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Siemens SIPROTEC 7SD5 Handbuch Seite 182

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2 Funktionen
Ablauf
182
Bild 2-74
Funktionsschema Richtungsvergleichsverfahrens
Erkennt der Distanzschutz nach Anregung einen Fehler in Leitungsrichtung, so sendet
er zunächst ein Freigabesignal zum Gegenende. Wenn vom Gegenende ebenfalls ein
Freigabesignal empfangen wird, wird das Auslösesignal an das Kommandorelais wei-
tergegeben, sofern auch hier ein Fehler in Leitungsrichtung erkannt wird. Vorausset-
zung für eine schnelle Abschaltung ist also, dass an beiden Leitungsenden ein Fehler
in Vorwärtsrichtung erkannt wird. Die Distanzstufen arbeiten unabhängig vom Rich-
tungsvergleich.
Das Sendesignal kann mit T
T SENDVERL.). Die Verlängerung des Sendesignals ist nur wirksam, wenn der
Schutz bereits ein Auslösesignal abgegeben hat. Dies gewährleistet die Freigabe des
anderen Leitungsendes auch dann, wenn der Kurzschluss durch die unabhängige
Zone Z1 sehr schnell abgeschaltet wird.
Bild 2-75 zeigt das Logikdiagramm des Richtungsvergleichsverfahrens für ein Lei-
tungsende.
Bei Leitungen mit zwei Enden kann die Übertragung phasenselektiv vorgenommen
werden. Sende- und Empfangskreise arbeiten dann für jede Phase getrennt. Bei Drei-
beinleitungen wird das Sendesignal an beide gegenüberliegenden Enden gesendet.
Die Empfangssignale sind dann mit UND verknüpft, da bei einem inneren Fehler alle
drei Leitungsenden senden müssen. Über den Parameter ANSCHLUSS (Adresse
2102) wird das Gerät informiert, ob es ein oder zwei Gegenenden hat.
Etwa auftretende Fehlsignale, die durch transiente Ausgleichsschwingungen beim
Abschalten äußerer Fehler oder durch Richtungsumkehr nach Abschalten von
Fehlern auf Parallelleitungen verursacht werden können, werden durch eine „Tran-
siente Blockierung" unschädlich gemacht.
Bei Leitungen mit einseitiger Einspeisung kann vom nicht gespeisten Leitungsende
kein Freigabesignal gebildet werden, da dort keine Anregung erfolgt. Um auch in
diesem Fall Auslösung durch den Signalvergleich zu ermöglichen, verfügt das Gerät
über besondere Maßnahmen. Diese „Funktion schwache Einspeisung" (Echofunkti-
on) wird aktiviert, wenn vom Gegenende — bei Dreibeinleitungen mindestens von
einem der Gegenenden — ein Signal empfangen wird, ohne dass das Gerät einen
Fehler erkannt hat.
verlängert werden (parametrierbar unter Adresse 2103
S
7SD5 Handbuch
C53000-G1100-C169-1

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