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Wirkschnittstellen; Einstellhinweise - Siemens SIPROTEC 7SD5 Handbuch

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2.2.2

Wirkschnittstellen

2.2.2.1

Einstellhinweise

Wirkschnittstellen
allgemein
Wirkschnittstelle 1
7SD5 Handbuch
C53000-G1100-C169-1
• IBS-Modus: Im Inbetriebsetzungsmodus sind die Auslösekommandos des Differen-
tialschutzsystems blockiert. Das Differentialschutzsystem als Ganzes kann mit pri-
mären oder sekundären Größen über die Geräteanzeige, mit DIGSI oder mit dem
IBS-Tool überprüft werden. Bei Verwendung des IBS-Tools wird der aktuelle Ar-
beitspunkt in die Differentialschutzkennlinie eingezeichnet.
Dieser Modus kann auf mehreren Wegen ein-/ausgeschaltet werden:
– Über die Folientastatur: Menü Steuerung/Markierungen/Setzen: „IBS-Modus"
– Über einen Binäreingang (Nr 3195 „>IBS-Modus"), wenn dies bei der Rangie-
rung der Binäreingaben konfiguriert wurde
– Über DIGSI Steuerung/Markierungen: „Diff: Inbetriebsetzungsmodus"
Die Wirkschnittstellen verbinden die Geräte mit den Kommunikationsmedien. Die
Kommunikation wird von den Geräten ständig überwacht. Adresse 4509 TV
STÖRUNG bestimmt, nach welcher Verzögerungszeit fehlerhafte oder fehlende Tele-
gramme als gestört gemeldet werden. Unter Adresse 4510 TV AUSFALL wird die Zeit
eingestellt, nach der ein Ausfall der Kommunikation gemeldet wird. Adresse 4512 TV
ResetFernsig bestimmt die Zeit, wie lang Fernsignale nach einer Störung der Kom-
munikation noch anstehen.
Die Wirkschnittstelle 1 kann unter der Adresse 4501 WS1 Ein- oder Ausgeschaltet
werden. Wenn sie Ausgeschaltet ist, gilt dies als Ausfall der Kommunikation. Bei einer
Ringtopologie können der Differentialschutz und alle Funktionen, die die Übertragung
von Daten benötigen, weiter arbeiten, bei einer Kettentopologie nicht.
Unter Adresse 4502 WS1 VERBINDUNG wird eingestellt, an welches Übertragungs-
medium die Wirkschnittstelle WS 1 angeschlossen wird. Zur Auswahl stehen:
LWL direkt, d.h. direkte Lichtwellenleiter-Kommunikation mit 512 kBit/s;
Kom-Ums. 64 kB, d.h. über Kommunikationsumsetzer mit 64 kBit/s (G703.1 oder
X.21);
Kom-Ums. 128 kB, d.h. über Kommunikationsumsetzer 128 kBit/s (X.21, Kupferlei-
tung, bidirektional);
Kom-Ums. 512 kB, d.h. über Kommunikationsumsetzer 512 kBit/s (X.21).
Die Möglichkeiten können auch von der Gerätevariante abhängig sein. Die Daten
müssen jeweils an beiden Enden einer Kommunikationsstrecke übereinstimmen.
Die Einstellung hängt von den Eigenschaften des Kommunikationsmediums ab.
Grundsätzlich ist die Reaktionszeit des Differentialschutzsystems kürzer, je höher die
Übertragungsrate ist.
Die Geräte messen und überwachen die Übertragungszeiten. Es erfolgt auch eine
Korrektur bei Abweichungen, soweit sie sich in zulässigen Rahmen bewegen. Diese
zulässigen Rahmen sind unter den Adressen 4505 und 4506 eingestellt und können
i.Allg. belassen werden.
Für die maximal zulässige Laufzeit unter der Adresse 4505 WS1 LAUFZEIT ist die
Voreinstellung so gewählt, dass sie von üblichen Kommunikationsnetzen nicht über-
2.2 Wirkschnittstellen und Schutzdatentopologie
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