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Siemens SIPROTEC 7SD5 Handbuch Seite 40

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2 Funktionen
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Ansonsten stellen Sie dort die Anzahl der gewünschten Wiedereinschaltversuche ein.
Sie können 1 WE-Zyklus bis 8 WE-Zyklen wählen. Sie können auch ASP (adaptive
spannungslose Pause) einstellen; in diesem Fall richtet sich das Verhalten der
Wiedereinschaltautomatik nach den Zyklen des Gegenendes. Mindestens an einem
Leitungsende muss jedoch die Anzahl der Zyklen projektiert werden, und dieses Ende
muss zuverlässig über eine Einspeisung verfügen. Das andere — bei mehr als zwei
Leitungsenden die anderen — kann mit adaptiver spannungsloser Pause arbeiten.
Ausführliche Erläuterungen hierzu sind in Abschnitt 2.15 gegeben.
Die AWE BETRIEBSART unter Adresse 134 erlaubt maximal vier Optionen. Zum einen
kann bestimmt werden, ob der Ablauf der Unterbrechungszyklen vom Fehlerbild der
Anregung der anwerfenden Schutzfunktion(en) (nur für dreipolige Auslösung) oder
von der Art des Auslösekommandos bestimmt wird. Zum anderen lässt sich die
Wiedereinschaltautomatik mit oder ohne Wirkzeit betreiben.
Die Einstellung AUS ... (Mit Auskommando ..., Voreinstellung) ist vorzuziehen,
wenn einpolige oder ein/dreipolige Unterbrechungszyklen vorgesehen und möglich
sind. In diesem Fall sind (für jeden Unterbrechungszyklus) unterschiedliche Pausen-
zeiten nach einpoliger Abschaltung einerseits und nach dreipoliger Abschaltung an-
dererseits möglich. Die auslösende Schutzfunktion bestimmt die Art der Abschaltung:
einpolig oder dreipolig. Abhängig davon wird die Pausenzeit gesteuert.
Die Einstellung ANR. ... (Mit Anregung ...) ist nur möglich und sichtbar, wenn aus-
schließlich dreipolige Auslösung erfolgen soll, d.h. wenn entweder die Gerätevariante
laut Bestellbezeichnung nur für dreipolige Auslösung geeignet ist oder nur dreipolige
Auslösung konfiguriert ist (Adresse 110 AUSLÖSUNG = nur dreipolig, siehe
oben). In diesem Fall können Sie für die Unterbrechungszyklen unterschiedliche Pau-
senzeiten nach ein-, zwei- und dreiphasigen Fehlern einstellen. Maßgebend ist hier
das Anregebild der Schutzfunktionen zum Zeitpunkt des Verschwindens des Auslö-
sekommandos. Diese Betriebsart erlaubt, auch bei dreipoligen Unterbrechungs-
zyklen, die Pausenzeiten von der Fehlerart abhängig zu machen. Die Auslösung ist
stets dreipolig.
Die Einstellung ... und Twirk (Mit ... Wirkzeit) stellt für jeden Unterbrechungszy-
klus eine Wirkzeit zur Verfügung. Diese wird von der Generalanregung aller Schutz-
funktionen gestartet. Wenn nach Ablauf einer Wirkzeit noch kein Auslösekommando
vorliegt, kann der entsprechende Unterbrechungszyklus nicht durchgeführt werden.
Weitere Erläuterungen hierzu sind in Abschnitt 2.15 gegeben. Bei Zeitstaffelschutz
wird diese Einstellung empfohlen. Verfügt die Schutzfunktion, die mit Wiedereinschal-
tung arbeiten soll, nicht über ein generelles Anregesignal für den Start der Wirkzeiten,
wählen Sie eine Einstellung ... ohne Twirk (... ohne Wirkzeit).
Mit Adresse 137 SPANNUNGSSCHUTZ lässt sich der Spannungsschutz mit verschie-
denen Unter- und Überspannungsschutzstufen aktivieren. Speziell beim Überspan-
nungsschutz mit dem Mitsystem der Messspannungen besteht die Möglichkeit, über
eine integrierte Kompoundierung die Spannung am anderen fernen Leitungsende zu
berechnen. Dies ist besonders bei langen Übertragungsleitungen nützlich, wenn bei
Leerlauf oder geringer Last eine Überspannung am anderen Leitungsende (Ferranti-
Effekt) zur Auslösung des örtlichen Leistungsschalters führen soll. Stellen Sie in
diesem Fall Adresse 137 SPANNUNGSSCHUTZ auf vorh. m. Komp. (vorhanden mit
Kompoundierung) ein. Benutzen Sie die Kompoundierung aber nicht auf Leitungen
mit Längskondensatoren!
Für die Fehlerortung können Sie unter Adresse 138 FEHLERORTER außer
vorhanden und nicht vorhanden auch bestimmen, dass die Fehlerentfernung
über Binärausgänge im BCD-Code (4 Bit Einer, 4 Bit Zehner und 1 Bit Hunderter sowie
1 Bit „Daten gültig") ausgegeben wird (mit BCD-Ausgabe). Eine entsprechende
Anzahl von Ausgangsrelais (Nr 1143 bis 1152 in der Rangiermatrix) muss dazu ver-
fügbar und rangiert werden. Für eine zweiseitige Fehlerortbestimmung muss die
7SD5 Handbuch
C53000-G1100-C169-1

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