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Auslöselogik Des Gesamtgerätes - Siemens SIPROTEC 7SD5 Handbuch

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2 Funktionen
2.23.1.5 Auslöselogik des Gesamtgerätes
Dreipolige Auslö-
sung
Einpolige Auslö-
sung
404
„T-AUS=":
„d
=":
Im allgemeinen löst das Gerät bei einem Fehler dreipolig aus. Je nach Bestellvariante
(siehe Abschnitt A.1, „Bestelldaten") ist auch einpolige Auslösung möglich. Wenn ge-
nerell keine einzelpolige Auslösung möglich oder erwünscht ist, wird die Ausgabe-
funktion „Ger. AUS L123" für die Kommandogabe an den Leistungsschalter ver-
wendet. In diesen Fällen sind die folgenden Abschnitte über einpolige Auslösung nicht
von Belang.
Die einpolige Auslösung ist nur sinnvoll auf Freileitungen, bei denen Kurzunterbre-
chung durchgeführt werden soll und deren Leistungsschalter an beiden Enden für ein-
polige Auslösung geeignet sind. Dann kann bei einphasigem Fehler in der fehlerhaf-
ten Phase einpolig ausgelöst werden mit nachfolgender Wiedereinschaltung; bei
zweiphasigen und dreiphasigen Fehlern mit oder ohne Erdberührung wird i.Allg. drei-
polig ausgelöst.
Geräteseitige Voraussetzungen für die polgetrennte Auslösung sind,
• dass das Gerät für polgetrennte Auslösung vorgesehen ist (lt. Bestellbezeichnung),
• dass die auslösende Schutzfunktion für polgetrennte Auslösung vorgesehen ist
(also nicht z.B. Frequenzschutz, Spannungsschutz oder Überlastschutz),
• dass die Binäreingabe „>1polig AUS" rangiert und aktiviert ist oder die interne
Wiedereinschaltautomatik für Wiedereinschaltung nach einpoliger Auslösung
bereit ist.
In allen anderen Fällen wird stets dreipolig ausgelöst. Die Binäreingabe „>1polig
AUS" ist die logische Inversion einer dreipoligen Kopplung und wird von einer exter-
nen Wiedereinschaltautomatik angesteuert, solange diese für einen einpoligen Kurz-
unterbrechungszyklus bereit ist.
Bei 7SD5 ist es auch möglich, das Auslösekommando dreipolig zu koppeln, wenn die
Auslösung nur eine Phase betrifft, aber mehr als eine Phase angeregt haben. Dies
kann z.B. der Fall sein, wenn zwei Kurzschlüsse an verschiedenen Stellen gleichzeitig
auftreten, von denen nur einer im Bereich des Differentialschutzes liegt oder beim Dis-
tanzschutz nur einer im Bereich der Schnellzone (Z1 bzw. Z1B) liegt. Dies wird durch
den Einstellparameter KOP 3-POL (Adresse 1155) erreicht, der auf Mit Anregung
(jede mehrphasige Anregung führt zur dreipoligen Auslösung) oder Mit
Auskommando (bei mehrpoligem Auslösekommando ist die Auslösung stets dreipo-
lig) eingestellt werden kann.
Die Auslöselogik verknüpft die Auslösesignale aller Schutzfunktionen. Bei den
Schutzfunktionen, die einpolige Auslösung erlauben, wird die Auslösung phasenge-
recht ausgegeben. Die entsprechenden Meldungen heißen „Ger.AUS L1",
„Ger.AUS L2" und „Ger.AUS L3".
Diese Meldungen können auf LED oder Ausgangrelais rangiert werden. Bei dreipoli-
ger Auslösung kommen alle drei Meldungen.
Für lokale Anzeigen von Störfallmeldungen und für die Übertragung der Meldungen
zu einem Personalcomputer oder einer leittechnischen Zentrale steht für die Schutz-
die Laufzeit von Generalanregung bis zum ersten Aus-
lösekommando des Gerätes, mit Angabe der Zeit in
ms;
die Fehlerentfernung in Kilometer oder Meilen, von der
Fehlerortung errechnet (falls möglich).
7SD5 Handbuch
C53000-G1100-C169-1

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