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Siemens SIPROTEC 7SD5 Handbuch Seite 352

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2 Funktionen
Messwertkorrektur
bei Parallelleitun-
gen (einseitige Feh-
lerortung)
Messwertkorrektur
bei Laststrom auf
beidseitig gespeis-
ten Leitungen (ein-
seitige Fehleror-
tung)
352
Bei Erdkurzschlüssen auf Doppelleitungen werden die für die Impedanzberechnung
ermittelten Werte durch die Kopplung der Erdimpedanzen beider Leitungssysteme
beeinflusst. Hierdurch ergeben sich ohne besondere Maßnahmen Messfehler im Er-
gebnis der Impedanzberechnung. Das Gerät ist deshalb mit einer Parallelleitungs-
kompensation ausgerüstet. Diese berücksichtigt den Erdstrom der Parallelleitung in
der Leitungsgleichung und kompensiert dadurch den Koppeleinfluss ähnlich, wie
schon bei der Ermittlung der Distanz beim Distanzschutz erläutert (siehe Abschnitt
2.5.1 unter „Messwertkorrektur bei Parallelleitungen"). Der Erdstrom der Parallellei-
tung muss natürlich an das Gerät angeschlossen sein, und bei den Allgemeine
Anlagendaten (Anlagendaten 1) (Abschnitt 2.1.2.1 unter „Stromanschluss")
muss der Stromeingang I
Die Parallelleitungskompensation gilt nur für Fehler auf der zu schützenden Leitung.
Für außenliegende Fehler einschließlich solcher auf der Parallelleitung ist Kompensa-
tion unmöglich.
Bei Fehlern auf Leitungen mit beidseitiger Speisung und Lasttransport (Bild 2-142)
wird die Fehlerspannung U
der Quellspannung E
2
men Fehlerwiderstand R
men Messfehler im Ergebnis der Impedanzberechnung, da der Stromanteil I
Messstelle M nicht erfasst werden kann. Bei langen hochbelasteten Leitungen kann
dieser Messfehler im (für die Entfernungsberechnung maßgebenden) X-Anteil der
Fehlerimpedanz erheblich sein.
Die einseitige Fehlerortung im 7SD5 verfügt über eine Lastkompensation, die diesen
Messfehler bei einphasigen Kurzschlüssen weitgehend korrigiert. Für den R-Anteil
der Fehlerimpedanz ist eine Korrektur nicht möglich; hier ist der Messfehler jedoch un-
kritisch, da nur der X-Anteil für die Fehlerentfernung maßgebend ist.
Die Lastkompensation wirkt bei einphasigen Fehlern. Hierbei werden Mit- und Null-
system der symmetrischen Komponenten zur Korrektur ausgewertet.
Die Lastkompensation kann zu- und abgeschaltet werden. Bei Prüfung des Schutzes
z.B. ist das Abschalten sinnvoll, damit keine Beeinflussung durch die Prüfgrößen ent-
steht.
Bild 2-142
Fehlerströme und -spannungen bei beidseitig gespeister Leitung
richtig parametriert sein.
4
nicht nur von der Quellspannung E
F1
beeinflusst, wenn beide Spannungsquellen auf den gemeinsa-
speisen. Hierdurch ergeben sich ohne besondere Maßnah-
F
, sondern auch von
1
an der
F2
7SD5 Handbuch
C53000-G1100-C169-1

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