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Siemens SIPROTEC 7SD5 Handbuch Seite 144

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2 Funktionen
Gesteuerte Zone
Z1B
144
Leitung schnell abgeschaltet wird, so ist keine schnellere Auslösung der Zone Z1 ge-
wünscht (siehe auch Abschnitt 2.5.1.4).
Es gibt zwei Möglichkeiten Z1 zu blockieren. Wird das Gerät im Differentialschutzbe-
trieb betrieben, kann mit einer Parametereingabe (Adresse 1533 Z1 bl. bei Diff)
die Zone Z1 blockiert werden. Eine weitere Möglichkeit zur Blockierung besteht durch
einen Binäreingang (Nr 3610 „>Dis blk Z1").
Die Übergreifzone Z1B ist eine gesteuerte Stufe. Sie beeinflusst nicht die Normalzo-
nen Z1 bis Z5. Es wird also nicht umgeschaltet, vielmehr wird die Übergreifzone von
den zugehörigen Kriterien wirksam oder unwirksam geschaltet. Auch sie kann unter
Adresse 1651 MODUS Z1B = vorwärts, rückwärts oder ungerichtet geschaltet
werden. Wird diese Stufe nicht benötigt, wird sie unwirksam gestellt (Adresse 1651).
Die Einstellmöglichkeiten sind wie bei Zone Z1: Adresse 1652 R(Z1B), Adresse
1653 X(Z1B), Adresse 1654 RE(Z1B). Auch die Verzögerungszeiten können für
einphasige und mehrphasige Fehler unterschiedlich eingestellt werden: T1B 1POL.
(Adresse 1655) und T1B MEHRPOL (Adresse 1656). Wenn der Parameter MODUS
Z1B auf vorwärts oder rückwärts steht, ist bei einer Zuschaltung auf einen Fehler
auch eine ungerichtete Auslösung möglich, wenn der Parameter 1532 ZUSCHALT.
auf Z1B ungerichtet eingestellt ist (siehe auch Abschnitt 2.5.1.4).
Die Zone Z1B wird meist im Zusammenhang mit automatischer Wiedereinschaltung
und/oder Signalübertragungsverfahren verwendet. Sie kann intern von den Signalü-
bertragungsfunktionen (siehe auch Abschnitt 2.7) oder der integrierten Wiederein-
schaltautomatik (wenn vorhanden, siehe auch Abschnitt 2.15) oder von extern über
eine Binäreingabe aktiviert werden. Sie wird i.Allg. auf mindestens 120 % der Lei-
tungsstrecke eingestellt. Bei Leitungen mit 3 Enden („Dreibein") muss sie mit Sicher-
heit über die längere Leitungsstrecke reichen, auch dann, wenn über den Verzwei-
gungspunkt zusätzliche Speisung möglich ist. Die Verzögerungszeiten werden,
abhängig vom Verwendungszweck, auf Null oder geringe Verzögerung eingestellt. Bei
Verwendung von Vergleichsverfahren sind auch Abhängigkeiten mit der Anregung zu
beachten (siehe Randtitel „Voraussetzungen beim Distanzschutz" in Abschnitt
2.7.14).
Arbeitet der Distanzschutz mit der internen oder einer externen Wiedereinschaltauto-
matik zusammen, so können Sie unter Adresse 1657 1.WE -> Z1B bestimmen,
welche Distanzstufe vor einer automatischen Wiedereinschaltung freigegeben sein
soll. Normalerweise wird beim ersten Unterbrechungszyklus im Übergreifbereich Z1B
gemessen (1.WE -> Z1B = Ja). Dies kann dadurch unterdrückt werden, dass 1.WE
-> Z1B auf Nein gestellt wird. Dann wird die Übergreifzone Z1B bei bereiter Wieder-
einschaltfunktion nicht freigegeben. Die Zone Z1 ist stets freigegeben, sofern sie nicht
durch Binäreingang oder bei Differentialschutzbetrieb blockiert ist. Die Einstellung
wirkt sich bei externem Wiedereinschaltgerät nur aus, wenn die Bereitschaft des Wie-
dereinschaltgerätes über die Binäreingabe „>FreigWE Stufen" (Nr 383) mitgeteilt
wird.
Die Zonen Z4 und Z5 können mit Hilfe jeweils einer Binäreingangsmeldung Nr 3619
„>DisBlk.Z4 PhE" oder Nr 3620 „>DisBlk.Z5 PhE" für Leiter-Erde-Schleifen
gesperrt werden. Sollen diese Zonen permanent für Leiter-Erde-Schleifen blockiert
werden, dann müssen diese Binäreingaben per CFC auf den logischen Wert 1 gesetzt
werden.
7SD5 Handbuch
C53000-G1100-C169-1

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