Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Wärmebedarfssteuerung - Jung 23066REGHE Produktdokumentation

Multistation
Inhaltsverzeichnis

Werbung

4.2.4.4.2 Wärmebedarfssteuerung
Der Heizungsaktor verfügt über eine Wärmebedarfssteuerung. Hierbei bewertet der Aktor
kontinuierlich die Stellgrößen zugeordneter Ausgänge und stellt als 1-Bit Steuergröße eine
allgemeine Wärmebedarfsinformation in Form einer Grenzwertüberwachung mit Hysterese zur
Verfügung. Hierdurch lassen sich mit Hilfe eines KNX-Schaltaktors Brenner- und
Kesselsteuerungen, die über geeignete Steuereingänge verfügen, energieeffizient ansteuern
(z. B. bedarfsgerechtes Umschalten zwischen Reduzier- und Komfortsollwert in einer zentralen
Brennwert-Therme).
Ein Wärmebedarf wird durch den Aktor über das gleichnamige Objekt nur dann signalisiert,
sofern mindestens eine Stellgröße zugeordneter Ausgänge einen in der ETS definierten
Grenzwert mit Hysterese überschreitet. Das Zurücknehmen einer Wärmebedarfsmeldung
erfolgt, sofern der Grenzwert erreicht oder wieder unterschritten wird. Die Telegrammpolarität
der Wärmebedarfsinformation ist parametrierbar.
i Auch zugeordnete Ventilausgänge, die Stellgrößen per Datenformat "schaltend (1 Bit)" und
"schaltend (1 Byte) mit Stellgrößen-Grenzwert" vorgegeben bekommen, beeinflussen die
Wärmebedarfssteuerung. Bei "schaltend (1 Bit)" wird eine Stellgröße "AUS" als "0 %" und
eine Stellgröße "EIN" als "100 %" interpretiert. Bei "schaltend (1 Byte) mit Stellgrößen-
Grenzwert" bewertet der Aktor in gleicher Weise das umgeformte schaltende
Ausgangssignal ("AUS" wird interpretiert als "0 %", "EIN" wird interpretiert als "100 %").
i Bei einigen Funktionen und Ereignissen werden Ventilausgänge, die auf die Stellgrößen-
Datenformate "schaltend (1 Bit)" und "schaltend (1 Byte) mit Stellgrößen-Grenzwert"
konfiguriert sind, stets per stetiger Stellgröße durch eine Pulsweitenmodulation (PWM)
angesteuert, sofern hierdurch Stellgrößen ungleich 0 % oder 100 % einzustellen sind (nach
Busspannungswiederkehr, nach einem ETS-Programmiervorgang, bei einer
Handbedienung, bei einer aktiven Zwangsstellung und bei einem aktiven Notbetrieb). Die
PWM wird solange ausgeführt, bis die genannten Funktionen beendet worden sind oder
nach genannten Ereignissen keine untergeordneten Funktionen mehr aktiv sind und über
den KNX ein neues Stellgrößentelegramm empfangen wird, welches die stetige Stellgröße
am Ventilausgang übersteuert.
Die durch die PWM eingestellte stetige Stellgröße geht in diesem Fall auch in die
Wärmebedarfssteuerung mit ein.
i Nach Busspannungswiederkehr und nach einem ETS-Programmiervorgang sendet der
Aktor zunächst immer den Zustand "kein Wärmebedarf" verzögerungsfrei aus. Der Aktor
aktualisiert im Anschluss den Zustand auf "Wärmebedarf", sofern die Bedingung dazu
erfüllt ist und eine optional konfigurierte "Verzögerung Wärmebedarf AKTIV" abgelaufen ist.
Bild 39: Wärmebedarfsinformation mit beispielhaftem Stellgrößenverlauf
Optional kann der Aktor ein externes Telegramm zur Wärmebedarfsinformation (z. B. von einem
anderen KNX Heizungsaktor) auswerten. Hierdurch können mehrere Aktoren mit
Art.-Nr. 23066REGHE
Software "Multistation 802811"
Funktionsbeschreibung
Seite 195 von 518

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis