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Siemens SIPROTEC 7SD5 Handbuch Seite 157

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Gesteuerte Zone
Z1B
Polarisation
7SD5 Handbuch
C53000-G1100-C169-1
Leitung schnell abgeschaltet wird, so ist keine schnellere Auslösung der Zone Z1 ge-
wünscht (siehe auch Abschnitt 2.5.1.4).
Es gibt zwei Möglichkeiten Z1 zu blockieren. Wird das Gerät im Differentialschutzbe-
trieb betrieben, kann mit einer Parametereingabe (Adresse 1533 Z1 bl. bei Diff)
die Zone Z1 blockiert werden. Eine weitere Möglichkeit zur Blockierung besteht durch
einen Binäreingang (Nr 3610 „>Dis blk Z1").
Die Übergreifzone Z1B ist eine gesteuerte Stufe. Sie beeinflusst nicht die Normalzo-
nen Z1 bis Z5. Es wird also nicht umgeschaltet, vielmehr wird die Übergreifzone von
den zugehörigen Kriterien wirksam oder unwirksam geschaltet. Auch sie kann unter
Adresse 1751 MODUS Z1B = vorwärts oder rückwärts geschaltet werden. Wird
diese Stufe nicht benötigt, wird sie unwirksam gestellt (Adresse 1751). Die Einstell-
möglichkeiten sind wie bei Zone Z1: Adresse 1752 ZR(Z1B). Auch die Verzöge-
rungszeiten können für einphasige und mehrphasige Fehler unterschiedlich einge-
stellt werden: T1B 1POL. (Adresse 1655) und T1B MEHRPOL (Adresse 1656).
Die Zone Z1B wird meist im Zusammenhang mit automatischer Wiedereinschaltung
und/oder Signalübertragungsverfahren verwendet. Sie kann intern von den Signalü-
bertragungsfunktionen (siehe auch Abschnitt 2.7) oder der integrierten Wiederein-
schaltautomatik (wenn vorhanden, siehe auch Abschnitt 2.15) oder von extern über
eine Binäreingabe aktiviert werden. Sie wird i.Allg. auf mindestens 120 % der Lei-
tungsstrecke eingestellt. Bei Leitungen mit drei Enden („Dreibein") muss sie mit Si-
cherheit über die längere Leitungsstrecke reichen, auch dann, wenn über den Ver-
zweigungspunkt zusätzliche Speisung möglich ist. Die Verzögerungszeiten werden,
abhängig vom Verwendungszweck, auf Null oder geringe Verzögerung eingestellt. Bei
Verwendung von Vergleichsverfahren sind auch Abhängigkeiten mit der Anregung zu
beachten (siehe Randtitel „Voraussetzungen beim Distanzschutz" in Abschnitt
2.7.14).
Arbeitet der Distanzschutz mit der internen oder einer externen Wiedereinschaltauto-
matik zusammen, so kann unter Adresse 1657 1.WE -> Z1B bestimmt werden,
welche Distanzstufe vor einer automatischen Wiedereinschaltung freigegeben sein
soll. Normalerweise wird beim ersten Unterbrechungszyklus im Übergreifbereich Z1B
gemessen (1.WE -> Z1B = Ja). Dies kann dadurch unterdrückt werden, dass 1.WE
-> Z1B auf Nein gestellt wird. Dann wird die Übergreifzone Z1B bei bereiter Wieder-
einschaltfunktion nicht freigegeben. Zone Z1 ist stets freigegeben. Die Einstellung
wirkt sich bei externem Wiedereinschaltgerät nur aus, wenn die Bereitschaft des Wie-
dereinschaltgerätes über die Binäreingabe „>FreigWE Stufen" (Nr 383) mitgeteilt
wird.
Der Grad der Polarisation mit einer fehlergetreuen Speicherspannung kann unter
Adresse 1771 U SPEICH LE für L-E-Schleifen und unter Adresse 1773 U SPEICH
LL für L-L-Schleifen eingestellt werden. Für die Polarisation mit einer fehlerfremden
aktuellen Spannung (Kreuzpolarisation), kann unter den Adressen 1772 U KREUZ LE
und 1774 U KREUZ LL getrennt für L-E- und L-L-Schleifen der Bewertungsfaktor ein-
gestellt werden. Diese Einstellung kann nur mittels DIGSI
geändert werden.
Diese Parameter beeinflussen die Erweiterung der Kennlinie in Abhängigkeit von der
Vorimpedanz. Stellt man diese Parameter auf Null, so erhält man die Grundkennlinie
ohne Erweiterung.
2.5 Distanzschutz
®
unter Weitere Parameter
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