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Funktionsbeschreibung - Siemens SIPROTEC 7SD5 Handbuch

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Übertragungskanä-
le
2.7.2

Funktionsbeschreibung

Ein- und Ausschal-
ten
7SD5 Handbuch
C53000-G1100-C169-1
2.7 Signalübertragungsverfahren mit Distanzschutz (wahlweise)
Für die Signalübertragung wird je Richtung mindestens ein Übertragungskanal benö-
tigt. Dafür kommen Übertragungsmedien wie z.B. Lichtwellenleiterverbindungen, ton-
frequenzmodulierte Hochfrequenzkanäle über Nachrichtenkabel, TFH oder Richtfunk
zum Einsatz.
Die Signalverarbeitung kann auch per digitaler Kommunikationsverbindung über eine
Wirkschnittstelle realisiert werden. Z.B.: Lichtwellenleiter, Kommunikationsnetze oder
dedizierte Kabel (Steuerkabel oder verdrillte Telefonadern). In diesem Fall müssen
Sende- und Empfangssignale auf schnelle Kommandokanäle der Schutzdatenschnitt-
stelle projektiert werden (DIGSI-Matrix).
Beim Streckenschutzverfahren, das nur bei kurzen Kuppelleitungen verwendet wird,
kann für den Informationsaustausch zwischen den Leitungsenden ein Hilfsadernpaar
(Schutz- oder Steueradern) mit Gleichstrom betrieben werden. Auch die Rückwärtige
Verriegelung arbeitet mit Gleichstrom-Steuersignalen.
7SD5 erlaubt auch die Übertragung phasenselektiver Signale. Dies hat den Vorteil zu-
verlässig einpolige Kurzunterbrechung durchführen zu können, und zwar auch dann,
wenn im Netz zwei einphasige Fehler auf verschiedenen Leitungen auftreten.
Die Übertragungsverfahren sind auch für Leitungen mit drei Enden (Dreibeinleitun-
gen) geeignet. In diesem Fall wird von jedem Ende zu jedem anderen Ende je Rich-
tung ein Signal übertragen.
Bei Störungen auf der Übertragungsstrecke lässt sich der Signalübertragungszusatz
blockieren, ohne dass die normale Distanzschutzstaffelung beeinträchtigt wird. Dabei
kann die Messbereichssteuerung (Freigabe der Zone Z1B) an die interne Wiederein-
schaltautomatik oder über die Binäreingabe „>FreigWE Stufen" an ein externes
Wiedereinschaltgerät übergeben werden. Die Störung wird über einen Binäreingang
gemeldet.
Die Signalübertragungsfunktion kann ein- und ausgeschaltet werden, und zwar über
Parameter 2101 SIGNALZUSATZ, über die Systemschnittstelle (sofern vorhanden)
und über Binäreingaben (sofern rangiert). Die Schaltzustände werden intern gespei-
chert (siehe Bild 2-66) und gegen Hilfsspannungsausfall gesichert. Grundsätzlich
kann nur von dort eingeschaltet werden, wo vorher ausgeschaltet wurde. Hierzu ist es
notwendig, dass die Funktion von allen drei Schaltquellen eingeschaltet ist, um
wirksam zu sein.
Bild 2-66
Ein- und Ausschalten der Signalübertragung
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