Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Siemens SIPROTEC 7SD5 Handbuch Seite 301

Vorschau ausblenden Andere Handbücher für SIPROTEC 7SD5:
Inhaltsverzeichnis

Werbung

7SD5 Handbuch
C53000-G1100-C169-1
brechungszyklen unterschiedliche individuelle Parameter einstellen. Ab dem fünften
Zyklus gelten die Parameter für den vierten Zyklus.
Unter Adresse 3401 AUTO-WE kann die Wiedereinschaltautomatik Ein- oder
Ausgeschaltet werden.
Voraussetzung dafür, dass nach einer Kurzschlussabschaltung eine Wiedereinschal-
tung erfolgen kann, ist, dass zum Zeitpunkt des Anwurfs der Wiedereinschaltauto-
matik (d.h. bei Beginn des ersten Auslösekommandos) der Leistungsschalter für min-
destens einen AUS-EIN-AUS-Zyklus bereit ist. Die Bereitschaft des
Leistungsschalters wird dem Gerät über die Binäreingabe „>LS1 bereit" (Nr 371)
mitgeteilt. Für den Fall, dass ein solches Signal nicht zur Verfügung steht, belassen
Sie die Einstellung unter Adresse 3402 LS? VOR ANWURF = Nein, da anderenfalls
überhaupt keine automatische Wiedereinschaltung möglich wäre. Ist die Leistungs-
schalterabfrage möglich, sollten Sie LS? VOR ANWURF = Ja einstellen.
Weiterhin kann die Leistungsschalterbereitschaft vor jeder Wiedereinschaltung abge-
fragt werden. Dies wird bei der Einstellung der individuellen Unterbrechungszyklen
eingestellt (siehe unten).
Für die Kontrolle der Wiederbereitschaft des Leistungsschalters während der Pausen-
zeiten können Sie unter Adresse 3409 T LS-ÜBERW. eine Leistungsschalter-Bereit-
schafts-Überwachungszeit einstellen. Die Zeit wird etwas höher als die Regenerati-
onszeit des Leistungsschalters nach einem AUS-EIN-AUS-Zyklus eingestellt. Sollte
der Leistungsschalter bis zum Ablauf dieser Zeit nicht wieder bereit sein, wird nicht
eingeschaltet; die Wiedereinschaltautomatik wird dynamisch blockiert.
Das Abwarten der Wiederbereitschaft des Leistungsschalters kann zu einer Verlänge-
rung der Pausenzeiten führen. Auch die Abfrage einer Synchronprüfung (wenn ver-
wendet) kann die Wiedereinschaltung verzögern. Um eine unkontrollierte Verlänge-
rung zu vermeiden, können Sie unter Adresse 3411 T PAUSE VERL. eine maximale
Verlängerung der Pausenzeit in diesem Fall einstellen. Bei Einstellung ∞ ist diese Ver-
längerung unbegrenzt. Diese Einstellung ist nur mittels DIGSI
meter möglich. Berücksichtigen Sie, dass längere Pausenzeiten nach dreipoliger Ab-
schaltung nur zulässig sind, wenn keine Stabilitätsprobleme auftreten oder vor
Wiedereinschaltung eine Synchronprüfung stattfindet.
Die Sperrzeit T SPERRZEIT (Adresse 3403) ist die Zeitspanne, nach der nach einer
erfolgreichen Wiedereinschaltung die Netzstörung als beendet gilt. Eine erneute Aus-
lösung einer Schutzfunktion innerhalb dieser Zeit bewirkt, dass bei mehrmaliger Wie-
dereinschaltung der nächste Unterbrechungszyklus eingeleitet wird; ist keine weitere
Wiedereinschaltung mehr zulässig, gilt bei erneuter Auslösung die letzte Wiederein-
schaltung als erfolglos. Die Sperrzeit muss also länger sein als die längste Komman-
dozeit einer Schutzfunktion, die die Wiedereinschaltautomatik starten kann.
Im Allgemeinen genügen einige Sekunden. In gewitterreichen oder sturmreichen Ge-
genden ist eine kürzere Sperrzeit sinnvoll, um die Gefahr der endgültigen Abschaltung
infolge kurz aufeinander folgender Blitzeinschläge oder Seilüberschläge (Seiltanzen)
zu mindern.
Eine lange Sperrzeit ist zu wählen, wenn bei mehrfacher Wiedereinschaltung keine
Möglichkeit der Leistungsschalterüberwachung (siehe oben) besteht (z.B. wegen feh-
lender Hilfskontakte und LS-bereit-Informationen). Dann muss die Sperrzeit länger als
die Wiederbereitschaftszeit des Leistungsschalters sein.
Die Blockierdauer bei Hand-Ein-Erkennung T BLK HANDEIN (Adresse 3404) muss
das sichere Ein- und Ausschalten des Leistungsschalters gewährleisten (0,5 s bis
1 s). Wenn innerhalb dieser Zeit nach erkannter Einschaltung des Leistungsschalters
von einer Schutzfunktion ein Fehler erkannt wurde, findet keine Wiedereinschaltung
2.15 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise)
®
unter Weitere Para-
301

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis