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Siemens SIPROTEC 7SD5 Handbuch Seite 302

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2 Funktionen
Konfiguration der
Wiedereinschalt-
automatik
302
statt und es kommt zu einer endgültigen dreipoligen Abschaltung. Ist dies nicht er-
wünscht, wird Adresse 3404 auf 0 eingestellt.
Die Möglichkeiten zur Behandlung von Folgefehlern sind in Abschnitt 2.15 unter
Randtitel „Behandlung von Folgefehlern" beschrieben. Die Folgefehlerbehandlung
entfällt für Leitungsenden, an denen von der adaptiven spannungslosen Pause Ge-
brauch gemacht wird (Adresse 133 AUTO-WE = ASP). Die folgenden Adressen 3406
und 3407 sind dann für diese Geräte ohne Belang und nicht zugänglich.
Die Erkennung eines Folgefehlers können Sie unter Adresse 3406
FOLGEFEHLERERK. bestimmen. FOLGEFEHLERERK. Mit Anregung bedeutet,
dass während einer spannungslosen Pause jede Anregung einer Schutzfunktion als
Folgefehler interpretiert wird. Bei FOLGEFEHLERERK. Mit Auskommando wird ein
Fehler während einer spannungslosen Pause nur dann als Folgefehler gewertet,
wenn er zu einem Auslösekommando einer Schutzfunktion geführt hat. Hierzu
können auch Auslösekommandos gehören, die von extern über Binäreingabe einge-
koppelt oder von einem anderen Ende des Schutzobjektes übertragen worden sind.
Wenn ein externes Schutzgerät mit der internen Wiedereinschaltautomatik zusam-
menarbeitet, setzt die Folgefehlererkennung mit Anregung voraus, dass auch ein An-
regesignal des externen Gerätes am 7SD5 angeschlossen ist; sonst kann ein Folge-
fehler erst mit dem externen Auslösekommando erkannt werden, auch wenn hier Mit
Anregung eingestellt wurde.
Die Reaktion bei Folgefehlern wählen Sie unter Adresse 3407. FOLGEFEHLER
blockiert AWE bedeutet, dass nach Erkennen eines Folgefehlers keine Wiederein-
schaltung durchgeführt wird. Dies ist immer dann sinnvoll, wenn überhaupt nur einpo-
lige Unterbrechungen durchgeführt werden sollen oder beim Zuschalten nach der fol-
genden dreipoligen Pause Stabilitätsprobleme zu erwarten sind. Soll durch die
Abschaltung des Folgefehlers ein dreipoliger Unterbrechungszyklus eingeleitet
werden, stellen Sie FOLGEFEHLER = Start TP FOLGE ein. In diesem Fall wird mit
dem dreipoligen Auslösekommando des Folgefehlers eine dreipolige Pause mit ge-
trennt einstellbarer Pausenzeit gestartet. Dies ist nur sinnvoll, wenn auch dreipolige
Unterbrechungen zulässig sind.
Adresse 3408 T ANWURFÜBERW. überwacht die Reaktion des Leistungsschalters
nach einem Auslösekommando. Wenn der Schalter nach dieser Zeit (ab Beginn des
Auslösekommandos) nicht geöffnet hat, wird die Wiedereinschaltautomatik dyna-
misch blockiert. Kriterium für das Öffnen ist die Stellung der Leistungsschalter-Hilfs-
kontakte bzw. das Verschwinden des Auslösekommandos. Wenn an dem Abzweig ein
Schalterversagerschutz (intern oder extern) eingesetzt wird, soll diese Zeit kürzer sein
als die Verzögerungszeit des Schalterversagerschutzes, damit im Fall eines Versa-
gens des Leistungsschalters keine Wiedereinschaltung durchgeführt wird.
Wenn das Wiedereinschaltkommando an das andere Ende übertragen wird, können
Sie diese Übertragung mittels Adresse 3410 T INTER-EIN verzögern. Diese Über-
tragung setzt voraus, dass das Gerät am Gegenende mit adaptiver spannungsloser
Pause arbeitet (Adresse 133 AUTO-WE = ASP am Gegenende). Anderenfalls ist dieser
Parameter irrelevant. Einerseits kann diese Verzögerung verhindern, dass das Gerät
am Gegenende unnötig wiedereinschaltet, wenn die örtliche Wiedereinschaltung er-
folglos bleibt. Andererseits ist zu bedenken, dass die Leitung nicht für den Energie-
transport zur Verfügung steht, solange nicht auch das Gegenende eingeschaltet hat.
Für die Betrachtung der Netzstabilität muss sie also zur Pausenzeit addiert werden.
Die Konfiguration betrifft das Zusammenwirken zwischen den Schutz- und Zusatz-
funktionen des Gerätes und der Wiedereinschaltautomatik. Sie können hier bestim-
men, welche Funktionen des Gerätes die Wiedereinschaltautomatik anwerfen sollen
und welche nicht.
7SD5 Handbuch
C53000-G1100-C169-1

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