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Siemens SIPROTEC 7SD5 Handbuch Seite 151

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Richtungsbestim-
mung bei serien-
kompensierten Lei-
tungen
7SD5 Handbuch
C53000-G1100-C169-1
Hinweis
Wird bei der Verwendung der MHO-Kennlinie auf einen dreipoligen Fehler zugeschal-
tet, so steht weder eine Speicher- noch eine fehlerfremde Spannung zur Verfügung.
Um Zuschaltungen auf dreipolige Nahfehler sicher zu erfassen, soll bei parametrierter
MHO-Charakteristik die Schnellabschaltung immer eingeschaltet sein.
Die Verschiebung der Charakteristik durch die Vorimpedanz gilt auch für Leitungen mit
Serienkondensatoren. Bei einem Kurzschluss hinter dem örtlichen Serienkondensator
kehrt sich jedoch die Kurzschlussspannung um, solange nicht die Schutzfunkenstre-
cke SF angesprochen hat (siehe Bild 2-51).
Bild 2-51
Spannungsverlauf bei einem Kurzschluss hinter einem Serienkondensator.
a)
ohne Ansprechen der Schutzfunkenstrecke
b)
mit Ansprechen der Schutzfunkenstrecke
Dadurch würde dem Distanzschutz eine falsche Fehlerrichtung vorgetäuscht. Durch
das Hinzumischen von gespeicherten Spannungen ist aber auch in diesem Fall die
Anregung der entsprechend gerichteten MHO-Kennlinie gewährleistet (siehe Bild 2-
52 a).
Da die Spannung vor Fehlereintritt zur aktuellen Spannung hinzugemischt wird, er-
scheinen die Scheitelpunkte der MHO-Kennlinie in Abhängigkeit von Vorimpedanz
und Lastverhältnissen vor Fehlereintritt so weit verschoben, dass die Kondensatorre-
aktanz — die immer kleiner ist als die Vorreaktanz — nicht zur scheinbaren Richtungs-
umkehr führt (Bild 2-52 b).
Ist der Kurzschluss vor dem Kondensator, vom Relaiseinbauort (Stromwandler) in
Rückwärtsrichtung, so sind die Scheitelpunkte der MHO-Kennlinie zur anderen Rich-
tung verschoben (Bild 2-52 c). Dadurch ist auch hier eine korrekte Richtungsbestim-
mung gewährleistet.
2.5 Distanzschutz
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