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Siemens SIPROTEC 7SD5 Handbuch Seite 192

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2 Funktionen
Bild 2-81
Streckenschutz Prinzip
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Empfangseingänge sind spannungslos und blockieren (da L-aktiv) die Auslösung. Die
übrigen Distanzstufen einschließlich Z1 arbeiten jedoch unabhängig, so dass die Re-
serveschutzfunktion nicht beeinflusst wird.
Bei Strecken kürzer als die kürzest mögliche Entfernungseinstellung ist darauf zu
achten, dass die erste Distanzzone entweder unwirksam geschaltet ist oder die Zeit
T1 um mindestens eine Staffelzeit verzögert wird.
Bei einseitiger Speisung wird ebenfalls eine unverzögerte Abschaltung für die
gesamte Strecke erreicht. Da am nicht speisenden Leitungsende keine Anregung er-
folgt, wird die Schleife dort nicht unterbrochen, sondern nur am speisenden Leitungs-
ende. Nachdem der Kurzschluss dort innerhalb Z1B erkannt worden ist, wird die
Schleife wieder geschlossen und die Auslösung freigegeben.
Damit zwischen Anregung und Auslösung des Schutzes genügend Zeit bleibt, die
Hilfsadernschleife zu öffnen und wieder zu schließen, muss T1B geringfügig verzögert
werden. Wird der Streckenschutz mit zwei verschiedenartigen Geräten an den beiden
Leitungsenden verwendet (z.B. 7SD5 an einem Leitungsende und konventionellem
Schutz am anderen), so ist darauf zu achten, dass mögliche wesentliche Unterschie-
de in den Anrege- und Auslösezeiten beider Geräte nicht zu einer Fehlfreigabe führen.
Auch dies ist bei der Verzögerung T1B zu berücksichtigen.
Die Ruhestromschleife erlaubt eine stetige Überwachung der Adernverbindung auf
Unterbrechung. Da in jedem Störfall eine Unterbrechung der Schleife stattfindet,
erfolgt das Signal Adernstörung erst 10 s verzögert. Der Streckenschutz-Zusatz wird
dann blockiert. Er braucht also nicht von extern blockiert zu werden, weil die Adern-
störung im Gerät intern erkannt wird. Die übrigen Stufen des Distanzschutzes arbeiten
nach normalem Staffelplan weiter.
Wegen der geringen Stromaufnahme der Binäreingänge kann es notwendig werden,
die Hilfsadernschleife durch einen externen Querwiderstand zusätzlich zu belasten,
damit die Binäreingänge nicht nach Unterbrechung der Schleife durch die Adernkapa-
zitäten gehalten werden. Alternativ können Hilfsrelaiskombinationen (z.B. 7PA5210-
3D) zwischengeschaltet werden.
Beachten Sie auch, dass die beiden Binäreingänge miteinander und mit dem Wider-
stand der Hilfsadern in Reihe geschaltet sind. Entsprechend hoch muss die Schleifen-
spannung bzw. entsprechend niedrig muss die Ansprechspannung der Binäreingänge
sein.
7SD5 Handbuch
C53000-G1100-C169-1

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