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Überprüfung Der Wandleranschlüsse Mit Zwei Leitungsenden - Siemens SIPROTEC 7SD5 Handbuch

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3.3.8
Überprüfung der Wandleranschlüsse mit zwei Leitungsenden
Stromprüfung
7SD5 Handbuch
C53000-G1100-C169-1
Die Anschlüsse der Stromwandler werden mit Primärgrößen überprüft. Dazu ist Last-
strom von mindestens 5 % des Betriebsnennstromes erforderlich. Die Richtung ist be-
liebig.
Diese Überprüfung kann nicht die Sichtkontrolle der richtigen Stromwandleranschlüs-
se ersetzen. Durchführung der Kontrollen gemäß Abschnitt „Kontrolle der Anlagenan-
schlüsse" ist daher vorausgesetzt.
• Die Stromwandleranschlüsse werden an jedem Ende des Schutzobjektes über-
prüft. Der Strom durchfließt dabei das Schutzobjekt. Bei mehr als zwei Enden wird
zunächst ein Stromweg (also zwei Enden) überprüft.
• Nach Einschalten der Leistungsschalter darf keine der Messwertüberwachungen
im 7SD5 ansprechen. Sollte doch eine Störungsmeldung vorliegen, so kann in den
Betriebsmeldungen oder den spontanen Meldungen nachgesehen werden, welche
Ursachen in Frage kommen.
– Bei Stromsummenfehler sind die Anpassungsfaktoren (Abschnitt 2.1.2 unter
Randtitel „Stromanschluss") zu überprüfen.
– Bei Meldung von den Symmetrieüberwachungen ist es möglich, dass tatsächlich
Unsymmetrien von der Primäranlage vorliegen. Sind diese normaler Betriebsfall,
wird die entsprechende Überwachungsfunktion unempfindlicher eingestellt
(siehe Abschnitt 2.22.1 unter Randtitel „Symmetrieüberwachungen").
Die Ströme können im Anzeigenfeld auf der Front bzw. über die Bedien- oder Ser-
viceschnittstelle mittels Personalcomputer abgelesen und mit den tatsächlichen
Messgrößen verglichen werden, als Primär- und Sekundärgrößen. Neben den Be-
trägen werden auch die Phasendifferenzen der Ströme zueinander angezeigt, so
dass auch die richtige Phasenfolge und Verpolung einzelner Wandler ersichtlich
sind.
Das „IBS-Tool" erlaubt ein bequemes Auslesen aller Messgrößen mit Visualisierung
durch Zeigerdiagramme (Bild 3-25).
• Die Ströme müssen annähernd gleich sein. Alle drei Winkel ϕ (I
nähernd 120° sein.
– Sind die Messgrößen nicht plausibel, müssen die Anschlüsse nach Abschalten
des Schutzobjektes und Kurzschließen der Stromwandler kontrolliert und berich-
tigt werden. Beträgt z.B. die Phasendifferenz zwischen zwei Strömen 60° statt
120°, muss einer verpolt sein. Das gleiche gilt, wenn ein erheblicher Erdstrom 3
I
auftritt:
0
3 I0 ≈ Phasenstrom → ein oder zwei Phasenströme fehlen;
3 I0 ≈ doppeltem Phasenstrom → ein oder zwei Phasenströme verpolt.
• Die Messungen sind nach Korrektur der Anschlüsse zu wiederholen.
• Die vorstehenden Kontrollen der Messgrößen auch am anderen Ende des geprüf-
ten Stromweges durchführen. Die Stromwerte des anderen Endes als Prozentwerte
und die Phasenlagen können auch örtlich ausgelesen werden.
Im „IBS-Tool" können die örtlichen und fernen Messwerte grafisch angezeigt werden.
Ein Beispiel zeigen die folgende Bilder.
3.3 Inbetriebsetzung
–I
) müssen an-
Lx
Ly
493

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