Marken Dokumentversion: C53000-G5000-C019-9.02 SIPROTEC™, DIGSI™, SIGRA™, SIGUARD™, SAFIR™, SICAM™ Ausgabestand: 01.2020 und MindSphere™ sind Marken der Siemens AG. Jede nicht Version des beschriebenen Produkts: ab V8.01 autorisierte Verwendung ist unzulässig. Alle anderen Bezeichnungen in diesem Dokument können Marken sein, deren Verwendung durch Dritte für ihre eigenen Zwecke...
Vorwort Zweck des Handbuchs Dieses Handbuch beschreibt die Schutz-, Automatik-, Steuerungs- und Überwachungsfunktionen der SIPROTEC 5-Geräte. Zielgruppe Schutzingenieure, Inbetriebsetzer, Personen, die mit der Einstellung, Prüfung und Wartung von Automatik-, Selektivschutz- und Steuerungseinrichtungen betraut sind sowie Betriebspersonal in elektrischen Anlagen und Kraftwerken.
Seite 4
(RoHS-Richtlinie 2011/65/EU) sowie elektrische Betriebsmittel zur Verwendung inner- halb bestimmter Spannungsgrenzen (Niederspannungsrichtlinie 2014/35/EU). Diese Konformität ist das Ergebnis einer Bewertung, die durch die Siemens AG gemäß den Richtlinien in Übereinstimmung mit der Norm EN 60255-26 für die EMV-Richtlinie, der Norm EN 50581 für die RoHS-Richtlinie und der Norm EN 60255-27 für die Nieder- spannungsrichtlinie durchgeführt worden ist.
Seite 5
Vorwort Weitere Unterstützung Bei Fragen zum System wenden Sie sich an Ihren Siemens-Vertriebspartner. Customer Support Center Unser Customer Support Center unterstützt Sie rund um die Uhr. Siemens AG Customer Support Center Humboldtstraße 59 90459 Nürnberg Germany E-Mail: support.energy@siemens.com Schulungskurse Sie können das individuelle Kursangebot bei unserem Training Center erfragen:...
Seite 6
Bestimmungsgemäßer Gebrauch Das Betriebsmittel (Gerät, Baugruppe) darf nur für die in den Katalogen und in der technischen Beschreibung vorgesehenen Einsatzfälle und nur in Verbindung mit von Siemens empfohlenen und zugelassenen Fremdge- räten und -komponenten verwendet werden. Der einwandfreie und sichere Betrieb des Produktes setzt Folgendes voraus: •...
Seite 7
Vorwort Symbol Beschreibung Erdungsanschluss, IEC 60417, 5017 Schutzleiterklemme, IEC 60417, 5019 Vorsicht, Risiko eines elektrischen Schlages Vorsicht, Risiko einer Gefahr, ISO 7000, 0434 Schutzisolierung, IEC 60417, 5172, Geräte der Schutzklasse II Richtlinie 2002/96/EC über Elektro- und Elektronikgeräte Richtlinie für die eurasische Wirtschaftsunion SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Seite 8
SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Sie sind berechtigt, die Open Source Software gemäß den jeweiligen Open-Source-Software-Lizenz- bedingungen zu nutzen. Bei Widersprüchen zwischen den Open-Source-Software-Lizenzbedingungen und den für das Produkt geltenden Siemens Lizenzbedingungen gelten in Bezug auf die Open Source Software die Open-Source-Software-Lizenzbedingungen vorrangig. Die Open Source Software wird unentgeltlich über- lassen.
Seite 10
SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Inhaltsverzeichnis Vorwort.................................3 Open Source Software..........................9 Einführung..............................29 Allgemeines........................30 Eigenschaften von SIPROTEC 5..................32 Funktionale Grundstruktur.........................33 Funktionseinbettung im Gerät ..................34 Applikationsvorlagen/Funktionsumfang anpassen .............41 Funktionssteuerung......................43 Textstruktur und Referenznummer für Parameter und Meldungen........47 Informationslisten......................49 Systemfunktionen............................51 Meldungen........................52 3.1.1 Allgemein........................52 3.1.2 Auslesen von Meldungen an der Vor-Ort-Bedieneinheit..........
Seite 12
Inhaltsverzeichnis Verarbeitung von Qualitätsattributen................88 3.4.1 Übersicht........................88 3.4.2 Qualitätsverarbeitung/Beeinflussung durch Benutzer für GOOSE-Empfangswerte..90 3.4.3 Qualitätsverarbeitung/Beeinflussung durch Benutzer bei CFC-Plänen......95 3.4.4 Qualitätsverarbeitung/Beeinflussung durch Benutzer bei geräteinternen Funktionen..99 Störschreibung....................... 104 3.5.1 Funktionsübersicht ....................104 3.5.2 Struktur der Funktion....................104 3.5.3 Funktionsbeschreibung.....................
Seite 13
Maßgebliche Eigenschaften und Hardware-Standardvarianten........171 4.2.2 Sammelschienenschutz anlegen................173 4.2.3 Sammelschienenabschnitt einfügen und verbinden........... 174 4.2.4 Felder, Funktionsgruppen und Funktionen im 7SS85 ergänzen........176 4.2.5 Strommessstellen...................... 177 4.2.5.1 Strommessstellen beim zentralen Sammelschienenschutz und Strommess- werte beim dezentralen Sammelschienenschutz (IEC 61850 konform)....177 4.2.5.2...
Seite 14
Inhaltsverzeichnis 4.3.2 Kuppelfelder......................200 4.3.3 Kombi-Kuppelfelder....................201 4.3.4 Umgehungssammelschienen..................202 4.3.5 Sammelschienenabschnitt ohne Messsystem............. 203 4.3.6 Längstrennungsfelder....................206 4.3.7 Erfassung des Leitungstrenners................. 206 4.3.8 Schaltwagenanlagen....................207 4.3.9 Freigabe der Auslösung durch Unterspannungsschutz..........210 4.3.10 Reserveschutzfunktionen ..................212 4.3.11 Übersicht der Blockierungen..................212 4.3.12 Weitere Informationen zur Konfiguration..............214 4.3.13 Weitere Informationen zum dezentralen Sammelschienenschutz (IEC 61850 konform)........................217...
Seite 15
Inhaltsverzeichnis 5.3.7 Leistungsschalter-Zustandserkennung für schutzbezogene Zusatzfunktionen..... 260 5.3.7.1 Übersicht......................260 Funktionsgruppentyp Stromwandler................262 5.4.1 Übersicht........................262 5.4.2 Struktur der Funktionsgruppe..................262 5.4.3 Anwendungs- und Einstellhinweise................263 5.4.4 Informationen......................265 Funktionsgruppentyp Trenner..................266 5.5.1 Übersicht........................266 5.5.2 Struktur der Funktionsgruppe..................267 5.5.3 Anwendungs- und Einstellhinweise................268 5.5.4 Parameter.........................
Seite 16
Inhaltsverzeichnis 6.1.3 Anwendungs- und Einstellhinweise für die Messstelle Strom 3-phasig (I 3-ph).... 290 6.1.4 Anwendungs- und Einstellhinweise für die Messstelle Spannung 3‑phasig (U-3ph)..291 6.1.5 Parameter......................... 295 6.1.6 Informationen......................298 Sammelschienen-Differentialschutz.................300 6.2.1 Funktionsübersicht....................300 6.2.2 Struktur der Funktion....................300 6.2.3 Funktionsbeschreibung..................... 301 6.2.4 Messverfahren und Kennlinien...................302 6.2.5...
Seite 17
Inhaltsverzeichnis 6.5.3 Funktionsbeschreibung..................... 370 6.5.4 Anwendungs- und Einstellhinweise................373 6.5.5 Parameter......................... 375 6.5.6 Informationen......................376 Endfehlerschutz im Sammelschienenschutz..............377 6.6.1 Funktionsübersicht ....................377 6.6.2 Endfehlerschutz im Abzweig..................377 6.6.3 Schutz bei Fehlern in der Kupplung (Graue Zone)............378 6.6.4 Struktur der Funktion....................379 6.6.5 Funktionsbeschreibung.....................
Seite 18
Inhaltsverzeichnis 6.11 Überstromzeitschutz, Erde....................408 6.11.1 Funktionsübersicht....................408 6.11.2 Struktur der Funktion....................408 6.11.3 Stufe mit unabhängiger Kennlinie, UMZ..............409 6.11.3.1 Beschreibung ...................... 409 6.11.3.2 Anwendungs- und Einstellhinweise ..............410 6.11.3.3 Parameter......................411 6.11.3.4 Informationen......................412 6.11.4 Stufe mit abhängiger Kennlinie, AMZ................. 413 6.11.4.1 Beschreibung ......................
Seite 19
Inhaltsverzeichnis 6.15 Spannungsschutz......................445 6.15.1 Unterspannungsschutz mit 3-phasiger Spannung............445 6.15.1.1 Funktionsübersicht....................445 6.15.1.2 Struktur der Funktion................... 445 6.15.1.3 Stufe mit unabhängiger Kennlinie................ 445 6.15.1.4 Anwendungs- und Einstellhinweise..............447 6.15.1.5 Parameter......................450 6.15.1.6 Informationen......................451 6.15.1.7 Stufe mit abhängiger Kennlinie................453 6.15.1.8 Anwendungs- und Einstellhinweise..............456 6.15.1.9 Parameter......................
Seite 20
Inhaltsverzeichnis 6.15.7.2 Struktur der Funktion................... 491 6.15.7.3 Stufenbeschreibung .................... 492 6.15.7.4 Anwendungs- und Einstellhinweise..............493 6.15.7.5 Parameter......................496 6.15.7.6 Informationen......................496 6.15.8 Überspannungsschutz mit beliebiger Spannung............497 6.15.8.1 Funktionsübersicht ....................497 6.15.8.2 Struktur der Funktion................... 497 6.15.8.3 Stufenbeschreibung..................... 497 6.15.8.4 Anwendungs- und Einstellhinweise..............498 6.15.8.5 Parameter......................
Seite 21
Inhaltsverzeichnis 6.18 Lichtbogenschutz......................542 6.18.1 Funktionsübersicht ....................542 6.18.2 Struktur der Funktion....................542 6.18.3 Funktionsbeschreibung..................... 543 6.18.4 Anwendungs- und Einstellhinweise – Allgemeine Parameter........545 6.18.5 Anwendungs- und Einstellhinweise der Stufe............. 546 6.18.6 Parameter......................... 547 6.18.7 Informationen......................549 6.18.8 Anwendungsbeispiel für Lichtbogenschutz mit Punktsensoren in der Betriebsart: nur Licht........................550 6.18.8.1 Beschreibung.......................
Seite 22
Inhaltsverzeichnis Steuerungsfunktionen..........................577 Einführung........................578 7.1.1 Übersicht........................578 7.1.2 Konzept der Controllables..................578 Schaltgeräte........................581 7.2.1 Übersicht........................581 7.2.2 Schaltgerät Leistungsschalter..................581 7.2.2.1 Struktur des Schaltgerätes Leistungsschalter............581 7.2.2.2 Anwendungs- und Einstellhinweise..............584 7.2.2.3 Anschaltvarianten des Leistungsschalters............. 588 7.2.2.4 Weiterführende Informationen................595 7.2.2.5 Parameter......................595 7.2.2.6 Informationen......................596 Schaltfolgen........................
Seite 23
Inhaltsverzeichnis 8.3.2.3 Unsymmetrischer Messspannungsausfall..............644 8.3.2.4 3-phasiger Messspannungsausfall................ 645 8.3.2.5 Zuschalten auf 3-phasigen Messspannungsausfall, Schwachlast......646 8.3.2.6 Anwendungs- und Einstellhinweise..............647 8.3.2.7 Parameter......................648 8.3.2.8 Informationen......................649 8.3.3 Meldespannungsüberwachung.................. 649 8.3.3.1 Funktionsübersicht....................649 8.3.3.2 Struktur der Funktion................... 649 8.3.3.3 Funktionsbeschreibung..................650 8.3.3.4 Anwendungs- und Einstellhinweise..............
Seite 24
Inhaltsverzeichnis 8.3.10.3 Funktionsbeschreibung..................679 8.3.10.4 Anwendungs- und Einstellhinweise..............681 8.3.10.5 Parameter......................681 8.3.10.6 Informationen......................681 8.3.11 Spannungsdrehfeld-Überwachung................682 8.3.11.1 Funktionsübersicht ....................682 8.3.11.2 Struktur der Funktion ..................682 8.3.11.3 Funktionsbeschreibung..................682 8.3.11.4 Anwendungs- und Einstellhinweise..............683 8.3.11.5 Parameter......................683 8.3.11.6 Informationen......................683 8.3.12 Auslösekreisüberwachung..................684 8.3.12.1 Funktionsübersicht....................
Seite 25
Inhaltsverzeichnis 9.7.2 Anwendungs- und Einstellhinweise Impulszählwerte..........724 Statistikwerte des Primärsystems..................726 Phasor Measurement Unit (PMU)..................727 9.9.1 Funktionsübersicht....................727 9.9.2 Struktur der Funktionsgruppe..................727 9.9.3 Funktionsbeschreibung..................... 727 9.9.4 Übertragene Daten....................732 9.9.5 PMU-Kommunikation (IEEE C37.118)................. 732 9.9.6 Parametrierung der PMU mit DIGSI................734 9.9.7 Parametrierung der PMU am Gerät................744 9.9.8 Anwendungs- und Einstellhinweise................746...
Seite 26
Inhaltsverzeichnis 10.2 Prüfung der Anlagenkonfiguration und des Trennerabbildes..........777 10.3 Anlagenvisualisierung ....................778 10.4 Allgemeines zur Prüfung mit Sekundärgrößen..............781 10.5 Ansprechkennlinie des Sammelschienenschutzes............782 10.5.1 Überblick........................782 10.5.2 Sammelschienenselektiver Schutz................782 10.5.3 Check-Zone....................... 783 10.6 Differentialstromüberwachung..................785 10.6.1 Sammelschienenselektiver Schutz................785 10.6.2 Check-Zone....................... 785 10.6.3 Verzögerungszeit.......................786 10.7...
Seite 27
Inhaltsverzeichnis 11.14 Leistungsschalterüberwachung..................831 11.15 Überstromzeitschutz, Phasen..................832 11.15.1 Stufe mit unabhängiger Kennlinie, UMZ..............832 11.15.2 Stufe mit abhängiger Kennlinie, AMZ................. 833 11.16 Überstromzeitschutz, Erde....................841 11.16.1 Stufe mit unabhängiger Kennlinie, UMZ..............841 11.16.2 Stufe mit abhängiger Kennlinie, AMZ................. 842 11.17 Gerichteter Überstromzeitschutz, Phasen................ 850 11.17.1 Stufe mit unabhängiger Kennlinie, UMZ..............850 11.17.2...
Seite 28
11.40 CFC..........................895 Anhang..............................899 Bestellkonfigurator und Bestelloptionen................900 Zubehör bestellen......................901 Typografie- und Zeichenkonventionen................903 Standardvarianten für 7SS85 ..................906 Stromwandleranforderung....................908 Anschlussbeispiele für Stromwandler................910 Anschlussbeispiele der Spannungswandler für modulare Geräte........911 Vorrangierungen 7SS85....................917 Glossar..............................919 Stichwortverzeichnis..........................939 SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Einführung 1.1 Allgemeines Allgemeines Die digitalen multifunktionalen Schutz- und Feldleitgeräte der Geräteserie SIPROTEC 5 sind mit einem leis- tungsfähigen Mikroprozessor ausgestattet. Damit werden alle Aufgaben von der Erfassung der Messgrößen bis hin zur Kommandogabe an die Leistungsschalter digital verarbeitet. Analogeingänge Die Messeingänge transformieren die von den Messwandlern kommenden Ströme und Spannungen und passen sie an die internen Verarbeitungspegel des Gerätes an.
Seite 31
Einführung 1.1 Allgemeines Anlage auftreten können, werden im Allgemeinen von einem Kondensatorspeicher überbrückt (siehe auch Technische Daten). SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Einführung 1.2 Eigenschaften von SIPROTEC 5 Eigenschaften von SIPROTEC 5 Die SIPROTEC 5-Geräte der Feldebene sind kompakt und werden direkt in Mittel- und Hochspannungs-Schalt- anlagen eingebaut. Sie zeichnen sich durch eine durchgängige Integration von Schutz- und Steuerungsfunkti- onen aus. Allgemeine Eigenschaften •...
DIGSI 5 ein neues Gerät anlegen, werden automatisch die vorhandenen Applikationsvorlagen zur Auswahl angeboten. Für das Gerät 7SS85 gibt es die Applikationsvorlage Basis-Applikationsvorlage 7SS85 SS-Schutz. BEISPIEL Wenn Sie ein Gerät anlegen, haben Sie die üblicherweise bevorzugte Möglichkeit, ein Gerät direkt über den Produkt-Code komplett festzulegen oder es selbst zu konfigurieren.
Seite 35
Funktionale Grundstruktur 2.1 Funktionseinbettung im Gerät BEISPIEL Die gewählte Applikationsvorlage Basis-Applikationsvorlage 7SS85 SS-Schutz beinhaltet die Grundfunkti- onen: • Geräteinstellungen • Anlagendaten • FG Sammelschiene Ergänzen Sie anschließend sammelschienenspezifische Funktionen, Funktionsgruppen und Felder. Das folgende Bild zeigt die Funktionseinbettung über Funktionsgruppen und Feldern.
Seite 36
Funktionale Grundstruktur 2.1 Funktionseinbettung im Gerät Schutz-Funktionsgruppen bündeln Funktionen, die einem Schutzobjekt – z.B. der Sammelschiene – zuge- ordnet sind. Je nach Gerätetyp und Art des Schutzobjektes gibt es unterschiedliche Typen von Schutz-Funkti- onsgruppen (Sammelschienenschutz, usw.). Schalter-Funktionsgruppen bündeln Funktionen die den lokalen Schaltern – Leistungsschalter und Trenner – zugeordnet sind (z.B.
Seite 37
Funktionale Grundstruktur 2.1 Funktionseinbettung im Gerät HINWEIS Beim Sammelschienenschutz empfiehlt Siemens die Zuordnung über den Single-Line-Editor vorzunehmen (siehe Kapitel 4 Projektierung). HINWEIS Verwenden Sie als Anschlussklemmen ausschließlich Schutzwandlerklemmen (Typ Strom 4x Schutz) z.B. bei der Auswahl aus dem Hardwarekatalog für den Sammelschienenschutz.
Seite 38
Funktionale Grundstruktur 2.1 Funktionseinbettung im Gerät [sc-bbp-fgcols, 1, de_DE] Bild 2-5 Verbindung von Schutz-Funktionsgruppe mit Leistungsschalter-Funktionsgruppe Neben der allgemeinen Zuordnung der Schutzfunktionsgruppe/Schutzfunktionsgruppen zu den Leistungs- schalter-Funktionsgruppen können Sie die Schnittstelle für bestimmte Funktionalitäten im Detail konfigu- rieren. Gehen Sie wie folgt vor: •...
Seite 39
Funktionale Grundstruktur 2.1 Funktionseinbettung im Gerät [sc-bbp-lsinta, 1, de_DE] Bild 2-6 Projektnavigation in DIGSI 5 (Ausschnitt) • Doppelklicken Sie auf Leistungsschalterinteraktion (siehe vorheriges Bild). • Im Arbeitsbereich öffnet sich das Fenster zur Detailkonfiguration der Schnittstelle zwischen der Schutz- Funktionsgruppe und der Leistungsschalter-Funktionsgruppe/den Leistungsschalter-Funktionsgruppen. •...
Seite 40
Funktionale Grundstruktur 2.1 Funktionseinbettung im Gerät [sc-bbp-detail, 1, de_DE] Bild 2-7 Konfiguration der Schnittstelle zwischen der Schutz-FG und der/den Leistungsschalter-FG/ Funktionsgruppen (Detail) Bei der Detailkonfiguration der Schnittstelle definieren Sie: • Welche Auslösemeldungen der Schutzfunktionen in die Bildung des Auslösebefehls eingehen •...
Informationsrangierung • Funktionseinstellungen Zum Anpassen des Funktionsumfangs empfiehlt Siemens den Editor Single-Line-Konfiguration. Ergänzen Sie fehlende Funktionalitäten aus der globalen DIGSI 5-Bibliothek. Dann sind die Voreinstellungen der ergänzten Funktionalität wirksam. Sie können innerhalb eines Gerätes und auch zwischen Geräten kopieren. Wenn Sie Funktionalitäten kopieren, werden die aktuellen Einstellungen und Rangierungen mitko- piert.
Seite 42
Bestellen Sie zusätzliche Funktionspunkte über ihren Vertriebspartner oder unter http:// www.energy.siemens.com. • Siemens liefert Ihnen eine signierte Lizenzdatei für ihr Gerät, wahlweise per E-Mail oder zum Herunter- laden. • Laden Sie die signierte Lizenzdatei mit DIGSI 5 in ihr Gerät. Die Prozedur ist in der Online-Hilfe von DIGSI 5 beschrieben.
Funktionale Grundstruktur 2.3 Funktionssteuerung Funktionssteuerung Die Funktionssteuerung wird angewendet für: • Funktionen, die keine Stufen oder Funktionsblöcke enthalten • Stufen innerhalb von Funktionen • Funktionsblöcke innerhalb von Funktionen HINWEIS Im Folgenden wird zur Vereinfachung von Funktionen und Funktionssteuerung gesprochen. Die Beschreibung gilt gleichermaßen für Stufensteuerung und Funktionsblocksteuerung.
Seite 44
Funktionale Grundstruktur 2.3 Funktionssteuerung Über den Parameter Modus stellen Sie den Soll-Betriebszustand der Funktion ein. Der Modus der Funktion lässt sich auf Ein, Aus und Test einstellen. Die Wirkungsweise ist in Tabelle 2-2 beschrieben. Der Parameter Modus lässt sich einstellen über: •...
Funktionale Grundstruktur 2.3 Funktionssteuerung Zustand der Erläuterung Funktion Test Die Funktion ist in den Testbetrieb geschaltet. Dieser Zustand dient zur Unterstützung der Inbetriebsetzung. Alle Ausgangsinformationen der Funktion (Meldungen und, wenn vorhanden, Messwerte) werden mit einem Test-Bit versehen. Dieses Test-Bit beeinflusst maßgeblich die weitere Verarbeitung der Information abhängig vom Ziel.
Seite 46
Funktionale Grundstruktur 2.3 Funktionssteuerung Nicht wirksam Über die Meldung Nicht wirksam wird ausgedrückt, dass eine Funktion aktuell nicht arbeitet. In folgenden Fällen wird die Meldung Nicht wirksam aktiv: • Funktion ist ausgeschaltet • Bereitschaft der Funktion ist im Zustand Alarm •...
Funktionale Grundstruktur 2.4 Textstruktur und Referenznummer für Parameter und Meldungen Textstruktur und Referenznummer für Parameter und Meldungen Jeder Parameter und jede Meldung besitzt innerhalb aller SIPROTEC 5-Geräte eine eindeutige Referenz- nummer. Über die Referenznummer erhalten Sie einen eindeutigen Bezug z.B. zwischen einem Meldungsein- trag im Puffer des Gerätes und der entsprechenden Handbuchbeschreibung.
Seite 48
Funktionale Grundstruktur 2.4 Textstruktur und Referenznummer für Parameter und Meldungen Bei Parametern und Meldungen mit weniger Hierarchieebenen vereinfacht sich die Struktur entsprechend. SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Funktionale Grundstruktur 2.5 Informationslisten Informationslisten Für die Funktionsgruppen, Funktionen und Funktionsblöcke sind Parameter und verschiedene Signale defi- niert, die in den Parameter- und Informationslisten dargestellt sind. Die Informationslisten fassen die Signale zusammen. Die Informationen können sich im Datentyp unter- scheiden. Mögliche Datentypen sind z.B. ENS, ACD, ACT, SPS, MV usw.. Den einzelnen Datentypen ist ein Typ zugeordnet.
Seite 50
SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Systemfunktionen 3.1 Meldungen Meldungen Allgemein 3.1.1 Meldungen liefern im Betrieb Informationen über betriebliche Zustände. Dazu zählen: • Messdaten • Anlagendaten • Geräteüberwachungen • Gerätefunktionen • Funktionsabläufe bei Prüfung und Inbetriebnahme des Gerätes Darüber hinaus geben Meldungen nach einer Störung im Netz einen Überblick über wichtige Störfallereig- nisse.
Systemfunktionen 3.1 Meldungen Auslesen von Meldungen an der Vor-Ort-Bedieneinheit 3.1.2 Vorgehensweise Die Menüs der Meldepuffer beginnen mit einer Überschrift und 2 Zahlen in der rechten oberen Ecke des Displays. Die Zahl nach dem Schrägstrich besagt, wie viele Meldungen insgesamt vorhanden sind. Die Zahl vor dem Schrägstrich zeigt an, die wievielte Meldung gerade ausgewählt oder angezeigt wird.
Systemfunktionen 3.1 Meldungen Nähere Informationen zum Löschen und Abspeichern von Meldepuffern finden Sie in Kapitel 3.1.6 Sichern und Löschen der Meldepuffer. Welche Meldungen im ausgewählten Meldepuffer angezeigt werden können, ist von den Zuordnungen in der DIGSI 5-Informationsrangierungsmatrix abhängig oder fest vordefiniert. Hinweise dazu finden Sie im Kapitel 3.1.5.1 Allgemein.
Seite 56
Systemfunktionen 3.1 Meldungen Meldungen in DIGSI 5-Informationen Geräte-Display Informationen Meldepuffer für Erdschlussmel- Zeitstempel (Datum und Uhrzeit), Zeitstempel (Datum und Uhrzeit), dungen Relative Zeit, Fehlernummer, Fehlernummer, Wert Eintragsnummer, Funktionsstruktur, Name, Wert, Meldungsnummer, Qualität, Ursache, Nummer Meldepuffer für Parameterände- Zeitstempel (Datum und Uhrzeit), Zeitstempel (Datum und Uhrzeit), rungen Relative Zeit,...
Seite 57
Eintragsnummer Eintragskennung der Puffereinträge. Diese Kennung zeigt die Reihenfolge der Puffereinträge an. Meldungsnummer Nummer der Meldung, die im Gerät aufgetreten ist. Diese Nummer wird fortlaufend hochgezählt und ist für eine Analyse durch Siemens notwendig. Meldung Meldungstext Funktionsstruktur Der Pfad des Signals mit dem Signalnamen...
Systemfunktionen 3.1 Meldungen Meldespalte Bedeutung Wert Aktueller Zustand des Befehls. Um zu prüfen, ob der Wert aktuell ist, beachten Sie auch die Qualität des Wertes. Qualität Die Qualität des Wertes zeigt die Quelle des Wertes an und ob dieser aktuell ist. Ursache Zusätzliche Informationen wie Ursache und Gültigkeit Nummer...
Systemfunktionen 3.1 Meldungen Vorgehensweise Um zur Informationsrangierung Ihres SIPROTEC 5-Gerätes zu gelangen, benutzen Sie das Fenster der Projekt- navigation. Der Zugang erfolgt dabei ausschließlich über das Projekt: • Öffnen Sie die Informationsrangierung. Projekt → Gerät → Informationsrangierung • Wählen Sie die zugehörige Rangierspalte aus. Ziel →...
Seite 60
Systemfunktionen 3.1 Meldungen Auslesen vom PC mit DIGSI 5 • Um zum Betriebsmeldepuffer Ihres SIPROTEC 5-Gerätes zu gelangen, benutzen Sie das Fenster der Projektnavigation. Projekt → Gerät → Prozessdaten → Meldepuffer → Betriebsmeldepuffer • Ihnen wird der zuletzt aus dem Gerät geladene Zustand des Betriebsmeldepuffers angezeigt. Für die Aktualisierung (Synchronisation mit dem Gerät) klicken Sie auf die Schaltfläche Puffereinträge lesen in der Kopfzeile der Meldungsliste (Bild 3-4...
Systemfunktionen 3.1 Meldungen [scoperlog1-081217-01, 1, de_DE] Bild 3-5 Vor-Ort-Anzeige einer Meldungsliste (Beispiel: Betriebsmeldungen) Löschbarkeit Der Betriebsmeldepuffer ihres SIPROTEC 5-Gerätes kann gelöscht werden. Das erfolgt in der Regel nach dem Test oder der Inbetriebnahme des Gerätes. Lesen Sie dazu Kapitel 3.1.6 Sichern und Löschen der Meldepuffer.
Systemfunktionen 3.1 Meldungen Neben der Aufzeichnung von Störfallmeldungen im Störfallmeldepuffer erfolgt auch eine spontane Anzeige von Störfallmeldungen des letzten Störfalls am Geräte-Display. Details dazu finden Sie in Kapitel 3.1.8 Spon- tane Störfallanzeige an der Vor-Ort-Bedieneinheit. Löschbarkeit Der Störfallmeldepuffer Ihres SIPROTEC 5-Gerätes kann gelöscht werden. Details dazu finden Sie in Kapitel 3.1.6 Sichern und Löschen der Meldepuffer.
Seite 63
Systemfunktionen 3.1 Meldungen • Für die Aktualisierung (Synchronisation mit dem Gerät) klicken Sie auf die Schaltfläche Puffereinträge lesen in der Kopfzeile der Meldungsliste (Bild 3-7 a)). [scanwnmd-030211-01, 2, de_DE] Bild 3-7 Auslesen des benutzerspezifischen Meldepuffers mit DIGSI 5 Auslesen am Gerät über die Vor-Ort-Bedieneinheit •...
Systemfunktionen 3.1 Meldungen [scdiu1u2-280415-01, 1, de_DE] Bild 3-9 Meldekonfiguration in DIGSI 5 (Beispiel: Anwendermeldepuffer U1/2) 3.1.5.5 Parametriermeldepuffer Im Meldepuffer für Parameteränderungen werden alle Einzelparameteränderungen und die heruntergela- denen Dateien ganzer Parametersätze protokolliert. Das ermöglicht die Klärung, ob erfolgte Parameterände- rungen im Zusammenhang mit protokollierten Ereignissen (z.B. Störfällen) stehen. Andererseits ist beispiels- weise bei Störfallanalysen der Nachweis möglich, dass der aktuelle Status aller Einstellungen tatsächlich dem zum Zeitpunkt des Störfalls entspricht.
Seite 65
Systemfunktionen 3.1 Meldungen [scparamd-030211-01, 1, de_DE] Bild 3-10 Auslesen des Meldepuffers für Parameteränderungen mit DIGSI 5 Auslesen am Gerät über die Vor-Ort-Bedieneinheit • Um vom Hauptmenü zum Parametriermeldepuffer zu gelangen, benutzen Sie die Navigationstasten der Vor-Ort-Bedieneinheit. Hauptmenü → Meldungen → Param.änderungen •...
Systemfunktionen 3.1 Meldungen [sccompuf-140912-01, 2, de_DE] Bild 3-12 Auslesen der Kommunikationspuffer mit DIGSI 5 Auslesen am Gerät über die Vor-Ort-Bedieneinheit • Um vom Hauptmenü zum Kommunikationspuffer zu gelangen, benutzen Sie die Navigationstasten der Vor-Ort-Bedieneinheit. Hauptmenü → Test&Diagnose → Meldepuffer → Komm.-Meldungen •...
Seite 68
Systemfunktionen 3.1 Meldungen • Aggregierter Zustand über alle GOOSE-Anmeldungen Dieser Zustand ist WAHR, wenn mindestens eine GOOSE-Anmeldung keine gültige Nachricht empfängt. • Subscriber im Simulations-Modus GOOSE-Nachrichten werden mit einem Simulations-Flag verarbeitet. Dieser Zustand ist WAHR, sobald mindestens eine GOOSE-Anmeldung simulierte Nachrichten verarbeitet. Auslesen vom PC mit DIGSI 5 •...
Systemfunktionen 3.1 Meldungen Löschbarkeit Der Kommunikationsüberwachungspuffer Ihres SIPROTEC 5-Gerätes kann gelöscht werden. Lesen Sie Details dazu im Kapitel 3.1.6 Sichern und Löschen der Meldepuffer. Konfigurierbarkeit Der Kommunikationsüberwachungspuffer ist nicht frei konfigurierbar. Die Einträge sind fest vorkonfiguriert. 3.1.5.8 Security-Meldepuffer Im Security-Meldepuffer erfolgt die Protokollierung von Zugriffen auf Bereiche des Gerätes mit einge- schränktem Zugriffsrecht.
Systemfunktionen 3.1 Meldungen [scseclog-280618, 1, de_DE] Bild 3-17 Auslesen des Security-Meldepuffers an der Vor-Ort-Bedieneinheit des Gerätes HINWEIS • Die protokollierten Meldungen sind unveränderbar vorkonfiguriert! • Dieser als Ringspeicher organisierte Meldepuffer ist vom Benutzer nicht löschbar! • Wollen Sie sicherheitsrelevante Informationen ohne Informationsverlust aus dem Gerät archivieren, so müssen Sie diesen Meldepuffer regelmäßig auslesen.
Systemfunktionen 3.1 Meldungen [scdevdia-180816-01, 1, de_DE] Bild 3-18 Auslesen des Gerätediagnosepuffers mit DIGSI 5 Auslesen am Gerät über die Vor-Ort-Bedieneinheit im Normalbetrieb • Um vom Hauptmenü zum Diagnose-Meldepuffer zu gelangen, benutzen Sie die Navigationstasten der Vor-Ort-Bedieneinheit. Hauptmenü → Test&Diagnose → Meldepuffer → Gerätediagnose •...
Seite 72
Systemfunktionen 3.1 Meldungen HINWEIS Nicht alle Meldepuffer Ihres SIPROTEC 5-Gerätes lassen sich löschen. Diese Einschränkungen gelten speziell für Meldepuffer mit Relevanz für Security und After Sales (Security-Meldepuffer, Gerätediagnosepuffer, Parametriermeldepuffer). HINWEIS Beim Löschen des Störfallmeldepuffers werden auch die dazugehörigen Störschriebe gelöscht. Zusätzlich werden die Zähler für Störfallnummer und Störschriebnummer auf 0 zurückgesetzt.
Systemfunktionen 3.1 Meldungen • An der Vor-Ort-Bedieneinheit können Sie mit den Navigationstasten (oben/unten) innerhalb der ange- zeigten Meldungsliste navigieren. • In der Fußzeile des Displays wird Ihnen links unten die Option zum Löschen des gesamten Meldepuffers angeboten. Benutzen Sie im Folgenden die Softkey-Tasten unter dem Display zum Aktivieren der Einga- beaufforderungen.
Systemfunktionen 3.1 Meldungen Konfiguration einer spontanen Störfallanzeige mit DIGSI 5 • Um zur Störfallanzeige-Konfiguration Ihres SIPROTEC 5-Gerätes zu gelangen, benutzen Sie das Fenster der Projektnavigation. Projekt → Gerät → Display-Seiten → Störfallanzeige-Konfiguration • Im Hauptfenster werden alle konfigurierten Leistungsschalter angezeigt. Pro Leistungsschalter wird jeweils eine Liste von maximal 6 konfigurierbaren Display-Zeilen angeboten.
Systemfunktionen 3.1 Meldungen [scstfanz-090413-01.tif, 1, de_DE] Bild 3-23 Spontane Störfallanzeige am Gerät Methode 1: Manuelle Quittierung • Drücken Sie die Softkeytaste Quit in der Basisleiste der Anzeige. Die Anzeige wird unwiederbringlich geschlossen. Wiederholen Sie diesen Vorgang so oft, bis keine spontane Störfallanzeige mehr erscheint. •...
Systemfunktionen 3.1 Meldungen Rangieroptionen LEDs Beschreibung (ungespeichert) Das Signal ist als ungespeichert rangiert. Ansteuerung und Rücksetzen der Ausgabe (LED, BA) erfolgt automatisch über den Wert des Binärsignals. (gespeichert) Das Binärsignal wird bei Ansteuerung auf der Ausgabe (LED) gespeichert. Zum Rücksetzen muss eine gezielte Quit- tierung erfolgen.
Systemfunktionen 3.1 Meldungen Testbetrieb und die Beeinflussung von Meldungen an eine Stationsleittechnik 3.1.11 Wenn der Testbetrieb des Gerätes oder einzelner Funktionen eingeschaltet ist, werden von einem SIPROTEC 5- Gerät zu einer Stationsleittechnik abgesetzte Meldungen mit einem zusätzlichen Test-Bit gekennzeichnet. Dieses Test-Bit ermöglicht es, festzustellen, dass eine Meldung während eines Tests abgesetzt wurde. Im Normalbetrieb notwendige Reaktionen aufgrund einer Meldung können so unterdrückt werden.
Systemfunktionen 3.2 Messwerterfassung Messwerterfassung Grundprinzip Die SIPROTEC 5-Geräte verfügen über eine leistungsfähige Messwerterfassung. Sie haben neben einer hohen Abtastfrequenz eine sehr hohe Messgrößenauflösung. Dadurch wird eine hohe Messgenauigkeit über einen weiten Dynamikbereich erreicht. Kernstück der Messwerterfassung bildet ein 24-Bit-Sigma-Delta Analog- Digital-Wandler.
Seite 79
Systemfunktionen 3.2 Messwerterfassung Die Messwerte werden jede Millisekunde den Algorithmen, die in den Funktionsgruppen abgearbeitet werden, in 2 Varianten bereitgestellt: • Fest (nicht nachgeführt) • Nachgeführt (Frequenzbereich von 10 Hz bis 90 Hz) Algorithmenabhängig (siehe Funktionsbeschreibungen) wird auf den jeweiligen Datenstrom zurückgegriffen. Bei ausgewählten Messverfahren wird auf eine höhere Abtastfrequenz zurückgegriffen.
Systemfunktionen 3.3 Abtastfrequenznachführung und Frequenznachführgruppen Abtastfrequenznachführung und Frequenznachführgruppen Übersicht 3.3.1 Ab der Plattformversion V07.80 können Sie in SIPROTEC 5-Geräten Messstellen in Frequenznachführgruppen zusammenfassen. Das Gerät arbeitet mit maximal 6 Frequenznachführgruppen. Das Kapitel 3.3.2 Abtastfrequenznachführung gibt notwendige Hinweise zur Wirkungsweise der Abtastfre- quenznachführung und deren Anwendung.
Seite 81
Systemfunktionen 3.3 Abtastfrequenznachführung und Frequenznachführgruppen Wenn der Parameter Nachführen = aktiv eingestellt ist, wird die Messstelle zur Bestimmung der aktuellen Nachführfrequenz verwendet. Wenn der Parameter Nachführen für mehrere Messstellen auf aktiv einge- stellt ist, bestimmt die ID der Messstelle die Reihenfolge, in der diese nach gültigen Eingangssignalen durch- sucht werden.
Seite 82
Systemfunktionen 3.3 Abtastfrequenznachführung und Frequenznachführgruppen Siemens empfiehlt, die Rangierung der errechneten Netzfrequenz (f ) und der ermittelten Nachführfrequenz ) als Messwertspur in den Störschrieb. Damit können Sie das Verhalten des Gerätes in Übergangszu- N.führ ständen dokumentieren. Das folgende Bild zeigt, dass Sie die beiden Messwerte in der Informationsrangierung in den Anlagedaten →...
Systemfunktionen 3.3 Abtastfrequenznachführung und Frequenznachführgruppen Frequenznachführgruppen 3.3.3 In den SIPROTEC 5-Geräten vor der Plattformversion V07.80 gilt die Abtastfrequenznachführung für das gesamte Gerät. Das bedeutet, dass die 1. gültige Messstelle – z.B. eine 3-phasige Spannungsmessstelle – mit der erfassten Frequenz die gewählte Nachführfrequenz bestimmt. Wenn alle Messstellen in einer Anlage miteinander galvanisch verbunden sind, ist die Netzfrequenz für alle Messstellen gleich.
Seite 84
Systemfunktionen 3.3 Abtastfrequenznachführung und Frequenznachführgruppen [dw_example_frequency-tracking-groups, 1, de_DE] Bild 3-29 Beispiel für die Notwendigkeit von Frequenznachführgruppen Für die Balance zwischen Anwendungsflexibilität und erforderlicher Rechenleistung wurde die Anzahl der zusätzlichen Frequenznachführgruppen auf 5 begrenzt. Zusammen mit der Grundfunktionalität sind in Summe 6 Frequenznachführgruppen möglich. Wenn Sie Frequenznachführgruppen benutzen wollen, befolgen Sie nachfolgende Engineeringempfehlungen.
Seite 85
Systemfunktionen 3.3 Abtastfrequenznachführung und Frequenznachführgruppen [sc_loading freq group, 1, de_DE] Bild 3-30 Laden der erforderlichen Frequenznachführgruppen Wenn Sie eine zusätzliche Frequenznachführgruppe instanziieren, vergibt das System in DIGSI automatisch die ID der Frequenznachführgruppe mit fortlaufender Nummerierung. Da das Gerät schon über 1 Frequenznach- führgruppe verfügt, startet die ID-Nummerierung für zusätzliche Frequenznachführgruppen mit der Nummer 2.
Systemfunktionen 3.3 Abtastfrequenznachführung und Frequenznachführgruppen HINWEIS Beachten Sie Folgendes bei der Zuordnung der Messstellen zu den Frequenznachführgruppen: • Die Funktionsgruppen (FGs) können nur mit 1 Frequenznachführgruppe arbeiten. • Das gilt auch für die Verschaltungen zwischen den Funktionsgruppen, wie beim Transformatordiffe- rentialschutz.
Seite 87
Systemfunktionen 3.3 Abtastfrequenznachführung und Frequenznachführgruppen [sc_MP additional setting FG, 1, de_DE] Bild 3-34 Anzeige der ID für Frequenznachführgruppe in der Funktionsgruppe im Block Allgemein Am Beispiel von Bild 3-29 wird eine Besonderheit erläutert. Die in Bild 3-29 mit 1) markierte Messstelle benutzt einen Stromwandler, der sich auf der Generatorseite befindet, aber vom Transformatordifferentialschutz benutzt wird.
Systemfunktionen 3.4 Verarbeitung von Qualitätsattributen Verarbeitung von Qualitätsattributen Übersicht 3.4.1 Der Standard IEC 61850 definiert für Datenobjekte (DO) bestimmte Qualitätsattribute, die sogenannte Qualität (Quality). Einige dieser Qualitätsattribute verarbeitet das SIPROTEC 5-System automatisch. Um unterschiedli- chen Anwendungen gerecht zu werden, können Sie bestimmte Qualitätsattribute beeinflussen und auch die Werte der Datenobjekte in Abhängigkeit dieser Qualitätsattribute.
Seite 89
Systemfunktionen 3.4 Verarbeitung von Qualitätsattributen • OperatorBlocked, mit den Werten TRUE , FALSE Das Qualitätsattribut OperatorBlocked zeigt an, ob ein über eine GOOSE-Nachricht übertragenes Objekt von einem Gerät stammt, dass sich im Zustand funktionales Abmelden befindet. Wenn das sendende Gerät abgeschaltet wird, wird das Objekt nicht mehr empfangen und nimmt den Zustand invalid an.
Systemfunktionen 3.4 Verarbeitung von Qualitätsattributen Qualitätsverarbeitung/Beeinflussung durch Benutzer für GOOSE- 3.4.2 Empfangswerte Mit der Einführung der Möglichkeit einer flexiblen GOOSE-Verknüpfung, haben sich die Eigenschaften der Qualitätsverarbeitung geändert. Die bisherige Qualitätsverarbeitung finden Sie im Kapitel Bisherige Qualitäts- verarbeitung/Beeinflussung durch Benutzer für GOOSE-Empfangswerte, Seite Im Editor Informationsrangierung können Sie Datenwert und Qualität von allen Datentypen beeinflussen.
Systemfunktionen 3.4 Verarbeitung von Qualitätsattributen [sc_LB_GOOSE_1, 2, de_DE] Bild 3-37 Erweiterte Qualitätsattribute für die flexible GOOSE-Verknüpfung Mit den folgenden erweiterten Qualitätsattributen können Sie gesendete GOOSE-Meldungen filtern sowie deren Qualität prüfen und einstellen. Die gegebenenfalls angepassten Werte werden an den Empfänger weitergeleitet.
Systemfunktionen 3.4 Verarbeitung von Qualitätsattributen Einstellwert Beschreibung Wenn ein ungültiges Qualitätsattribut empfangen wird, wird der letzte Letzten gültigen Wert gültige Wert an die Applikation weitergeleitet. Wenn vorher kein Wert beibehalten empfangen wurde, wird der Ausgangswert als gesicherter Zustand ange- nommen. Gilt nur bei booleschen Kommunikationsobjekten.
Systemfunktionen 3.4 Verarbeitung von Qualitätsattributen HINWEIS Beachten Sie die Reihenfolge der Prüfungen. Zuerst wird auf Funktionale Abmeldung durch Benutzer blockiert geprüft, dann auf Kommunikation unterbrochen und so weiter. Wenn ein Fall als aktiv erkannt wird, bricht die Prüfkette mit der konfigurieren Einstellung für den aktiven Fall ab. Bei Ungültigkeit wurde zuvor auf Funktionale Abmeldung durch Benutzer blockiert (nicht zutreffend), dann auf Kommunikation unterbrochen (nicht zutreffend) geprüft und mit der konfigurierten Aktion bei Ungültigkeit abgebrochen.
Seite 94
Systemfunktionen 3.4 Verarbeitung von Qualitätsattributen Bisherige Qualitätsverarbeitung/Beeinflussung durch Benutzer für GOOSE-Empfangswerte Im Editor Informationsrangierung können Sie Datenwert und Qualität von allen Datentypen beeinflussen. Folgendes Bild zeigt die mögliche Beeinflussung am Beispiel eines DPC-Datentyps. • Doppelklicken Sie in der DIGSI 5-Projektnavigation auf Informationsrangierung. •...
Systemfunktionen 3.4 Verarbeitung von Qualitätsattributen Interaktion der Qualitätsattribute Validity und OperatorBlocked OperatorBlocked-Kontrollkästchen gesetzt und Unabhängig davon, ob das Validity-Kontrollkästchen Empfang von OperatorBlocked = gesetzt ist oder nicht und unabhängig von der aktu- TRUE ellen Validity wird das Validity-Attribut auf good gesetzt und der OperatorBlocked-Datenobjekt-Ersatz- wert gesetzt.
Seite 96
Systemfunktionen 3.4 Verarbeitung von Qualitätsattributen Wenn Sie Automatisch wählen, wird die Qualitätsverarbeitung der CFC-Pläne wie folgt beeinflusst: Bei CFC-Plänen muss unterschieden werden zwischen der allgemeinen Verarbeitung der Qualität und bestimmten CFC-Bausteinen, die speziell auf die Bearbeitung der Qualität ausgelegt sind. Allgemeine Verarbeitung Die meisten CFC-Bausteine haben keine explizite Qualitätsverarbeitung.
Seite 97
Systemfunktionen 3.4 Verarbeitung von Qualitätsattributen Bausteine Beschreibung OR_SPS Die Bausteine bearbeiten gemäß ihrer Logik auch die unterstützten Qualitätsattribute. Die folgenden Tabellen beschreiben die Logik anhand der Eingangswerte in Verbindung mit dem Qualitätsattribut Validity. Die Eingangswerte sind 0 oder 1, das Qualitätsattribut Vali- AND_SPS dity kann den Wert good (=g) oder invalid (=i) haben.
Seite 98
Systemfunktionen 3.4 Verarbeitung von Qualitätsattributen Bausteine Beschreibung BUILD_Q Der Baustein trägt jeweils einen Binärwert für good und bad (= invalid ) in die Struktur der Qualität ein. D.h. mit diesem Baustein können die Qualitätsattribute good und bad (= invalid ) explizit gesetzt werden, z.B. als Ergebnis einer Überwachungslogik. Alle anderen Qualitätsattribute werden in ihren voreingestellten Zustand gesetzt, z.B.
Systemfunktionen 3.4 Verarbeitung von Qualitätsattributen [sccfcran-220415-01, 1, de_DE] Bild 3-41 CFC-Plan mit Bausteinen zur Qualitätsverarbeitung (Schaltverriegelung über GOOSE) Wenn Sie während der Kommunikationsunterbrechung das invalide Freigabesignal nicht wie beschrieben in ein valides Signal umwandeln wollen, können Sie dem Freigabesignal auch einen definierten Datenwert zuweisen.
Systemfunktionen 3.4 Verarbeitung von Qualitätsattributen [loquali3-100611-01.tif, 2, de_DE] Bild 3-42 Übersicht zur Verarbeitung der Qualität innerhalb einer internen Funktion Interne Eingangsdaten Bei internen Eingangsdaten erfolgt die Verarbeitung der Qualität automatisch. Unterstützte Qualitätsattribute Beschreibung • Validity Empfangsseitige, interne Werte können nur invalid oder good sein.
Seite 101
Systemfunktionen 3.4 Verarbeitung von Qualitätsattributen [loquali2-230212-01.tif, 2, de_DE] Bild 3-43 Quellen für die Verknüpfung eines binären Eingangssignals Bei diesem Signaltyp (SPS) können Sie Einfluss auf die Verarbeitung der Qualität nehmen, siehe Übersicht in Bild 3-42. Das folgende Bild zeigt die mögliche Beeinflussung an einem binären Eingangssignal einer Schutzstufe. •...
Seite 102
Systemfunktionen 3.4 Verarbeitung von Qualitätsattributen Qualitätsattribut: Validity Das Attribut Validity kann die Werte good oder invalid haben ( reserved und questionable wurden bereits geräteeingangsseitig durch den Wert invalid ersetzt). Die Quelle des Eingangssignals ist Der aktuelle Datenwert des Quellsignals wird ignoriert. Sie invalid .
Seite 103
Systemfunktionen 3.4 Verarbeitung von Qualitätsattributen Ursache D0-Wert Qualitätsattribut Funktionszustand = Aus Funktionsspezifisch, entspre- Validity = Validity = good invalid chend der Definition für ausge- (also Folge von Gerätebe- schaltet triebsart = Aus) Funktionsbereitschaft = Alarm Funktionsspezifisch, entspre- Validity = Validity = good invalid chend der Definition für rückge-...
Systemfunktionen 3.5 Störschreibung Störschreibung Funktionsübersicht 3.5.1 Alle SIPROTEC 5-Geräte verfügen über einen Störwertspeicher, in dem Störschreibungen sicher gehalten werden. Die Störschreibung dokumentiert Vorgänge im Netz sowie die Reaktion der Schutzgeräte darauf. Sie können die Störschreibungen aus dem Gerät auslesen und mit Auswerte-Tools wie z.B. SIGRA nachträglich analysieren.
Systemfunktionen 3.5 Störschreibung Aufzeichnungsdauer Die gesamte Dauer einer einzelnen Störschreibung setzt sich aus der Dauer des konfigurierbaren Aufzeich- nungskriteriums, der Vorlaufzeit und der Nachlaufzeit zusammen. Diese Komponenten können Sie einzeln parametrieren. [dwsigrar-070813-01, 1, de_DE] Bild 3-45 Beispiel einer Störschreibung Mit dem Parameter Störfallaufzeichnung legen Sie das Startkriterium der Aufzeichnung fest. Sie können folgende Werte einstellen: •...
Seite 106
Vereinfacht werden bei einer Abtastrate von 1 kHz ca. 5 kByte/s (bei 2 kHz ca. 10 kByte/s) je fest vorrangiertem Kanal/Messwert aufgezeichnet. Bei einem Speichplatz von 32 MB und 64 Messwerten ergibt sich eine maxi- male Aufzeichnungsdauer von ca. 100 s. Störschriebkanäle Im 7SS85 gibt es folgende Störschriebkanäle: • I1, I2, I3, IN der Messstellen (Feldströme) •...
Systemfunktionen 3.5 Störschreibung In der folgenden Tabelle sehen Sie die Eingangssignale der Funktion Störschreiber: Name Beschreibung Steuerung: Aufzeichnung starten Start einer Aufzeichnung per Funktionstaste Steuerung: Speicher zurücksetzen Löschen aller Aufzeichnungen per Funktions- taste. Die Fehler-Nummern werden zurückge- setzt. Steuerung: Speicher löschen Löschen aller Aufzeichnungen per Funktions- taste.
Systemfunktionen 3.5 Störschreibung Mit dem Parameter Speicherung definieren Sie das Speicherkriterium für eine gestartete Störfallaufzeich- nung. Parameterwert Beschreibung Jede gestartete Störfallaufzeichnung wird gespeichert. immer Wenn während der Aufzeichnungszeit wenigstens eine Schutzfunktion eine bei Auslösebefehl Auslösemeldung absetzt, dann wird eine gestartete Störfallaufzeichnung gespeichert.
Seite 109
Systemfunktionen 3.5 Störschreibung Sie können den Parameter Abtastfrq IEC 61850-Schr. nicht größer einstellen als den maximalen Einstellwert des Parameters Abtastfrequenz. Wenn die Größe der COMTRADE-Datei die maximal zulässige Speicherkapazität des Gerätes überschreitet, wird die ursprüngliche Aufzeichnung abgeschnitten. Die abgeschnittenen Daten werden verworfen. HINWEIS Wenn Sie einen Störschrieb mit einer bestimmten Abtastfrequenz angelegt haben und die Abtastfrequenz danach auf einen kleineren Wert einstellen, können Sie diesen Störschrieb nicht mehr über das Kommuni-...
Systemfunktionen 3.5 Störschreibung Die Nullsystemspannungen können nur bei den folgenden Anschlussarten der Stromwandler berechnet werden: • 3 Leiter-Erde Spg.+UN • 3 Leiter-Erde Spg. Parameterwert Beschreibung Die aus den Abtastwerten der Spannungen berechnete Nullsystemspan- nein nung wird nicht aufgezeichnet. Für jede Messstelle U 3-ph wird die berechnete Nullsystemspannung U0 aufgezeichnet.
Systemfunktionen 3.6 Wirkkommunikation Wirkkommunikation Übersicht 3.6.1 Die Wirkkommunikation beinhaltet alle Funktionalitäten, die notwendig sind, um Daten über die Wirkschnitt- stelle (WS) auszutauschen. Sie verwaltet eine oder maximal 2 Wirkschnittstellen. Die Wirkkommunikation wird bei der Konfiguration der Kanäle als Protokoll erzeugt. Detaillierte Informationen finden Sie unter Kapitel Wirkschnittstelle 3.6.3.1 Funktionsübersicht.
Distanzschutz, Leitungsdifferentialschutz und Schaltermanagement für 1-polige und 3-polige Auslö- sung 7SA87, 7SD87, 7SL87, 7VK87. HINWEIS Im Gerät 7SS85 wird ausschließlich der Typ 2 mit 2 bis 3 verbundenen Geräten verwendet. 3.6.3.2 Struktur der Funktion Die Wirkschnittstellen eines Gerätes befinden sich in der Wirkkommunikation. Ein Gerät hat 1 oder 2 spezifisch parametrierbare Wirkschnittstellen.
Systemfunktionen 3.6 Wirkkommunikation 3.6.3.3 Initialisierung und Konfiguration der Wirkschnittstelle in DIGSI 5 Falls das Gerät mit Modulen versehen ist, gehen Sie wie folgt vor: • Wählen Sie in der Rückansicht des Gerätes das gewünschte Kommunikationsmodul. • Wählen Sie über das Texteingabefeld Kommunikationsprotokolle die Wirkschnittstelle. Anschließend erscheint ein Texteingabefeld Wirkschnittstelle.
Systemfunktionen 3.6 Wirkkommunikation Falls der Modulsteckplatz noch nicht mit Modulen versehen ist, gehen Sie wie folgt vor: • Wählen Sie in der Rückansicht des Gerätes das gewünschte Kommunikationsmodul. • Wählen Sie das Modul aus dem Katalog aus und ziehen Sie es auf einen Kanal. Damit ist der Kanal mit einem Modul konfiguriert.
Seite 116
Systemfunktionen 3.6 Wirkkommunikation [scconfig-181013-01, 3, de_DE] Bild 3-49 Initialisierung und Konfiguration der Wirkschnittstelle Änderungen an einem Kanal sind immer auch am anderen Kanal sichtbar. Alle weiteren Parameter sind separat für die einzelnen Kanäle einstellbar. Parameter: Adresse von Gerät x • Voreinstellwert (_:5131:102) Adresse von Gerät 1 = 101 •...
Seite 117
Systemfunktionen 3.6 Wirkkommunikation Mit den Parametern Adresse von Gerät 1 bis Adresse von Gerät 6 können Sie jedem Gerät eine Adresse geben. Stellen Sie für jedes Gerät eine einmalige und eindeutige Adresse ein. Parameter: Lokales Gerät ist Gerät • Voreinstellwert (_:5131:101) Lokales Gerät ist Gerät = 1 Mit dem Parameter Lokales Gerät ist Gerät stellen Sie ein, welchen Index (Nummer) Ihr Gerät in der Topologie hat.
Systemfunktionen 3.6 Wirkkommunikation Weiterführende Informationen zur Konfiguration der Wirkschnittstelle finden Sie im Kapitel 3.6.3.3 Initialisie- rung und Konfiguration der Wirkschnittstelle in DIGSI HINWEIS Stellen Sie die Anzahl der verwendeten Geräte in allen an der Konstellation beteiligten Geräten gleich ein. Verbindungsmodus •...
Seite 119
Systemfunktionen 3.6 Wirkkommunikation Für alle Meldungen gilt folgendes Grundprinzip: Nur die reinen Dateninhalte werden übertragen. Die Qualität (z.B. Valid ) wird nicht automatisch mit übertragen. Wenn Sie die Qualität mit übertragen wollen (z.B. zum Weiterverarbeiten von GOOSE-Nachrichten), dann muss die Qualität (z.B. mit Hilfe von CFC) separat über- tragen werden.
Seite 120
Systemfunktionen 3.6 Wirkkommunikation Tabelle 3-11 Bedarf in Bits Signaltyp Größe in Bits SP (Einzelmeldung) 1 Bit DP (Doppelmeldung) 2 Bit IN (Zählwerte) 32 Bit 32 Bit MW (Messwerte) 4 Bit Tabelle 3-12 Mögliche Rückfallwerte Signaltyp Rückfallwerte SP (Einzelmeldung) Gehend, Kommend, Halten DP (Doppelmeldung) Ein, Aus, Zwischenstellung, Störstellung, Halten IN (Zählwerte)
Seite 121
Systemfunktionen 3.6 Wirkkommunikation [sctxrmbb-160713-01.tif, 1, de_DE] Bild 3-51 Rangierung von Doppelmeldungen, die auf Binäreingänge rangiert sind, die gesendet werden sollen [sctxcobb-160713-01.tif, 1, de_DE] Bild 3-52 Rangierung von einer Doppelmeldung (Übertragen) auf die Wirkschnittstelle in Gerät 1 Das folgende Bild zeigt die Rangierung im 2. Gerät. Dort wird das Signal mit Priorität 1 auf Position 1 rangiert. Sie sind als Benutzer für die korrekte Zuordnung verantwortlich.
Zustand eingegeben, der bei Unterbrechung der Wirkverbindung eingenommen wird. Dieser Zustand hängt von der Information ab. Bei Einzelmeldungen ist der Zustand 0 oder 1. Bei Doppelmel- dungen sind die Bit-Kombinationen 00, 01, 10 oder 11 möglich. Siemens empfiehlt bei Ausfall der Datenver- bindung 00 als Störstellung zu melden.
Systemfunktionen 3.7 Datums- und Zeitsynchronisation Datums- und Zeitsynchronisation Funktionsübersicht 3.7.1 Zeitgenaues Erfassen von Prozessdaten erfordert eine exakte Zeitsynchronisation der Geräte. Die integrierte Datum-/Zeitsynchronisation ermöglicht die exakte zeitliche Zuordnung von Ereignissen zu einer intern geführten Gerätezeit, mit der Ereignisse in Meldepuffern gestempelt werden und die bei deren Übertragung an eine Stationsleittechnik oder über die Wirkschnittstelle mit übergeben wird.
Seite 126
Systemfunktionen 3.7 Datums- und Zeitsynchronisation • Wirkschnittstelle Die Zeitsynchronisation erfolgt über die konfigurierten Wirkschnittstellen Ihres SIPROTEC 5-Gerätes. Hierbei übernimmt der Timing-Master die Zeitführung. Konfigurierbare Zeitquellen: • Mit SIPROTEC 5-Geräten können 2 Zeitquellen berücksichtigt werden. Dabei kann für jede Zeitquelle die Synchronisierart gemäß...
Systemfunktionen 3.7 Datums- und Zeitsynchronisation Meldung Beschreibung Gerät: Diese Meldung signalisiert eine unzulässig hohe Diffe- renz zwischen der intern geführten Zeit und der Zeit Uhrzeit Störung des Uhrenbausteins. Das Ansprechen der Meldung kann sowohl auf einen Fehler des Uhrenbausteins hinweisen, als auch auf eine unzulässig hohe Drift des Systemquarzes.
Systemfunktionen 3.7 Datums- und Zeitsynchronisation [sctimedg-220415, 1, de_DE] Bild 3-54 Zeitinformation in DIGSI Für jede Zeitquelle wird Ihnen Folgendes angezeigt: • die zuletzt empfangene Zeit (mit Datum) • die Empfangszeit des zuletzt empfangenen Zeittelegramms • der konfigurierte Typ des Zeitgebers •...
Systemfunktionen 3.7 Datums- und Zeitsynchronisation Parameterwert Beschreibung Lokale Zeitzone und Sommerzeit werden als Zeitzonen-Offset zu GMT berück- lokal sichtigt. Zeitformat gemäß UTC (Weltzeit) Parameter: Zeitquelle 1, Zeitquelle 2 • Voreinstellwert Zeitquelle 1 = kein, Zeitquelle 2 = kein Mit den Parametern Zeitquelle 1 und Zeitquelle 2 können Sie einen externen Zeitgeber konfigurieren. Voraussetzung dafür ist eine entsprechende Hardware-Konfiguration der Kommunikationsschnittstellen Ihres SIPROTEC 5-Gerätes.
Seite 130
Systemfunktionen 3.7 Datums- und Zeitsynchronisation Parameterwert Beschreibung Die Zeitsynchronisation erfolgt über den Ethernet-Dienst SNTP (SNTP-Server SNTP oder per IEC 61850). SIPROTEC 5-Geräte unterstützen sowohl Edition1 als auch Edition2 gemäß IEC 61850-7-2. Bei Edition2 werden die logischen Attribute LeapSecondsKnown, ClockFailure, ClockNotSynchronized und der Wert TimeAccuracy in jedem Zeit- stempel geführt.
Systemfunktionen 3.7 Datums- und Zeitsynchronisation [sctimezo-210415, 1, de_DE] Bild 3-55 Einstellungen zu Zeitzone und Sommerzeit in DIGSI Auswahlschaltfläche Beschreibung Manuelle Einstellung (lokale Zeitzone und Sommer- Diese Einstellung ist zu wählen, wenn Sie die Einstel- zeitregelung) lungen bezüglich lokaler Zeitzone und Sommerzeitre- gelung Ihres SIPROTEC 5-Gerätes unabhängig von den PC-Einstellungen durchführen wollen.
Systemfunktionen 3.8 Benutzerdefinierte Objekte Benutzerdefinierte Objekte Übersicht 3.8.1 Mit Hilfe von benutzerdefinierten Funktionsgruppen und benutzerdefinierten Funktionen kann eine Gruppie- rung von benutzerdefinierten Objekten, wie zum Beispiel benutzerdefinierten Funktionsblöcken, vorge- nommen werden. Es stehen 2 benutzerdefinierte Funktionsblöcke zur Auswahl (siehe folgendes Bild). [scudef_lib, 1, de_DE] Bild 3-56 Benutzerdefinierte Objekte in der DIGSI 5-Bibliothek...
Systemfunktionen 3.8 Benutzerdefinierte Objekte Basisdatentypen 3.8.2 Die folgenden Datentypen stehen in der DIGSI 5-Bibliothek unter der Überschrift Benutzerdefinierte Signale für benutzerdefinierte Objekte zur Verfügung. Zusätzlich steht Ihnen ein Ordner für externe Signale zur Verfü- gung (siehe Kapitel 3.8.5 Externe Signale). Benutzerdefinierte Signale [sc_LB_userdefsig, 1, de_DE] Bild 3-58...
Seite 135
Systemfunktionen 3.8 Benutzerdefinierte Objekte [scspsfas-140613-01.tif, 1, de_DE] Bild 3-59 Einzelmeldung SPS ungespeichert (Beispiel: 7KE85 Störschreiber) Doppelmeldung (Typ DPS: Double Point Status) Mit einer Doppelmeldung kann der Status zweier Binäreingänge gleichzeitig erfasst und in eine Meldung mit 4 möglichen Zuständen (Ein, Zwischenstellung, Aus, Störstellung) abgebildet werden. BEISPIEL Erfassung einer Trenner- oder Leistungsschalterstellung.
Seite 136
Systemfunktionen 3.8 Benutzerdefinierte Objekte Zustand eines Aufzählungswertes (Typ ENS) Mit dem Datentyp ENS wird ein Aufzählungswert erzeugt, der ein CFC-Ergebnis aufnehmen kann. Steuerbare Einzelmeldung (SPC, Single Point Controllable) Hiermit kann ein Befehl ausgegeben werden (auf ein oder mehrere Relais, wählbar in der Informationsrangie- rung), der dann über eine einzelne Rückmeldung überwacht wird.
Systemfunktionen 3.8 Benutzerdefinierte Objekte Impulszählwerte 3.8.3 Impulszählwerte Impulszählwerte stehen als Datentyp BCR (Binary Counter Reading) in der DIGSI-Bibliothek unter Benutzerde- finierte Funktionen zur Verfügung. Weitere Datentypen 3.8.4 Die folgenden Datentypen werden zusätzlich im System verwendet, sind aber nicht im Informationskatalog zur freien Verwendung enthalten: •...
Systemfunktionen 3.9 Sonstige Funktionen Sonstige Funktionen Meldungsfilterung und Flattersperre für Eingangssignale 3.9.1 Eingangssignale können gefiltert werden, um kurzfristige Änderungen am Binäreingang zu unterdrücken. Mit der Flattersperre kann verhindert werden, dass sich ständig ändernde Meldungen die Ereignisliste verstopfen. Nach einer einstellbaren Anzahl von Änderungen wird die Meldung eine bestimmte Zeit gesperrt. Die Parameter der Meldungsfilterung finden Sie an den einzelnen Signalen.
Seite 139
Systemfunktionen 3.9 Sonstige Funktionen Wenn Sie die Software-Filterzeit bei 0 ms belassen, beträgt auch die Zeit für die Unterdrückung der Zwischen- stellung 0 ms. Somit bleibt dann das aktivierte Kontrollkästchen Zwischenstellung unterdrücken ohne Effekt. Wenn Sie das Kontrollkästchen Zwischenstellung unterdrücken nicht aktivieren, wirkt die Software- Filterzeit auf die Positionen Ein, Aus, Zwischenstellung und Störstellung des Leistungsschalters oder Trenn- schalters.
Systemfunktionen 3.9 Sonstige Funktionen • Flatter-Testzeit Innerhalb dieser Zeit wird die Anzahl der Zustandsänderungen eines Signals überprüft. Diese Zeit wird gestartet, wenn für mindestens ein Signal die Flattersperre parametriert ist und dieses Signal seinen Zustand ändert. Wenn innerhalb der Flatter-Testzeit die parametrierte Anzahl der zulässigen Zustandsän- derungen überschritten wird, wird das Signal temporär gesperrt und die Meldung Flattersperre wird gesetzt.
Systemfunktionen 3.9 Sonstige Funktionen [dw_chatter-block-01, 1, de_DE] Bild 3-63 Signalwechsel bei der Flattersperre mit zu großer Anzahl von Signalpegeländerungen während der 2. Flatterprüfung Ab diesem Zeitpunkt wird das Eingangssignal permanent blockiert. Beispiel 2: Temporäre Blockierung Die Parameter der Flattersperre sind wie folgt eingestellt: •...
Systemfunktionen 3.9 Sonstige Funktionen [dw_chatter-block-02, 1, de_DE] Bild 3-64 Signalwechsel bei der Flattersperre mit zulässiger Anzahl von Signalpegeländerungen während der 2. Flatterprüfung 3.9.2 Erfassungssperre und Nachführen Während der Inbetriebnahme, Wartungsarbeiten oder eines Tests kann eine zeitweilige Unterbrechung der Verbindung zwischen den logischen Signalen und den Binäreingängen sinnvoll sein. Damit können Sie den Status eines nicht korrekt rückgemeldeten Schaltgerätes per Hand nachführen.
Seite 143
Systemfunktionen 3.9 Sonstige Funktionen Das Nachführen des Schaltgerätes ist in demselben Menü möglich. • Wählen Sie mit den Naviagtionstasten Nachführen (Bild 3-66). • Wählen Sie die nachzuführende Stellung des Schaltgerätes mit den Navigationstasten aus (z.B. aus, Bild 3-67). • Bestätigen Sie den Vorgang mit der Softkey-Taste, die im Display mit Ok beschriftet ist. [scstatus-310816-01, 1, de_DE] Bild 3-66 Nachführen aktivieren...
Systemfunktionen 3.9 Sonstige Funktionen [scbeerfa-190215, 1, de_DE] Bild 3-69 Eingangssignale >Erfassungssperre und >Rücksetzen Erfassungssperre & Nach- führen am Schaltgerät Bei Erfassungssperre entspricht die Rückmeldung nicht dem Schaltzustand der Trenner (z.B. bei Überprüfung der Hilfskontakte oder abgeschalteter Hilfsspannung zur Trennerstellungsmeldung). Für diesen Fall wird der bisherige Trennerzustand eingefroren und bleibt bis zur Aufhebung der Funktion erhalten.
Systemfunktionen 3.9 Sonstige Funktionen Controllables mit der Betriebsart Dauerausgabe und einer gespeicherten Signalausgabe unterschieden werden, die reset-fest ist. Sie können ein benutzerdefiniertes Controllable über den Parameter Befehlsausgabe von Impuls auf Dauer- befehl umstellen. [scbefehl-260912-01.tif, 1, de_DE] Bild 3-70 Einstellung des Befehlstyps in DIGSI 5 Wählen Sie Impulsausgabe oder Dauerausgabe für die Befehlsausgabeart.
Systemfunktionen 3.9 Sonstige Funktionen Sie können das Gerät wie folgt abmelden: • Über die Vor-Ort-Bedieneinheit • Über eine Kommunikationsschnittstelle mit dem Controllable Gerät abmelden ( _:319 ) • Über die Binäreingänge Allgemein: >Geräteabmeldung ein ( _:507 ) oder >Geräteabmeldung aus _:508 ) Sie finden das Controllable und die Binäreingänge in der DIGSI 5-Projektnavigation unter Name des Gerätes →...
Systemfunktionen 3.9 Sonstige Funktionen Abmelden eines Gerätes aus einem Geräteverbund mit Kommunikation über das Protokoll IEC 61850-8-1 (GOOSE) Wenn Geräte über das Protokoll IEC 61850-8-1 (GOOSE) Daten austauschen – z.B. bei einer Anlagenverrieg- lung – , können Sie im Empfängergerät für jeden empfangenen Datenpunkt einstellen, welchen Wert dieser Datenpunkt beim Abmelden des Sendergerätes annehmen soll.
Systemfunktionen 3.9 Sonstige Funktionen Wenn Sie das Gerät über die Vor-Ort-Bedienung, über DIGSI 5 oder über die Wirkschnittstelle abgemeldet haben, wird die Meldung (_:314) Abgemeldet über Steu. ausgegeben. Die Meldungen werden im Betriebsmeldepuffer gespeichert. 3.9.4.3 Informationen Information Datenklasse (Typ) Allgemein _:507 Allgemein:>Geräteabmeldung ein _:508...
Bei ausgewählten Parametern z.B. den Sammelschienen-Schutzfunktionen kann es vorkommen, dass sie in allen 3 Einstellsichten ausschließlich in Prozent eingestellt werden. Empfehlung zur Einstellreihenfolge Bei der Einstellung der Schutzfunktionen empfiehlt Siemens folgende Vorgehensweise: • Stellen Sie zuerst die Übersetzungsverhältnisse der Wandler ein. Diese finden Sie unter den Anlagen- daten.
Systemfunktionen 3.10 Allgemeine Hinweise zur Schwellwerteinstellung von Schutzfunktionen Ändern der Wandlerübersetzungsverhältnisse in DIGSI 5 3.10.2 In der Lieferstellung ist DIGSI 5 auf den Bearbeitungsmodus Sekundär eingestellt. Das folgende Einstellbeispiel zeigt, wie Sie das Wandlerübersetzungsverhältnis in DIGSI 5 ändern und welche Auswirkungen das auf die Parameter in den Einstellsichten Primär und Sekundär hat.
Seite 151
Systemfunktionen 3.10 Allgemeine Hinweise zur Schwellwerteinstellung von Schutzfunktionen [sc_modubbp-oh, 1, de_DE] Bild 3-75 Umschaltung auf gewünschte Einstellsicht Im Beispiel ändert sich das Stromwandler-Übersetzungsverhältnis von 1000 A/1 A auf 1000 A/5 A. Ändern Sie den sekundären Nennstrom des Stromwandlers im Einstellblatt der Wandlerdaten von 1 A auf 5 A (Bearbei- tungsmodus: Sekundär).
Systemfunktionen 3.10 Allgemeine Hinweise zur Schwellwerteinstellung von Schutzfunktionen [sc_fragewbbp, 1, de_DE] Bild 3-76 Abfrage nach Ändern der Wandlerdaten (Einstellsicht: Sekundär) Wenn Sie die Parameter in der Sekundärsicht schon unter Einberechnung der neuen Wandlerübersetzungsver- hältnisse eingestellt haben, beantworten Sie die Frage mit Nein. In diesem Fall bleiben alle Schutzeinstel- lungen in der Sekundärsicht unverändert.
Systemfunktionen 3.11 Geräteeinstellungen 3.11 Geräteeinstellungen Parametergruppen-Umschaltung 3.11.1 3.11.1.1 Funktionsübersicht Für unterschiedliche Anwendungsfälle können Sie die jeweiligen Funktionseinstellungen in sogenannte Para- metergruppen speichern und bei Bedarf schnell aktivieren. Sie können bis zu 8 unterschiedliche Parametergruppen im Gerät hinterlegen. Dabei ist immer nur eine Para- metergruppe aktiv.
Systemfunktionen 3.11 Geräteeinstellungen Umschalten über Steuerung Beim Umschalten über Steuerung können Sie die Parametergruppen über eine Kommunikationsverbin- dung von einer Stationsleittechnik oder über einen CFC-Plan umschalten. Die Umschaltung der Parametergruppen über eine Kommunikationsverbindung ist über die Kommunikations- protokolle IEC 60870-5-103, IEC 60870-5-104, IEC 61850, DNP oder über Modbus TCP möglich. Für das Umschalten über einen CFC-Plan müssen Sie in DIGSI 5 einen neuen CFC-Plan anlegen.
Systemfunktionen 3.11 Geräteeinstellungen Parameterwert Beschreibung Die Umschaltung zwischen den Parametergruppen kann über eine Kommu- über Steuerung nikationsverbindung von einer Stationsleittechnik oder über einen CFC-Plan veranlasst werden. Die Umschaltung der Parametergruppen über eine Kommunikationsverbin- dung ist über die Kommunikationsprotokolle IEC 60870-5-103, IEC 60870-5-104, IEC 61850, DNP oder über Modbus TCP möglich.
Systemfunktionen 3.11 Geräteeinstellungen Allgemeine Geräteeinstellungen 3.11.2 3.11.2.1 Übersicht Unter den Geräteeinstellungen in DIGSI 5 finden Sie die folgenden allgemeinen Einstellungen. [scDeSeDe1-310715-01, 1, de_DE] [scDeSeAl-310715-01, 3, de_DE] [scDeSeBB-260815-01, 1, de_DE] Bild 3-77 Allgemeine Geräteeinstellungen Die folgende Liste zeigt Ihnen, in welchen Kapiteln Sie die gewünschten Informationen finden. SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Meldung notwendig sind, in anderen Geräten unterdrückt werden, die diese Meldungen empfangen. Weiterhin können Sie erlauben, dass z.B. ein Auslösebefehl zu Testzwecken einen angesteuerten Binäraus- gang schließt. Siemens empfiehlt, die Testunterstützung nach der Testphase wieder zu deaktivieren. 3.11.2.2 Anwendungs- und Einstellhinweise Der größte Teil der Parameter wird in den oben genannten Kapiteln beschrieben.
Systemfunktionen 3.11 Geräteeinstellungen Wenn Sie den Parameter Relaisausg. im Testmodus aktivieren, können Sie zu Testzwecken das Schließen eines Binärausganges erlauben. Damit werden bei einem geräteweiten Testmodus Meldungen ausgegeben und die Relais wahlweise angesteuert oder nicht angesteuert. Wenn sich eine einzelne Funktion im Testmodus befindet, werden nur Meldungen ausgegeben, die Relais werden nicht angesteuert.
Seite 159
Systemfunktionen 3.11 Geräteeinstellungen Information Datenklasse (Typ) _:54 Allgemein:Schutz nicht wirksam _:323 Allgemein:LED rücksetzen _:320 Allgemein:LED rückgesetzt _:329 Allgemein:Funktionen i. Testmod. SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Spannungsmesswerte geräteübergreifend übertragen werden. Voraussetzung ist ein Kommunikationsmodul ETH-BD-2FO mit den entsprechenden Kommunikationsprotokollen. Im folgenden Bild sehen Sie als Beispiel für den Client das 7SS85 und als Merging Units das 6MU85 und andere modulare SIPROTEC 5-Geräte. [dw_bb8_proj-71-star, 1, de_DE] Bild 3-78 Sternstruktur für den dezentralen Sammelschienenschutz mit über Lichtwellenleiter verbun-...
Seite 161
3.12 SIPROTEC 5-Gerät als Client oder Merging Unit verwenden Eine detaillierte Beschreibung zur Verwendung als Merging Unit/Feldeinheit für den dezentralen Sammelschie- nenschutz finden Sie im Gerätehandbuch Sammelschienenschutz 7SS85. Weitere Informationen zu Prozessbus, GOOSE, IEC 61850 Systemkonfigurator sowie Beschreibungen zu Stream-Typen, flexiblen GOOSE-Verknüpfungen, VLAN-Priorität, Netzwerkredundanz z.B. PRP oder der Sample- und Zeitsynchronisation über IEEE 1588 finden Sie in den Handbüchern Process Bus, Kommunikationsproto-...
Seite 162
SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Strommesswerten (SMV), gemäß IEC 61850-9-2 (Prozessbus), ist möglich. Ebenso können Sie die binären Ein- und Ausgänge des 7SS85 direkt mit den Schaltgeräten im Feld verdrahten oder die binären Signale auf die Merging Units verdrahten und gemäß IEC 61850 GOOSE austauschen.
Seite 165
Projektierung 4.1 Übersicht Tabelle 4-1 Empfohlene Hardware-Varianten und die Maßgeblichen Eigenschaften für den zentralen Sammelschienenschutz und den dezentralen Sammelschienenschutz (IEC 61850-konform). Zentraler Sammelschienenschutz Dezentraler Sammelschienen- schutz (IEC 61850-konform) Hardware-Ausbau/ V1, V2, V3 Standardvarianten mit entsprechender Anzahl von ohne Stromwandler Stromwandlern (erweiterbar) mit Kommunikationsmodul ETH- BD-2FO Maßgebliche Eigenschaften...
Alle Geräte müssen mit dem Kommunikationsmodul ETH-BD-2FO und den Prozessbus-Protokollen verbunden sein. Dazu gehören: – Einheitliche Verwendung der IEC 61850 Edition 2.x. Siemens empfiehlt, IEC 61850 Edition 2.1. – Prozessbus-Protokoll 9-2 Merg.Unit für Merging Units und 9-2 Client für das 7SS85 –...
Projektierung 4.1 Übersicht [scslbges-290413-01.tif, 2, de_DE] Bild 4-3 Projektierungsbeispiel für den zentralen und den dezentralen Sammelschienenschutz (IEC 61850 konform) Sammelschienen und Felder 4.1.4 Über den Single-Line-Editor von DIGSI 5 projektieren Sie die grafische Darstellung der Sammelschienen und der verschiedenen Feldtypen. Dabei legen Sie die Zuordnung der in den Feldern enthaltenen Schaltgeräte und Stromwandler untereinander und die Zuordnung zu den Sammelschienen fest.
Seite 168
Projektierung 4.1 Übersicht Zur Projektierung einer Sammelschienenschutz-Anlage und Konfiguration der Geräte gehen Sie wie folgt vor: • Projekt anlegen und Anlage grafisch im Single-Line-Editor (SLE) erstellen • Geräte anlegen und Funktionen zuweisen • Messstellen und Binärinformationen rangieren Ziel ist es, die Felder der realen Anlage grafisch darzustellen und Stromwandler, Leistungsschalter und Trenn- schalter mit den in den Geräten enthaltenen Funktionen zu verknüpfen.
Projektierung 4.1 Übersicht Projekt anlegen und Anlage grafisch im Single-Line-Editor darstellen 4.1.6 • Um ein neues Projekt anzulegen, klicken Sie im Menü Projekt auf Neu. Das Projekt erscheint in der Projektnavigation. • Erstellen Sie über den Single-Line-Editor eine grafische Darstellung der Sammelschienen und der Felder mit ihren Schaltgeräten und Stromwandlern.
Seite 170
Projektierung 4.1 Übersicht • Klicken Sie auf Abzweig und ziehen Sie ihn in das Feld 1 und verbinden ihn mit Leistungsschalter QA1. • Ändern Sie die Bezeichnung für das Feld z.B. E01. Feld 2: • Selektieren Sie Feld 1, kopieren es (z.B. <Strg> + C), klicken Sie an die Zielposition und fügen es ein (z.B. <Strg>...
Sammelschienenschutz (IEC 61850 konform) Maßgebliche Eigenschaften und Hardware-Standardvarianten 4.2.1 Bei der Bestellung Ihres 7SS85 wählen Sie über die Maßgeblichen Eigenschaften Art und Umfang der projek- tierbaren Sammelschienenabschnitte aus. Ein Sammelschienenabschnitt entspricht einem Schutzbereich. Für eine Messstelle benötigen Sie 4 Stromwandler.
Seite 172
Projektierung 4.2 Zentraler Sammelschienenschutz und dezentraler Sammelschienenschutz (IEC 61850 konform) Maßgebliche Eigenschaften Standardvariante Applikationen 1 Sammelschienenabschnitt 12 I-Wdl T-Schaltung, Einfachsammelschiene, (max.) 15 BE Eineinhalb-Leistungsschalter-Anlage 3 Felder inklusive 13 BA 2 Sammelschienenab- 16 I-Wdl Einfachsammelschienen, schnitte (max.) 11 BE Eineinhalb-Leistungsschalter-Anlage, 4 Felder inklusive 11 BA Doppelsammelschiene/Doppel-Leistungs- schalter-Anlage mit Stromwandler,...
Sie den Namen, z.B. 7SS85_ZE, und den IEC 61850-Namen, z.B. ZE für Zentraleinheit, an und wählen die IEC 61850 Edition 2.x aus. Siemens empfiehlt, aktivieren Sie die GOOSE-Überwachung. Klicken Sie in der Projektnavigation auf den [Gerätename] > Parameter > Geräteeinstellungen und aktivieren Sie das Kontrollkästchen für GOOSE- Überwachung aktivieren.
Klicken Sie in der Projektnavigation auf Single-Line-Konfiguration und öffnen Sie das 7SS85. • Klicken Sie auf Global DIGSI 5 Library > Typen > Sammelschienenschutz > 7SS85 Sammelschienen- schutz > FG Sammelschiene > Sammelschienenschutz >Funktionserweiterungen und ziehen Sie einen SS-Abschn. in die Funktionsgruppe Sammelschiene.
Seite 175
Projektierung 4.2 Zentraler Sammelschienenschutz und dezentraler Sammelschienenschutz (IEC 61850 konform) [sc_bbp8_proj_25_SLE_BB2, 2, de_DE] Bild 4-7 Sammelschienenabschnitte einfügen und verbinden Sammelschienen verbinden Gehen Sie wie folgt vor: • Klicken Sie in der Funktionsgruppe Sammelschiene auf das Symbol für SS-Abschn. 1 und verbinden Sie es mit Sammelschiene BB1.
Trenner eingefügt. Gehen Sie wie folgt vor: • Klicken Sie auf Global DIGSI 5 Library > Typen > 7SS85 Sammelschienenschutz > Feld und ziehen Sie ein Feld in das Gerät. Wiederholen Sie den Vorgang für 2 weitere Felder.
Im 7SS85 vorhandene, lokale Stromwandler als zentraler Sammelschienenschutz • In anderen Geräten (Merging Units) vorhandene Stromwandler, deren Strommesswerte (SMV) gemäß IEC 61850-9-2 (Prozessbus) über Lichtwellenleiter an das 7SS85 übertragen werden In den folgenden Bildern sehen Sie die beiden Möglichkeiten für das Anlegen der Strommessstellen. 7SS85 als Prozessbus-Client Die Tabellenspalte PB-Client ist nur verfügbar, wenn die entsprechenden IEC 61850-8-1 (GOOSE) und...
[sc_bbp_IEC_23_MP, 1, de_DE] Bild 4-11 Lokale Strommessstelle mit den zugeordneten 3 Phasen und Erde Messstellen beim zentralen Sammelschienenschutz 7SS85 einfügen 4.2.5.2 Im Beispiel ist in jedem Feld ein Stromwandler vorhanden. Das Kuppelfeld enthält 2 Stromwandler. Fügen Sie zunächst für jeden Stromwandler eine Messstelle ein.
Seite 179
Projektierung 4.2 Zentraler Sammelschienenschutz und dezentraler Sammelschienenschutz (IEC 61850 konform) Gehen Sie wie folgt vor: • Klicken Sie in der Projektnavigation auf 7SS85 > Messstellenrangierung. • Klicken Sie auf Neu hinzufügen und fügen Sie 4 Messstellen I-3ph ein. • Rangieren Sie im Arbeitsbereich die Leiterströme und den Erdstrom auf die Stromwandlereingänge des Gerätes.
Beschreibung zur Verwendung von IEC 61850-9-2 finden Sie im Process Bus-Handbuch und für IEC 61850-8-1 GOOSE im Kommunikationshandbuch. Im folgenden Bild sehen Sie als Beispiel für das Zielgerät (Client) das 7SS85 und als Merging Units das 6MU85 und andere modulare SIPROTEC 5-Geräte.
Seite 181
Merging Units 9-2 Merg.Unit für den Versand von Sampled Measured Values (SMV) und 9-2 Client für den Empfang von Sampled Measured Values im Prozessbus Client (7SS85). IEC 61850-8-1 wird automa- tisch ausgewählt, sobald 9-2 Merg.Unit oder 9-2 Client aktiv sind.
Seite 182
Projektierung 4.2 Zentraler Sammelschienenschutz und dezentraler Sammelschienenschutz (IEC 61850 konform) Weitere Beschreibungen zu Netzwerkredundanz z.B. PRP oder der Sample- und Zeitsynchronisation über IEEE 1588 sowie Informationen zu den Ethernet-Modulen finden Sie im SIPROTEC 5 Handbuch Kommunikations- protokolle. [sc_bbp_IEC_20, 1, de_DE] Bild 4-15 Protokollauswahl beim Kommunikationsmodul IEC 61850 Station anlegen...
Seite 183
Mit der Schaltfläche [>] wählen Sie Geräte einzeln aus. • Mit der Schaltfläche [>>] wählen Sie alle Geräte aus. Diese Geräte erscheinen dann bei den zugeordneten Geräten. Siemens empfiehlt eine Muster-Merging Unit (Typical) inklusiv aller Objekte zu erstellen: • Stromwandler •...
Übersicht Die physikalischen Strom- und Spannungswandler befinden sich in den Merging Units, die logischen Mess- stellen im Client, z.B. dem 7SS85. Die Verbindungen der Messstellen über den Prozessbus definieren Sie über den IEC 61850 Systemkonfigurator. Schutzgerät als Prozessbus Client z.B. 7SS85 dezentraler Sammelschienenschutz (IEC 61850 konform) Um Messstellen einzufügen, gehen Sie wie folgt vor:...
Seite 185
Projektierung 4.2 Zentraler Sammelschienenschutz und dezentraler Sammelschienenschutz (IEC 61850 konform) [sc_bbp_proj_05_prerouting_smv, 1, de_DE] Bild 4-18 Messstellen rangieren Unvollständige Rangierungen werden durch ein Warnsymbol in der Projektnavigation angezeigt. Die Para- meter für die eingefügten Messstellen können Sie in der Projektnavigation im Gerät unter Anlagendaten anzeigen und gegebenenfalls verändern.
Seite 186
Projektierung 4.2 Zentraler Sammelschienenschutz und dezentraler Sammelschienenschutz (IEC 61850 konform) [sc_bbp8_proj_36_FG-verb, 2, de_DE] Bild 4-19 Editor Funktionsgruppenverbindungen Merging Unit Bei den meisten SIPROTEC 5-Geräten ist durch die Geräte- und Applikationsvorlagenauswahl eine Strommess- stelle vorhanden. Daher ist das Einfügen einer zusätzlichen Messstelle nur gelegentlich erforderlich. Wenn eine zusätzliche Messstelle eingefügt werden muss, prüfen Sie vorher in Geräte und Netze, ob Sie in diesem Gerät auch physikalisch eine entsprechende Anzahl von Stromwandlern (z.B.
4.2 Zentraler Sammelschienenschutz und dezentraler Sammelschienenschutz (IEC 61850 konform) Bei ausgewähltem Modul können Sie die Parameter wie z.B. Stream-Typ in der Registerkarte Eigenschaften einsehen und ändern. Siemens empfiehlt die GOOSE-Überwachung zu aktivieren. Siemens empfiehlt, die Einstellung IEC 61869-9 bei Stream-Typ und 4800 Hz, 2 ASDU bei Konfiguration Abtastrate.
• Als Quelle erscheinen alle in den Merging-Unit-Rangierungs-Editoren rangierten Messwerte. Diese müssen Sie mit den im 7SS85 angelegten Messwerten verbinden. In der SMV-Ansicht wird jetzt eine Liste der verfügbaren SMV-Werte angezeigt. Ziehen Sie per Drag & Drop die im Zielkatalog vorhandenen Messstellen zu den SMV-Werten im SMV-Meldungsbereich. Sie können einzelne Messwerte oder komplette Messstellen miteinander verknüpfen.
Projektierung 4.2 Zentraler Sammelschienenschutz und dezentraler Sammelschienenschutz (IEC 61850 konform) [sc_bbp_proj_11-pb_smv, 1, de_DE] Bild 4-23 Beispiel einer abgeschlossenen Messstellenrangierung über Prozessbus Gerätefunktionen im Single-Line-Editor zuweisen 4.2.7 Felder verschieben Um die Übersichtlichkeit zu erhöhen, lösen Sie im Single-Line-Editor die Felder aus dem Gerät und ziehen diese unter die grafische Feld-Darstellung.
Seite 190
Projektierung 4.2 Zentraler Sammelschienenschutz und dezentraler Sammelschienenschutz (IEC 61850 konform) [sc_sle_movebay, 1, de_DE] Bild 4-24 Felder verschieben, Verbindungen anlegen Stromwandler verbinden Gehen Sie wie folgt vor: • Klicken Sie in Feld 1 auf das Symbol für Stromwandler 1 und verbinden Sie es mit dem Stromwandler BE1 in Feld 1.
Seite 191
Dies bedeutet eine Änderung der Stromrichtung im Sammelschienendifferentialschutz. Wenn Sie in den Anlagendaten der Merging Unit den Parameter (_:8881:116) Sternpkt. in Richt.Ref.Obj = nein eingestellt haben, setzen Sie im 7SS85 den Parameter Ströme invertieren = Leistungsschalter verbinden Gehen Sie wie folgt vor: •...
Seite 192
Projektierung 4.2 Zentraler Sammelschienenschutz und dezentraler Sammelschienenschutz (IEC 61850 konform) [scslfezu-290413-01.tif, 1, de_DE] Bild 4-26 Leistungsschalter verbinden Trenner verbinden Gehen Sie wie folgt vor: • Klicken Sie im Kuppelfeld auf das Symbol für Trennschalter und verbinden Sie es mit dem Trenner QB1. •...
4.2.8.1 Allgemein Alternativ zur Verwendung der lokalen Binärein- und Binärausgänge z.B. des 7SS85, können Sie die Ein- und Ausgänge der Merging Units verwenden und über GOOSE übertragen. Das folgende Beispiel zeigt als Empfänger der Kontaktpositionen das 7SS85 und als Sender das 6MU85. Die prinzipiellen Voraussetzungen bei der Hardware und den Kommunikationsprotokollen sind bereits durch die Möglichkeit, Strommesswerte von der Merging Unit an den Client zu übertragen, erfüllt.
Informationsrangierung auf die Binäreingänge. • Im Empfänger, z.B. 7SS85, ergänzen Sie für das entsprechende Element in der Spalte GOOSE eine 1. Damit haben Sie festgelegt, dass die Trennerposition der Merging Unit über GOOSE übertragen und im Client empfangen werden kann. Die eindeutige Zuweisung aufeinander nehmen Sie später im IEC 61850-System- konfigurator vor.
Projektierung 4.2 Zentraler Sammelschienenschutz und dezentraler Sammelschienenschutz (IEC 61850 konform) [sc_bbp_tripopncmd, 1, de_DE] Bild 4-29 IEC 61850-Struktur-Editor 4.2.8.3 IEC 61850-Systemkonfigurator Geräteübergreifende Rangierungen der Binärein- und Binärausgänge im IEC 61850-Systemkonfigurator Damit die ergänzten Rangierungen der Merging Unit im Client verfügbar sind, müssen Sie das IEC 61850- Systemkonfigurator-Projekt erstellen oder ein bestehendes aktualisieren.
Seite 196
Wählen Sie bei den GOOSE-Meldungen ihre IEC-Station und fügen über das Kontextmenü GOOSE-Applika- tionen für Trennerpositionen oder Auslösebefehle hinzu. Z.B. eine GOOSE-Applikation Merging Unit => 7SS85 und eine GOOSE-Applikation 7SS85 => Merging Unit. Ändern Sie die Namen der GOOSE-Applikationen im Eigenschaften-Fenster.
Seite 197
Im vorherigen Bild sehen Sie als Beispiele in der GOOSE Applikation GOOSE 7SS85-ZE die Ein- und Ausschalt- befehle vom 7SS85 an die Merging Unit (MU02) und in GOOSE MU02 E02 den Auslösebefehl T2 des Leis- tungsschalter-Versagerschutzes im Feld. Dazu sind in den Geräten weitere Parametrierungen nötig wie z.B. in SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Z.B. das 6MU85 für Abgangsfelder und Kupplungen oder das 7UT85 für die Transformatorenfelder. • Erstellen Sie ein Projekt mit dem 7SS85 und den Typicals. Treiben Sie dieses Projekt soweit wie möglich. • Schließen Sie die Single-Line-Konfiguration mit den Zuweisungen zu den 7SS85 Funktionen ab.
Seite 199
In DIGSI 5 die Daten vom IEC 61850-Systemkonfigurator importieren. Verknüpfungen in DIGSI 5 (bei den Empfängern) überprüfen – Rangieren Sie die Auslösebefehle des 7SS85 auf die Binärausgänge in den Merging Units. Weitere Informationen zu Prozessbus, GOOSE, IEC 61850 Systemkonfigurator sowie Beschreibungen zu Stream-Typen, flexiblen GOOSE-Verknüpfungen, VLAN-Priorität, Netzwerkredundanz z.B. PRP oder der Sample- und Zeitsynchronisation über IEEE 1588 finden Sie in den Handbüchern Process Bus, Kommunikationsproto-...
Feldbezeichnungen und, wenn gewünscht deren enthaltenen Elemente, ändern Sie direkt in der Single-Line- Konfiguration. Um in der Projektnavigation die Bezeichnungen zu übernehmen, wählen Sie das verbundene 7SS85-Gerät aus und klicken in der Symbolleiste des Single-Line-Editors auf die Schalt- fläche HINWEIS Geräte benennen Sie in der Projektnavigation um.
Projektierung 4.3 Weitere Projektierungshinweise Kombi-Kuppelfelder 4.3.3 Ein Kombi-Kuppelfeld kann als Kupplung oder als Abzweig arbeiten. Seine Funktion hängt vom jeweiligen Schaltzustand der Sammelschienentrenner ab. [scslkkzu-300713-01.tif, 2, de_DE] Bild 4-32 Beispiel für ein Kombi-Kuppelfeld Der gestrichelte Trenner darf im SLE nicht gezeichnet und nicht parametriert werden. Über den Parameter Kombi-Kupplung = ja parametrieren Sie das Kombi-Kuppelfeld.
Projektierung 4.3 Weitere Projektierungshinweise Im Abzweigbetrieb hängt das Verhalten von der Einstellung des Parameters Wdl. Überlappend ab. • Bei Parameter Wdl. Überlappend = ja entsteht in einem Kombi-Kuppelfeld mit 2 Stromwandlern immer ein Abzweig mit leitungsseitigen Wandlern. Bei Einsatz des Endfehlerschutzes ist ein Verdrahten des Mitnahmebefehls an das Gegenende notwendig.
Projektierung 4.3 Weitere Projektierungshinweise Sind in der Kupplung 2 Stromwandler, hängt das Verhalten von der Einstellung des Parameters Wdl. Über- lappend ab. Die Beschreibung dazu finden Sie im Abschnitt 4.3.3 Kombi-Kuppelfelder. Bei Umgehungssammelschienen ist der Einsatz einer Kombi-Kupplung nicht möglich. HINWEIS Innen- und außenliegende Stromwandler dürfen nicht gleichzeitig an einer Umgehungssammelschiene betrieben werden.
Seite 204
Projektierung 4.3 Weitere Projektierungshinweise Den beiden mittleren Sammelschienen (BB3 und BB4) können Sie Sammelschienenabschnitte ohne Mess- system (SS-Ab. o. MS) zuweisen. Wenn die Trenner links (E01) oder rechts (E02) der Sammelschienen geschlossen sind, wird der mittlere Sammelschienenabschnitt dem jeweiligen Sammelschienenabschnitt zuge- wiesen und geschützt.
Seite 205
Projektierung 4.3 Weitere Projektierungshinweise Wenn Sie, wie in der folgenden Konfiguration, sammelschienenseitige Stromwandler verwenden, kann die Transfer-Sammelschiene nicht geschützt werden. Verwenden Sie für dieses Feld einen Sammelschienenab- schnitt ohne Messsystem. Der Schutzbereich endet am Stromwandler des Kuppelfeldes. [sc_bbp_transf_bus, 1, --_--] Bild 4-35 Transferbus mit sammelschienenseitigen Stromwandlern SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch...
Projektierung 4.3 Weitere Projektierungshinweise Längstrennungsfelder 4.3.6 Wenn die Sammelschienenabschnitte durch Längstrenner verbunden sind, sollten Sie dafür ein Feld einfügen. Das Feld enthält nur die Trenner, keine Leistungsschalter, Stromwandler etc. Es können 1 oder mehrere Trenner in einem Feld enthalten sein. Die Trenner können mit einer beliebigen Feldeinheit verbunden werden. [sc_bbp_3discon, 1, de_DE] Bild 4-36 Längstrennungsfeld mit 3 Trennern...
Projektierung 4.3 Weitere Projektierungshinweise Schaltwagenanlagen 4.3.8 Der Sammelschienenschutz kann für in der Mittelspannungsebene gebräuchliche Schaltwagenanlagen einge- setzt werden. In diesen Anlagen übernimmt der Leistungsschalter zusätzlich die Aufgabe der sonst üblichen Trenner. Das bedeutet, dass die Stellung der Leistungsschalter dem Sammelschienen-Differentialschutz als Kriterium für die Zuordnung der Stromwandler zu den Sammelschienenabschnitten dient.
Seite 208
Projektierung 4.3 Weitere Projektierungshinweise Leitungsabzweig an 2 Sammelschienenabschnitten und mit Leitungstrenner: Zusätzlich zur vorhergeh- enden Konfiguration ist ein Leitungstrenner vorhanden. Der gemessene Strom wird nur dann entsprechend der Leistungsschalterstellung den Sammelschienenabschnitten zugeordnet, wenn dieser Trenner geschlossen ist. [sc_bbp_tt_abzweig_1ct_2cb_1dc, 1, de_DE] Bild 4-39 Schaltwagenanlagen Feld: Abzweig mit Leitungstrenner HINWEIS...
Seite 209
Projektierung 4.3 Weitere Projektierungshinweise Kupplung mit 1 Stromwandler an 2 Sammelschienenabschnitten: Die Kupplung verbindet 2 Sammelschie- nenabschnitte. Der Strom wird mit nur einem Wandler gemessen. Wenn beide Leistungsschalter geschlossen sind, wird der gemessene Strom beiden Abschnitten zugeordnet. [sc_bbp_tt_coupl_1ct_2cb, 1, de_DE] Bild 4-40 Schaltwagenanlagen Feld: Kupplung mit einem Stromwandler SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch...
Projektierung 4.3 Weitere Projektierungshinweise Kupplung mit 2 Stromwandlern an 2 Sammelschienenabschnitten: Die Kupplung verbindet 2 Sammel- schienenabschnitte. Die Strommessung erfolgt durch 2 Wandler. Wenn beide Leistungsschalter geschlossen sind, wird der gemessene Strom jeweils einem Abschnitt zugeordnet. Die Stromzuordnung kann überlappend oder nicht überlappend sein.
Seite 211
Projektierung 4.3 Weitere Projektierungshinweise [sc_bbp_proj_V, 1, de_DE] Bild 4-42 Verbindungen der Spannungswandler Sie können die Auslösung einer Sammelschiene oder eines Sammelschienenabschnittes von einem zusätzli- chen Unterspannungskriterium abhängig machen. Für den zentralen Sammelschienenschutz gehen Sie wie folgt vor: • Erzeugen Sie einen Funktionsgruppentyp Spannung 3-phasig oder FG UI 3ph (siehe Kapitel 5.6.1 Über- sicht) für jede als zusätzliches Auslösekriterium verwendete Spannungsmessstelle.
UI 3ph oder Spannung 3-phasig die Stufen der Spannungsfunktionen direkt auf den Leistungsschalter. 4.3.10 Reserveschutzfunktionen Zusätzlich zum Sammelschienendifferentialschutz des 7SS85 können Sie im Feld diverse Reserveschutzfunkti- onen wie den Überstromzeitschutz nutzen. Gehen Sie z.B. für eine Auslösung durch den Überstromzeitschutz wie folgt vor: •...
Seite 213
Projektierung 4.3 Weitere Projektierungshinweise • Blockierung einzelner Sammelschienenabschnitte – Allgemeines Blockieren: Blockieren des Sammelschienendifferentialschutzes, des Leistungsschalter- Versagerschutzes sowie der Externen Auslösung Sammelschienenabschnitt (direkt und aus dem Feld) – Blockieren des Sammelschienendifferentialschutzes – Blockieren des Leistungsschalter-Versagerschutzes Zusätzlich können Sie diese Blockierungen auch über steuerbare Objekte (Controllables) setzen. •...
Projektierung 4.3 Weitere Projektierungshinweise Blockiersignal Feld_x: LS_x: Ad. LS-Vers. #:>Blockierung Funktion (101.301.18781.82) Feld_x: LS_x:LSVS integr.:>Blockierung Funktion (101.301.12511.82) Feld_x: LS_x:Ext. Aus SS:>Blockierung Funktion (101.301.12331.82) Feld_x: LS_x:EFS 1/3pol:>Blockierung Funktion (101.301.12361.82) Feld_x: LS_x: EFS 3pol:>Blockierung Funktion (102.201.12361.82) Sammelschiene:SS.Schutz:SS-Abschn. 1:Block. d. Trennerfehl. (11881.312) Ursache: Trennerfehler X Funktion wird blockiert - keine Blockierung 4.3.12...
Seite 215
Beispiel Informationsrangierung HINWEIS Siemens empfiehlt, immer 2 Binäreingänge zur Erfassung der Position eines Trenners zu verwenden. Wenn nur ein Binäreingang zur Verfügung steht, muss für die Rangierung der Hilfskontakt mit OH (offen/aktiv mit Spannung) oder OL (offen/aktiv ohne Spannung) verwendet werden.
Projektierung 4.3 Weitere Projektierungshinweise Eineinhalb-Leistungsschalter-Methode [sc_bbp8_proj_54_SLE_1_5LS, 1, de_DE] Bild 4-45 Beispiel für Eineinhalb-Leistungsschalter-Methode mit 2 Leistungsschalter und 2 Stromwandler (Auszug aus der Single-Line-Konfiguration) Vollständigkeit der Zuordnung in der Single-Line-Konfiguration prüfen Über eine Filterfunktion können Sie die Vollständigkeit der Projektierung der Verbindungen des Gerätes über- prüfen.
Position 3-polig oder Position 1-polig L1 , Position 1-polig L2 und Position 1-polig L3 ) im 7SS85 benötigt werden. Dies kann entweder direkt zum 7SS85 verdrahtet werden oder in der Merging Unit erfasst und per GOOSE zum 7SS85 übertragen werden.
Seite 218
SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Sammelschienenabschnitte. Sie stellt das Schutzobjekt dar, in dem die entsprechenden Schutz- und Überwachungsfunktionen platziert sind. Die Funktionsgruppe Sammelschiene existiert pro 7SS85 einmal und ist fest vorinstanziiert. In der FG ist die Funktion Sammelschienenschutz mit einem FB Sammelschienenabschnitt (SS-Abschn.) fest vorinstanziiert.
Weitere Informationen zur Funktion Sammelschienenschutz finden Sie im Kapitel 6.2.1 Funktionsübersicht 5.1.2 Struktur der Funktionsgruppe Die Funktionsgruppe Sammelschiene stellt eine Hauptfunktion des 7SS85 dar. Die Funktionsgruppe Sammelschiene enthält neben der Hauptschutzfunktion Sammelschienenschutz weitere Funktionsbausteine und Funktionalitäten, die grundsätzlich benötigt werden und deshalb nicht löschbar sind: •...
Funktionsgruppentypen und Feldabbild 5.1 Funktionsgruppentyp Sammelschiene Die Funktionsgruppe Sammelschiene hat Schnittstellen zu den folgenden Objekten: • Felder (FG Leistungsschalter, FG Trenner und FG Stromwandler) • Übergeordnete Topologieinformationen Schnittstellen zum Feld/zu den Feldern Die Funktionsgruppe Sammelschiene erhält die benötigten Informationen von den folgenden Funktions- gruppen in den jeweiligen Feldern: •...
Seite 223
Funktionsgruppentypen und Feldabbild 5.1 Funktionsgruppentyp Sammelschiene Mit dem Parameter Ausl. Kuppl. b. Tr-gabel stellen Sie ein, wie sich eine Kupplung im Falle einer Auslösung und gleichzeitig vorhandener Trennergabel verhält. Die Einstellung nein bewirkt, dass der Kupplungsleistungsschalter nicht ausgelöst wird. Die Einstellung ja bewirkt, dass der Kupplungsleistungsschalter mit ausgelöst wird. Parameter: Check-Zone •...
• Fasst Funktionsgruppen hierarchisch und feldspezifisch zusammen In der Funktionsbibliothek in DIGSI 5 finden Sie unter dem Gerätetyp 7SS85 das Feldabbild. Das Feldabbild enthält alle übergeordneten Feldinformationen und Überwachungsfunktionen. Das folgende Bild zeigt den Funktionsumfang des Feldabbildes und die zur Verfügung stehenden Funktions- gruppen Leistungsschalter, Stromwandler und Trenner.
Seite 226
Funktionsgruppentypen und Feldabbild 5.2 Feldabbild Das Feldabbild enthält neben den Benutzerfunktionen bestimmte Funktionsblöcke und Funktionalitäten, die benötigt werden und deshalb nicht löschbar sind: • FB Allgemein (übergeordnete Informationen) Zusätzlich können Sie folgende Funktionsgruppen unter dem Feldabbild instanziieren: • FG Leistungsschalter 1/3-polig •...
Funktionsgruppentypen und Feldabbild 5.2 Feldabbild Feldtypen 5.2.3 5.2.3.1 Übersicht Im Sammelschienenschutz-System werden die folgenden Feldtypen eingesetzt: • Abzweigfelder • Kuppelfelder • Längstrennungsfelder Die DIGSI 5-Anlagenprojektierung erkennt die unterschiedlichen Feldtypen automatisch. Die Feldtypen werden an die Sammelschienenabschnitte über eine direkte Verbindung oder über Trenn- schalter angeschlossen.
Seite 228
Funktionsgruppentypen und Feldabbild 5.2 Feldabbild [scbayty1-260613-01.tif, 1, de_DE] Bild 5-5 Beispiel einer Einfach-Sammelschiene ohne Trenner SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Seite 229
Funktionsgruppentypen und Feldabbild 5.2 Feldabbild [scbayty2-260613-01.tif, 1, de_DE] Bild 5-6 Beispiel einer Doppel-Sammelschiene SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Seite 230
Funktionsgruppentypen und Feldabbild 5.2 Feldabbild [sc_bbp_bypass_cb, 2, de_DE] Bild 5-7 Bypass mit internem Wandler Bei internem Wandler und geschlossenem QB7 wird der Strom immer aus der Messung heraus genommen. SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Seite 231
Funktionsgruppentypen und Feldabbild 5.2 Feldabbild [sc_bbp_bypass_cb-ct, 2, de_DE] Bild 5-8 Bypass mit externem Wandler SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Stromwandler und Typ des Schaltelements ergeben sich unterschiedliche Ausführungsvarianten für eine Kupplung. HINWEIS Siemens empfiehlt, instanziieren Sie bei allen Kupplungsvarianten zum Schutz der Grauen Zone die Funk- tion Endfehlerschutz. Als Graue Zone wird der Sammelschienenabschnitt zwischen Leistungsschalter und Stromwandler in einer Kupplung bezeichnet.
Seite 233
Funktionsgruppentypen und Feldabbild 5.2 Feldabbild Nähere Informationen zur Funktion Kuppelfeld-Differentialschutz finden Sie im Kapitel 6.9.1 Funktionsüber- sicht Im Folgenden sind die zulässigen Kupplungstypen aufgeführt. Kupplung mit einem Stromwandler Die Kupplung mit Leistungsschalter und einem Stromwandler stellt die gebräuchlichste Variante und ökono- mischste Lösung dar.
Seite 234
Funktionsgruppentypen und Feldabbild 5.2 Feldabbild [sc2ct1qa-260613-01.tif, 1, de_DE] Bild 5-11 Kupplung mit 2 Stromwandlern und Leistungsschalter Kupplung ohne Leistungsschalter Sammelschienenabschnitte werden teilweise nicht mittels Leistungsschalter, sondern durch Lasttrennschalter verbunden. Eine Auslösung erfolgt immer für beide gekuppelten Sammelschienenabschnitte, da der Last- trennschalter den Kurzschlussstrom nicht abschalten kann.
Funktionsgruppentypen und Feldabbild 5.2 Feldabbild [sc_bbp_cpl_wo_cb, 1, de_DE] Bild 5-12 Kupplung mit einem Stromwandler, ohne Leistungsschalter Kombi-Kupplung Die Anordnung der verschiedenen Elemente von Schaltanlagen ist im Allgemeinen frei und unterliegt in erster Linie den Anforderungen der Betriebsführung. Vereinzelt werden Schaltelemente wie Leistungsschalter, Stromwandler und Trenner doppelt genutzt, entweder als Kupplung oder als Abzweigfeld.
Seite 236
Funktionsgruppentypen und Feldabbild 5.2 Feldabbild [sccomcpl-260613-01.tif, 1, de_DE] Bild 5-13 Beispiel einer Kombi-Kupplung Der markierte (gestrichelte) Teil darf im SLE nicht gezeichnet und nicht parametriert werden. SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Seite 237
Funktionsgruppentypen und Feldabbild 5.2 Feldabbild Schaltwagenanlage [sc_bbp_tt_coupler_1ct, 1, de_DE] Bild 5-14 Schaltwagenanlage Kupplung mit 1 Stromwandler SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Funktionsgruppentypen und Feldabbild 5.2 Feldabbild [sc_bbp_tt_coupler_2ct, 1, de_DE] Bild 5-15 Schaltwagenanlage Kupplung mit 2 Stromwandler 5.2.3.4 Feldtyp Längstrennung Sammelschienenkonfigurationen werden in mehrere Abschnitte aufgeteilt, die selektiv schützbare Teilsysteme bilden. Diese Teilsysteme werden auch Zonen oder Messsysteme genannt. Um alle erforderlichen Betriebszu- stände herstellen zu können, werden die Teilsysteme neben Kupplungen auch mit Längstrennern verbunden.
Funktionsgruppentypen und Feldabbild 5.2 Feldabbild Anwendungs- und Einstellhinweise 5.2.4 Parameter: Wdl. Überlappend • Voreinstellwert (_:102) Wdl. Überlappend = ja Mit dem Parameter Wdl. Überlappend stellen Sie ein, ob die Schutzbereiche durch die Stromwandler über- lappend den Sammelschienen zugeordnet werden. Mit der Einstellung ja stellen Sie für das Kuppelfeld mit 2 Stromwandlern ein, dass die Schutzbereiche durch die Stromwandler überlappend den Sammelschienen zugeordnet werden.
Funktionsgruppentypen und Feldabbild 5.2 Feldabbild Weitere Informationen zur Erfassungssperre finden Sie im Kapitel 3.9.2 Erfassungssperre und Nachführen und im Kapitel Inbetriebsetzung des Handbuchs SIPROTEC 5 Betrieb. Parameter 5.2.7 Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Allgemein • _:102 Allgemein:Wdl. Überlap- nein pend • •...
Die Funktionsgruppe Leistungsschalter repräsentiert den physikalischen Leistungsschalter im SIPROTEC 5-Gerät. In der Funktionsbibliothek in DIGSI 5 finden Sie unter dem Gerätetyp 7SS85 das Feld und darunter die Funkti- onsgruppen Leistungsschalter 1/3-polig und Leistungsschalter 3-polig. Beide Funktionsgruppen enthalten alle Schutz-, Steuerungs- und Überwachungsfunktionen, die Sie für diesen Gerätetyp anwenden können.
Funktionsgruppentypen und Feldabbild 5.3 Funktionsgruppentyp Leistungsschalter Diese Funktionen sind in dem Kapitel 6 Schutz- und Automatikfunktionen beschrieben. Die FG Leistungsschalter 1-/3-polig kann den Schaltbefehl sowohl 3-polig (L1, L2 und L3) als auch 1-polig (L1 oder L2 oder L3) absetzen. Die FG Leistungsschalter 3-polig kann den Schaltbefehl nur 3-polig absetzen. Die 1-polige LSVS-Auslösung (T1) des 1-/3-poligen Leistungsschalters erfolgt über die Schutzfunktion Leis- tungsschalter-Versagerschutz im Feld und nicht über die Funktion Leistungsschalter in der FG Leistungs- schalter.
Funktionsgruppentypen und Feldabbild 5.3 Funktionsgruppentyp Leistungsschalter [dwfgls01-220713-02.tif, 1, de_DE] Bild 5-18 Struktur der Funktionsgruppe Leistungsschalter Weiß – Beim Instanziieren vorhanden Grau – Optional vorhanden Die Funktionsgruppe Leistungsschalter hat Schnittstellen zu: • Den Messstellen (Funktionsgruppe Anlagendaten) • Der Funktionsgruppe Sammelschiene • Den übergeordneten Topologieinformationen Schnittstellen zu den Messstellen Über die Schnittstelle zu den Messstellen erhält die Funktionsgruppe Leistungsschalter die benötigten Werte...
Leiterströme größer oder gleich der parametrierten Schwelle sein. Mit der Voreinstellung 0 A ist die Funktion unwirksam und die Abschaltung erfolgt ohne Berücksichtigung des Stroms. Sie finden die Parameter im 7SS85-Gerät unter -> Parameter -> Feld -> Leistungsschalter -> Allgemein. Freigabe mit externem Kriterium Zusätzlich zur Überstromfreigabe können Sie bei einem Sammelschienenkurzschluss die Auslösung eines...
Wert sicher unterschreitet. Wenn bei abgeschalteter Leitung parasitäre Ströme (z.B. durch Induktion) ausgeschlossen sind, können Sie den Wert sehr empfindlich auf z.B. 0,05 A sekundär einstellen. Wenn keine besonderen Anforderungen vorliegen, empfiehlt Siemens, den Einstellwert von 0,10 A sekundär beizubehalten. Parameter: Betriebsart SVS •...
Funktionsgruppentypen und Feldabbild 5.3 Funktionsgruppentyp Leistungsschalter Parameter 5.3.4 Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstel- lung Ref. für %-Werte _:2311:101 Allgemein:Bemessungs- 0,20 A bis 100000,00 A 1000,00 A Betriebsstr. _:2311:102 Allgemein:Nennspan- 0,20 kV bis 1200,00 kV 400,00 kV nung Lstg.schalter _:2311:112 Allgemein:Strom- 1 A @ 100 Inenn 0,030 A bis 10,000 A 0,100 A Schwellw.LS offen...
Funktionsgruppentypen und Feldabbild 5.3 Funktionsgruppentyp Leistungsschalter 5.3.6.2 Auslösen, Ausschalten und Einschalten des Leistungsschalters Der Leistungsschalter wird in folgenden Situationen betätigt: • Auslösen des Leistungsschalters als Folge eines Auslösebefehls des Sammelschienen-Differential- schutzes • Auslösen des Leistungsschalters als Folge eines Auslösebefehls des Leistungsschalter-Versagerschutzes •...
Leistungsschalterstellung sicher erfassen. HINWEIS Siemens empfiehlt, immer 2 Binäreingänge zur Erfassung der Leistungsschalter-Stellung zu verwenden. Wenn Sie den Leistungsschalter-Versagerschutz mit Berücksichtigung der Hilfskontakte parametrieren, müssen Sie die Ein-Position rangieren. Für den Endfehlerschutz und die korrekte Erfassung des Trennerab- bildes in Schaltwagenanlagen wird die Aus-Position benötigt.
Seite 251
Funktionsgruppentypen und Feldabbild 5.3 Funktionsgruppentyp Leistungsschalter [lolsinfo-300212-01.tif, 1, de_DE] Bild 5-20 Erfassung von LS-Informationen Signal Beschreibung Erfassung der LS-Position 3-polig. Position 3-polig Die Position LS 3-polig offen und/oder die Position LS 3-polig geschlossen kann durch Rangierung auf 1 oder 2 Binäreingänge erfasst werden. Erfassung der LS-Position 1-polig für Leiter 1.
Seite 252
Leistungsschalter in Aus-Stellung 1-polig phasenselektiv L1, L2, L3 (LS-Aus) Die Signale müssen auf die Binäreingänge rangiert werden, die mit den Leistungsschalter-Hilfskontakten verbunden sind. Aus Sicherheitsgründen empfiehlt Siemens eine externe logische Verknüpfung bei phasense- lektiven Hilfskontakten und 3-poliger Hilfskontakt-Ansteuerung des Leistungsschalters.
Leistungsschalter-Erfassung bei 1-/3-poliger Ansteuerung Wenn alle 3 Hilfskontakte geschlossen sind, wird die Endstellung LS aus des Leistungsschalters erfasst. Wenn alle 3 Hilfskontakte der Stellung LS ein Lx geschlossen sind. wird die Endstellung LS ein erfasst. Siemens empfiehlt diese Rangierung. [dwlser13-020513-01.tif, 1, de_DE]...
Kriterium für die Zuordnung der gemessenen Ströme zu den Messsystemen (Sammelschienenabschnitten). Hierzu muss für den Sammelschienenschutz für jeden Leistungsschalter mindestens ein Hilfskontakt als Eingangssignal zur Verfügung stehen. Siemens empfiehlt, sowohl das 3-polig geschlossen als auch das 3-polig offen Signal zu verwenden, so dass auch Störstellungen erkannt werden können.
Funktionsgruppentypen und Feldabbild 5.3 Funktionsgruppentyp Leistungsschalter Für den Leistungsschalter werden die folgenden Statistikinformationen gespeichert: • Anzahl der Schaltspiele: Alle Auslösungen, Ausschaltungen und Einschaltungen werden gezählt. • Summe der Ausschaltströme, gesamt und polselektiv Über die Gerätebedienung können die Statistikinformationen einzeln gesetzt und zurückgesetzt werden. Das Rücksetzen aller Werte ist auch über das binäre Eingangssignal >Reset Schaltstatistik möglich.
Seite 256
• Funktion Endfehlerschutz • Funktionsblock Steuerung Die Wirkungsweise der Hilfskontakte ist in den einzelnen Funktionen beschrieben. Siemens empfiehlt folgende je nach Anwendung unterschiedliche Anschaltungen der Hilfskontakte: • Das Gerät arbeitet als Schutzgerät, ohne Steuerungsfunktionalität. [loauswer-081210-01.tif, 1, de_DE] Bild 5-28 Empfohlene Auswertung der LS-Position bei Anwendung als Schutzgerät Führen Sie die Rangierung auf einen Binäreingang als G_ (geschlossen) aus.
Seite 257
Funktionsgruppentypen und Feldabbild 5.3 Funktionsgruppentyp Leistungsschalter [loauswer-230311-01.tif, 1, de_DE] Bild 5-30 LS 3-polig: Empfohlene Auswertung der LS-Position bei Anwendung als Schutz- und Steuer- ungsgerät [loausw3p-081210-01.tif, 1, de_DE] Bild 5-31 LS 1-/3-polig: Empfohlene Auswertung der LS-Position bei Anwendung als Schutz- und Steuer- ungsgerät Führen Sie die Rangierung des Signals Position 3-polig als O_ (offen) aus.
Seite 258
Funktionsgruppentypen und Feldabbild 5.3 Funktionsgruppentyp Leistungsschalter Je nach Ausführung des Leistungsschalters können anlagenseitig andere Hilfskontakte zur Verfügung stehen. Hier lässt das Gerät alle Rangieroptionen zu und ermittelt selbsttätig die erforderlichen Informationen. Das Gerät kann auch ohne die Auswertung von Leistungsschalter-Hilfskontakten arbeiten. Eine Rangierung von Hilfskontakten ist nicht zwingend erforderlich, sondern abhängig von den verwendeten Schutzfunkti- onen.
Funktionsgruppentypen und Feldabbild 5.3 Funktionsgruppentyp Leistungsschalter Dazu kann der Alarmansteuerkreis über einen entsprechend rangierten Ausgangskontakt des Gerätes (Ausgangssignal Meldungsunterdrück.) geschleift werden. Im Ruhezustand und bei ausgeschaltetem Gerät ist dieser Kontakt ständig geschlossen. Hierzu muss ein Ausgangskontakt mit Öffner rangiert werden. Immer wenn das Ausgangssignal Meldungsunterdrück.
Funktionsgruppentypen und Feldabbild 5.3 Funktionsgruppentyp Leistungsschalter Information Datenklasse (Typ) _:4261:409 Leistungssch.:S.zä. L3 _:4261:307 Leistungssch.:ΣI Aus _:4261:308 Leistungssch.:ΣIL1Aus _:4261:309 Leistungssch.:ΣIL2Aus _:4261:310 Leistungssch.:ΣIL3Aus _:4261:311 Leistungssch.:Auslösestrom L1 _:4261:312 Leistungssch.:Auslösestrom L2 _:4261:313 Leistungssch.:Auslösestrom L3 _:4261:317 Leistungssch.:Auslösestrom 3I0/IN 5.3.7 Leistungsschalter-Zustandserkennung für schutzbezogene Zusatzfunktionen 5.3.7.1 Übersicht Dieser Funktionsblock ermittelt die Position des Leistungsschalters über die Bewertung der Hilfskontakte und über den Stromfluss.
Seite 261
Funktionsgruppentypen und Feldabbild 5.3 Funktionsgruppentyp Leistungsschalter Leistungsschalterzustand, phasenselektiv Beschreibung Vielleicht offen, vielleicht zu Diese Zustände können entstehen, wenn aufgrund der Hilfskontaktrangierung die Informationen unvoll- ständig sind und der Zustand nicht sicher ermittelt werden kann. Diese unsicheren Zustände werden von bestimmten Funktionen unterschiedlich bewertet.
5.4.1 Die Funktionsgruppe Stromwandler repräsentiert im SIPROTEC 5-Gerät zusammen mit der Messstelle den physikalischen Stromwandler. In der Funktionsbibliothek in DIGSI 5 finden Sie unter dem Gerätetyp 7SS85 das Feld und darunter die Funkti- onsgruppe Stromwandler. [sc-bbp-fgct01, 2, de_DE] Bild 5-36 Funktionsgruppe Stromwandler –...
Den übergeordneten Topologieinformationen Ab Version V7.84 finden Sie die erweiterten Überstromzeitschutz-Funktionen, z.B. gerichteter Überstromzeit- schutz, in der globalen DIGSI 5 Bibliothek unter Sammelschienenschutz > 7SS85 Sammelschienenschutz > Feld > FG Spannung/Strom 3ph > Stromschutz. Ihnen steht dadurch eine größere Funktionsvielfalt bei ange- hobener Prozessorlast zur Verfügung.
Seite 264
Funktionsgruppentypen und Feldabbild 5.4 Funktionsgruppentyp Stromwandler [scctloca-260613-01.tif, 1, de_DE] Bild 5-38 Mögliche Positionen Stromwandler • BE1: Stromwandler innenliegend, sammelschienenseitig Der Einbauort des Stromwandlers befindet sich zwischen Sammelschienentrenner QB1 und Leistungs- schalter. • BE2: Stromwandler innenliegend, leitungsseitig Der Einbauort des Stromwandlers befindet sich vor dem Leitungstrenner, das heißt zwischen Leistungs- schalter und Leitungstrenner QB9.
Die Funktionsgruppe Trenner repräsentiert im SIPROTEC 5-Gerät den physikalischen Trennschalter. Die Funkti- onsgruppe erfasst die Stellung eines Trennschalters und meldet dessen aktuelle Position. In der Funktionsbibliothek in DIGSI 5 finden Sie unter dem Gerätetyp 7SS85 das Feldabbild und darunter die Funktionsgruppe Trenner. Die Funktionsgruppe Trenner enthält alle Schalter- und Überwachungsfunktionen, die Sie für diesen Gerätetyp anwenden können.
Funktionsgruppentypen und Feldabbild 5.5 Funktionsgruppentyp Trenner Struktur der Funktionsgruppe 5.5.2 Die Funktionsgruppe Trenner enthält neben den Benutzerfunktionen bestimmte Funktionalitäten, die grund- sätzlich benötigt werden und deshalb nicht lad- und löschbar sind: • Allgemeine Daten • Abbildung des physikalischen Trennschalters • Überwachung [dwfgtr01-221112-01.tif, 1, de_DE] Bild 5-40...
Funktionsgruppentypen und Feldabbild 5.5 Funktionsgruppentyp Trenner Anwendungs- und Einstellhinweise 5.5.3 Parameter: U-Schienen-Trenner • Voreinstellwert (_:2311:101) U-Schienen-Trenner = nein Dieser Parameter existiert nur in einer Kupplung. Mit dem Parameter U-Schienen-Trenner stellen Sie ein, ob der Strom eines Wandlers in die Check-Zone einfließt.
Funktionsgruppentypen und Feldabbild 5.5 Funktionsgruppentyp Trenner HINWEIS Siemens empfiehlt, immer 2 Binäreingänge zur Erfassung der Position eines Trenners zu verwenden. Steht nur ein Binäreingang zur Verfügung, sollte für die Rangierung der Hilfskontakt mit OH (offen/aktiv mit Spannung) verwendet werden. Wenn keine, oder nur die Ein-Position rangiert ist, geht der Bereitschaftszustand des Gerätes auf Warnung und wird im Trennerabbild als geschlossen behandelt.
Primärsystems). Anwendbare Funktionen sind z.B. der Span- nungsschutz oder der Frequenzschutz. [sc_bbp_fg_u_01_de, 1, de_DE] Bild 5-42 Funktionsgruppe Spannung 3ph – Funktionsumfang für den Gerätetyp 7SS85 Anwendungsbereich 5.6.2 Wenn Sie Sammelschienenschutz-bezogene Spannungsschutzfunktionen wie Freigabe der Auslösung durch Unterspannungsschutz verwenden wollen, nutzen Sie die Schutzfunktionen des Funktionsgruppentyps Spannung 3-phasig.
Seite 271
Funktionsgruppentypen und Feldabbild 5.6 Funktionsgruppentyp Spannung 3-phasig [dw-bbp-3spann-140305, 1, de_DE] Bild 5-43 Struktur der Funktionsgruppe Spannung 3-phasig Schnittstelle zu den Messstellen Über die Schnittstelle zu den Messstellen verbinden Sie die Funktionsgruppe Spannung 3-phasig mit den Spannungsmessstellen. Diese Zuordnung ist in DIGSI über Projektnavigation → Funktionsgruppenverbin- dungen möglich.
Funktionsgruppentypen und Feldabbild 5.6 Funktionsgruppentyp Spannung 3-phasig Messwerte Primär Sekundär % bezogen auf Sternpunkt-Verlagerungs- Betriebsnennspannung der Primär- spannung werte/√3 Frequenz Nennfrequenz Anwendungs- und Einstellhinweise 5.6.4 Parameter: Nennspannung • Voreinstellung (_:9421:102) Nennspannung = 400,00 kV Mit dem Parameter Nennspannung stellen Sie die primäre Nennspannung ein. Die hier eingestellte Nenn- spannung ist die Bezugsgröße für die Prozentmesswerte und für Einstellwerte in Prozent.
Funktionsgruppentypen und Feldabbild 5.7 Funktionsgruppentyp Spannung/Strom 3-phasig Funktionsgruppentyp Spannung/Strom 3-phasig Übersicht 5.7.1 In der Funktionsgruppe Spannung-Strom 3-phasig lassen sich alle Funktionen zum Schutz und zur Überwa- chung eines Schutzobjektes oder Betriebsmittels, welches eine 3-phasige Strom- und Spannungsmessung erlaubt, anwenden. Die Funktionsgruppe enthält auch die Betriebsmessung zum Schutzobjekt oder zum Betriebsmittel.
Seite 274
Funktionsgruppentypen und Feldabbild 5.7 Funktionsgruppentyp Spannung/Strom 3-phasig [dwfgui3p-301112-01.tif, 4, de_DE] Bild 5-45 Struktur der Funktionsgruppe Spannung-Strom 3-phasig Die Funktionsgruppe hat Schnittstellen zu: • Den Messstellen • Der Funktionsgruppe Leistungsschalter Schnittstelle zu Messstellen Die Funktionsgruppe erhält die benötigten Messwerte über die Schnittstellen zu den Messstellen. Bei Verwen- dung einer Applikationsvorlage ist die Funktionsgruppe bereits mit den notwendigen Messstellen verbunden.
Seite 275
Funktionsgruppentypen und Feldabbild 5.7 Funktionsgruppentyp Spannung/Strom 3-phasig Schnittstelle zur Funktionsgruppe Leistungsschalter Über die Schnittstelle der Funktionsgruppe Leistungsschalter werden alle erforderlichen Daten zwischen der Funktionsgruppe Spannung-Strom 3-phasig und der Funktionsgruppe Leistungsschalter ausgetauscht. Dies sind z.B. die Anrege- und Auslösemeldungen der Schutzfunktionen in Richtung der Leistungsschalter- Funktionsgruppe und z.B.
Funktionsgruppentypen und Feldabbild 5.7 Funktionsgruppentyp Spannung/Strom 3-phasig • Einschalterkennung: Erkennung der Einschaltung der Schutzobjektes/Betriebsmittels • Kaltlast-Einschalterkennung (optional, nur bei Schutzgeräten): Diese Informationen sind in der Funktionsgruppe Spannung-Strom 3-phasig für alle darin enthaltenen Funk- tionen verfügbar. Die Beschreibung zum Prozessmonitor finden Sie ab Kapitel 5.7.8 Prozessmonitor.
Funktionsgruppentypen und Feldabbild 5.7 Funktionsgruppentyp Spannung/Strom 3-phasig [lo_anrlin, 3, de_DE] Bild 5-46 Bildung der Anregemeldung der Funktionsgruppe Spannung-Strom 3-phasig Die Auslösesignale der Schutz- und Überwachungsfunktionen der Funktionsgruppe Spannung-Strom 3- phasig führen immer zu einer 3-poligen Auslösung des Gerätes. [loauslin-150211-01.tif, 3, de_DE] Bild 5-47 Bildung der Auslösemeldung der Funktionsgruppe Spannung-Strom 3-phasig 5.7.4...
Funktionsgruppentypen und Feldabbild 5.7 Funktionsgruppentyp Spannung/Strom 3-phasig Wenn das Gerät mit IEC 61850-Protokoll arbeitet, ändern Sie den Einstellwert des Parameters nur über DIGSI 5 und nicht direkt am Gerät. Wenn Sie den Einstellwert direkt am Gerät ändern, kann die IEC 61850-Konfigura- tion der Zählwerte fehlerhaft sein.
Funktionsgruppentypen und Feldabbild 5.7 Funktionsgruppentyp Spannung/Strom 3-phasig Die Kaltlast-Einschalterkennung können Sie bei Bedarf zuschalten. Alle anderen Stufen des Prozessmonitors laufen permanent im Hintergrund und werden in DIGSI nicht angezeigt. Das folgende Bild zeigt den Zusammenhang der einzelnen Funktionsblöcke. [lopro3pt-171012-01.tif, 2, de_DE] Bild 5-49 Logikdiagramm der Gesamtfunktion Prozessmonitor 5.7.8.3...
Abzweig den Wert des Parameters Strom-Schwellw.LS offen mit Sicherheit unterschreitet. Bei einer Überschreitung wirkt zusätzlich noch die Hysterese. Wenn bei abgeschaltetem Abzweig parasitäre Ströme, z.B. durch Induktion, ausgeschlossen sind, stellen Sie den Parameter Strom-Schwellw.LS offen empfindlich ein. Siemens empfiehlt den Einstellwert von 0,100 A. 5.7.8.5 Leistungsschalterzustand für das Schutzobjekt Logik [loprolsz-140611-01.tif, 2, de_DE]...
Funktionsgruppentypen und Feldabbild 5.7 Funktionsgruppentyp Spannung/Strom 3-phasig schwacher Einspeisung und Echofunktion bei Informationsübertragungsverfahren, innerhalb derselben Funktionsgruppe zur Verfügung. Wenn eine der beiden folgenden Bedingungen erfüllt ist, dann hat das interne Signal LS-Zustand Schutzobj. den Zustand Offen: • Alle angeschlossenen Leistungsschalter signalisieren intern den Zustand Offen. •...
Seite 283
Die Erkennung der Einschaltung des Abzweigs wird ausschließlich mit dem nur Hand-Ein binären Eingangssignal Erkannt (vom Funktionsblock Hand-Ein) entschieden. Siemens empfiehlt diese Einstellung, wenn die beiden folgenden Bedin- gungen erfüllt sind: • Das binäre Eingangssignal Hand-Ein steht anlagenseitig zur Verfü- gung.
Funktionsgruppentypen und Feldabbild 5.7 Funktionsgruppentyp Spannung/Strom 3-phasig 5.7.8.8 Kaltlast-Einschalterkennung (optional) Logik [loprocls-180912-01.tif, 1, de_DE] Bild 5-53 Logikdiagramm des Funktionsblockes Kaltlast-Einschalterkennung Der Funktionsblock Kaltlast-Einschalterkennung (cold-load pickup detection) stellt fest, dass nach einem Abschalten der Leitung oder des Schutzobjektes eine bestimmte Zeit überschritten wurde. Wenn Sie das Schutzobjekt wieder zuschalten wollen, müssen Sie beachten, dass für eine begrenzte Zeit nach dem Zuschalten ein erhöhter Laststrombedarf existiert.
Funktionsgruppentypen und Feldabbild 5.7 Funktionsgruppentyp Spannung/Strom 3-phasig Wenn der max. Leiterstrom für die im Parameter Rückfallverz. Stromkrit. eingestellte Zeit den Schwellwert Rückfallschwelle Strom unterschreitet, wird auch der Parametersatz des Funktionsblockes Kaltlast-Einschalterkennung deaktiviert. Dadurch kann bei einem sehr kleinen Laststrom die Wirkzeit Rück- fallverz.
Funktionsgruppentypen und Feldabbild 5.7 Funktionsgruppentyp Spannung/Strom 3-phasig 5.7.8.10 Parameter Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung KaltlastErken. • KaltlastErken.:Modus • • Test • _:101 KaltlastErken.:Betriebsart I offen I offen • LS und I offen _:102 KaltlastErken.:Rückfall- 1 A @ 100 Inenn 0,030 A bis 10,000 A 1,000 A schwelle Strom 5 A @ 100 Inenn 0,15 A bis 50,00 A...
Funktionsgruppentypen und Feldabbild 5.8 Funktionsgruppentyp Analoge Umformer Funktionsgruppentyp Analoge Umformer Übersicht 5.8.1 Eine detaillierte Beschreibung der Funktionsgruppe Analoge Umformer finden Sie im Gerätehandbuch Distanzschutz, Leitungsdifferentialschutz und Schaltermanagement für 1-polige und 3-polige Auslösung 7SA87, 7SD87, 7SL87, 7VK87. SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Funktionsgruppentypen und Feldabbild 5.9 Anlagendaten Anlagendaten Übersicht 5.9.1 Die Anlagendaten sind in jedem SIPROTEC 5-Gerät vorhanden und können nicht gelöscht werden. Sie finden sie in DIGSI 5 unter Parameter → Anlagendaten. Die Funktionsgruppe Anlagendaten (FG Anlagendaten) gruppiert die von Stromwandlern und Spannungs- wandlern bezogenen Benutzerfunktionen.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.1 Anlagendaten Anlagendaten Übersicht 6.1.1 Die Anlagendaten sind in jedem SIPROTEC 5-Gerät vorhanden und können nicht gelöscht werden. Sie finden sie in DIGSI unter Parameter → Anlagendaten. Struktur der Anlagendaten 6.1.2 Die Anlagendaten enthalten den Block Allgemein und die Messstellen des Gerätes. Das folgende Bild zeigt die Struktur der Anlagendaten: [dwpow7ke-130213-01.tif, 2, de_DE] Bild 6-1...
Schutz- und Automatikfunktionen 6.1 Anlagendaten Parameter: Nennstrom, primär • Voreinstellwert (_:8881:101) Nennstrom, primär = 1000 A Mit dem Parameter Nennstrom, primär stellen Sie den primären Nennstrom des Stromwandlers ein. Der Einstellwert wird als Voreinstellung für den Leistungsschalter übernommen. Wenn es aufgrund der Gege- benheiten in der Anlage erforderlich ist, können Sie den Wert für den Leistungsschalter in der Funktions- gruppe Leistungsschalter ändern.
Seite 292
Schutz- und Automatikfunktionen 6.1 Anlagendaten HINWEIS Die gemessene Verlagerungsspannung U wird im Gerät wie folgt in eine Nullspannung umgerechnet: N sek BEISPIEL 1: [dw_bsp1uwdl_anpassfaktor, 2, de_DE] Bild 6-2 Spannungswandler 3-phasig: Anschluss = 3 Leiter-Erde-Spg. + UN Wenn die Anschlussart der Spannungswandler 3 Leiter-Erde Spg.+UN ist (Parameter: Spg.wandler- anschluss) und Sie den Spannungseingang U4 an die offene Dreieckswicklung des Spannungswandlers (da- dn) anschließen, ergibt sich der Anpassfakt.
Seite 293
Schutz- und Automatikfunktionen 6.1 Anlagendaten BEISPIEL 2: Leiter-Erde Spannung = 100 V nenn sek Offene Dreieckswicklung (z.B. = 500 V nenn sek Erdungstransformator im Gene- Der Spannungseingang des Gerätes ist für einen Dauerbetrieb mit maximal ratorschutz) 230 V ausgelegt. Deshalb wird die Spannung an der offenen Dreieckswick- lung (500 V) über einen ohmschen Teiler 5:2 herunter geteilt.
Seite 294
Ermittlung der Abtastfrequenz einbezogen. Hierzu sollten nach Möglichkeit nur 3-phasige Messstellen herangezogen werden. Siemens empfiehlt, die Voreinstellung beizubehalten. Hinweis: Wenn der Parameter Nachführen = aktiv ist, gilt die ermittelte Abtastfrequenz für alle Funktionen im Gerät, die keine festen Abtastraten verwenden.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.1 Anlagendaten HINWEIS Der Parameter Amplitudenkorrektur hat nichts mit dem internen Abgleich des Eingangskreises zu tun. Parameter 6.1.5 Messstelle I-3ph Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Allgemein • _:8881:115 I-Wandler 3-ph:Strom- nicht zugeordnet 3-phasig + IN wandleranschluss • 3-phasig + IN •...
Seite 296
Schutz- und Automatikfunktionen 6.1 Anlagendaten Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung _:8911:103 U-Wandler 3-ph:Anpass- 0,10 bis 9,99 1,73 fakt. Uph / UN • _:8911:104 U-Wandler 3- nicht zugeordnet 3 Leiter-Erde ph:Spg.wandleran- Spg.+UN • 3 Leiter-Erde Spg.+UN schluss • 3 Leiter-Erde Spg. • 3 Leit.-Leit.-Spg+UN •...
Seite 297
Schutz- und Automatikfunktionen 6.1 Anlagendaten Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung • _:3813:108 Spannungswdl.3:Phase U L1 • U L2 • U L3 • U L12 • U L23 • U L31 • • • UL32 Spannungswdl.4 _:3814:103 Spannungswdl.4:Ampli- 0,010 bis 10,000 1,000 tudenkorrektur •...
Schutz- und Automatikfunktionen 6.2 Sammelschienen-Differentialschutz Sammelschienen-Differentialschutz Funktionsübersicht 6.2.1 Der Sammelschienenschutz ist ein selektiver, sicherer und schneller Schutz bei Sammelschienenkurz- schlüssen und Leistungsschalterversagen. Er kann bei unterschiedlichen Sammelschienenkonfigurationen in Mittel-, Hoch- und Höchstspannungsanlagen eingesetzt werden. Der Sammelschienenschutz ist geeignet für Schaltanlagen mit eisengeschlossenen oder linearisierten Strom- wandlern.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.2 Sammelschienen-Differentialschutz [dwbuszon-180713-01.tif, 1, de_DE] Bild 6-4 Zusammenwirken von Check-Zone und Sammelschienenabschnitt im Sammelschienen-Diffe- rentialschutz Funktionsbeschreibung 6.2.3 Allgemeines Der Sammelschienen-Differentialschutz umfasst folgende Funktionen und Eigenschaften: • Auswertung des Differentialstromes und des Stabilisierungsstromes • Entscheidung auf Auslösung durch 2 unabhängige Messungen. Eine Messung wird für den Sammelschie- nenabschnitt durchgeführt, die zweite Messung berücksichtigt alle Sammelschienenabschnitte ohne das Trennerabbild (Check-Zone).
Schutz- und Automatikfunktionen 6.2 Sammelschienen-Differentialschutz Messverfahren und Kennlinien 6.2.4 Grundlage Das Messverfahren beruht auf der Knotenpunktregel von Kirchhoff. Diese besagt, dass die Summe aller in einen abgeschlossenen Bereich einfließenden Ströme 0 ist, wenn das Vorzeichen berücksichtigt wird. Dieses Naturgesetz gilt für Wechselströme zu jedem Zeitpunkt. Die Summe der Ströme aller an einer Sammelschiene liegenden Abzweige muss also jederzeit 0 sein.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.2 Sammelschienen-Differentialschutz Der Sammelschienen-Differentialschutz verfügt zum Ausgleich solcher betrieblichen Gegebenheiten über eine Stabilisierungsfunktion. Stabilisierung Die Stabilisierung verringert die Auswirkungen des unterschiedlichen Übertragungsverhaltens der Strom- wandler auf die Messung der Abzweigströme und verhindert damit ein fehlerhaftes Verhalten des Schutzes. Der Sammelschienen-Differentialschutz bildet die vektorielle Summe der sekundären Wandlerströme und die Summe ihrer Beträge.
Seite 304
Schutz- und Automatikfunktionen 6.2 Sammelschienen-Differentialschutz [dwkennis-180713-01.tif, 3, de_DE] Bild 6-7 Standardkennlinie Das Diagramm zeigt die Auslösekennlinie des Sammelschienen-Differentialschutzes. Die waagerechte Achse stellt die Summe der Beträge aller über die Schiene fließenden Ströme I dar. Die senkrechte Achse ist stab,mod ihrer vektoriellen Summe I zugeordnet.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.2 Sammelschienen-Differentialschutz [dwempken-250713-01.tif, 2, de_DE] Bild 6-8 Empfindliche Kennlinie Messgrößen 6.2.5 Verlagerung Wenn der Kurzschluss nicht im Spannungsmaximum innerhalb des periodischen Verlaufs eintritt, ist der Kurz- schlussstrom anfangs mit einem überlagerten Gleichstromglied behaftet. Dieses klingt mit der Zeitkonstante τ...
Seite 306
Schutz- und Automatikfunktionen 6.2 Sammelschienen-Differentialschutz [dwklprim-300712-01.tif, 1, de_DE] Bild 6-9 Qualitative Darstellung des Primär- und Sekundärstroms eines bei Fehlereintritt in Sättigung gehenden Wandlers (Gleichstromglied mit Zeitkonstante von ca. 50 ms). Wegen des überlagerten Gleichstromglieds und des ungünstigen magnetischen Flusses bei Beginn des Kurz- schlusses tritt im Stromwandler nach etwa 6 ms Sättigung ein.
Seite 307
Schutz- und Automatikfunktionen 6.2 Sammelschienen-Differentialschutz Durch die zweite positive Halbschwingung in die vom Gleichstromglied unterstützte Richtung liegen die Mess- größen wieder im Auslösebereich. Der Zustand bleibt etwa 3 ms lang bestehen. Im weiteren Verlauf nimmt das Gleichstromglied ab. Dadurch kehrt die Fähigkeit zur Übersetzung des anfangs stark gesättigten Strom- wandlers zurück.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.2 Sammelschienen-Differentialschutz Diese beiden Merkmale werden beim Sammelschienenschutz für die Unterscheidung zwischen äußeren und inneren Kurzschlüssen verwendet. Damit werden folgende Eigenschaften erreicht: • Hohe Stabilität bei Stromwandlersättigung • Kurze Auslösezeit beim inneren Kurzschluss • Richtiges Verhalten bei Fehlerwechsel Algorithmen 6.2.6 6.2.6.1...
Seite 309
Schutz- und Automatikfunktionen 6.2 Sammelschienen-Differentialschutz • > Einstellgrenze diff • > k · I diff stab mod • Freigabe von 1-maliger, 2-maliger Messung oder Filter-Algorithmus Das folgende Bild zeigt eine Übersicht der Auslöselogik der Funktion Sammelschienen-Differentialschutz [lossdiff-300712-01.tif, 2, de_DE] Bild 6-13 Auslöselogik des Sammelschienen-Differentialschutzes Istab Stabilisierungsstrom...
Schutz- und Automatikfunktionen 6.2 Sammelschienen-Differentialschutz • Phasenselektiv über ein Zusatzkriterium • Für einen Sammelschienenabschnitt über Freigabebefehl 6.2.7.2 Phasenselektive Freigabe der Auslösung Eine phasenselektive Freigabe der Auslösung ist über binäre Eingangssignale >Zusatzkriterium L1, L2, L3 möglich. Ein gebräuchliches Kriterium für die Freigabe ist die Unterspannung U<. An Stelle der Binärsignale kann auch das Ausgangssignal einer integrierten Spannungsschutzfunktion (z.B.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.2 Sammelschienen-Differentialschutz [loauscom-181212-01.tif, 4, de_DE] Bild 6-15 Logikdiagramm für das zonenspezifische Freigabesignal 6.2.7.4 Querstabilisierung In 3-polig gekapselten gasisolierten Schaltanlagen kann ein hoher 1-poliger Fehlerstrom erhebliche Falsch- ströme in den Sekundärwicklungen der benachbarten Wandler induzieren. Diese Falschströme können einen innenliegenden Fehler vortäuschen.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.2 Sammelschienen-Differentialschutz [dw_bbp_line_discon_image, 2, de_DE] Bild 6-16 Trennerstellungsmeldung Vorteilhafterweise verschalten Sie die 3 Hilfskontakte der Stellungsrückmeldung Aus oder Ein in Reihe. Dadurch ist sichergestellt, dass ein Trenner nur dann als offen behandelt wird, wenn alle 3 Pole geöffnet sind. In allen anderen Fällen wird der Trenner als geschlossen verarbeitet.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.2 Sammelschienen-Differentialschutz [dwstabcz-111012-01.tif, 1, de_DE] Bild 6-17 Behandlung des Stabilisierungsstroms für die Check-Zone = | I − I − I | = | I diff Stabilisierungsstrom ohne Sonderbehandlung: = | I | + | I | + | I | + | I | + | I stab...
Schutz- und Automatikfunktionen 6.2 Sammelschienen-Differentialschutz • Ungültige Eingangswerte, z.B. fehlerhafte Parametrierung • Frequenz außerhalb des zulässigen Bereiches von 10 Hz bis 90 Hz (Bereitschaft = ok) Bei folgenden Situationen wird die Check-Zone des Differentialschutzes inaktiv (Bereitschaft = Alarm): • Ungültige Messwerte (z.B. Ansprechen der schnellen Stromsummenüberwachung, Modulverbindungs- fehler) •...
Seite 315
Schutz- und Automatikfunktionen 6.2 Sammelschienen-Differentialschutz Mit diesem Parameter können Sie die phasenselektive Freigabe der Auslösung über Binäreingang oder Schutz- kommunikation aktivieren. Die Freigabe wirkt nur auf den Sammelschienen-Differentialschutz, nicht auf den Leistungsschalter-Versagerschutz oder die externe Auslösung. Parameterwert Beschreibung Das Zusatzkriterium wird nicht berücksichtigt. nicht vorhanden Das Zusatzkriterium für die Auslösung ist aktiv.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.2 Sammelschienen-Differentialschutz Parameterwert Beschreibung Der Sammelschienenschutz verwendet nur die Standardkennlinie. nicht vorhanden Bei dieser Einstellung kann auf eine empfindliche Kennlinie umgeschaltet vorhanden werden. Die Umschaltung kann über einen Binäreingang oder die Schutzkom- munikation erfolgen. Die empfindliche Kennlinie hat einen abgesenkten Schwellwert für den Diffe- rentialstrom.
Seite 317
Schutz- und Automatikfunktionen 6.2 Sammelschienen-Differentialschutz Parameter: Schwell.Istab/empf.Kennl • Voreinstellwert (_:12091:102) Schwell.Istab/empf.Kennl = 5,00 I/InObj Mit diesem Parameter stellen Sie die Reichweite der empfindlichen Kennlinie bezüglich des Stabilisierungsst- romes ein. Für größere Stabilisierungsströme wird die Standardkennlinie verwendet. Der Parameter wird vom schienenselektiven Sammelschienenschutz verwendet.
Seite 318
Schutz- und Automatikfunktionen 6.2 Sammelschienen-Differentialschutz • Berechnung des tatsächlichen symmetrischen Kurzschlussstrom-Faktors K´ Der tatsächliche symmetrische Kurzschlussstrom-Faktor K´ kann aus den Nenn- und Effektivwerten des Stromwandlers berechnet werden: K´ · (R ) / (R´ mit: K´ = Faktor des tatsächlichen symmetrischen Kurzschlussstromes = Faktor des symmetrischen Nennkurzschlussstromes = Nennwert der ohmschen Bemessungsbürde = Sekundärwicklungswiderstand...
Voreinstellwert (_:11911:101) Schwell.Idiff/empf.Kennl. = 0,25 I/InObj Mit diesem Parameter stellen Sie den Schwellwert für den Differentialstrom der empfindlichen Kennlinie für das Messsystem der Check-Zone ein. Siemens empfiehlt, den Parameter auf 70 % des kleinsten zu erwartenden Fehlerstroms einzustellen. Parameter: Schwell.Istab/empf.Kennl •...
Parameter: Modus • Voreinstellwert (_:12001:1) Modus = aus Mit dem Parameter Modus schalten Sie die Funktion Querstabilisierung ein oder aus. Siemens empfiehlt die Querstabilisierung, wenn eine gegenseitige Beeinflussung der Phasenströme zu erwarten ist, z.B. bei 3-polig gekapselten, gasisolierten Schaltanlagen. Parameter: Querst.faktor SS •...
Algorithmus Ad. LS-Vers.. Dadurch erreichen Sie eine schnellere und sichere Erkennung des Ausschaltens des Leistungsschalters bei komplexen Signalverläufen. Bis auf eine geringfügig angehobene Prozessorlast gleichen sich die beiden Funktionen bei Einstellmöglichkeiten, Logik und Meldungen. Siemens empfiehlt, den adaptiven Leistungsschalter-Versagerschutz zu verwenden und Mischformen in einem Gerät zu vermeiden.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.3 Leistungsschalter-Versagerschutz (1-/3-polig) [losvsbfp-090712-01.tif, 2, de_DE] Bild 6-19 Übersicht zur Logik der Funktion Funktionsbeschreibung 6.3.3 Der Start der Funktion erfolgt durch geräteinterne Schutzfunktionen und/oder von extern (über Binäreingang oder Schnittstelle, z.B. GOOSE). Der Start kann 1- oder 3-polig erfolgen. Bild 6-20 Bild 6-21 zeigen die...
Seite 327
Schutz- und Automatikfunktionen 6.3 Leistungsschalter-Versagerschutz (1-/3-polig) [lointsta_bbp, 2, de_DE] Bild 6-20 LSVS Start intern Start extern Über den Parameter Start über Binäreingang wird eingestellt, ob der Start von extern 1- oder 2-kanalig erfolgt. Die nötige Rangierung der Eingangssignale wird mit der Einstellung verglichen. Wenn eine Rangierung fehlt, wird eine Fehlermeldung erzeugt.
Seite 328
Schutz- und Automatikfunktionen 6.3 Leistungsschalter-Versagerschutz (1-/3-polig) 3pol bei gehenden binären Eingangssignalen sofort zurück (siehe Bild 6-22). Wenn erforderlich, können die internen Startsignale gehalten werden. In diesem Fall bleibt der Start auch nach dem Gehen der binären Eingangssignale aktiv. Um Fehlanregungen der Funktion zu vermeiden, werden die Eingangssignale überwacht. Wenn eines der Signale >Start oder >Freigabe länger als die eingestellte Überwachungszeit des jeweiligen Signals aktiv ist, ohne dass die Funktion angeregt ist, wird von einem Fehler im Binäreingangskreis ausge- gangen.
Seite 329
Schutz- und Automatikfunktionen 6.3 Leistungsschalter-Versagerschutz (1-/3-polig) [loexlsvs-100611-01.tif, 3, de_DE] Bild 6-22 Start des LSVS von extern, Logik Start 1-polig oder mehrpolig Über die Startsignale wird bestimmt, ob es sich um einen nur 1-poligen oder einen mehrpoligen Start handelt (siehe Bild 6-23).
Seite 330
Schutz- und Automatikfunktionen 6.3 Leistungsschalter-Versagerschutz (1-/3-polig) [loveranw-100311-01.tif, 2, de_DE] Bild 6-23 Verarbeitung der Startsignale des LSVS Stromkriterium Das primäre Kriterium zur Ermittlung der Leistungsschalterposition ist das Stromkriterium. Sobald einer der Leiterströme den Schwellwert für Leiterströme überschreitet und parallel dazu ein Plausibilisierungsstrom den zugeordneten Schwellwert überschreitet, gilt der entsprechende Leistungsschalterpol als geschlossen und das Stromkriterium als erfüllt.
Seite 331
Schutz- und Automatikfunktionen 6.3 Leistungsschalter-Versagerschutz (1-/3-polig) [lostromk-300610-01.tif, 4, de_DE] Bild 6-24 Stromkriterium Leistungsschalter-Hilfskontaktkriterium Über Parameter stellen Sie ein, ob die Leistungsschalter-Hilfskontakte als Kriterium zur Bestimmung der Leis- tungsschalterposition zugelassen sind. SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Seite 332
Schutz- und Automatikfunktionen 6.3 Leistungsschalter-Versagerschutz (1-/3-polig) Folgende Einstellungen sind möglich: • Leistungsschalter-Hilfskontakte werden in dieser Funktion nicht zur Ermittlung der LS-Position verwendet. • Die Position wird über die Doppelmeldungen Position Lx (aus dem Funktionsblock Leistungs- schalter) polselektiv ermittelt. • Über die Doppelmeldung Position 3-polig (aus dem Funktionsblock Leistungsschalter) wird ermit- telt, ob alle 3 Pole des LS geschlossen sind.
Seite 333
Schutz- und Automatikfunktionen 6.3 Leistungsschalter-Versagerschutz (1-/3-polig) der Regel das Stromkriterium – geprüft. Wenn während des Ablaufs der Verzögerungszeit kein Stromfluss oberhalb der eingestellten Schwellwerte auftritt, dann ist das Leistungsschalter-Hilfskontaktkriterium wirksam. Die Funktion lässt sich auch so einstellen, dass für den Rückfall beide Kriterien parallel den LS oder den LS-Pol als offen erkennen müssen (Rückfall mit Hilfskontakt- und Stromkriterium).
Seite 334
Schutz- und Automatikfunktionen 6.3 Leistungsschalter-Versagerschutz (1-/3-polig) Wenn ein 1-poliger Start mit 3-poliger Wiederholung der Auslösung vorliegt, wird die 3-polige T2-Zeit gestartet. Wenn die Verzögerungszeit T2 abläuft, ohne dass die Funktion zurückgefallen ist, wird vom Leistungsschalter- versagen ausgegangen und die Reserveauslösung Auslösebefehl T2 wird abgesetzt. Der Auslösebefehl T2 aktiviert den Sammelschienenschutz.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.3 Leistungsschalter-Versagerschutz (1-/3-polig) [lo-bbp-verzau-1ph.vsd, 5, de_DE] Bild 6-27 Verzögerung/Auslösung des LSVS 6.3.4 Leistungsschalter-Versagerschutz im Sammelschienenschutz Der Leistungsschalter-Versagerschutz im Sammelschienenschutz stellt ein Leistungsschalterversagen bei einem Kurzschluss im Abzweig oder bei einem Kurzschluss in der Sammelschiene fest. SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Seite 336
Schutz- und Automatikfunktionen 6.3 Leistungsschalter-Versagerschutz (1-/3-polig) Wenn ein Kurzschluss im Abzweig auftritt, führt ein Leistungsschalterversagen zum selektiven Abschalten des Sammelschienenabschnitts, an dem der Abzweig mit dem defekten Leistungsschalter angeschlossen ist. Außerdem wird ein Mitnahme-Befehl ausgegeben, um auch das Leitungsgegenende ausschalten zu können. Wenn ein Kurzschluss in der Sammelschiene und ein Leistungsschalterversagen auftritt, muss am Gegenende der Leitung die Einspeisung des Stroms unterbrochen werden.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.3 Leistungsschalter-Versagerschutz (1-/3-polig) Kennlinien für den Leistungsschalter-Versagerschutz Bei Betriebsart SVS = Verstimmung kann der Leistungsschalter-Versagerschutz mit einer Standardkenn- linie und einer empfindlichen Kennlinie arbeiten. Stromschwache Fehler werden mit empfindlicheren Auslösekennlinien für das Leistungsschalterversagen erfasst. Die Kennlinien können über die Binäreingabe >Empf.
Seite 338
Schutz- und Automatikfunktionen 6.3 Leistungsschalter-Versagerschutz (1-/3-polig) [loaus1bf-180713-01.tif, 2, de_DE] Bild 6-30 Leistungsschalter-Versagerschutz mit externem polselektivem Start, polselektiver Wiederho- lung der Auslösung und 3-poliger Auslösung (T2) Rangierung: Konfiguration der internen Startquellen (interne Schutzfunktion) Die Konfiguration der internen Startquellen erfolgt in den Schutzfunktionsgruppen über den Eintrag Leis- tungsschalterinteraktion (siehe hierzu 2.1 Funktionseinbettung im Gerät Je nach spezifischer Anwendung kann es erforderlich sein, dass nicht jede geräteinterne Schutzfunktion den...
Seite 339
Verwendung des 2-kanaligen Starts. Wenn nur ein Ansteuerungskreis zum Start des LSVS zur Verfügung steht, 1-kanalig muss der 1-kanalige Start verwendet werden. Siemens empfiehlt auch in diesem Fall 2-kanalig anzusteuern, damit bei einem defekten Binäreingang keine Überfunktion entsteht. Eingangssignale: >Start, >Freigabe Start- und Freigabe-Eingangssignale haben als Voreinstellung eine Filterzeit von 10 ms.
Seite 340
Wenn nicht gewährleistet ist, dass der LS mit gehender Anregung der Schutzfunktion auch 3-polig geöffnet hat, muss diese Einstellung gewählt werden. Siemens empfiehlt, dieses Verfahren als Standardverfahren zu verwenden. Wenn aufgrund der Anwendung sichergestellt ist, dass der LS mit nein gehendem Startsignal sicher geöffnet hat, können Sie das Halten des Start-...
Seite 341
Signalimpuls. HINWEIS Siemens weist daraufhin, dass der LSVS bei Haltung mit jedem Startimpuls und entsprechend hohem Stromfluss eine Auslösung erzeugt. Bedenken Sie dies besonders beim externen Start! Wenn Sie mit der Aus-Wiederholung arbeiten, kommt es im Falle einer Fehlanregung nur zur Auslösung in diesem Abzweig.
Der Einstellwert Direkte Freigabe kann bei 1-poliger Auslösung des Leistungsschalters zu einer uner- wünschten Auslösung des Leistungsschalter-Versagerschutzes führen. Wenn Sie den Parameter 3I0-Kriterium auf Direkte Freigabe einstellen, dann empfiehlt Siemens auch den Parameter Betriebsart SVS auf I> Abfrage zu setzen. Bei einer nur durch den Erdstrom bedingten Auslösung des LSVS kann ein Umpolen des Feldstroms keine zuverlässige Fehlerklärung durch den Sammel-...
Seite 343
Empfohlener Einstellwert (_:123) Schwellw. I2 dir. Freigabe = ca. 0,5 I2 Dieser Parameter wirkt nur, wenn der Parameter I2-Kriterium auf Direkte Freigabe gestellt ist. Siemens empfiehlt, den Parameter auf die Hälfte des zulässigen Gegensystemstroms (I2 ) einzustellen, um im Fall einer unerwünschten Gegensystemkomponente eine schnelle Fehlerklärung zu erreichen.
Seite 344
Die folgenden Einstellungen sind sinnvoll: • Wenn die minimale Fehlerklärungszeit oberste Priorität hat, empfiehlt Siemens, die Zeit zu 0 zu setzen. Dadurch wird die Wiederholung der Auslösung unmittelbar mit dem Start initiiert. Der Nachteil ist, dass ein Defekt des 1. Auslösekreises nicht erkannt wird.
Seite 345
Schutz- und Automatikfunktionen 6.3 Leistungsschalter-Versagerschutz (1-/3-polig) Wenn T2 nach T1 gestartet wird, muss die Zeit T1 bei der Einstellung von T2 nicht betrachtet werden. BEISPIEL Ermittlung der T2-Zeit, die den sicheren Rückfall des LSVS bei geöffneten LS gewährleistet Zeit Gerätebinärausgang 5 ms (bei Auslösung durch den geräteinternen Schutz) LS-Eigenzeit bis zur Stromunterbrechung...
Schutz- und Automatikfunktionen 6.3 Leistungsschalter-Versagerschutz (1-/3-polig) Ausgangssignal: Ausl. Wiederholung T1 Wenn nur 1 Ansteuerungskreis für den lokalen LS zur Verfügung steht, muss das Ausgangssignal nicht zwin- gend rangiert werden, da das Signal auch die LS-Auslöselogik ansteuert. Wenn ein 2. Ansteuerungskreis vorhanden ist, muss das Ausgangssignal Ausl.wiederholung T1 auf den dazugehörigen Binärausgang rangiert werden.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.3 Leistungsschalter-Versagerschutz (1-/3-polig) Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung _:114 Ad. LS-Vers. #:Verzöge- 0,050 s bis 60,000 s 0,130 s rung T2 1-polig _:115 Ad. LS-Vers. #:Mindest- 0,00 s bis 60,00 s 0,10 s dauer Auslösung • _:120 Ad. LS-Vers. #:3I0-Krite- Direkte Freigabe Plausibilisierung rium...
Seite 348
Schutz- und Automatikfunktionen 6.3 Leistungsschalter-Versagerschutz (1-/3-polig) Information Datenklasse (Typ) _:313 Ad. LS-Vers. #:Stör. kein.BE Freig.L2 _:314 Ad. LS-Vers. #:Stör. kein.BE Freig.L3 _:315 Ad. LS-Vers. #:Unverz. Auslösung _:316 Ad. LS-Vers. #:Schalterversagen Pol SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Algorithmus Ad. LS-Vers.. Dadurch erreichen Sie eine schnellere und sichere Erkennung des Ausschaltens des Leistungsschalters bei komplexen Signalverläufen. Bis auf eine geringfügig angehobene Prozessorlast gleichen sich die beiden Funktionen bei Einstellmöglichkeiten, Logik und Meldungen. Siemens empfiehlt, den adaptiven Leistungsschalter-Versagerschutz zu verwenden und Mischformen in einem Gerät zu vermeiden.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.4 Leistungsschalter-Versagerschutz (3-polig) [losvsbfp-090712-01.tif, 2, de_DE] Bild 6-32 Übersicht zur Logik der Funktion Funktionsbeschreibung 6.4.3 Der Start der LSVS-Funktion erfolgt durch geräteinterne Schutzfunktionen und/oder von extern (über Binärein- gang oder Schnittstelle, z.B. GOOSE). Bild 6-33 Bild 6-34 zeigen die Funktionalität.
Seite 351
Schutz- und Automatikfunktionen 6.4 Leistungsschalter-Versagerschutz (3-polig) [loanwint-160611-01.tif, 2, de_DE] Bild 6-33 Start des LSVS von intern Start extern Über den Parameter Start über Binäreingang wird eingestellt, ob der Start von extern 1- oder 2-kanalig erfolgt. Die nötige Rangierung der Eingangssignale wird mit der Einstellung verglichen. Wenn eine Rangierung fehlt, wird eine Fehlermeldung erzeugt.
Seite 352
Schutz- und Automatikfunktionen 6.4 Leistungsschalter-Versagerschutz (3-polig) Die Überwachung wird in folgenden Fällen inaktiv geschaltet: • Mit der Anregung des LSVS (nur bei Start von extern). Dadurch wird ein Fehlansprechen der Überwa- chung vermieden, wenn der anwerfende externe Schutz eine Lockout-Funktionalität verwendet. Wenn das Startsignal zurückfällt, wird die Überwachung wieder aktiv geschaltet.
Seite 353
Schutz- und Automatikfunktionen 6.4 Leistungsschalter-Versagerschutz (3-polig) kriterium erfüllt. Der Schwellwert für Leiterströme ist dann unwirksam. Die Umschaltung erfolgt über das Binärsignal >Schwellw. empfindl.. Wenn Sie den Parameter 3I0-Kriterium auf Direkte Freigabe einstellen, verhindern Sie die Plausibili- tätsprüfung des Nullsystemstroms. Dadurch kann eine Anregung alleine durch diesen Strom erreicht werden. Mit dem Parameter Schwellw.3I0 dir.
Seite 354
Schutz- und Automatikfunktionen 6.4 Leistungsschalter-Versagerschutz (3-polig) Leistungsschalter-Hilfskontaktkriterium Über Parameter stellen Sie ein, ob die Leistungsschalter-Hilfskontakte als Kriterium zur Bestimmung der Leis- tungsschalterposition zugelassen sind. Die Leistungsschalter-Hilfskontakte werden vorwiegend unter strom- schwachen Fehlerbedingungen verwendet. Über die Doppelmeldung Position 3-polig (aus dem Funktionsblock Leistungsschalter) wird ermittelt, ob alle 3 Pole des Leistungsschalters geschlossen sind.
Seite 355
Schutz- und Automatikfunktionen 6.4 Leistungsschalter-Versagerschutz (3-polig) [loanreg1-030211-01.tif, 4, de_DE] Bild 6-38 Anregung/Rückfall des LSVS Verzögerung/Auslösung Die Auslösung auf den lokalen LS kann zunächst wiederholt werden. Diese Wiederholung der Auslösung erfolgt nach Ablauf der einstellbaren Verzögerung T1. Wenn der lokale LS noch nicht ausgelöst wurde, z.B. bei externem Start des LSVS, wird mit Ablauf der Verzögerungszeit T1 auch die Auslöselogik des Leistungsschal- ters selbst angesteuert.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.4 Leistungsschalter-Versagerschutz (3-polig) [lo-bbp-verza-3ph.vsd, 5, de_DE] Bild 6-39 Verzögerung/Auslösung des LSVS Leistungsschalter-Versagerschutz im Sammelschienenschutz 6.4.4 Der Leistungsschalter-Versagerschutz im Sammelschienenschutz stellt ein Leistungsschalterversagen bei einem Kurzschluss im Abzweig oder bei einem Kurzschluss in der Sammelschiene fest. Wenn ein Kurzschluss im Abzweig auftritt, führt ein Leistungsschalterversagen zum selektiven Abschalten des Sammelschienenabschnitts, an dem der Abzweig mit dem defekten Leistungsschalter angeschlossen ist.
Seite 357
Schutz- und Automatikfunktionen 6.4 Leistungsschalter-Versagerschutz (3-polig) [dwlsssys-180713-01.tif, 3, de_DE] Bild 6-40 Zusammenwirken von Leistungsschalter-Versagerschutz und Sammelschienenschutz Die Anwendungs- und Einstellhinweise dazu finden Sie in Kapitel 5.3.3 Anwendungs- und Einstellhinweise Betriebsart Verstimmung Bei Betriebsart SVS = Verstimmung wird der im Abzweig gemessene Strom nach Ablauf von T2 umge- polt, wenn der Abzweigstrom den eingestellten Schwellwert überschreitet.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.4 Leistungsschalter-Versagerschutz (3-polig) [dwkensvs-180713-01.tif, 2, de_DE] Bild 6-41 Kennlinien des Leistungsschalter-Versagerschutzes Betriebsart I> Abfrage Bei Betriebsart SVS = I> Abfrage werden über das Trennerabbild direkt alle dem Sammelschienenab- schnitt zugeordneten Leistungsschalter der Abzweige ausgelöst, wenn der Abzweigstrom den eingestellten Schwellwert überschreitet.
Seite 359
Schutz- und Automatikfunktionen 6.4 Leistungsschalter-Versagerschutz (3-polig) [loaus3bf-180713-01.tif, 2, de_DE] Bild 6-42 Leistungsschalter-Versagerschutz mit externem Start, Wiederholung der Auslösung und 3‑poliger Auslösung (T2) Rangierung: Konfiguration der internen Startquellen (interne Schutzfunktion) Die Konfiguration der internen Startquellen erfolgt in den Schutzfunktionsgruppen über den Eintrag Leis- tungsschalterinteraktion (siehe hierzu 2.1 Funktionseinbettung im Gerät Je nach spezifischer Anwendung kann es erforderlich sein, dass nicht jede geräteinterne Schutzfunktion den...
Seite 360
Verwendung des 2-kanaligen Starts. Wenn nur ein Ansteuerungskreis eines Binäreingangs zum Start des LSVS 1-kanalig zur Verfügung steht, muss der 1-kanalige Start verwendet werden. Siemens empfiehlt auch in diesem Fall 2-kanalig anzusteuern, damit bei einem defekten Binäreingang keine Überfunktion entsteht.
Seite 361
Signalimpuls. HINWEIS Siemens weist daraufhin, dass der LSVS bei Haltung mit jedem Startimpuls und entsprechend hohem Stromfluss eine Auslösung erzeugt. Bedenken Sie dies besonders beim externen Start. Wenn Sie mit der Aus-Wiederholung arbeiten, kommt es im Falle einer Fehlanregung nur zur Auslösung in diesem Abzweig.
Schwelle für den Erdstrom wird in diesem Fall der unter Parameter Schwellw.3I0 dir. Freigabe eingestellte Wert benutzt. Wenn Sie den Parameter 3I0-Kriterium auf Direkte Freigabe einstellen, dann empfiehlt Siemens auch den Parameter Betriebsart SVS auf I> Abfrage zu setzen. Bei einer nur durch den Erdstrom bedingten Auslösung des LSVS kann ein Umpolen des Feldstroms keine zuverlässige Fehlerklärung durch den Sammel-...
Seite 363
Parameter Schwellw. I2 dir. Freigabe eingestellte Wert benutzt. Wenn Sie den Parameter I2-Kriterium auf Direkte Freigabe einstellen, dann empfiehlt Siemens auch den Parameter Betriebsart SVS auf I> Abfrage zu setzen. Bei einer nur durch den Gegensystemstrom bedingten Auslösung des LSVS kann ein Umpolen des Feldstroms keine zuverlässige Fehlerklärung durch den Sammelschienenschutz herbeiführen.
Seite 364
Die folgenden Einstellungen sind sinnvoll: • Wenn die minimale Fehlerklärungszeit oberste Priorität hat, empfiehlt Siemens, die Zeit zu 0 zu setzen. Dadurch wird die Wiederholung der Auslösung unmittelbar mit dem Start initiiert. Der Nachteil ist, dass ein Defekt des 1. Auslösekreises nicht erkannt wird.
Seite 365
Schutz- und Automatikfunktionen 6.4 Leistungsschalter-Versagerschutz (3-polig) Sicherheit Faktor 2 Summe (T1-Zeit) 130 ms Parameter: Verzögerung T2 3-polig • Voreinstellwert (_:110) Verzögerung T2 3-polig = 0,13 s Die Einstellung muss gewährleisten, dass die Funktion nach dem Öffnen des lokalen LS sicher zurückfällt und eine Reserveauslösung unter allen Umständen vermieden wird.
Auslösung gebracht werden. Hinweise zum Leistungsschalter-Versagerschutz in Schaltwagenanlagen Für den 7SS85 sind Schaltwagenanlagen mit 2 Leistungsschaltern pro Feld möglich. Für jeden dieser beiden Leistungsschalter können Sie eine eigene Funktion Leistungsschalter-Versagerschutz konfigurieren. Jede Funk- tion kann separat über externe Signale gestartet werden. Eine Auslösung des Sammelschienenabschnittes durch den Leistungsschalter-Versagerschutz erzeugt immer ein Auskommando an beide Leistungsschalter des Feldes.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.4 Leistungsschalter-Versagerschutz (3-polig) Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung _:111 Ad. LS-Vers. 0,00 s bis 1,00 s 0,06 s #:Überw.zeit Freigabe- signal • _:103 Ad. LS-Vers. #:LS- nein nein Hilfskon.krit. zulassen • mit 'LS ein 3-pol' • _:104 Ad. LS-Vers. #:Rückfall mit gültigem Kriterium mit gültigem Kriterium...
Seite 368
Schutz- und Automatikfunktionen 6.4 Leistungsschalter-Versagerschutz (3-polig) Information Datenklasse (Typ) _:305 Ad. LS-Vers. #:Ausl.wiederholung T1 _:306 Ad. LS-Vers. #:Auslösebefehl T2 _:302 Ad. LS-Vers. #:BE Start-Rangier.fehlt _:304 Ad. LS-Vers. #:BE Hi.ko.Rangier.fehlt _:300 Ad. LS-Vers. #:Stör. BE 'Start' _:307 Ad. LS-Vers. #:Stör. keine BE Freig. _:301 Ad.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.5 Integrierter Leistungsschalter-Versagerschutz Integrierter Leistungsschalter-Versagerschutz Funktionsübersicht 6.5.1 Der Integrierte Leistungsschalter-Versagerschutz wirkt bei Fehlern innerhalb des Schutzbereiches des Sammelschienenschutzes. Bei äußeren Fehlern benötigen Sie den Leistungsschalter-Versagerschutz für die Überwachung und zur Reser- veabschaltung aller der Sammelschiene zugeordneten Leistungsschalter durch den Sammelschienenschutz. Struktur der Funktion 6.5.2 Die Funktion Integrierter Leistungsschalter-Versagerschutz ist in der Funktionsgruppe Leistungsschalter...
Schutz- und Automatikfunktionen 6.5 Integrierter Leistungsschalter-Versagerschutz [lointsvs-180713-01.tif, 1, de_DE] Bild 6-44 Übersicht zur Logik der Funktion Integrierter Leistungsschalter-Versagerschutz Funktionsbeschreibung 6.5.3 Die Funktion Integrierter Leistungsschalter-Versagerschutz wird durch die Auslösebefehle der zuvor genannten Schutzfunktionen gestartet. Mit dem Start wird über das Stromkriterium geprüft, ob der Leistungs- schalter geschlossen ist.
Seite 371
Schutz- und Automatikfunktionen 6.5 Integrierter Leistungsschalter-Versagerschutz [lostaint-180713-01.tif, 1, de_DE] Bild 6-45 Start Stromkriterium Das primäre Kriterium zur Ermittlung der Leistungsschalterposition ist das Stromkriterium. Sobald einer der Leiterströme den Schwellwert für Leiterströme überschreitet und parallel dazu ein Plausibilisierungsstrom den zugeordneten Schwellwert überschreitet, gilt der entsprechende Leistungsschalterpol als geschlossen und das Stromkriterium als erfüllt.
Seite 372
Schutz- und Automatikfunktionen 6.5 Integrierter Leistungsschalter-Versagerschutz [lostrom1-030211-01.tif, 4, de_DE] Bild 6-46 Stromkriterium Anregung/Rückfall Mit erfolgtem Start wird geprüft, ob der Leistungsschalter geschlossen ist. Hierfür wird nur das sichere Strom- kriterium des integrierten Leistungsschalter-Versagerschutzes verwendet. Wenn der Strom die Anregeschwelle (Parameter Schwellwert Leiterstrom bzw. Schwellwert empfindlich) überschreitet, regt die Funk- tion an.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.5 Integrierter Leistungsschalter-Versagerschutz Verzögerung/Auslösung Wenn die Verzögerungszeit T2 abläuft, ohne dass die Funktion zurückgefallen ist, wird vom Leistungsschalter- versagen ausgegangen und der Auslösebefehl T2 abgesetzt. Die Auslösung erfolgt immer 3-polig. Die Auslösemeldung kann auf einen Binärausgang rangiert werden. Bei Bedarf kann ein Mitnahmesignal an das Gegenende gesendet werden.
Seite 374
Schwelle für den Erdstrom wird in diesem Fall der unter Parameter Schwellw.3I0 dir. Freigabe eingestellte Wert benutzt. Wenn Sie den Parameter 3I0-Kriterium auf Direkte Freigabe einstellen, dann empfiehlt Siemens auch den Parameter Betriebsart SVS auf I> Abfrage zu setzen. Bei einer nur durch den Erdstrom bedingten Auslösung des LSVS kann ein Umpolen des Feldstroms keine zuverlässige Fehlerklärung durch den Sammel-...
Empfohlener Einstellwert (_:123)Schwellw. I2 dir. Freigabe = ca. 0,25 I2 Dieser Parameter wirkt nur wenn der Parameter I2-Kriterium auf Direkte Freigabe gestellt ist. Siemens empfiehlt, den Parameter auf ein Viertel des zulässigen Gegensystemstroms (I2 ) einzustellen, um im Fall einer unerwünschten Gegensystemkomponente eine schnelle Fehlerklärung zu erreichen.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.6 Endfehlerschutz im Sammelschienenschutz Endfehlerschutz im Sammelschienenschutz Funktionsübersicht 6.6.1 Der Endfehlerschutz schützt den Bereich zwischen Stromwandler und geöffnetem Leistungsschalter. Die Schalterstellung des Leistungsschalters muss für die Wirksamkeit der Funktion verfügbar sein. Der Schutzbereich wird durch den Einbauort des Stromwandlers bestimmt: •...
Schutz- und Automatikfunktionen 6.6 Endfehlerschutz im Sammelschienenschutz [dwefpss1-180713-01.tif, 2, de_DE] Bild 6-50 Leitungsseitiger Stromwandler 6.6.3 Schutz bei Fehlern in der Kupplung (Graue Zone) Der Stromwandler bildet im Normalfall die Grenze des Schutzbereiches. Der Bereich zwischen Stromwandler und Leistungsschalter wird als Graue Zone bezeichnet. Durch Einsatz des Endfehlerschutzes in der Kupplung kann bei geöffnetem Leistungsschalter ein verbessertes Verhalten des Schutzes erzielt werden.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.6 Endfehlerschutz im Sammelschienenschutz Ohne Endfehlerschutz oder mit Endfehlerschutz, Leistungsschalter geschlossen Bei einer Kupplung mit 1 Stromwandler wird zuerst die Sammelschiene A abgeschaltet, der Fehlerstrom ist jedoch noch nicht unterbrochen. Der Leistungsschalter öffnet und wird vom Sammelschienenschutz durch seine Stellungsmeldung erfasst.
Seite 380
Schutz- und Automatikfunktionen 6.6 Endfehlerschutz im Sammelschienenschutz da das Signal der Leistungsschalter-Hilfskontakte der eigentlichen Position des Leistungsschalters vorauseilen kann. Der Endfehlerschutz ist blockiert bei folgenden Ereignissen und Betriebszuständen: • Bei geschlossenem Leistungsschalter • Nach Ausgabe des Einschaltbefehls für den Leistungsschalter fest für 200 ms •...
Schutz- und Automatikfunktionen 6.6 Endfehlerschutz im Sammelschienenschutz [loefpbbp-180713-01.tif, 6, de_DE] Bild 6-54 Logik des Endfehlerschutzes EIN-Steuerbefehl des Leistungsschalters Bei offenem Leistungsschalter wird der Strom für den Sammelschienen-Differentialschutz auf Null gesetzt. Wenn beim Schließen des Leistungsschalters auf einen Kurzschluss geschaltet wird, muss sichergestellt sein, dass der Strom rechtzeitig wieder zur Messung verfügbar ist.
Stellen Sie den Parameter Schwellwert 2 für die spezifische Anwendung ein. Parameter: Rückfallverhältnis • Voreinstellwert (_:4) Rückfallverhältnis = 0,95 Siemens empfiehlt, die Voreinstellung für den Parameter beizubehalten. Parameter: Auslöseverzögerung • Voreinstellwert (_:111) Auslöseverzögerung = 0 s Mit dem Parameter Auslöseverzögerung stellen Sie die Verzögerungszeit für Ausgabe der Auslösemeldung ein.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.6 Endfehlerschutz im Sammelschienenschutz Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung _:102 EFS 1/3pol:Schwellwert 1 A @ 100 Inenn 0,030 A bis 35,000 A 0,250 A 5 A @ 100 Inenn 0,150 A bis 175,000 A 1,250 A EFS 1/3pol:Rückfallver- 0,50 bis 0,99 0,95 hältnis...
Schutz- und Automatikfunktionen 6.7 Externe Auslösung Sammelschienenabschnitt (direkt) Externe Auslösung Sammelschienenabschnitt (direkt) Funktionsübersicht 6.7.1 Die Externe Auslösung Sammelschienenabschnitt (direkt) ermöglicht die Einkopplung eines externen Signals zur Auslösung aller Felder eines Sammelschienenabschnitts. Der Sammelschienenschutz wertet das Trennerabbild aus, um festzustellen, welche Felder am betroffenen Sammelschienenabschnitt hängen. Das externe Auslösesignal kann von einem Binäreingang oder über die Schutzkommunikation kommen.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.7 Externe Auslösung Sammelschienenabschnitt (direkt) [lodirein-180713-01.tif, 4, de_DE] Bild 6-56 Logikdiagramm der Externen Auslösung Sammelschienenabschnitt (direkt) Zeitüberwachung Die Zeitüberwachung der Eingänge ist immer aktiv und kann nicht ausgeschaltet werden. Überwacht werden der externe Auslösebefehl und das Freigabesignal. Die Überwachung spricht unter folgenden Bedingungen an: •...
Seite 386
Schutz- und Automatikfunktionen 6.7 Externe Auslösung Sammelschienenabschnitt (direkt) [dwfreino-180713-01.tif, 1, de_DE] Bild 6-57 Signalform zur Überwachung (_:11881:315) Keine Freig.Ext. Ausl. • Wenn der Auslösebefehl länger als 15 s ansteht, ohne dass ein Freigabesignal eintrifft, wird die Meldung BE Frg.Ext.Ausl.gest. ausgegeben. Die Meldung ist einmal für die Funktion vorhanden.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.7 Externe Auslösung Sammelschienenabschnitt (direkt) Wenn die Überwachung anspricht, werden alle Auslösungen von extern für alle Sammelschienenabschnitte blockiert. Die Überwachung fällt zurück, wenn alle Eingänge der Funktion inaktiv sind. Wenn ein externes Auslösesignal zu einer Auslösung des Sammelschienenabschnitts führt, werden alle Über- wachungen der Eingänge inaktiv.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.8 Externe Auslösung Sammelschienenabschnitt (aus dem Feld) Externe Auslösung Sammelschienenabschnitt (aus dem Feld) Funktionsübersicht 6.8.1 Die Funktion Externe Auslösung Sammelschienenabschnitt (aus dem Feld) ermöglicht die Einkopplung eines Befehls zur externen Auslösung eines Sammelschienenabschnittes, z.B. durch ein externes LSVS-Gerät. Die Funktion bindet diesen externen Befehl in den Sammelschienenschutz ein.
Seite 390
Schutz- und Automatikfunktionen 6.8 Externe Auslösung Sammelschienenabschnitt (aus dem Feld) chung in der Funktion Externe Auslösung Sammelschienenabschnitt (direkt), Kapitel 6.7.3 Funktionsbe- schreibung). Wenn das Freigabesignal nicht innerhalb der einstellbaren Überwachungszeit Überw.zeit Freigabe- signal nach Aktivierung des Startsignals, z.B. >Start L1 , eintrifft, wird die Störungsmeldung Stör. keine BE Freig.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.8 Externe Auslösung Sammelschienenabschnitt (aus dem Feld) Anwendungs- und Einstellhinweise 6.8.4 Parameter: Überw.zeit Freigabesignal • Voreinstellwert (_:111) Überw.zeit Freigabesignal = 0,06 s Mit dem Parameter Überw.zeit Freigabesignal wird die Überwachungszeit eingestellt, die maximal zwischen dem phasenspezifischen Startsignal, z.B. >Start L1 und dem Eintreffen des Freigabesignals >Freigabe liegen darf.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.9 Kuppelfeld-Differentialschutz Kuppelfeld-Differentialschutz Funktionsübersicht 6.9.1 Wenn Sie in einem Kuppelfeld mit 2 Stromwandern die Zuordnung zu den Zonen als nicht überlappend einstellen, dient der Kuppelfeld-Differentialschutz zum Schutz des Bereiches zwischen den beiden Stromwand- lern (Graue Zone). Bei dieser Stromwandlerzuordnung führt ein Fehler zwischen den beiden Stromwandlern lediglich zur Auslösung des Leistungsschalters in der Kupplung.
Seite 393
Schutz- und Automatikfunktionen 6.9 Kuppelfeld-Differentialschutz [lo_coup_diffprot, 2, de_DE] Bild 6-63 Logikdiagramm des Kuppelfeld-Differentialschutzes Auslösung des den Fehler in der Grauen Zone speisenden Sammelschienenabschnittes Nachdem der Kuppelfeld-Differentialschutz den Leistungsschalter in der Kupplung geöffnet hat, wird weiterhin der Fehlerstrom in die Kupplung gespeist, allerdings nur noch von einer Seite. Mit dem Öffnen des Leistungsschalters in der Kupplung spricht der für den Leistungsschalter projektierte Endfehlerschutz an.
Seite 394
Schutz- und Automatikfunktionen 6.9 Kuppelfeld-Differentialschutz Überwachungen beim Kuppelfeld-Differentialschutz Folgende Überwachungen sind für den Kuppelfeld-Differentialschutz vorhanden: • Differentialstromüberwachung Die Funktionsweise entspricht der Differentialstromüberwachung für die Sammelschienenabschnitte. Es gelten die gleichen Einstellparameter wie für die Differentialstromüberwachung der Sammelschienenab- schnitte. • Nulldurchgangsüberwachung Die Funktionsweise ist identisch zur Nulldurchgangsüberwachung für die Sammelschienenabschnitte. Temporäre Umschaltung der Stromzuordnung in der Kupplung von nicht überlappend auf überlappend Um bei Fehlern in der Grauen Zone mit hohen Strömen eine sehr schnelle, aber nicht sammelschienenselek- tive Fehlerklärung durch den Sammelschienen-Differentialschutz zu erreichen, gibt es die Möglichkeit, die...
Schutz- und Automatikfunktionen 6.9 Kuppelfeld-Differentialschutz Anwendungs- und Einstellhinweise 6.9.4 Parameter: Modus • Voreinstellwert (_:1) Modus = ein Mit dem Parameter Modus können Sie die Funktion Kuppelfeld-Differentialschutz ein- oder ausschalten. Die Einstellung ein bewirkt, dass der Kuppelfeld-Differentialschutz eingeschaltet ist. Die Einstellung aus bewirkt, dass der Kuppelfeld-Differentialschutz ausgeschaltet ist, d.h.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.9 Kuppelfeld-Differentialschutz [dw_coup_diffprot_time, 2, de_DE] Bild 6-66 Ströme bei Fehler im Kuppelfeld ohne Umschaltung auf Stromwandler überlappend Der Endfehlerschutz setzt den Kuppelfeldstrom auf 0. Dies führt zu einem Differentialstrom in Sammelschienenabschnitt 1. Einstellungen und Überwachung für den Kuppelfeld-Differentialschutz Für den Schutzbereich des Kuppelfeld-Differentialschutzes gelten im Weiteren die gleichen Einstellparameter wie für die Sammelschienenabschnitte.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.10 Überstromzeitschutz, Phasen 6.10 Überstromzeitschutz, Phasen Funktionsübersicht 6.10.1 Die Funktion Überstromzeitschutz, Phasen (ANSI 50/51): • Erkennt Kurzschlüsse an elektrischen Betriebsmitteln • Kann als Reserve- oder Not-Überstromzeitschutz zusätzlich zum Hauptschutz eingesetzt werden Struktur der Funktion 6.10.2 Die Funktion Überstromzeitschutz, Phasen wird in der Stromwandlerfunktionsgruppe verwendet. Für den 3- phasigen Überstromzeitschutz stehen 2 Funktionstypen zur Verfügung: •...
Schutz- und Automatikfunktionen 6.10 Überstromzeitschutz, Phasen Stufe mit unabhängiger Kennlinie, UMZ 6.10.3 6.10.3.1 Beschreibung Logik der Basis-Stufe [lo-bbp-ocp3b1, 2, de_DE] Bild 6-68 Logikdiagramm des Unabhängigen Überstromzeitschutzes, Phasen – Basis Messverfahren (Basis- und Erweitert-Stufe) Mit dem Parameter Messverfahren legen Sie fest, ob die Stufe mit der Grundschwingung oder mit dem berechneten Effektivwert arbeitet.
Beschreibung Wenn Oberschwingungen oder transiente Stromspitzen unterdrückt werden Grundschwingung sollen, wählen Sie dieses Messverfahren. Siemens empfiehlt, dieses Verfahren als Standardverfahren zu verwenden. Wenn Oberschwingungen durch die Stufe zu berücksichtigen sind (z.B. an Effektivwert Kondensatorbänken), wählen Sie dieses Messverfahren. Berücksichtigen Sie, dass aperiodische Gleichstromanteile, die im Sekundärkreis vorliegen, gemessen werden und eine Überfunktion erzeugen können.
Seite 401
Schwellwert so ein, dass sichergestellt ist, dass die Stufe bei einem Kurzschluss am Ende der Leitung nicht anspricht. Stellen Sie den Parameter Auslöseverzögerung auf 0 oder einen niedrigen Wert ein. Siemens empfiehlt, die Schwellwerte mit einer Netzstudie zu ermitteln. Das folgende Beispiel verdeutlicht das Prinzip der Staffelung mit Stromschwelle auf einer langen Leitung. BEISPIEL...
Schutz- und Automatikfunktionen 6.10 Überstromzeitschutz, Phasen Bei Kurzschlussströmen über 2365 A (primär) oder 19,7 A (sekundär) liegt ein Kurzschluss auf der zu schütz- enden Leitung vor. Der Überstromzeitschutz kann diesen Kurzschluss sofort abschalten. Anmerkung: Die Beträge in dem Rechnungsbeispiel sind für Freileitungen hinreichend genau. Wenn Vorimpe- danz und Leitungsimpedanz über unterschiedliche Winkel verfügen, müssen Sie den Parameter Schwell- wert komplex berechnen.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.10 Überstromzeitschutz, Phasen Anrege- und Rückfallverhalten der stromabhängigen Kennlinie nach IEC und ANSI (Basis- und Erweitert-Stufe) Wenn die Eingangsgröße das 1,1-fache des Schwellwertes überschreitet, wird die abhängige Kennlinie abgear- beitet. Ein integrierendes Messverfahren summiert die gewichtete Zeit. Die gewichtete Zeit ergibt sich aus der Kennlinie.
Seite 405
Beschreibung Wenn Oberschwingungen oder transiente Stromspitzen unterdrückt werden Grundschwingung sollen, wählen Sie dieses Messverfahren. Siemens empfiehlt, dieses Verfahren als Standardverfahren zu verwenden. Wenn Oberschwingungen durch die Stufe zu berücksichtigen sind (z.B. an Effektivwert Kondensatorbänken), wählen Sie dieses Messverfahren. Berücksichtigen Sie, dass aperiodische Gleichstromanteile, die im Sekundärkreis vorliegen, gemessen werden und eine Überfunktion erzeugen können.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.10 Überstromzeitschutz, Phasen Der Einstellwert für den Parameter Zeitmultiplikator ergibt sich aus dem Staffelplan, der für das Netz aufgestellt wurde. Wenn der Überstromzeitschutz im Notbetrieb verwendet wird, sind auch kürzere Verzöge- rungszeiten (eine Staffelzeit über der Schnellauslösung) sinnvoll, da der Notbetrieb nur bei Ausfall der Haupt- schutzfunktion arbeitet.
Seite 407
Schutz- und Automatikfunktionen 6.10 Überstromzeitschutz, Phasen Information Datenklasse (Typ) _:691:55 AMZ 1:Anregung _:691:56 AMZ 1:Auslöseverz. abgelauf. _:691:57 AMZ 1:Auslösemeldung SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Schutz- und Automatikfunktionen 6.11 Überstromzeitschutz, Erde 6.11 Überstromzeitschutz, Erde Funktionsübersicht 6.11.1 Die Funktion Überstromzeitschutz, Erde (ANSI 50N/51N): • Erkennt Kurzschlüsse an elektrischen Betriebsmitteln • Ist als Reserve- oder als Not-Überstromzeitschutz neben dem Hauptschutz einsetzbar Struktur der Funktion 6.11.2 Die Funktion Überstromzeitschutz, Erde wird in der Funktionsgruppe Stromwandler verwendet. 2 Funktions- arten sind für den 3-phasigen Überstromzeitschutz verfügbar: •...
Schutz- und Automatikfunktionen 6.11 Überstromzeitschutz, Erde Stufe mit unabhängiger Kennlinie, UMZ 6.11.3 6.11.3.1 Beschreibung Logik der Basis-Stufe [lo-bbp-ocpgb1, 1, de_DE] Bild 6-71 Logikdiagramm des Unabhängigen Überstromzeitschutzes (Erde) – Basis Messverfahren (Basis- und Erweitert-Stufe) Mit dem Parameter Messverfahren legen Sie fest, ob die Stufe mit der Grundschwingung oder dem berechneten Effektivwert arbeitet.
Schwellwert so ein, dass sichergestellt ist, dass die Stufe beim Kurzschluss am Ende der Leitung nicht anspricht. Stellen Sie den Parameter Auslöseverzögerung auf 0 oder einen kleinen Wert ein. Siemens empfiehlt, die Schwellwerte mit einer Netzstudie zu ermitteln. Das folgende Beispiel verdeutlicht das Prinzip der Staffelung mit Stromschwelle auf einer langen Leitung. BEISPIEL...
Schutz- und Automatikfunktionen 6.11 Überstromzeitschutz, Erde s (Länge) = 60 km = 0,46 Ω/km Verhältnis von Null- zu Mitimpedanz der Leitung: Z Kurzschlussleistung am Leitungsanfang: = 2,5 GVA Verhältnis von Null- zu Mitimpedanz der Vorimpedanz am Leitungsanfang: Z Stromwandler = 600 A/5 A Daraus ergeben sich die Leitungsimpedanz Z und die Vorimpedanz Z [fo_OCP002_030311, 1, de_DE]...
Schutz- und Automatikfunktionen 6.11 Überstromzeitschutz, Erde Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung _:751:3 UMZ 1:Schwellwert 1 A @ 100 Inenn 0,010 A bis 35,000 A 1,200 A 5 A @ 100 Inenn 0,05 A bis 175,00 A 6,00 A _:751:6 UMZ 1:Auslöseverzöge- 0,00 s bis 60,00 s 0,30 s rung...
Schutz- und Automatikfunktionen 6.11 Überstromzeitschutz, Erde Stufe mit abhängiger Kennlinie, AMZ 6.11.4 6.11.4.1 Beschreibung Logik der Basis-Stufe [lo-bbp-ocpgr2, 2, de_DE] Bild 6-72 Logikdiagramm des Abhängigen Überstromzeitschutzes (Erde) – Basis Anrege- und Rückfallverhalten der stromabhängigen Kennlinie nach IEC und ANSI (Basis- und Erweitert-Stufe) Wenn die Eingangsgröße das 1,1-fache des Schwellwertes überschreitet, wird die abhängige Kennlinie abgear- beitet.
Beschreibung Wenn Oberschwingungen oder transiente Stromspitzen unterdrückt werden Grundschwingung sollen, wählen Sie dieses Messverfahren. Siemens empfiehlt, dieses Verfahren als Standardverfahren zu verwenden. Wenn Oberschwingungen durch die Stufe zu berücksichtigen sind (z.B. an Effektivwert Kondensatorbänken), wählen Sie dieses Messverfahren. Berücksichtigen Sie, dass aperiodische Gleichstromanteile, die im Sekundärkreis vorliegen, gemessen werden und eine Überfunktion erzeugen können.
Wenn Sie den Parameter auf dem Voreinstellwert von 0 s belassen, dann hat er keinen Einfluss auf die strom- abhängige Kennlinie. Dieser Parameter ist nur zur Zeitkoordination von Leistungsschaltern mit Wiedereinschaltautomatik erforder- lich. Für alle anderen Applikationen empfiehlt Siemens die Verwendung des Voreinstellwertes von 0 s. Parameter: Schwellwert •...
Gerichteter Überstromzeitschutz, Phasen - Erweitert (Ger.Überstr.3ph-A) • Gerichteter Überstromzeitschutz, Phasen - Basis (Ger.Überstr.3ph-B) Für das Sammelschienenschutzgerät 7SS85 steht nur der Funktionstyp Basis zur Verfügung. Der Funktionstyp Basis ist für Standardapplikationen vorgesehen. Der Funktionstyp Erweitert bietet erweiterte Funktionalität und ist für komplexere Applikationen vorgesehen.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.12 Gerichteter Überstromzeitschutz, Phasen [dwdiocba-050213-01.tif, 5, de_DE] Bild 6-73 Struktur/Einbettung der Funktion Gerichteter Überstromzeitschutz, Phasen – Basis Wenn die nachfolgend aufgelisteten, geräteinternen Funktionen im Gerät vorhanden sind, können diese Funk- tionen die Anregewerte und Auslöseverzögerungen der Stufen beeinflussen oder die Stufen blockieren. Über ein binäres Eingangssignal kann die Stufe auch von extern beeinflusst werden.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.12 Gerichteter Überstromzeitschutz, Phasen [lodocp32-190111-01.tif, 1, de_DE] Bild 6-74 Logikdiagramm der Stufensteuerung Blockierung der Stufe bei Messspannungsausfall Die Stufe kann bei einem Messspannungsausfall blockiert werden. Bei einer Blockierung wird die angeregte Stufe zurückgesetzt. Folgende Blockierungen der Stufe sind möglich: •...
Schutz- und Automatikfunktionen 6.12 Gerichteter Überstromzeitschutz, Phasen Parameterwert Beschreibung Die gerichtete Überstromzeitschutz-Stufe wird blockiert. Siemens empfiehlt, die Voreinstellung beizubehalten, da eine ordnungsgemäße Richtungsbe- stimmung bei einem Messspannungsausfall nicht sichergestellt ist. Die gerichtete Überstromzeitschutz-Stufe wird nicht blockiert. nein Stufe mit unabhängiger Kennlinie, UMZ 6.12.4...
Beschreibung Wenn Oberschwingungen oder transiente Stromspitzen unterdrückt werden Grundschwingung sollen, wählen Sie dieses Messverfahren. Siemens empfiehlt, dieses Verfahren als Standardverfahren zu verwenden. Wenn Oberschwingungen durch die Stufe zu berücksichtigen sind (z.B. an Effektivwert Kondensatorbänken), wählen Sie dieses Messverfahren. Berücksichtigen Sie, dass aperiodische Gleichstromanteile, die im Sekundärkreis vorliegen, gemessen werden und eine Überfunktion erzeugen können.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.12 Gerichteter Überstromzeitschutz, Phasen Parameter: Schwellwert • Voreinstellwert (_:8131:3) Schwellwert = 1,50 A (für die 1. Stufe) Für die Einstellung des Schwellwertes gelten die gleichen Überlegungen wie beim ungerichteten Überstrom- zeitschutz. Weitere Informationen finden Sie im Kapitel 6.10.3.2 Anwendungs- und Einstellhinweise Parameter: Auslöseverzögerung •...
Schutz- und Automatikfunktionen 6.12 Gerichteter Überstromzeitschutz, Phasen Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung _:8132:3 UMZ 2:Schwellwert 1 A @ 100 Inenn 0,030 A bis 35,000 A 2,000 A 5 A @ 100 Inenn 0,15 A bis 175,00 A 10,00 A _:8132:6 UMZ 2:Auslöseverzöge- 0,00 s bis 60,00 s 0,10 s rung...
Schutz- und Automatikfunktionen 6.12 Gerichteter Überstromzeitschutz, Phasen Stufe mit abhängiger Kennlinie, AMZ 6.12.5 6.12.5.1 Beschreibung Logik der Basis-Stufe [lodoci6b-060213-01.tif, 2, de_DE] Bild 6-76 Logikdiagramm des gerichteten, abhängigen Überstromzeitschutzes, Phasen – Basis Richtungssinn Mit dem Parameter Richtungssinn legen Sie fest, ob die Stufe in Vorwärts- oder Rückwärtsrichtung arbeitet.
Beschreibung Wenn Oberschwingungen oder transiente Stromspitzen unterdrückt werden Grundschwingung sollen, wählen Sie dieses Messverfahren. Siemens empfiehlt, dieses Verfahren als Standardverfahren zu verwenden. Wenn Oberschwingungen durch die Stufe zu berücksichtigen sind (z.B. an Effektivwert Kondensatorbänken), wählen Sie dieses Messverfahren. Berücksichtigen Sie, dass aperiodische Gleichstromanteile, die im Sekundärkreis vorliegen, gemessen werden und eine Überfunktion erzeugen können.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.12 Gerichteter Überstromzeitschutz, Phasen Parameter: Schwellwert • Voreinstellwert (_:8161:3) Schwellwert = 1,50 A Für die Einstellung des Schwellwertes gelten die gleichen Überlegungen wie beim ungerichteten Überstrom- zeitschutz. Weitere Informationen finden Sie daher im Kapitel 6.10.4.2 Anwendungs- und Einstellhinweise Parameter: Zeitmultiplikator •...
Schutz- und Automatikfunktionen 6.12 Gerichteter Überstromzeitschutz, Phasen Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung _:8341:130 AMZ 1:Kennlinientyp • _:8341:131 AMZ 1:Rückfall unverzögert Disk-Emulation • Disk-Emulation _:8341:101 AMZ 1:Zeitmultiplikator 0,05 bis 15,00 1,00 Informationen 6.12.5.4 Information Datenklasse (Typ) Allgemein _:2311:501 Allgemein:>Test der Richtung _:2311:301 Allgemein:Richtungstest Sammelmeldung _:4501:55...
Seite 428
Schutz- und Automatikfunktionen 6.12 Gerichteter Überstromzeitschutz, Phasen [dwdocp02-240611-01.tif, 1, de_DE] Bild 6-77 Kurzschlussfremde Spannungen für die Richtungsbestimmung Die folgende Tabelle zeigt die Zuordnung der Messgrößen für die Richtungsbestimmung bei verschiedenen Fehlerarten. Tabelle 6-1 Messgrößen für die Richtungsbestimmung Schwellwert Messglied überschritten Erde Strom Span-...
Schutz- und Automatikfunktionen 6.12 Gerichteter Überstromzeitschutz, Phasen [dwdocp33-070611-01.tif, 2, de_DE] Bild 6-78 Drehung der Referenzspannung, Phasenmessglied Die gedrehte Referenzspannung definiert den Vorwärts- und Rückwärtsbereich, siehe Bild 6-79. Der Vorwärts- bereich ergibt sich als Bereich ±88 um die gedrehte Referenzspannung U .
Schutz- und Automatikfunktionen 6.12 Gerichteter Überstromzeitschutz, Phasen von 30° bis 60° induktiv. Deshalb kann in den meisten Fällen die Voreinstellung von +45 zum Positionieren der Referenzspannung beibehalten werden, da sie ein sicheres Richtungsergebnis gewährleistet. Im Folgenden sind einige Einstellbeispiele für spezielle Anwendungen gegeben Tabelle 6-2.
Seite 431
Schutz- und Automatikfunktionen 6.12 Gerichteter Überstromzeitschutz, Phasen Stellen Sie die zeitliche Staffelung entgegen dem Lastfluss mit zunehmender Zeit ein. Da ein Lastfluss nur in eine Richtung möglich ist, können Sie die gerichteten Geräte unverzögert einstellen. [dwdocp05-240611-01.tif, 1, de_DE] Bild 6-80 Parallelleitung mit Transformatoren Legende für Bild 6-80...
Gerichteter Überstromzeitschutz, Erde – Erweitert (Ger.Überst.Erd.-A) • Gerichteter Überstromzeitschutz, Erde – Basis (Ger.Überst.Erd.-B) Für das Sammelschienenschutzgerät 7SS85 steht nur der Funktionstyp Basis zur Verfügung. Der Basis-Funkti- onstyp ist für Standardapplikationen vorgesehen. Der Funktionstyp Erweitert bietet erweiterte Funktionalität und ist für komplexere Applikationen vorgesehen.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.13 Gerichteter Überstromzeitschutz, Erde [dwrdirba-300913, 2, de_DE] Bild 6-81 Struktur/Einbettung der Funktion Gerichteter Überstromzeitschutz, Erde – Basis Wenn die nachfolgend aufgelisteten, geräteinternen Funktionen im Gerät vorhanden sind, können diese Funk- tionen die Anregewerte und Auslöseverzögerungen der Stufen beeinflussen oder die Stufen blockieren. Über ein binäres Eingangssignal kann die Stufe auch von extern beeinflusst werden.
Spannungswandler-Schutzschalter verbunden. Parameterwert Beschreibung Die Stufe gerichteter Überstromzeitschutz wird blockiert, wenn ein Mess- spannungsausfall erkannt wird. Siemens empfiehlt, den Voreinstellwert zu verwenden, da eine ordnungsgemäße Richtungsbestimmung bei einem Messspannungsausfall nicht sichergestellt ist. Die Stufe gerichteter Überstromzeitschutz wird nicht blockiert, wenn ein nein Messspannungsausfall erkannt wird.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.13 Gerichteter Überstromzeitschutz, Erde Stufe mit unabhängiger Kennlinie, UMZ 6.13.4 6.13.4.1 Beschreibung Logik der Basis-Stufe [lodirovb-280812-02.tif, 2, de_DE] Bild 6-83 Logikdiagramm des gerichteten, unabhängigen Überstromzeitschutzes, Erde – Basis Messverfahren (Basis- und Erweitert-Stufe) Mit dem Parameter Messverfahren legen Sie fest, ob die Stufe mit der Grundschwingung (Standardver- fahren) oder dem berechneten Effektivwert arbeitet.
Beschreibung Wenn Oberschwingungen oder transiente Stromspitzen unterdrückt werden Grundschwingung sollen, wählen Sie dieses Messverfahren. Siemens empfiehlt, dieses Verfahren als Standardverfahren zu verwenden. Wenn Oberschwingungen durch die Stufe zu berücksichtigen sind (z.B. an Effektivwert Kondensatorbänken), wählen Sie dieses Messverfahren. Berücksichtigen Sie, dass aperiodische Gleichstromanteile, die im Sekundärkreis vorliegen, gemessen werden und eine Überfunktion erzeugen können.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.13 Gerichteter Überstromzeitschutz, Erde Parameterwert Beschreibung Die Transformator-Einschaltstromerkennung beeinflusst die Stufe nicht. nein Wählen Sie diese Einstellung in den folgenden Fällen: • Wenn das Gerät nicht an Transformatoren eingesetzt wird. • Wenn das Gerät an Transformatoren zum Einsatz kommt und der Schwellwert der Stufe oberhalb des maximalen Transformator- Einschaltstroms eingestellt ist.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.13 Gerichteter Überstromzeitschutz, Erde Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung • _:4861:101 UMZ 1:Blk. b. Erk. d. 2. nein nein Harm. Erde • _:4861:3 UMZ 1:Schwellwert 1 A @ 100 Inenn 0,030 A bis 35,000 A 1,200 A 5 A @ 100 Inenn 0,15 A bis 175,00 A 6,00 A _:4861:6 UMZ 1:Auslöseverzöge-...
Schutz- und Automatikfunktionen 6.13 Gerichteter Überstromzeitschutz, Erde Stufe mit abhängiger Kennlinie, AMZ 6.13.5 6.13.5.1 Beschreibung Logik der Basis-Stufe [lodiinvb-280812-02.tif, 3, de_DE] Bild 6-84 Logikdiagramm des Gerichteten abhängigen Überstromzeitschutzes, Erde – Basis Messverfahren (Basis- und Erweitert-Stufe) Mit dem Parameter Messverfahren legen Sie fest, ob die Stufe mit der Grundschwingung (Standardver- fahren) oder dem berechneten Effektivwert arbeitet.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.13 Gerichteter Überstromzeitschutz, Erde Anrege- und Rückfallverhalten der stromabhängigen Kennlinie nach IEC und ANSI (Basis- und Erweitert-Stufe) Wenn die Eingangsgröße das 1,1-fache des Schwellwertes überschreitet, wird die abhängige Kennlinie abgear- beitet. Ein integrierendes Messverfahren summiert die gewichtete Zeit. Die gewichtete Zeit ergibt sich aus der Kennlinie.
Seite 441
Beschreibung Wenn Oberschwingungen oder transiente Stromspitzen unterdrückt werden Grundschwingung sollen, wählen Sie dieses Messverfahren. Siemens empfiehlt, dieses Verfahren als Standardverfahren zu verwenden. Wenn Oberschwingungen durch die Stufe zu berücksichtigen sind (z.B. an Effektivwert Kondensatorbänken), wählen Sie dieses Messverfahren. Berücksichtigen Sie, dass aperiodische Gleichstromanteile, die im Sekundärkreis vorliegen, gemessen werden und eine Überfunktion erzeugen können.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.13 Gerichteter Überstromzeitschutz, Erde Parameter: Zeitmultiplikator • Voreinstellwert (_:4891:101) Zeitmultiplikator = 1 Mit dem Parameter Zeitmultiplikator können Sie die Kennlinie in der Zeitrichtung verschieben. Der Einstellwert für den Parameter Zeitmultiplikator ergibt sich aus dem Staffelplan, der für das elektri- sche Netz aufgestellt wurde.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.14 Sammelmeldungen Überstromzeitschutz-Funktionen 6.14 Sammelmeldungen Überstromzeitschutz-Funktionen Beschreibung 6.14.1 Der Funktionsblock Sammelmeldungen der Überstromzeitschutz-Funktionen verwendet die Anrege- und Auslösemeldungen der folgenden Funktionen: • Überstromzeitschutz, Phasen • Überstromzeitschutz, Erde • Gerichteter Überstromzeitschutz, Phasen • Gerichteter Überstromzeitschutz, Erde • Erdkurzschlussschutz für hochohmige Erdschlüsse in Netzen mit Erdschlusskompensation •...
Schutz- und Automatikfunktionen 6.15 Spannungsschutz 6.15 Spannungsschutz Unterspannungsschutz mit 3-phasiger Spannung 6.15.1 6.15.1.1 Funktionsübersicht Die Funktion Unterspannungsschutz mit 3-phasiger Spannung (ANSI 27): • Dient zur optionalen Auslösefreigabe für den Differentialschutz, zonenselektiv und/oder phasenselektiv als Hauptanwendungsfall. • Überwacht das zulässige Spannungsband •...
Schutz- und Automatikfunktionen 6.15 Spannungsschutz [louvp3ph-140611-01.tif, 3, de_DE] Bild 6-87 Logikdiagramm der Stufe Unabhängiger Unterspannungsschutz mit 3-phasiger Spannung Messverfahren Mit dem Parameter Messverfahren wählen Sie abhängig von der Anwendung das jeweilige Messverfahren aus. • Messung Grundschwingung: Dieses Messverfahren verarbeitet die Abtastwerte der Spannung und filtert numerisch die Grundschwin- gung heraus.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.15 Spannungsschutz (1 + Stabilisierungszähler-Wert) von aufeinanderfolgenden Messzyklen unterschreitet, regt die Stufe an. Bei 50 Hz beträgt die Messzykluszeit 10 ms. Wenn Sie den Parameter auf 0 (Voreinstellwert) einstellen, dann ist die Stabilisierung nicht aktiv. Das Anrege- signal wird ausgegeben unmittelbar nachdem die Eingangsspannung den Schwellwert unterschritten hat.
Seite 448
Leiter-Leiter generell das Spannungsband überwachen wollen, behalten Sie die Vorein- stellung Leiter-Leiter bei. Bei Erdschlüssen spricht die Funktion nicht an. Siemens empfiehlt den Messwert Leiter-Leiter als Standardeinstellung. Wenn Sie Spannungsunsymmetrien oder Überspannungen infolge von Leiter-Erde Erdschlüssen erfassen möchten, wählen Sie die Einstellung Leiter-Erde.
Seite 449
Verwenden Sie diese Einstellung für Schutzapplikationen oder zur Überwa- 1 aus 3 chung des Spannungsbandes. Siemens empfiehlt die Einstellung 1 aus 3 als Standardeinstellung. Sie entspricht dem Verhalten der Funktion in den Vorgängergenerationen (SIPROTEC 4, SIPROTEC 3). Wenn die Stufe zur Netzentkupplung z.B. bei Windparks verwendet wird, 3 aus 3 wählen Sie diese Einstellung.
Das binäre Eingangssignal >Offen des Funktionsblocks Spannungswandler-Schutzschalter ist mit dem Spannungswandler-Schutzschalter verknüpft (siehe Kapitel 8.3.4.1 Funktionsübersicht). Parameterwert Beschreibung Die Schutzstufe wird blockiert (= Voreinstellung). Siemens empfiehlt, die Voreinstellung zu verwenden. Die Schutzstufe wird nicht blockiert. nein Parameter: Stromkriterium • Empfohlener Einstellwert (_:2311:104) Stromkriterium = ein Die Spannungswandler sind je nach Anlage speiseseitig oder auf der Seite des Abzweigs angeordnet.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.15 Spannungsschutz 6.15.1.7 Stufe mit abhängiger Kennlinie Logik der Stufe [lo_UVP3ph_In_StageControl_7SS, 1, de_DE] Bild 6-88 Logikdiagramm der Stufensteuerung Messverfahren Mit dem Parameter Messverfahren legen Sie fest, ob die Stufe mit der Grundschwingung oder dem Effektivwert arbeitet: • Messung Grundschwingung: Dieses Messverfahren verarbeitet die Abtastwerte der Spannung und filtert numerisch die Grundschwin- gung heraus.
Seite 454
Schutz- und Automatikfunktionen 6.15 Spannungsschutz Stabilisierungszähler-Wert) von aufeinanderfolgenden Messzyklen unterschreitet, regt die Stufe an. Bei 50 Hz beträgt die Messzykluszeit 10 ms. Wenn Sie den Parameter auf 0 (Voreinstellwert) einstellen, dann ist die Stabilisierung nicht aktiv. Das Anrege- signal wird ausgegeben unmittelbar nachdem die Eingangsspannung den Anregewert unterschritten hat. Anregemodus Mit dem Parameter Anregemodus legen Sie fest, ob die Stufe bei Schwellwertunterschreitung in einem Mess- glied (1 aus 3) oder bei Schwellwertunterschreitung in allen 3 Messgliedern (3 aus 3) anregt.
Seite 455
Schutz- und Automatikfunktionen 6.15 Spannungsschutz Die abhängige Kennlinie ist in folgendem Bild dargestellt: [dwUVP3ph_inverse, 1, de_DE] Bild 6-89 Abhängige Kennlinie zum Unterspannungsschutz Anregeverzögerung Nur wenn Sie das Stromkriterium der Funktion verwenden (Parameter Stromkriterium = ein), ist der Para- meter Anregeverzögerung verfügbar und von Bedeutung. Wenn der Leistungsschalter ausgeschaltet wird, kommt es bei der Verwendung des Stromkriteriums zu einer Wettlaufschaltung zwischen Erkennung der Unterspannung und dem Rückfall des Stromkriteriums.
Leiter-Leiter generell das Spannungsband überwachen wollen, behalten Sie die Vorein- stellung Leiter-Leiter bei. Bei Erdschlüssen spricht die Funktion nicht an. Siemens empfiehlt den Messwert Leiter-Leiter als Standardeinstellung. Wenn Sie Spannungsunsymmetrien oder Überspannungen infolge von Leiter-Erde Erdschlüssen erfassen möchten, wählen Sie die Einstellung Leiter-Erde.
Seite 457
Schutz- und Automatikfunktionen 6.15 Spannungsschutz Mit dem Parameter Anregefaktor können Sie den Anregewert ändern. Siemens empfiehlt, den Voreinstell- wert des Parameters Anregefaktor zu verwenden, um eine lange Auslöseverzögerung nach der Anregung zu vermeiden. Geben Sie den Schwellwert (Anregeschwelle) und den Anregefaktor für die spezifische Anwendung an.
Rücksetzen gewünscht ist. Bei Netzbedingungen mit intermittierenden Fehlern oder schnell aufeinanderfolgenden Fehlern empfiehlt Siemens, die Rücksetzzeit auf einen geeigneten Wert > 0 s zu setzen, um eine Auslösung sicherzustellen. Ansonsten empfiehlt Siemens, den Voreinstellwert beizubehalten, um ein möglichst schnelles Rücksetzen der Funktion zu gewährleisten.
Das binäre Eingangssignal >Offen des Funktionsblocks Spannungswandler-Schutzschalter ist mit dem Spannungswandler-Schutzschalter verbunden (siehe Kapitel 8.3.4.1 Funktionsübersicht). Parameterwert Beschreibung Die Schutzstufe wird blockiert (= Voreinstellung). Siemens empfiehlt, die Voreinstellung zu verwenden. Die Schutzstufe wird nicht blockiert. nein Parameter: Stromkriterium • Empfohlener Einstellwert (_:2311:104) Stromkriterium = ein Die Spannungswandler sind je nach Anlage speiseseitig oder auf der Seite des Abzweigs angeordnet.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.15 Spannungsschutz Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung _:105 Abhängig #:Kennlinien- 0,000 bis 5,000 0,000 konstante c _:106 Abhängig #:Zeitmultipli- 0,05 bis 15,00 1,00 kator _:107 Abhängig #:Zusatzverzö- 0,00 s bis 60,00 s 0,00 s gerung _:108 Abhängig #:Rücksetzzeit 0,00 s bis 60,00 s 0,00 s 6.15.1.10...
Schutz- und Automatikfunktionen 6.15 Spannungsschutz 6.15.2.3 Stufenbeschreibung Logik der Stufe [lo-bbp-uvp-mit-3p, 1, de_DE] Bild 6-90 Logikdiagramm der Stufe Unterspannungsschutz mit Mitsystemspannung Messverfahren Die Stufe arbeitet mit der Mitsystemspannung. Die Mitsystemspannung wird nach Definitionsgleichung aus den gemessenen Leiter-Erde-Spannungen berechnet. Anregeverzögerung Nur wenn Sie das Stromkriterium der Funktion verwenden (Parameter Stromkriterium = ein), ist der Para- meter Anregeverzögerung verfügbar und von Bedeutung.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.15 Spannungsschutz meter Anregeverzögerung kann diese kurze Anregung der Stufe beim Ausschalten des Leistungsschalters verhindert werden, indem die Anregung um ca. 40 ms verzögert wird. Stromkriterium Die Stufen des Unterspannungsschutzes arbeiten optional mit einem Stromkriterium. Das Stromkriterium arbeitet stufenübergreifend.
Seite 463
Spannungswandler-Schutzschalter mit dem Spannungswandler-Schutzschalter verknüpft ist (siehe Kapitel 8.3.4.1 Funktionsübersicht). Parameterwert Beschreibung Die Schutzstufe wird blockiert (= Voreinstellung). Siemens empfiehlt, die Voreinstellung zu verwenden. Die Schutzstufe wird nicht blockiert. nein Parameter: Stromkriterium • Empfohlener Einstellwert (_:2311:104) Stromkriterium = ein Die Spannungswandler sind je nach Anlage speiseseitig oder abgangsseitig angeordnet.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.15 Spannungsschutz Betrieb als Überwachungsfunktion Wenn die Auslösestufe nur meldend wirken soll, kann die Erzeugung der Auslösemeldung und die Störfallpro- tokollierung über den Parameter Blk. Ausl. & Fehleraufz. abgeschaltet werden. 6.15.2.5 Parameter Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Allgemein •...
Schutz- und Automatikfunktionen 6.15 Spannungsschutz 6.15.3.3 Stufenbeschreibung Logik einer Stufe [louvpuxx-100611-01.tif, 1, de_DE] Bild 6-91 Logikdiagramm einer Stufe: Unterspannungsschutz mit beliebiger Spannung Messverfahren Mit dem Parameter Messverfahren legen Sie fest, ob die Stufe mit der Grundschwingung oder mit dem berechneten Effektivwert arbeitet. •...
Beschreibung Wenn Oberschwingungen oder transiente Spannungsspitzen unterdrückt Grundschwingung werden sollen, wählen Sie dieses Messverfahren. Siemens empfiehlt diesen Parameterwert als Standardeinstellung. Wenn Oberschwingungen durch die Stufe zu berücksichtigen sind (z.B. an Effektivwert Kondensatorbänken), wählen Sie dieses Messverfahren. Stellen Sie für dieses Messverfahren den Schwellwert der Auslösestufe nicht unter 10 V ein.
Seite 468
Schutz- und Automatikfunktionen 6.15 Spannungsschutz • Berechnete Leiter-Leiter-Spannung U (berech. Spg. L23) • Berechnete Leiter-Leiter-Spannung U (berech. Spg. L31) • Berechnete Spannung U0 (berech. Spg. U0) Die Auswahl richtet sich nach der entsprechenden Anwendung. HINWEIS Ab V7.30 wird der Wert UN gemessen nicht länger bereitgestellt. Wenn Sie diesen Wert in einer früheren Version ausgewählt haben, wählen Sie nach Aktualisieren der Konfiguration auf V7.30 oder höher statt- dessen den Wert berech.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.15 Spannungsschutz HINWEIS Aufgrund der flexiblen Einstellmöglichkeiten der Spannungsmessgröße ermittelt die Funktion nicht selber den zur Spannung zugehörigen Strom. Die passende Stromflussüberwachung muss durch den Benutzer über den Continuous Function Chart (CFC) erstellt werden und mit dem binären Eingangssignal >Strom- kriterium verbunden werden.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.15 Spannungsschutz Überspannungsschutz mit 3-phasiger Spannung 6.15.4 6.15.4.1 Funktionsübersicht Die Funktion Überspannungsschutz mit 3-phasiger Spannung (ANSI 59): • Überwacht das zulässige Spannungsband • Schützt Betriebsmittel (z.B. Anlagenteile, Maschinen, etc.) vor Folgeschäden durch Überspannung • Dient zur Entkupplung von Anlagen (z.B. Windkrafteinspeisungen) Im Netzbereich entstehen Spannungserhöhungen durch fehlerhaftes Arbeiten eines Spannungsreglers am Transformator oder auf schwach belasteten Leitungen großer Länge.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.15 Spannungsschutz 6.15.4.3 Stufe mit unabhängiger Kennlinie Logik der Stufe [lo3phasi-090611-01.tif, 4, de_DE] Bild 6-92 Logikdiagramm der Stufe Unabhängiger Überspannungsschutz mit 3-phasiger Spannung Messverfahren Mit dem Parameter Messverfahren legen Sie fest, ob die Stufe mit der Grundschwingung oder dem Effektivwert arbeitet: •...
Beschreibung Wenn Oberschwingungen oder transiente Spannungsspitzen unterdrückt Grundschwingung werden sollen, wählen Sie dieses Messverfahren. Siemens empfiehlt dieses Messverfahren als Standardeinstellung. Wenn Oberschwingungen durch die Stufe zu berücksichtigen sind (z.B. an Effektivwert Kondensatorbänken), wählen Sie dieses Messverfahren. Stellen Sie für dieses Messverfahren den Schwellwert der Stufe nicht unter 10 V ein.
Seite 474
Wählen Sie die Einstellung für Schutzapplikationen oder zur Überwachung 1 aus 3 des Spannungsbandes. Siemens empfiehlt die Einstellung 1 aus 3 als Standardeinstellung. Sie entspricht dem Verhalten der Funktion in den Vorgängergenerationen (SIPROTEC 4, SIPROTEC 3). Wenn die Stufe zur Netzentkupplung z.B. bei Windparks verwendet wird, 3 aus 3 wählen Sie diese Einstellung.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.15 Spannungsschutz Betrieb als Überwachungsfunktion Wenn die Stufe nur meldend wirken soll, können die Erzeugung der Auslösemeldung und die Störfallprotokol- lierung über den Parameter Blk. Ausl. & Fehleraufz. abgeschaltet werden. BEISPIEL Für Überspannungsschutz mit 2 Stufen Das Beispiel beschreibt die mögliche Einstellung für einen 2-stufigen Überspannungsschutz. Dabei wird die Einstellung der Parameter Schwellwert und Auslöseverzögerung betrachtet.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.15 Spannungsschutz Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung _:181:3 Unabhängig 1:Schwell- 0,300 V bis 340,000 V 110,000 V wert _:181:4 Unabhängig 1:Rückfall- 0,90 bis 0,99 0,95 verhältnis _:181:6 Unabhängig 1:Auslöse- 0,00 s bis 300,00 s 3,00 s verzögerung Unabhängig 2 •...
Schutz- und Automatikfunktionen 6.15 Spannungsschutz Information Datenklasse (Typ) _:182:55 Unabhängig 2:Anregung _:182:300 Unabhängig 2:Anregung Schleife L12 _:182:301 Unabhängig 2:Anregung Schleife L23 _:182:302 Unabhängig 2:Anregung Schleife L31 _:182:56 Unabhängig 2:Auslöseverz. abgelauf. _:182:57 Unabhängig 2:Auslösemeldung 6.15.4.7 Stufe mit abhängiger Kennlinie Logik der Stufe [lo3phinv, 3, de_DE] Bild 6-93 Logikdiagramm der Stufe Abhängiger Überspannungszeitschutz mit 3-phasiger Spannung...
Seite 478
Schutz- und Automatikfunktionen 6.15 Spannungsschutz Messverfahren Mit dem Parameter Messverfahren legen Sie fest, ob die Stufe mit der Grundschwingung oder dem Effektivwert arbeitet. • Messung Grundschwingung: Dieses Messverfahren verarbeitet die Abtastwerte der Spannung und filtert numerisch die Grundschwin- gung heraus. •...
Seite 479
Schutz- und Automatikfunktionen 6.15 Spannungsschutz Die abhängige Kennlinie ist im folgenden Bild dargestellt. [dwovpinv, 2, de_DE] Bild 6-94 Auslösekennlinie der abhängigen Kennlinie Die abhängige Verzögerung wird mit folgender Formel berechnet: mit: Abhängige Verzögerung Zeitmultiplikator (Parameter Zeitmultiplikator) Messspannung Schwellwert (Parameter Schwellwert) Schwellw Kennlinienkonstante k (Parameter Kennlinienkonstante k) α...
Der Schwellwert wird gemäß dem Messwert entweder als Leiter-Leiter- oder Leiter-Erde-Größe eingestellt. Mit dem Parameter Anregefaktor können Sie den Anregewert ändern. Siemens empfiehlt, den Voreinstell- wert zu verwenden, um eine lange Auslöseverzögerung nach der Anregung zu vermeiden, wenn der Messwert geringfügig über dem Schwellwert liegt.
Seite 481
Rücksetzen gewünscht ist. Bei Netzbedingungen mit intermittierenden Fehlern oder schnell aufeinanderfolgenden Fehlern empfiehlt Siemens, die Rücksetzzeit auf einen geeigneten Wert (> 0 s) zu setzen, um eine Auslösung sicherzustellen. Ansonsten empfiehlt Siemens, den Voreinstellwert beizubehalten, um ein möglichst schnelles Rücksetzen der Funktion zu gewährleisten.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.15 Spannungsschutz Überspannungsschutz mit Mitsystemspannung 6.15.5 6.15.5.1 Funktionsübersicht Die Funktion Überspannungsschutz mit Mitsystemspannung (ANSI 59): • Erfasst symmetrische stationäre Überspannungen • Überwacht das Spannungsband, wenn die Mitsystemspannung die bestimmende Größe ist Unsymmetrische Überspannungen, die z.B. durch Erdschlüsse und unsymmetrische Fehler entstehen, werden aufgrund der Bewertung der Mitsystemspannung nicht erfasst.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.15 Spannungsschutz Blockierung der Stufe Bei einer Blockierung wird die angeregte Stufe zurückgesetzt. Die Blockierung von extern oder intern über das binäre Eingangssignal >Blockierung Stufe ist möglich. 6.15.5.4 Anwendungs- und Einstellhinweise Parameter: Schwellwert • Voreinstellwert (_:211:3) Schwellwert = 65 V Der Schwellwert wird nach der Definition des Mitsystems eingestellt.
Bei einer empfindlichen Einstellung des Parameters Schwellwert, z.B. weniger als 10 % der Nennspan- nung, empfiehlt Siemens, eine höhere Anzahl an Zyklen zu verwenden. Siemens empfiehlt 10 Zyklen. In diesem Fall ist die Anregezeit länger. Weitere Informationen finden Sie im Kapitel 11.19.3 Überspannungsschutz mit Gegensystemspannung...
Schutz- und Automatikfunktionen 6.15 Spannungsschutz 6.15.6.7 Beschreibung Logik einer Stufe [lou23pol-090611-01.tif, 3, de_DE] Bild 6-96 Logikdiagramm der Stufe: Überspannungsschutz mit Gegensystemspannung Messverfahren Die Stufe arbeitet mit dem Mittelwert der Gegensystemspannung, der vom Funktionsblock Allgemeine Funk- tionalität berechnet wird. Weitere Informationen finden Sie im Kapitel 6.15.6.3 Beschreibung.
Seite 488
Schutz- und Automatikfunktionen 6.15 Spannungsschutz Parameter: Rückfallverhältnis • Voreinstellwert (_:271:4) Rückfallverhältnis = 0,95 Der Voreinstellwert von 0,95 ist für die meisten Applikationen geeignet. Sie können das Rückfallverhältnis verringern, um ein Flattern der Stufe bei zu niedrigem Schwellwert zu vermeiden. Für die Stufe mit einer Einstellung von beispielsweise 2 % können Sie ein Rückfallverhältnis von 0,90 verwenden.
Gegensystemspannung auftritt, kann dies z.B. eine Umschaltung der Einspeisung anstoßen, um eine Schutz- auslösung des Schieflastschutzes der Motoren zu vermeiden. Siemens empfiehlt den Einsatz mehrerer Stufen für eine bessere Staffelung, wobei eine empfindliche Einstel- lung des Schwellwertes eine größere Auslöseverzögerung zulässt.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.15 Spannungsschutz Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung _:271:3 Stufe 1:Schwellwert 0,300 V bis 200,000 V 5,800 V _:271:4 Stufe 1:Rückfallver- 0,90 bis 0,99 0,95 hältnis _:271:6 Stufe 1:Auslöseverzöge- 0,00 s bis 60,00 s 3,00 s rung Stufe 2 •...
Schutz- und Automatikfunktionen 6.15 Spannungsschutz • Bestimmt die erdschlussbehaftete Phase 6.15.7.2 Struktur der Funktion Die Funktion Überspannungsschutz mit Nullsystem-/Verlagerungsspannung kommt in Schutz-Funktions- gruppen mit Spannungsmessung zur Anwendung. Die Funktion Überspannungsschutz mit Nullsystem-/Verlagerungsspannung ist werkseitig mit 1 Stufe vorkonfiguriert. Die Stufen sind identisch aufgebaut. SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Schutz- und Automatikfunktionen 6.15 Spannungsschutz 6.15.7.3 Stufenbeschreibung Logik einer Stufe [loovpu03-090611-01.tif, 2, de_DE] Bild 6-99 Logikdiagramm einer Stufe Überspannungsschutz mit Nullsystem-/Verlagerungsspannung Messwert, Messverfahren Das Gerät misst die Verlagerungsspannung an der offenen Dreieckswicklung. Die gemessene Spannung wird auf die Nullsystemspannung U umgerechnet.
Beschreibung Mit diesem Messverfahren werden die Oberschwingungen oder transiente Grundschwingung Spannungsspitzen unterdrückt. Siemens empfiehlt, diese Einstellung als Standardverfahren zu verwenden. Wenn Oberschwingungen durch die Stufe zu berücksichtigen sind (z.B. an Effektivwert Kondensatorbänken), wählen Sie dieses Messverfahren. Stellen Sie für dieses Messverfahren den Schwellwert der Auslösestufe nicht unter 10 V ein.
Seite 494
Auftreten der Verlagerungsspannung verzögern. Wenn mit hohen Transienten nach Fehlereintritt aufgrund großer Leitungs- und Erdkapazitäten zu rechnen ist, kann eine Anregeverzögerung notwendig sein. Siemens empfiehlt, die Voreinstellung Anregeverzögerung = 0,00 ms zu verwenden. Parameter: Schwellwert • Voreinstellwert (_:331:3) Schwellwert = 30,000 V Der Schwellwert der Funktion wird als Nullsystemspannung U0 eingestellt.
Seite 495
= 100 V ist der Wert nenn z.B. 75 V. Siemens empfiehlt, den Voreinstellwert U> fehlerfreie L-E-Spg. = 75,000 V zu verwenden. Betrieb als Überwachungsfunktion Wenn die Stufe nur meldend wirken soll, können die Erzeugung der Auslösemeldung und die Störfallprotokol- lierung über den Parameter Blk.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.15 Spannungsschutz Überspannungsschutz mit beliebiger Spannung 6.15.8 6.15.8.1 Funktionsübersicht Die Funktion Überspannungsschutz mit beliebiger Spannung (ANSI 59) erfasst beliebige 1-phasige Über- spannungen und ist für Sonderanwendungen vorgesehen. Struktur der Funktion 6.15.8.2 Die Funktion Überspannungsschutz mit beliebiger Spannung wird in Schutzfunktionsgruppen mit Span- nungsmessung verwendet.
Beschreibung Wenn Oberschwingungen oder transiente Spannungsspitzen unterdrückt Grundschwingung werden sollen, wählen Sie dieses Messverfahren. Siemens empfiehlt dieses Messverfahren als Standardeinstellung. Wenn Oberschwingungen durch die Stufe zu berücksichtigen sind (z.B. an Effektivwert Kondensatorbänken), wählen Sie dieses Messverfahren. Stellen Sie für dieses Messverfahren den Schwellwert der Auslösestufe nicht unter 10 V ein.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.15 Spannungsschutz HINWEIS Ab V7.30 wird der Wert UN gemessen nicht länger bereitgestellt. Wenn Sie diesen Wert in einer früheren Version ausgewählt haben, können Sie nach Aktualisieren der Konfiguration auf V7.30 oder höher statt- dessen eines der folgenden Verfahren anwenden: •...
Schutz- und Automatikfunktionen 6.15 Spannungsschutz 6.15.9.3 Beschreibung Logik Das folgende Bild stellt die Logik der Mittelwertberechnung des Verhältnisses von Gegensystemspannung zu Mitsystemspannung dar. Der Mittelwert wird an alle untergeordneten Stufen weitergeleitet. [lo_V2toV1_FB General_20150326, 1, de_DE] Bild 6-102 Logikdiagramm der allgemeinen Funktionalität Messgröße Der Mittelwert des Verhältnisses von Gegensystemspannung zu Mitsystemspannung ist durch ein einstellbares Zeitintervall festgelegt (Parameter: Messfenster).
Bei einer empfindlichen Einstellung des Parameters Schwellwert, z.B. weniger als 10 % der Nennspan- nung, empfiehlt Siemens, eine höhere Anzahl an Zyklen zu verwenden. Siemens empfiehlt 10 Zyklen. In diesem Fall ist die Anregezeit länger. Weitere Informationen finden Sie im Kapitel 11.19.9 Überspannungsschutz mit Gegensystemspannung/...
Schutz- und Automatikfunktionen 6.15 Spannungsschutz 6.15.9.8 Beschreibung Logik einer Stufe [lo_V2V1_PROV_20150326, 1, de_DE] Bild 6-103 Logikdiagramm der Stufe: Überspannungsschutz mit Gegensystemspannung/Mitsystemspan- nung Messverfahren Die Stufe arbeitet mit dem Mittelwert der Gegensystemspannung/Mitsystemspannung, der vom Funktions- block Allgemeine Funktionalität berechnet wird. Weitere Informationen finden Sie im Kapitel 6.15.9.3 Beschreibung.
Seite 505
Schutz- und Automatikfunktionen 6.15 Spannungsschutz In der Applikation mit einer niedrigeren Schwelleneinstellung von etwa 2,00 % besteht das Risiko einer Über- funktion aufgrund der Messfehler mit kleinen Werten und einer Beeinträchtigung durch Störungen. Parameter: Rückfallverhältnis • Voreinstellwert (_:17071:4) Rückfallverhältnis = 0,95 Der Voreinstellwert von 0,95 ist für die meisten Applikationen geeignet, wenn eine höhere Schwelle verwendet wird.
Gegensystemspannung auftritt, kann dies z.B. eine Umschaltung der Einspeisung anstoßen, um eine Schutz- auslösung des Schieflastschutzes der Motoren zu vermeiden. Siemens empfiehlt den Einsatz mehrerer Stufen für eine bessere Staffelung, wobei eine empfindliche Einstel- lung des Schwellwertes eine größere Auslöseverzögerung zulässt.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.16 Frequenzschutz 6.16 Frequenzschutz Überfrequenzschutz 6.16.1 6.16.1.1 Funktionsübersicht Die Funktion Überfrequenzschutz (ANSI 81O): • Erkennt Überfrequenzen im Netz oder an elektrischen Maschinen • Überwacht das Frequenzband und setzt Alarmmeldungen ab • Trennt Kraftwerksblöcke bei kritischer Netzfrequenz • Schützt zusätzlich die Turbinen bei Versagen der Drehzahlbegrenzung Frequenzabweichungen entstehen durch das Ungleichgewicht zwischen erzeugter und verbrauchter Wirkleis- tung.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.16 Frequenzschutz 6.16.1.3 Stufe Überfrequenzschutz Logik einer Stufe [lostofqp-040411-01.tif, 1, de_DE] Bild 6-106 Logikdiagramm einer Stufe Überfrequenzschutz Frequenz-Messverfahren Der Überfrequenzschutz ist in zwei Funktionsausprägungen verfügbar. Diese arbeiten mit verschiedenen Frequenz-Messverfahren. Mit dem Frequenz-Messverfahren wählen Sie abhängig von der Anwendung die jeweilige Messmethode aus.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.16 Frequenzschutz Beide Messverfahren zeichnen sich durch eine hohe Messgenauigkeit, verbunden mit einer kurzen Anregezeit aus. Störgrößen wie Oberschwingungen, höherfrequente Störeinflüsse, Phasenwinkelsprünge bei Schalthand- lungen sowie Ausgleichsvorgänge infolge von Leistungspendelungen werden wirksam unterdrückt. HINWEIS Das Winkeldifferenzverfahren (Methode A) benötigt die Abtastfrequenznachführung. Wenn Sie das Winkeldifferenzverfahren als Messverfahren verwenden, stellen Sie sicher, dass die Abtastfre- quenznachführung aktiv ist (siehe 3.3.2...
Schutz- und Automatikfunktionen 6.16 Frequenzschutz Mit dem Parameter Auslöseverzögerung stellen Sie die Stufe so ein, dass Überfunktionen infolge von Stör- einflüssen (z.B. Schalthandlungen) vermieden werden. Für Warnmeldungen sind größere Verzögerungen ausreichend. Parameter: Mindestspannung • Empfohlener Einstellwert (_:2311:101) Mindestspannung = 37,5 V Für die Unterspannungsblockierung wird 65 % der Nennspannung des Schutzobjektes empfohlen.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.16 Frequenzschutz • Erkennt Unterfrequenzen im Netz oder an elektrischen Maschinen • Überwacht das Frequenzband und setzt Alarmmeldungen ab • Entkuppelt Netze • Wirft Last zur Sicherung der Netzstabilität und zum Schutz von Motoren ab • Trennt Kraftwerksblöcke bei kritischer Netzfrequenz (z.B. f < 0,95 f nenn Frequenzabweichungen entstehen durch das Ungleichgewicht zwischen erzeugter und verbrauchter Wirkleis- tung.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.16 Frequenzschutz 6.16.2.3 Stufe Unterfrequenzschutz Logik einer Stufe [lostufqp-040411-01.tif, 2, de_DE] Bild 6-107 Logikdiagramm einer Stufe Unterfrequenzschutz Frequenz-Messverfahren Der Überfrequenzschutz ist in zwei Funktionsausprägungen verfügbar. Diese arbeiten mit verschiedenen Frequenz-Messverfahren. Mit dem Frequenz-Messverfahren wählen Sie abhängig von der Anwendung die jeweilige Messmethode aus.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.16 Frequenzschutz Beide Messverfahren zeichnen sich durch eine hohe Messgenauigkeit, verbunden mit einer kurzen Anregezeit aus. Störgrößen wie Oberschwingungen, höherfrequente Störeinflüsse, Phasenwinkelsprünge bei Schalthand- lungen sowie Ausgleichsvorgänge infolge von Leistungspendelungen werden wirksam unterdrückt. HINWEIS Das Winkeldifferenzverfahren (Methode A) benötigt die Abtastfrequenznachführung. Wenn Sie das Winkeldifferenzverfahren als Messverfahren verwenden, stellen Sie sicher, dass die Abtastfre- quenznachführung aktiv ist (siehe 3.3.2...
Schutz- und Automatikfunktionen 6.16 Frequenzschutz Beachten Sie bei der Ermittlung des Einstellwertes, welches Messverfahren und welchen Messanschluss Sie gewählt haben. Wenn Sie mit der Mitsystemspannung arbeiten, beachten Sie, dass die maximale Spannung der Leiter-Erde-Spannung entspricht. Die Voreinstellung ist auf diesen Wert bezogen. Parameter: Rückfalldifferenz •...
Schutz- und Automatikfunktionen 6.16 Frequenzschutz [dwdfdt01-160113-01.tif, 1, de_DE] Bild 6-108 Struktur/Einbettung der Funktion 6.16.3.3 Beschreibung Logik Die folgende Abbildung zeigt die Logik der Unterspannungsprüfung sowie der df/dt-Berechnung. Sie gilt für alle Stufentypen. [lodfdtgf-160113-01.tif, 1, de_DE] Bild 6-109 Logikdiagramm der allgemeinen Funktionalität Messgröße Diese Funktion verwendet die Frequenz, die über den Winkeldifferenzalgorithmus berechnet wird.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.16 Frequenzschutz Funktionsmesswert Wert Beschreibung df/dt Berechnete Frequenzänderung 6.16.3.4 Anwendungs- und Einstellhinweise Parameter: Mindestspannung • Empfohlener Einstellwert (_:13171:101) Mindestspannung = 37,500 V Für die Unterspannungsblockierung werden 65 % der Nennspannung des Schutzobjektes empfohlen. Für das Messverfahren wird der Phasor der Mitsystemspannung verwendet. Beachten Sie bei der Ermittlung des Einstellwertes, dass der Betrag der fehlerfreien Mitsystemspannung dem Betrag der Leiter-Erde-Spannung entspricht.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.16 Frequenzschutz Für den Stufentyp df/dt steigend wird der Wert df/dt steigend verwendet. Steigende / fallende Frequenz Die Stufe df/dt fallend wird verwendet, um eine fallende Frequenz zu erkennen, und die Stufe df/dt steigend, um eine steigende Frequenz zu erkennen. Sie stellen den Schwellwert als Absolutwert ein.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.16 Frequenzschutz Über den Parameter Auslöseverzögerung können Sie eine Überfunktion durch Störeinflüsse (wie z.B. Schalthandlungen) vermeiden. Wenn die Schutzfunktion schnell reagieren soll, setzen Sie den Parameter Auslöseverzögerung auf 0 s. Um kleine Änderungen (< 1 Hz/s) zu überwachen, eignet sich eine kleine Zeitverzögerung zur Vermeidung einer Überfunktion.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.17 Impedanzschutz 6.17 Impedanzschutz Funktionsübersicht 6.17.1 Die Funktion Impedanzschutz (ANSI 21): • Schützt Transformatoren als Reserveschutz zum Transformatordifferentialschutz • Dient beim Einsatz in Kraftwerksblöcken als Reserveschutz für den Transformator und den Generator • Dient als Reserveschutz bei Rückspeisung auf Fehler im vorgelagerten Netz über einen Transformator hinweg Struktur der Funktion 6.17.2...
Seite 525
Schutz- und Automatikfunktionen 6.17 Impedanzschutz [dw_ratio-2pol-ifault, 2, de_DE] Bild 6-112 Transformation eines 2-poligen Kurzschlussstroms [dw_ratio-1pol-fault, 2, de_DE] Bild 6-113 Transformation eines 1-poligen Kurzschlussstroms Die veränderte Messgrößenabbildung führt auch zu einer unterschiedlichen Impedanzabbildung. Bild 6-114 Bild 6-115 zeigen z.B. für einen 2- oder 1-poligen Kurzschluss auf der Sternseite die sich ergebenden Zeiger auf der Dreieckseite.
Seite 526
Schutz- und Automatikfunktionen 6.17 Impedanzschutz [dw_imp-1pol-short-ciruit, 2, de_DE] Bild 6-115 Impedanzmessung bei einem 1-poligen Kurzschluss Bei einem 2-poligen Kurzschluss entspricht die Leiter-Erde-Impedanz des Leiters dem doppelten Leiterstrom der tatsächlichen Fehlerimpedanz über den Transformator. Die Impedanz wird korrekt gemessen. Alle anderen Impedanzen werden deutlich größer gemessen.
Seite 527
Schutz- und Automatikfunktionen 6.17 Impedanzschutz Logik der Funktion [lo_dis-impedance-protection, 3, de_DE] Bild 6-116 Logikdiagramm Impedanzschutz SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Seite 528
Schutz- und Automatikfunktionen 6.17 Impedanzschutz [lo_block_imp, 2, de_DE] Bild 6-117 Logikdiagramm Impedanzschutz (Fortsetzung) Schleifenauswahl Die Funktion Impedanzschutz kann in Netzen und Anlagen mit unterschiedlicher Sternpunkterdung einge- setzt werden. Mit dem Parameter Schleifenauswahl steuern Sie, welche Parameter die Schleifenfreigabe beeinflussen. In Netzen mit wirksamer Sternpunkterdung – mit starr oder niederohmig geerdetem Sternpunkt – können alle Impedanzschleifen (Leiter-Erde- und Leiter-Leiter-Schleifen) parallel arbeiten.
Seite 529
Schutz- und Automatikfunktionen 6.17 Impedanzschutz [lo_loopselect2 impprot, 3, de_DE] Bild 6-119 Wirksamer Parameter bei stromabhängiger Schleifenfreigabe Bei einem Erdschluss bricht die Spannung – im Idealfall auf 0 – zusammen und die Leiter-Erde-Schleife misst eine kleine Impedanz oder 0 Ω. Die leiterselektive Überstromerkennung gibt die Schleifen frei (Parameter Überstrom-Schwellwert).
Schutz- und Automatikfunktionen 6.17 Impedanzschutz Anregung Messchleifen 3-polig ungleichen Ampli- L1, 2⋅ L2, L3 Wenn der Strom in 1 Leiter doppelt L2-E tuden der Leiterströme so groß ist, werden die Leiter-Erde- L2, 2⋅ L3, L1 L3-E Schleifen gemessen. L3, 2⋅ L1, L2 L1-E (L1, L2) ≈...
Seite 531
Schutz- und Automatikfunktionen 6.17 Impedanzschutz wird der Winkel zwischen dem Gegensystemstrom I und der Gegensystemspannung U bewertet. Bild 6-120 zeigt die definierten Richtungsbereiche auf der Impedanzebene. Bei 3-poligen symmetrischen Kurzschlüssen gibt es kein Gegensystem. In diesem Fall wird die Speicherspan- nung verwendet.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.17 Impedanzschutz [dw_klpoly-impedanceprot, 2, de_DE] Bild 6-121 Auslösekennlinie mit polygonaler Charakteristik 6.17.4 Anwendungs- und Einstellhinweise Beispielkonfiguration Das folgende Bild zeigt ein Beispiel für die Anwendung der Funktion Impedanzschutz an einer Einspeisestelle in ein Mittelspannungsnetz. SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Seite 533
Schutz- und Automatikfunktionen 6.17 Impedanzschutz [dw_example-protection, 1, de_DE] Bild 6-122 Beispiel für Netzschutzanwendung Das Mittelspannungsnetz wird hochspannungsseitig über einen Transformator YNd5 gespeist. Zusätzlich gibt es an der Mittelspannung eine Einspeisung, über die bei hochspannungsseitigen Fehlern eine Rückspeisung möglich ist. Das auf der Dreieckseite des Transformators vorhandene Schutzgerät hat die Funktion Distanzschutz. Der Distanzschutz ist der Reserveschutz für das Mittelspannungsnetz.
Seite 534
Schutz- und Automatikfunktionen 6.17 Impedanzschutz [dw_config-staffel, 1, de_DE] Bild 6-123 Netzkonfiguration und mögliche Staffelung Für das Beispiel gelten folgende Daten: Tabelle 6-7 Daten für Rechenbeispiele Transformator Schaltgruppe YNd5 Nennspannungen Oberspannungsseite U = 230 kV nenn, OS Unterspannungs- = 20 kV nenn, US seite Nennleistung...
Seite 535
Resistanz unter maximalen Lastbedingungen (R ). Für einen genügenden L max Abstand zum Lastbereich empfiehlt Siemens einen Wert von etwa 20 % bis 50 % R . Damit wird eine Fehl- L max messung durch die Scheinimpedanzen (siehe...
Seite 536
Wenn der Fehlerstrom während der gesamten Fehlerdauer größer ist als der nein Einstellwert des Parameters Überstrom-Schwellwert, behalten Sie den Voreinstellwert bei. Siemens empfiehlt diesen Einstellwert für Generatorschutzanwendungen, wenn bei statischer Erregung der Erregertransformator an die Generatorab- leitung angeschlossen ist. In diesem Fall bricht bei einem nahen Kurzschluss die Erregerspannung ein.
Seite 537
Wenn der Impedanzschutz über den Transformator hinweg bis in das vorgelagerte Netz messen soll, empfiehlt Siemens als Einstellwert für die X Reichweite (L-E) ca. das 1,5-fache der Transformatorreaktanz. Stellen Sie die zugehörige Verzögerungszeit so hoch ein, dass Kurzschlüsse hinter dem Transformator zunächst selektiv abgeschaltet werden können.
Seite 538
Wenn der Impedanzschutz über den Transformator hinweg bis in das vorgelagerte Netz messen soll, empfiehlt Siemens als Einstellwert für die X Reichweite (L-L) ca. das 1,5-fache der Transformatorreaktanz. Stellen Sie die zugehörige Verzögerungszeit so hoch ein, dass Kurzschlüsse hinter dem Transformator zunächst selektiv abgeschaltet werden können.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.17 Impedanzschutz Parameter: R Reichweite (L-L) • Voreinstellwert (_:15301:105) R Reichweite (L-L) = 1,250 Ω Mit dem Parameter R Reichweite (L-L) stellen Sie die Polygongrenze in R-Richtung für Leiter-Leiter- Schleifen ein. BEISPIEL: Für die Berechnung gelten die Daten aus Tabelle 6-7.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.18 Lichtbogenschutz 6.18 Lichtbogenschutz Funktionsübersicht 6.18.1 Die Funktion Lichtbogenschutz: • Erfasst Lichtbögen im luftisolierten Anlagenteil von Schaltanlagen unverzögert und störsicher • Begrenzt Anlagenschäden durch eine Schnellabschaltung • Schützt Anlagen vor thermischer Überbeanspruchung • Erhöht die Personensicherheit • Löst 3-polig aus •...
Schutz- und Automatikfunktionen 6.18 Lichtbogenschutz Funktionsbeschreibung 6.18.3 Logik des Funktionsblocks Allgemein [lo_fb0_arcprot, 3, de_DE] Bild 6-126 Logikdiagramm des Funktionsblocks Allgemein SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Seite 544
Schutz- und Automatikfunktionen 6.18 Lichtbogenschutz Logik der Stufe [lo_stage_arcprotection, 1, de_DE] Bild 6-127 Logikdiagramm der Stufe Die Funktion Lichtbogenschutz erkennt Lichtbögen direkt über einen lokal angeschlossenen optischen Licht- bogen-Sensor oder über eine externe Einkopplung von anderen Geräten. SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Schutz- und Automatikfunktionen 6.18 Lichtbogenschutz HINWEIS Platzieren Sie die Lichtbogen-Sensoren in der Schaltanlage so, dass sie nicht von Anlagenteilen verdeckt werden! Vermeiden Sie eine Abschattung der Lichtbogen-Sensoren! HINWEIS Wenn ein optischer Sensor einen Lichtbogen erkannt hat, müssen Sie den betroffenen optischen Sensor austauschen! Innerhalb der Funktion Lichtbogenschutz können Sie ein schnelles Stromkriterium als zusätzliches Freigabe- kriterium verwenden.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.18 Lichtbogenschutz Weitere Informationen zur Berechnung des Einstellwertes finden Sie unter 6.10.3.2 Anwendungs- und Einstellhinweise Parameter: Schwellwert 3I0> • Voreinstellwert (_:2311:4) Schwellwert 3I0> = 1,000 A Mit dem Parameter Schwellwert 3I0> legen Sie die Auslöseschwelle für den Nullstrom fest. Der Schwellwert 3I0>...
Licht höher einstellen, sinkt die Empfindlichkeit. Wenn die Sensoren schon bei einem Schaltlichtbogen des Leistungsschalters ansprechen, stellen Sie den Parameter Schwellwert Licht höher ein. Siemens empfiehlt die Voreinstellwerte für Punkt- oder Liniensensoren. Nur wenn Sie spezielle Vorgaben zur Lichtempfindlichkeit haben, stellen Sie den Parameter Schwellwert Licht manuell ein.
Seite 548
Schutz- und Automatikfunktionen 6.18 Lichtbogenschutz Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung _:2311:4 Allgemein:Schwellwert 1 A @ 100 Inenn 0,030 A bis 35,000 A 1,000 A 3I0> 5 A @ 100 Inenn 0,15 A bis 175,00 A 5,00 A Stufe 1 • _:14551:1 Stufe 1:Modus •...
Seite 551
Schutz- und Automatikfunktionen 6.18 Lichtbogenschutz [dw_arcprot-light-only, 2, de_DE] Bild 6-128 Anordnung und Anschluss der optischen Punktsensoren (Betriebsart = nur Licht) Für das Beispiel gilt: • Der Leistungsschalter der Einspeisung muss ausgeschaltet werden, damit Lichtbögen in den Sammel- schienenräumen der Einspeisung und der Abzweige oder im Leistungsschalterraum der Abzweige sicher erlöschen.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.18 Lichtbogenschutz 6.18.8.2 Anwendungs- und Einstellhinweise Allgemeine Hinweise • Schließen Sie einen optischen Punktsensor aus dem Kabelanschlussraum im Abzweig 1 an das Schutz- gerät im Abzweig 1 an. Lichtbögen im Kabelanschlussraum werden vom Leistungsschalter in Abzweig 1 selektiv abgeschaltet.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.18 Lichtbogenschutz Anwendungsbeispiel für Lichtbogenschutz mit Punktsensoren in der 6.18.9 Betriebsart: Licht und Strom 6.18.9.1 Beschreibung Übersicht Das Beispiel beschreibt die Anwendung der Funktion Lichtbogenschutz in einer Mittelspannungs-Schaltan- lage mit einer Einspeisung und 2 Abzweigen. Die Funktion Lichtbogenschutz arbeitet mit der Betriebsart = Strom und Licht.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.18 Lichtbogenschutz • Wenn die optischen Punktsensoren im SS-Raum, LS-Raum und Kabelanschlussraum der Abzweige oder im SS-Raum der Einspeisung einen Lichtbogen erkennen, wertet das Schutzgerät in der Einspeisung zusätz- lich den Strom aus. • Bei einem Lichtbogen im LS-Raum und Kabelanschlussraum der Einspeisung muss das übergeordnete Schutzgerät abschalten.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.18 Lichtbogenschutz Anwendungsbeispiel für Lichtbogenschutz mit Punktsensoren über externe 6.18.10 Einkopplung 6.18.10.1 Beschreibung Übersicht Das Beispiel beschreibt die Anwendung der Funktion Lichtbogenschutz in einer Mittelspannungs-Schaltan- lage mit einer Einspeisung und 2 Abzweigen. Die Stufen der Funktion Lichtbogenschutz werden über Externe Einkopplung angestoßen.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.18 Lichtbogenschutz • Lichtbögen im Kabelanschlussraum der Abzweige können auch selektiv vom Schutzgerät des betroffenen Abzweiges abgeschaltet werden. Dazu müssen Sie die Anregemeldung Strom erkannt vom Einspeise- gerät an das entsprechende Schutzgerät im Abzweig senden. • Bei einem Lichtbogen im LS-Raum und Kabelanschlussraum der Einspeisung muss das übergeordnete Schutzgerät abschalten.
Seite 557
Schutz- und Automatikfunktionen 6.18 Lichtbogenschutz • Parameter: Externe Einkopplung = Strom Das Schutzgerät in der Einspeisung wertet den Strom aus. Wenn der gemessene Strom die Schwellwerte Schwellwert I> und/oder Schwellwert 3I0> überschreitet, sendet das Schutzgerät in der Einspei- sung die Meldung Strom erkannt an das Schutzgerät im Abzweig.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.18 Lichtbogenschutz Stufe 2 (Überwachung LS-Raum): • Parameter: Blk. Ausl. & Fehleraufz. = ja Wenn im LS-Raum der Einspeisung ein Lichtbogen erkannt wird (hellgraue Punktsensoren in Bild 6-130), wird sofort eine Anregemeldung erzeugt. Der Lichtbogen wird vom übergeordneten Schutzgerät abge- schaltet.
Seite 559
Schutz- und Automatikfunktionen 6.18 Lichtbogenschutz • Anzahl der notwendigen Stufen der Funktion in dem Schutzgerät der Einspeisung • Einstellhinweise zu ausgewählten Parametern in den Stufen der Funktion [dw_Liniensensor, 1, de_DE] Bild 6-131 Anordnung und Anschluss des optischen Liniensensors (Betriebsart = Strom und Licht) Für das Beispiel gilt: •...
Schutz- und Automatikfunktionen 6.18 Lichtbogenschutz HINWEIS Beachten Sie, dass die Anzahl der am Gerät anschließbaren Lichtbogenschutz-Module von der Hardware- Konfiguration des Gerätes abhängt. Bei modularen Geräten können Sie maximal 15 Sensoren anschließen, bei nicht modularen Geräten maximal 6 Sensoren (3 Sensoren pro Modul). Abhängig vom Anwendungsfall können Sie Punkt- und Liniensensoren kombinieren.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.19 Einschaltstrom- und 2. Harmonische Erkennung 6.19 Einschaltstrom- und 2. Harmonische Erkennung Einschaltstromerkennung 6.19.1 6.19.1.1 Funktionsübersicht Die Funktion Einschaltstromerkennung • Erkennt einen Einschaltvorgang an Transformatoren • Erzeugt ein Blockiersignal für Schutzfunktionen, die das Schutzobjekt Transformator schützen oder für Schutzfunktionen, die durch Einschaltvorgänge von Transformatoren unerwünscht beeinflusst werden •...
Seite 562
Schutz- und Automatikfunktionen 6.19 Einschaltstrom- und 2. Harmonische Erkennung [loinru02-100611-01.tif, 2, de_DE] Bild 6-133 Grundstruktur der Einschaltstromerkennung Harmonische Analyse Bei diesem Messverfahren wird für jeden der Leiterströme I und I der Anteil der 2. Harmonischen und der Grundschwingung (1. Harmonische) ermittelt und daraus der Quotient I gebildet.
Seite 563
Schutz- und Automatikfunktionen 6.19 Einschaltstrom- und 2. Harmonische Erkennung [loinru10-040912-01.tif, 1, de_DE] Bild 6-134 Logik der Funktion Harmonische Analyse (T = 1 Periode) CWA-Verfahren (Current Wave shape Analysis = Stromkurvenformanalyse) Das CWA-Verfahren führt eine Kurvenformanalyse der Leiterströme IL1, IL2 und IL3 durch. Wenn alle 3 Leiter- ströme zum gleichen Zeitpunkt flache Bereiche aufweisen, wird das Signal Einschaltstromerkennung abge- setzt.
Seite 564
Schutz- und Automatikfunktionen 6.19 Einschaltstrom- und 2. Harmonische Erkennung [loinru05-240211-01.tif, 1, de_DE] Bild 6-136 Logik der Funktion CWA-Verfahren (T = 1 Periode) Logik der Einschaltstromerkennung Das nachfolgende Logikdiagramm zeigt die Verknüpfung der beiden Messverfahren Harmonische Analyse und CWA-Verfahren. Die Crossblock-Funktion beeinflusst das Verfahren Harmonische Analyse. Wenn Sie den Parameter Cross- Blockierung auf ja gestellt haben, erhalten Sie bei Schwellwertüberschreitung eines Leiterstroms eine Blockiermeldung für alle 3 Leiterströme und den gemessenen oder berechneten Nullstrom (I ).
Schutz- und Automatikfunktionen 6.19 Einschaltstrom- und 2. Harmonische Erkennung [loinru12-060912-01.tif, 1, de_DE] Bild 6-137 Logikdiagramm der Einschaltstromerkennung Anwendungs- und Einstellhinweise 6.19.1.4 Parameter: Betriebsgrenze Imax • Empfohlener Einstellwert (_:106) Betriebsgrenze Imax = 7,5 A Mit dem Parameter Betriebsgrenze Imax legen Sie fest, bei welchem Strom die Einschaltstromer- kennung intern blockiert wird.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.19 Einschaltstrom- und 2. Harmonische Erkennung 6.19.2.2 Struktur der Funktion Die Funktion 2. Harmonische Erkennung Erde ist keine eigene Schutzfunktion. Sie sendet bei einem Einschaltvorgang eines Transformators ein Blockiersignal an andere Schutzfunktionen. Aus diesem Grund muss die Funktion 2. Harmonische Erkennung Erde in der gleichen Funktionsgruppe liegen, wie die Funktion Einschaltstromerkennung und die Funktionen, die zu blockieren sind.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.19 Einschaltstrom- und 2. Harmonische Erkennung [lo_harmon-analyse, 1, de_DE] Bild 6-139 Logik der Funktion Harmonische Analyse 6.19.2.4 Anwendungs- und Einstellhinweise Parameter: Messwert • Voreinstellwert = (_:9) Messwert = IN gemessen Parameterwert Beschreibung Die Funktion wertet den gemessenen Sternpunkt-Leiterstrom IN aus. IN gemessen Die Funktion wertet den berechneten Nullstrom 3I0 aus.
Seite 570
Schutz- und Automatikfunktionen 6.19 Einschaltstrom- und 2. Harmonische Erkennung Information Datenklasse (Typ) _:53 2.Harm. Erk. E:Bereitschaft _:55 2.Harm. Erk. E:Anregung SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Ether. oder Thermobox Seriell aus der Funktionsgruppe Analoge Umformer. Wenn die Funktion im Sammelschienenschutz eingesetzt wird, muss sie aus der Global Library in das Gerät eingefügt werden (7SS85 Sammelschienenschutz > FG Sammelschiene > Temperaturüberwachung ). Die Funktion Temperaturüberwachung kann in allen Schutzfunktionsgruppen arbeiten. Maximal 48 Tempe- raturüberwachungsstellen können gleichzeitig in der Funktion Temperaturüberwachung betrieben werden.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.21 Spannungssprungerkennung 6.21 Spannungssprungerkennung Funktionsübersicht 6.21.1 Die Funktion Spannungssprungerkennung hat folgende Aufgaben: • Erkennung von Sprüngen in der Leiter- oder Nullspannung (ΔU) • Ausgabe einer Meldung, wenn sich die Messgrößen von einer Netzperiode zur nächsten um mehr als einen parametrierten Schwellwert ändern.
Schutz- und Automatikfunktionen 6.21 Spannungssprungerkennung vieren, können Sie die Pulsdauer noch zusätzlich verlängern. Wenn der Binäreingang >Verlängerung Puls aktiviert ist, dann fällt die Meldung Puls zurück, wenn die parametrierte Zeit abgelaufen ist und die fallende Flanke des Binäreingangs erkannt wird. Wenn der Messwert auf Leiter-Leiter eingestellt ist, wird die Pulsdauer selektiv für die einzelnen Messglieder gemeldet, die angeregt haben ( Puls UL12 , Puls UL23 oder Puls UL31 ).
Schutz- und Automatikfunktionen 6.21 Spannungssprungerkennung Parameterwert Beschreibung Die Stufe bewertet die Leiter-Erde-Spannungen UL1, Leiter-Erde UL2 und UL3. Die Stufe bewertet die Leiter-Leiter-Spannungen Leiter-Leiter UL12, UL23 und UL31. Die Stufe bewertet die Nullspannung UN/U0. Nullspannung Parameter: Schwellwert • Voreinstellung (_:101) Schwellwert = 5,000 V Mit dem Parameter Schwellwert stellen Sie die Schwelle für die Messgröße ein, bei deren Überschreitung die Ausgangsmeldung Sprung erzeugt wird.
Seite 575
Schutz- und Automatikfunktionen 6.21 Spannungssprungerkennung Information Datenklasse (Typ) _:306 U-Sprungerk. #:Puls UL12 _:307 U-Sprungerk. #:Puls UL23 _:308 U-Sprungerk. #:Puls UL31 SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Schutz- und Automatikfunktionen 6.22 Spannungsmessstellen-Auswahl 6.22 Spannungsmessstellen-Auswahl Funktionsübersicht 6.22.1 Der Funktionsblock Spannungsmessstellen-Auswahl leistet Folgendes: • Umschaltung zwischen den anzuwendenden Spannungsmessstellen, wenn mehrere Spannungsmess- stellen mit der Spannungsschnittstelle der Funktionsgruppe verbunden sind. • Auswahl der korrekten Spannung auf Basis der Schalterstellung der Anlage. Wenn mehr als eine Spannungsmessstelle mit derselben Spannungsschnittstelle der Funktionsgruppe verbunden ist, verwenden Sie den Funktionsblock Spannungsmessstellen-Auswahl der Funktionsgruppe, um die korrekte Spannung auf Basis der Schalterstellung der Anlage auszuwählen.
Steuerungsfunktionen 7.1 Einführung Einführung Übersicht 7.1.1 Die SIPROTEC 5-Gerätereihe verfügt über eine leistungsfähige Befehlsverarbeitung sowie alle weiteren Funkti- onen, die für einen Einsatz als Feldleitgeräte der Stationsleittechnik oder als Kombischutz notwendig sind. Das Objektmodell der Geräte basiert auf dem IEC 61850-Standard, so dass sich die SIPROTEC 5-Gerätereihe beson- ders gut in Anlagen mit dem Kommunikationsprotokoll IEC 61850 integrieren lässt.
Steuerungsfunktionen 7.1 Einführung [sc_control, 1, de_DE] Position (mit Binäreingängen verbinden) Signalisierung des aktuellen Zustandes Befehlsausgabe (mit Relais verbinden) Der Auslöse-, Ausschalt- sowie der Einschaltbefehl wird mit den Relais verbunden. Für den Auslösebefehl ist die Auswahl zwischen gespeicherter und ungespeicherter Ausgabe möglich. Die Position wird mit 2 Binärein- gängen verbunden (Doppelmeldung).
Seite 580
Steuerungsfunktionen 7.1 Einführung 4 verschiedene Steuerungsmodelle stehen zur Auswahl: • Direkt ohne Rückmeldeüberwachung (direkt ohne Rück.übw.) • Mit Reservierung (SBO) ohne Rückmeldeüberwachung (SBO ohne Rück.übw.) • Direkt mit Rückmeldeüberwachung (direkt mit Rückm.übw.) • Mit Reservierung (SBO) mit Rückmeldeüberwachung (SBO mit Rück.übw.) Das nächste Bild zeigt die Befehlsquellen, Befehlstypen und die Steuerungsmodelle.
Steuerungsfunktionen 7.2 Schaltgeräte Schaltgeräte Übersicht 7.2.1 Die folgenden Schaltgeräte befinden sich in der DIGSI 5-Bibliothek unter den Funktionsgruppen Leistungs- schalter 1/3-polig und unter Leistungsschalter 3-polig. [sccb13sw-250113-01.tif, 1, de_DE] Bild 7-2 Auswahl des Schaltgerätes Leistungsschalter 1/3-polig [sccb3swi-250113-01.tif, 1, de_DE] Bild 7-3 Auswahl des Schaltgerätes Leistungsschalter 3-polig HINWEIS Das angebotene Schaltgerät Trennschalter (nur Statusmeldung) ist im Sammelschienenschutz-Gerät nicht...
Seite 582
Steuerungsfunktionen 7.2 Schaltgeräte [dwbreake-220512-01.tif, 1, de_DE] Bild 7-5 Steuerungsrelevante Funktionsblöcke des Schaltgerätes Leistungsschalter Der Leistungsschalter wird in DIGSI 5 über die Informationsrangierung mit den Binäreingängen verbunden, die die Schalterstellung erfassen. Der Leistungsschalter wird in DIGSI 5 auch mit den Binärausgängen verbunden, die die Schaltbefehle ausgeben.
Seite 583
Steuerungsfunktionen 7.2 Schaltgeräte Funktionsblöcke des Leistungsschalters Tabelle 7-1 Funktionsblöcke der Funktionsgruppe Leistungsschalter Funktions- Beschreibung Parameter Funktion block Leistungs- Der Funktionsblock Leistungs- Der Leistungsschalter bildet Ausgabezeit schalter schalter im SIPROTEC 5-Gerät die Schalterstellung aus der repräsentiert den physikali- Stellung der Binäreingänge schen Schalter.
Steuerungsfunktionen 7.2 Schaltgeräte Eigenschaften Funktion Zu finden in Wenn Sie die Einstellung Allgem- Position des Funktionsblocks Steu- Behandlung spontaner Posi- tionsänderungen (Allg. Soft- erung einer Software-Filter ware-Filt./Spont. Software Filt.) wählen, gelten die allgemeinen Einstellungen der Software-Filte- rung für spontane Positionsände- rungen sowie für Positionsände- rungen, die durch einen Schaltbe- fehl hervorgerufen wurden.
Seite 585
Steuerungsfunktionen 7.2 Schaltgeräte Das folgende Bild stellt die logischen Ein- und Ausgänge des Funktionsblocks Leistungsschalter dar. [dwfuncls-140212-01.tif, 2, de_DE] Bild 7-6 Logische Ein- und Ausgänge des Funktionsblocks Leistungsschalter Tabelle 7-5 Tabelle 7-6 listen die Ein- und Ausgänge mit einer Beschreibung ihrer Funktion und des Typs auf.
Steuerungsfunktionen 7.2 Schaltgeräte Signalname Beschreibung Voreingestellter Wert, wenn Signal- qualität = ungültig Externe Bereitschaft bildet den Status des Unverändert Externe Bereit- Leistungsschalters ab (EHealth). schaft Dieser Eingang kann vom CFC aus mit dem Baustein BUILD_ENS gesetzt werden. BUILD_ENS wiederum kann dann Binäreingänge abfragen, die die Zustände OK, Warnung, Alarm repräsentieren (als Resultat der Funktion Auslösekreisüberwachung).
Seite 587
Steuerungsfunktionen 7.2 Schaltgeräte Parameter Voreinstellwert Mögliche Parameterwerte (_:4201:101) Steuerungsmodell SBO mit direkt ohne Rück.übw. Rück.übw. SBO ohne Rück.übw. direkt mit Rückm.übw. SBO mit Rück.übw. 0,01 s bis 1800 s (_:4201:102) SBO-Zeitüberschreitung 30,00 s (Stufung: 0,01 s) 0,01 s bis 1800 s (_:4201:103) Rückmeld.überwach.zeit 1,00 s (Stufung: 0,01 s)
Steuerungsfunktionen 7.2 Schaltgeräte 7.2.2.3 Anschaltvarianten des Leistungsschalters Sie können für jedes Schaltgerät bestimmen, mit welcher Ansteuerungsart (1-, 1,5- oder 2-polig) mit oder ohne Rückmeldung geschaltet wird. Daraus ergibt sich die notwendige Anzahl der zu verarbeitenden Informa- tionen und der Befehlstyp ist damit festgelegt. Ob die Ansteuerung des Leistungsschalters 1-, 1,5- oder 2-polig erfolgt, hängt davon ab, wie der Aufbau des Hilfs- und Steuerspannungsnetzes gestaltet ist.
Seite 590
Steuerungsfunktionen 7.2 Schaltgeräte [scro1pol-250113-01.tif, 1, de_DE] Bild 7-10 1-polige Ansteuerung, Rangierung in DIGSI Die Kontakte für Ein und Aus können beliebig gewählt werden. Sie müssen nicht unbedingt nebeneinander liegen. Der Buchstabe U steht für einen ungespeicherten Befehl. Alternativ kann AG (gespeicherte Auslösung) gewählt werden.
Seite 592
Steuerungsfunktionen 7.2 Schaltgeräte [scro2pol-250113-01.tif, 1, de_DE] Bild 7-14 2-polige Ansteuerung, Rangierung in DIGSI Anschaltvariante: 1-poliger Leistungsschalter Der 1-polige Leistungsschalter wird für die separate Ansteuerung und Erfassung der einzelnen Pole eines Leis- tungsschalters verwendet. Er ist im Sammelschienenschutzgerät für die Nutzung durch 1-polig arbeitende Steuerungsfunktionen vorgesehen.
Seite 593
Steuerungsfunktionen 7.2 Schaltgeräte Für den Leistungsschalter mit 1-poliger Ansteuerung erfolgt die Ansteuerung mit einem Relais je Phase für den Auslösebefehl und mit einem 4. Relais für den Einschaltbefehl (siehe hierzu nächstes Bild). [dw1panls-020211-01.tif, 1, de_DE] Bild 7-16 1-poliger Anschluss eines Leistungsschalters [scrang1pLS13pz, 1, de_DE] Bild 7-17 Rangierung in DIGSI...
Seite 594
Steuerungsfunktionen 7.2 Schaltgeräte Beispiel: Auslösebefehle beim Übergang von 1-polig auf 3-polig Beim Übergang von einer 1-poligen zu einer 3-poligen Auslösung bleibt Auslös.nur 1-polig L1 aktiv. Um zum Beispiel einer externen AWE mitzuteilen, ob es sich um eine 1-polige oder 3-polige Auslösung handelt, können Sie die Meldungen Auslöselogik:Auslösebef.meldung:1-polig und Auslöse- logik:Auslösebef.meldung:3-polig verwenden.
Steuerungsfunktionen 7.2 Schaltgeräte [scra3pol-280113-01.tif, 1, de_DE] Bild 7-19 Leistungsschalter 3-polig: Rangierung in DIGSI Die Bedeutung der Abkürzungen können Sie Tabelle 7-8 Tabelle 7-9 entnehmen. Die Meldung Befehl aktiv kann zusätzlich auf einen Binärausgang rangiert werden. Dieser Binärausgang ist immer dann aktiv, wenn entweder ein Ein- oder ein Auslösebefehl anliegt oder das Schaltgerät von der Befehlssteuerung ausgewählt wurde.
Steuerungsfunktionen 7.3 Schaltfolgen Schaltfolgen Funktionsübersicht 7.3.1 Im Gerät können Schaltfolgen ablaufen, die automatisch Schaltgeräte in einer vorgegebenen Reihenfolge schalten. Eine Schaltfolge besteht aus einem speziellen Funktionsblock Schaltfolge aus der DIGSI 5-Bibliothek und der projektspezifischen Liste der Schaltbefehle, die im CFC erzeugt wird. Funktionsbeschreibung 7.3.2 Der Funktionsblock Schaltfolge befindet sich im Ordner Benutzerdefinierte Funktionen in der DIGSI 5-Biblio-...
Seite 599
Steuerungsfunktionen 7.3 Schaltfolgen [dwswseq1-110913-01.vsd, 1, de_DE] Bild 7-21 Funktionsblock Schaltfolge Starten und Abbrechen einer Schaltfolge Das Starten einer Schaltfolge kann über einen der folgenden Wege erfolgen: • Vor-Ort-Bedienung: Menu oder Display-Seite • Eingang >Start bei steigender Flanke, z.B. über Binäreingang •...
Steuerungsfunktionen 7.3 Schaltfolgen Bild 7-22 Übersicht der Schaltfolgen am Geräte-Display Anwendungs- und Einstellhinweise 7.3.3 Der Funktionsblock bietet ähnliche Parameter wie der Funktionsblock Steuerung eines Leistungs- oder Trenn- schalters (siehe Kapitel 7.2.1 Übersicht). [scccs4pa-13112014_DE, 1, de_DE] Bild 7-23 Parameter des Funktionsblocks Schaltfolge Parameter: Prüfung der Schalthoheit •...
Seite 601
Steuerungsfunktionen 7.3 Schaltfolgen Parameter: Steuerungsmodell • Voreinstellwert (_:105) Steuerungsmodell = SBO ohne Rück.übw. Mit dem Parameter Steuerungsmodell wählen Sie für den Start der Schaltfolge zwischen direkt ohne Rück.übw. oder SBO ohne Rück.übw.. Für den Abbruch der Schaltfolge können Sie kein Steuerungsmodell einstellen. Der Abbruch erfolgt immer mit dem Steuerungsmodell direkt ohne Rück.übw..
Seite 602
Steuerungsfunktionen 7.3 Schaltfolgen Beispiel für eine Schaltfolge mit CFC Das folgende Bild zeigt ein Single-Line-Diagramm für eine Unterstation mit 4 Feldern: Sammelschienen- Erdung, Einspeisung, Sammelschienen-Kuppelschalter und Abzweigfeld. [dwbspunt-120913-01.vsd, 1, de_DE] Bild 7-25 Beispiel für eine Unterstation Die Schaltfolge C4 Aus (Bild 7-26) soll eine Abschaltung des Abzweigfeldes C4 bewirken.
Steuerungsfunktionen 7.3 Schaltfolgen Befehlsausführung Wie in Abschnitt Starten und Abbrechen einer Schaltfolge, Seite 599 beschrieben, wird die Schaltfolge z.B über die Display-Seite oder das Menü Steuerung gestartet. Das Signal Start-Trigger der Meldung Ausführung dient der Starterkennung und startet die Schaltfolge durch Anregung von TRIG des Bausteins DPC-DEF des Leistungsschalters QA1.
Steuerungsfunktionen 7.4 Steuerungsfunktionalität Steuerungsfunktionalität Befehlsprüfungen und Schaltfehlerschutz 7.4.1 Bevor Schaltbefehle vom SIPROTEC 5-Gerät ausgegeben werden, erfolgt die Befehlsprüfung in mehreren Schritten: • Schaltmodus (verriegelt/unverriegelt) • Schalthoheit (Vor-Ort/DIGSI/Station/Fern) • Schaltrichtung (Soll=Ist) • Feldverriegelung und Anlagenverriegelung • 1-aus-n-Prüfung (Doppelbetätigungssperre) • Blockierung durch Schutzfunktion Bestätigungscodes (bei inaktiver RBAC) SIPROTEC 5-Geräte können mit rollenbasierter Zugriffskontrolle (RBAC) arbeiten.
Steuerungsfunktionen 7.4 Steuerungsfunktionalität Bestätigungscode Bedeutung Beschreibung Steuern (unverriegelt) Unverriegeltes Schalten Schaltmodus: Freigabe für Schalten ohne Abfrage der Verriege- lungsbedingungen (S1-Betrieb). Die festen Verriegelungsbedingungen (z.B. >Freig. Ausschlt.(fest) und >Freig. Einsch. (fest)) werden trotzdem abgefragt, falls para- metriert. Der Bestätigungscode wird nur bei Geräten ohne Schlüsselschalter abgefragt, ansonsten wird er durch die Stellung des Schlüsselschalters ersetzt.
Steuerungsfunktionen 7.4 Steuerungsfunktionalität [scmoscha-260511-01.tif, 1, de_DE] Bild 7-28 Schaltmodus im Funktionsblock Allgemein Die folgende Tabelle zeigt Auswirkungen der Änderung des Schaltmodus auf die Befehlsprüfungen. Tabelle 7-11 Zusammenhang zwischen Schaltmodus und Befehlsprüfungen Befehlsprüfung Schaltmodus Verriegelt Unverriegelt Schalthoheit Geprüft Geprüft Schaltrichtung (Soll=Ist) Geprüft Geprüft Feste Verriegelungsbedingungen...
Seite 608
Steuerungsfunktionen 7.4 Steuerungsfunktionalität • Fern: Diese Schalthoheitsebene steht für eine Fernsteuerung direkt von der Netzleitstelle oder (bei nicht aktivi- erter Schalthoheitsebene Station) allgemein für die Steuerung von Fern. Die Verursachungsquelle ist die Fern-Automatik. Befehle aus dieser Ebene werden angenommen, wenn die Schalthoheit auf Fern steht und das Controllable Schalthoheit Station nicht gesetzt ist.
Seite 609
Steuerungsfunktionen 7.4 Steuerungsfunktionalität Die in Bild 7-29 gezeigten Signale in der DIGSI 5-Informationsrangierung hängen wie folgt zusammen: • Für die Schalthoheit und den Schaltmodus gelten die jeweilige Schlüsselschalterposition als Eingangs- signal und die Eingangssignale in der Matrix. • Der Zustand von Schalthoheit und Schaltmodus wird durch entsprechende Ausgangssignale angezeigt. •...
Seite 610
Steuerungsfunktionen 7.4 Steuerungsfunktionalität Für die Schalthoheit gibt es folgende weitere Einstellungen: • Aktivierung Schalthoheit Station (definiert in IEC61850 Edition 2): Wenn Sie diese Schalthoheit verwenden möchten, aktivieren Sie das Häkchen unter Allgemein / Steuern. • Mehrere Schalthoheitsebenen: Mit dieser Option werden bei Schalthoheit Fern im Gerät Schaltbefehle von mehreren Befehlsquellen zulässig und diese können dann auch unterschieden werden.
Seite 611
Steuerungsfunktionen 7.4 Steuerungsfunktionalität Tabelle 7-13 Wirkung auf die Schalthoheit bei Freischaltung mehrerer Schalthoheitsebenen mit/ohne Aktivierung der Schalthoheit Station Freischaltung Schalthoheit im Status DIGSI am Schalthoheit Zustand der Resultierende mehrerer Gerät Gerät Station aktiviert Schalthoheit Schalthoheit Schalthoheits- Station ebenen Vor-Ort – –...
Seite 612
Steuerungsfunktionen 7.4 Steuerungsfunktionalität [sc_act additional options sw authority, 3, de_DE] Bild 7-33 Aktivieren der Zusatzoptionen der Schalthoheit Mit den Zusatzparametern können Sie folgendes einstellen: • Spezif. Schalth. gültig für (für Station/Fern, nur fern oder nur Station): Mit diesem Parameter legen Sie fest, für welche Befehlsquelle die erweiterte Schalthoheitsprüfung ange- wendet wird.
Steuerungsfunktionen 7.4 Steuerungsfunktionalität • Anz. d. spez. Schalth.: Mit diesem Parameter legen Sie fest, wie viele spezifische Schalthoheiten verfügbar sind. Dies bestimmt die Anzahl der Parameter Bezeichner Schalthoheit sowie der Controllable Aktiv. Schlt.h.. • Bezeichner Schalthoheit 1 bis Bezeichner Schalthoheit 5: Es erscheinen so viele Namen, wie im vorigen Parameter eingestellt wurden.
Seite 614
Steuerungsfunktionen 7.4 Steuerungsfunktionalität [sc_sw authority and mode in info routing, 1, de_DE] Bild 7-34 Anzeige von Schalthoheit und Schaltmodus in der Informationsrangierung (im Funktionsblock Allgemein), Beispiel für 2 aktivierte Schalthoheiten Fern Schalthoheit und Schaltmode individuell für die Schaltgeräte Die in den vorigen Abschnitten beschriebenen Funktionalitäten Schalthoheit, Schaltmodus und spezifische Schalthoheit sind im Standardfall für das gesamte Feldgerät und damit für alle von diesem Feldgerät verwal- teten Schaltgeräte gültig.
Seite 615
Steuerungsfunktionen 7.4 Steuerungsfunktionalität [sc_add parameters sw authority sw device, 1, de_DE] Bild 7-35 Zusätzliche Parameter zur Schalthoheit in den Parametern eines Schaltgerätes Durch Aktivieren des Parameters Gerätespez. Schalth.prüf. wird eine individuelle Schalthoheit sowie ein individueller Schaltmodus für dieses Schaltgerät konfiguriert. Im Funktionsblock Steuerung des betref- fenden Schaltgerätes werden Zusatzsignale angezeigt.
Seite 616
Steuerungsfunktionen 7.4 Steuerungsfunktionalität Mit den neu erscheinenden Eingangssignalen lassen sich dann für Schaltgeräte individuell die Schalthoheit und der Schaltmode einstellen. Diese Eingänge überschreiben für dieses Schaltgerät die zentrale Schalthoheit sowie den Schaltmodus. Die Ausgänge Schalthoheit und Schaltmodus melden die Zustände ausschließ- lich für dieses Schaltgerät.
Seite 617
Steuerungsfunktionen 7.4 Steuerungsfunktionalität Die SIPROTEC 5-Geräte kennen 2 unterschiedliche Typen von Verriegelungsbedingungen: • Normale Verriegelungsbedingungen: Diese können durch Änderung des Schaltmodus auf unverriegelt aufgehoben werden. • Nicht aufhebbare (feste) Verriegelungsbedingungen: Diese werden auch dann noch geprüft, wenn der Schaltmodus auf unverriegelt gesetzt ist. Anwendung: Ersatz von mechanischen Verriegelungen, z.B.
Seite 618
Steuerungsfunktionen 7.4 Steuerungsfunktionalität [ScAbgang-270410-deDE-01, 1, de_DE] Bild 7-41 Abzweigfeld einer Doppelsammel-Schienenanlage Der CFC-Plan, der zur Realisierung der Verriegelungsgleichung notwendig ist, wird im nächsten Bild gezeigt. [scverpla-270511-01.tif, 1, de_DE] Bild 7-42 Verriegelungsplan für eine Feldverriegelung Da der Funktionsblock Trennschalter die definierte Stellung Ein oder Aus liefert, kann auf das exklusive ODER-Gatter XOR für die Verknüpfung verzichtet werden.
Seite 619
Steuerungsfunktionen 7.4 Steuerungsfunktionalität BEISPIEL Für eine Anlagenverriegelung Betrachtet werden der Abzweig = E01 aus dem vorigen Beispiel (Feldverriegelung) und zusätzlich das Kuppel- feld = E02 (siehe hierzu nächstes Bild). [ScAnlage-270410-deDE-01, 1, de_DE] Bild 7-43 Anlage mit Abzweig- und Kuppelfeld Betrachtet wird der Leistungsschalter QA im Kuppelfeld = E02. Als feldübergreifende Verriegelungsbedingung müssen Sie die Kuppelschalter-Ausschaltsperre vorsehen: Wenn die beiden Sammelschienen im Feld = E01 verbunden sind, d.h.
Seite 620
• Voreinstellwert (_:107) Prfg. Blockier. v. Schutz = ja Bei Geräten mit Schutz- und Steuerungsfunktion empfiehlt Siemens, dass keine Schaltbefehle ausgegeben werden können, solange Schutzfunktionen angeregt haben. Die Voreinstellung für die Blockierung durch Schutzfunktion ist deshalb ja. Bei Bedarf können Sie diese Blockierung abschalten.
Steuerungsfunktionen 7.4 Steuerungsfunktionalität HINWEIS Beachten Sie, dass beispielsweise auch das Ansprechen des thermischen Überlastschutzes einen Störfall eröffnen und so Schaltbefehle verhindern kann. HINWEIS Beachten Sie, dass die Befehlsprüfung Blockierung durch Schutzfunktion nur für die Steuerung von Leis- tungsschaltern verfügbar ist, da hier eine eindeutige Beziehung zu Schutzfunktionen konfiguriert ist. Bei Trennschaltern ist diese Beziehung, gerade im Hinblick auf die Eineinhalb-Leistungsschalter-Methode, nicht immer eindeutig und muss mithilfe von CFC-Plänen anlagenspezifisch abgebildet werden.
Seite 622
Steuerungsfunktionen 7.4 Steuerungsfunktionalität [scbbcon1-270313-01.tif, 1, de_DE] Bild 7-47 Positiver Fall (Anzeige 1) [scbbcon2-270313-01.tif, 1, de_DE] Bild 7-48 Positiver Fall (Anzeige 2) SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Seite 623
Steuerungsfunktionen 7.4 Steuerungsfunktionalität [scbbcon3-270313-01.tif, 1, de_DE] Bild 7-49 Positiver Fall (Anzeige 3) [scbbcon4-270313-01.tif, 1, de_DE] Bild 7-50 Positiver Fall mit Befehlsabbruch SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Seite 624
Steuerungsfunktionen 7.4 Steuerungsfunktionalität [scbbcon5-270313-01.tif, 1, de_DE] Bild 7-51 Negativer Fall (blockiert durch Schaltverriegelung) [scbbcon7-270313-01.tif, 1, de_DE] Bild 7-52 Negativer Fall (Ablauf der Rückmeldeüberwachungszeit) (Anzeige 1) SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Seite 625
Steuerungsfunktionen 7.4 Steuerungsfunktionalität [scbbcon8-270313-01.tif, 1, de_DE] Bild 7-53 Negativer Fall (Ablauf der Rückmeldeüberwachungszeit) (Anzeige 2) [scbbcon9-270313-01.tif, 1, de_DE] Bild 7-54 Negativer Fall (Ablauf der Rückmeldeüberwachungszeit) (Anzeige 3) SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Steuerungsfunktionen 7.4 Steuerungsfunktionalität [scbbcon6-270313-01.tif, 1, de_DE] Bild 7-55 Spontaner Zustandswechsel Je nach Übertragungsgrund kann der gewünschte Steuerungswert oder der tatsächliche Zustandswert des Controllables und des Schaltgerätes in der Protokollierung enthalten sein. Die folgende Tabelle zeigt den Zusammenhang. Tabelle 7-17 Beziehung zwischen Grund der Übertragung und protokolliertem Wert Grund der Übertragung Wert Selektiert (SEL)
Steuerungsfunktionen 7.5 Benutzerdefinierter Funktionsblock [Steuerung] Benutzerdefinierter Funktionsblock [Steuerung] Funktionsübersicht 7.5.1 Der benutzerdefinierte Funktionsblock [Steuerung] erlaubt die Befehlsprüfung der Schalthoheit, die Prüfung der Stellungserreichung, eine Doppelbetätigungssperre sowie die Festlegung der Verriegelungsbedin- gungen für benutzerdefinierte Controllables. 7.5.2 Funktionsbeschreibung Der benutzerdefinierte Funktionsblock [Steuerung] befindet sich im Ordner Benutzerdefinierte Funkti- onen in der DIGSI 5-Bibliothek.
Steuerungsfunktionen 7.5 Benutzerdefinierter Funktionsblock [Steuerung] [scuser01, 1, de_DE] Bild 7-56 Informationsrangierung mit eingefügtem benutzerdefinierten Funktionsblock [Steuerung]: Prozessmeldungen und einige Einzelmeldungen 7.5.3 Anwendungs- und Einstellhinweise Der Funktionsblock beinhaltet die Parameter (_:104) Prüfung der Schalthoheit, (_:105) Prfg., ob Stellung erreicht, (_:106) Prfg. Dppelbetätig.sperre und (_:150) Prüfe Schalth. für Modus.
Steuerungsfunktionen 7.5 Benutzerdefinierter Funktionsblock [Steuerung] [scuser02, 1, de_DE] Bild 7-57 Parametriermöglichkeiten des benutzerdefinierten Funktionsblocks [Steuerung] Parameter: Prüfung der Schalthoheit • Voreinstellwert (_:104) Prüfung der Schalthoheit = ja Mit dem Parameter Prüfung der Schalthoheit legen Sie fest, ob die Befehlsquelle für Schaltbefehle geprüft werden muss (siehe Kapitel 7.4.1 Befehlsprüfungen und Schaltfehlerschutz).
Steuerungsfunktionen 7.6 CFC-Plan-Parameter CFC-Plan-Parameter Funktionsübersicht 7.6.1 Wenn Sie in einem CFC-Plan einen Parameter verarbeiten möchten und dieser Parameter über DIGSI oder HMI zur Laufzeit änderbar sein soll, können Sie die Funktionsblöcke CFC-Plan boolescher Parameter, CFC-Plan ganzzahliger Parameter und CFC-Plan Gleitkommaparameter verwenden. Instanziieren Sie den geeigneten Funktionsblock, je nach benötigtem Parameterwert (logisch, ganzzahlig oder Gleitkomma).
Steuerungsfunktionen 7.6 CFC-Plan-Parameter Den Parameter CFC Par. Bool können Sie in einem CFC-Plan als Eingangssignal mit einem booleschen Wert verwenden. Dieser Eingangswert ist dann zur Laufzeit des CFC-Plans änderbar. Parameter: CFC Param. Integer • Voreinstellwert CFC Param. Integer = 10 Den Parameter CFC Param.
Überwachungsfunktionen Übersicht Überwachung des Ressourcenverbrauchs Überwachung des sekundären Systems Überwachung der Geräte-Hardware Überwachung der Geräte-Firmware Überwachung der Hardware-Konfiguration Überwachung der Kommunikationsverbindungen Fehlerreaktionen und Abhilfemaßnahmen Sammelmeldungen SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Überwachungsfunktionen 8.1 Übersicht Übersicht SIPROTEC 5-Geräte verfügen über ein umfangreiches und durchgängiges Überwachungskonzept. Die kontinu- ierliche Überwachung • Sichert die Verfügbarkeit der verwendeten Technik • Vermeidet Unter- und Überfunktion des Gerätes • Schützt Personen und primärtechnische Einrichtungen • Bietet effektive Hilfen bei der Inbetriebnahme und dem Test Folgende Bereiche werden überwacht: •...
Überwachungsfunktionen 8.2 Überwachung des Ressourcenverbrauchs Überwachung des Ressourcenverbrauchs Lastmodell 8.2.1 SIPROTEC 5-Geräte sind frei konfigurierbar. In DIGSI 5 ist ein Lastmodell integriert. Das Lastmodell verhindert, dass Sie das Gerät durch eine zu umfangreiche Applikation überlasten. Das Lastmodell zeigt die Geräteauslastung und die Reaktionszeiten von Gerätefunktionen an. Im Fall einer möglichen Überlastung des Gerätes durch eine erstellte Applikation verhindert DIGSI das Laden der Applika- tion in das Gerät.
Seite 638
Überwachungsfunktionen 8.2 Überwachung des Ressourcenverbrauchs Funktionaler Kurzbeschreibung Änderung der Last Bereich CFC ereignis- CFC-Pläne, die besonders Hinzufügen oder Entfernen von CFC-Plänen im Prozessbe- gesteuert, schnell bearbeitet werden reich Fast Event-triggered schnell müssen (z.B. Realisierung von • CFC-Plan anlegen Verriegelungen zwischen •...
Überwachungsfunktionen 8.2 Überwachung des Ressourcenverbrauchs Funktionaler Kurzbeschreibung Änderung der Last Bereich CFC ereignis- CFC-Pläne mit einer maximalen Hinzufügen oder Entfernen von CFC-Plänen im Prozessbe- gesteuert, Bearbeitungszeit von 40 ms reich Event-triggered Standard- • CFC-Plan anlegen GOOSE • CFC-Plan löschen • Ändern des Prozessbereiches in den Eigenschaften des CFC-Plans Hinzufügen oder Entfernen in CFC-Plänen im Prozessbe-...
Überwachungsfunktionen 8.2 Überwachung des Ressourcenverbrauchs HINWEIS Ermitteln Sie vor der Gerätebestellung den notwendigen Funktionspunktebedarf für die gewünschte Appli- kation. Verwenden Sie dazu den Gerätekonfigurator. Funktionspunktebedarf Die folgende Tabelle erläutert den Funktionspunktebedarf. Name Funktionspunkte Leistungsschalter-Versagerschutz 3-polig (je Leistungsschalter) Leistungsschalter-Versagerschutz 1-/3-polig Endfehlerschutz (je Leistungsschalter) je zusätzlichem Feld Je nach Maßgebliche Eigenschaften unterscheidet sich die Anzahl der bereits enthaltenen Felder.
Seite 641
Überwachungsfunktionen 8.2 Überwachung des Ressourcenverbrauchs Die Menge an zur Verfügung stehenden Ticks pro Ablaufebene wird abhängig von der erstellten Gerätekonfi- guration berechnet. Diese Berechnung basiert auf dem vorher beschriebenen Lastmodell. Dabei wird empfohlen, zunächst alle gewählten Funktionen und Objekte anzulegen und danach mit der Konfiguration der CFC-Pläne zu beginnen, damit eine realistische Aussage über die verbliebene Systemkapazität für CFC-Pläne zur Verfügung steht.
Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems Überwachung des sekundären Systems Übersicht 8.3.1 Die Sekundärkreise stellen aus der Gerätesicht die Verbindung zum Energiesystem her. Sowohl die Messein- gangskreise (Ströme, Spannungen) als auch die Befehlskreise zu den Leistungsschaltern werden für die korrekte Funktion des Gerätes überwacht. Die Verbindung zur Stationsbatterie ist durch die Überwachung der externen Hilfsspannung gewährleistet.
Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems 8.3.2.2 Struktur der Funktion Die Funktion befindet sich in Schutz-Funktionsgruppen, die mit einer 3-phasigen Spannungs- und Strommess- stelle verbunden sind. [dwstrffm-210113-01.tif, 1, de_DE] Bild 8-4 Struktur/Einbettung der Funktion Die Funktion ist in 3 Teilfunktionen gegliedert (siehe Bild 8-5): •...
Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems 8.3.2.3 Unsymmetrischer Messspannungsausfall Logik [looppode-200812-05.tif, 4, de_DE] Bild 8-6 Logikdiagramm Unsymmetrische Messspannungsausfall-Erkennung Das Kriterium zur Erkennung eines unsymmetrischen Messspannungsausfalls ist die Spannungsunsymmetrie. Diese wird über das Verhältnis von Gegen- zu Mitsystemspannung ermittelt. Wenn der Schwellwert über- schritten wird und die Überwachung freigegeben und nicht blockiert ist, spricht die Überwachung an (siehe Bild 8-6).
Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems Die Selbsthaltung können Sie über den Parameter Unsy.Feh.-Rückf.b.Netzf. abschalten. Wenn ein Netzfehler erkannt wird, fällt die Überwachung unverzögert zurück. 8.3.2.4 3-phasiger Messspannungsausfall Logik [losymmet-190912-01.tif, 1, de_DE] Bild 8-7 Logikdiagramm 3-phasiger Messspannungsausfall Symmetrischer Fehler – UL1, UL2, UL3< Ein 3-phasiger Messspannungsausfall wird bei folgenden, gleichzeitig auftretenden, Kriterien erkannt: •...
Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems Blockierung bei Netzfehler Bei einem 3-phasigen Netzfehler muss die Überwachung blockiert werden. Das Gerät erkennt einen 3- phasigen Netzfehler durch eine sprunghafte Veränderung des Stromes. Diese Veränderung wird über das interne Signal Sprung I erkannt oder wenn die Stromänderung eines Leiterstromes den Schwellwert 3ph.Feh.
Unsymmetrie durch eine Netzstörung bedingt ist. Wenn die Zeit abgelaufen ist, wird von einem Messspannungsausfall ausgegangen und die Überwachung geht in Selbsthaltung. Siemens empfiehlt, die Voreinstellung zu verwenden. Wenn die Selbsthaltung früher oder sofort wirken soll, können Sie die Zeit reduzieren. Parameter: Unsy.Feh.-Rückf.b.Netzf.
Empfohlener Einstellwert (_:101) 3ph.Feh. - UL1,UL2,UL3< = 5 V Mit dem Parameter 3ph.Feh. - UL1,UL2,UL3< stellen Sie den Anregewert der Überwachung ein. Siemens empfiehlt, die Voreinstellung zu verwenden. Wenn Sie größere Störeinkopplungen auf die Spannungseingänge erwarten, können Sie den Wert erhöhen.
Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung _:113 Msp.ausfl.erk:Unsy.Feh.- 0,00 s bis 30,00 s 10,00 s Verzögerung _:102 Msp.ausfl.erk:3ph.Feh. - 1 A @ 100 Inenn 0,030 A bis 35,000 A 0,100 A Freig. Leiterst. 5 A @ 100 Inenn 0,15 A bis 175,00 A 0,50 A _:103 Msp.ausfl.erk:3ph.Feh.
Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems [dwivsstr-060214-01.vsd, 1, de_DE] Bild 8-9 Struktur/Einbettung der Funktionsgruppe 8.3.3.3 Funktionsbeschreibung Die Funktionsgruppe Meldespannungsüberwachung können Sie aus der DIGSI 5-Funktionsbibliothek heraus instanziieren. Sie enthält 1 vorinstanziierten Funktionsblock Überw.gruppe (siehe folgendes Bild). Sie können maximal 25 Überwachungsgruppen instanziieren. [sc_ivslib, 1, de_DE] Bild 8-10 Eintrag in der Funktionsbibliothek...
Seite 651
Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems Überschreitet die Meldespannung wieder den binären Schwellwert, werden die Qualitätsattribute der Binär- eingänge auf gültig zurückgesetzt. [sc_ivsgrp, 2, de_DE] Bild 8-12 Parametriermenü der Überwachungsgruppe (I) HINWEIS Jede Statusänderung der überwachten Binäreingänge wird um 3 ms verzögert. Sie können Binäreingänge auch baugruppenübergreifend in einem Funktionsblock Überw.gruppe zusam- menfassen und einen beliebigen Binäreingang innerhalb dieser Gruppe für die Überwachung der Meldespan- nung definieren.
Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems Wenn Sie mehrere Binäreingänge überwachen müssen, die z.B. mit Meldespannungen aus unterschiedlichen Quellen arbeiten, dann können Sie auch mehrere Funktionsblöcke Überw.gruppe innerhalb der Funktions- gruppe Meldespannungsüberwachung instanziieren und entsprechend konfigurieren. Innerhalb unterschiedlicher Überwachungsgruppen dürfen nur diejenigen aufeinander folgenden Binärein- gänge gruppiert werden, die nicht bereits einer anderen Überwachungsgruppe zugeordnet sind.
Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems Mit dem Parameter E/A-Modul ID legen Sie das erste E/A-Modul fest, das Sie einer Überwachungsgruppe zuordnen möchten. Da die Zählung der E/A-Module in aufsteigender Reihenfolge mit den Binäreingängen des Basismoduls beginnt, ist dies das Modul mit der niedrigsten Zählernummer, für die Sie eine Gruppierung vornehmen.
Seite 654
Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung • _:102 Überw.gruppe#:Variable false Gruppen aktiv. • Start Überw.gruppe • _:106 Überw.gruppe#:E/A- E/A-Modul 1 E/A-Modul 1 Modul ID • E/A-Modul 2 • E/A-Modul 3 • E/A-Modul 4 • E/A-Modul 5 •...
Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems 8.3.3.6 Informationen Information Datenklasse (Typ) Überw.gruppe# _:52 Überw.gruppe#:Zustand _:55 Überw.gruppe#:Meldespg. gestört Spannungswandler-Schutzschalter 8.3.4 8.3.4.1 Funktionsübersicht Die Funktion Spannungswandler-Schutzschalter erfasst die Auslösung des Spannungswandler-Schutzschal- ters aufgrund von Kurzschlüssen in den Spannungswandler-Sekundärkreisen. Die Funktion Spannungswandler-Schutzschalter arbeitet unabhängig von der Messspannungsausfall- Erkennung und soll –...
Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems 8.3.4.4 Anwendungs- und Einstellhinweise Die Funktion ist immer aktiv und muss nicht eingeschaltet werden. Eingangssignal: >Offen • Eingangssignal: (_:500) >Offen Das Eingangssignal >Offen muss mit der Auslösung des Spannungswandler-Schutzschalters verbunden werden. Dies geschieht in der Regel über die Rangierung auf einen Binäreingang. Parameter:Reaktionszeit (des Spannungswandler-Schutzschalters) •...
Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems 8.3.5.3 Funktionsbeschreibung Im fehlerfreien Betrieb ist der Differentialstrom jedes Messsystems näherungsweise 0. Das heißt, die Summe der Momentanwerte der zur Sammelschiene hin fließenden Ströme ist identisch mit der Summe der Momen- tanwerte der von der Sammelschiene weg fließenden Ströme (gemäß der Kirchhoffschen Knotenregel). Wenn Stromkreise fehlerhaft an das Schutzgerät angeschlossen sind, Wandlerdefekte bestehen, oder die Messwerterfassung im Schutzgerät defekt ist, entsteht bei fehlerhafter Erfassung eines Primärstromes ein Differentialstrom.
Seite 658
Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems Logik [lodcsbuz_dbbp, 1, de_DE] Bild 8-16 Logikdiagramm der Differentialstromüberwachung für die selektiven Zonen [lodcschz_dbbp, 1, de_DE] Bild 8-17 Logikdiagramm der Differentialstromüberwachung für die Check-Zone SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Mit dem Parameter Schwellw. Id-Üw. SS stellen Sie den Grenzwert Id/Ino der selektiven Differential- stromüberwachung ein. Siemens empfiehlt, den Parameter Schwellw. Id-Üw. SS auf das Doppelte des betriebsmäßig auftre- tenden Differentialstromes einzustellen (bis 10 % des Normierungsstromes). Außerdem sollte der Wert kleiner sein als der Betriebsstrom des Abzweiges mit dem kleinsten Betriebsnennstrom.
Differentialstromüberwachung für die Check-Zone verhalten soll. Wenn Sie die Einstellung Nur melden wählen, wird das Ansprechen der Differentialstromüberwachung nur gemeldet, der Schutz wird nicht blockiert. Siemens empfiehlt diese Einstellung, um den Schutz so selektiv wie möglich einzustellen. Wenn Sie die Einstellung Block. bis Rückfall wählen, wird für die Dauer des Fehlers blockiert. Wenn ein Fehler in der Check-Zone auftritt, wird die entsprechende Phase des gesamten Schutzes gesperrt.
Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung _:12031:100 I Diff. Überw.:Schwellw. Id- 0,05 I/InObj bis 0,80 I/InObj 0,10 I/InObj Üw. SS _:12031:101 I Diff. Überw.:Schwellw. Id- 0,05 I/InObj bis 0,80 I/InObj 0,10 I/InObj Üw. CZ _:12031:102 I Diff. Überw.:Id Überw. 1,00 s bis 10,00 s 2,00 s Verz.zeit...
Seite 662
Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems Ansprechwertes des Differentialschutzes reichen können. Wenn die Wandler an den einzelnen Abzweigen unterschiedliches Verhalten bezüglich abklingender Sekundärstromkomponenten aufweisen, kann ein Diffe- rentialstrom entstehen. Der Sammelschienen-Differentialschutz kann diesen Strom nicht von einem Diffe- rentialstrom bedingt durch einen Sammelschienenfehler unterscheiden. Durch die Einstellung der Nulldurch- gangsüberwachung auf 50% der Ansprechwerte des Differentialschutzes wird dessen Stabilität sichergestellt.
Weitere Informationen zu den Parameter und Meldungen der Trennerüberwachung finden Sie in Kapitel 5.5.1 Übersicht 8.3.7.3 Funktionsbeschreibung Trennerstellungen Siemens empfiehlt, die folgenden 2 Binäreingänge zur Erfassung der Position eines Trenners zu verwenden: • 1 Hilfskontakt für die Ein-Stellung (geschlossen) • 1 Hilfskontakt für die Aus-Stellung (offen) Das Schutzgerät wertet diese Hilfskontakte aus.
Seite 665
Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems Eine Besonderheit für die Trennerüberwachung stellen die folgenden Betriebsarten dar: • Feld außer Betrieb • Erfassungssperre Bei diesen Zuständen werden sämtliche Überwachungen deaktiviert, die die Trenner betreffen. Bei nur einem verwendeten Binäreingang entfällt die Überwachung. In diesem Fall muss das Signal Trenner Aus rangiert werden.
Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems lektive Abschaltung verhindert werden. Eine solche Maßnahme ist z.B. die Verriegelung des Aus im Feld durch eine zusätzliche CFC-Logik zur Abfrage des Überstroms. Drahtbrüche werden als Trenner-Laufzeitfehler gemeldet. Rücksetzen der Trennerüberwachung nach deren Ansprechen Hierfür kann der Benutzer unterschiedliche Funktionsweisen parametrieren: •...
Seite 667
Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems [lo-trennerueberwachung-120314, 3, de_DE] Bild 8-22 Logikdiagramm für die Trennerüberwachung Bei Zwischenstellung und keinem Hilfsspannungsausfall: nach Ablauf von 200 ms Wechsel der alten gültigen Stellung nach Ein. Bei Schaltwagenanlagen wird die Überwachung der Leistungsschalter mit in die Logik verknüpft: - Wenn alle Leistungsschalter und Trenner des Feldes in Zwischenstellung sind, wird der Hilfsspan- nungsausfall des Feldes erkannt.
Seite 668
Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems Quittierung Trenneralarm Je nach Einstellung des Parameters Reaktion b. Trennerfehler ergibt sich ein unterschiedliches Verhalten der Blockierung, siehe folgende Bilder. Die Funktion wird mit dem Befehl Reset TR-ÜbBlk oder mit dem Binäreingang >Rückst. Blk. Tr. Strg quittiert. [dwtrfaul-230713-01.tif, 1, de_DE] Bild 8-23 Meldungen und Befehle bei Trennerstörung...
Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems [dwspgaux-230713-01.tif, 1, de_DE] Bild 8-26 Meldungen und Befehle bei Hilfsspannungsausfall [dwveraux-280613-01.tif, 2, de_DE] Bild 8-27 Verhalten bei Hilfsspannungsausfall [dwtralt2-230713-01.tif, 1, de_DE] Bild 8-28 Trenner-Behandlung bei Hilfsspannungsausfall 8.3.7.4 Anwendungs- und Einstellhinweise Die folgenden Parameter finden Sie in der Projektnavigation im Gerät unter Parameter, Geräteeinstellungen. HINWEIS Wenn Sie hier Änderungen durchführen, betreffen diese Änderungen alle Trenner in diesem Gerät.
Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems Trennerlaufzeit eingestellten Wert verzögert ausgegeben. Das Gehen beider Meldungen wird dagegen immer unverzögert ausgegeben. Parameter: Trennerst. Hilfssp. fehlt • Voreinstellwert (_:104) Trennerst. Hilfssp. fehlt = alt Mit dem Parameter Trennerst. Hilfssp. fehlt wählen Sie, welche Trennerstellung vom Trennerabbild angenommen wird, wenn die Hilfsspannung für die Trennerrückmeldung im Feld wegfällt.
Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems Information Datenklasse (Typ) _:312 Allgemein:Schalterfehler Überwachung _:12631:301 Überwachung:Trennerlaufz. überschr _:12631:302 Überwachung:Trenner-Störung Leistungsschalterüberwachung 8.3.8 8.3.8.1 Funktionsübersicht Die Abfrage der Leistungsschalterstellung in den Feldern wird sowohl für den Endfehlerschutz als auch für den Leistungsschalter-Versagerschutz (bei Zulassung der Leistungsschalter-Hilfskontakte) benötigt. Die Funktion Leistungsschalterüberwachung spricht an, wenn das über die Hilfskontakte gemeldete Stellungssignal nicht plausibel ist.
Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems [dwcbrsup-300413-01.tif, 1, de_DE] Bild 8-29 Struktur/Einbettung der Funktion 8.3.8.3 Funktionsbeschreibung Das Sammelschienenschutzgerät bietet je nach Konfiguration mit 3-poligen oder 1-/3-poligen Leistungsschal- tern die Möglichkeit, die Signale >LS geschlossen und >LS offen 3-polig oder 1-polig phasenselektiv zu erfassen.
Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems Tabelle 8-2 Mögliche Zustände der Leistungsschalter-Hilfskontakte und Einfluss auf die Schutzfunktionen LS-Pol Hilfskontakt-Signal der Leis- Bedeutung Schutzreaktion tungsschalterstellung Signal LS Signal LS offen Endfehlerschutz LSVS (HiKo- geschlossen Auswertung) 3-polig Aktiv Inaktiv 3-polig geschlossen Blockiert Wirksam Aktiv Nicht rangiert...
Seite 674
Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems [locbsvab-220713-01.tif, 1, de_DE] Bild 8-30 Eingangslogik der LS-Stellung bei Erfassungssperre Das folgende Bild zeigt Teile der Blockier-/Freigabelogik-Logik des Endfehlerschutzes, die die Leistungsschal- terstellung auswerten. Die Vorverarbeitung der Hilfskontaktsignale stellt die hierfür verwendeten Eingangssig- nale zur Verfügung. Diese Signale sind aus den über die Eingänge (in der Regel Binäreingänge) erfassten Hilfs- kontaktzuständen gebildet, ohne Berücksichtigung des Stromflusses.
Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems [locbsvbf-090713-01.tif, 2, de_DE] Bild 8-32 Freigabelogik des Leistungsschalter-Versagerschutzes mit LS-Hilfskontakt Auswertung Verknüpfung von Geschlossen-Signal und Offen-Signal, sofern jeweils auf Eingang rangiert. Laufstellung und Störstellung sind nur dann möglich, wenn sowohl die Offen als auch die Geschlossen-Stellung erfasst werden.
Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems Wenn nach Ablauf dieser Zeit die Endstellung des Leistungsschalters nicht gemeldet wird, erkennt der Schutz diesen als gestört und gibt eine Meldung ab. Die Einstellung der Laufzeitüberwachung des Leistungsschalters dient dabei zur besseren Anpassung der Abläufe von Schaltvorgängen (Wiedereinschaltzyklen des LS). Die Leistungsschalter-Überwachungszeit wird für alle Leistungsschalter gemeinsam eingestellt und hängt deshalb von der am längsten vorkommenden Leistungsschalter-Laufzeit ab.
Seite 677
Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems [lokenuns-040211-01.tif, 1, de_DE] Bild 8-34 Kennlinie der Spannungssymmetrieüberwachung Logik [lospasym-100611-01.tif, 4, de_DE] Bild 8-35 Logikdiagramm für die Spannungssymmetrieüberwachung Der Parameter Schwellwert Min/Max ist das Maß für die Unsymmetrie der Leiter-Leiter-Spannungen. Das Gerät berechnet das Verhältnis aus der minimalen (U ) und der maximalen (U ) Leiter-Leiter-Spannung.
) ein. Siemens empfiehlt die Voreinstellung. Parameter: Verzög. Störungsmeld. • Empfohlener Einstellwert (_:6) Verzög. Störungsmeld. = 5,00 s Stellen Sie den Parameter Verzög. Störungsmeld. stellen Sie so ein, dass Überfunktionen infolge von Störeinflüssen (z.B. Schalthandlungen) vermieden werden. Siemens empfiehlt die Voreinstellung. 8.3.9.5 Parameter Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten...
Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems Information Datenklasse (Typ) _:52 Überw. Sym. U:Zustand _:53 Überw. Sym. U:Bereitschaft _:71 Überw. Sym. U:Störung 8.3.10 Spannungssummenüberwachung 8.3.10.1 Funktionsübersicht Im fehlerfreien Netzbetrieb muss die Summe der Spannungen einer Messstelle annähernd 0 sein. Die Funktion Spannungssummen-Überwachung überwacht die Summe der Spannungen einer Messstelle im Sekundär- kreis.
Seite 680
Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems [lo_kenvss-01.tif, 1, de_DE] Bild 8-37 Kennlinie der Spannungssummenüberwachung Logik [lovssumm-140611-01.tif, 4, de_DE] Bild 8-38 Logikdiagramm für Spannungssummenüberwachung Das Gerät misst die Leiter-Erde-Spannung und die Erdspannung der zu schützenden Leitungen. Die Summe der 4 Spannungen muss 0 sein. Schwellwert Wenn die berechnete Fehlerspannung (U ) den Schwellwert überschreitet, triggert der Parameter Verzög.
Empfohlener Einstellwert (_:3) Schwellwert = 25 V Mit dem Parameter Schwellwert stellen Sie die Spannung ein, mit der das Gerät die berechnete Fehlerspan- nung (U ) als Störung der Spannungssummen erkennt. Siemens empfiehlt die Voreinstellung. Parameter: Verzög. Störungsmeld. • Empfohlener Einstellwert (_:6) Verzög. Störungsmeld. = 5,00 s Stellen Sie den Parameter Verzög.
Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems Spannungsdrehfeld-Überwachung 8.3.11 8.3.11.1 Funktionsübersicht Die Funktion Spannungsdrehfeld-Überwachung überwacht die Phasenfolge der Spannungen im Sekundär- kreis durch die Überwachung der Reihenfolge der (vorzeichengleichen) Nulldurchgänge der Spannungen. Dadurch erkennt das Gerät die Anschlüsse, die während der Inbetriebnahme vertauscht wurden. Geprüft wird gegen die Einstellung des Parameters Drehfeldrichtung.
Anwendungs- und Einstellhinweise Parameter: Verzög. Störungsmeld. • Empfohlener Einstellwert (_:6) Verzög. Störungsmeld. = 5,00 s Stellen Sie den Parameter Verzög. Störungsmeld. so ein, dass Überfunktionen infolge von Störeinflüssen (z.B. Schalthandlungen) vermieden werden. Siemens empfiehlt, die Voreinstellung zu verwenden. 8.3.11.5 Parameter Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten...
Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems Auslösekreisüberwachung 8.3.12 8.3.12.1 Funktionsübersicht Die Funktion Auslösekreisüberwachung erkennt Störungen im Auslösekreis. Bei Verwendung von 2 Binärein- gängen erkennt die Funktion alle Störungen im Auslösekreis. Wenn nur 1 Binäreingang zu Verfügung steht, erkennt sie Störungen am Leistungsschalter nicht. Die Steuerspannung für den Leistungsschalter muss größer sein als die Summe der Mindestspannungsabfälle an den Binäreingängen U >...
Seite 685
Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems Befehlsrelais Leistungsschalter (ausgeschaltet) Leistungsschalterspule HiKo1 Leistungsschalter-Hilfskontakt (Schließer) HiKo2 Leistungsschalter-Hilfskontakt (Öffner) U-St Steuerspannung (Auslösespannung) U-BE1 Eingangsspannung für Binäreingang 1 U-BE2 Eingangsspannung für Binäreingang 2 Die Überwachung mit 2 Binäreingängen erkennt Unterbrechungen im Auslösekreis und den Ausfall der Steuer- spannungen.
Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems [lo1po2be-260912-01.tif, 1, de_DE] Bild 8-43 Logikdiagramm der Auslösekreisüberwachung mit 2 Binäreingängen 8.3.12.4 Auslösekreisüberwachung mit 1 Binäreingang Bei Verwendung von 1 Binäreingang erkennen Sie keine Störungen am Leistungsschalter. Der Binäreingang wird parallel zum zugehörigen Befehlsrelais des Schutzgerätes angeschlossen. Der Leistungsschalter-Hilfskon- takt ist durch einen hochohmigen Ersatzwiderstand R überbrückt.
Seite 687
Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems HiKo2 Leistungsschalter-Hilfskontakt (Öffner) U-St Steuerspannung (Auslösespannung) U-BE Eingangsspannung für Binäreingang Ersatzwiderstand Die Überwachung mit 1 Binäreingang erkennt Unterbrechungen im Auslösekreis und den Ausfall der Steuer- spannungen. Im normalen Betriebsfall ist der Binäreingang bei offenem Befehlsrelais und intaktem Auslösekreis angesteuert (H).
Seite 688
Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems [lo1po1be-260912-01.tif, 1, de_DE] Bild 8-45 Logikdiagramm der Auslösekreisüberwachung mit 1 Binäreingang Ersatzwiderstand R Der Ersatzwiderstand R muss so dimensioniert werden, dass die Leistungsschalterspule bei geöffnetem Leis- tungsschalter nicht mehr angeregt wird. Gleichzeitig muss der Binäreingang bei geöffnetem Befehlsrelais noch angesteuert werden.
Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems 8.3.12.5 Anwendungs- und Einstellhinweise Parameter: Verzögerung des Alarms • Empfohlener Einstellwert (_:100) Verzögerung des Alarms = 2 s (Auslösekreisüberwachung mit 2 Binäreingängen) • Empfohlener Einstellwert (_:100) Verzögerung des Alarms = 300 s (Auslösekreisüberwachung mit 1 Binäreingang) Mit dem Parameter Verzögerung des Alarms stellen Sie die Zeit für die verzögerte Ausgabe der Meldung Stör.
Seite 691
Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems Binäreingang Freigabe über 2. Binärein- Zeitüberwachung des Binä- gang reingangs >Start 3-polig >Start L1 >Start L2 >Start L3 Funktion: Externe Auslösung (Feld) >Start L1 >Start L2 >Start L2 >Freigabe Funktion: Endfehlerschutz >Einschaltbefehl – Trennerstellung >Trenner x –...
Seite 692
Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems Überwachung: >Externe Auslösung Start/Freigabe Weitere Informationen zur Überwachung der Binäreingänge finden Sie im Kapitel 6.8.3 Funktionsbeschrei- bung. Alle Parameter und Einstellungen zu dieser Funktion finden Sie auch unter dem angegebenen Kapitel. Überwachung: >Einschaltbefehl Endfehlerschutz Weitere Informationen zur Überwachung der Binäreingänge für den Einschaltbefehl des Leistungsschalters finden Sie im Kapitel 6.6.1 Funktionsübersicht...
Überwachungsfunktionen 8.4 Überwachung der Geräte-Hardware Überwachung der Geräte-Hardware Übersicht 8.4.1 Der einwandfreie Zustand der Geräte-Hardware ist Voraussetzung für die korrekte Funktionalität des Gerätes. Der Ausfall oder das Fehlverhalten einer Hardware-Komponente führt zu Fehlfunktionen des Gerätes. Folgende Module der Geräte-Hardware werden überwacht: •...
Überwachungsfunktionen 8.4 Überwachung der Geräte-Hardware Betriebsstunden des Gerätes Der Statistikwert Betriebsstunden des Gerätes zählt die Betriebsstunden des physikalischen Gerätes. Die Dauer des Anlaufs sowie die Dauer im Fallback-Modus werden nicht berücksichtigt. Sie können den Statistikwert weder rücksetzen noch ändern. Analogkanalüberwachung über schnelle Stromsumme 8.4.2 8.4.2.1 Funktionsübersicht...
Überwachungsfunktionen 8.4 Überwachung der Geräte-Hardware [dwschstr-040211-01.tif, 1, de_DE] Bild 8-47 Struktur/Einbettung der Funktion 8.4.2.3 Funktionsbeschreibung Fehler in den Stromkreisen werden erkannt, wenn = |iL1 + iL2 + iL3 + iN| > Schwellwert + Kennliniensteigung 1 •Σ| i | und > Kennliniensteigung 2 • (Σ| i | - Fußpunkt 2) Das Gerät berechnet mit den Stromeingängen (iL1, iL2, iL3 und iN): •...
Überwachungsfunktionen 8.4 Überwachung der Geräte-Hardware Logik [losumsch-240413-01.tif, 3, de_DE] Bild 8-49 Logikdiagramm für die Überwachung der geräteinternen Analog-Digital-Wandler Wenn das Ausgangssignal A/D-Wandler-Überw. aktiv ist, werden bestimmte Schutzfunktionen, zur Vermei- dung von Fehlfunktionen, blockiert (siehe 11.32 Analogkanalüberwachung über schnelle Stromsumme). HINWEIS Die Parameter sind im Gerät fest eingestellt und können nicht geändert werden.
Seite 697
Überwachungsfunktionen 8.4 Überwachung der Geräte-Hardware Die Kennliniensteigung 2 ist fest auf 0,95 eingestellt. Der Fußpunkt der Kennliniensteigung 2 ist fest auf 10 eingestellt. Wenn das Ausgangssignal A/D-Wandler-Überw. aktiv ist, werden zur Vermeidung von Fehlfunktionen die folgenden Schutzfunktionen blockiert: • Sammelschienen-Differentialschutz •...
Überwachungsfunktionen 8.5 Überwachung der Geräte-Firmware Überwachung der Geräte-Firmware Die Geräte-Firmware bestimmt wesentlich die Funktionalität des Gerätes. Folgende Überwachungen sichern die stabile Arbeitsweise des Gerätes: • Überwachungen der Daten- und Versionskonsistenz • Überwachung des ungestörten sequentiellen Ablaufs der Geräte-Firmware • Überwachung der verfügbaren Prozessorleistung Wenn Sie das Gerät starten, Daten über die Schnittstellen laden und während des kontinuierlichen Betriebes wirken diese Überwachungen der Geräte-Firmware.
Überwachungsfunktionen 8.6 Überwachung der Hardware-Konfiguration Überwachung der Hardware-Konfiguration Das modulare Hardware-Konzept erfordert die Einhaltung einiger Regeln innerhalb der Produktfamilie und des Baukastensystems. Konfigurationsfehler zeigen an, dass die im Gerät gespeicherte Hardware-Konfiguration nicht mit der tatsächlich erkannten Hardware übereinstimmt. Unzulässige Komponenten und nicht zugelas- sene Kombinationen müssen ebenso erkannt werden wie das Fehlen konfigurierter Komponenten.
Überwachungsfunktionen 8.7 Überwachung der Kommunikationsverbindungen Überwachung der Kommunikationsverbindungen SIPROTEC 5-Geräte bieten umfangreiche Kommunikationsmöglichkeiten über feste und optionale Schnitt- stellen. Neben der Hardware-Überwachung der Kommunikationssteckmodule müssen auch die übertragenen Daten auf ihre Konsistenz, Störung oder Ausfall überwacht werden. Überwachung Bei der Überwachung der Kommunikationsverbindungen wird jeder Kommunikations-Port selektiv überwacht. •...
Überwachungsfunktionen 8.8 Fehlerreaktionen und Abhilfemaßnahmen Fehlerreaktionen und Abhilfemaßnahmen Übersicht 8.8.1 Wenn Gerätefehler eintreten und die entsprechenden Überwachungsfunktionen ansprechen, wird das am Gerät angezeigt und zusätzlich gemeldet. Gerätefehler können zur Störung von Daten und Signalen führen. Diese Daten und Signale werden als ungültig markiert, sodass betroffene Funktionen automatisch in einen sicheren Zustand gehen.
Überwachungsfunktionen 8.8 Fehlerreaktionen und Abhilfemaßnahmen Tabelle 8-3 Fehlerreaktionen Fehlerklasse 1 – – – – Fehlerklasse 2 – – Während der – Anlaufzeit des Gerätes Fehlerklasse 3 – – – Fehlerklasse 4 – – – – Fehlerklasse 1 8.8.2 Fehler der Fehlerklasse 1 erlauben weiterhin den sicheren Betrieb des Gerätes. Fehler der Fehlerklasse 1 werden gemeldet.
Überwachungsfunktionen 8.8 Fehlerreaktionen und Abhilfemaßnahmen [lo_warning_indication, 1, de_DE] Bild 8-51 Bildung der Warnsammelmeldung Gruppenwarnung Fehlerübersicht Meldung Grup- Erläuterung penwar- nung Allgemein: Wenn die Bereitschaft eines einzelnen Funktionsblocks (_:53) Bereitschaft z.B. einer Schutzstufe oder einer einzelnen Funktion in den (_:53) Bereitschaft = Warnung SPS Zustand Warnung oder Alarm geht, bildet sich dieser (_:53) Bereitschaft = Alarm...
Seite 704
Meldungen für ein Gerät mit PS204 ersetzt. Batteriefehler: (_:305) Batteriestörung Wechseln Sie die Gerätebatterie. Um Datenverluste zu vermeiden, empfiehlt Siemens, die Gerätebatterie bei eingeschalteter Versorgungsspannung des Gerätes zu erneuern. Weiterführende Informationen zum Entsorgen der Batterie finden Sie im Hardware-Handbuch ab Version V07.80 (Bestellnummer: C53000-G5000-C002-D).
Überwachungsfunktionen 8.8 Fehlerreaktionen und Abhilfemaßnahmen Meldung Grup- Erläuterung penwar- nung Gerät mit redundanter Stromversorgungsbaugruppe PS204: _:330 Stromv.Baugr. Ausfall x INS Geräteinterner Fehler auf der Stromversorgungsbaugruppe an Position x • Da das Gerät über eine redundante Stromversor- gungsbaugruppe verfügt, bleibt das Gerät in Betrieb sofern diese intakt ist.
Überwachungsfunktionen 8.8 Fehlerreaktionen und Abhilfemaßnahmen Meldung Grup- Erläuterung penwar- nung Anlagendaten:Messstelle I-3ph:Über.ADW Störung der schnellen Stromsumme (siehe Kapitel Sum.I: 8.4.2.1 Funktionsübersicht) Die Störungsmeldung deutet auf einen Fehler am Analog- (_:71) Störung Digital-Wandler am Stromeingang hin. • Prüfen Sie die äußere Verdrahtung. •...
Überwachungsfunktionen 8.8 Fehlerreaktionen und Abhilfemaßnahmen HINWEIS Wenn ein Fehler der Fehlerklasse 2 nach 3 erfolglosen Wiederanläufen (Reset) nicht behoben ist, wird der Fehler automatisch der Fehlerklasse 3 zugeordnet. Das Gerät geht automatisch in den Fallback-Modus. Meldepuffer Für jeden Gerätefehler mit einem anschließenden Wiederanlauf (Reset) ist im Betriebsmeldepuffer nur der Wiederanlauf erkennbar.
Überwachungsfunktionen 8.8 Fehlerreaktionen und Abhilfemaßnahmen Fehlerübersicht Nummer Gerätediagnosepuffer 2822 Speicherfehler (andauernd): Kontaktieren Sie das Customer Support Center. 4727, 5018-5028 Hardware-Fehler auf Modul 1-12: Kontaktieren Sie das Customer Support Center. 4729 Gerätebusfehler (wiederholt): • Prüfen Sie die Modulkonfiguration und die Verbindungen der Module. •...
Seite 709
Überwachungsfunktionen 8.8 Fehlerreaktionen und Abhilfemaßnahmen • Alle Schutz- und Automatikfunktionen werden blockiert. • Das Gerät bleibt in Betrieb, führt keinen Wiederanlauf (Reset) aus und geht nicht in den sicheren Zustand (Fallback-Modus). • Intern geführte Signale werden mit dem Qualitätsattribut invalid markiert. Intern geführte Signale sind z.B.
Überwachungsfunktionen 8.9 Sammelmeldungen Sammelmeldungen Folgende Sammelmeldungen stehen zur Verfügung: • (_:300) Gruppenalarm • (_:301) Gruppenwarnung • (_:302) Gruppenmeldung Die Signale finden Sie in der DIGSI 5-Projektnavigation unter Name des Gerätes → Informationsrangierung. Im Arbeitsbereich finden Sie die Signale unter Alarmbehandlg. (siehe folgendes Bild). [scgrwarn-010313-01, 1, de_DE] Bild 8-52 Überwachungssammelmeldung in der DIGSI 5-Informationsrangierungsmatrix...
Seite 711
Überwachungsfunktionen 8.9 Sammelmeldungen Sie können den CFC-Plan bei Bedarf anpassen. Sie finden den CFC-Plan in der DIGSI 5-Projektnavigation unter Name des Gerätes → Pläne. Die Warnsammelmeldung (_:301) Gruppenwarnung ist auf eine LED des Basismoduls vorrangiert. Sammelmeldung Gruppenmeldung Wenn das binäre Eingangssignal (_:505) >Gruppenmeldung gesetzt wird, wird die Meldung (_:302) Gruppenmeldung aktiv und im Betriebsmeldepuffer protokolliert.
Seite 712
SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.1 Funktionsübersicht Funktionsübersicht Die Messgrößen werden an den Messstellen erfasst und zu den Funktionsgruppen weitergeleitet. Innerhalb der Funktionsgruppe werden dann aus diesen gemessenen Werten weitere Messgrößen berechnet, die für die Funktionen dieser Funktionsgruppe erforderlich sind. Eine Ausnahme bilden Messumformer, die bereits selbst aus den analogen Eingangsgrößen Strom und Span- nung verschiedene Rechengrößen bilden.
Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.2 Struktur der Funktion Struktur der Funktion Je nach Verschaltung der Funktionsgruppen enthalten diese verschiedene Messwertgruppen. Nachfolgend ist eine typische Funktionsgruppe dargestellt. Funktionsgruppe Leistungsschalter Die Funktionsgruppe Leistungsschalter kann folgende Messwerte enthalten: [dwomvls1-250211-01.tif, 1, de_DE] SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.3 Betriebsmesswerte Betriebsmesswerte Betriebsmesswerte werden verschiedenen Funktionsgruppen zugeordnet. Die Werte können als Primär- und Sekundärgrößen und als Prozentwerte angezeigt werden. Die Betriebsmesswerte werden nach folgenden Definitionsgleichungen berechnet: Effektivwerte Funktionsgruppe Spannung/Strom 3-phasig Die folgende Tabelle beschreibt die Betriebsmesswerte der Funktionsgruppe Spannung/Strom 3-phasig. Alle Schutzfunktionen haben Zugriff auf die Werte.
Seite 717
Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.3 Betriebsmesswerte HINWEIS Mit dem Parameter P, Q Vorzeichen im Funktionsblock Allgemein der jeweiligen Funktionsgruppe kann das Vorzeichen folgender Messwerte invertiert werden: • Wirkleistung (gesamt): P ges • Wirkleistung (leiterbezogen): P • Blindleistung (gesamt): Q ges •...
Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.4 Grundschwingungs- und Symmetrische Komponenten Grundschwingungs- und Symmetrische Komponenten Die Grundschwingungskomponenten werden aus den frequenznachgeführten Momentanwerten über ein Fourier-Filter berechnet (Integrationsintervall: eine Periode). Das Ergebnis sind Zeigergrößen, die durch Betrag und Phasenwinkel beschrieben werden. Aus den Spannungs- und Stromzeigern werden gemäß der Transformationsmatrix die Symmetrischen Kompo- nenten berechnet.
Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.5 Mittelwerte Mittelwerte Funktionsbeschreibung Mittelwerte 9.5.1 Mittelwerte können auf Basis verschiedener Messgrößen gebildet werden: • Betriebsmesswerte • Symmetrische Komponenten Über Parameter stellen Sie ein, wie und wann die Mittelwerte gebildet werden. Die Parameter beschreiben: • Zeitfenster, über das der Mittelwert gebildet wird (Parameter: Mittelw.
Seite 720
Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.5 Mittelwerte Parameterwert Bedeutung Der Parameter Mittelw. Ausgabeinterval wird hh:00 zur vollen Stunde wirksam Der Parameter Mittelw. Ausgabeinterval wird hh:15 15 Minuten nach der vollen Stunde wirksam Der Parameter Mittelw. Ausgabeinterval wird hh:30 30 Minuten nach der vollen Stunde wirksam Der Parameter Mittelw.
Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.6 Minimal-/Maximalwerte Minimal-/Maximalwerte Funktionsbeschreibung Minimal-/Maximalwerte 9.6.1 Minimal- und Maximalwerte können auf Basis verschiedener Messgrößen oder berechneter Größen gebildet werden: • Betriebsmesswerte • Symmetrische Komponenten • Ausgewählte Werte Sie können parametrieren, welche Größe verwendet wird. Die Messgrößen für die Minimum-/Maximumbil- dung werden aus DIGSI geladen.
Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.6 Minimal-/Maximalwerte Anwendungs- und Einstellhinweise Minimal-/Maximalwerte 9.6.2 Die Funktionalität Minimal-/Maximalwerte ist nicht vorkonfiguriert. Wenn Sie die Funktion nutzen wollen, müssen Sie diese aus der Bibliothek in die jeweilige Funktionsgruppe laden. Die nachfolgend aufgeführten Parameter für die Berechnung der Minimal-/Maximalwerte stellen Sie mit DIGSI oder am Gerät ein.
Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.7 Benutzerdefinierte Zählwerte Benutzerdefinierte Zählwerte Funktionsbeschreibung Impulszählwerte 9.7.1 HINWEIS Für benutzerspezifische Anwendungen können Sie über DIGSI zusätzliche Zählwerte definieren. Setzen Sie Impulszähler ein, so definieren Sie dafür über DIGSI die zugehörigen Zählwerte und parametrieren diese analog zu den Energiewerten. Sie können die Zählwerte am Display des Gerätes oder über DIGSI auslesen.
Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.7 Benutzerdefinierte Zählwerte [scomvimp-010313-01.tif, 2, de_DE] Bild 9-3 Einstellung mit DIGSI, Allgemeine Einstellungen, Impulszählwerte Anwendungs- und Einstellhinweise Impulszählwerte 9.7.2 Die Funktionalität Impulszählwerte ist nicht vorkonfiguriert. Wenn Sie die Funktion nutzen wollen, müssen Sie diese aus der Bibliothek in die jeweilige Funktionsgruppe laden. Die Parameter können für jeden Impulszähler individuell eingestellt werden.
Seite 725
Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.7 Benutzerdefinierte Zählwerte Parameterwert Beschreibung keine Deaktiviert Umspeicherung zur vollen Stunde hh:00 Umspeicherung 15 Minuten nach der vollen Stunde hh:15 Umspeicherung 30 Minuten nach der vollen Stunde hh:30 Umspeicherung 45 Minuten nach der vollen Stunde hh:45 Hinweis: Wenn der Parameter durch eine Zeiteinstellung aktiviert ist, ist der Parameter Umspeicherinter- vall unwirksam und wird automatisch deaktiviert.
Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.8 Statistikwerte des Primärsystems Statistikwerte des Primärsystems Das Gerät verfügt über Statistikwerte für Leistungsschalter und Trennschalter. Für jeden Leistungsschalter sind folgende Werte verfügbar: • Zahl der vom Gerät veranlassten Auslösungen des Leistungsschalters gesamt • Zahl der vom Gerät veranlassten Auslösungen des Leistungsschalters getrennt je Schalterpol (wenn 1- polige Auslösung möglich) •...
Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.9 Phasor Measurement Unit (PMU) Phasor Measurement Unit (PMU) Funktionsübersicht 9.9.1 Eine Phasor Measurement Unit (PMU) misst die Zeigerwerte von Strom und Spannung. Diese werden mit einem hochgenauen Zeitstempel versehen und zusammen mit den ebenfalls zeitgestempelten Werten von Netzfrequenz, Netzfrequenz-Änderungsgeschwindigkeit und optionalen Binärinformationen an eine zentrale Auswertestation gesendet.
Seite 728
Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.9 Phasor Measurement Unit (PMU) Tabelle 9-4 Vergleich von Synchrozeigern und konventionellen Messwerten Synchrozeiger von der PMU Messwerte aus den Messstellen Kontinuierliches Update (Messwert-Strom) mit z.B. 10 Langsame Aktualisierung (typisch alle 5 Sekunden) Werten pro Sekunde (reporting rate) Jeder Messwert hat einen Zeitstempel Kein Zeitstempel für die Messwerte Zeigerwerte von Strom und Spannung (Amplitude...
Seite 729
Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.9 Phasor Measurement Unit (PMU) [dwgeopdc-061011-01.tif, 1, de_DE] Bild 9-6 Geometrische Veranschaulichung eines Phasors Bezugspunkt für Winkelbestimmung Die Bestimmung des Phasenwinkels eines Messsignals X erfolgt relativ zu einer Kosinus-Funktion mit Nenn- frequenz, die mit der UTC-Zeitreferenz synchronisiert ist (siehe Bild 9-7).
Seite 730
Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.9 Phasor Measurement Unit (PMU) Die Anzahl der Phasoren, die pro Sekunde übertragen werden, ist parametrierbar. Die Übertragungsrate ist als Reporting Rate nach IEEE C37.118 definiert. Die Reporting Rate legt die Anzahl der Phasoren fest, die pro Sekunde übertragen werden.
Seite 731
Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.9 Phasor Measurement Unit (PMU) [dwklatve-120124-01.tif, 1, de_DE] Bild 9-8 Veranschaulichung des Total Vector Errors Der TVE ist wie folgt definiert: [fo_utcphi_new, 1, de_DE] mit: • = Realteil gemessenes Signal r(n) • = Imaginärteil gemessenes Signal i(n) •...
Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.9 Phasor Measurement Unit (PMU) Übertragene Daten 9.9.4 Folgende Daten werden von der PMU zum PDC übertragen: • Strom- und Spannungsphasoren • Frequenz • Änderungsrate der Frequenz • Binärinformationen Die von einer Funktionsgruppe PMU übertragenen Strom- und Spannungskanäle werden über den Funktions- gruppenverbindungen-Editor in DIGSI 5 ausgewählt.
Seite 733
Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.9 Phasor Measurement Unit (PMU) Tabelle 9-5 Mögliche Namen für Messstellen In DIGSI-Funktionsgruppenverbin- Je nach Verbindungstyp an PDC übertragener Name (falls dungen angezeigter Name nicht selbst vergeben) Messstelle U-3ph 1[ID 1] MP-V3ph VAB ID01 MP-V3ph VBC ID01 MP-V3ph VCA ID01 MP-V3ph VA ID01 MP-V3ph VB ID01...
Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.9 Phasor Measurement Unit (PMU) Parametrierung der PMU mit DIGSI 9.9.6 Die Konfiguration und Parametrierung der PMU nehmen Sie über DIGSI vor. Nachdem Sie in einem DIGSI- Projekt ein Gerät hinzugefügt haben, können Sie ein oder mehrere Kommunikationsmodule, die Synchropha- soren unterstützen, als PMUs konfigurieren.
Seite 735
Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.9 Phasor Measurement Unit (PMU) [scethern-210415, 1, de_DE] Bild 9-10 Ethernet-Adresskonfiguration Im Menü Protokolle - Kommunikation wählen Sie das Synchrozeigerprotokoll aus, siehe nächstes Bild. [scprotoc-100419, 1, de_DE] Bild 9-11 Protokollauswahl Nachdem Sie das für das Kommunikationsmodul das Synchrozeigerprotokoll ausgewählt haben, finden Sie unter Einstellungen einen Einstelldialog für die PMU-spezifische Konfiguration, siehe folgendes Bild.
Seite 736
Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.9 Phasor Measurement Unit (PMU) [scwildcard-100419, 1, de_DE] Bild 9-12 PMU-spezifische Konfiguration Im oberen Bereich dieses Einstelldialogs konfigurieren Sie die spezifischen Einstellungen des Kommunikations- protokolls. Im unteren Bereich legen Sie die entsprechenden PMU-spezifischen Einstellungen fest. Um eine bessere Konfiguration von größeren Weitbereichsüberwachungssystemen zu ermöglichen, wurden Änderungen in der IEEE C37.118 Kommunikationskonfiguration realisiert, die eine flexible IP-Konfiguration ohne Verlust von Sicherheitsaspekten in den verwalteten Netzwerken ermöglichen.
Seite 737
Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.9 Phasor Measurement Unit (PMU) Beispiel 3: • Die PDC-IP-Adresse lautet: 192.172.16.100 • Platzhalter: 0.0.0.3 Das Gerät akzeptiert Anfragen innerhalb des IP-Adressbereichs von 192.172.16.100 bis 192.172.16.103. Wenn ein PDC versucht, eine Verbindung zum Gerät zu etablieren, werden die PDC-IP-Adressen und zugehö- rigen Platzhalter in der gleichen Reihenfolge geprüft, in der sie konfiguriert sind (IP-Adresse PDC1, IP-Adresse PDC2, IP-Adresse PDC3).
Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.9 Phasor Measurement Unit (PMU) Sie können die Multicast IP-Adressen zusätzlich zu den PDC IP-Adressen in der Zugriffskontrollliste parame- trieren. Wenn Multicast verwenden aktiv ist, werden alle Datenpakete der PMU an die parametrierten Multicast IP-Adressen gesendet, jedoch nicht an die PDC IP-Adressen. Kommandos von PDCs aus der Zugriffs- kontrollliste werden wie beim Betrieb ohne Multicast verarbeitet.
Seite 739
Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.9 Phasor Measurement Unit (PMU) [sc_IP_comm-mode_de, 1, de_DE] Nachdem Sie das für das Kommunikationsmodul das Synchrozeigerprotokoll ausgewählt haben, finden Sie unter Einstellungen einen Einstelldialog für die PMU-spezifische Konfiguration, siehe folgendes Bild. Stellen Sie den Kommunikationsmodus Spontanbetrieb ein. [sc_general_spon_mode, 1, de_DE] Bild 9-15 PMU-Einstellungen...
Seite 740
Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.9 Phasor Measurement Unit (PMU) Der Konfigurationsdatensatz wird 1x pro Minute gesendet. Mit dem Parameter Spon. Modus Cfg Typ wählen Sie den Typ für den Konfigurationsdatensatz aus. Mit dem Parameter Reporting Rate konfigurieren Sie die Anzahl der zyklischen Wiederholungen der Datenpakete. Da UDP ein verbindungsloses Protokoll ist, muss ein mit seiner PDC/IP-Adresse vorkonfiguriertes Zielgerät nicht zwingend physisch vorhanden und/oder zugeschaltet sein.
Seite 741
Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.9 Phasor Measurement Unit (PMU) [scaddios-140213-01.tif, 1, de_DE] Bild 9-18 Hinzufügen zusätzlicher Ein-/Ausgabebaugruppen [scroutin-210415, 1, de_DE] Bild 9-19 Zuweisung der Strom- und Spannungseingänge der hinzugefügten Ein-/Ausgabebaugruppen an Messstellen Die maximale Anzahl an rangierbaren Messstellen für eine PMU sind: •...
Seite 742
Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.9 Phasor Measurement Unit (PMU) [scfgconn-210415, 1, de_DE] Bild 9-20 Verbindung von Messstellen mit den konfigurierten PMU-Funktionsgruppen Nach Abschluss dieser Einstellschritte sind die PMUs fertig konfiguriert. Die PMU ist eine Funktionsgruppe, die unabhängig von allen anderen im Gerät instanziierten Funktionsgruppen arbeitet. Änderung der Kanalnamen von Phasoren Die Namen der einzelnen Phasorenkanäle für Spannungen und Ströme können Sie in DIGSI bearbeiten.
Seite 743
Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.9 Phasor Measurement Unit (PMU) Änderung der Kanalnamen von Binärkanälen Die Namen der Binärkanäle können Sie in DIGSI bearbeiten. Klar strukturierte Kanalbezeichnungen unter- stützen das Testen und die Inbetriebnahme von PMU-Systemen. Sie können die im IEEE C37.118-Interface sichtbaren Namen der Binärkanäle in DIGSI bearbeiten.
Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.9 Phasor Measurement Unit (PMU) [scpmubif-210415, 1, de_DE] Bild 9-23 Informationsrangierung in DIGSI 5 Rangieren von Meldungen Die rangierbare Meldung ChannelLive des PMU-Protokolls • kommt, wenn die PMU mit dem PDC verbunden wird • geht, wenn die Verbindung zum PDC unterbrochen wird [scparami-260912-01.tif, 1, de_DE] Bild 9-24 Protokollmeldung für die Anzeige der Verbindung PMU/PDC...
Seite 745
Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.9 Phasor Measurement Unit (PMU) [scdevpmu-210415, 2, de_DE] Bild 9-25 Änderung der PMU-Einstellwerte über das Geräte-Display Auch die Kommunikationseinstellungen können Sie auf die gleiche Weise ändern. Hierzu wählen Sie am Geräte-Display im Menü Kommunikation den entsprechenden Kommunikationsport aus. Über den Menüein- trag Kanal 1 gelangen Sie dann zu den detaillierten Einstellmöglichkeiten für die IP- oder PMU-Kommunikati- onsparameter (siehe Bild...
Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.9 Phasor Measurement Unit (PMU) Anwendungs- und Einstellhinweise 9.9.8 Uhrzeitführung Um die Zeitgenauigkeit der PMU sicherzustellen, müssen Sie als Protokoll zur GPS-Uhr IRIG-B auswählen, siehe folgendes Bild. Mit anderen Einstellungen meldet sich die Funktionsgruppe PMU-Funktion nicht als zeitsyn- chronisiert.
Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.9 Phasor Measurement Unit (PMU) Parameter: Nur Mitsystem • Voreinstellung (_:10621:103) Nur Mitsystem = nein Mit dem Parameter Nur Mitsystem stellen Sie ein, ob bei 3-phasigen Messstellen anstelle von 3 einzelnen Synchrophasoren das Mitsystem übertragen werden soll. Die hier gemachte Einstellung ist dann für alle PMUs mit 3-phasigen Messstellen gültig.
Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.10 Messumformer 9.10 Messumformer Funktionsübersicht 9.10.1 In den Geräten können 20-mA-Messumformereingänge verwendet werden. Je 4 solcher Eingänge sind als Modul ANAI-CA-4EL verfügbar, das auf einen Kommunikationsmodul-Steckplatz (z.B. Port E oder F) gesteckt werden kann. Bis zu 4 solcher Module sind steckbar. Mit solchen 20-mA-Messwerten werden typischerweise langsam veränderliche Prozessgrößen wie Temperatur oder Gasdruck erfasst und an die Stationsleittechnik gemeldet.
Seite 751
Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.10 Messumformer [dwklbsp1-120124-01.tif, 3, de_DE] Bild 9-29 Kennlinie eines 20-mA-Eingangs (Beispiel 1) In diesem Beispiel bedeutet der Messwert 0 mA eine Temperatur von 0 Grad Celsius und der Messwert 20 mA eine Temperatur von 100 Grad Celsius. Also wird als Einheit = °C und als Umwandlungsfaktor = 100 eingegeben.
Seite 752
Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.10 Messumformer [dwklbsp2-120124-01.tif, 1, de_DE] Bild 9-31 Kennlinie eines 20-mA-Eingangs (Beispiel 2) In diesem Beispiel ist Bereich aktiv angewählt. Die Obere Grenze liegt bei 15 mA, die Untere Grenze liegt bei 5 mA und der Umwandlungsfaktor bleibt bei 100. Insgesamt ergibt sich eine Kennlinie wie im folgenden Bild unter Berücksichtigung aller möglichen gültigen Messwerte von -25,6 mA bis +25,6 mA gezeigt.
Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.10 Messumformer [sctrans2-210415, 2, de_DE] Bild 9-33 Parametereinstellung für Beispiel 2 Jeder Messumformereingang stellt in der Informationsrangierung den skalierten Messwert (in den Beispielen also Temperaturwerte) und den Original-Strommesswert in mA zur Weiterverarbeitung zur Verfügung. Tabelle 9-7 Messumformer-Messwerte Messwert Anzeige...
Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.10 Messumformer Parameter Bereich aktiv • Voreinstellwert (_:107) Bereich aktiv = unwahr Wenn Sie den Parameter Bereich aktiv nicht aktivieren (kein Kreuz im Kontrollkästchen), so geht die Funk- tion vom Bereich -25,6 mA bis +25,6 mA aus. Die Einstellung des Bereiches für den skalierten Wert geht dabei von einem Nutzbereich von -25,6 mA bis +25,6 mA aus.
Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.11 Leistungsschalter-Abnutzungsmonitoring 9.11 Leistungsschalter-Abnutzungsmonitoring Funktionsübersicht 9.11.1 Die Funktion Leistungsschalter-Abnutzungsmonitoring: • Erfasst die Abnutzung der Leistungsschalter • Erlaubt eine Anpassung der Wartungsintervalle für die Schaltkontakte des Leistungsschalters entspre- chend der tatsächlichen Abnutzung • Sendet ein Warnsignal, wenn die Abnutzung eines Leistungsschalters einen bestimmten Grad erreicht •...
Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.11 Leistungsschalter-Abnutzungsmonitoring Allgemeine Funktionalität 9.11.3 9.11.3.1 Beschreibung Logik Da die Abnutzung eines Leistungsschalters von der Stromamplitude und der Dauer des Schaltvorgangs sowie der Löschung des Lichtbogens abhängt, ist die Bestimmung des Anfangs- und Endkriteriums besonders wichtig.
Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.11 Leistungsschalter-Abnutzungsmonitoring • Signal für die geschlossene Stellung des Leistungsschalters ist gehend Dieses Signal wird über die Hilfskontakte des Leistungsschalters gebildet. Auf diese Weise wird ein manu- elles Öffnen des Leistungsschalters erkannt. Logik-Eingangssignale für die verschiedenen Stufen Sobald das Startkriterium erfüllt ist, werden die Zeitgeber für die parametrierte Ausschalteigenzeit und Ausschaltzeit gestartet.
Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.11 Leistungsschalter-Abnutzungsmonitoring Parameter: LS-Ausschaltzeit • Voreinstellwert (_:2311:102) LS-Ausschaltzeit = 0,080 s Mit dem Parameter LS-Ausschaltzeit definieren Sie das Zeitintervall zwischen der Aktivierung des Arbeits- stromauslösers für den Leistungsschalter und dem Moment, in dem der Lichtbogen erlischt (und die Schalter- pole geöffnet sind).
Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.11 Leistungsschalter-Abnutzungsmonitoring Stufe ΣI*-Verfahren 9.11.4 9.11.4.1 Beschreibung Logik der Stufe [LoCBWIxS, 3, de_DE] Bild 9-37 Logik für die Stufe ΣI -Verfahren Ermittlung des Auslösestroms und des Ausschaltstroms Die Effektivwerte der Grundschwingung sind für jede Phase in einem Puffer gespeichert; die Speicherung erfolgt zwischen dem Startkriterium und dem Beginn der Poltrennung.
Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.11 Leistungsschalter-Abnutzungsmonitoring [LoCBWIxF, 1, de_DE] Bild 9-38 Logik zur Ermittlung des Auslösestroms Stromflusskriterium erfüllt 20 ms vorhergehender Wert Abnutzungsberechnung Wenn die Stufe ΣI -Verfahren ein Logikfreigabesignal empfängt, wird der ermittelte Auslösestrom für die Abnutzungsberechnung verwendet. Die Berechnungsergebnisse werden dann zu den vorhandenen Statistik- werten des ΣI -Verfahrens addiert.
Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.11 Leistungsschalter-Abnutzungsmonitoring 9.11.4.2 Anwendungs- und Einstellhinweise Parameter: Exponent • Voreinstellwert (_:11371:101) Exponent = 2,0 Mit dem Parameter Exponent definieren Sie den Exponenten für das ΣI -Verfahren. Ein typischer Wert ist die Standardeinstellung 2. Aufgrund der praktischen Erfahrung mit einzelnen Leistungs- schaltern können jedoch geringfügig abweichende Werte verwendet werden.
Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.11 Leistungsschalter-Abnutzungsmonitoring Stufe 2P-Verfahren 9.11.5 9.11.5.1 Beschreibung Logik der Stufe [LoCBW2PS, 2, de_DE] Bild 9-39 Logik für die Stufe 2P-Verfahren Ermittlung des Auslösestroms und des Ausschaltstroms Informationen zur Bestimmung des Auslösestroms/Ausschaltstroms finden Sie im Kapitel 9.11.4.1 Beschrei- bung.
Seite 765
Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.11 Leistungsschalter-Abnutzungsmonitoring 2 Punkte und deren Verbindungslinie definieren die Beziehung zwischen den Schaltspielen und dem Auslöse- strom. Punkt P1 wird durch die Anzahl der zulässigen Schaltspiele beim Nennbetriebsstrom I bestimmt. nenn Punkt P2 wird durch die maximale Zahl der Schaltspiele bei einem Nennkurzschlussausschaltstrom I bestimmt.
Seite 766
Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.11 Leistungsschalter-Abnutzungsmonitoring HINWEIS Da ein Anstiegskoeffizient von m < -4 technisch nicht relevant ist, theoretisch aber das Ergebnis falscher Einstellungen sein könnte, ist der Anstiegskoeffizient auf -4 begrenzt. Wenn ein Koeffizient kleiner -4 ist, wird die Exponentialfunktion in dem Schaltspieldiagramm deaktiviert. Die maximale Anzahl der Schalt- spiele mit I wird für die aktuelle Anzahl der Schaltspiele statt des Berechnungsergebnisses verwendet, wie die gestrichelte Linie mit m=-4,48 in der folgenden Grafik zeigt.
Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.11 Leistungsschalter-Abnutzungsmonitoring [FoCBW2P2-301012-01.tif, 1, de_DE] Mit: Anzahl der bisherigen Leistungsschalter-Schaltspiele Leb.d. Restschaltspiele mit Nennbetriebsstrom nach dem i-ten Schaltspiel Zulässige Gesamtschaltspiele bei Nennbetriebsstrom nenn Die zulässigen Gesamtschaltspiele bei Auslösestrom I Ausl. Ausl. Verbrauchte Schaltspiele bei Nennbetriebsstrom nenn Ausl.
Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.11 Leistungsschalter-Abnutzungsmonitoring Informationen über den Einstellwert finden Sie in den technischen Daten des verwendeten Leistungsschalters. Parameter: Schwellwert • Voreinstellwert (_:104) Schwellwert = 1000 Mit dem Parameter Schwellwert definieren Sie den Schwellwert für die Restschaltspiele mit Nennbetriebs- strom.
Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.11 Leistungsschalter-Abnutzungsmonitoring Stufe I2t-Verfahren 9.11.6 9.11.6.1 Beschreibung Logik der Stufe [LoCBWI2t, 1, de_DE] Bild 9-42 Logik der Stufe I t-Verfahren Abnutzungsberechnung Das I t-Verfahren bewertet die Abnutzung eines Leistungsschalters anhand der erfassten Messwerte der Leiter- ströme während der Lichtbogendauer.
Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.11 Leistungsschalter-Abnutzungsmonitoring Nennbetriebsstroms des Leistungsschalters wie in der folgenden Formel mit dem Leiter L1 als Beispiel in Bezie- hung gesetzt. [FoCBWI2T-301012-01.tif, 1, de_DE] Darin bedeuten: Nennbetriebsstrom nenn Gemessener Strom in L1 Das berechnete Quadrat der Auslösestromintegrale wird zu den vorhandenen Statistikwerten addiert. Sie können den Statistikwert zurücksetzen oder für eine bestimmte Anwendung vordefinieren.
Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.11 Leistungsschalter-Abnutzungsmonitoring Stufe Überwachung LS-Einschaltzeit 9.11.7 9.11.7.1 Beschreibung Logik der Stufe [Lo_sup-cb-make-time, 1, de_DE] Bild 9-43 Logik der Stufe Überw.LS-Ein.zeit Funktionsweise Die Stufe zur Überwachung der Einschaltzeit des Leistungsschalters berechnet die Zeit zwischen dem Einschaltbefehl des Leistungsschalters und dem Zeitpunkt, zu dem der Strom von mindestens einer Phase die Betriebsstrom-Schwelle überschreitet.
Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.11 Leistungsschalter-Abnutzungsmonitoring 9.11.7.2 Anwendungs- und Einstellhinweise Parameter: Schwelle der Warnung 1 • Voreinstellwert (_:101) Schwelle der Warnung 1 = 5 % Mit dem Parameter Schwelle der Warnung 1 definieren Sie, um wie viel Prozent der Messwert am Ausgang Einschaltzeit den Parameter LS-Einschaltzeit überschreiten darf, bevor der Ausgang Warnung 1 gesetzt wird.
Seite 773
Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.11 Leistungsschalter-Abnutzungsmonitoring Information Datenklasse (Typ) _:301 Über.LS-E.zeit:Einschaltzeit _:302 Über.LS-E.zeit:Warnung 1 _:303 Über.LS-E.zeit:Warnung 2 SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Seite 774
SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Funktionsprüfungen 10.1 Allgemeine Hinweise 10.2 Prüfung der Anlagenkonfiguration und des Trennerabbildes 10.3 Anlagenvisualisierung 10.4 Allgemeines zur Prüfung mit Sekundärgrößen 10.5 Ansprechkennlinie des Sammelschienenschutzes 10.6 Differentialstromüberwachung 10.7 Prüfungen mit Primärgrößen 10.8 Prüfungen für den Leistungsschalter-Versagerschutz 10.9 Leistungsschalterprüfung 10.10 Funktionsprüfung der Auslösekreisüberwachung 10.11 Funktionsprüfung Wirkschnittstellen 10.12...
Funktionsprüfungen 10.1 Allgemeine Hinweise 10.1 Allgemeine Hinweise Für die Inbetriebnahme müssen verschiedene Prüfungen durchgeführt werden, um die einwandfreie Funktion des Gerätes zu gewährleisten. Bei Prüfungen mit einer Sekundärprüfeinrichtung ist darauf zu achten, dass keine anderen Messgrößen aufge- schaltet sind und die Auslöse- und Einschaltbefehle zu den Leistungsschaltern unterbrochen sind, soweit nicht anders angegeben.
Funktionsprüfungen 10.2 Prüfung der Anlagenkonfiguration und des Trennerabbildes 10.2 Prüfung der Anlagenkonfiguration und des Trennerabbildes In DIGSI 5 müssen die Konfiguration der Sammelschienen, die Feldtypen und die Wandlerdaten so festgelegt sein, dass diese mit den Anlagendaten übereinstimmen. Kontrollieren Sie möglichst in Verbindung mit den Abzweigschutzeinrichtungen und Steuerungen.
Funktionsprüfungen 10.3 Anlagenvisualisierung 10.3 Anlagenvisualisierung Allgemeines Das Single-Line-Diagramm, das Sie mit dem DIGSI Single-Line-Editor erstellt haben, dient neben der Konfigura- tion des Sammelschienenschutzes auch zur Visualisierung der Schaltanlage aus Schutzsicht. Nach dem Start der Anlagenvisualisierung steht eine aktuelle Darstellung der Messwerte, Schalterstellungen und der Zugehö- rigkeit zu Sammelschienen zur Verfügung.
Seite 779
Funktionsprüfungen 10.3 Anlagenvisualisierung Die aktuellen Leiterströme der Stromwandler und Messsysteme werden in Messwertboxen angezeigt. In der 1. Zeile jeder Messwertbox wird die Bezeichnung des Messsystems oder des Feldes und des Stromwandlers ange- zeigt. Messwertboxen für Wandler zeigen den Wandlerstrom wahlweise primär, sekundär oder in Prozent an. HINWEIS Die Prozentualwerte der Differential- und Stabilisierungsströme beziehen sich auf die Normierungsströme.
Seite 780
Funktionsprüfungen 10.3 Anlagenvisualisierung werden angezeigt. Welche Farben zur Darstellung kommen, können Sie bei der Projektierung im Single-Line- Editor bei ausgewähltem Objekt mit der rechten Maustaste über das Menü Objekteigenschaften festlegen. Prüfen Sie die Darstellung und ändern Sie nötigenfalls im Single-Line-Editor. ²...
Funktionsprüfungen 10.4 Allgemeines zur Prüfung mit Sekundärgrößen 10.4 Allgemeines zur Prüfung mit Sekundärgrößen Die Vorbereitung der Inbetriebsetzung muss abgeschlossen sein. Beachten Sie folgende Hinweise: • Gefährliche Spannungen können in allen mit der Spannungsversorgung und mit den Mess- bzw. Prüf- größen verbundenen Schaltungsteilen anstehen. •...
Funktionsprüfungen 10.5 Ansprechkennlinie des Sammelschienenschutzes 10.5 Ansprechkennlinie des Sammelschienenschutzes Überblick 10.5.1 Der Prüfaufbau für den sammelschienenselektiven Schutz ist in Bild 10-2 dargestellt. Mit dem Auslösebefehl der Abzweige wird die Prüfeinrichtung abgeschaltet. Der Prüfaufbau für die Check-Zone ist in Bild 10-4 dargestellt.
Funktionsprüfungen 10.5 Ansprechkennlinie des Sammelschienenschutzes Reduzieren Sie langsam den Strom I so lange, bis ein Auslösebefehl ausgegeben wird. ² Es gelten folgende Gleichungen: Differentialstrom I = | I diff Stabilisierungsstrom I = | I | + | I stab Stabilisierungsfaktor k = I = | I | / (| I | + | I...
Seite 784
Funktionsprüfungen 10.5 Ansprechkennlinie des Sammelschienenschutzes [dwprkecz-230413-01.tif, 1, de_DE] Bild 10-4 Prüfaufbau für die Kennlinienaufnahme der Check-Zone Prüfschritte Schalten Sie die Differentialstromüberwachung aus, damit der Schutz bei der Prüfung nicht blockiert ² (Parameter (_:12031:1) Modus). Stellen Sie die Differentialstromgrenze und den Stabilisierungsfaktor ein: ²...
Funktionsprüfungen 10.6 Differentialstromüberwachung 10.6 Differentialstromüberwachung Sammelschienenselektiver Schutz 10.6.1 Um den schienenselektiven Schutz zu prüfen, muss der schienenselektive Schutz empfindlicher eingestellt werden als die Check-Zone, damit die Überwachung des Differentialstroms der Check-Zone später anspricht. Prüfaufbau Nehmen Sie den Prüfaufbau wie in Kapitel 10.5.2 Sammelschienenselektiver Schutz vor.
Funktionsprüfungen 10.6 Differentialstromüberwachung Stellen Sie den Parameter (_:12031:104) Id Überw. Reaktion für CZ auf Block. bis ² Rückfall oder Block. bis Freigabe ein. Schalten Sie Feld 1 und Feld 2 an unterschiedliche Sammelschienen. ² Erhöhen Sie den Strom in Feld 1 langsam, bis die Überwachung der Check-Zone anspricht. ²...
Funktionsprüfungen 10.7 Prüfungen mit Primärgrößen 10.7 Prüfungen mit Primärgrößen Allgemeines 10.7.1 HINWEIS Beachten Sie auch die Hinweise zur Prüfung mit Primärgrößen im Kapitel Inbetriebsetzung des Handbuchs SIPROTEC 5 Betrieb. Die Vorgehensweise bei der Prüfung der Anlage mit Primärgrößen ist davon abhängig, ob es sich um eine Neuinbetriebnahme der Anlage handelt oder ob die Anlage bereits in Betrieb ist.
Funktionsprüfungen 10.7 Prüfungen mit Primärgrößen Schließen Sie die andere Seite des Stromgenerators an Erde an. ² Schließen Sie im zu prüfenden Feld den Leitungserder. ² Speisen Sie einen Strom in das Sammelschienensystem ein. Der Strom muss mindestens 5 % des ²...
Prüfungen nicht zu. HINWEIS Beachten Sie immer sowohl die örtlichen Gegebenheiten als auch die Anlagen- und Schutzpläne! HINWEIS Siemens empfiehlt, die Leistungsschalter der zu prüfenden Abzweige vor Beginn der Prüfungen beidseitig zu isolieren. Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen VORSICHT Auch bei den Prüfungen am örtlichen Leistungsschalter des Abzweigs kommt es zu einem Auslösebefehl für die umliegenden Schalter (Sammelschiene).
Seite 790
Funktionsprüfungen 10.8 Prüfungen für den Leistungsschalter-Versagerschutz Testmodi Erläuterung Gerät im Testbetrieb Diese Betriebsart ist für folgende Prüfungen von Bedeu- tung: 1. Anfahren von Stromschwellen bei Start von extern: Die Überwachung der binären Eingangssignale beim Start von extern wird abgeschaltet. Dadurch können die Startsig- nale statisch aktiviert werden, um die Stromschwelle anzufahren.
Funktionsprüfungen 10.8 Prüfungen für den Leistungsschalter-Versagerschutz Start durch einen Auslösebefehl eines externen Schutzes ohne Stromfluss Falls der Start ohne Stromfluss möglich ist, z.B. Anregung durch Rangierung der LS-Hilfskontakte, gehen ² Sie vor, wie zuvor beschrieben. Wiederholung der lokalen Auslösung (T1) Vergewissern Sie sich, dass die Wiederholung der Auslösung einen 2.
Funktionsprüfungen 10.8 Prüfungen für den Leistungsschalter-Versagerschutz Die Prüfströme I und I müssen eine Phasenverschiebung von 180° haben. Prüfen Sie Feld 1 und Feld 2 ² jeweils mit dem gleichen Strom (0,5 x I ), um die Phasenlage festzustellen. Wenn der Anschluss richtig ist, muss der Differentialstrom fast Null betragen und der Stabilisierungsstrom gleich dem 2-fachen des Einspeisestroms sein.
Funktionsprüfungen 10.9 Leistungsschalterprüfung 10.9 Leistungsschalterprüfung Sie können mit der Funktion Leistungsschalterprüfung auf einfache Weise eine vollständige Prüfung des Auslösekreises, des Einschaltkreises und des Leistungsschalters durchführen. Wenn der Leistungsschalter 1- polig ausgeschaltet werden kann, können Sie die Prüfung getrennt für jeden Leistungsschalterpol durch- führen.
Seite 794
Funktionsprüfungen 10.9 Leistungsschalterprüfung Prüfablauf Für den Start der Leistungsschalterprüfung müssen folgende Bedingungen erfüllt sein: Wenn ein Leistungsschalter-Hilfskontakt die Position des Schalterpols über die Binäreingänge des Signals ² Position an das Gerät meldet, wird der Prüfzyklus nur angestoßen, wenn der Leistungsschalter geschlossen ist.
Seite 795
Funktionsprüfungen 10.9 Leistungsschalterprüfung Sie können das Prüfprogramm wie folgt starten: • Über das Gerätebedienfeld • Über DIGSI • Über Kommunikationsprotokolle • Über Steuerbefehle, die Sie auch im CFC verschalten können Das folgende Bild stellt die Bedienung der Leistungsschalterprüfung in DIGSI dar. [sccb_1-3pol, 1, de_DE] Bild 10-11 Leistungsschalterprüfung in der Test Suite in DIGSI...
Funktionsprüfungen 10.10 Funktionsprüfung der Auslösekreisüberwachung 10.10 Funktionsprüfung der Auslösekreisüberwachung Allgemeines Stellen Sie für die Überprüfung sicher, dass die Schaltschwelle der Binäreingänge deutlich unterhalb des ² halben Nennwertes der Steuerspannung liegt. 2 Binäreingänge Stellen Sie sicher, dass die verwendeten Binäreingänge potentialfrei sind. ²...
Funktionsprüfungen 10.11 Funktionsprüfung Wirkschnittstellen 10.11 Funktionsprüfung Wirkschnittstellen Kontrolle der Kommunikation 10.11.1 Wenn die Geräte über die Wirkschnittstelle miteinander verbunden und eingeschaltet sind, nehmen sie selb- ständig Kontakt miteinander auf. Wenn z.B. das Gerät 1 das Gerät 2 erkennt, wird die erfolgreiche Verbindung gemeldet (siehe nächstes Bild).
Funktionsprüfungen 10.12 Funktionsprüfung der Einschaltstromerkennung 10.12 Funktionsprüfung der Einschaltstromerkennung Allgemeines Stellen Sie für die Überprüfung sicher, dass der Prüfstrom dem typischen Einschaltstrom entspricht. ² Führen Sie die Überprüfung mit transienten Signalen durch. Diese können aufgezeichnete Einschalt- ² ströme oder simulierte Ströme aus einem transienten Netzmodell sein. Beachten Sie beim Einsatz synthetischer Signale die Hinweise zu den einzelnen Messprinzipien.
Seite 800
SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Technische Daten 11.1 Allgemeine Gerätedaten 11.1 Allgemeine Gerätedaten Analogeingänge 11.1.1 Stromeingänge Alle Strom-, Spannungs- und Leistungsdaten sind als Effektivwert angegeben. Nennfrequenz f 50 Hz, 60 Hz nenn Schutzwandler Nennstrom I Messbereich nenn 0 A bis 500 A 0 A bis 100 A Verbrauch je Stromeingang bei Ca.
Seite 804
0,2 dB/m rechnen. Hinzu kommt die Dämpfung durch Stecker und Sensorkopf. Minimal 25 dB Optisches Budget Analoge Abtastrate 16 kHz ADC-Typ 10 bit sukzessive Approximation Sender Wellenlänge λ = 650 nm Alle Werte in Kombination mit von Siemens freigegebenen Sensoren. SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Seite 805
Technische Daten 11.1 Allgemeine Gerätedaten Sendeleistung Minimal 0 dBm Maximal 2 dBm Numerische Apertur Verbindungstest Signalrate 1 Puls pro Sekunde Verbindungstest Pulsdauer 11 μs Schnelle Messumformereingänge Spannung/Strom (über IO210, IO212) HINWEIS An einem Messumformereingang dürfen nicht gleichzeitig Strom und Spannung angeschlossen sein, sondern nur entweder Strom oder Spannung.
Seite 807
Technische Daten 11.1 Allgemeine Gerätedaten Stromversorgung über integrierte Stromversorgung Zulässige Spannungs- DC 19 V bis DC 60 V DC 48 V bis 150 V DC 88 V bis DC 300 V bereiche (PS101) AC 80 V bis AC 265 V, Nur für nicht modulare 50 Hz/60 Hz Geräte...
Technische Daten 11.1 Allgemeine Gerätedaten Stromversorgung über integrierte Stromversorgung Überbrückungszeit bei Ausfall oder Kurzschluss der Bei U ≥ DC 24 V ≥ 50 ms Hilfsspannung, modulare Geräte Bei U ≥ DC 110 V ≥ 50 ms IEC 61000-4-11 Bei U ≥ AC 115 V ≥ 50 ms IEC 61000-4-29 Überbrückungszeit bei Ausfall oder Kurzschluss der Bei U ≥...
Technische Daten 11.1 Allgemeine Gerätedaten Eingangsimpulsladung > 200 µC Stromaufnahme, angeregt Ca. DC 1,2 mA bis 2,0 mA (zusätzlich zur Stromaufnahme der Eingangs- impedanz) Leistungsaufnahme, max. 1,5 W bei DC 242 V Anregezeit Ca. 3 ms Kapazitive Last (Zuleitungskapa- Rückfallzeit Rückfallzeit zität) <...
Seite 810
Technische Daten 11.1 Allgemeine Gerätedaten Schnelles Relais (Typ F) Einschaltvermögen Max. 1000 W (L/R = 40 ms) Max. 3600 VA (Leistungsfaktor ≤ 0,35, 50 Hz bis 60 Hz) Ausschaltvermögen Max. 30 W (L/R = 40 ms) Max. 360 VA (Leistungsfaktor ≤ 0,35, 50 Hz bis 60 Hz) Schaltspannung AC und DC 250 V Zulässiger Strom pro Kontakt (dauernd)
Technische Daten 11.1 Allgemeine Gerätedaten ETH-BD-2FO 11.1.5 Beschreibung Kommunikationsmodul zur Übertragung von Ethernet-Protokollen über 2 optische Schnittstellen, geeignet für Prozessbus Client, Merging Unit, ultraschnelles GOOSE Produkt-Code P1Zxxxxxxxxxx Bild Steckertyp 2 x Duplex-LC Wellenlänge λ = 1300 nm Baud-Rate 100 Mbit/s Protokoll DIGSI 5-Protokoll (gesichertes Web-Service-Protokoll) IEC 61850 (MMS und GOOSE)
Seite 812
Verbrennungsgefahr durch hohe Temperaturen der SFP-Stecktransceiver Nichtbeachtung der Sicherheitshinweise kann mittelschwere oder leichte Verletzungen zur Folge haben. Die SFP-Stecktransceiver können im laufenden Betrieb gezogen und gesteckt werden. Siemens ² empfiehlt, das Gerät auszuschalten. Lassen Sie die SFP-Stecktransceiver soweit möglich abkühlen.
Technische Daten 11.1 Allgemeine Gerätedaten SFP-Stecktransceiver montieren ✧ Prüfen Sie, ob der Bügel am Stecktransceiver geschlossen ist. Der Bügel muss geschlossen sein. ✧ Setzen Sie den Stecktransceiver in den Steckplatz ein, bis dieser hörbar einrastet. Der SFP ist sicher im Steckplatz befestigt. HINWEIS Überprüfen Sie den korrekten Sitz des Stecktransceivers im Steckplatz und ob dieser eingerastet ist, um ein späteres versehentliches Entfernen durch Ziehen an der Anschlussleitung zu verhindern.
Seite 814
Technische Daten 11.1 Allgemeine Gerätedaten Bauform Breite über alles x Höhe über alles x Tiefe (inkl. Stromklemme), Breite und Tiefe jeweils gerundet auf volle mm (Maximale Abmessungen) Aufbaugerät mit 150 mm x 225 mm x 300 mm x 375 mm x 450 mm x integrierter Vor- 314 mm x...
Seite 815
Technische Daten 11.1 Allgemeine Gerätedaten Drehmomente der Klemmenschrauben Leitungsart Stromklemme Spannungsklemme mit Spannungsklemme mit Federklammern Schraubverbindung Litzen mit Ringkabelschuh 2,7 Nm Kein Ringkabelschuh Kein Ringkabelschuh Litzen mit Aderendhülsen 2,7 Nm 1,0 Nm 0,6 Nm oder Stiftkabelschuhen Massivleiter, blank 2,0 Nm 1,0 Nm –...
Technische Daten 11.3 Sammelschienen-Differentialschutz 11.3 Sammelschienen-Differentialschutz Einstellwerte Differentialschutz allgemein Objektnennstrom I 100 A bis 50000 A Stufung 1 nObj Einstellwerte Check-Zone Schwellwert I 0,20 bis 4,00 Stufung 0,01 diff Schwellwert I (empf. Kennlinie) 0,05 bis 4,00 Stufung 0,01 diff Schwellwert I (empf.
Seite 818
Technische Daten 11.3 Sammelschienen-Differentialschutz Toleranzen Strom 5 % vom Einstellwert oder 50 mA Überstromfreigabe der Leistungsschalter (bei 5 % vom Einstellwert oder 50 mA Sammelschienenschutz-AUS) k-Faktor 5 % vom Einstellwert Zeiten 5 % vom Einstellwert oder 50 ms Remanenz der Stromwandler Stabil bei externen Fehlern mit bis zu 80% Remanenz SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Technische Daten 11.4 Leistungsschalter-Versagerschutz 1-/3-polig 11.4 Leistungsschalter-Versagerschutz 1-/3-polig Startbedingungen Für Leistungsschalter-Versagerschutz 1-polige Auslösung intern oder extern 3-polige Auslösung intern oder extern Einstellwerte Schwellwert Leiterströme 1 A @ 100 Inenn 0,030 A bis 35,000 A Stufung 0,001 A 5 A @ 100 Inenn 0,15 A bis 175,00 A Stufung 0,01 A Schwellwert empfindlich...
Seite 820
Technische Daten 11.4 Leistungsschalter-Versagerschutz 1-/3-polig Typische Rückfallzeit < 15 ms Rückfallzeit, über das Leistungsschalter-Hilfskontakt- < 5 ms kriterium Frequenzarbeitsbereich 0,9 ≤ f/f ≤ 1,1 Gemäß den spezifizierten Toleranzen nenn 10 Hz ≤ f < 0,9 f Geringfügig erweiterte Toleranzen nenn 1,1 f <...
Technische Daten 11.5 Leistungsschalter-Versagerschutz 3-polig 11.5 Leistungsschalter-Versagerschutz 3-polig Startbedingungen Für Leistungsschalter-Versagerschutz 3-polige Auslösung intern oder extern Einstellwerte Schwellwert Leiterströme 1 A @ 100 Inenn 0,030 A bis 35,000 A Stufung 0,001 A 5 A @ 100 Inenn 0,15 A bis 175,00 A Stufung 0,01 A Schwellwert empfindlich 1 A @ 100 Inenn...
Seite 822
Technische Daten 11.5 Leistungsschalter-Versagerschutz 3-polig Frequenzarbeitsbereich 0,9 ≤ f/f ≤ 1,1 Gemäß den spezifizierten Toleranzen nenn 10 Hz ≤ f < 0,9 f Geringfügig erweiterte Toleranzen nenn 1,1 f < f ≤ 90 Hz nenn f < 10 Hz Aktiv f >...
Technische Daten 11.6 Integrierter Leistungsschalter-Versagerschutz 11.6 Integrierter Leistungsschalter-Versagerschutz Einstellwerte Schwellwert Leiterströme Für I = 1 A 0,030 A bis 35,000 A Stufung 0,001 A nenn Für I = 5 A 0,15 A bis 175,00 A Stufung 0,01 A nenn Schwellwert empfindlich Für I = 1 A 0,030 A bis 35,000 A...
Technische Daten 11.7 Endfehlerschutz Trennerüberwachung 11.7 Endfehlerschutz Trennerüberwachung Einstellwerte Schwellwert Leiterströme Für I = 1 A 0,030 A bis 35,000 A Stufung 0,001 A nenn Für I = 5 A 0,15 A bis 175,00 A Stufung 0,01 A nenn Verzögerung T LS aus 0,00 s bis 15,00 s Stufung 0,01 s Auslöseverzögerung...
Technische Daten 11.8 Externe Auslösung Sammelschienenabschnitt (direkt) 11.8 Externe Auslösung Sammelschienenabschnitt (direkt) Einstellwerte Überwachungszeit 0,06 s bis 1,00 s Stufung 0,01 s Auslösezeit Minimale Auslösezeit Schnelles Relais (Typ F) ca. 8 ms Toleranz Ablauftoleranz für Überwachungszeit 1 % vom Einstellwert oder 10 ms SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Technische Daten 11.9 Externe Auslösung Sammelschienenabschnitt (aus dem Feld) 11.9 Externe Auslösung Sammelschienenabschnitt (aus dem Feld) Einstellwerte Überwachungszeit 0,06 s bis 1,00 s Stufung 0,01 s Auslösezeit Minimale Auslösezeit Schnelles Relais (Typ F) ca. 9 ms Toleranzen Ablauftoleranz für Überwachungszeit 1 % vom Einstellwert oder 10 ms SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Technische Daten 11.10 Kuppelfeld-Differentialschutz 11.10 Kuppelfeld-Differentialschutz Die überwiegende Anzahl von Einstellungen für den Kuppelfeld-Differentialschutz sind identisch mit den Einstellungen des schienenselektiven Schutzes des Sammelschienen-Differentialschutzes 11.3 Sammel- schienen-Differentialschutz. Einstellwerte Schw.1-ph.f.Wd.überl. 0,1 I/InObj bis 25,0 I/ Stufung 0,1 InObj; ∞ Schw.mehrph.f.Wd.überl. 0,1I/InObj bis 25,0 I/InObj; Stufung 0,1 ∞...
Technische Daten 11.11 Differentialstromüberwachung 11.11 Differentialstromüberwachung Informationen zu den Technischen Daten der Differentialstromüberwachung finden Sie in Kapitel 11.3 Sammelschienen-Differentialschutz. SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Technische Daten 11.12 Nulldurchgangsüberwachung 11.12 Nulldurchgangsüberwachung Zeiten Ansprechzeit 32 ms bei f = 50 Hz nenn 27 ms bei f = 60 Hz nenn Einstellwerte Schwellwert für Nulldurchgangsüberwachung 0,5 * I SS-Abschnitt diff SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Technische Daten 11.15 Überstromzeitschutz, Phasen 11.15 Überstromzeitschutz, Phasen Stufe mit unabhängiger Kennlinie, UMZ 11.15.1 Einstellwerte Messverfahren Grundschwingung – Effektivwert 1 A @ 100 Inenn 0,030 A bis 35,000 A Stufung 0,001 A Schwellwert 5 A @ 100 Inenn 0,15 A bis 175,00 A Stufung 0,01 A Rückfallverhältnis 0,90 bis 0,99...
Technische Daten 11.15 Überstromzeitschutz, Phasen Toleranzen Ströme, Messverfahren = Grundschwingung 1 % vom Einstellwert oder 5 mA (I = 1 A) nenn oder 25 mA (I = 5 A), (f ± 10 %) nenn nenn Ströme, Messverfahren = Effektivwert (33 % Harmonische, bezogen auf die Grundschwingung) Bis 30.
Seite 834
Technische Daten 11.15 Überstromzeitschutz, Phasen Auslöse- und Rückfallkennlinien nach IEC Verlängerung der Auslösezeit bei Betrieb mit Transfor- Ca. 10 ms mator-Einschaltstromerkennung [dwocpki1-080213-01.tif, 1, de_DE] Bild 11-1 Auslöse- und Rückfallkennlinien nach IEC SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Seite 835
Technische Daten 11.15 Überstromzeitschutz, Phasen [dwocpki2-080213-01.tif, 1, de_DE] Bild 11-2 Auslöse- und Rückfallkennlinien nach IEC SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Seite 836
Technische Daten 11.15 Überstromzeitschutz, Phasen Auslöse- und Rückfallkennlinien nach ANSI/IEEE [dwocpka1-080213-01.tif, 2, de_DE] Bild 11-3 Auslöse- und Rückfallkennlinien nach ANSI/IEEE SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Seite 837
Technische Daten 11.15 Überstromzeitschutz, Phasen [dwocpka2-080213-01.tif, 2, de_DE] Bild 11-4 Auslöse- und Rückfallkennlinien nach ANSI/IEEE SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Seite 838
Technische Daten 11.15 Überstromzeitschutz, Phasen [dwocpka3-080213-01.tif, 2, de_DE] Bild 11-5 Auslöse- und Rückfallkennlinien nach ANSI/IEEE SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Seite 839
Technische Daten 11.15 Überstromzeitschutz, Phasen [dwocpka4-080213-01.tif, 2, de_DE] Bild 11-6 Auslöse- und Rückfallkennlinien nach ANSI/IEEE Frequenzarbeitsbereich 0,9 ≤ f/f ≤ 1,1 Gemäß den spezifizierten Toleranzen nenn 10 Hz ≤ f < 0,9 f Geringfügig erweiterte Toleranzen nenn 1,1 f < f ≤ 90 Hz nenn f <...
Seite 840
Technische Daten 11.15 Überstromzeitschutz, Phasen Einflussgrößen auf die Schwellwerte Transientes Überansprechen bei Messverfahren = < 5 % Grundschwingung, für τ > 100 ms (bei Vollverlage- rung) SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Technische Daten 11.16 Überstromzeitschutz, Erde 11.16 Überstromzeitschutz, Erde Stufe mit unabhängiger Kennlinie, UMZ 11.16.1 Einstellwerte Messverfahren Grundschwingung – Effektivwert 1 A @ 100 Inenn 0,010 A bis 35,000 A Stufung 0,001 A Schwellwert 5 A @ 100 Inenn 0,05 A bis 175,00 A Stufung 0,01 A Rückfallverhältnis 0,90 bis 0,99...
Technische Daten 11.16 Überstromzeitschutz, Erde Toleranzen 1 % vom Einstellwert oder 5 mA (I = 1 A) 3I0 gemessen über I4 , Messverfahren = Grund- nenn schwingung oder 25 mA (I = 5 A), (f ± 10 %) nenn nenn 3I0 gemessen über I4 , Messverfahren = Effektivwert (33 % Anteil Harmonische, bezogen auf die Grundschwingung)
Seite 843
Technische Daten 11.16 Überstromzeitschutz, Erde Rücksetzen des Integrationszeitgebers Unverzögert Mit Rückfall Disk-Emulation Ca. < 0,90 ⋅ Schwellwert Auslöse- und Rückfallkennlinien nach IEC Verlängerung der Auslösezeit bei Betrieb mit Transfor- Ca. 10 ms mator-Einschaltstromerkennung [dwocpki1-080213-01.tif, 1, de_DE] Bild 11-7 Auslöse- und Rückfallkennlinien nach IEC SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Seite 844
Technische Daten 11.16 Überstromzeitschutz, Erde [dwocpki2-080213-01.tif, 1, de_DE] Bild 11-8 Auslöse- und Rückfallkennlinien nach IEC SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Seite 845
Technische Daten 11.16 Überstromzeitschutz, Erde Auslöse- und Rückfallkennlinien nach ANSI/IEEE [dwocpka1-080213-01.tif, 2, de_DE] Bild 11-9 Auslöse- und Rückfallkennlinien nach ANSI/IEEE SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Seite 846
Technische Daten 11.16 Überstromzeitschutz, Erde [dwocpka2-080213-01.tif, 2, de_DE] Bild 11-10 Auslöse- und Rückfallkennlinien nach ANSI/IEEE SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Seite 847
Technische Daten 11.16 Überstromzeitschutz, Erde [dwocpka3-080213-01.tif, 2, de_DE] Bild 11-11 Auslöse- und Rückfallkennlinien nach ANSI/IEEE SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Seite 848
Technische Daten 11.16 Überstromzeitschutz, Erde [dwocpka4-080213-01.tif, 2, de_DE] Bild 11-12 Auslöse- und Rückfallkennlinien nach ANSI/IEEE Frequenzarbeitsbereich 0,9 ≤ f/f ≤ 1,1 Gemäß den spezifizierten Toleranzen nenn 10 Hz ≤ f < 0,9 f Geringfügig erweiterte Toleranzen nenn 1,1 f < f ≤ 90 Hz nenn f <...
Seite 849
Technische Daten 11.16 Überstromzeitschutz, Erde Auslösezeit für 2 ≤ I/I Schwellwert ≤ 20 5 % vom (berechneten) Referenzwert +2 % Stromtoleranz oder 30 ms Rückfallzeit für 2 ≤ l/I Schwellwert ≤ 0,90 5 % vom (berechneten) Referenzwert +2 % Stromtoleranz oder 30 ms Einflussgrößen auf die Schwellwerte Transientes Überansprechen bei Messverfahren = <...
Technische Daten 11.17 Gerichteter Überstromzeitschutz, Phasen Frequenzarbeitsbereich 0,9 ≤ f/f ≤ 1,1 Gemäß den spezifizierten Toleranzen nenn 10 Hz ≤ f < 0,9 f Geringfügig erweiterte Toleranzen nenn 1,1 f < f ≤ 90 Hz nenn f < 10 Hz Aktiv f >...
Seite 852
Technische Daten 11.17 Gerichteter Überstromzeitschutz, Phasen Rückfall Die größere Rückfalldifferenz (= | Anregeschwelle – Rückfallschwelle |) der beiden folgenden Kriterien kommt zur Anwendung: Rückfall 95 % von 1,1 ⋅ Schwellwert Minimale absolute Rückfalldifferenz Schutzwandler 15 mA sek. (I = 1 A) oder nenn 75 mA sek.
Seite 853
Technische Daten 11.17 Gerichteter Überstromzeitschutz, Phasen Rückfallzeit, typisch Ca. 25 ms + OOT Rückfallzeit, maximal Ca. 30 ms + OOT Frequenzarbeitsbereich 0,9 ≤ f/f ≤ 1,1 Gemäß den spezifizierten Toleranzen nenn 10 Hz ≤ f < 0,9 f Geringfügig erweiterte Toleranzen nenn 1,1 f <...
Technische Daten 11.18 Gerichteter Überstromzeitschutz, Erde 11.18 Gerichteter Überstromzeitschutz, Erde Stufe mit unabhängiger Kennlinie, UMZ 11.18.1 Einstellwerte für die Funktion Richtungsbestimmung Verfahren zur Richtungsbestimmung Nullsystem – Gegensystem Mindestschwelle U0 oder U2 0,150 V bis 20,000 V 0,001 V Drehwinkel der Referenzspannung -180°...
Technische Daten 11.18 Gerichteter Überstromzeitschutz, Erde Frequenzarbeitsbereich 0,9 ≤ f/f ≤ 1,1 Gemäß den spezifizierten Toleranzen nenn 10 Hz ≤ f < 0,9 f Geringfügig erweiterte Toleranzen nenn 1,1 f < f ≤ 90 Hz nenn f < 10 Hz Aktiv mit reduzierter Empfindlichkeit f >...
Seite 856
Technische Daten 11.18 Gerichteter Überstromzeitschutz, Erde Zeitmultiplikator 0,00 bis 15,00 Stufung 0,01 Minimalzeit der Kennlinie 0,00 s bis 1,00 s Stufung 0,01 s Zusätzliche Verzögerungszeit 0,00 s bis 60,00 s Stufung 0,01 s Rückfall Die größere Rückfalldifferenz (= | Anregeschwelle – Rückfallschwelle |) der beiden folgenden Kriterien kommt zur Anwendung: Rückfall 95 % von 1,1 ⋅...
Seite 857
Technische Daten 11.18 Gerichteter Überstromzeitschutz, Erde Toleranzen Ströme, Messverfahren = Grundschwingung 1 % vom Einstellwert oder 5 mA (I = 1 A) nenn oder 25 mA (I = 5 A) nenn Ströme, Messverfahren = Effektivwert (33 % Anteil Harmonische, bezogen auf die Grundschwingung) Bis 30.
Technische Daten 11.19 Spannungsschutz 11.19 Spannungsschutz Überspannungsschutz mit 3-phasiger Spannung 11.19.1 Einstellwerte für die Funktion Stabilisierungszähler 0 bis 10 Stufung 1 Einstellwerte Stufentyp Unabhängiger Überspannungsschutz Messwert Leiter-Leiter Leiter-Erde Messverfahren Grundschwingung Effektivwert Anregemodus 1 aus 3 3 aus 3 0,300 V bis 340,000 V Stufung 0,001 V Anregewert Verzögerungszeit...
Technische Daten 11.19 Spannungsschutz mit: Abhängige Verzögerung Zeitmultiplikator (Parameter Zeitmultiplikator) Messspannung Schwellwert (Parameter Schwellwert) Schwellwert Kennlinienkonstante k (Parameter Kennlinienkonstante k) α Kennlinienkonstante α (Parameter Kennlinienkonstante α) Kennlinienkonstante c (Parameter Kennlinienkonstante c) Rückfall Die größere Rückfalldifferenz (= | Anregewert – Rückfallwert |) der beiden folgenden Kriterien kommt zur Anwendung: Rückfalldifferenz abgeleitet vom Parameter Rückfallverhältnis Wenn dieser Parameter nicht vorhanden ist, gilt ein Rückfallverhältnis von 95 % für den Überspannungs-...
Technische Daten 11.19 Spannungsschutz Toleranzen Stufentyp Abhängiger Überspannungsschutz Spannungen 0,5 % vom Einstellwert oder 0,05 V Auslösezeit für 5 % vom Einstellwert oder 30 ms 1,2 ≤ U/U Schwellwert ≤ 20 Rücksetzzeitverzögerung 1 % vom Einstellwert oder 10 ms Überspannungsschutz mit Mitsystemspannung 11.19.2 Einstellwerte Anregewert...
Technische Daten 11.19 Spannungsschutz Einstellwerte Anregewert von U2 0,300 V bis 200,000 V Stufung 0,001 V Auslöseverzögerung 0,00 s bis 60,00 s Stufung 0,01 s Rückfallverhältnis 0,90 bis 0,99 Stufung 0,01 Rückfall Die größere Rückfalldifferenz (= | Anregewert – Rückfallwert |) der beiden folgenden Kriterien kommt zur Anwendung: Rückfalldifferenz abgeleitet vom Parameter Rückfallverhältnis Wenn dieser Parameter nicht vorhanden ist, gilt ein Rückfallverhältnis von 95 % für den Überspannungs-...
Seite 862
Technische Daten 11.19 Spannungsschutz Verzögerungszeit 0,00 s bis 60,00 s Stufung 0,01 s Anregeverzögerung 0,00 s bis 320,00 s Stufung 0,01 s Rückfallverhältnis 0,90 bis 0,99 Stufung 0,01 U< fehlerbehaftete L-E-Spg. 0,300 V bis 200,000 V Stufung 0,001 V U> fehlerfreie L-E-Spg. 0,300 V bis 200,000 V Stufung 0,001 V Rückfall...
Technische Daten 11.19 Spannungsschutz Überspannungsschutz mit beliebiger Spannung 11.19.5 Einstellwerte Messwert Gemessene Leiter-Erde-Spannung U Gemessene Leiter-Erde-Spannung U Gemessene Leiter-Erde-Spannung U Gemessene Leiter-Leiter-Spannung U Gemessene Leiter-Leiter-Spannung U Gemessene Leiter-Leiter-Spannung U Gemessene Leiter-Leiter-Spannung U Gemessene Leiter-Leiter-Spannung U Gemessene Leiter-Leiter-Spannung U Berechnete Spannung U0 Messverfahren Grundschwingung Effektivwert...
Technische Daten 11.19 Spannungsschutz Toleranzen Spannungen 0,5 % vom Einstellwert oder 0,05 V Verzögerungszeiten 1 % vom Einstellwert oder 10 ms 11.19.6 Unterspannungsschutz mit 3-phasiger Spannung Einstellwerte Stufentyp Unabhängiger Unterspannungszeitschutz Messwert Leiter-Leiter Leiter-Erde Messverfahren Grundschwingung Effektivwert Stromkriterium 0,300 V bis 175,000 V Stufung 0,001 V Schwellwert Verzögerungszeit...
Technische Daten 11.19 Spannungsschutz Mit: Abhängige Verzögerung Zeitmultiplikator (Parameter Zeitmultiplikator) Gemessene Unterspannung Schwellwert (Parameter Schwellwert) Schwellwert Kennlinienkonstante k (Parameter Kennlinienkonstante k) α Kennlinienkonstante α (Parameter Kennlinienkonstante α) Kennlinienkonstante c (Parameter Kennlinienkonstante c) Rückfall Die größere Rückfalldifferenz (= | Anregewert – Rückfallwert |) der beiden folgenden Kriterien kommt zur Anwendung: Rückfalldifferenz abgeleitet vom Parameter Rückfallverhältnis Wenn dieser Parameter nicht vorhanden ist, gilt ein Rückfallverhältnis von 95 % für den Überspannungs-...
Seite 866
Technische Daten 11.19 Spannungsschutz Rückfallverhältnis 1,01 bis 1,20 Stufung 0,01 Stromkriterium Rückfall Die größere Rückfalldifferenz (= | Anregewert – Rückfallwert |) der beiden folgenden Kriterien kommt zur Anwendung: Rückfalldifferenz abgeleitet vom Parameter Rückfallverhältnis Wenn dieser Parameter nicht vorhanden ist, gilt ein Rückfallverhältnis von 95 % für den Überspannungs- schutz und ein Rückfallverhältnis von 105 % für den Unterspannungsschutz.
Technische Daten 11.19 Spannungsschutz Unterspannungsschutz mit beliebiger Spannung 11.19.8 Einstellwerte Messwert Gemessene Leiter-Erde-Spannung U Gemessene Leiter-Erde-Spannung U Gemessene Leiter-Erde-Spannung U Gemessene Leiter-Leiter-Spannung U Gemessene Leiter-Leiter-Spannung U Gemessene Leiter-Leiter-Spannung U Berechnete Leiter-Leiter-Spannung U Berechnete Leiter-Leiter-Spannung U Berechnete Leiter-Leiter-Spannung U Berechnete Spannung U0 Messverfahren Grundschwingung Effektivwert...
Technische Daten 11.19 Spannungsschutz Toleranzen Spannungen 0,5 % vom Einstellwert oder 0,05 V Verzögerungszeiten 1 % vom Einstellwert oder 10 ms 11.19.9 Überspannungsschutz mit Gegensystemspannung/Mitsystemspannung Einstellwerte für die Funktion Messfenster 1 Zyklus bis 10 Zyklen Stufung 1 Zyklus Minimalspannung U1 0,300 V bis 60,000 V Stufung 0,001 V Einstellwerte der Stufentypen...
Technische Daten 11.20 Frequenzschutz Unterfrequenzschutz 11.20.2 Einstellwerte Anregewerte f< 30,00 Hz bis 70,00 Hz Stufung 0,01 Hz Rückfalldifferenz 20 mHz bis 2 000 mHz Stufung 10 mHz Verzögerungszeit T 0,00 s bis 600,00 s Stufung 0,01 s Mindestspannung 3,000 V bis 175,000 V Stufung 0,001 V Zeiten Ansprechzeiten f<...
Seite 871
Technische Daten 11.20 Frequenzschutz Einstellwerte der Stufentypen Schwellwert 0,100 Hz/s bis 20,000 Hz/s Stufung 0,025 Hz/s Rückfalldifferenz 0,02 Hz/s bis 0,99 Hz/s Stufung 0,01 Hz/s Auslöseverzögerung 0,00 s bis 60,00 s Stufung 0,01 s Rückfall Frequenz Rückfalldifferenz parametrierbar Minimalspannung Die größere Rückfalldifferenz (= | Anregewert – Rückfallwert |) der beiden folgenden Kriterien kommt zur Anwendung: Rückfalldifferenz abgeleitet vom Rückfallver- 105 % für den Parameter Mindestspannung...
Technische Daten 11.22 Messspannungsausfall-Erkennung 11.22 Messspannungsausfall-Erkennung Einstellwerte 3ph.Feh. - UL1,UL2,UL3< 0,300 V bis 340,000 V Stufung 0,001 V 3ph.Feh. - Freig. Leiterst. 1 A @ 100 Inenn 0,030 A bis 35,000 A Stufung 0,001 A 5 A @ 100 Inenn 0,15 A bis 175,00 A Stufung 0,01 A 3ph.Feh.
Seite 874
Technische Daten 11.22 Messspannungsausfall-Erkennung Toleranzen Ströme 1 % vom Einstellwert oder 5 mA (I = 1 A) nenn oder 25 mA (I = 5 A), (f ± 10 %) nenn nenn Spannungen 0,5 % vom Einstellwert oder 0,5 V Verzögerungszeiten 1 % vom Einstellwert oder 10 ms SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Technische Daten 11.24 Spannungssymmetrie-Überwachung 11.24 Spannungssymmetrie-Überwachung Einstellwerte Schwellwert Freigabe 0,300 V bis 170,000 V Stufung 0,001 V Schwellwert Min/Max 0,58 bis 0,95 Stufung 0,01 Verzög. Störungsmeld. 0,00 s bis 100,00 s Stufung 0,01 s Rückfallverhältnis Rückfallverhältnis Überspannung Ca. 0,97 Rückfallverhältnis Unterspannung Ca.
Technische Daten 11.25 Spannungssummen-Überwachung 11.25 Spannungssummen-Überwachung Einstellwerte Schwellwert 0,300 V bis 170,000 V Stufung 0,001 V Verzög. Störungsmeld. 0,00 s bis 100,00 s Stufung 0,01 s Rückfallverhältnis Rückfallverhältnis Ca. 0,97 Zeiten Auslösedauer Ca. 500 ms Rückfallzeit Ca. 500 ms SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Technische Daten 11.26 Spannungsdrehfeld-Überwachung 11.26 Spannungsdrehfeld-Überwachung Einstellwerte Auslöseverzögerung 0,00 s bis 100,00 s Stufung 0,01 s Drehfeldrichtung L1 L2 L3 L1 L3 L2 Zeiten Auslösezeit Ca. 500 ms Rückfallzeit Ca. 500 ms SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Technische Daten 11.27 Impedanzschutz 11.27 Impedanzschutz Einstellwerte Mindestleiterstrom I> 1 A @ 100 Inenn 0,030 A bis 100,000 A Stufung 0,001 A 5 A @ 100 Inenn 0,15 A bis 500,00 A Stufung 0,01 A X Reichweite (L-E) = Für I = 1 A 0,100 Ω...
Technische Daten 11.28 Lichtbogenschutz 11.28 Lichtbogenschutz Einstellwerte Schwellwert I> 1 A @ 100 Inenn 0,030 A bis 35,000 A Stufung 0,001 A 5 A @ 100 Inenn 0,15 A bis 175,00 A Stufung 0,01 A Schwellwert 3I0>> 1 A @ 100 Inenn 0,030 A bis 35,000 A Stufung 0,001 A 5 A @ 100 Inenn...
Technische Daten 11.29 Einschaltstromerkennung 11.29 Einschaltstromerkennung Einstellwerte Betriebsgrenze I 0,030 A bis 35,000 A Stufung 0,001 A bei I = 1 A Stufung 0,01 A nenn 0,15 A bis 175,00 A bei I = 5 A nenn Anteil 2. Harmonischer 10 % bis 45 % Stufung 1 % Dauer der Cross-Blockierung...
Seite 882
Technische Daten 11.29 Einschaltstromerkennung Toleranzen Strommessung I 1 % vom Einstellwert oder 5 mA Harmonische: I 1 % vom Einstellwert 2.Harm 1.harm Verzögerungszeiten 1 % vom Einstellwert oder 10 ms SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Technische Daten 11.31 Auslösekreisüberwachung 11.31 Auslösekreisüberwachung Einstellwerte Anzahl überwachter Kreise pro Leistungsschalter-Funktions- 1 bis 3 gruppe Arbeitsweise je Kreis Mit 1 Binäreingang Mit 2 Binäreingängen Ansprech- und Rückfallzeit Ca. 1 s bis 2 s Einstellbare Meldeverzögerung bei 1 Binäreingang 1,00 s bis 600,00 s Stufung 0,01 s Einstellbare Meldeverzögerung bei 2 Binäreingängen 1,00 s bis 30,00 s...
Technische Daten 11.33 Betriebsmesswerte und Statistikwerte 11.33 Betriebsmesswerte und Statistikwerte Für die Toleranzen der Ströme und Spannungen gilt: • Die Werte gelten sowohl für die Effektivwerte als auch für den Betrag und Phasenwinkel der Grund- schwingungen. • Die Werte wurden für reine Sinussignale – ohne Oberschwingungen – ermittelt. •...
Seite 887
Technische Daten 11.33 Betriebsmesswerte und Statistikwerte Leistungsfaktor Spannungsbereich (0,8 bis 1,2) · U nenn Strombereich (0,1 bis 2) · I nenn Frequenzbereich 45 Hz bis 55 Hz bei f = 50 Hz nenn 55 Hz bis 65 Hz bei f = 60 Hz nenn Toleranz...
Technische Daten 11.35 Temperaturüberwachung 11.35 Temperaturüberwachung Einstellwerte Anregewert -50 °C bis +250 °C Stufung 1 °C -58 °F bis +482 °F Stufung 1 °F Verzögerungszeit 0 s bis 60 s Stufung 1 s oder ∞ Rückfall Rückfalldifferenz 3 °C oder 6 °F Toleranzen Auslöseverzögerung ±1 % des Einstellwertes oder ±10 ms...
Technische Daten 11.36 Wirkschnittstelle und Wirktopologie 11.36 Wirkschnittstelle und Wirktopologie Einstellwerte Modus PPS-Synchronisierung Telegr. und PPS Telegr. oder PPS PPS-Synchronisierung aus Blockierung der unsymmetrischen Laufzeiten nein Maximale Signallaufzeitschwelle 0,1 ms bis 30,0 ms Stufung 0,1 ms Maximale Laufzeitdifferenz 0,000 ms bis 3,000 ms Stufung 0,001 ms Störungsmeldung nach 0,05 s bis 2,00 s...
Seite 891
Technische Daten 11.36 Wirkschnittstelle und Wirktopologie Priorität 3 Eigenzeit, gesamt ca. Typisch 18 ms Die Zeiten sind undeterministisch, da die Signale in Fragmenten übertragen werden. SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Technische Daten 11.37 Phasor Measurement Unit 11.37 Phasor Measurement Unit Genauigkeit IEEE Standard for Synchrophasor Measurements IEEE Std C37.118.1a -2014 Datentransfer IEEE Standard for Synchrophasor Data Transfer IEEE Std C37.118.2 -2011 SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Technische Daten 11.40 CFC 11.40 Typische Reaktionszeiten und maximale Tick-Anzahl der CFC-Ablaufebenen: Ablaufebene Zeit (in ms) Ticks CP300 <1 1000 Fast Event Triggered <10 15359 Event Triggered <10 zusammen 149603 Interlocking Measurement Die Zeiten beschreiben die Reaktionszeiten eines typischen CFC-Plans in der jeweiligen Ablaufebene. Die maxi- male Anzahl der Ticks gilt für eine typische Auslastung des Gerätes basierend auf der Applikationsvorlage Basis.
Anhang A.1 Bestellkonfigurator und Bestelloptionen Bestellkonfigurator und Bestelloptionen Bestellkonfigurator Bei der Auswahl von SIPROTEC 5-Produkten unterstützt Sie der Bestellkonfigurator. Der Bestellkonfigurator ist eine Web-Applikation, die Sie mit jedem Browser verwenden können. Mit dem Bestellkonfigurator sind entweder komplette Geräte konfigurierbar oder Einzelteile, wie Kommunikationsmodule, Erweiterungsmodule oder andere Zubehörteile.
Anhang A.2 Zubehör bestellen Zubehör bestellen HINWEIS Verwenden Sie zur Bestellung von Klemmen, Klemmenzubehör und mechanischen Zubehör im Bestellkon- figurator den Link Einzelteil. Tabelle A-1 Zubehör Gruppe Zubehör Klemme Spannungsklemme, Klemmenblock, 14-polig Klemme Spannungseingang (Spannungsversorgung) Klemmenblock, 2-polig Klemme Typ A-Stromklemme, 4 x Schutz (für modulare Geräte) Klemme Typ A-Stromklemme, 3 x Schutz und 1 x Messung...
Seite 902
Anhang A.2 Zubehör bestellen Gruppe Zubehör Zubehör Teilesatz Querträger 2/3 Zubehör Teilesatz Querträger 5/6 Zubehör Teilesatz Querträger 1/1 Zubehör 4 x Schraubenabdeckung 1/3, Typ C11 Zubehör 4 x Schraubenabdeckung 1/3, Typ C22 Zubehör 4 x Schraubenabdeckung 1/6, Typ C21 Zubehör 2 x Busabschlussplatte Zubehör Schalttafelaufbau-Montagerahmen für nicht modulare 7xx81-...
Anhang A.3 Typografie- und Zeichenkonventionen Typografie- und Zeichenkonventionen Zur Kennzeichnung von Parametern werden im Textfluss folgende Schriftarten verwendet: Parametername Modus Parameteradresse _:661:1 _ steht für Adressenkombination aus Funktions- gruppe:Funktion 661 steht beispielhaft für die Adresse des Einstellpara- meters Parameterzustand Folgende Symbolik wird in Zeichnungen verwendet: Symbol Beschreibung Parameter...
Seite 904
Anhang A.3 Typografie- und Zeichenkonventionen Symbol Beschreibung Binäres Eingangssignal, dass von einem externen Ausgangssignal abgeleitet ist Internes Eingangssignal Internes Ausgangssignal Analoges Eingangssignal Rücksetzen/Blockieren einer Logik UND-Gatter OR-Gatter XOR-Gatter Negation Schwellwertstufe Überschreitung Schwellwertstufe Überschreitung mit Rücksetzeingang Schwellwertstufe Unterschreitung Schwellwertstufe Unterschreitung mit Rücksetzeingang Schwellwertstufe Überschreitung mit Rückfallverzögerung...
Seite 905
Anhang A.3 Typografie- und Zeichenkonventionen Symbol Beschreibung Triggern des Impulses der Dauer T mit positiver Flanke Triggern des Impulses der Dauer T mit negativer Flanke SR-Flip-Flop, RS-Flip-Flop, D-Flip-Flop Kennlinie Minimale Auslösezeit SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Anhang A.5 Stromwandleranforderung Stromwandleranforderung Die Anforderungen für Stromwandler ergeben sich unter anderem aus dem Übertragungseigenschaften der Stromwandler im Kurzschlussfall. Davon abgesehen gibt es Mindestanforderungen, die sich aus Erfahrungs- werten ableiten. Die Empfehlungen basieren auf der Norm IEC 60044-1. Kurzschlussstrom-Faktor Die folgenden Berechnungen gelten für eisengeschlossene Stromwandler (z.B. Typ P oder TPX) mit einer Remanenz von bis zu +/- 70% und einem transienten Dimensionierungsfaktor t = 0,5.
Seite 909
Anhang A.5 Stromwandleranforderung Für den Stromwandler muss erfüllt K´ (tatsächlich) > K´ (erforderlich) sein: Berechnungsbeispiel: Für einen Transformator sind die folgenden Daten bekannt: Transformator 600/1, 5P10, 15VA Widerstand Sekundär- 4 Ω wicklung (R Wicklung 50 m, 4mm Gerätebürde (R 0,1 Ω Gerät spezifischer Widerstand 0,0179 Ω...
Anhang A.6 Anschlussbeispiele für Stromwandler Anschlussbeispiele für Stromwandler [tileite2-070211-01.tif, 3, de_DE] Bild A-5 Anschluss an 3 Leiter-Stromwandler und gemessenen Nullstrom (Strom im gemeinsamen Rückleiter) HINWEIS Die Umschaltung der Strompolarität vom Stromwandler 3-phasig bewirkt auch eine Drehung der Stromrich- tung des Stromeinganges I4 (I SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Anhang A.7 Anschlussbeispiele der Spannungswandler für modulare Geräte Anschlussbeispiele der Spannungswandler für modulare Geräte [tvvolta1-260313-01.tif, 1, de_DE] Bild A-6 Anschluss an 3 in Stern geschaltete Spannungswandler [tvvolta2-260313-01.tif, 1, de_DE] Bild A-7 Anschluss an 3 in Stern geschaltete Spannungswandler und an die offene Dreieckswicklung SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Seite 912
Anhang A.7 Anschlussbeispiele der Spannungswandler für modulare Geräte [tvvolta3-260313-01.tif, 1, de_DE] Bild A-8 Anschluss an 3 in Stern geschaltete Spannungswandler und an die offene Dreieckswicklung eines separaten Spannungswandlers (z.B. Sammelschiene) SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Seite 913
Anhang A.7 Anschlussbeispiele der Spannungswandler für modulare Geräte [tvvolta4-260313-01.tif, 2, de_DE] Bild A-9 Anschluss an 3 in Stern geschaltete Spannungswandler und an die Leiter-Leiter-Spannung eines Sammelschienen-Spannungswandlers (z.B. für Synchrocheckanwendungen) SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Seite 914
Anhang A.7 Anschlussbeispiele der Spannungswandler für modulare Geräte [tvvolta5-260313-01.tif, 1, de_DE] Bild A-10 Anschluss an Spannungswandler in V-Schaltung (Geräteeingangswandler in Dreieck geschaltet) und Anschluss an die Leiter-Leiter-Spannung eines Sammelschienen-Spannungs- wandlers HINWEIS Die Nullspannung kann bei der Anschlussart 3-Leiter-Leiter-Spannung nicht erfasst werden SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Seite 915
Anhang A.7 Anschlussbeispiele der Spannungswandler für modulare Geräte [tvvolta6-260313-01.tif, 1, de_DE] Bild A-11 Anschluss an Spannungswandler in V-Schaltung (Geräteeingangswandler in Dreieck geschaltet) und Anschluss an die offene Dreieckswicklung eines Sammelschienen-Spannungs- wandlers [tvvol2ll-260313-01.tif, 2, de_DE] Bild A-12 Anschluss an Spannungswandler in V-Schaltung (Messung von 2 Leiter-Leiter-Spannungen) SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Seite 916
Anhang A.7 Anschlussbeispiele der Spannungswandler für modulare Geräte [tvl2lluu-260313-01.tif, 2, de_DE] Bild A-13 Anschluss an Spannungswandler in V-Schaltung (Messung von 2 Leiter-Leiter-Spannungen) und Anschluss an die offene Dreieckswicklung eines Sammelschienen-Spannungswandlers [tvvolta7-260313-01.tif, 1, de_DE] Bild A-14 Anschluss an einen 1-polig isolierten Spannungswandler (Leiter-Erde-Spannung) SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...
Glossar Abzweigsteuerbild Das Abzweigsteuerbild wird bei Geräten mit großem Display nach dem Drücken der Control-Taste sichtbar. Das Bild enthält die im Abzweig zu steuernden Schaltgeräte mit Zustandsdarstellung. Das Abzweigsteuerbild dient zur Durchführung von Schalthandlungen. Die Festlegung dieses Bildes ist Teil der Projektierung. IEC 61850-Datentyp: Directional protection activation information Datenübertragungsquittierung IEC 61850-Datentyp: Protection activation information...
Glossar Best-Master-Clock-Algorithmus Ein PTP-Netz besteht aus kommunizierenden Uhren. Mit dem Best-Master-Clock-Algorithmus (BMC) wird das Gerät ermittelt, das die exakteste Zeit angibt. Dieses Gerät dient als Referenzuhr und wird als Grandmaster Clock bezeichnet. Bei Änderungen in der Netztopologie wird der BMC-Algorithmus auf möglicherweise vom Grandmaster abgeschnittenen Netzsegmenten neu durchgeführt.
Glossar Configured IED Description Complex measured value – komplexer Messwert Common Data Class Oberbegriff für eine Datenklasse nach dem Model der IEC 61850. Configured IED Description Eine Configured IED Description (CID) ist eine Datei für den Datenaustausch zwischen dem IED-Konfigurations- tool und dem IED selbst.
Seite 922
Glossar DIGSI 5 Device Driver – SIPROTEC 5-Gerätetreiber, der in DIGSI geladen werden muss. Leiter-Leiter-Messwerte eines Drehstromnetzes Device 5 Export Format DEX5 DEX5 Device 5 Export Format Sie können die Daten eines einzelnen SIPROTEC 5-Gerätes im DEX5-Format archivieren. DHCP Dynamic Host Configuration Protocol DIGDNP DIGSI 5-Protokolleinstellungen für DNP3 Dateierweiterung für eine Datei, die von DIGSI aus generiert wird, wenn die Protokollkonfiguration aus DIGSI 5...
Glossar DIGSI 5-Protokolleinstellungen für Modbus TCP Wenn für eine Systemschnittstelle das Protokoll Modbus TCP konfiguriert ist, können Sie die Protokolleinstel- lungen im DIGMOD-Format exportieren. Das DIGMOD-Format ist speziell konzipiert, um Schnittstellendaten aus DIGSI 5 in das Stationsautomatisierungssystem SICAM PAS zu übertragen. DIGSI 5 Test Sequences Sie können einzelne oder alle Testsequenzen eines SIPROTEC 5-Gerätes im SEQ5-Format archivieren.
Seite 924
Glossar Dynamic Host Configuration Protocol Um PCs in einem TCP/IP-Netz automatisch zentral und einheitlich zu konfigurieren, wird eine dynamische Zuteilung von IP-Adressen verwendet. DHCP wird benutzt. Der Systemadministrator bestimmt, wie die IP- Adressen zu vergeben sind und legt fest, über welchen Zeitraum sie vergeben werden. DHCP ist in den Internet-Standards RFC 2131 (03/97) und RFC 2241 (11/97) definiert.
Seite 925
Glossar Erdung Die Erdung ist die Gesamtheit aller Mittel und Maßnahmen zum Erden. Far End Fault Indication Far End Fault Indication (FEFI) ist eine spezielle Einstellung von Switches. Die Erfassung einer Leitungsunter- brechung ist immer nur auf der Empfangsleitung möglich. Wenn eine Leitungsunterbrechung erkannt wird, wird der Link-Status der Leitung verändert.
Seite 926
Glossar GSDML General Station Description Mark-up Language Hierarchieebene In einer Struktur mit über- und untergeordneten Objekten ist eine Hierarchieebene eine Ebene gleichgeord- neter Objekte. High Availability Seamless Redundancy Protocol Wie PRP (Parallel Redundancy Protocol) ist HSR (High Availability Seamless Redundancy Protocol) in IEC 62439-3 spezifiziert.
Glossar IEC 60870-5-104 International genormtes Fernwirkprotokoll. Übertragungsprotokoll auf Basis von IEC 60870-5-101 für die Anbindung der Stationsleitebene an die Netzleitstelle mittels TCP/IP über Wide Area Network Verbindung (WAN). IEC 60870-5-104 wird auch für die Kommunikation mit IEDs verwendet. IEC 61850 IEC 61850 ist ein internationaler Standard für die durchgängige Kommunikation in Schaltanlagen.
Glossar Input-Output (Eingang-Ausgang) IO Provider Status Der Sender (Provider) eines IO-Datenelements signalisiert hiermit den Zustand (gut/schlecht mit Fehlerort). IOPS IO Provider Status Internet-Protokoll IPv4 Internet-Protokoll Version 4 Integer Step Controlled Position Information Kombigerät Kombigeräte sind Feldeinheiten mit Schutzfunktionen und mit Abzweigsteuerbild. Kommunikationszweig Ein Kommunikationszweig entspricht der Konfiguration von 1 bis n Teilnehmer, die über einen gemeinsamen Bus kommunizieren.
Seite 929
Glossar PC und eine standardisierte Datentransport-Software. Die Betriebssysteme können unterschiedlich sein, die Datentransport-Software auch, aber beide müssen ein gemeinsames Übertragungsprotokoll (= TCP/IP-Proto- kolle) unterstützen, damit alle PCs miteinander Daten austauschen können. Leistungsschalter Least Significant Bit MAC-Adresse Die MAC-Adresse (Media Access Control) ist die Hardware-Adresse jedes einzelnen Netzwerkadapters. Sie dient zur eindeutigen Identifikation des Gerätes im Netzwerk.
Seite 930
Ein Optical Switch Module (OSM) ist ein Verfahren zur Umschaltung von Switches in Ethernet-Netzwerken, die ringförmig aufgebaut sind. OSM ist ein proprietäres Verfahren von Siemens, das später unter dem Begriff MRP zum Standard wurde. OSM ist in das optische Ethernet-Modul EN100-O integriert. OSM wird kaum in IEC 61850-Netzwerken verwendet.
TCP/IP-basierte Protokolle) transparent und nutzbar. Darüber hinaus ist es möglich, eines der 2 Netz- werke für die Übertragung von nicht redundanten Nachrichten zu nutzen. Es gibt 2 Versionen von PRP: PRP-0 und dessen Nachfolger PRP-1. Siemens implementiert PRP-1. Parametersatz Der Parametersatz ist die Gesamtheit aller Parameter, die für ein SIPROTEC-Gerät einstellbar sind.
Seite 932
Geräte mit nur einem Anschluss können redundant über eine RedBox an die beiden Netze LAN A und LAN B angeschlossen werden. Um symmetrische Netze LAN A und LAN B zu erhalten, empfiehlt Siemens, SANs zu vermeiden und die Geräte entweder über eine RedBox oder in einem separaten Netz ohne PRP-Unterstützung anzuschließen.
Seite 933
Glossar Single command – Einzelbefehl Station Configuration Description – Stationsbeschreibung. Schutzgerät Ein Schutzgerät erkennt fehlerhafte Zustände in Verteilnetzen unter Berücksichtigung von verschiedenen Kriterien, wie Fehlerentfernung, Fehlerrichtung oder Störfalldauer, eine Abschaltung des fehlerhaften Netzab- schnittes bewirken. Substation Configuration Description Language System Exchange Description Datentyp Abfolge SEQ5 DIGSI 5 Test Sequences...
Seite 934
Glossar Simple Network Time Protocol Das Simple Network Time Protocol (SNTP) ist ein Protokoll zum Synchronisieren von Uhren über das Internet. Mit SNTP können Client-Rechner ihre Uhren über das Internet mit einem Zeit-Server synchronisieren. Simulationsdatenformat für einzelne/mehrere Geräte Sie können die simulationsbezogenen Dateien eines SIPROTEC 5-Gerätes im SIM-Format exportieren. Diese neue Funktionalität in DIGSI 5 ermöglicht es, die Simulationsdaten zu exportieren und alle Geräte im DIGSI 5- Projekt für Test- und Inbetriebnahmezwecke zu simulieren.
Glossar IEC 61850-Datentyp: Single Point Control – Einzelbefehl Speicherprogrammierbare Steuerung Speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS) sind elektronische Steuerungen, deren Funktion als Programm im Steuergerät gespeichert ist. Aufbau und Verdrahtung des Gerätes hängen also nicht von der Funktion der Steuerung ab. Die speicherprogrammierbare Steuerung hat die Struktur eines Rechners; sie besteht aus CPU mit Speicher, Ein-/Ausgabebaugruppen (z.B.
Seite 936
Glossar Temps Atomique International - Internationale Atomzeit Tap-position command – Trafostufen-Stellbefehl Transmission Control Protocol TEA-X Sie können die Daten einzelner SIPROTEC 5-Geräte oder kompletter Projekte im TEA-X-Format archivieren. Dieses Format ist auch für den Datenaustausch zwischen unterschiedlichen Applikationen wie beispielsweise DIGSI 5 und Engineering Base (EB) geeignet.
Glossar USART Universal Synchronous/Asynchronous Receiver/Transmitter - Universeller Synchroner/Asynchroner Empfänger/ Sender User Datagram Protocol Das User Datagram Protocol (UDP) ist ein Protokoll. Das Protokoll setzt wie TCP auf IP auf. Im Gegensatz dazu arbeitet UDP aber verbindungslos und verfügt über keine Sicherheitsmechanismen. Der Vorteil von UDP gegenüber IP ist die höhere Übertragungsrate.
Seite 938
SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020...