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Siemens SIPROTEC 7SD5 Handbuch Seite 335

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Überspannung Mit-
system U
1
Überspannung Ge-
gensystem U
2
7SD5 Handbuch
C53000-G1100-C169-1
Auch die Mitsystemspannungsstufen können Sie anstelle der bisher genannten Über-
spannungsstufen oder zusätzlich verwenden. Entsprechend stellen Sie Adresse 3731
U1>(>) auf Ein, Aus oder Nur Meldung.
Eine Erhöhung des Mitsystems entspricht bei symmetrischen Spannungen einer
UND-Verknüpfung der Spannungen. Diese Stufen sind daher besonders für die Erfas-
sung stationärer Überspannungen auf schwach belasteten Übertragungsleitungen
großer Länge geeignet (Ferranti-Effekt). Auch hier dient die U1>-Stufe (Adresse
3732) mit einer längeren Verzögerung T U1> (Adresse 3733) der Erfassung statio-
närer Überspannungen (einige Sekunden), die U1>>-Stufe (Adresse 3734) mit kurzer
Verzögerung T U1>> (Adresse 3735) der Erfassung hoher Überspannungen, die die
Isolation gefährden.
Beachten Sie, dass das Mitsystem gemäß seiner Definitionsgleichung
1
U
=
/
·|U
+ a·U
+ a
1
3
L1
L2
spricht es also dem Betrag nach einer Leiter-Erde-Spannung.
Wenn für die Überspannungserfassung die Spannung am anderen Leitungsende
maßgebend sein soll, machen Sie von der Kompoundierung Gebrauch. Dann muss
bereits bei der Projektierung der Schutzfunktionen (Abschnitt 2.1.1.3) Adresse 137
SPANNUNGSSCHUTZ auf vorh. m. Komp. (vorhanden mit Kompoundierung) einge-
stellt worden sein.
Außerdem benötigt die Kompoundierung die Leitungsdaten, die unter den
Allgemeine Schutzdaten (Anlagendaten
ben wurden: Adresse 1111 X-BELAG, Adresse 1112 C-BELAG und Adresse 1113
LTGS.LÄNGE sowie Adresse 1105 PHI LTG.. Diese Daten sind unabdingbar für die
richtige Berechnung der Kompoundierung. Nicht praxisgerechte Werte können dazu
führen, dass die Kompoundierung eine zu hohe Spannung am Gegenende berechnet,
die bei angelegten Messgrößen sofort zur Anregung führt. Das Gerät kann dann nur
noch durch Abschalten der Messspannung aus dem angeregten Zustand gebracht
werden.
Sie können die Kompoundierung getrennt für jede der U1-Stufen Ein- oder
Ausschalten: für die U1>-Stufe unter Adresse 3736 Komp. U1> und für die U1>>-
Stufe unter Adresse 3737 Komp. U1>>.
Das Rückfallverhältnis (Adresse 3739 U1>(>) RÜCK) wird in Hinblick auf die Erfas-
sung auch geringer stationärer Überspannungen wieder möglichst hoch eingestellt.
Diese Einstellung ist nur mittels DIGSI
Die Gegensystemspannungsstufen erfassen unsymmetrische Spannungen. Wenn
solche zur Auslösung führen sollen, stellen Sie Adresse 3741 U2>(>) auf Ein.
Sollen solche Zustände nur gemeldet werden, stellen Sie Adresse 3741 U2>(>) auf
Nur Meldung, in allen anderen Fällen auf Aus.
Diese Schutzfunktion ist ebenfalls zweistufig mit einer U2>-Stufe (Adresse 3742) mit
einer längeren Verzögerung T U2> (Adresse 3743) für stationäre Unsymmetriespan-
nungen und einer U2>>-Stufe (Adresse 3744) mit kurzer Verzögerung T U2>>
(Adresse 3745) für hohe Unsymmetriespannungen.
Beachten Sie, dass das Gegensystem gemäß seiner Definitionsgleichung
1
2
U
=
/
·|U
+ a
·U
+ a·U
2
3
L1
L2
zwei getauschten Phasen entspricht es also dem Betrag nach einer Leiter-Erde-Span-
nung.
Das Rückfallverhältnis U2>(>) RÜCK kann unter Adresse 3749 verändert werden.
Diese Einstellung ist nur mittels DIGSI
2
·U
| berechnet wird. Bei symmetrischen Spannungen ent-
L3
®
unter Weitere Parameter möglich.
| berechnet wird. Bei symmetrischen Spannungen und
L3
®
unter Weitere Parameter möglich.
2.17 Spannungsschutz (wahlweise)
2) (Abschnitt 2.1.4.1) eingege-
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