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Siemens SIPROTEC 7UM62 Handbuch
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Inhaltsverzeichnis

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SIPROTEC
Multifunktionaler
Maschinenschutz
7UM62
V4.6
Handbuch
C53000-G1100-C149-8
Vorwort
Inhaltsverzeichnis
Einführung
Funktionen
Montage und Inbetriebsetzung
Technische Daten
Anhang
Literaturverzeichnis
Glossar
Index
1
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Inhaltsverzeichnis
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Inhaltszusammenfassung für Siemens SIPROTEC 7UM62

  • Seite 1 Vorwort Inhaltsverzeichnis Einführung SIPROTEC Funktionen Multifunktionaler Montage und Inbetriebsetzung Maschinenschutz 7UM62 Technische Daten Anhang V4.6 Literaturverzeichnis Handbuch Glossar Index C53000-G1100-C149-8...
  • Seite 2 Eingetragene Marken halten. SIPROTEC, SINAUT, SICAM und DIGSI sind eingetragene Marken Dokumentversion V04.63.02 der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in diesem Handbuch können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Ausgabedatum 05.2010 Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen können.
  • Seite 3 Verwendung innerhalb bestimmter Spannungsgrenzen (Niederspannungsrichtlinie 2006/95/EG). Diese Konformität ist das Ergebnis einer Prüfung, die durch die Siemens AG gemäß den Richt- linien in Übereinstimmung mit den Fachgrundnormen EN 61000-6-2 und EN 61000-6-4 für die EMV-Richtlinie und der Norm EN 60255-27 für die Niederspannungsrichtlinie durchgeführt worden ist.
  • Seite 4 IEEE Std C37.90 (siehe Kapitel 4 "Technische Daten") Weitere Normen Weitere Unterstützung Bei Fragen zum System SIPROTEC 4 wenden Sie sich bitte an Ihren Siemens-Vertriebspartner. Unser Customer Support Center unterstützt Sie rund um die Uhr. Tel.: 01 80/5 24 70 00 Fax: 01 80/5 24 24 71 e-mail: support.energy@siemens.com...
  • Seite 5 Vorwort Hinweise zu Ihrer Sicherheit Dieses Handbuch stellt kein vollständiges Verzeichnis aller für einen Betrieb des Betriebsmittels (Baugruppe, Gerät) erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen dar, weil besondere Betriebsbedingungen weitere Maßnahmen erforderlich machen können. Es enthält jedoch Hinweise, die Sie zu Ihrer persönlichen Sicherheit sowie zur Vermeidung von Sachschäden beachten müssen.
  • Seite 6 Bestimmungsgemäßer Gebrauch Das Betriebsmittel (Gerät, Baugruppe) darf nur für die im Katalog und der technischen Beschreibung vorgese- henen Einsatzfälle und nur in Verbindung mit von Siemens empfohlenen bzw. zugelassenen Fremdgeräten und -komponenten verwendet werden. Der einwandfreie und sichere Betrieb des Produktes setzt sachgemäßen Transport, sachgemäße Lagerung, Aufstellung und Montage sowie Bedienung und Instandhaltung voraus.
  • Seite 7 Vorwort Typographische- und Zeichenkonventionen Zur Kennzeichnung von Begriffen, die im Textfluss wörtliche Informationen des Gerätes oder für das Gerät be- zeichnen, werden folgende Schriftarten verwendet: Parameternamen Bezeichner für Konfigurations- und Funktionsparameter, die im Display des Gerätes oder auf dem Bildschirm des Personalcomputers (mit DIGSI) wörtlich erscheinen, sind im Text durch Fettdruck in Monoschrift (gleich- mäßige Zeichenbreite) gekennzeichnet.
  • Seite 8 Vorwort Im übrigen werden weitgehend die Schaltzeichen gemäß IEC 60617-12 und IEC 60617-13 oder daraus herge- leitete verwendet. Die häufigsten Symbole sind folgende: analoge Eingangsgröße UND-Verknüpfung von Eingangsgrößen ODER-Verknüpfung von Eingangsgrößen Exklusives ODER (Antivalenz): Ausgang aktiv, wenn nur einer der Ein- gänge aktiv ist Koinzidenz: Ausgang aktiv, wenn beide Eingänge gleichzeitig aktiv oder inaktiv sind...
  • Seite 9: Inhaltsverzeichnis

    Inhaltsverzeichnis Einführung................21 Gesamtfunktion .
  • Seite 10 Inhaltsverzeichnis UMZ I> (mit Unterspannungshaltung) ..........66 2.8.1 Funktionsbeschreibung .
  • Seite 11 Inhaltsverzeichnis 2.15 Erdfehlerdifferentialschutz ............130 2.15.1 Funktionsbeschreibung .
  • Seite 12 Inhaltsverzeichnis 2.23 Frequenzschutz..............184 2.23.1 Funktionsbeschreibung .
  • Seite 13 Inhaltsverzeichnis 2.31 100 % Ständererdschlussschutz (20 Hz)..........229 2.31.1 Funktionsbeschreibung .
  • Seite 14 Inhaltsverzeichnis 2.39 Zuschaltschutz ..............277 2.39.1 Funktionsbeschreibung .
  • Seite 15 Inhaltsverzeichnis 2.46 Thermobox..............327 2.46.1 Funktionsbeschreibung .
  • Seite 16 Inhaltsverzeichnis 2.50 Befehlsbearbeitung ............. . . 360 2.50.1 Schaltobjekte.
  • Seite 17 Inhaltsverzeichnis Inbetriebsetzung ..............411 3.3.1 Testbetrieb/Übertragungssperre .
  • Seite 18 Inhaltsverzeichnis 4.10 Untererregungsschutz............. 493 4.11 Rückleistungsschutz .
  • Seite 19 Inhaltsverzeichnis 4.39 Abmessungen ..............537 4.39.1 Schalttafel- und Schrankeinbau (Gehäusegröße ) .
  • Seite 20 Inhaltsverzeichnis Literaturverzeichnis ..............633 Glossar .
  • Seite 21: Einführung

    Einführung In diesem Kapitel wird Ihnen das SIPROTEC 4 Gerät 7UM62 vorgestellt. Sie erhalten einen Überblick über Anwendungsbereiche, Eigenschaften und Funktionsumfang. Gesamtfunktion Anwendungsbereiche Eigenschaften SIPROTEC, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010...
  • Seite 22: Gesamtfunktion

    Einführung 1.1 Gesamtfunktion Gesamtfunktion Der digitale Multifunktionsschutz 7UM62 ist mit einem leistungsfähigen Mikroprozessor ausgestattet. Damit werden alle Aufgaben von der Erfassung der Messgrößen bis hin zur Kommandogabe an die Leistungsschalter und weitere Schaltgeräte voll digital verarbeitet. Bild 1-1 zeigt die Grundstruktur des Gerätes. Analogeingänge Die Messeingänge (ME) nehmen eine galvanische Trennung vor, transformieren die von den Primärwandlern kommenden Ströme und Spannungen und passen sie an den internen Verarbeitungspegel des Gerätes an.
  • Seite 23 Einführung 1.1 Gesamtfunktion Das Gerät verfügt über 8 Stromeingänge und 4 Spannungseingänge. Jeweils 3 Stromeingänge sind für die Lei- terströme auf beiden Seiten des Schutzobjekts vorgesehen. 2 Stromeingänge sind mit empfindlichen Ein- gangsübertragern (I ) bestückt und können Sekundärströme im mA-Bereich messen. 3 Spannungseingänge erfassen die Leiter-Erde-Spannungen (Anschaltung an verkettete Spannungen und Spannungswandler in V- Schaltung auch möglich) und der 4.
  • Seite 24 Einführung 1.1 Gesamtfunktion Frontelemente Optische Anzeigen (LED) und ein Anzeigefeld (LC-Display) auf der Front geben Auskunft über die Funktion des Gerätes und melden Ereignisse, Zustände und Messwerte. Integrierte Steuer- und Zifferntasten in Verbin- dung mit dem LC-Display ermöglichen die Kommunikation mit dem Gerät vor Ort. Hierüber können alle Infor- mationen des Gerätes, wie Projektierungs- und Einstellparameter, Betriebs- und Störfallmeldungen, Messwer- te abgerufen werden (siehe auch SIPROTEC 4 Systembeschreibung /1/) und Einstellparameter geändert werden.
  • Seite 25: Anwendungsbereiche

    Einführung 1.2 Anwendungsbereiche Anwendungsbereiche Das SIPROTEC 4 Gerät 7UM62 ist ein digital arbeitender Multifunktionaler Maschinenschutz aus der Pro- grammreihe „Digitaler Maschinenschutz 7UM6“. Es umfasst alle erforderlichen Schutzfunktionen für den Schutz von Generatoren, Motoren und Transformatoren. Durch den auswählbaren Funktionsumfang ist der 7UM62 für alle Leistungsgrößen von Generatoren (klein, mittel, groß) einsetzbar.
  • Seite 26 Einführung 1.2 Anwendungsbereiche Meldungen und Messwerte; Störwertspeicherung Die Betriebsmeldungen geben Aufschluss über Zustände in der Anlage und des Gerätes selbst. Messgrößen und daraus berechnete Werte können im Betrieb angezeigt und über die Schnittstellen übertragen werden. Meldungen des Gerätes können auf eine Anzahl von LEDs auf der Frontkappe gegeben werden (rangierbar), über Ausgangskontakte extern weiterverarbeitet (rangierbar), mit anwenderdefinierbaren Logikfunktionen ver- knüpft und/oder über serielle Schnittstellen ausgegeben werden (siehe unten Kommunikation).
  • Seite 27 Einführung 1.2 Anwendungsbereiche Rückwärtige Schnittstellen Weitere Schnittstellen befinden sich – je nach Bestellvariante – auf der Rückseite des Gerätes. Hierdurch kann eine umfassende Kommunikation mit anderen digitalen Bedien-, Steuer- und Speichereinrichtungen aufgebaut werden: Die Serviceschnittstelle kann über Datenleitungen betrieben werden und erlaubt auch die Kommunikation über Modem.
  • Seite 28: Eigenschaften

    Einführung 1.3 Eigenschaften Eigenschaften Allgemeine Eigenschaften • Leistungsfähiges 32-bit-Mikroprozessorsystem. • Komplett digitale Messwertverarbeitung und Steuerung, von der Abtastung und Digitalisierung der Messgrö- ßen bis zu den Ausschaltentscheidungen für Leistungsschalter und weitere Schaltgeräte. • Vollständige galvanische und störsichere Trennung der internen Verarbeitungsschaltungen von den Mess- , Steuer- und Versorgungskreisen der Anlage durch Messwertübertrager, binäre Ein- und Ausgabemodule und Gleichspannungs-Umrichter.
  • Seite 29 Einführung 1.3 Eigenschaften Thermischer Überlastschutz • Thermisches Abbild der Stromwärmeverluste (Überlastschutz mit voller Gedächtnisfunktion, Einkörpermo- dell). • Zusätzliche einstellbare thermische und strommäßige Warnstufe. • Berücksichtigung der Kühlmittel- bzw. Umgebungstemperatur möglich. Schieflastschutz • Hochgenaue Bewertung des Gegensystems der 3 Leiterströme. • Warnstufe bei Überschreiten einer einstellbaren Schieflast. •...
  • Seite 30 Einführung 1.3 Eigenschaften Rückleistungsschutz • Leistungsberechnung aus Mitsystemkomponenten. • Empfindliche und hochgenaue Wirkleistungsmessung (Erfassung kleiner Schleppleistungen auch bei kleinem cos ϕ , Fehlwinkelkompensation). • Unempfindlich gegen Leistungspendelungen. • Langzeitstufe und Kurzzeitstufe (wirkt bei geschlossenem Schnellschlussventil). Vorwärtsleistungsüberwachung • Leistungsberechnung aus Mitsystemkomponenten. •...
  • Seite 31 Einführung 1.3 Eigenschaften Übererregungsschutz • Ermittlung des Verhältnisses U/f. • Einstellbare Warn- und Auslösestufe. • Standardkennlinie oder beliebige Auslösecharakteristik zur Nachbildung der thermischen Beanspruchung wählbar. Frequenzänderungsschutz • Überwachung auf Überschreiten (df/dt>) und/oder Unterschreiten (-df/dt<) mit 4 getrennt einstellbaren Grenzen oder Verzögerungszeiten. •...
  • Seite 32 Einführung 1.3 Eigenschaften 100 % Ständererdschlussschutz mit 20 Hz-Verspannung • Auswertung der 20 Hz-Messgröße (7XT33 und 7XT34). • Warn- und Auslösestufe R< und R<<. • Auslösestufe mit Erdstrom. • Hohe Empfindlichkeit bei großen Ständer-Erde-Kapazitäten. Empfindlicher Erdstromschutz B • Anwendung für unterschiedliche Aufgaben wie Ständerstromüberwachung, beliebige Erdstromüberwa- chung und als Wellenstromschutz zur Detektion von Schlüssen in Lagern.
  • Seite 33 Einführung 1.3 Eigenschaften Wiedereinschaltsperre für Motoren • Näherungsweise Nachbildung der Läuferübertemperatur. • Einschalten des Motors wird nur bei Unterschreiten einer Wiederanlaufgrenze freigegeben. • Wartezeit, bis ein Wiedereinschalten freigegeben wird, wird berechnet. • Unterschiedliche Verlängerung der Abkühlzeitkonstanten bei Stillstand/Betrieb wird berücksichtigt. •...
  • Seite 34 Einführung 1.3 Eigenschaften Anwenderdefinierbare Funktionen • Frei programmierbare Verknüpfungen von internen und externen Signalen zur Realisierung anwenderdefi- nierbarer Funktionen. • Alle gängigen Logikfunktionen (UND, ODER, NICHT, EXCLUSIV-ODER, usw.). • Verzögerungen und Grenzwertabfragen. • Messwertbearbeitungen, wie Nullpunktunterdrückung, Kennlinienspreizung, Live-Zero-Überwachung. Schaltgeräte-Steuerung • Ein- und Ausschalten von Schaltgeräten per Hand über programmierbare Funktionstasten, über die Sys- temschnittstelle (z.B.
  • Seite 35: Funktionen

    Funktionen In diesem Kapitel werden die einzelnen Funktionen des SIPROTEC 4-Gerätes 7UM62 erläutert. Zu jeder Funk- tion des Maximalumfangs werden die Einstellmöglichkeiten aufgezeigt. Dabei werden Hinweise zur Ermittlung der Einstellwerte und – soweit erforderlich – Formeln angegeben. Außerdem können Sie auf Basis der folgenden Informationen festlegen, welche der angebotenen Funktionen genutzt werden sollen.
  • Seite 36 Funktionen 2.26 Frequenzänderungsschutz (df/dt) 2.27 Vektorsprung 2.28 Ständererdschlussschutz 90 % 2.29 Empfindlicher Erdstromschutz 2.30 Ständererdschlussschutz mit 3. Harmonischer 2.31 100 % Ständererdschlussschutz (20 Hz) 2.32 Empfindlicher Erdstromschutz B 2.33 Windungsschlussschutz 2.34 Läufererdschlussschutz (R, fn) 2.35 Läufererdschlussschutz (1-3 Hz) 2.36 Anlaufzeitüberwachung 2.37 Wiedereinschaltsperre 2.38...
  • Seite 37: Einführung, Referenzanlagen

    Funktionen 2.1 Einführung, Referenzanlagen Einführung, Referenzanlagen In den folgenden Abschnitten werden die einzelnen Schutz- und Zusatzfunktionen erläutert und Hinweise zu den Einstellwerten gegeben. 2.1.1 Funktionsbeschreibung Generator Die Berechnungsbeispiele orientieren sich an zwei Referenzanlagen kleinerer Leistung mit den beiden typi- schen Grundschaltungen Sammelschienenschaltung und Blockschaltung. Alle Voreinstellungen des Gerätes sind ebenfalls darauf abgestimmt.
  • Seite 38 Funktionen 2.1 Einführung, Referenzanlagen Technische Daten der Referenzanlagen Generator: = 5,27 MVA N, G = 6,3 kV N, G = 483 A N, G cos ϕ = 0,8 Stromwandler: = 500 A; = 1 A N,prim N, sek Kabelumbauwandler: = 60 A; = 1 A N,prim N, sek...
  • Seite 39: Gerät

    Funktionen 2.2 Gerät Gerät Das Gerät kann eine Reihe von allgemeinen Meldungen über sich selbst und die Anlage abgeben. Diese Mel- dungen sind in der nachfolgenden Informationsübersicht aufgeführt. Die meisten Meldungen sind selbsterklä- rend. Besonderheiten sind im folgenden erläutert: Anlauf: Ein Anlauf des Gerätes erfolgt nach jedem Einschalten der Versorgungsspannung. Erstanlauf: Ein Erstanlauf erfolgt nach Initialisieren des Gerätes über DIGSI.
  • Seite 40 Funktionen 2.2 Gerät Reset gespeicherter LED / Relais Eine neue Schutz-Anregung löscht generell alle gespeicherten LED / Relais, damit jeweils nur die Informatio- nen des letzten Störfalls angezeigt werden. Das Löschen der gespeicherten LED und Relais kann unter Adresse 615 T MIN LED-HALT. für eine einstellbare Zeit unterbunden werden. Alle während dieser Zeit auf- tretenden Informationen werden dann über ODER miteinander verknüpft.
  • Seite 41: Parameterübersicht

    Funktionen 2.2 Gerät 2.2.2 Parameterübersicht Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung FEHLERANZEIGE Mit Anregung Mit Anregung Fehleranzeige an den LED/LCD Mit Auskommando SPONT.STÖRANZEI Nein Spontane Anzeige von Störfall- Nein Infos T MIN LED-HALT. 0 .. 60 min 5 min Mindesthaltung der gespeicher- ten LEDs STARTSEITE GB Seite 1...
  • Seite 42 Funktionen 2.2 Gerät Information Info-Art Erläuterung Warn Sp Bedieng Warn: Schwelle Sp. Bedien überschritten Warn Sp. New Warn: Schwelle Sp. New überschritten T-Anr= Laufzeit von Anregung bis Rückfall T-AUS= Laufzeit von Anregung bis Auslösung SIPROTEC, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010...
  • Seite 43: Ethernet En100 Modul

    Funktionen 2.3 Ethernet EN100 Modul Ethernet EN100 Modul 2.3.1 Funktionsbeschreibung Über das Ethernet EN100 Modul kann die Integration des 7UM62 in 100-MBit-Kommunikationsnetze der Leit- und Automatisierungstechnik mit den Protokollen gemäß der Norm IEC 61850 erfolgen. Diese Norm er- möglicht eine durchgängige Kommunikation der Geräte ohne Gateways und Protokollumsetzer. Dadurch können SIPROTEC 4-Geräte offen und interoperabel auch in entsprechenden heterogenen Umgebungen ein- gesetzt werden.
  • Seite 44: Funktionsumfang

    Funktionen 2.4 Funktionsumfang Funktionsumfang Das Gerät 7UM62 verfügt über zahlreiche Schutz- und Zusatzfunktionen. Der Umfang der Hard- und Firmware ist auf diese Funktionen abgestimmt. Dennoch sind für die Erdstrom- und Erdspannungseingänge I und U gewisse Einschränkungen zu beachten. Derselbe Eingang kann nicht gleichzeitig mit unterschiedlichen Mess- größen beaufschlagt werden, also z.B.
  • Seite 45: Einstellhinweise

    Funktionen 2.4 Funktionsumfang 2.4.2 Einstellhinweise Besonderheiten Die meisten Einstellungen sind selbsterklärend. Besonderheiten sind im folgenden erläutert. Wenn Sie die Einstellgruppenumschaltung verwenden wollen, stellen Sie Adresse 103 PARAMET.-UMSCH. auf vorhanden. In diesem Fall können Sie für die Funktionseinstellungen zwei Gruppen von Funktionsparame- tern einstellen (siehe auch Abschnitt 2.6), die während des Betriebs schnell und bequem umgeschaltet werden können.
  • Seite 46 Funktionen 2.4 Funktionsumfang Tabelle 2-1 Zuordnung der Geräteeingänge zu den Schutzfunktionen Schutzfunktion Seite 1 Seite 2 L1S1 L2S1 L1S2 L2S2 L3S1 L3S2 UMZ I>; I>> /ungerichtet fest wahlweise – – wahlweise – – UMZ I>>/gerichtet fest wahlweise – – wahlweise –...
  • Seite 47 Funktionen 2.4 Funktionsumfang Für den Differentialschutz bestimmen Sie unter Adresse 120 DIFF.SCHUTZ die Art des Schutzobjektes (Generator/Motor oder Dreiphasentrafo) oder projektieren mit nicht vorhanden diese Schutzfunk- tion weg. Bild 2-4 Anwendung Generatordifferentialschutz Bild 2-5 Anwendung Blockdifferentialschutz (Over all Schutz) Bei der folgenden Anwendung müssen in den Anlagendaten 1 die Generatordaten auf die gleichen Daten wie die des Transformators der Seite 2 eingestellt werden: Bild 2-6 Anwendung Transformatordifferentialschutz...
  • Seite 48 Funktionen 2.4 Funktionsumfang Für die folgende Anwendung ist im Gerät A der Differentialschutz auf Generator/Motor, im Gerät B auf Dreiphasentrafo zu projektieren. Außerdem müssen in den Anlagendaten 1 die Generatordaten auf die gleichen Daten wie die des Transformators der Seite 2 eingestellt werden: Bild 2-7 Anwendung redundanter Over all Schutz Beim Erdschlussschutz wählen Sie unter Adresse 150 ERDSCHLUSS zwischen den Optionen unger.
  • Seite 49: Parameterübersicht

    Funktionen 2.4 Funktionsumfang 2.4.3 Parameterübersicht Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung PARAMET.-UMSCH. nicht vorhanden nicht vorhanden Parametergruppenumschaltung vorhanden STÖRWERTE nicht vorhanden Momentanwerte Art der Störschreibung Momentanwerte Effektivwerte UMZ Schutz I> nicht vorhanden Seite 2 Überstromzeitschutz I> Seite 1 Seite 2 UMZ Schutz I>> nicht vorhanden unger.
  • Seite 50 Funktionen 2.4 Funktionsumfang Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung ABH. UNTERSPG. nicht vorhanden vorhanden Abhängiger Unterspannungs- vorhanden schutz Up< df/dt - SCHUTZ nicht vorhanden 2 df/dt Stufen Frequenzänderungsschutz (df/dt) 2 df/dt Stufen 4 df/dt Stufen VEKTORSPRUNG nicht vorhanden vorhanden Vektorsprung vorhanden ERDSCHLUSS nicht vorhanden unger.m.U0&I0...
  • Seite 51 Funktionen 2.4 Funktionsumfang Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung ANALOGAUSG B1/1 nicht vorhanden nicht vorhanden Analogausgabe B1/1 (Port B) I1 [%] I2 [%] IEE1 [%] IEE2 [%] U1 [%] U0 [%] U03H [%] |P| [%] |Q| [%] |S| [%] f [%] U/f [%] PHI [%] |cosϕ| [%]...
  • Seite 52 Funktionen 2.4 Funktionsumfang Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung ANALOGAUSG D1/1 nicht vorhanden nicht vorhanden Analogausgabe D1/1 (Port D) I1 [%] I2 [%] IEE1 [%] IEE2 [%] U1 [%] U0 [%] U03H [%] |P| [%] |Q| [%] |S| [%] f [%] U/f [%] PHI [%] |cosϕ| [%]...
  • Seite 53 Funktionen 2.4 Funktionsumfang Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung THERMOBOX nicht vorhanden nicht vorhanden Thermobox Port C Port D THERMOBOX-ART 6 RTD Simplex 6 RTD Simplex Thermobox-Anschlussart 6 RTD HalbDplx 12 RTD HalbDplx ANALOGAUSG B1/2 nicht vorhanden nicht vorhanden Analogausgabe B1/2 (Port B) P [%] Q [%] S [%]...
  • Seite 54: Anlagendaten 1

    Funktionen 2.5 Anlagendaten 1 Anlagendaten 1 Das Gerät benötigt einige Daten des Netzes und der Anlage, um je nach Verwendung seine Funktionen an diese Daten anzupassen. Hierzu gehören z.B. Nenndaten der Anlage und der Wandler, Polarität und An- schluss der Messgrößen, ggf. Eigenschaften der Leistungsschalter, u.ä. Weiterhin gibt es eine Reihe von Funk- tionsparametern, die den Funktionen gemeinsam, also nicht einer konkreten Schutz-, Steuer- oder Überwa- chungsfunktion zugeordnet sind.
  • Seite 55 Funktionen 2.5 Anlagendaten 1 Bild 2-9 Stromwandlersternpunkte beim Querdifferentialschutz — Beispiel Nenngrößen der Wandler der Seite 1 In den Adressen 202 IN-PRI I-WDL S1 und 203 IN-SEK I-WDL S1 informieren Sie das Gerät über den primären und sekundären Nennstrom der Stromwandler der Seite 1. Achten Sie darauf, dass der sekundäre Stromwandlernennstrom in Übereinstimmung mit dem Nennstrom des Gerätes ist, da das Gerät sonst falsche Primärdaten errechnet.
  • Seite 56 Funktionen 2.5 Anlagendaten 1 Nenngrößen der Spannungswandler In den Adressen 221 UN-WDL PRIMÄR und 222 UN-WDL SEKUNDÄR informieren Sie das Gerät über die primäre und sekundäre Nennspannung (verkettete Größen) der Spannungswandler. -Anschluss Unter Adresse 223 UE ANGESCHLOSS. teilen Sie dem Gerät mit, welcher Art die am Eingang U angeschlos- sene Spannung ist.
  • Seite 57 Funktionen 2.5 Anlagendaten 1 Übersetzungsverhältnis UE Für die Umrechnung der Verlagerungsspannung U in Primärgrößen benötigt das Gerät das Übersetzungsver- hältnis Primär/Sekundär des die Spannung U liefernden Wandlers. Bis auf den Läufererdschlussschutz wirkt der 224 FAKTOR UE für die Schutzfunktionen, die gemäß Tabelle 2-2 den U -Eingang direkt verarbeiten.
  • Seite 58 Funktionen 2.5 Anlagendaten 1 Unter Adresse 249 SN TRAFO wird die Nennscheinleistung des Transformators eingegeben. Hieraus errech- nen sich die Nennströme für die Seite 1 und 2 wie folgt: Diese Nennströme gehen nur in den Differentialschutz ein und können sich von den Nenndaten des Genera- tors unterscheiden.
  • Seite 59 Funktionen 2.5 Anlagendaten 1 Nennfrequenz Die Nennfrequenz des Netzes wird unter Adresse 270 NENNFREQUENZ eingestellt. Der gemäß Ausführungs- variante werksseitig voreingestellte Wert muss nur geändert werden, wenn das Gerät für ein anderes Einsatz- gebiet, als sie der Bestellung zugrunde lag, verwendet werden soll. Drehfeld (Phasenfolge) Unter Adresse 271 PHASENFOLGE können Sie die Voreinstellung (L1 L2 L3 für ein Rechtsdrehfeld) abän- dern, falls Ihre Anlage dauerhaft ein Linksdrehfeld aufweisen sollte (L1 L3 L2).
  • Seite 60 Funktionen 2.5 Anlagendaten 1 Messumformer 1 Der Messumformer 1 ist für den Gleichspannungs-/stromschutz oder für den Läufererdschlussschutz 1-3 Hz ) vorgesehen. Je nach Anwendungsfall wird unter Adresse 295 MESSUMFORMER 1 eine der Alternativen Steuer 10 V, 4-20 mA oder 20 mA gewählt. In ersterem Fall beträgt der Messbereich –10 V bis +10 V. Die 4-20 mA- Schnittstelle ist für vorzeichenbehafteten Betrieb ausgelegt, d.h.
  • Seite 61: Parameterübersicht

    Funktionen 2.5 Anlagendaten 1 2.5.2 Parameterübersicht Adressen, an die ein „A“ angehängt ist, sind nur mittels DIGSI unter „Weitere Parameter“ änderbar. In der Tabelle sind marktabhängige Voreinstellungen angegeben. Die Spalte C (Konfiguration) gibt den Bezug zum jeweiligen sekundären Stromwandler-Nennstrom an. Adr.
  • Seite 62: Informationsübersicht

    Funktionen 2.5 Anlagendaten 1 Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung SCHALTGRUPPE S2 0 .. 11 *30° 0 *30° Schaltgruppe der Seite 2 SN TRAFO 0.20 .. 5000.00 MVA 5.30 MVA Nennscheinleistung UN GEN/MOTOR 0.40 .. 800.00 kV 6.30 kV Nennspannung SN GEN/MOTOR 0.20 ..
  • Seite 63: Parametergruppenumschaltung

    Funktionen 2.6 Parametergruppenumschaltung Parametergruppenumschaltung Für die Funktionseinstellungen des Gerätes können zwei unterschiedliche Gruppen von Parametern einge- stellt werden. Diese können während des Betriebs vor Ort mittels des Bedienfeldes, über Binäreingang (sofern entsprechend rangiert), über die Bedien- und Serviceschnittstelle von einem Personalcomputer oder über die Systemschnittstelle umgeschaltet werden.
  • Seite 64: Anlagendaten 2

    Funktionen 2.7 Anlagendaten 2 Anlagendaten 2 Zu den allgemeinen Schutzdaten (Anlagendaten 2) gehören solche Funktionsparameter, die den Funktio- nen gemeinsam, also nicht einer konkreten Schutz- oder Überwachungsfunktion zugeordnet sind. Die Para- meter unter Anlagendaten 2 sind mit der Einstellgruppe umschaltbar. 2.7.1 Funktionsbeschreibung Einstellgruppen...
  • Seite 65: Parameterübersicht

    Funktionen 2.7 Anlagendaten 2 2.7.3 Parameterübersicht Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 1108 WIRKLEISTUNG Generator Generator Wirkleistungsmessung für Motor 2.7.4 Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung Ger. Anregung Anregung (Schutz) Gerät AUS Geräte-Aus (allg.) IL1 S1 : Abschaltstrom (primär) L1 Seite 1 IL2 S1 : Abschaltstrom (primär) L2 Seite 1 IL3 S1 : Abschaltstrom (primär) L3 Seite 1...
  • Seite 66: Umz I> (Mit Unterspannungshaltung)

    Funktionen 2.8 UMZ I> (mit Unterspannungshaltung) UMZ I> (mit Unterspannungshaltung) Der Überstromzeitschutz dient als Reserveschutz für den Kurzschlussschutz des Schutzobjektes oder als Re- serveschutz für nachgeschaltete Netzteile, wenn Fehler dort nicht rechtzeitig abgeschaltet werden, so dass es zu einer Gefährdung des Schutzobjektes kommen kann. Das Schutzgerät 7UM62 erlaubt es, die Überstromzeitschutzfunktion entweder den Eingangsübertragern der Seite 1 oder der Seite 2 zuzuordnen.
  • Seite 67 Funktionen 2.8 UMZ I> (mit Unterspannungshaltung) Bild 2-12 Logikdiagramm der Überstromstufe I> mit Unterspannungshaltung SIPROTEC, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010...
  • Seite 68: Einstellhinweise

    Funktionen 2.8 UMZ I> (mit Unterspannungshaltung) 2.8.2 Einstellhinweise Allgemeines Der Überstromzeitschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn er bei der Projektierung unter der Adresse 112 UMZ Schutz I> = Seite 1 oder Seite 2 zugeordnet wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird diese auf nicht vorhanden eingestellt.
  • Seite 69: Parameterübersicht

    Funktionen 2.8 UMZ I> (mit Unterspannungshaltung) Damit ergeben sich folgende sekundäre Einstellwerte: 2.8.3 Parameterübersicht Adressen, an die ein „A“ angehängt ist, sind nur mittels DIGSI unter „Weitere Parameter“ änderbar. In der Tabelle sind marktabhängige Voreinstellungen angegeben. Die Spalte C (Konfiguration) gibt den Bezug zum jeweiligen sekundären Stromwandler-Nennstrom an.
  • Seite 70: Umz I>> (Mit Richtungsentscheidung)

    Funktionen 2.9 UMZ I>> (mit Richtungsentscheidung) UMZ I>> (mit Richtungsentscheidung) Der Überstromzeitschutz dient als Reserveschutz für den Kurzschlussschutz des Schutzobjektes oder als Re- serveschutz für nachgeschaltete Netzteile, wenn Fehler dort nicht rechtzeitig abgeschaltet werden, so dass es zu einer Gefährdung des Schutzobjektes kommen kann. Das Schutzgerät 7UM62 erlaubt es, die Überstromzeitschutzfunktion entweder den Eingangsübertragern der Seite 1 oder der Seite 2 zuzuordnen.
  • Seite 71 Funktionen 2.9 UMZ I>> (mit Richtungsentscheidung) Die Richtungserfassung erfolgt leiterselektiv mit einer kurzschlussfremden Spannung. Als fehlerfremde Span- nung wird die im Normalfall senkrecht auf dem Zeiger des Fehlerstromes stehende verkettete Spannung benutzt (Bild 2-14). Dies wird bei der Berechnung des Richtungsvektors im Rechtsdrehfeld durch Drehung um +90°, im Linksdrehfeld durch Drehung um –90°...
  • Seite 72: Einstellhinweise

    Funktionen 2.9 UMZ I>> (mit Richtungsentscheidung) Über eine Binäreingabe kann die Richtungserfassung blockiert und somit unwirksam gemacht werden. Bild 2-15 Logikdiagramm der Stufe I>> mit Richtungsglied 2.9.2 Einstellhinweise SIPROTEC, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010...
  • Seite 73 Funktionen 2.9 UMZ I>> (mit Richtungsentscheidung) Allgemeines Die Hochstromstufe I>> des Überstromzeitschutzes kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn sie bei der Projektierung unter der Adresse 113 UMZ Schutz I>> entweder Seite 1 oder Seite 2 zugeordnet, also ent- weder = unger.
  • Seite 74 Funktionen 2.9 UMZ I>> (mit Richtungsentscheidung) Stromwandler auf der Abgangsseite (mit Richtungserfassung) Wurde unter Adresse 113 UMZ Schutz I>> als gerichtet projektiert, so sind die Adressen 1304 RICHTUNG und 1305 PHI RICHTUNG zugänglich. Die Neigung der Richtungsgeraden (siehe Bild 2-16), die die Trennlinie zwischen Auslöse- und Sperrbereich darstellt, kann mit dem Parameter PHI RICHTUNG an die Netzverhält- nisse angepasst werden.
  • Seite 75: Parameterübersicht

    Funktionen 2.9 UMZ I>> (mit Richtungsentscheidung) Bild 2-17 I>>-Stufe als 'Differentialschutz' 2.9.3 Parameterübersicht In der Tabelle sind marktabhängige Voreinstellungen angegeben. Die Spalte C (Konfiguration) gibt den Bezug zum jeweiligen sekundären Stromwandler-Nennstrom an. Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 1301 UMZ/RMZ I>> Überstromzeitschutz I>>...
  • Seite 76: Amz (Spannungsgesteuert-/Abhängig)

    Funktionen 2.10 AMZ (spannungsgesteuert-/abhängig) 2.10 AMZ (spannungsgesteuert-/abhängig) Der abhängige Überstromzeitschutz bildet bei Klein- oder Niederspannungsmaschinen den Kurzschluss- schutz. Für größere Maschinen ist er die Reserve für den Maschinen-Kurzschlussschutz (Differentialschutz und/oder Impedanzschutz). Für Netzfehler, die dort nicht rechtzeitig abgeschaltet werden, so dass es zu einer Gefährdung der Maschine kommen kann, stellt er den Reserveschutz dar.
  • Seite 77 Funktionen 2.10 AMZ (spannungsgesteuert-/abhängig) Bild 2-18 Spannungsabhängigkeit des Anregewertes Proportional zum Absinken der Spannung wird der Bezugswert Ip abgesenkt, so dass bei konstantem Strom I sich das Verhältnis I/Ip vergrößert und damit die Auslösezeit verkürzt wird. Somit verschiebt sich die Auslöse- kennlinie gegenüber den im Kapitel „Technische Daten“...
  • Seite 78 Funktionen 2.10 AMZ (spannungsgesteuert-/abhängig) Bild 2-19 Logikdiagramm des abhängigen Überstromzeitschutzes (AMZ) ohne Unterspannungsbeeinflussung Bild 2-20 Logikdiagramm des spannungsgesteuerten („Voltage controlled“) abhängigen Überstromzeitschutzes (AMZ) Die Umschaltung auf den niedrigeren Strom-Ansprechwert bei absinkender Spannung (Schleifenfreigabe) erfolgt leiterweise gemäß Tabelle 2-4. SIPROTEC, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010...
  • Seite 79 Funktionen 2.10 AMZ (spannungsgesteuert-/abhängig) Bild 2-21 Logikdiagramm des spannungsabhängigen („Voltage restraint“) abhängigen Überstromzeitschutzes (AMZ) Die Verringerung der Strom-Ansprechschwelle bei absinkender Spannung (Steuerspannungszuordnung) erfolgt leiterweise gemäß Tabelle 2-4. SIPROTEC, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010...
  • Seite 80: Einstellhinweise

    Funktionen 2.10 AMZ (spannungsgesteuert-/abhängig) 2.10.2 Einstellhinweise Allgemeines Der abhängige Überstromzeitschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn diese Funktion bei der Pro- jektierung entweder den Eingangsübertragern der Seite 1 oder der Seite 2 zugeordnet wurde (siehe Abschnitt 2.4), also unter der Adresse 114 AMZ (51C/51V) = IEC Seite 1, ANSI Seite 1, IEC Seite 2 oder ANSI Seite 2 eingestellt wurde.
  • Seite 81: Parameterübersicht

    Funktionen 2.10 AMZ (spannungsgesteuert-/abhängig) 2.10.3 Parameterübersicht In der Tabelle sind marktabhängige Voreinstellungen angegeben. Die Spalte C (Konfiguration) gibt den Bezug zum jeweiligen sekundären Stromwandler-Nennstrom an. Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 1401 Abhängiger Überstrom- zeitschutz Block. Relais 1402 0.10 .. 4.00 A 1.00 A Anregestrom Ip 0.50 ..
  • Seite 82: Überlastschutz

    Funktionen 2.11 Überlastschutz 2.11 Überlastschutz Der Überlastschutz verhindert eine thermische Überbeanspruchung der Ständerwicklungen der zu schützen- den Maschine. 2.11.1 Funktionsbeschreibung Thermisches Abbild Das Gerät errechnet die Übertemperatur gemäß einem thermischen Einkörpermodell nach der thermischen Differentialgleichung: aktuelle Übertemperatur, bezogen auf die Endübertemperatur bei maximal zulässigem Lei- Θ...
  • Seite 83 Funktionen 2.11 Überlastschutz Kühlmitteltemperatur (Umgebungstemperatur) Beim 7UM62 berücksichtigt das thermische Modell eine externe Temperatur. Diese Temperatur kann anwen- dungsabhängig eine Kühlmittel-, Umgebungstemperatur oder bei Gasturbinen die Kaltgaseintrittstemperatur sein. Die Temperatureinkopplung kann derzeit über drei Wege realisiert werden: • über Messwertumformer (MU 2) •...
  • Seite 84 Funktionen 2.11 Überlastschutz Blockierungen Über eine Binäreingabe („>ULS RS.th.Abb.“) kann der thermische Speicher zurückgesetzt werden, die strombedingte Übertemperatur also zu Null gemacht werden. Gleiches wird auch über die Blockiereingabe („>ULS block“) erreicht; im letzteren Fall wird der gesamte Überlastschutz gesperrt, also auch die strommä- ßige Warnstufe blockiert.
  • Seite 85 Funktionen 2.11 Überlastschutz Bild 2-22 Logik des Überlastschutzes SIPROTEC, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010...
  • Seite 86: Einstellhinweise

    Funktionen 2.11 Überlastschutz 2.11.2 Einstellhinweise Allgemeines Der Überlastschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn er bei der Projektierung unter Adresse 116 ÜBERLAST = vorhanden eingestellt wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird nicht vorhanden einge- stellt. Insbesondere Transformatoren und Generatoren sind durch länger andauernde Überlastungen gefährdet. Diese können und sollen von einem Kurzschlussschutz nicht erfasst werden.
  • Seite 87 Funktionen 2.11 Überlastschutz Zeitkonstante Der Überlastschutz bildet den Übertemperaturverlauf gemäß der thermischen Differentialgleichung nach, deren Lösung im stationären Betrieb eine e-Funktion ist. Die ZEITKONSTANTE τ (Adresse 1603) ist bestim- mend für das Erreichen der Grenzübertemperatur und damit für die Auslösezeit. Ist die Überlastkennlinie der zu schützenden Maschine vorgegeben, so ist die Auslösekennlinie des Schutzes so auszuwählen, dass sie sich mit der Überlastkennlinie weitgehend zur Deckung bringen lässt, zumindest bei kleinen Überlastungen.
  • Seite 88 Funktionen 2.11 Überlastschutz Strombegrenzung Mit dem Parameter 1615 I GRENZ wird festgelegt, bis zu welchem Stromwert die Auslösezeiten nach der vor- gegebenen Formel berechnet werden. Dieser Grenzwert bestimmt also in den Auslösekennlinien (siehe Kapitel „Technische Daten“, Abschnitt „Überlastschutz“) den Übergang in den waagerechten Teil der Kennlini- en, in dem es bei steigenden Stromwerten zu keiner weiteren Verkürzung der Auslösezeiten kommt.
  • Seite 89 Funktionen 2.11 Überlastschutz Wird die Temperatureinkopplung nicht benutzt, ist die Adresse 1607 TEMP. EINGANG auf nicht vorhanden zu stellen. In diesem Fall werden die Einstellungen der Adressen 1605 bzw. 1606 und 1608 bzw. 1609 nicht berücksichtigt. Nutzt man die Temperatureinkopplung, so verändern sich die Auslösezeiten, wenn die Kühlmitteltemperatur von der internen Bezugstemperatur 40 °C abweicht.
  • Seite 90: Parameterübersicht

    Funktionen 2.11 Überlastschutz Bei einem angenommenen Laststrom von I = 1,5 · I und einer Vorlast I = 0 ergeben sich für unter- N, Gerät schiedliche Umgebungstemperaturen Θ die folgenden Auslösezeiten 2.11.3 Parameterübersicht Adressen, an die ein „A“ angehängt ist, sind nur mittels DIGSI unter „Weitere Parameter“ änderbar. In der Tabelle sind marktabhängige Voreinstellungen angegeben.
  • Seite 91: Informationsübersicht

    Funktionen 2.11 Überlastschutz Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 1615A I GRENZ 0.50 .. 8.00 A 3.30 A Grenzstrom für das ther- mische Abbild 2.50 .. 40.00 A 16.50 A 1616A T NOTANLAUF 10 .. 15000 s 100 s Rückfallzeit nach Notan- lauf 2.11.4 Informationsübersicht...
  • Seite 92: Schieflastschutz

    Funktionen 2.12 Schieflastschutz 2.12 Schieflastschutz Der Schieflastschutz dient zur Erkennung unsymmetrischer Belastungen von Dreiphasen-Induktionsmaschi- nen. Unsymmetrische Belastungen erzeugen ein Gegendrehfeld, welches mit doppelter Frequenz auf den Läufer wirkt. Auf der Oberfläche des Läufers werden Wirbelströme induziert, welche zu lokalen Übererwärmun- gen in den Läuferendzonen und Nutenkeilen führen.
  • Seite 93 Funktionen 2.12 Schieflastschutz Abkühlung Wird die dauernd zulässige Schieflast I2 ZUL. unterschritten, so wird eine parametrierbare Abkühlzeit gestar- tet. Die Auslösung fällt mit Rückfall der Anregung zurück, der Zählerinhalt wird jedoch mit der unter Adresse 1705 T ABKÜHL parametrierten Abkühlzeit auf Null heruntergezählt. Dabei ist dieser Parameter definiert als die Zeit, die das thermische Abbild benötigt, um von 100 % auf 0 % abzukühlen.
  • Seite 94 Funktionen 2.12 Schieflastschutz Logik Das folgende Bild zeigt das Logikdiagramm des Schieflastschutzes. Mittels Binäreingabe („>SLS block“) kann der Schutz blockiert werden. Dabei werden Anregungen und Zeitstufen zurückgesetzt und die Zählwerte in der thermischen Nachbildung gelöscht. Mit der Binäreingabe „>SLS RS.th.Abb.“ werden nur die Zähl- werte für die thermische Kennlinie gelöscht.
  • Seite 95: Einstellhinweise

    Funktionen 2.12 Schieflastschutz 2.12.2 Einstellhinweise Allgemeines Der Schieflastschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn er bei der Projektierung unter Adresse 117 SCHIEFLAST = vorhanden eingestellt wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird nicht vorhanden ein- gestellt. Unter Adresse 1701 SCHIEFLAST kann der Schieflastschutz Ein- oder Ausgeschaltet werden oder nur das Auslösekommando gesperrt werden (Block.
  • Seite 96 Funktionen 2.12 Schieflastschutz Umrechnung auf Sekundärwerte Aus der Schieflastkennlinie nach folgendem Bild kann der Faktor K abgelesen werden, indem die Zeit am Punkt = 1 abgelesen wird, die dem FAKTOR K entspricht. Beispiel: = 20 s für I Die so ermittelte Konstante K = 20 s gilt für die Primärseite.
  • Seite 97 Funktionen 2.12 Schieflastschutz Abkühlzeit Mit dem Parameter 1705 T ABKÜHL wird die Zeitdauer festgelegt, die vergeht, bis das Schutzobjekt bei vor- ausgegangener Belastung mit zulässiger Schieflast I2 ZUL. bis auf den Ausgangswert abkühlt. Werden vom Maschinenhersteller keine Angaben gemacht, lässt sich der Einstellwert finden, indem Abkühlzeit und Erwär- mungszeit des zu schützenden Objektes als gleich angenommen werden können.
  • Seite 98: Parameterübersicht

    Funktionen 2.12 Schieflastschutz 2.12.3 Parameterübersicht Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 1701 SCHIEFLAST Schieflastschutz Block. Relais 1702 I2 ZUL. 3.0 .. 30.0 % 10.6 % Dauernd zulässige Schieflast 1703 T WARN 0.00 .. 60.00 s; ∞ 20.00 s Verzögerungszeit der Warnstufe 1704 FAKTOR K 1.0 ..
  • Seite 99: Anfahrüberstromschutz

    Funktionen 2.13 Anfahrüberstromschutz 2.13 Anfahrüberstromschutz Gasturbinen können durch einen Anfahrumrichter hochgefahren werden. Ein mittels einer Steuerung getakte- ter Umrichter speist in den Generator einen Strom ein und erzeugt ein Drehfeld, dessen Frequenz langsam erhöht wird. Der dadurch rotierende Läufer treibt die Turbine an. Ab ca. 70 % der Nenndrehzahl wird die Turbine gezündet und weiter auf der Nenndrehzahl gebracht.
  • Seite 100 Funktionen 2.13 Anfahrüberstromschutz Hier bietet die im 7UM62 realisierte automatische Anpassung der Abtastfrequenz an die aktuelle Generatorfre- quenz enorme Vorteile, da über den gesamten Frequenzbe-reich die gleiche Empfindlichkeit gilt. Diese Nach- führung beginnt beim Übergang zwi-schen 10 Hz und 11 Hz. Damit sind sämtliche Kurzschlussschutzfunktio- nen wie Überstromzeitschutz, Impedanzschutz und Differentialschutz mit gleicher Empfindlichkeit wie bei Nennfrequenz wirksam.
  • Seite 101: Einstellhinweise

    Funktionen 2.13 Anfahrüberstromschutz 2.13.2 Einstellhinweise Allgemeines Der Anfahrüberstromschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn bei der Projektierung unter Adresse 118 ANF-SCHUTZ = Seite 1 oder Seite 2 zugeordnet wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird diese auf nicht vorhanden eingestellt. Unter Adresse 1801 Text kann die Funktion (Ein- oder Ausgeschaltet werden oder nur das Auslösekomman- do gesperrt werden (Block.
  • Seite 102 Funktionen 2.13 Anfahrüberstromschutz Kurzschlussschutzkoordination Das folgende Bild zeigt das Zusammenwirken der Kurzschlussschutzfunktionen, wie: • Anfahrüberstromschutz • Differentialschutz • I>>-Stufe als Reservestufe ab 10 Hz Die Ansprechschwellen sind dabei Orientierungswerte. Der Differentialschutz Idiff und der Überstromschutz I>> wirken ab ca.10 - 11 Hz. Unterlagert ist der Abfahrü- berstromschutz I-ANF.
  • Seite 103: Parameterübersicht

    Funktionen 2.13 Anfahrüberstromschutz 2.13.3 Parameterübersicht In der Tabelle sind marktabhängige Voreinstellungen angegeben. Die Spalte C (Konfiguration) gibt den Bezug zum jeweiligen sekundären Stromwandler-Nennstrom an. Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 1801 ANF-SCHUTZ Anfahrüberstromschutz Block. Relais 1802 I> 0.10 .. 20.00 A 1.30 A Anfahrüberstromschutz I>...
  • Seite 104: Differentialschutz Und Seine Schutzobjekte

    Funktionen 2.14 Differentialschutz und seine Schutzobjekte 2.14 Differentialschutz und seine Schutzobjekte Der digitale Differentialschutz im 7UM62 ist ein schneller und selektiver Kurzschlussschutz für Generatoren, Motoren und Transformatoren. Der jeweilige Einsatzzweck ist projektierbar, so dass eine optimale Anpassung an das zu schützende Objekt gewährleistet ist. Der Schutzbereich wird selektiv durch die Stromwandler an seinen Enden abgegrenzt.
  • Seite 105 Funktionen 2.14 Differentialschutz und seine Schutzobjekte Stromstabilisierung Wenn bei äußeren Fehlern sehr große Ströme den Schutzbereich durchfließen, tritt bei unterschiedlichem Übertragungsverhalten im Sättigungsbereich der Wandler W1 und W2 im Messglied M ein entsprechender Dif- ferenzstrom auf, der eine Auslösung verursachen kann. Um eine solche Überfunktion des Schutzes zu vermei- den, wird ein stabilisierender Strom eingeführt.
  • Seite 106 Funktionen 2.14 Differentialschutz und seine Schutzobjekte Beim inneren Fehler ist also unter idealen Bedingungen I . Damit ist die Ortskurve für innere Fehler im diff stab Auslösediagramm durch eine Gerade mit 45° Steigung gekennzeichnet (in folgendem Bild die strichpunktierte Linie). Bild 2-32 Auslösekennlinie des Differentialschutzes mit Fehlerkennlinie Betragsanpassung der Messgrößen...
  • Seite 107 Funktionen 2.14 Differentialschutz und seine Schutzobjekte Bei Differentialströmen oberhalb des Astes d erfolgt Auslösung unabhängig vom Stabilisierungsstrom und har- monischer Stabilisierung. Dies ist also der Bereich der „Schnellauslösestufe I >>“. Diff Das Gebiet der Zusatzstabilisierung ist durch den Sättigungsindikator bestimmt (siehe unter Randtitel „Zu- satzstabilisierung bei Stromwandlersättigung“.
  • Seite 108 Funktionen 2.14 Differentialschutz und seine Schutzobjekte Zusatzstabilisierung bei Stromwandlersättigung Bei einem äußeren Kurzschluss, der einen hohen durchfließenden Kurzschlussstrom hervorruft, kann durch Stromwandlersättigung, insbesondere wenn sie an den Messstellen unterschiedlich stark ausgeprägt ist, ein erheblicher Differentialstrom vorgetäuscht werden, der, wenn der Arbeitspunkt I im Auslösebereich der diff stab...
  • Seite 109 Funktionen 2.14 Differentialschutz und seine Schutzobjekte Bild 2-35 Zusatzstabilisierung bei Stromwandlersättigung Gleichgliederkennung Eine weitere Stabilisierung tritt ein, wenn durch unterschiedliches transientes Sekundärverhalten der Strom- wandlersätze ein Differentialstrom vorgetäuscht wird. Dieser entsteht bei durchfließendem Strom infolge unter- schiedlicher Gleichstromzeitkonstanten im Sekundärkreis der Stromwandlersätze, d.h. die primär identischen Gleichanteile werden sekundär unterschiedlich abgebildet und führen deshalb zu einem Gleichanteil im Diffe- rentialstrom.
  • Seite 110 Funktionen 2.14 Differentialschutz und seine Schutzobjekte Außer der zweiten Harmonischen kann im 7UM62 eine weitere Harmonische zur Stabilisierung herangezogen werden. Zur Auswahl stehen die dritte und fünfte Harmonische als Oberschwingungsstabilisierung. Stationäre Übererregung ist durch ungeradzahlige Oberschwingungen gekennzeichnet. Hier eignet sich die dritte oder fünfte Harmonische zur Stabilisierung.
  • Seite 111 Funktionen 2.14 Differentialschutz und seine Schutzobjekte Bild 2-37 Ansprechwerterhöhung der Stufe I bei Anlauf DIFF> Anregung, Rückfall Normalerweise benötigt ein Differentialschutz keine „Anregung“, da Fehlererkennung und Auslösebedingung identisch sind. Wie alle SIPROTEC 4-Geräte, verfügt jedoch auch der Differentialschutz im 7UM62 über eine Anregung, die einen Startzeitpunkt für eine Reihe von Folgeaktivitäten darstellt.
  • Seite 112 Funktionen 2.14 Differentialschutz und seine Schutzobjekte Wenn eine Stabilisierung durch höhere Harmonische aktiviert ist, wird zunächst die Oberschwingungsanalyse durchgeführt (ca. 1 Periode), um ggf. die Stabilisierungsbedingungen zu überprüfen. Ansonsten erfolgt das Auslösekommando, sobald die Auslösebedingungen erfüllt sind (schraffierter Bereich in Bild 2-33). Für Sonderfälle kann das Auslösekommando verzögert werden.
  • Seite 113 Funktionen 2.14 Differentialschutz und seine Schutzobjekte Bild 2-39 Logikdiagramm der Auslöselogik beim Differentialschutz SIPROTEC, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010...
  • Seite 114: Einstellhinweise

    Funktionen 2.14 Differentialschutz und seine Schutzobjekte 2.14.1.2 Einstellhinweise Allgemeines Der Differentialschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn für diese Funktion bei der Projektierung der Schutzfunktionen die Art des Schutzobjektes ausgewählt wurde (Abschnitt 2.4, Adresse 120, DIFF.SCHUTZ = Generator/Motor oder Dreiphasentrafo). Nur die jeweils zutreffenden Parameter werden angeboten, alle anderen werden ausgeblendet.
  • Seite 115: Informationsübersicht

    Funktionen 2.14 Differentialschutz und seine Schutzobjekte Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 2036A T I-DIFF>> 0.00 .. 60.00 s; ∞ 0.00 s Zeitverzögerung der Auslösestufe IDIFF>> 2041A STEIGUNG 1 0.10 .. 0.50 0.25 Steigung 1 der Auslösekennlinie 2042A FUSSPUNKT 1 0.00 .. 2.00 I/InO 0.00 I/InO Fußpunkt für Steigung 1 der Aus- lösekennl...
  • Seite 116 Funktionen 2.14 Differentialschutz und seine Schutzobjekte Information Info-Art Erläuterung 5651 Diff ext.Feh L1 Diff: Zusatzstab. stromstar. ext. Feh L1 5652 Diff ext.Feh L2 Diff: Zusatzstab. stromstar. ext. Feh L2 5653 Diff ext.Feh L3 Diff: Zusatzstab. stromstar. ext. Feh L3 5657 DiffCrosBlk 2HM Diff: Crossblock 2.Harmonische 5658...
  • Seite 117: Schutzobjekt Generator Und Motor

    Funktionen 2.14 Differentialschutz und seine Schutzobjekte 2.14.2 Schutzobjekt Generator und Motor Im folgenden werden die Besonderheiten der Schutzobjekte Generator und Motor beschrieben. 2.14.2.1 Funktionsbeschreibung Definition und Anpassung der Messgrößen Der Differentialschutz im 7UM62 kann als Längs- oder Querdifferentialschutz verwendet werden. Diese Ver- wendungsart unterscheidet sich nur durch die Definition der Messströme und die Abgrenzung des Schutzbe- reiches.
  • Seite 118: Einstellhinweise

    Funktionen 2.14 Differentialschutz und seine Schutzobjekte Bei Motoren bestimmen ebenfalls die Stromwandler die Empfindlichkeitsgrenzen. Beim Asynchronmotor kann der Anlaufvorgang von den Wandlern unterschiedlich abgebildet werden und zu größeren Differenzströmen führen (siehe auch Randtitel „Ansprechwerterhöhung bei Anlauf“). 2.14.2.2 Einstellhinweise Voraussetzung Voraussetzung für die Funktion als Generator- oder Motordifferentialschutz ist, dass bei der Projektierung unter Adresse 120 DIFF.SCHUTZ = Generator/Motor eingestellt wurde.
  • Seite 119 Funktionen 2.14 Differentialschutz und seine Schutzobjekte Die Auslösekennlinie besteht aus zwei weiteren Ästen. Adresse 2041 STEIGUNG 1 bestimmt die Steigung des ersten Astes, dessen Anfangspunkt durch den Parameter 2042 FUSSPUNKT 1 festgelegt wird. Dieser Ast be- rücksichtigt stromproportionale Falschströme. Dies sind hauptsächlich die Übersetzungsfehler der Haupt- stromwandler und Eingangsübertrager.
  • Seite 120: Schutzobjekt Transformator

    Funktionen 2.14 Differentialschutz und seine Schutzobjekte 2.14.3 Schutzobjekt Transformator Bei Transformatoren wirken mehrere Einflussgrößen, die bereits unter Betriebsbedingungen zu Differenzströ- men führen: 2.14.3.1 Funktionsbeschreibung Fehlanpassung der Stromwandler Es ist durchaus möglich, dass die Stromwandler unterschiedlich an den Transformatornennstrom angepasst sind. Daraus resultiert ein Fehler, der zu einem Differenzstrom führt. Stufenschalter zur Spannungsregelung Mit dem Stufenschalter zur Spannungsregelung (i.a.
  • Seite 121 Funktionen 2.14 Differentialschutz und seine Schutzobjekte Betragsanpassung der Messgrößen Die digitalisierten Ströme werden jeweils auf den Transformator-Nennstrom umgerechnet. Hierzu werden dem Schutzgerät die Transformator-Nenndaten, also Nennscheinleistung, Nennspannungen und primäre Nennströ- me der Stromwandler, eingegeben und daraus ein Korrekturfaktor k nach folgender Beziehung berechnet: primärer Stomwandlernennstrom p, w primärer Nennstrom des Schutzobjekts...
  • Seite 122 Funktionen 2.14 Differentialschutz und seine Schutzobjekte Nicht geerdeter Sternpunkt Die Schaltgruppe, das Zeigerbild symmetrisch durchfließender Ströme sowie die Transformationsvorschrift zeigt folgendes Bild für den Fall des nicht geerdeten Sternpunktes. Bild 2-43 Schaltgruppenanpassung am Beispiel Yd5 (ohne Sternpunkterdung) Subtrahiert man auf Seite 2 die Ströme I –...
  • Seite 123 Funktionen 2.14 Differentialschutz und seine Schutzobjekte Geerdeter Trafo-Sternpunkt Das folgende Bild zeigt ein Beispiel für die Schaltgruppe YNd5 mit geerdetem Sternpunkt an der Y-Seite. Dabei werden die Nullströme eliminiert. Auf der rechten Seite in folgendem Bild fallen die Nullströme durch die Stromdifferenzbildung automatisch heraus, wie ja auch im Transformator selber außerhalb der Dreieckswick- lung keine Nullströme möglich sind.
  • Seite 124: Einstellhinweise

    Funktionen 2.14 Differentialschutz und seine Schutzobjekte 2.14.3.2 Einstellhinweise Voraussetzung Voraussetzung für die Funktion als Transformatordifferentialschutz ist, dass bei der Projektierung unter Adresse 120 DIFF.SCHUTZ = Dreiphasentrafo eingestellt wurde. Um die richtige Polarität bei der Bildung des Differentialstromes sicherzustellen, ist die Polung der Stromwand- lersätze anzugeben.
  • Seite 125 Funktionen 2.14 Differentialschutz und seine Schutzobjekte Nullstrombehandlung Die Behandlung der Wicklungssternpunkte ist ohne Belang, sofern der Nullstrom im Gerät eliminiert wird. Dadurch werden Fehlerströme, die infolge einer Erdung im Schutzbereich (Transformatorsternpunkt oder Sternpunktbildner) auch bei Erdkurzschlüssen im Netz über die Stromwandler fließen, ohne besondere äußere Maßnahmen unschädlich gemacht.
  • Seite 126 Funktionen 2.14 Differentialschutz und seine Schutzobjekte Stationäre Übererregung ist durch ungeradzahlige Oberschwingungen gekennzeichnet. Hier eignet sich die dritte oder fünfte Harmonische zur Stabilisierung. Da bei Transformatoren häufig die dritte im Trafo eliminiert wird (z.B. in einer Dreieckswicklung), wird meist die fünfte verwendet. Auch bei Stromrichter-Transformatoren spielen ungeradzahlige Harmonische eine Rolle, die beim inneren Kurzschluss nicht vorhanden sind.
  • Seite 127 Funktionen 2.14 Differentialschutz und seine Schutzobjekte Bild 2-46 Für die Form der Auslösekennlinie maßgebliche Parameter Der zweite Ast führt zu einer höheren Stabilisierung im Bereich hoher Ströme, bei denen Stromwandlersätti- gung auftreten kann. Sein Fußpunkt wird in Adresse 2044 FUSSPUNKT 2 eingestellt und bezieht sich auf den Transformator-Nennstrom.
  • Seite 128: Anforderungen An Die Stromwandler

    Funktionen 2.14 Differentialschutz und seine Schutzobjekte 2.14.4 Anforderungen an die Stromwandler Die Anforderungen an die Stromwandler bestimmt die Differentialschutzfunktion. Dabei beherrscht die Schnel- lauslösestufe (IDiff >>) über das Momentanwertverfahren sicher die stromstarken inneren Kurzschlüsse. Für die Festlegung des primären Wandlernennstromes gilt die in der Praxis allgemein übliche Vorgehensweise. Er ist ≥...
  • Seite 129 Funktionen 2.14 Differentialschutz und seine Schutzobjekte Tabelle 2-6 Wandleranforderungen Transformator Generator Transienter Dimensionierungsfaktor K ≥ 4 > (4 bis 5) bei τ > 100 ms bei τ ≤ 100 ms Symmetrischer Kurzschlussstrom I Beispiel = 0,1 ’’ = 0,12 n’ > 40 n’...
  • Seite 130: Erdfehlerdifferentialschutz

    Funktionen 2.15 Erdfehlerdifferentialschutz 2.15 Erdfehlerdifferentialschutz Der Erdstromdifferentialschutz erfasst Erdkurzschlüsse in Generatoren und Transformatoren bei denen der Sternpunkt niederohmig oder starr geerdet ist. Er ist selektiv und empfindlicher als der klassische Differential- schutz (siehe Abschnitt 2.14.1). Die Schutzfunktion kommt unter anderem zur Anwendung, wenn mehrere Generatoren an eine Sammelschie- ne angeschlossen sind und ein Generator niederohmig geerdet ist.
  • Seite 131 Funktionen 2.15 Erdfehlerdifferentialschutz Messprinzip Die 2 Ausführungsformen des Erdstromdifferentialschutzes unterscheiden sich lediglich in der Nullstromerfas- sung. Das ist in folgendem Bild dargestellt. In diesem Bild ist auch die Stromrichtungsdefinition angegeben. Es gilt die allgemeine Definition: Zählpfeile sind positiv zum Schutzobjekt gerichtet. Bild 2-48 Anschaltung und Stromzeigerdefinition Bei beiden Prinzipien werden aus den leitungsseitig zugewandten Strömen (das ist beim 7UM62 immer die An-...
  • Seite 132 Funktionen 2.15 Erdfehlerdifferentialschutz Wenn bei äußeren erdfreien Fehlern sehr große Ströme den Schutzbereich durchfließen, tritt bei unterschied- lichem Übertragungsverhalten der Leiterstromwandler im Sättigungsbereich ein Summenstrom auf, der einen in den Schutzbereich einfließen-den Erdstrom vortäuschen kann. Eine Auslösung durch diesen Fehlerstrom muss verhindert werden.
  • Seite 133 Funktionen 2.15 Erdfehlerdifferentialschutz Stabilisierungsmaßnamen Ziel des Erdstromdifferentialschutzes ist die Erfassung stromschwacher Fehler. Damit ist eine empfindliche Einstellung verbunden. Die wesentliche Fehlerquelle für die Schutzfunktion ist das unterschiedliche transiente Übertragungsverhalten der Leiter-stromwandler. Dabei spielt einmal das unterschiedliche Gleichstromübertra- gungsverhalten und das Sättigungsverhalten eine Rolle. Bei äußeren Erdkurzschlüssen muss eine Überfunktion vermieden werden.
  • Seite 134 Funktionen 2.15 Erdfehlerdifferentialschutz Logik Die Verknüpfung aller Signale und die wesentlichen Einstellparameter, sowie abgegebenen Meldungen sind im folgenden Logikdiagramm (Bild ) dargestellt. Die Funktion ist über den Eingang „>EDS block“ blockierbar. Mit diesem Eingang können auch unter Nutzung des CFC weitere Blockierungen vorgenommen werden, wenn z.B.
  • Seite 135: Einstellhinweise

    Funktionen 2.15 Erdfehlerdifferentialschutz 2.15.2 Einstellhinweise Allgemeines Voraussetzung für die Funktion des Erdstromdifferentialschutzes ist, dass bei der Konfiguration des Geräteum- fangs (Abschnitt 2.4) unter Adresse 121 ERD.DIFF entsprechend der Applikation die richtige Auswahl getrof- fen wurde. Beim Schutzobjekt Generator kann zwischen direkt gemessenen Sternpunktstrom über I (Gen.
  • Seite 136: Parameterübersicht

    Funktionen 2.15 Erdfehlerdifferentialschutz Die Nullspannungsfreigabe richtet sich nach dem Wirkungsbereich der Schutzfunktion. 95 % der Ständerwick- lung eines Generators sind ein durchaus praktikabler Wert. Aus diesem Grunde wurde der sekundärseitige Wert auf 5,0 V (2103 EDS U0> FREIGA.) eingestellt. Will man die Nullspannungsfreigabe nicht nutzen, so ist diese auf 0,0 V einzustellen.
  • Seite 137: Informationsübersicht

    Funktionen 2.15 Erdfehlerdifferentialschutz 2.15.4 Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung 5803 >EDS block >Erdstromdifferentialschutz blockieren 5811 EDS aus Erdstromdiff.-schutz ist ausgeschaltet 5812 EDS block Erdstromdifferentialschutz ist blockiert 5813 EDS wirksam Erdstromdifferentialschutz ist wirksam 5817 EDS Anregung Erdstromdifferentialschutz Anregung 5821 EDS AUS Erdstromdifferentialschutz Auslösung 5833 EDS Wdl-Stp: EDS: Fehlanpassung Sternpunktwdl.
  • Seite 138: Untererregungsschutz

    Funktionen 2.16 Untererregungsschutz 2.16 Untererregungsschutz Der Untererregungsschutz schützt eine Synchronmaschine bei fehlerhafter Erregung bzw. fehlerhafter Rege- lung vor Asynchronlauf und lokalen Übererwärmungen im Läufer. Er verhindert außerdem eine Gefährdung der Netzstabilität durch Untererregung großer Synchronmaschinen. 2.16.1 Funktionsbeschreibung Bestimmung der Untererregung Zur Erfassung der Untererregung verarbeitet das Gerät alle drei Strangströme und alle drei Spannungen als Ständerkriterium sowie die über den Messumformer MU3 bereitgestellte Erregerspannung als Läuferkriterium.
  • Seite 139 Funktionen 2.16 Untererregungsschutz Bild 2-54 Ständerkriterium: Ansprechkennlinien im Admittanzdiagramm Eine weitere Kennlinie (1/xd Kl.3) /α kann an die dynamische Stabilitätskennlinie der Synchronmaschine an- gepasst werden. Da bei Überschreiten dieser Kennlinie kein stabiler Betrieb der Maschine mehr möglich ist, muss in diesem Fall sehr schnell abgeschaltet werden (Zeitstufe T KL 3). Erregerspannungsabfrage Bei fehlerhaftem Spannungsregler oder Ausfall der Erregerspannung kann mit einer kurzen Verzögerung (Zeit- stufe T KURZ U<, z.B.
  • Seite 140 Funktionen 2.16 Untererregungsschutz Unterspannungsblockierung Die Admittanzberechnung erfordert eine Mindestgröße der Messspannung. Bei einem starken Zusammen- bruch (Kurzschluss) oder Ausfall der Ständerspannungen wird der Schutz deshalb durch eine integrierte Wech- selspannungsüberwachung blockiert, deren Ansprechschwelle 3014 Umin im Lieferzustand des Gerätes auf 25 V voreingestellt ist.
  • Seite 141: Einstellhinweise

    Funktionen 2.16 Untererregungsschutz 2.16.2 Einstellhinweise Allgemeines Der Untererregungsschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn diese Funktion bei der Projektierung der Schutzfunktionen (Abschnitt 2.4, Adresse 130, UNTERERREGUNG = vorhanden eingestellt wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird nicht vorhanden eingestellt. Unter Adresse 3001 UNTERERREGUNG kann die Funktion Ein- und Ausgeschaltet oder nur das Auslösekommando gesperrt werden (Block.
  • Seite 142 Funktionen 2.16 Untererregungsschutz Bild 2-57 Leistungsdiagramm eines Schenkelpolgenerators in per unit Beispiel: = 6300 V 5270 kVA 50,0 Hz 1500 RPM cos ϕ = 0,800 2,470 1,400 Die primären Einstellparameter können direkt aus dem Diagramm abgelesen werden. Für die Einstellung im Schutz müssen die bezogenen Werte umgerechnet werden.
  • Seite 143 Funktionen 2.16 Untererregungsschutz Statt 1/x kann näherungsweise auch der Wert I eingesetzt werden (mit I = Kurzschlussstrom bei dMasch Leerlauferregung). Einstellbeispiel: Maschine = 6,3 kV N Masch /√3 U = 5270 kVA/√3 · 6,3 kV = 483 A N Masch = 2,47 d Masch (aus den Angaben des Maschinenherstellers in Bild 2-57 aus-...
  • Seite 144 Funktionen 2.16 Untererregungsschutz Verzögerungszeiten Bei Überschreiten der statischen Grenzkurve, bestehend aus den Kennlinien 1 und 2, soll zunächst dem Span- nungsregler noch Gelegenheit gegeben werden, die Erregung zu erhöhen; aus diesem Grund wird eine Warn- meldung infolge dieses Kriteriums „langzeit“-verzögert (mindestens 10 s für 3004 T KL 1 und 3007 T KL 2). Bei gleichzeitig fehlender oder zu geringer Erregerspannung spricht auch das Läuferkriterium an, wenn die Er- regerspannungsabfrage mittels Adresse 3012 ERR-ABFRAGE Ein-geschaltet und die parametrierte Schwelle U ERR <...
  • Seite 145: Parameterübersicht

    Funktionen 2.16 Untererregungsschutz 2.16.3 Parameterübersicht Adressen, an die ein „A“ angehängt ist, sind nur mittels DIGSI unter „Weitere Parameter“ änderbar. Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 3001 UNTERERREGUNG Untererregungsschutz Block. Relais 3002 1/xd KL. 1 0.20 .. 3.00 0.41 Anregeschwelle 1/xd Kennlinie 1 3003 WINKEL 1 50 ..
  • Seite 146: Rückleistungsschutz

    Funktionen 2.17 Rückleistungsschutz 2.17 Rückleistungsschutz Der Rückleistungsschutz dient als Schutz einer Turbinen-Generator-Einheit, wenn bei Ausfall der Antriebsen- ergie die Synchronmaschine als Motor laufend die Turbine antreibt und dabei die erforderliche Schleppleistung aus dem Netz bezieht. Dieser Zustand führt zu einer Gefährdung der Turbinenschaufeln und muss binnen kurzem durch Öffnen des Netzschalters behoben werden.
  • Seite 147: Einstellhinweise

    Funktionen 2.17 Rückleistungsschutz Bild 2-59 Logikdiagramm des Rückleistungsschutzes 2.17.2 Einstellhinweise Allgemeines Der Rückleistungsschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn diese Funktion bei der Projektierung der Schutzfunktionen (Abschnitt 2.4, Adresse 131, RÜCKLEISTUNG = vorhanden eingestellt wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird nicht vorhanden eingestellt. Unter Adresse 3101 RÜCKLEISTUNG kann die Funktion Ein- oder Ausgeschaltet oder nur das Auslösekommando gesperrt werden (Block.
  • Seite 148 Funktionen 2.17 Rückleistungsschutz Der Ansprechwert 3102 Prück > ist in Prozent der sekundären Nennscheinleistung S = √3 · U · I Nsek Nsek Nsek einzustellen. Ist die primäre Schleppleistung bekannt, ist sie mit nachfolgender Formel auf Sekundärgrößen umzurechnen: sekundäre Leistung entsprechend Einstellwert sekundäre Nennleistung = √3 ·...
  • Seite 149: Parameterübersicht

    Funktionen 2.17 Rückleistungsschutz 2.17.3 Parameterübersicht Adressen, an die ein „A“ angehängt ist, sind nur mittels DIGSI unter „Weitere Parameter“ änderbar. Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 3101 RÜCKLEISTUNG Rückleistungsschutz Block. Relais 3102 Prück > -30.00 .. -0.50 % -1.93 % Anregeschwelle Rückleistung 3103 T o.S-SCHL.
  • Seite 150: Vorwärtsleistungsüberwachung

    Funktionen 2.18 Vorwärtsleistungsüberwachung 2.18 Vorwärtsleistungsüberwachung Der Maschinenschutz 7UM62 verfügt über eine Wirkleistungsüberwachung, die sowohl das Unterschreiten eines einstellbaren Wirkleistungswertes als auch das Überschreiten eines getrennt einstellbaren Wertes er- fasst. Jede dieser Funktionen kann unterschiedliche Steuerfunktionen auslösen. Wenn z.B. bei parallel laufenden Generatoren die abgegebene Wirkleistung einer Maschine so gering wird, dass die anderen Generatoren diese Leistung mit übernehmen könnten, ist es oft sinnvoll, die schwach belas- tete Maschine abzustellen.
  • Seite 151: Einstellhinweise

    Funktionen 2.18 Vorwärtsleistungsüberwachung 2.18.2 Einstellhinweise Allgemeines Der Vorwärtsleistungsschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn diese Funktion bei der Projektierung der Schutzfunktionen (Abschnitt 2.4, Adresse 132, VORWÄRTSLEIST. = vorhanden eingestellt wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird nicht vorhanden eingestellt. Unter Adresse 3201 VORWÄRTSLEIST. kann die Funktion Ein- oder Ausgeschaltet oder nur das Auslösekommando gesperrt werden (Block.
  • Seite 152: Parameterübersicht

    Funktionen 2.18 Vorwärtsleistungsüberwachung 2.18.3 Parameterübersicht Adressen, an die ein „A“ angehängt ist, sind nur mittels DIGSI unter „Weitere Parameter“ änderbar. Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 3201 VORWÄRTSLEIST. Vorwärtsleistungsüberwachung Block. Relais 3202 P< VORW. 0.5 .. 120.0 % 9.7 % Anregeschwelle P< 3203 P>...
  • Seite 153: Impedanzschutz

    Funktionen 2.19 Impedanzschutz 2.19 Impedanzschutz Der Impedanzschutz wird als selektiver Zeitstaffelschutz zur Erzielung kurzer Abschaltzeiten bei Kurzschlüs- sen in der Synchronmaschine, im Ableitungsbereich und im Maschinentransformator eingesetzt. Er übernimmt damit gleichzeitig Reserveschutzfunktionen für den Hauptschutz einer Kraftwerksanlage bzw. für vorgelagerte Schutzeinrichtungen, wie Generator-, Transformatordifferentialschutz und Netzschutz.
  • Seite 154 Funktionen 2.19 Impedanzschutz Schleifenauswahl Bei 1-poliger Anregung wird die zugehörige Leiter-Erde-Schleife verwendet. Bei 2-poliger Anregung wird die betroffene Leiter-Leiter-Schleife mit der zugehörigen verketteten Spannung für die Impedanzberechnung benutzt. Bei 3-poliger Anregung wird die Leiter-Erde-Schleife mit dem größten Stromwert benutzt und bei glei- chen Stromamplituden gemäß...
  • Seite 155 Funktionen 2.19 Impedanzschutz Bild 2-61 Logikdiagramm der Anregestufe des Impedanzschutzes Auslösecharakteristik Die Auslösecharakteristik des Impedanzschutzes ist ein Polygon (siehe auch Bild 2-62). Dieses ist symmet- risch, obwohl physikalisch Fehler in Rückwärtsrichtung (R und/oder X negativ) nicht möglich sind, wenn – wie üblich –...
  • Seite 156 Funktionen 2.19 Impedanzschutz Bild 2-62 Auslösekennlinien des Impedanzschutzes Auslöselogik Nach Anregung des Schutzes wird die Verzögerungszeit T END gestartet und die Fehlerschleife bestimmt. Die Komponenten der Impedanz der Schleife werden mit den Grenzwerten der eingestellten Zonen verglichen. Auslösung erfolgt, wenn die Impedanz während des Ablaufs der zugehörigen Zeitstufe in ihrer Zone liegt. Für die erste Zone Z1 und auch für die Übergreifzone Z1B wird die Verzögerungszeit meist Null oder zumindest sehr kurz sein, d.h.
  • Seite 157 Funktionen 2.19 Impedanzschutz Bild 2-63 Logikdiagramm des Impedanzschutzes SIPROTEC, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010...
  • Seite 158: Pendelsperre

    Funktionen 2.19 Impedanzschutz 2.19.2 Pendelsperre Allgemeines Nach dynamischen Vorgängen wie Lastsprüngen, Kurzschlüssen, Kurzunterbrechung oder Schalthandlungen im Netz kann es zu pendelartigen Vorgängen kommen. Zur Vermeidung unkontrollierter Auslösungen wird deshalb der Impedanzschutz durch eine Pendelsperre ergänzt. Leistungspendelungen sind dreiphasige symmetrische Vorgänge. Erste Voraussetzung ist daher die weitge- hende Symmetrie der drei Leiterströme, die durch Berechnung der Gegensystemkomponente überwacht wird.
  • Seite 159 Funktionen 2.19 Impedanzschutz Blockierung der Impedanzstufen In der Regel wird die Pendelsperre auf die Impedanzstufe Z1 angewandt, da deren Verzögerung T1 gering ein- gestellt wird. Die Verzögerungszeit T2 der Zone Z2 muss dann entsprechend hoch eingestellt werden. Die Übergreifzone Z1B kann definitionsgemäß keine Pendelung aufweisen, da bei offenem Netzschalter eine zweite Maschine für Pendelungen fehlt.
  • Seite 160: Einstellhinweise

    Funktionen 2.19 Impedanzschutz 2.19.3 Einstellhinweise Allgemeines Der Maschinenimpedanzschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn diese Funktion bei der Projek- tierung der Schutzfunktionen (Abschnitt 2.4, Adresse 133, IMPEDANZSCHUTZ = vorhanden eingestellt wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird nicht vorhanden eingestellt. Unter Adresse 3301 IMPEDANZSCHUTZ kann die Funktion Ein- oder Ausgeschaltet werden oder nur das Auslösekommando ge- sperrt werden (Block.
  • Seite 161 Funktionen 2.19 Impedanzschutz Für die ZONE Z2 könnte die Reichweite auf etwa 100 % der Transformatorreaktanz, bzw. zusätzlich einer Netz- impedanz, eingestellt werden. Die zugehörige Zeitstufe ZONE2 T2 ist so zu wählen, dass sie die Netzschutz- einrichtungen der folgenden Leitungen überstaffelt. Die Zeit T END ist die letzte Reservezeit. Allgemein gilt für die primäre Impedanz (bei Begrenzung auf den Maschinentransformator): Reichweite des Schutzbereiches [%] relative Transformator-Kurzschlussspannung [%]...
  • Seite 162 Funktionen 2.19 Impedanzschutz Damit ergibt sich als Einstellwert für die Sekundärseite der Zone 2 unter Adresse 3310 ZONE Z2: Bild 2-65 Staffelplan des Maschinenimpedanzschutzes – Beispiel Übergreifzone Z1B Die Übergreifzone Z1B (Adresse 3308 ÜBERGR. Z1B) ist eine von extern gesteuerte Stufe. Sie beeinflusst nicht die Normalstufe Zone Z1.
  • Seite 163 Funktionen 2.19 Impedanzschutz Pendelsperre Die Pendelsperre kann nur wirken, wenn sie über Adresse 3313 PENDELERFASSUNG auf Ein eingestellt ist. Für den Abstand Pendelpolygon und Auslösepolygon (Parameter: PPOL-APOL (Adresse 3314)) sowie der Än- derungsgeschwindigkeit (Parameter: dZ/dt (Adresse 3315)) muss ein sinnvoller Kompromiss gefunden werden.
  • Seite 164 Funktionen 2.19 Impedanzschutz Beispiel: = 0,9 U = 1,1 I = 10 %, Δ t = 20 ms = 100 V, I = 1 A Wählt man den Sicherheitsfaktor 4, so sollte dZ/dt nie über 500 Ω/s (oder 100 Ω/s bei 5 A-Wandlern) eingestellt werden.
  • Seite 165: Parameterübersicht

    Funktionen 2.19 Impedanzschutz 2.19.4 Parameterübersicht Adressen, an die ein „A“ angehängt ist, sind nur mittels DIGSI unter „Weitere Parameter“ änderbar. In der Tabelle sind marktabhängige Voreinstellungen angegeben. Die Spalte C (Konfiguration) gibt den Bezug zum jeweiligen sekundären Stromwandler-Nennstrom an. Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung...
  • Seite 166: Informationsübersicht

    Funktionen 2.19 Impedanzschutz 2.19.5 Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung 3953 >IMP block >Impedanzschutz blockieren 3956 >Messber. Z1B >Übergreifstufe Z1B freigeben v. BE 3958 >IMP I>+U< blk >Blockierung der Unterspg.haltung (IMP) 3961 IMP aus Impedanzschutz ist ausgeschaltet 3962 IMP block Impedanzschutz ist blockiert 3963 IMP wirksam Impedanzschutz ist wirksam...
  • Seite 167: Aussertrittfallschutz

    Funktionen 2.20 Aussertrittfallschutz 2.20 Aussertrittfallschutz In Abhängigkeit des Netzschaltzustandes und der speisenden Generatoren kann es nach dynamischen Vor- gängen wie Lastsprüngen, nicht schnell genug abgeschalteten Kurzschlüssen, Kurzunterbrechung oder Schalthandlungen zu pendelartigen Vorgängen kommen. Diese bestehen in Leistungsschwingungen, die den stabilen Zustand der Netze gefährden. Stabilitätsprobleme ergeben sich vor allem durch Wirkleistungsschwin- gungen, die zu einem Schlüpfen und damit zu einer starken Beanspruchung der Generatoren führen können.
  • Seite 168 Funktionen 2.20 Aussertrittfallschutz Der Messort m teilt die Gesamtimpedanz in zwei Impedanzen m · Z und (1-m) · Z . Für die Impedanz am Messort m gilt: Der Strom I ist unabhängig vom Messort m und ergibt sich zu: Die Spannung U am Messort m errechnet sich zu: Damit ergibt sich mit: Dabei ist δ...
  • Seite 169 Funktionen 2.20 Aussertrittfallschutz Pendelpolygon Als Messcharakteristik ist ein Pendelpolygon gewählt worden, das in allen vier Richtungen und in seinem Nei- gungswinkel ϕ einstellbar ist. Damit ist eine optimale Anpassung an die jeweiligen Anlagenbedingungen mög- lich. Bild 2-68 Impedanzverlauf am Messort m SIPROTEC, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010...
  • Seite 170: Logik Des Außertrittfallschutzes

    Funktionen 2.20 Aussertrittfallschutz 2.20.2 Logik des Außertrittfallschutzes Im folgenden Bild ist das Pendelpolygon nochmals deutlicher dargestellt. Der Übersichtlichkeit halber ist hierbei der Neigungswinkel ϕ zu 90° gewählt worden. Zur Festlegung des Pendelpolygons dienen die para- metrierbaren Impedanzen Z und (Z –Z ).
  • Seite 171 Funktionen 2.20 Aussertrittfallschutz Mit Erkennen eines Außertrittfalls, d.h. wenn der Impedanzvektor eine Kennlinie durchschritten hat, wird eine Meldung (mit Angabe, welche der beiden Kennlinien durchschritten wurde) abgesetzt und gleichzeitig jeweils ein Zähler n1 (für die Kennlinie 1) bzw. n2 (für die Kennlinie 2) hochgezählt. Mit Erreichen des Zählerstandes n = 1 wird der Außertrittfallschutz angeregt.
  • Seite 172: Einstellhinweise

    Funktionen 2.20 Aussertrittfallschutz 2.20.3 Einstellhinweise Allgemeines Der Außertrittfallschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn diese Funktion bei der Projektierung der Schutzfunktionen (Abschnitt 2.4, Adresse 135) AUSSERTRITTFALL = vorhanden eingestellt wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird nicht vorhanden eingestellt. Unter Adresse 3501 AUSSERTRITTFALL kann die Funktion Ein- oder Ausgeschaltet werden oder nur das Auslösekommando gesperrt werden (Block.
  • Seite 173 Funktionen 2.20 Aussertrittfallschutz Bild 2-71 Pendelpolygon Die Umrechnung zwischen X ' und der bezogenen Reaktanz x ' lautet: Transientreaktanz des Generators bezogene Transientreaktanz primäre Nennspannung Generator N, Gen primärer Nennstrom Generator N, Gen ü Übersetzung Stromwandler ü Übersetzung Spannungswandler Damit ergeben sich je nach Generatortyp und sekundärem Nennstrom bei einer sekundären Nennspannung von U = 100 V bzw.
  • Seite 174 Funktionen 2.20 Aussertrittfallschutz Da vorausgesetzt werden kann, dass der Generator über einen Maschinentransformator mit dem Netz verbun- den ist, wird die Parametrierung in Richtung Netz so gewählt, dass der Außertrittfallschutz mit seiner Kennlinie 1 etwa zu 70 % bis 90 % in den Transformator hinein und mit Kennlinie 2 bis in das Netz misst. Die Paramet- rierung von Zc in Adresse 3506 wird also zu 70 % bis 90 % der Kurzschlussimpedanz X des Transformators gewählt.
  • Seite 175 Funktionen 2.20 Aussertrittfallschutz Maximale Pendelfrequenz Mit der gewählten Breite Z des Pendelpolygons ist letztlich auch die maximal erfassbare Pendelfrequenz fest- gelegt. Aus der Überlegung heraus, dass auch bei schnellen Pendelungen mindestens zwei Impedanzwerte innerhalb des Polygons erkannt werden müssen (also die Messwerte im Grenzfall so weit auseinander liegen, wie das Polygon breit ist) kann folgende Näherungsformel für die maximal erfassbare Pendelfrequenz f her- geleitet werden:...
  • Seite 176 Funktionen 2.20 Aussertrittfallschutz Unter der Annahme, dass die Impedanz des zusätzlich zu überwachenden Leitungsteils zusammen mit der Transformator–Kurzschlussimpedanz etwa 10 Ω beträgt (für .../1 A Wandler), so ergibt sich für den Einstellwert 3507 Zd - Zc = 6,4 Ω. Die Breite des Pendelpolygons Za ist durch die Gesamtimpedanz Z bestimmt.
  • Seite 177: Parameterübersicht

    Funktionen 2.20 Aussertrittfallschutz 2.20.4 Parameterübersicht In der Tabelle sind marktabhängige Voreinstellungen angegeben. Die Spalte C (Konfiguration) gibt den Bezug zum jeweiligen sekundären Stromwandler-Nennstrom an. Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 3501 AUSSERTRITTFALL Aussertrittfallschutz Block. Relais 3502 I1> FREIGABE 20.0 .. 400.0 % 120.0 % Ansprechwert der Mes- sungsfreigabe I1>...
  • Seite 178: Unterspannungsschutz

    Funktionen 2.21 Unterspannungsschutz 2.21 Unterspannungsschutz Der Unterspannungsschutz erfasst Spannungseinbrüche bei elektrischen Maschinen und vermeidet unzuläs- sige Betriebszustände und möglichen Stabilitätsverlust. Bei zweipoligen Kurzschlüssen oder Erdschlüssen kommt es zu einem unsymmetrischen Einbruch der Spannungen. Gegenüber dreier einphasiger Messsysteme ist die Erfassung des Mitsystems unbeeinflusst von diesen Vorgängen und bietet insbesondere bei der Beur- teilung von Stabilitätsproblemen Vorteile.
  • Seite 179: Einstellhinweise

    Funktionen 2.21 Unterspannungsschutz Das folgende Bild zeigt das Logikdiagramm des Unterspannungsschutzes. Bild 2-73 Logikdiagramm des Unterspannungsschutzes 2.21.2 Einstellhinweise Allgemeines Der Unterspannungsschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn diese Funktion bei der Projektierung der Schutzfunktionen (Abschnitt 2.4, Adresse 140) UNTERSPANNUNG = vorhanden eingestellt wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird nicht vorhanden eingestellt.
  • Seite 180: Parameterübersicht

    Funktionen 2.21 Unterspannungsschutz 2.21.3 Parameterübersicht Adressen, an die ein „A“ angehängt ist, sind nur mittels DIGSI unter „Weitere Parameter“ änderbar. Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 4001 UNTERSPANNUNG Unterspannung Block. Relais 4002 U< 10.0 .. 125.0 V 75.0 V Anregespannung U< 4003 T U<...
  • Seite 181: Überspannungsschutz

    Funktionen 2.22 Überspannungsschutz 2.22 Überspannungsschutz Der Überspannungsschutz hat die Aufgabe, die elektrische Maschine und die damit verbundenen Anlagenteile vor unzulässigen Spannungserhöhungen und damit deren Isolierung vor Schäden zu schützen. Spannungser- höhungen entstehen z.B. durch Fehlbedienung bei manueller Steuerung des Erregersystems, durch fehlerhaf- tes Arbeiten des automatischen Spannungsreglers, nach (Voll-)Lastabschaltung eines Generators, bei vom Netz getrenntem Generator oder im Inselbetrieb.
  • Seite 182: Einstellhinweise

    Funktionen 2.22 Überspannungsschutz 2.22.2 Einstellhinweise Allgemeines Der Überspannungsschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn diese Funktion bei der Projektierung der Schutzfunktionen (Abschnitt 2.4, Adresse 141) ÜBERSPANNUNG = vorhanden eingestellt wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird nicht vorhanden eingestellt. Unter Adresse 4101 ÜBERSPANNUNG kann die Funktion Ein- oder Ausgeschaltet werden oder nur das Auslösekommando gesperrt werden (Block.
  • Seite 183: Parameterübersicht

    Funktionen 2.22 Überspannungsschutz 2.22.3 Parameterübersicht Adressen, an die ein „A“ angehängt ist, sind nur mittels DIGSI unter „Weitere Parameter“ änderbar. Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 4101 ÜBERSPANNUNG Überspannung Block. Relais 4102 U> 30.0 .. 170.0 V 115.0 V Anregespannung U> 4103 T U>...
  • Seite 184: Frequenzschutz

    Funktionen 2.23 Frequenzschutz 2.23 Frequenzschutz Der Frequenzschutz hat die Aufgabe, Über- oder Unterfrequenzen des Generators zu erkennen. Liegt die Fre- quenz außerhalb des zulässigen Bereichs, werden entsprechende Schalthandlungen veranlasst, wie z.B. das Trennen des Generators vom Netz. Frequenzrückgang entsteht durch erhöhten Wirkleistungsbedarf des Netzes oder fehlerhaftes Arbeiten der Frequenz- bzw.
  • Seite 185 Funktionen 2.23 Frequenzschutz Zeiten/Logik Mit je einer nachgeschalteten Zeitstufe können die Auslösungen verzögert werden. Jeweils nach Ablauf der Zeit wird ein Auslösekommando generiert. Nach Anregerückfall wird auch das Auslösekommando sofort zu- rückgesetzt, jedoch wird der Auslösebefehl wenigstens für die Mindestkommandodauer gehalten. Jede der vier Frequenzstufen kann einzeln durch Binäreingaben blockiert werden.
  • Seite 186: Einstellhinweise

    Funktionen 2.23 Frequenzschutz 2.23.2 Einstellhinweise Allgemeines Der Frequenzschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn er bei der Projektierung unter Adresse 142 FREQUENZSCHUTZ = vorhanden eingestellt wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird nicht vorhanden eingestellt. Unter Adresse 4201 FREQUENZSCHUTZ kann die Funktion Ein- oder Ausgeschaltet werden oder nur das Auslösekommando gesperrt werden (Block.
  • Seite 187: Parameterübersicht

    Funktionen 2.23 Frequenzschutz Verzögerungen Mit den Verzögerungszeiten T F1 bis T F4 (Adressen 4204, 4207, 4210 und 4213) kann eine Staffelung der Frequenzstufen erreicht werden. Die eingestellten Zeiten sind Zusatzverzögerungszeiten, die die Eigenzeiten (Messzeit, Rückfallzeit) der Schutzfunktion nicht einschließen. Mindestspannung Unter Adresse 4215 U MIN wird die Mindestspannung eingestellt, bei deren Unterschreiten der Frequenz- schutz blockiert wird.
  • Seite 188: Informationsübersicht

    Funktionen 2.23 Frequenzschutz 2.23.4 Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung 5203 >FQS block >Frequenzschutz blockieren 5206 >f1 block >Frequenzschutz Stufe 1 blockieren 5207 >f2 block >Frequenzschutz Stufe 2 blockieren 5208 >f3 block >Frequenzschutz Stufe 3 blockieren 5209 >f4 block >Frequenzschutz Stufe 4 blockieren 5211 FQS aus Frequenzschutz ist ausgeschaltet...
  • Seite 189: Übererregungsschutz

    Funktionen 2.24 Übererregungsschutz 2.24 Übererregungsschutz Der Übererregungsschutz dient zur Erkennung einer unzulässig hohen Induktion in Generatoren und Transfor- matoren, insbesondere in Kraftwerk-Blocktransformatoren. Der Schutz muss eingreifen, wenn der vom Schutz- objekt, z.B. dem Blocktransformator vorgegebene Grenzwert der Induktion überschritten wird. Der Transforma- tor ist z.B.
  • Seite 190 Funktionen 2.24 Übererregungsschutz schen Verhalten des Schutzobjekts, so kann durch Eingabe kundenspezifischer Auslösezeiten für die vorgegebenen Übererregungswerte U/f jede gewünschte Kennlinie realisiert werden. Zwischenwerte werden durch lineare Interpolation im Gerät gewonnen. Bild 2-76 Auslösebereich des Übererregungsschutzes Die aus der Voreinstellung des Gerätes resultierende Auslösekennlinie ist im Abschnitt Übererregungsschutz in den Technischen Daten dargestellt.
  • Seite 191 Funktionen 2.24 Übererregungsschutz Das folgende Bild zeigt das Logikdiagramm des Übererregungsschutzes. Über einen Blockiereingang und über einen Rücksetzeingang kann der Zähler auf Null zurückgesetzt werden. Bild 2-77 Logikdiagramm des Übererregungsschutzes SIPROTEC, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010...
  • Seite 192: Einstellhinweise

    Funktionen 2.24 Übererregungsschutz 2.24.2 Einstellhinweise Allgemeines Der Übererregungsschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn er bei der Projektierung unter Adresse 143 ÜBERERREGUNG = vorhanden eingestellt wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird nicht vorhanden eingestellt. Unter Adresse 4301 ÜBERERREGUNG kann die Funktion Ein- oder Ausgeschaltet werden oder nur das Auslösekommando gesperrt werden (Block.
  • Seite 193 Bild 2-78 Thermische Auslösekennlinie (mit den voreingestellten Werten) Als Voreinstellung für die Parameter 4306 bis 4313 ist die Kennlinie für einen Siemens-Standard-Transforma- tor gewählt worden. Liegen keinerlei Angaben vom Hersteller des Schutzobjekts vor, wird man die voreinge- stellte Standardkennlinie beibehalten. Andernfalls kann jede beliebige Auslösekennlinie durch punktweise Eingabe von Parametern durch maximal 7 Geradenstücke vorgegeben werden.
  • Seite 194: Parameterübersicht

    Funktionen 2.24 Übererregungsschutz 2.24.3 Parameterübersicht Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 4301 ÜBERERREGUNG Übererregungsschutz Block. Relais 4302 U/f > 1.00 .. 1.20 1.10 Anregeschwelle U/f> 4303 T U/f> 0.00 .. 60.00 s; ∞ 10.00 s Verzögerungszeit der Warnstufe 4304 U/f >> 1.00 ..
  • Seite 195: Abhängiger Unterspannungsschutz

    Funktionen 2.25 Abhängiger Unterspannungsschutz 2.25 Abhängiger Unterspannungsschutz Der abhängige Unterspannungsschutz schützt in erster Linie Verbraucher (Induktionsmaschinen) vor den Folgen gefährlicher Spannungsrückgänge in Inselnetzen und vermeidet so unzulässige Betriebszustände und möglichen Stabilitätsverlust. Auch in Verbundnetzen kann er als Lastabwurfkriterium herangezogen werden. Bei zweipoligen Kurzschlüssen oder Erdschlüssen kommt es zu einem unsymmetrischen Einbruch der Span- nungen.
  • Seite 196: Einstellhinweise

    Funktionen 2.25 Abhängiger Unterspannungsschutz Das folgende Bild zeigt das Logikdiagramm des abhängigen Unterspannungsschutzes. Bild 2-79 Logikdiagramm des abhängigen Unterspannungsschutzes 2.25.2 Einstellhinweise Allgemeines Der abhängige Unterspannungsschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn diese Funktion bei der Projektierung der Schutzfunktionen (Abschnitt 2.4, Adresse 144, ABH. UNTERSPG. = vorhanden) eingestellt wurde.
  • Seite 197: Parameterübersicht

    Funktionen 2.25 Abhängiger Unterspannungsschutz 2.25.3 Parameterübersicht Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 4401 ABH. UNTERSPG. Abhängiger Unterspannungs- schutz Up< Block. Relais 4402 Up< 10.0 .. 125.0 V 75.0 V Anregespannung Up< 4403 T MUL 0.10 .. 5.00 s; 0 1.00 s Zeitmultiplikator f.
  • Seite 198: Frequenzänderungsschutz (Df/Dt)

    Funktionen 2.26 Frequenzänderungsschutz (df/dt) 2.26 Frequenzänderungsschutz (df/dt) Mit dem Frequenzänderungsschutz können Frequenzänderungen schnell erfasst werden. Damit ist es mög- lich, rasch auf Frequenzeinbrüche oder Frequenzanstiege zu reagieren. Es kann bereits ein Abschaltbefehl gegeben werden, bevor die Ansprechschwelle des Frequenzschutzes (siehe Abschnitt 2.23) erreicht ist. Zu Frequenzänderungen kommt es unter anderem, wenn ein Ungleichgewicht zwischen erzeugter und benö- tigter Wirkleistung besteht.
  • Seite 199 Funktionen 2.26 Frequenzänderungsschutz (df/dt) Bild 2-80 Logikdiagramm des Frequenzänderungsschutzes SIPROTEC, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010...
  • Seite 200: Einstellhinweise

    Funktionen 2.26 Frequenzänderungsschutz (df/dt) 2.26.2 Einstellhinweise Allgemeines Der Frequenzänderungsschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn er bei der Projektierung unter Adresse 145 df/dt - SCHUTZ entsprechend eingestellt wurde. Hier kann zwischen 2 und 4 Stufen gewählt werden. Die Voreinstellung sind 2 df/dt Stufen. Unter Adresse 4501 df/dt - SCHUTZ kann die Funktion Ein- oder Ausgeschaltet werden oder nur das Aus- lösekommando gesperrt werden (Block.
  • Seite 201 Funktionen 2.26 Frequenzänderungsschutz (df/dt) Beispiel: = 50 Hz H = 3 s Fall 1: ΔP/S = 0,12 Fall 2: ΔP/S = 0,48 Fall 1: df/dt = –1 Hz/s Fall 2: df/dt = –4 Hz/s Obiges Beispiel wurde der Voreinstellung zu Grunde gelegt. Dabei erfolgte für die vier Stufen eine symmetri- sche Einstellung.
  • Seite 202: Parameterübersicht

    Funktionen 2.26 Frequenzänderungsschutz (df/dt) 2.26.3 Parameterübersicht Adressen, an die ein „A“ angehängt ist, sind nur mittels DIGSI unter „Weitere Parameter“ änderbar. Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 4501 df/dt - SCHUTZ Frequenzänderungsschutz (df/dt) Block. Relais 4502 df1/dt >/< -df/dt< -df/dt< Schwellwertart (df1/dt >/<) +df/dt>...
  • Seite 203: Informationsübersicht

    Funktionen 2.26 Frequenzänderungsschutz (df/dt) 2.26.4 Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung 5503 >df/dt block >Frequenzänderungsschutz blockieren 5504 >df1/dt block >Stufe df1/dt blockieren 5505 >df2/dt block >Stufe df2/dt blockieren 5506 >df3/dt block >Stufe df3/dt blockieren 5507 >df4/dt block >Stufe df4/dt blockieren 5511 df/dt aus df/dt ist ausgeschaltet 5512 df/dt blockiert...
  • Seite 204: Vektorsprung

    Funktionen 2.27 Vektorsprung 2.27 Vektorsprung Eigenerzeuger speisen zum Beispiel direkt in ein Netz ein. Die Einspeiseleitung ist in der Regel die Rechtsträ- gergrenze zwischen Netzbetreiber und Eigenerzeuger. Fällt die Einspeiseleitung z.B. infolge einer dreipoligen automatischen Wiedereinschaltung aus, kann es in Abhängigkeit der Leistungsbilanz am speisenden Genera- tor zu einer Spannungs- bzw.
  • Seite 205 Funktionen 2.27 Vektorsprung Messprinzip Aus den Leiter-Erde-Spannungen wird der Zeiger der Mitsystemspannung berechnet und über ein Deltainter- vall von 2 Perioden die Phasenwinkelveränderung des Spannungszeigers bestimmt. Tritt ein Phasenwinkel- sprung auf, so muss sich der Stromfluss schlagartig verändert haben. Das Grundprinzip zeigt das Bild 2-82. Die linke Darstellung zeigt den stationären Zustand und im rechten Bild ist die Zeigerveränderung nach einer Lastabschaltung zu sehen.
  • Seite 206: Einstellhinweise

    Funktionen 2.27 Vektorsprung Bild 2-83 Logikdiagramm der Vektorsprungerfassung 2.27.2 Einstellhinweise Allgemeines Die Vektorsprungfunktion kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn sie bei der Projektierung unter Adresse 146 VEKTORSPRUNG auf vorhanden eingestellt wurde. Unter Adresse 4601 VEKTORSPRUNG kann die Funktion Ein- oder Ausgeschaltet werden oder nur das Aus- lösekommando gesperrt werden (Block.
  • Seite 207: Parameterübersicht

    Funktionen 2.27 Vektorsprung ist die maximal zulässige Spannung zu wählen. Im Allgemeinen ist das ein Spannungswert von 130 % der Nennspannung. Verzögerungen Die Verzögerung T DELTA PHI (Adresse 4603) sollte auf Null eingestellt bleiben, es sei denn, man möchte die Auslösemeldung verzögert einer Logik (CFC) übergeben oder noch genügend Zeit für eine externe Blockie- rung lassen.
  • Seite 208: Ständererdschlussschutz 90

    Funktionen 2.28 Ständererdschlussschutz 90 % 2.28 Ständererdschlussschutz 90 % Der Ständererdschlussschutz erfasst Erdschlüsse in der Ständerwicklung von Dreiphasenmaschinen. Dabei kann die Maschine in Sammelschienenschaltung (direkt an das Netz geschaltet) oder in Blockschaltung (über Maschinentransformator) betrieben werden. Kriterium für das Auftreten eines Erdschlusses ist vor allem das Auftreten einer Verlagerungsspannung, bzw.
  • Seite 209 Funktionen 2.28 Ständererdschlussschutz 90 % Bild 2-84 Blockschaltung mit Nullpunkttransformator Belastungswiderstand Spannungsteiler Verlagerungsspannung Generator-Erdkapazität Erdkapazität der Zuleitung Erdkapazität des Blocktrafos Koppelkapazität des Blocktrafos Bild 2-85 Blockschaltung mit Erdungstransformator Belastungswiderstand Spannungsteiler Verlagerungsspannung Generator-Erdkapazität Erdkapazität der Zuleitung Erdkapazität des Blocktrafos Koppelkapazität des Blocktrafos SIPROTEC, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010...
  • Seite 210 Funktionen 2.28 Ständererdschlussschutz 90 % Erdstromrichtungserfassung Bei Maschinen in Sammelschienenschaltung kann allein aus der Verlagerungsspannung nicht zwischen Net- zerdschlüssen und Maschinenerdschlüssen unterschieden werden. Hier wird der Erdschlussstrom als weiteres Kriterium hinzugezogen und die Verlagerungsspannung als notwendige Freigabebedingung benutzt. Der Erdschlussstrom kann über einen Kabelumbauwandler oder über Wandler in Holmgreenschaltung erfasst werden.
  • Seite 211 Funktionen 2.28 Ständererdschlussschutz 90 % Der Schutz entscheidet dann auf Maschinenerdschluss, wenn alle drei Kriterien vorliegen, d.h.: • Verlagerungsspannung größer als Einstellwert U0 >, • Erdstrom über die Messstelle größer als Einstellwert 3I0 >, • Erdstrom fließt in Richtung der zu schützenden Maschine. Bild 2-87 Kennlinie des Ständererdschlussschutzes für den Sammelschienenbetrieb Bei Erdschluss im Maschinenbereich wird nach einer eingestellten Verzögerungszeit die Abschaltung der Ma-...
  • Seite 212 Funktionen 2.28 Ständererdschlussschutz 90 % Erdstromerfassung (Erddifferentialschutz mit Freigabe durch Verlagerungsspannung) Im Industriebereich werden Sammelschienenanlagen mit hoch- bzw. niederohmigen, umschaltbaren Stern- punktwiderständen ausgeführt. Zur Erdschlusserfassung werden dabei der Sternpunktstrom und der Sum- menstrom über Kabelumbauwandler erfasst und als Stromdifferenz dem Schutzgerät zugeführt. Damit tragen sowohl der durch den Sternpunktwiderstand als auch der ggf.
  • Seite 213 Funktionen 2.28 Ständererdschlussschutz 90 % Bestimmung des fehlerbehafteten Leiters Darüber hinaus dient eine Zusatzfunktion der Bestimmung des fehlerbehafteten Leiters. Da im fehlerhaften Leiter die Leiter-Erde-Spannung kleiner als in den beiden anderen ist und in letzteren die Spannung sogar noch ansteigt, kann durch Ermitteln der kleinsten Leiter-Erde-Spannung der fehlerhafte Leiter ermittelt und so eine entsprechende Aussage als Störfallmeldung generiert werden.
  • Seite 214: Einstellhinweise

    Funktionen 2.28 Ständererdschlussschutz 90 % 2.28.2 Einstellhinweise Allgemeines Der 90 % Ständererdschlussschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn er bei der Projektierung unter Adresse 150 ERDSCHLUSS = gerichtet; unger. mit U0 oder unger.m.U0&I0 eingestellt wurde. Ist unger. mit U0 ausgewählt, so werden die den Erdstrom betreffenden Parameter ausgeblendet. Ist eine der Optionen gerichtet oder unger.m.U0&I0 ausgewählt, sind die den Erdstrom betreffenden Parameter zu- gänglich.
  • Seite 215 Funktionen 2.28 Ständererdschlussschutz 90 % Da in diesem Fall der Erdschlussstrom überwiegend vom Belastungswiderstand bestimmt wird, stellt man für 5004 WINKEL einen kleinen Winkel, z.B. 15°, ein. Will man im isolierten Netz auch die Netzkapazitäten be- rücksichtigen, kann auch ein größerer Winkel (ca. 45°) eingestellt werden, der der Überlagerung des Belas- tungsstromes mit dem kapazitiven Netzstrom entspricht.
  • Seite 216: Parameterübersicht

    Funktionen 2.28 Ständererdschlussschutz 90 % 2.28.3 Parameterübersicht Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 5001 SES-SCHUTZ Ständererdschlussschutz Block. Relais 5002 U0 > 2.0 .. 125.0 V 10.0 V Anregespannung U0> 5003 3I0 > 2 .. 1000 mA 5 mA Anregestrom 3I0> 5004 WINKEL 0 ..
  • Seite 217: Empfindlicher Erdstromschutz

    Funktionen 2.29 Empfindlicher Erdstromschutz 2.29 Empfindlicher Erdstromschutz Der empfindliche Erdstromschutz dient zur Erfassung von Erdschlüssen in isoliert betriebenen oder hochohmig geerdeten Kreisen. Diese Stufe arbeitet mit den Beträgen des Erdstromes. Ihr Einsatz ist daher dort sinnvoll, wo die Höhe des Erdstromes eine Aussage über den Erdfehler erlaubt. Dies kann z.B. der Fall sein bei elek- trischen Maschinen in Sammelschienenschaltung am isolierten Netz, wenn beim Maschinenerdschluss der Ständerwicklung die gesamte Netzkapazität Erdstrom liefert, bei Netzerdschluss aber der Erdstrom wegen der geringen Maschinenkapazität vernachlässigbar ist.
  • Seite 218 Funktionen 2.29 Empfindlicher Erdstromschutz Bild 2-90 Anwendungsfall als Läufererdschlussschutz Hinweis 3PP13 ist nur erforderlich, wenn dauernd mehr als 0,2 A fließen; (Faustregel: Uerr Last > 150 V). In diesem Fall sind die internen Widerstände im 7XR61 – Vorschaltgerät kurzzuschließen! Bild 2-91 Logikdiagramm der empfindlichen Erdfehlererfassung Parameter und Meldungen sind nur sichtbar, wenn der Läufererdschlussschutz (R, fn) Adresse 160 auf nicht vorhanden eingestellt ist.
  • Seite 219: Einstellhinweise

    Funktionen 2.29 Empfindlicher Erdstromschutz 2.29.2 Einstellhinweise Allgemeines Die empfindliche Erdfehlererfassung kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn sie bei der Projektierung unter Adresse 151 ERDSTROM = mit IEE1 oder mit IEE2 zugeordnet wurde. Ist bei der Projektierung des 90 % Ständererdschlussschutzes (150 ERDSCHLUSS, siehe Abschnitt 2.4) eine der Optionen mit Strombewer- tung gewählt worden, ist damit der empfindliche Strommesseingang des Gerätes 7UM62 belegt.
  • Seite 220: Parameterübersicht

    Funktionen 2.29 Empfindlicher Erdstromschutz Einsatz als Erdkurzschlussschutz Für Niederspannungsmaschinen mit mitgeführtem Mittelpunktsleiter oder Maschinen mit niederohmig geerde- tem Sternpunkt stellt der Überstromzeitschutz der Phasenzweige bereits einen Erdkurzschlussschutz dar, da der Erdkurzschlussstrom auch den fehlerbehafteten Leiter durchfließt. Soll die empfindliche Erdstromerfas- sung trotzdem als Erdkurzschlussschutz verwendet werden, so muss ein externer Zwischenwandler gesetzt werden, der sicherstellt, dass die thermischen Grenzwerte (15 A dauernd, 100 A für <...
  • Seite 221: Ständererdschlussschutz Mit 3. Harmonischer

    Funktionen 2.30 Ständererdschlussschutz mit 3. Harmonischer 2.30 Ständererdschlussschutz mit 3. Harmonischer Mit dem in Abschnitt 2.28 beschriebenen Messverfahren unter Ausnutzung der Grundschwingung der Verla- gerungsspannung können maximal 90 % bis 95 % der Ständerwicklung geschützt werden. Um einen Schutz- bereich von 100 % zu realisieren, muss eine nicht netzfrequente Spannung herangezogen werden. Im 7UM62 wird hierzu die 3.
  • Seite 222 Funktionen 2.30 Ständererdschlussschutz mit 3. Harmonischer Messprinzip Das Anregekriterium ist die Höhe der 3. Harmonischen in der Messgröße. Die 3. Harmonische wird durch di- gitale Filterung über zwei Netzperioden aus der gemessenen Verlagerungsspannung bestimmt. Je nachdem, wie die Verlagerungsspannung erfasst wird (Projektierungsparameter 223 UE ANGESCHLOSS.), ergeben sich unterschiedliche Messverfahren: Sternpunktwdl.: Anschluss des U -Eingangs an den Spannungswandler im Maschinensternpunkt...
  • Seite 223 Funktionen 2.30 Ständererdschlussschutz mit 3. Harmonischer Mit Bild 2-93 sei das prinzipielle Verhalten visualisiert. Automatisches Absenken des Ansprechwertes U0 3.HARM> Bild 2-93 Die Ansprechkennlinie wird ab der einzustellenden minimalen Wirkleistung freigegeben. Als zusätzliche Si- cherheit wurde noch folgende Begrenzung vorgesehen. Sinkt durch die leistungsabhängige Korrektur der kor- rigierte Ansprechwert U unter den minimal möglichen Einstellwert (0,2 V), dann wird der Ansprech- 3H, korrigiert...
  • Seite 224 Funktionen 2.30 Ständererdschlussschutz mit 3. Harmonischer Bild 2-94 Logikdiagramm des 100 % Ständererdschlussschutzes SIPROTEC, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010...
  • Seite 225: Einstellhinweise

    Funktionen 2.30 Ständererdschlussschutz mit 3. Harmonischer 2.30.2 Einstellhinweise Allgemeines Der 100 % Ständererdschlussschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn er bei der Projektierung unter Adresse 152 SES 3. HARM.= vorhanden eingestellt wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird nicht vorhanden eingestellt.
  • Seite 226 Funktionen 2.30 Ständererdschlussschutz mit 3. Harmonischer Bild 2-95 zeigt beispielhaft die Messungen an einem Generator. Es wurde die Wirkleistungsabhängigkeit der 3. harmonischen Spannung, sowohl für die untererregte als auch für die übererregte Fahrweise (Blindleis- tungseinfluss), ermittelt. Bild 2-95 3. harmonische sekundäre Spannung als Funktion der Wirkleistung (Blindleistung als Parameter) Man sieht aus Bild 2-95, dass die Anstiege in etwa gleich sind.
  • Seite 227 Funktionen 2.30 Ständererdschlussschutz mit 3. Harmonischer Bild 2-96 3. harmonische sekundäre Spannung als Funktion der Wirkleistung bezogen auf S N Gerät (Extrapolation dieser Spannung und endgültige Kennlinie) Bei 100 % Wirkleistung ist der extrapolierte Wert (U ) 12,7 V. Bei 50 % Wirkleistung ist der Wert (U ) 7,5 V.
  • Seite 228: Parameterübersicht

    Funktionen 2.30 Ständererdschlussschutz mit 3. Harmonischer Arbeitsbereich Wegen der starken Abhängigkeit der messbaren 3. Harmonischen von dem jeweiligen Betriebspunkt des Ge- nerators, wird der Arbeitsbereich des 100 % Ständererdschlussschutzes erst oberhalb der mit 5205 P min > eingestellten Schwelle der Wirkleistung und bei Überschreiten einer minimalen Mitsystemspannung 5206 U1 min >...
  • Seite 229: Ständererdschlussschutz (20 Hz)

    Funktionen 2.31 100 % Ständererdschlussschutz (20 Hz) 2.31 100 % Ständererdschlussschutz (20 Hz) Der 100 % Ständererdschlussschutz erfasst Erdschlüsse in der Ständerwicklung von Generatoren, die über einen Blocktransformator mit dem Netz verbunden sind. Der mit einer 20 Hz-Verspannung arbeitende Schutz ist unabhängig von der bei Erdschlüssen auftretenden netzfrequenten Verlagerungsspannung und erfasst Erd- schlüsse im gesamten Wicklungsbereich einschließlich Maschinensternpunkt.
  • Seite 230 Funktionen 2.31 100 % Ständererdschlussschutz (20 Hz) Die Spannung, mit der der Generatorsternpunkt verspannt wird, hängt von der treibenden 20 Hz-Spannung (Spannungsteiler: Lastwiderstand und Bandpass) und dem Übersetzungsverhältnis des Nullpunkt- bzw. Er- dungstransformators ab. Um den sekundären Belastungswiderstand nicht zu klein (möglichst > 0,5 Ω) werden zu lassen, sollte die se- kundäre Nennspannung des Erdungs- bzw.
  • Seite 231 Funktionen 2.31 100 % Ständererdschlussschutz (20 Hz) Messverfahren Aus den beiden Messgrößen U und I des oben dargestellten Bildes werden der 20 Hz-Strom- und Span- nungszeiger berechnet und daraus über den komplexen Widerstand der ohmsche Fehlerwiderstand ermittelt. Mit dieser Methode eliminiert man den störenden Einfluss der Ständererdkapazität und erreicht eine hohe Empfindlichkeit.
  • Seite 232 Funktionen 2.31 100 % Ständererdschlussschutz (20 Hz) Logik Das Logikdiagramm ist im nachfolgenden Bild dargestellt. Es umfasst die Teile: • Überwachung der 20 Hz-Einkopplung • Widerstandsberechnung und Schwellwertentscheid • unabhängige Strommessstufe Die Schutzfunktion umfasst eine Warnstufe und eine Auslösestufe. Beide können über ein Zeitglied verzögert werden.
  • Seite 233: Einstellhinweise

    Funktionen 2.31 100 % Ständererdschlussschutz (20 Hz) 2.31.2 Einstellhinweise Allgemeines Der 100 % Ständererdschlussschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn er bei der Projektierung unter Adresse 153 100% SES-SCHUTZ auf vorhanden eingestellt wurde. In den Anlagendaten 1 sind für die Funktion weitere Einstellungen vorzunehmen: •...
  • Seite 234 Funktionen 2.31 100 % Ständererdschlussschutz (20 Hz) Das Umrechnungsverhältnis des Erdwiderstandes wird als FAKTOR R SES unter Adresse 275 in den Anla- gendaten 1 eingestellt. Die allgemeine Berechnungsvor-schrift (R ) lautet: Eprim Esek Diese Formel gilt nur für nahezu ideale Erdungs- bzw. Nullpunkttransformatoren. Gegebenfalls muss man als FAKTOR R SES das Messergebnis aus den Primärversuchen einstellen.
  • Seite 235 Funktionen 2.31 100 % Ständererdschlussschutz (20 Hz) Winkeldrehung, Übergangswiderstand Mit dem Parameter PHI I SES (Voreinstellung ist 0 °) werden unter Adresse 5309 der Winkelfehler der Strom- wandler und Winkeldrehungen durch einen nichtidealen Erdungs- bzw. Nullpunkttransformator ausgeglichen. Der Einstellparameter kann nur bei einer Primärprüfung bestimmt werden. Dabei sollte der Abgleich für den Auslösewert vorgenommen werden.
  • Seite 236 Funktionen 2.31 100 % Ständererdschlussschutz (20 Hz) Es ist ein zweipolig isolierter Spannungswandler mit niedriger Primär-Sekundär-Impedanz einzusetzen. Dies gilt für die Frequenz von 20 Hz. Primäre Spannung: / √3 N,Generator (sättigungsfrei bis U N,Generator Sekundäre Spannung: 500V Leistung für 20 s 3 kVA (50 Hz oder 60 Hz) Primär-Sekundär Impedanz bei 20 Hz...
  • Seite 237: Parameterübersicht

    Funktionen 2.31 100 % Ständererdschlussschutz (20 Hz) Auslösestufe: primär 2 kΩ, sekundär 66 Ω Warnstufe: primär 5 kΩ, sekundär 165 Ω 2.31.3 Parameterübersicht Adressen, an die ein „A“ angehängt ist, sind nur mittels DIGSI unter „Weitere Parameter“ änderbar. Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung...
  • Seite 238: Empfindlicher Erdstromschutz B

    Funktionen 2.32 Empfindlicher Erdstromschutz B 2.32 Empfindlicher Erdstromschutz B Der empfindliche Erdstromschutz IEE-B erlaubt beim Einsatz des 7UM62 eine höhere Flexibilität und kann für folgende Applikationen genutzt werden. Anwendungsfälle • Erdstromüberwachung, um Erdschlüsse (Generatorständer, Ableitung, Transformator) zu erkennen. • 3. harmonische Erdstrommessung zur Erfassung von Erdschlüssen in Generatorsternpunktnähe. Der An- schluss erfolgt im Sekundärkreis des Nullpunkttransformators.
  • Seite 239 Funktionen 2.32 Empfindlicher Erdstromschutz B Bild 2-101 Anschaltung des Wellenstromschutzes (möglicher Stromfluss im Fehlerfall) Der Wellenstromwandler muss von einem Wandlerhersteller zugekauft bzw. im Zuge der Schutzerneuerung kann der vorhandene Wellenstromwandler genutzt werden. Der Durchmesser des Wandlers hängt vom Wel- lendurchmesser ab und kann bis zu 2 m betragen. Die Anzahl der Sekundärwindungen variieren etwas mit dem Durchmesser.
  • Seite 240 Funktionen 2.32 Empfindlicher Erdstromschutz B Messverfahren Um eine flexible Anwendung zu ermöglichen, kann der empfindliche Erdstrom messtechnisch unterschiedlich verarbeitet werden. Die Schutzeinstellung bestimmt das zu benutzende Messverfahren. Algorithmisch bedeu- tet das jeweils eine Modifikation der FIR-Filterparameter. Um eine hohe Genauigkeit zu erzielen, wird bewusst ein langes Filterfenster benutzt.
  • Seite 241: Einstellhinweise

    Funktionen 2.32 Empfindlicher Erdstromschutz B 2.32.2 Einstellhinweise Allgemeines Der empfindliche Erdschlussschutz IEE-B kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn er bei der Projektie- rung unter Adresse 154 = mit IEE1 bzw. mit IEE2 eingestellt wurde. Wird die empfindliche Erdstromerfassung IEE-B nicht benötigt, wird nicht vorhanden eingestellt. Unter Adresse 5401 kann die Funktion Ein- oder Ausgeschaltet werden oder nur das Auslösekommando ge- sperrt werden (Block.
  • Seite 242: Parameterübersicht

    Funktionen 2.32 Empfindlicher Erdstromschutz B 2.32.3 Parameterübersicht Adressen, an die ein „A“ angehängt ist, sind nur mittels DIGSI unter „Weitere Parameter“ änderbar. Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 5401 ERDSTROM IEE-B empfindlicher Erdstromschutz B Block. Relais Nur Meldung 5402 IEE-B> 0.3 .. 1000.0 mA 5.0 mA Anregestrom IEE-B>...
  • Seite 243: Windungsschlussschutz

    Funktionen 2.33 Windungsschlussschutz 2.33 Windungsschlussschutz Der Windungsschlussschutz dient der Erfassung von Schlüssen zwischen den Windungen innerhalb einer Wicklung (Phase) des Generators. In diesem Falle können relativ hohe Kreisströme in den kurzgeschlossenen Windungen fließen und zu Wicklungs- und Eisenpaketschäden führen. Die Schutzfunktion zeichnet sich durch eine hohe Empfindlichkeit aus.
  • Seite 244 Funktionen 2.33 Windungsschlussschutz des Windungsschlussschutzes aufhebt. Im Falle des Windungsschlusses tritt die Spannungsverlagerung nur an der ableitungsseitigen offenen Dreieckswicklung auf. Bild 2-105 Alternativer Anschluss des Windungsschlussschutzes Durch den großen Einstellbereich kann zusätzlich die Schutzfunktion als einstufiger, einphasiger Überspan- nungsschutz verwendet werden. Messverfahren Der U -Eingang des Schutzes wird gemäß...
  • Seite 245: Einstellhinweise

    Funktionen 2.33 Windungsschlussschutz Bild 2-106 Logikdiagramm des Windungsschlussschutzes 2.33.2 Einstellhinweise Allgemeines Der Windungsschlussschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn er bei der Projektierung unter Adresse 155 WSS-SCHUTZ auf eingestellt wurde. Ferner muss in den Anlagendaten1 mitgeteilt werden, dass der Eingang U für den Windungsschlussschutz genutzt wird.
  • Seite 246: Parameterübersicht

    Funktionen 2.33 Windungsschlussschutz Verzögerungen Durch die Verzögerung der Schutzfunktion wird zusätzlich das Risiko einer Überfunktion minimiert. Bei einer zu langen Zeit besteht jedoch die Gefahr einer größeren Schädigung der betroffenen Ständerwicklung/-eisen. Aus diesem Grunde wurde ein Voreinstellwert von (siehe Adresse 5503 T Uw>) gewählt. 2.33.3 Parameterübersicht Adr.
  • Seite 247: Läufererdschlussschutz (R, Fn)

    Funktionen 2.34 Läufererdschlussschutz (R, fn) 2.34 Läufererdschlussschutz (R, fn) Der Läufererdschlussschutz dient der Erfassung von Erdschlüssen im Erregerkreis von Synchronmaschinen. Ein Erdschluss in der Erregerwicklung hat zwar noch keine unmittelbare Schadensfolge; kommt jedoch ein zweiter Erdschluss hinzu, so bedeutet dies ein Windungsschluss der Erregerwicklung. Es können magnetische Unwuchten entstehen, die durch ihre extremen mechanischen Kräfte zur Zerstörung der Maschine führen.
  • Seite 248 Funktionen 2.34 Läufererdschlussschutz (R, fn) Aus der Spannung U und dem fließenden Strom I errechnet der Läufererdschlussschutz die komplexe Er- dimpedanz. Aus dieser wiederum kann er den Erdwiderstand R des Erregerkreises ermitteln. Dabei berück- sichtigt er auch die Koppelkapazität des Ankoppelgerätes C , die Vorwiderstände R einschließlich Bürsten- widerstand und die Erdkapazitäten C...
  • Seite 249: Einstellhinweise

    Funktionen 2.34 Läufererdschlussschutz (R, fn) 2.34.2 Einstellhinweise Allgemeines Der Läufererdschlussschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn er bei der Projektierung unter Adresse 160 LÄUFERERDSCHL.. = vorhanden eingestellt wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird nicht vorhanden eingestellt. Unter Adresse 6001 LÄUFERERDSCHL. kann die Funktion Ein- oder Ausgeschaltet werden oder nur das Auslösekommando gesperrt werden (Block.
  • Seite 250 Funktionen 2.34 Läufererdschlussschutz (R, fn) Die zum Schutz der Koppelkapazitäten in den Messkreis eingefügten Widerstände R werden beim Bürsten- widerstand (Adresse 6007) berücksichtigt, da sowohl Bürstenwiderstand als auch Schutzwiderstand im Mess- kreis Reihenwiderstände bilden. Für R BÜRSTE gilt der resultierende Widerstand, d.h. jeweils die Parallelschal- tung der beiden Vorwiderstände R und der Widerstände der beiden Bürsten, wie auch für die Koppelreaktanz die Parallelschaltung der beiden Koppelkapazitäten C...
  • Seite 251: Parameterübersicht

    Funktionen 2.34 Läufererdschlussschutz (R, fn) 2.34.3 Parameterübersicht Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 6001 LÄUFERERDSCHL. Läufererdschlussschutz (R, fn) Block. Relais 6002 RE WARN 3.0 .. 30.0 kΩ 10.0 kΩ Ansprechwert der Warnstufe 6003 RE AUS 1.0 .. 5.0 kΩ 2.0 kΩ Ansprechwert der Auslösestufe 6004 T RE WARN...
  • Seite 252: Läufererdschlussschutz (1-3 Hz)

    Funktionen 2.35 Läufererdschlussschutz (1-3 Hz) 2.35 Läufererdschlussschutz (1-3 Hz) Der Läufererdschlussschutz dient der Erfassung von hoch- und niederohmigen Erdschlüssen im Erregerkreis von Synchronmaschinen. Ein Erdschluss in der Erregerwicklung hat zwar noch keinen unmittelbaren Schaden zur Folge. Kommt jedoch ein zweiter Erdschluss hinzu, so bedeutet dies ein Windungsschluss in der Erreger- wicklung.
  • Seite 253 Funktionen 2.35 Läufererdschlussschutz (1-3 Hz) Messverfahren Aus der Steuerspannung U werden die Umschaltzeitpunkte ermittelt und die Messung getriggert. Gleich- Steuer zeitig wird die Spannungsamplitude berechnet und auf die treibende Spannung U umgerechnet. Über die dem Strom I proportionale Spannung U wird der eigentliche Fehlerwiderstand ermittelt.
  • Seite 254 Funktionen 2.35 Läufererdschlussschutz (1-3 Hz) Überwachungen Bei jeder Umpolung wird der Ladestrom der Erdkapazität ermittelt. Wird dieser unter-schritten, können Fehler im Messkreis, wie Drahtbruch, nicht aufliegende Bürsten u.a. detektiert werden. Das ist jedoch nur möglich, wenn die Erdkapazitäten ausreichend hoch (> 0,15 µF) und von der Erregereinrichtung herrührende Störer klein sind.
  • Seite 255 Funktionen 2.35 Läufererdschlussschutz (1-3 Hz) Logik Das Logikdiagramm zeigt die Teile: • Überwachung des Vorschaltgerätes • Messkreisüberwachung • Zweistufige Schutzfunktion • Wirkung der Läufererdschlussschutzprüfung Bei Unterschreiten der hochohmig eingestellten Stufe RE< wird üblicherweise eine Warnmeldung abgegeben. Das Unterschreiten der zweiten niederohmigen Stufe RE<< führt nach kurzer Zeit zu einer Auslösung. Bild 2-113 Logikdiagramm des empfindlichen Läufererdschlussschutzes SIPROTEC, 7UM62, Handbuch...
  • Seite 256: Einstellhinweise

    Funktionen 2.35 Läufererdschlussschutz (1-3 Hz) 2.35.2 Einstellhinweise Allgemeines Der empfindliche Läufererdschlussschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn er bei der Projektierung unter Adresse 161 LES 1-3Hz auf vorhanden eingestellt wurde. Ferner muss sichergestellt sein, dass die Messumformereingänge MU1 und MU2 für keine andere Funktion benutzt werden.
  • Seite 257: Parameterübersicht

    Funktionen 2.35 Läufererdschlussschutz (1-3 Hz) 2.35.3 Parameterübersicht Adressen, an die ein „A“ angehängt ist, sind nur mittels DIGSI unter „Weitere Parameter“ änderbar. Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 6101 LES 1-3Hz Läufererdschlussschutz (1-3Hz) Block. Relais 6102 RE WARN 5.0 .. 80.0 kΩ 40.0 kΩ...
  • Seite 258: Anlaufzeitüberwachung

    Funktionen 2.36 Anlaufzeitüberwachung 2.36 Anlaufzeitüberwachung Beim Einsatz des 7UM62 an Motoren schützt die Anlaufzeitüberwachung den Motor vor zu langen Anlaufvor- gängen und ergänzt somit den Überlastschutz (siehe Abschnitt 2.11). Insbesondere läuferkritische Hochspan- nungsmotoren werden bei mehreren Anläufen hintereinander thermisch bis an die Grenztemperatur belastet. Verlängern sich die Anlaufvorgänge z.B.
  • Seite 259 Funktionen 2.36 Anlaufzeitüberwachung Ist der tatsächlich gemessene Anlaufstrom I kleiner (größer) als der unter Adresse 6502 parametrierte Nenn- (Parameter ANLAUFSTROM), so verlängert (verkürzt) sich die tatsächliche Auslösezeit t Anlaufstrom I (siehe auch Bild 2-114). Stromunabhängige Auslösezeit (Festbremszeit) Ist die Anlaufzeit des Motors länger als die maximal zulässige Festbremszeit t , so muss bei Blockieren des Läufers spätestens mit der t -Zeit die Auslösung erfolgen.
  • Seite 260: Einstellhinweise

    Funktionen 2.36 Anlaufzeitüberwachung 2.36.2 Einstellhinweise Allgemeines Die Anlaufzeitüberwachung kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn sie bei der Projektierung unter Adresse 165 ANLAUFZEIT-ÜBW. = vorhanden eingestellt wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird nicht vorhanden eingestellt. Unter Adresse 6501 ANLAUFZEIT-ÜBW. kann die Funktion Ein- oder Ausgeschaltet werden oder nur das Auslösekommando gesperrt werden (Block.
  • Seite 261: Parameterübersicht

    Funktionen 2.36 Anlaufzeitüberwachung Bei Nennbedingungen ergibt sich als Auslösezeit gerade die maximale Anlaufdauer t . Bei von Nennbedin- A max gungen abweichenden Verhältnissen ändert sich die Auslösezeit der Anlaufzeitüberwachung. Bei 80 % Nenn- spannung (und damit ca. 80 % des Nennanlaufstromes) beträgt die Auslösezeit z.B.: Nach Ablauf der Verzögerungszeit FESTBREMSZEIT wird der Binäreingang wirksam und generiert ein Auslö- sekommando.
  • Seite 262: Wiedereinschaltsperre

    Funktionen 2.37 Wiedereinschaltsperre 2.37 Wiedereinschaltsperre Die Läufertemperatur eines Motors liegt im allgemeinen sowohl während des Normalbetriebs als auch bei er- höhten Lastströmen weit unterhalb seiner zulässigen Grenztemperatur. Dagegen wird bei Anläufen und damit verbundenen hohen Anlaufströmen wegen der kleineren thermischen Zeitkonstanten des Läufers dieser ther- misch stärker gefährdet als der Ständer.
  • Seite 263 Funktionen 2.37 Wiedereinschaltsperre Bild 2-116 Temperaturverlauf im Läufer und im thermischen Abbild bei Mehrfachanläufen Obwohl bei einem Motoranlauf die Wärmeverteilung an den Läuferstäben sehr unterschiedlich sein kann, sind die unterschiedlichen Temperaturmaxima im Läufer für die Wiedereinschaltsperre unmaßgeblich (siehe Bild 2- 116).
  • Seite 264 Funktionen 2.37 Wiedereinschaltsperre Wiedereinschaltzeit Der Motorhersteller erlaubt eine Anzahl von Anläufen aus dem kalten (n ) und aus dem warmen (n ) Be- kalt warm triebszustand. Danach ist eine erneute Einschaltung nicht mehr zulässig. Es muss eine entsprechende Zeit — die Wiedereinschaltzeit —...
  • Seite 265 Funktionen 2.37 Wiedereinschaltsperre Mindestsperrzeit Unabhängig von thermischen Modellen fordern einige Motorhersteller bei Überschreiten der zulässigen Anläufe eine Mindestsperrzeit für eine Wiedereinschaltung. Die Dauer des Sperrsignals hängt davon ab, welche von den Zeiten T oder T = größer ist. MIN SPERRZEIT Zus.
  • Seite 266 Funktionen 2.37 Wiedereinschaltsperre Logik Ferner hat man über einen Binäreingang die Möglichkeit das thermische Abbild zurückzusetzen. Dies ist während der Test- bzw. Inbetriebsetzungsphase bzw. nach Versorgungsspannungswiederkehr hilfreich. Das folgende Bild zeigt das Logikdiagramm der Wiedereinschaltsperre. Bild 2-117 Logikdiagramm der Wiedereinschaltsperre SIPROTEC, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010...
  • Seite 267: Einstellhinweise

    Funktionen 2.37 Wiedereinschaltsperre 2.37.2 Einstellhinweise Allgemeines Die Wiedereinschaltsperre kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn sie bei der Projektierung unter Adresse 166 WE-SPERRE = vorhanden eingestellt wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird nicht vorhanden eingestellt. Unter Adresse 6601WE-SPERRE kann die Funktion Ein- oder Ausgeschaltet werden oder nur das Auslösekommando gesperrt werden (Block.
  • Seite 268 Funktionen 2.37 Wiedereinschaltsperre Einstellbeispiel Beispiel: Motor mit folgenden Daten: Nennspannung = 6600 V Nennstrom = 126 A Mot.Nenn Anlaufstrom = 624 A Anlaufdauer bei I = 8,5 s A max Zulässige Anläufe bei kaltem Motor kalt Zulässige Anläufe bei warmem Motor warm Stromwandler 200 A/1 A...
  • Seite 269 Funktionen 2.37 Wiedereinschaltsperre Bild 2-118 Temperaturverhalten bei zwei aufeinanderfolgenden Warmanläufen Im Bild 2-119 wird der Motor ebenfalls zweimal aus dem warmen Betriebszustand eingeschaltet, jedoch ist die Pausenzeit zwischen den Anläufen länger als im vorigen Beispiel. Nach dem 2. Anlauf wird der Motor mit 90 % Nennstrom betrieben.
  • Seite 270 Funktionen 2.37 Wiedereinschaltsperre Bild 2-119 Zwei Warmanläufe mit anschließendem Dauerbetrieb SIPROTEC, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010...
  • Seite 271: Parameterübersicht

    Funktionen 2.37 Wiedereinschaltsperre 2.37.3 Parameterübersicht Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 6601 WE-SPERRE Wiedereinschaltsperre Block. Relais 6602 IAnl/IMot.Nenn 1.5 .. 10.0 Anlaufstrom / Motornennstrom 6603 T ANLAUF MAX. 3.0 .. 320.0 s 8.5 s Maximal zulässige Anlaufzeit 6604 T AUSGLEICH 0.0 .. 320.0 min 1.0 min Läufertemperaturausgleichszeit 6606...
  • Seite 272: Schalterversagerschutz

    Funktionen 2.38 Schalterversagerschutz 2.38 Schalterversagerschutz Der Schalterversagerschutz kann bei der Projektierung wahlweise den Stromeingängen der Seite 1 oder der Seite 2 zugeordnet werden (siehe Abschnitt 2.4). Der Schalterversagerschutz dient der Überwachung des kor- rekten Ausschaltens des zugeordneten Leistungsschalters. Er bezieht sich beim Maschinenschutz typischer- weise auf den Netzschalter.
  • Seite 273 Funktionen 2.38 Schalterversagerschutz Kriterien Die beiden Kriterien, die zur Bildung einer Anregung führen (Stromkriterium, Leistungsschalterhilfskontakt) sind ODER-verknüpft. Bei Auslösung ohne Kurzschlussstrom, z.B. durch den Spannungsschutz bei Schwachlast, bildet der Strom kein sicheres Kriterium für die Reaktion des Leistungsschalters. Deshalb ist die Anregung auch allein vom Hilfskontaktkriterium ermöglicht.
  • Seite 274 Funktionen 2.38 Schalterversagerschutz Bild 2-121 Logikdiagramm des Schalterversagerschutzes SIPROTEC, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010...
  • Seite 275: Einstellhinweise

    Funktionen 2.38 Schalterversagerschutz 2.38.2 Einstellhinweise Allgemeines Der Schalterversagerschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn er bei der Projektierung unter Adresse 170 SCHALTERVERSAG. = Seite 1 oder Seite 2 zugeordnet wurde. Wird die Funktion nicht be- nötigt, wird nicht vorhanden eingestellt. Unter Adresse 7001 SCHALTERVERSAG. kann die Funktion Ein- oder Ausgeschaltet werden oder nur das Auslösekommando gesperrt werden (Block.
  • Seite 276: Parameterübersicht

    Funktionen 2.38 Schalterversagerschutz 2.38.3 Parameterübersicht In der Tabelle sind marktabhängige Voreinstellungen angegeben. Die Spalte C (Konfiguration) gibt den Bezug zum jeweiligen sekundären Stromwandler-Nennstrom an. Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 7001 SCHALTERVERSAG. Schalterversagerschutz Block. Relais 7002 AUS INTERN Interner Start des SVS BA12 7003 SVS I>...
  • Seite 277: Zuschaltschutz

    Funktionen 2.39 Zuschaltschutz 2.39 Zuschaltschutz Der Zuschaltschutz hat die Aufgabe den Schaden durch ein unbeabsichtigtes Zuschalten des stehenden oder schon angelaufenen, aber noch nicht synchronisierten Generators durch schnelle Betätigung des Generator- schalters zu begrenzen. Eine Zuschaltung auf eine stehende Maschine entspricht der Schaltung auf einen nie- derohmigen Widerstand.
  • Seite 278: Einstellhinweise

    Funktionen 2.39 Zuschaltschutz Bild 2-123 Logikdiagramm des Zuschaltschutzes (Dead Machine Protection) 2.39.2 Einstellhinweise Allgemeines Der Zuschaltschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn er bei der Projektierung unter Adresse 171 ZUSCHALTSCH. = vorhanden eingestellt wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird nicht vorhanden eingestellt.
  • Seite 279: Parameterübersicht

    Funktionen 2.39 Zuschaltschutz Bild 2-124 Zeitliche Abläufe des Zuschaltschutzes 2.39.3 Parameterübersicht In der Tabelle sind marktabhängige Voreinstellungen angegeben. Die Spalte C (Konfiguration) gibt den Bezug zum jeweiligen sekundären Stromwandler-Nennstrom an. Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 7101 ZUSCHALTSCH. Zuschaltschutz Block. Relais 7102 I STUFE 0.1 ..
  • Seite 280: Gleichspannungs-/Stromschutz

    Funktionen 2.40 Gleichspannungs-/stromschutz 2.40 Gleichspannungs-/stromschutz Für die Erfassung von Gleichspannungen oder Gleichströmen sowie kleiner Wechselgrößen besitzt das 7UM62 einen Messumformereingang (MU1). Dieser kann wahlweise als Spannungs- (±10 V) oder Stromein- gang (±20 mA) benutzt werden. Höhere Gleichspannungen werden über einen externen Spannungsteiler an- geschlossen.
  • Seite 281 Funktionen 2.40 Gleichspannungs-/stromschutz Erdschlusserfassung im Anfahrumrichter Beim Erdschluss im Zwischenkreis des Anfahrumrichters kommt es infolge der Gleichspannung zu einem Stromfluss über alle geerdeten Anlagenteile. Da Erdungs- bzw. Nullpunkttransformator niederohmiger als die Spannungswandler sind, werden diese am stärksten thermisch beansprucht. Der Gleichstrom wird von einem Shunt in eine Spannung umgewandelt und über einen Shuntwandler dem Messumformer des Schutzgerätes zugeführt.
  • Seite 282: Einstellhinweise

    Funktionen 2.40 Gleichspannungs-/stromschutz 2.40.2 Einstellhinweise Allgemeines Der Gleichspannungsschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn diese Funktion bei der Projektierung unter Adresse 172 GLEICHSPG/STROM = vorhanden eingestellt wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird nicht vorhanden eingestellt. Für den zugeordneten Messumformer 1 wurde bei der Projektierung unter Adresse 295 MESSUMFORMER 1 eine der Alternativen 10 V, 4-20 mA oder 20 mA gewählt (siehe Abschnitt 2.5).
  • Seite 283 Funktionen 2.40 Gleichspannungs-/stromschutz Einsatzbeispiele Bei Einsatz des Gleichspannungsschutzes als Erregerspannungsüberwachung wird er als Rückgangsschutz parametriert und die Anregeschwelle auf ca. 60 % bis 70 % der Leerlauferregerspannung eingestellt. Dabei ist zu beachten, dass der Schutz in der Regel über einen Spannungsteiler an die Erregerspannung angeschlossen ist (siehe oben).
  • Seite 284: Parameterübersicht

    Funktionen 2.40 Gleichspannungs-/stromschutz 2.40.3 Parameterübersicht Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 7201 GLEICHSPG/STROM Gleichspannungs-/stromschutz Block. Relais 7202 MESSVERFAHREN Mittelwert Mittelwert Messverfahren des GSS Effektivwert 7203 GSS >/< GSS DC > GSS DC > Schwellwertart (GSS >/<) GSS DC < 7204 U= >< 0.1 ..
  • Seite 285: Analogausgaben

    Funktionen 2.41 Analogausgaben 2.41 Analogausgaben Abhängig von der Bestellvariante kann der Maschinenschutz 7UM62 über bis zu vier Analogausgaben (steck- bare Module auf den Ports B und D) verfügen. Ab dem Firmwarestand V4.62 können zusätzlich ausgewählte Messwerte über eine universelle Analogausga- be (Bezeichnung Typ 2) ausgegeben werden.
  • Seite 286: Einstellhinweise

    Funktionen 2.41 Analogausgaben Für Messwerte, die auch negative Werte annehmen können (Leistung, Leistungsfaktor) werden in der Analo- gausgabe Typ 1 die Absolutwerte gebildet und ausgegeben. In der Analogausgabe Typ 2 (zusätzlich verfügbar ab Firmwarestand V4.62) können auch die negativen Werte ausgegeben werden (siehe 2.41.2, Beispiel 2) Die Analogwerte werden als eingeprägte Ströme ausgegeben.
  • Seite 287 Funktionen 2.41 Analogausgaben Das folgende Bild veanschaulicht die Zusammenhänge. Bild 2-128 Definition der Darstellung des Ausgabebereiches für Typ 1 Beispiel 1: Die Mitkomponente der Ströme soll als Analogausgabe B1 am Einbauort „B“ ausgegeben werden. Dabei sollen 10 mA dem Wert bei Betriebsnennstrom entsprechen, folglich entsprechen 20 mA 200 %. Werte unter 1 mA sollen ungültig sein.
  • Seite 288 Funktionen 2.41 Analogausgaben • für Analogausgabe 3 am Einbauort „D" (Port D1): Adresse 7330 MIN. BEZUG D1/2 den minimalen Bezugswert in %, Adresse 7331 MIN.AUSGAB D1/2 den minimalen Stromausgabewert in mA, Adresse 7332 MAX. BEZUG D1/2 den maximalen Bezugswert in %, Adresse 7333 MAX.AUSGAB D1/2 den maximalen Stromausgabewert in mA.
  • Seite 289 Funktionen 2.41 Analogausgaben Beispiel 2: Die Blindleistung Q soll vorzeichenbehaftet mit 4 bis 20 mA über die Analogausgabe D1 ausgegeben werden. Einer Blindleistung Q = 0 % soll ein Strom von 12 mA entsprechen. Da die Blindleistung auf die Nennschein- leistung des Schutzobjektes bezogen ist, reicht als Bezugswert 80 %.
  • Seite 290: Parameterübersicht

    Funktionen 2.41 Analogausgaben 2.41.3 Parameterübersicht Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 7301 20 mA (B1/1) = 10.0 .. 1000.0 % 200.0 % 20 mA (B1/1) entsprechen 7302 MIN WERT (B1/1) 0.0 .. 5.0 mA 1.0 mA Ausgabewert (B1/1) gültig ab 7303 20 mA (B2/1) = 10.0 ..
  • Seite 291: Überwachungsfunktionen

    Funktionen 2.42 Überwachungsfunktionen 2.42 Überwachungsfunktionen Das Gerät verfügt über umfangreiche Überwachungsfunktionen, sowohl der Geräte-Hardware als auch der Software; auch die Messgrößen werden kontinuierlich auf Plausibilität kontrolliert, so dass auch die Strom- und Spannungswandlerkreise weitgehend in die Überwachung einbezogen sind. 2.42.1 Messwertüberwachungen 2.42.1.1 Hardware-Überwachungen Das Gerät wird von den Messeingängen bis zu den Ausgaberelais überwacht.
  • Seite 292 Funktionen 2.42 Überwachungsfunktionen Abtastung Die Abtastung und die Synchronität zwischen den internen Pufferbausteinen wird laufend überwacht. Lassen sich etwaige Abweichungen nicht durch erneute Synchronisation beheben, wird das Prozessorsystem neu ge- startet. Messwerterfassung Ströme In den Strompfaden der Seiten 1 und 2 sind je drei Eingangsübertrager vorhanden; die Summen der von den Übertragern einer Seite kommenden und digitalisierten Ströme muss bei Generatoren mit isoliertem Sternpunkt und erdschlussfreiem Betrieb annähernd 0 sein.
  • Seite 293 Funktionen 2.42 Überwachungsfunktionen Messwerterfassung Spannungen Im Spannungspfad sind vier Messeingänge vorhanden: Werden drei davon für Leiter-Erde-Spannungen sowie ein Eingang für die Verlagerungsspannung (e-n-Spannung von offener Dreieckswicklung oder Nullpunkttrans- formator) des gleichen Systems verwendet, so wird auf Fehler in der Spannungssumme Phase-Erde erkannt, wenn | >...
  • Seite 294: Software-Überwachungen

    Funktionen 2.42 Überwachungsfunktionen 2.42.1.2 Software-Überwachungen Watchdog Zur kontinuierlichen Überwachung der Programmabläufe ist eine Zeitüberwachung in der Hardware (Hard- ware-Watchdog) vorgesehen, die bei Ausfall des Prozessors oder einem außer Tritt geratenen Programm abläuft und das Zurücksetzen des Prozessorsystems mit komplettem Wiederanlauf auslöst. Ein weiterer Software-Watchdog sorgt dafür, dass Fehler bei der Verarbeitung der Programme entdeckt werden.
  • Seite 295 Funktionen 2.42 Überwachungsfunktionen Bild 2-133 Stromsymmetrieüberwachung Spannungssymmetrie Im fehlerfreien Netzbetrieb ist von einer gewissen Symmetrie der Spannungen auszugehen. Sind zwei Leiter- Leiter-Spannungen und die Verlagerungsspannung U an das Gerät angeschlossen wird die dritte Leiter- Leiter-Spannung berechnet. Aus den Leiter-Erde-Spannungen werden die Gleichricht-Mittelwerte gebildet und diese auf Symmetrie ihrer Beträge kontrolliert.
  • Seite 296 Funktionen 2.42 Überwachungsfunktionen Bild 2-134 Spannungssymmetrieüberwachung Drehfelder von Spannung und Strom Zum Erkennen eventuell vertauschter Anschlüsse in den Spannungs- und Strompfaden wird der Drehsinn der verketteten Messspannungen und der Leiterströme durch Kontrolle der Reihenfolge der (vorzeichengleichen) Nulldurchgänge überprüft. Richtungsmessung mit kurzschlussfremden Spannungen, Schleifenauswahl des Impedanzschutzes, Bewer- tung der Mitkomponente der Spannungen beim Unterspannungsschutz und Schieflasterfassung setzen ein Rechts-Drehfeld der Messgrößen voraus.
  • Seite 297: Einstellhinweise

    Funktionen 2.42 Überwachungsfunktionen 2.42.1.4 Einstellhinweise Messwertüberwachung Die Messwertüberwachung kann unter Adresse 8101 MW-ÜBERW. Ein- oder Ausgeschaltet werden. Außer- dem kann die Empfindlichkeit der Messwertüberwachungen verändert werden. Werksseitig sind bereits Erfah- rungswerte voreingestellt, die in den meisten Fällen ausreichend sind. Ist im Anwendungsfall mit besonders hohen betrieblichen Unsymmetrien der Ströme und/oder Spannungen zu rechnen oder stellt sich im Betrieb heraus, dass diese oder jene Überwachung sporadisch anspricht, sollte sie unempfindlicher eingestellt werden.
  • Seite 298: Parameterübersicht

    Funktionen 2.42 Überwachungsfunktionen 2.42.1.5 Parameterübersicht In der Tabelle sind marktabhängige Voreinstellungen angegeben. Die Spalte C (Konfiguration) gibt den Bezug zum jeweiligen sekundären Stromwandler-Nennstrom an. Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 8101 MW-ÜBERW. Messwertüberwachungen 8102 SYM.UGRENZ 10 .. 100 V 50 V Symmetrie U: Ansprech- wert 8103...
  • Seite 299: Informationsübersicht

    Funktionen 2.42 Überwachungsfunktionen 2.42.1.6 Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung Messw.-Überw.I Messwertüberwachung I, Sammelmeldung Messw.-Überw.U Messwertüberwachung U, Sammelmeldung Störung ΣUphe Störung Messwert Summe U (Ph-E) Störung Usymm Störung Messwert Spannungssymmetrie Stör. Ph-Folge Störung Phasenfolge Stör Drehf U Störung Drehfeld U Mess.Überw. aus Messwertüberwachung ausgeschaltet Störung ΣI S1 Störung Messwert Summe I Seite 1...
  • Seite 300 Funktionen 2.42 Überwachungsfunktionen Bei Ausfall eines oder zweier Leiter zeigt sich im Strom ebenfalls ein Gegensystem von 0,5 bzw. 1, so dass die Spannungsüberwachung folgerichtig nicht anspricht, da kein Fehler des Spannungswandlers vorliegen kann. Damit bei einem zu kleinen Mitsystem durch Ungenauigkeiten keine Überfunktion der Messspannungs-Ausfall- erkennung auftreten kann, wird die Funktion unterhalb einer Mindestschwelle der Mitsysteme von Spannung <...
  • Seite 301: Fehlerreaktionen Der Überwachungseinrichtungen

    Funktionen 2.42 Überwachungsfunktionen Logik Wird auf einen Fuse Failure erkannt (Bild 2-135 linker Logikteil), so wird dieser Zustand gespeichert. Damit ist sichergestellt, dass auch im Kurzschlussfall die Fuse Failure Meldung aufrecht erhalten bleibt. Wurde der Fuse Failure beseitigt und die Mitsystemspannung hat 85 % der Nennspannung überschritten, dann wird die Spei- cherung aufgehoben und mit einer Verzögerung von 10 s die Meldung Fuse Failure zurück genommen.
  • Seite 302 Funktionen 2.42 Überwachungsfunktionen Tabelle 2-14 Zusammenfassung der Fehlerreaktionen des Gerätes Überwachung mögliche Ursachen Fehlerreaktion Meldung (Nr) Ausgabe Hilfsspannungsausfall extern (Hilfsspannung) Gerät außer Betrieb alle LED dunkel fällt ab intern (Umrichter) Interne Versorgungs- intern (Umrichter) oder Gerät außer Betrieb LED „ERROR“ fällt ab spannungen Referenzspannung...
  • Seite 303: Einstellhinweise

    Funktionen 2.42 Überwachungsfunktionen Überwachung mögliche Ursachen Fehlerreaktion Meldung (Nr) Ausgabe „Fuse-Failure-Monitor“ extern Meldung „Fuse Failure“ wie rangiert (Spannungswandler) (Nr. 6575) Auslösekreisüberwachung extern (Auslösekreis oder Meldung „Störung Auskr.“ wie rangiert Steuerspannung) (Nr. 6865) Nach drei erfolglosen Wiederanläufen wird das Gerät außer Betrieb gesetzt GOK = „Gerät Okay“...
  • Seite 304: Informationsübersicht

    Funktionen 2.42 Überwachungsfunktionen 2.42.2.5 Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung Störung Uhr Störung Uhr Meld.verloren AM_W Meldungen verloren Marke verloren Marke verloren Stör-Sammelmel. Störungssammelmeldung Stör. Netzteil Störung Netzteil Warn-Sammelmel. Warnungssammelmeldung Stör Batterie HW-Störung: Batterie leer Störung Messw. HW-Störung: Messwerterfassung Störung BG3 Störung Baugruppe 3 Störung BG5 Störung Baugruppe 5 Störung BG6...
  • Seite 305: Auslösekreisüberwachung

    Funktionen 2.43 Auslösekreisüberwachung 2.43 Auslösekreisüberwachung Der Multifunktionsschutz 7UM62 verfügt über eine integrierte Auslösekreisüberwachung. Je nach Anzahl der noch verfügbaren nicht gewurzelten oder gewurzelten Binäreingänge kann zwischen der Überwachung mit einer oder mit zwei Binäreingaben gewählt werden. Entspricht die Rangierung der hierfür benötigten Binärein- gaben nicht der vorgewählten Überwachungsart, so erfolgt eine diesbezügliche Meldung („AKU Rang.Fehler“).
  • Seite 306 Funktionen 2.43 Auslösekreisüberwachung Je nach Schaltzustand von Kommandorelais und Leistungsschalter werden dabei die Binäreingaben ange- steuert (logischer Zustand „H“ in Tabelle 2-15) oder nicht angesteuert (logischer Zustand „L“). Der Zustand, dass beide Binäreingänge nicht erregt („L“) sind, ist bei intakten Auslösekreisen nur während einer kurzen Übergangsphase (Kommandorelaiskontakt ist geschlossen, aber Leistungsschalter hat noch nicht geöffnet) möglich.
  • Seite 307 Funktionen 2.43 Auslösekreisüberwachung Überwachung mit zwei Binäreingängen (gewurzelt) Bei Verwendung von zwei gewurzelten Binäreingängen werden diese gemäß dem folgenden Bild mit der Wurzel an L+ bzw. einmal parallel zum zugehörigen Kommandorelaiskontakt des Schutzes und zum Leistungs- schalter-Hilfskontakt 1 angeschlossen. Bild 2-138 Prinzip der Auslösekreisüberwachung mit zwei gewurzelten Binäreingängen Je nach Schaltzustand von Kommandorelais und Leistungsschalter werden dabei die Binäreingaben ange- steuert (logischer Zustand „H“...
  • Seite 308 Funktionen 2.43 Auslösekreisüberwachung Die Zustände der beiden Binäreingänge werden periodisch abgefragt. Eine Abfrage erfolgt etwa alle 600 ms. Erst wenn n = 3 solcher aufeinander folgender Zustandsabfragen einen Fehler erkennen (nach 1,8 s), wird eine Fehlermeldung abgesetzt (siehe Bild 2-137). Durch diese Messwiederholungen wird die Verzögerungszeit der Störmeldung bestimmt und damit eine Störmeldung bei kurzzeitigen Übergangsphasen vermieden.
  • Seite 309 Funktionen 2.43 Auslösekreisüberwachung Da die Auslösekreisüberwachung während eines Störfalls nicht arbeitet, führt der geschlossene Kommando- kontakt nicht zu einer Störmeldung. Arbeiten jedoch auch Kommandokontakte von anderen Geräten parallel auf den Auslösekreis, muss die Störmeldung verzögert sein (siehe auch folgendes Bild). Es werden die Zustän- de des Binäreingangs deshalb 500 mal abgefragt, bevor eine Meldung abgesetzt wird.
  • Seite 310: Einstellhinweise

    Funktionen 2.43 Auslösekreisüberwachung 2.43.2 Einstellhinweise Allgemein Die Funktion kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn sie bei der Projektierung unter Adresse 182 AUSKREISÜBERW. (Abschnitt 2.4) mit einer der beiden Alternativen mit 2 Bin.ein. oder mit 1 Bin.ein. als vorhanden geschaltet und eine entsprechende Anzahl von Binäreingaben hierfür rangiert ist und sofern die Funktion unter Adresse 8201 AUSKREISÜBERW.
  • Seite 311 Funktionen 2.43 Auslösekreisüberwachung Damit die Leistungsschalterspule für o.g. Fall nicht angeregt bleibt, ergibt sich für R Konstantstrom bei angesteuerter BE (= 1,8 mA) BE (HIGH) minimale Ansteuerspannung für BE (= 19 V bei Lieferstellung für Nennspannungen 24/48/60 BE min V; (= 88 V bei Lieferstellung für Nennspannungen 110/125/220/250 V) Steuerspannung für Auslösekreis ohmscher Widerstand der LS-Spule maximale Spannung an der LS-Spule, die nicht zur Auslösung führt...
  • Seite 312: Parameterübersicht

    Funktionen 2.43 Auslösekreisüberwachung 2.43.3 Parameterübersicht Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 8201 AUSKREISÜBERW. Status der Auslösekreisüberwa- chung 2.43.4 Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung 6851 >AKU block >Auslösekreisüberw. blockieren 6852 >AKU Kdo.Rel. >KR-Hilfskontakt für Auslösekreisüberw. 6853 >AKU LS >LS-Hilfskontakt für Auslösekreisüberw. 6861 AKU aus Auslösekreisüberw.
  • Seite 313: Schwellwertüberwachung

    Funktionen 2.44 Schwellwertüberwachung 2.44 Schwellwertüberwachung Diese Funktion führt mit ausgewählten Messwerten Schwellwertüberwachungen (Überschreiten oder Unter- schreiten) durch. Von der Verarbeitungsgeschwindigkeit hat diese Verarbeitung Schutzqualität. Über den CFC können die notwendigen logischen Verknüpfungen realisiert werden. Die Hauptanwendung sind schnelle Überwachungen und Automatikfunktionen sowie anwendungsspezifische Schutzfunktionen (wie z.B.
  • Seite 314 Funktionen 2.44 Schwellwertüberwachung Tabelle 2-17 Messwerte Messwert Skalierung Erläuterung · 100 % Pro Periode werden aus den Abtastwerten die Mitsystemgrößen prim N,G,M (Wirkleistung) (Normierung über Adr. 252) für U und I bestimmt. Daraus wird dann die primäre Wirkleistung P berechnet. Die Winkelkorrektur (Adresse 204 KORREKT. W0) im Strompfad wirkt auf das Messergebnis.
  • Seite 315 Funktionen 2.44 Schwellwertüberwachung Messwert Skalierung Erläuterung /√3) · 100 % Es wird die am U -Eingang anliegende Spannung die 3. harmoni- UE3h E3hprim N,G,M (3. harmonische (Normierung über Adr. 251/√3) sche Spannung berechnet und über den FAKTOR UE (Adr. 224) Spannung am U in einen Primärwert umgerechnet.
  • Seite 316 Funktionen 2.44 Schwellwertüberwachung Das folgende Bild gibt einen Überblick über die Logik Bild 2-142 Logik der Schwellwertüberwachungl Man erkennt die freie Zuordnung der Messwerte zu den Schwellwertüberwachungs-bausteinen. Als Rückfall- verhältnis für die MWx> - Stufe gilt 0,95 bzw. 1 %. Für die MWx< - Stufe entsprechend 1,05 bzw. 1 %. SIPROTEC, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010...
  • Seite 317: Einstellhinweise

    Funktionen 2.44 Schwellwertüberwachung 2.44.2 Einstellhinweise Allgemeines Die Schwellwertüberwachungen können nur wirken und sind nur zugänglich, wenn sie bei der Projektierung unter Adresse 185 SCHWELLWERT auf vorhanden eingestellt wurden. Ansprechwerte Die Ansprechwerte werden als Prozentwerte eingestellt. Es sind die Skalierungen gemäß Tabelle Messwerte zu beachten.
  • Seite 318 Funktionen 2.44 Schwellwertüberwachung Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 8501 MESSWERT MW1> nicht vorhanden nicht vorhanden Messgröße für Schwelle MW1> Delta P UL1E UL2E UL3E UE3h IEE1 IEE2 Winkel PHI cos PHI Messumformer 1 8502 SCHWELLE MW1> -200 .. 200 % 100 % Anregung Messwert MW1>...
  • Seite 319 Funktionen 2.44 Schwellwertüberwachung Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 8505 MESSWERT MW3> nicht vorhanden nicht vorhanden Messgröße für Schwelle MW3> Delta P UL1E UL2E UL3E UE3h IEE1 IEE2 Winkel PHI cos PHI Messumformer 1 8506 SCHWELLE MW3> -200 .. 200 % 100 % Anregung Messwert MW3>...
  • Seite 320 Funktionen 2.44 Schwellwertüberwachung Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 8509 MESSWERT MW5> nicht vorhanden nicht vorhanden Messgröße für Schwelle MW5> Delta P UL1E UL2E UL3E UE3h IEE1 IEE2 Winkel PHI cos PHI Messumformer 1 8510 SCHWELLE MW5> -200 .. 200 % 100 % Anregung Messwert MW5>...
  • Seite 321 Funktionen 2.44 Schwellwertüberwachung Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 8513 MESSWERT MW7> nicht vorhanden nicht vorhanden Messgröße für Schwelle MW7> Delta P UL1E UL2E UL3E UE3h IEE1 IEE2 Winkel PHI cos PHI Messumformer 1 8514 SCHWELLE MW7> -200 .. 200 % 100 % Anregung Messwert MW7>...
  • Seite 322 Funktionen 2.44 Schwellwertüberwachung Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 8517 MESSWERT MW9> nicht vorhanden nicht vorhanden Messgröße für Schwelle MW9> Delta P UL1E UL2E UL3E UE3h IEE1 IEE2 Winkel PHI cos PHI Messumformer 1 8518 SCHWELLE MW9> -200 .. 200 % 100 % Anregung Messwert MW9>...
  • Seite 323: Informationsübersicht

    Funktionen 2.44 Schwellwertüberwachung 2.44.4 Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung 7960 Messwert1> Anregung Messwert1> 7961 Messwert2< Anregung Messwert2< 7962 Messwert3> Anregung Messwert3> 7963 Messwert4< Anregung Messwert4< 7964 Messwert5> Anregung Messwert5> 7965 Messwert6< Anregung Messwert6< 25083 Messwert7> Anregung Messwert7> 25084 Messwert8< Anregung Messwert8< 25085 Messwert9>...
  • Seite 324: Direkte Einkopplungen

    Funktionen 2.45 Direkte Einkopplungen 2.45 Direkte Einkopplungen Im digitalen Maschinenschutz 7UM62 können beliebige Signale von externen Schutz- oder Überwachungsge- räten über Binäreingänge eingekoppelt und verarbeitet werden. Wie die internen Signale, können diese gemel- det, verzögert, auf die Auslösematrix gegeben und auch einzeln blockiert werden. Damit ist z.B. die Einbindung mechanischer Schutzeinrichtungen (Buchholzschutz) in die Melde- und Auslöseverarbeitung des digitalen Schutzgerätes oder das Zusammenwirken von Schutzfunktionen in verschiedenen Geräten der Maschinen- schutz-Baureihe 7UM6 möglich.
  • Seite 325: Einstellhinweise

    Funktionen 2.45 Direkte Einkopplungen 2.45.2 Einstellhinweise Allgemeines Die direkten Einkopplungen können nur wirken und sind nur zugänglich, wenn sie bei der Projektierung unter den Adressen 186 EINKOPPLUNG 1 bis 189 EINKOPPLUNG 4 = vorhanden eingestellt wurden. Werden die Funktionen nicht benötigt, wird nicht vorhanden eingestellt. Unter den Adressen 8601 EINKOPPLUNG 1 bis 8901 EINKOPPLUNG 4 können die Funktionen einzeln Ein- oder Ausgeschaltet oder nur das Auslösekom- mando gesperrt werden (Block.
  • Seite 326: Informationsübersicht

    Funktionen 2.45 Direkte Einkopplungen 2.45.4 Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung 4523 >Eink1 block >Blockierung der Direkten Einkopplung 1 4526 >Einkoppl. 1 >Einkopplung eines externen Kommandos 1 4531 Eink1 aus Einkopplung 1 ist ausgeschaltet 4532 Eink1 block Einkopplung 1 ist blockiert 4533 Eink1 wirksam Einkopplung 1 ist wirksam 4536...
  • Seite 327: Thermobox

    Funktionen 2.46 Thermobox 2.46 Thermobox Zur Temperaturerfassung können bis zu 2 Thermoboxen mit insgesamt 12 Messstellen eingesetzt und vom Schutzgerät erfasst werden. Insbesondere an Motoren, Generatoren und Transformatoren lässt sich so der thermische Zustand überwachen. Bei rotierenden Maschinen werden zusätzlich die Lagertemperaturen auf Grenzwertverletzung kontrolliert.
  • Seite 328: Einstellhinweise

    Funktionen 2.46 Thermobox Bild 2-144 Logikdiagramm der Temperaturverarbeitung 2.46.2 Einstellhinweise Allgemeines Die Temperaturerfassung kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn diese Funktion bei der Projektierung der Schutzfunktionen (Abschnitt 2.4) einer Schnittstelle zugeordnet wurde. Unter Adresse 190 THERMOBOX wird die Thermobox(en) der Schnittstelle zugeordnet (z.B. Schnittstelle C), über die sie betrieben werden soll. Über Adresse 191 THERMOBOX-ART sind die Anzahl der Sensor–Eingänge und der Kommunikationsbetrieb ausgewählt worden.
  • Seite 329 Funktionen 2.46 Thermobox Außerdem können Sie eine Alarmtemperatur und eine Auslösetemperatur einstellen. Abhängig davon, welche Temperatureinheit Sie bei den Anlagendaten ausgewählt haben (Abschnitt 2.4.2 unter Adresse 276 TEMP.EINHEIT), können Sie die Alarmtemperatur unter Adresse 9013 RTD 1 STUFE 1 in Celsiusgraden (°C) oder unter Adresse 9014 RTD 1 STUFE 1 in Fahrenheitgraden (°F) einstellen.
  • Seite 330: Parameterübersicht

    Funktionen 2.46 Thermobox 2.46.3 Parameterübersicht Adressen, an die ein „A“ angehängt ist, sind nur mittels DIGSI unter „Weitere Parameter“ änderbar. Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 9011A RTD 1 TYP nicht angeschl. Pt 100 Ω RTD 1: Typ Pt 100 Ω Ni 120 Ω...
  • Seite 331 Funktionen 2.46 Thermobox Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 9034 RTD 3 STUFE 1 -58 .. 482 °F; ∞ 212 °F RTD 3: Ansprechwert Tempera- turstufe 1 9035 RTD 3 STUFE 2 -50 .. 250 °C; ∞ 120 °C RTD 3: Ansprechwert Tempera- turstufe 2 9036 RTD 3 STUFE 2...
  • Seite 332 Funktionen 2.46 Thermobox Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 9063 RTD 6 STUFE 1 -50 .. 250 °C; ∞ 100 °C RTD 6: Ansprechwert Tempera- turstufe 1 9064 RTD 6 STUFE 1 -58 .. 482 °F; ∞ 212 °F RTD 6: Ansprechwert Tempera- turstufe 1 9065 RTD 6 STUFE 2...
  • Seite 333 Funktionen 2.46 Thermobox Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 9092A RTD 9 EINBAUORT Öl Andere RTD 9: Einbauort Umgebung Windung Lager Andere 9093 RTD 9 STUFE 1 -50 .. 250 °C; ∞ 100 °C RTD 9: Ansprechwert Tempera- turstufe 1 9094 RTD 9 STUFE 1 -58 ..
  • Seite 334 Funktionen 2.46 Thermobox Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 9121A RTD12 TYP nicht angeschl. nicht angeschl. RTD12: Typ Pt 100 Ω Ni 120 Ω Ni 100 Ω 9122A RTD12 EINBAUORT Öl Andere RTD12: Einbauort Umgebung Windung Lager Andere 9123 RTD12 STUFE 1 -50 ..
  • Seite 335: Informationsübersicht

    Funktionen 2.46 Thermobox 2.46.4 Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung 14101 RTD Störung RTD Störung (Drahtbruch/Kurzschluss) 14111 RTD 1 Störung RTD 1 Störung (Drahtbruch/Kurzschluss) 14112 RTD 1 Anr. St.1 RTD 1 Temperaturstufe 1 angeregt 14113 RTD 1 Anr. St.2 RTD 1 Temperaturstufe 2 angeregt 14121 RTD 2 Störung RTD 2 Störung (Drahtbruch/Kurzschluss)
  • Seite 336: Drehfeldumschaltung

    Funktionen 2.47 Drehfeldumschaltung 2.47 Drehfeldumschaltung Im Gerät 7UM62 ist eine Drehfeldumschaltung über Binäreingabe und Parameter realisiert. Damit ist es mög- lich, dass alle Schutz- und Überwachungsfunktionen auch bei Linksdrehfeld korrekt arbeiten, ohne dass hierzu eine Vertauschung zweier Leiter vorgenommen werden müsste. Liegt ständig ein Linksdrehfeld vor, wird dies bei der Parametrierung der Anlagendaten eingestellt (siehe Ab- schnitt 2.5).
  • Seite 337: Einstellhinweise

    Funktionen 2.47 Drehfeldumschaltung Einfluss auf Schutzfunktionen Die Vertauschung der Leiter bei einer Drehfeldumschaltung bezieht sich ausschließlich auf die Berechnung von Mit- und Gegensystem und die Berechnung verketteter Größen durch Subtraktion zweier Leiter-Erde- Größen und umgekehrt, so dass die leiterselektiven Meldungen, Störwerte und Betriebsmesswerte nicht ver- fälscht werden.
  • Seite 338: Funktionssteuerung

    Funktionen 2.48 Funktionssteuerung 2.48 Funktionssteuerung Die Funktionssteuerung koordiniert den Ablauf der Schutz- und Zusatzfunktionen, verarbeitet deren Entschei- dungen und die Informationen, die von der Anlage kommen. 2.48.1 Anregelogik des Gerätes In diesem Abschnitt finden Sie die Beschreibungen zur Generalanregung und den Spontanmeldungen im Geräte-Display.
  • Seite 339: Auslöselogik Des Gerätes

    Funktionen 2.48 Funktionssteuerung 2.48.2 Auslöselogik des Gerätes In diesem Abschnitt finden Sie die Beschreibungen zur Generalauslösung und zur Absteuerung des Auslöse- kommandos. 2.48.2.1 Funktionsbeschreibung Generalauslösung Die Auslösesignale aller Schutzfunktionen werden mit ODER verknüpft und führen zur Meldung „Gerät AUS“. Diese Meldung kann ebenso wie die einzelnen Auslösemeldungen auf LED oder Ausgangsrelais rangiert werden.
  • Seite 340: Einstellhinweise

    Funktionen 2.48 Funktionssteuerung 2.48.2.2 Einstellhinweise Kommandodauer Die Einstellung der Mindest-Auslösekommandodauer 280 T AUSKOM MIN. wurde bereits in Abschnitt 2.5 be- schrieben. Sie gilt für alle Schutzfunktionen, die auf Auslösung gehen können. SIPROTEC, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010...
  • Seite 341: Zusatzfunktion

    Funktionen 2.49 Zusatzfunktion 2.49 Zusatzfunktion Im Kapitel Zusatzfunktionen finden Sie allgemeine Funktionen des Gerätes beschrieben. 2.49.1 Meldeverarbeitung Nach einer Störung in der Anlage sind für eine genaue Analyse des Störungsverlaufs Informationen über die Reaktion des Gerätes und über die Messgrößen von Bedeutung. Zu diesem Zweck verfügt das Gerät über eine Meldeverarbeitung, die in dreifacher Hinsicht arbeitet: 2.49.1.1 Funktionsbeschreibung Anzeigen und Binärausgaben (Ausgangsrelais)
  • Seite 342 Funktionen 2.49 Zusatzfunktion Informationen über Anzeigenfeld oder Personalcomputer Ereignisse und Zustände können im Anzeigenfeld auf der Frontplatte des Gerätes abgelesen werden. Über die vordere Bedienschnittstelle oder die Serviceschnittstelle kann auch ein Personalcomputer angeschlossen werden, an den dann die Informationen gesendet werden. Im Ruhezustand, d.h.
  • Seite 343 Funktionen 2.49 Zusatzfunktion Spontane Anzeigen an der Gerätefront Nach einem Störfall erscheinen ohne weitere Bedienhandlungen die wichtigsten Daten des Störfalles automa- tisch nach Generalanregung des Gerätes im Display. Bei Verwendung des Grafikdisplays, sind Spontanmeldungen über Parameter einstellbar (siehe auch Abschnitt 2.2).
  • Seite 344: Statistik

    Funktionen 2.49 Zusatzfunktion 2.49.2 Statistik Die vom Gerät veranlassten Auslösekommandos werden gezählt. Die Ströme der letzten vom Gerät veranlass- ten Abschaltungen werden protokolliert. Die abgeschalteten Kurzschlussströme je Schalterpol werden akku- muliert. 2.49.2.1 Funktionsbeschreibung Zahl der Auslösungen Die Anzahl der vom 7UM62 veranlassten Ausschaltungen wird gezählt, sofern die Leistungsschalterstellung über Binäreingabe dem Schutzgerät mitgeteilt wird.
  • Seite 345: Informationsübersicht

    Funktionen 2.49 Zusatzfunktion 2.49.2.2 Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung AusAnz.LS= IPZW Anzahl Ausschaltungen Leistungssch. >BtrStdPrim blk >Blockierung des LS-Betriebsstundenz. 1020 BtrStd= Betriebstunden der Primäranlage 30607 ΣIL1 S1: Summe Primär-Abschaltströme L1 Seite 1 30608 ΣIL2 S1: Summe Primär-Abschaltströme L2 Seite 1 30609 ΣIL3 S1: Summe Primär-Abschaltströme L3 Seite 1 30610...
  • Seite 346 Funktionen 2.49 Zusatzfunktion Tabelle 2-19 Umrechnungsformeln zwischen sekundären, primären und prozentualen Betriebsmesswerten Messwer- sekundär primär L1 S2 sek S2 L2 S2 L3 S2 1 S2 2 S2 0 S2 Differentialschutz für Generator/Motor: L1 S1 sek S1 L2 S1 L3 S1 Differentialschutz für Dreiphasentrafo: FAKTOR IEE1 ·...
  • Seite 347 Funktionen 2.49 Zusatzfunktion Messwer- sekundär primär Winkel PHI ϕ keine Anzeige der prozentualen Messwerte ϕ Leistungs- cos ϕ cos ϕ cos ϕ · 100 faktor Frequenz R, X keine Anzeige der prozentualen Messwerte sek S2 sek S2 gemessen: gemessen: E3.H E3.H,sek berechnet: berechnet:...
  • Seite 348 Funktionen 2.49 Zusatzfunktion Messwerte des Läufererdschlussschutzes (R, fn) Als Sekundärwerte werden bereitgestellt: Netzfrequente Verlagerungsspannung U (= U ), Erdstrom I ) und Läufererdwiderstand R , Gesamtwirkwiderstand R , Gesamtblindwiderstand X und Phasenwin- kel ϕZ des Gesamtwiderstandes des Läufererdschlussschutzes. Messwerte des Läufererdschlussschutzes (1-3 Hz) Frequenz und Amplitude des 1-3 Hz Generators (7XT71) f , Strom im Läuferkreis I , Ladung des Umlade-...
  • Seite 349: Informationsübersicht

    Funktionen 2.49 Zusatzfunktion Asynchrongenerator Asynchronmotor Aus der Tabelle wird ersichtlich, dass sich die Arbeitsbereiche zwischen Generator- und Motorbetrieb an der Blindleistungsachse spiegeln. Gemäß obiger Definition ergeben sich auch die Leistungsmesswerte. Soll z.B. bei einem Synchronmotor die Vorwärtsleistungsüberwachung bzw. die Rückleistungsschutzfunktion genutzt werden, so muss der Parameter 1108 WIRKLEISTUNG auf Motor stehen.
  • Seite 350 Funktionen 2.49 Zusatzfunktion Information Info-Art Erläuterung I20 = SES100%: 20Hz Strom Ständerkreis Rges = LES(R,fn): Gesamtwirkwiderstand (R ges) Xges = LES(R,fn): Gesamtblindwiderstand(X ges) LES(R,fn): Phasenwinkel von Z gesamt ϕZges= Rerd = LES(R,fn): Fehlerwiderstand (R erde) IL1S1= Messwert IL1 Seite 1 IL2S1= Messwert IL2 Seite 1 IL3S1=...
  • Seite 351: Thermische Messwerte

    Funktionen 2.49 Zusatzfunktion 2.49.4 Thermische Messwerte 2.49.4.1 Beschreibung Im folgenden sind die thermischen Messwerte aufgeführt: • Θ /Θ : Überlastschutzmesswert der Ständerwicklung in % der Auslöseübertemperatur Saus • Θ /Θ : normierter Überlastschutzmesswert der Ständerwicklung für Leiter L1 SausL1 • Θ /Θ...
  • Seite 352: Diff- Und Stab-Messwerte

    Funktionen 2.49 Zusatzfunktion 2.49.5 Diff- und Stab-Messwerte Differential- und Stabilisierungsströme I , I0 , I0 , 3I0-1, 3I0-2 in Diff L1 Diff L2 Diff L3 Stab L1 Stab L2 Stab L3 Diff Stab Prozent des Schutzobjekt-Nennstromes. 2.49.5.1 Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung 7742 IDiffL1=...
  • Seite 353: Energiezähler

    Funktionen 2.49 Zusatzfunktion Information Info-Art Erläuterung Qmin = Min. der Blindleistung Q Qmax = Max. der Blindleistung Q fmin = Min. der Frequenz f fmax = Max. der Frequenz f 2.49.7 Energiezähler , Zählwerte für Wirk- und Blindarbeit in Kilo-, Mega- oder Gigawattstunden primär bzw. in kVARh, MVARh oder GVARh primär, getrennt nach Bezug und Abgabe bzw.
  • Seite 354: Grenzwerte Für Messwerte

    Funktionen 2.49 Zusatzfunktion 2.49.8 Grenzwerte für Messwerte SIPROTEC 4 Gerät 7UM62 erlaubt, für wichtige Mess- und Zählgrößen Grenzwerte zu setzen. Wenn einer dieser Grenzwerte im Betrieb erreicht oder über- bzw. unterschritten wird, erzeugt das Gerät einen Alarm, der als Betriebsmeldung angezeigt wird. Diese kann – wie alle Betriebsmeldungen – auf LED und/oder Ausgabe- relais rangiert und über die Schnittstellen übertragen werden.
  • Seite 355: Störschreibung

    Funktionen 2.49 Zusatzfunktion 2.49.10 Störschreibung Der Multifunktionsschutz 7UM62 verfügt über einen Störwertspeicher, der wahlweise Momentanwerte oder Ef- fektivwerte verschiedener Messgrößen abtastet und in einem Umlaufpuffer ablegt. 2.49.10.1Funktionsbeschreibung Funktionsweise Die Momentanwerte der Messgrößen und u (auf L1 S1 L2 S1 L3 S1 L1 S2 L2 S2 L3 S2...
  • Seite 356: Einstellhinweise

    Funktionen 2.49 Zusatzfunktion 2.49.10.2Einstellhinweise Störwertspeicherung Die Störwertspeicherung kann nur durchgeführt werden, sofern bei der Projektierung unter Adresse 104 STÖRWERTE = Momentanwerte oder Effektivwerte eingestellt wurde. Die weiteren Festlegungen für die Störwertspeicherung erfolgen im Untermenü STÖRSCHREIBUNG des Menüs PARAMETER. Für die Stör- wertspeicherung wird unterschieden zwischen dem Bezugszeitpunkt und dem Speicherkriterium (Adresse 401 FUNKTION).
  • Seite 357: Informationsübersicht

    Funktionen 2.49 Zusatzfunktion 2.49.10.4Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung Stw. Start Anstoß Teststörschrieb (Markierung) >Störw. Start >Störwertspeicherung starten Störw. gelöscht AM_W Störwertspeicher gelöscht 30053 Störfaufz.läuft Störfallaufzeichnung läuft 2.49.11 Datum-/Uhrzeitführung Die integrierte Datum-/Uhrzeitführung ermöglicht die exakte zeitliche Zuordnung von Ereignissen z.B. in den Betriebs- und Störfallmeldungen oder den Minimal-Maximalwertelisten.
  • Seite 358: Inbetriebsetzungshilfen

    Funktionen 2.49 Zusatzfunktion 2.49.12 Inbetriebsetzungshilfen Sie können Informationen eines Gerätes an eine zentrale Leit- oder Speichereinrichtung im Testbetrieb oder bei Inbetriebnahme beeinflussen. Es stehen Hilfsmittel zum Test der Systemschnittstelle und der binären Ein- und Ausgänge des Gerätes zur Verfügung. Anwendungsfälle •...
  • Seite 359: Schaltzustände Der Binären Ein-/Ausgänge Prüfen

    Funktionen 2.49 Zusatzfunktion 2.49.12.3 Schaltzustände der binären Ein-/Ausgänge prüfen Mit DIGSI können Sie gezielt Binäreingänge, Ausgangsrelais und Leuchtdioden des SIPROTEC 4 Gerätes einzeln ansteuern. So lassen sich z.B. in der Inbetriebnahmephase die korrekten Verbindungen zur Anlage kontrollieren. In einer Dialogbox sind alle im Gerät vorhandenen Binärein- und -ausgänge sowie Leuchtdioden mit ihrem au- genblicklichen Schaltzustand dargestellt.
  • Seite 360: Befehlsbearbeitung

    Funktionen 2.50 Befehlsbearbeitung 2.50 Befehlsbearbeitung Im SIPROTEC 4 Gerät 7UM62 ist eine Befehlsbearbeitung integriert, mit deren Hilfe Schalthandlungen in der Anlage veranlasst werden können. Die Steuerung kann dabei von vier Befehlsquellen ausgehen: • Vorortbedienung über das Bedienfeld des Gerätes • Bedienung über DIGSI •...
  • Seite 361: Befehlstypen

    Funktionen 2.50 Befehlsbearbeitung Bedienung über Systemschnittstelle Die Steuerung von Schaltgeräten kann über die serielle Systemschnittstelle und eine Verbindung zur Leittech- nik für Schaltanlagen erfolgen. Dazu ist es notwendig, dass die erforderliche Peripherie sowohl im Gerät als auch in der Anlage physisch vorhanden ist. Ferner sind im Gerät bestimmte Einstellungen für die serielle Schnittstelle vorzunehmen (siehe SIPROTEC 4-Systembeschreibung).
  • Seite 362: Ablauf Im Befehlspfad

    Funktionen 2.50 Befehlsbearbeitung 2.50.3 Ablauf im Befehlspfad Sicherheitsmechanismen im Befehlspfad sorgen dafür, dass ein Schaltbefehl nur erfolgen kann, wenn die Prüfung zuvor festgelegter Kriterien positiv abgeschlossen wurde. Neben generellen, fest vorgegebenen Prü- fungen können, für jedes Betriebsmittel getrennt, weitere Verriegelungen projektiert werden. Auch die eigent- liche Durchführung des Befehlsauftrages wird anschließend überwacht.
  • Seite 363: Schaltfehlerschutz

    Funktionen 2.50 Befehlsbearbeitung 2.50.4 Schaltfehlerschutz Ein Schaltfehlerschutz kann mittels der anwenderdefinierbaren Logik (CFC) realisiert werden. 2.50.4.1 Beschreibung Die Schaltfehler-Prüfungen teilen sich normalerweise innerhalb einer SICAM/SIPROTEC 4-Anlage auf in • Anlagenverriegelung, gestützt auf das Prozessabbild im Zentralgerät • Feldverriegelung, gestützt auf das Objektabbild (Rückmeldungen) im Feldgerät •...
  • Seite 364 Funktionen 2.50 Befehlsbearbeitung Die Prüfung von Verriegelungen kann für alle Schaltgeräte und Markierungen getrennt projektiert werden. Andere interne Befehle, wie Nachführen oder Abbruch, werden nicht geprüft, d.h. unabhängig von den Verrie- gelungen ausgeführt. Bild 2-148 Beispiel einer Betriebsmeldung beim Schalten des Leistungsschalters Q0 Standardverriegelung (fest programmiert) Die Standardverriegelungen enthalten fest programmiert pro Schaltgerät folgende Prüfungen, die einzeln über Parameter ein- oder ausgeschaltet werden können:...
  • Seite 365 Funktionen 2.50 Befehlsbearbeitung Bild 2-149 Standardverriegelungen SIPROTEC, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010...
  • Seite 366 Funktionen 2.50 Befehlsbearbeitung Die Parametrierung der Verriegelungsbedingungen mit DIGSI zeigt das folgende Bild. Bild 2-150 DIGSI-Dialogbox Objekteigenschaften zur Parametrierung der Verriegelungsbedingungen Im Gerätedisplay sind die projektierten Verriegelungsgründe auslesbar. Sie sind durch Buchstaben gekenn- zeichnet, deren Bedeutungen in der folgenden Tabelle erläutert sind. Tabelle 2-21 Befehlsarten und zugehörige Meldungen Entriegelungs-Kennungen...
  • Seite 367 Funktionen 2.50 Befehlsbearbeitung Freigabelogik über CFC Für die Feldverriegelung kann über den CFC eine Freigabelogik aufgebaut werden. Über entsprechende Frei- gabebedingungen wird damit die Information „frei“ oder „feldverriegelt“ bereitgestellt (z.B. Objekt „Freigabe SG EIN“ und „Freigabe SG AUS“ mit den Informationswerten: KOM/GEH). Schalthoheit Zur Auswahl der Schaltberechtigung existiert die Verriegelungsbedingung „Schalthoheit“, über die die schalt- berechtigte Befehlsquelle selektiert werden kann.
  • Seite 368 Funktionen 2.50 Befehlsbearbeitung Tabelle 2-22 Verriegelungslogik akt. Informations- Schalthoheit DIGSI Befehl mit Befehl mit VQ=NAH oder Befehl mit wert Schalthoheit FERN VQ=DIGSI =ORT ORT (EIN) nicht angemeldet frei verriegelt „verriegelt, da verriegelt „DIGSI VORORT-Steuerung” nicht angemeldet” ORT (EIN) angemeldet frei verriegelt „verriegelt, da verriegelt...
  • Seite 369 Funktionen 2.50 Befehlsbearbeitung Die Freigabeinformation mit dem Informationswert „Schaltgerät ist verriegelt (GEH/NAKT/STOE) oder freige- geben (KOM)“ kann bereitgestellt werden, • direkt über eine Einzel-, Doppelmeldung, Schlüsselschalter oder interne Meldung (Markierung), oder • mit einer Freigabelogik über CFC. Der aktuelle Zustand wird bei einem Schaltbefehl abgefragt und zyklisch aktualisiert. Die Zuordnung erfolgt über „Freigabeobjekt EIN-Befehl/AUS-Befehl“.
  • Seite 370: Befehlsprotokollierung

    Funktionen 2.50 Befehlsbearbeitung 2.50.5 Befehlsprotokollierung Während der Befehlsbearbeitung werden, unabhängig von der weiteren Meldungsrangierung und -bearbei- tung, Befehls- und Prozessrückmeldungen an die Meldungsverarbeitung gesendet. In diesen Meldungen ist eine sogenannte Meldungsursache eingetragen. Bei entsprechender Rangierung (Projektierung) werden diese Meldungen zur Protokollierung in das Betriebsmeldungsprotokoll eingetragen. Voraussetzungen Eine Auflistung der möglichen Bedienantworten und deren Bedeutung, sowie die für das Ein- und Ausschalten von Schaltgeräten oder die Höher-/Tiefersteuerung von Transformatorstufen benötigten Befehlstypen sind in...
  • Seite 371: Montage Und Inbetriebsetzung

    Montage und Inbetriebsetzung Dieses Kapitel wendet sich an den erfahrenen Inbetriebsetzer. Er soll mit der Inbetriebsetzung von Schutz- und Steuereinrichtungen, mit dem Betrieb des Generators und mit den Sicherheitsregeln und -vorschriften vertraut sein. Eventuell sind gewisse Anpassungen der Hardware an die Anlagendaten notwendig. Für die Primärprü- fungen muss das zu schützende Objekt (Generator, Motor, Transformator) eingeschaltet und in Betrieb genom- men werden.
  • Seite 372: Montage Und Anschluss

    Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Montage und Anschluss WARNUNG Warnung vor falschem Transport, Lagerung, Aufstellung oder Montage. Nichtbeachtung kann Tod, Körperverletzung oder erheblichen Sachschaden zur Folge haben. Der einwandfreie und sichere Betrieb des Gerätes setzt sachgemäßen Transport, fachgerechte Lagerung, Auf- stellung und Montage unter Beachtung der Warnungen und Hinweise des Gerätehandbuches voraus.
  • Seite 373 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Anpassung für die empfindliche Erdstromerfassung: FAKTOR IEE2 = 60 (bei Verwendung des Eingangs der Seite 2) Bei Verwendung des empfindlichen Stromeingangs der Seite 1 als Läufererdstromerfassung (siehe Anhang A.3) wird FAKTOR IEE1 = 1 gewählt. In Bild „Sammelschienenanlage“...
  • Seite 374 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Bild „Asynchronmotor“ im Anhang A.3 zeigt eine typische Anschaltung des Schutzgerätes an einen großen Asynchronmotor. Die Spannungen für die Spannungs- und Nullspannungsüberwachung werden in der Regel von der Sammelschiene abgegriffen. Sind mehrere Motoren an der Sammelschiene angeschlossen, können einpolige Erdfehler mit dem Erdschlussrichtungsschutz erfasst und somit selektive Abschaltungen vorgenom- men werden.
  • Seite 375: Anpassung Der Hardware

    Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss 3.1.2 Anpassung der Hardware 3.1.2.1 Allgemeines Allgemeines Eine nachträgliche Anpassung der Hardware an die Anlagenverhältnisse kann z.B. bezüglich der Steuerspan- nung für Binäreingaben oder der Terminierung busfähiger Schnittstellen erforderlich werden. Wenn Sie Anpas- sungen vornehmen, beachten Sie auf jeden Fall die Angaben in diesem Abschnitt.
  • Seite 376 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Steuerspannung für die Binäreingänge Im Lieferzustand sind die Binäreingänge so eingestellt, dass als Steuergröße eine Spannung von der gleichen Höhe wie die Versorgungsspannung vorausgesetzt ist. Bei abweichenden Nennwerten der anlagenseitigen Steuerspannung kann es notwendig werden, die Schaltschwelle der Binäreingänge zu verändern. Um die Schaltschwelle eines Binäreingangs zu ändern, muss jeweils eine Brücke umgesteckt werden.
  • Seite 377: Demontage

    Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Austausch von Schnittstellen Die seriellen Schnittstellen sind nur bei Geräten für Schalttafel- und Schrankeinbau austauschbar. Welche Schnittstellen dies sind und wie sie ausgetauscht werden können, erfahren Sie in diesem Abschnitt unter Rand- titel „Austausch von Schnittstellenmodulen“. Abschlusswiderstände bei RS485 und Profibus DP (elektrisch) Für eine sichere Datenübertragung ist der RS485-Bus oder der elektrische Profibus DP beim jeweils letzten Gerät am Bus mit Widerständen abzuschließen.
  • Seite 378 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Wenn Sie Arbeiten an den Leiterplatten vornehmen, wie Kontrolle oder Umstecken von Schaltelementen oder Austausch von Modulen, gehen Sie wie folgt vor: • Arbeitsplatz vorbereiten: Eine für elektrostatisch gefährdete Bauelemente (EGB) geeignete Unterlage be- reitlegen.
  • Seite 379 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Die Anordnung der Baugruppen für die Gehäusegröße geht aus Bild 3-1 und für die Gehäusegröße Bild 3-2 hervor. Bild 3-1 Frontansicht 7UM621/623 (Gehäusegröße 1/2) nach Entfernen der Frontkappe (vereinfacht und verkleinert) Bild 3-2 Frontansicht 7UM622 (Gehäusegröße 1/1) nach Entfernen der Frontkappe (vereinfacht und verkleinert) SIPROTEC, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010...
  • Seite 380: Schaltelemente Auf Leiterplatten

    Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss 3.1.2.3 Schaltelemente auf Leiterplatten Prozessorbaugruppe C-CPU-2 Das Layout der Leiterplatte für die Prozessorbaugruppe C-CPU-2 ist in folgendem Bild dargestellt. Die einge- stellte Nennspannung der integrierten Stromversorgung wird nach Tabelle 3-1, die Ruhestellung des Lifekon- taktes nach Tabelle 3-2, die gewählten Steuerspannungen der Binäreingänge BE1 bis BE5 nach Tabelle 3-3 und der integrierten RS232/RS485 Schnittstelle nach Tabelle 3-4 bis 3-6 kontrolliert.
  • Seite 381 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Tabelle 3-1 Brückenstellung der Nennspannung der integrierten Stromversorgung auf der Prozessorbau- gruppe C-CPU-2 Brücke Nennspannung DC 24 bis 48 V DC 60 bis 125 V DC 110 bis 250 V, AC 115/230 V unbestückt unbestückt 1-2 und 3-4...
  • Seite 382 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Bei der RS232-Schnittstelle wird mit der Brücke X111 die Flusssteuerung, die für die Modem-Kommunikation wichtig ist, aktiviert. Tabelle 3-5 Brückenstellung von CTS (Flusssteuerung) auf der Prozessorbaugruppe C-CPU-2 Brücke /CTS von der RS232-Schnittstelle /CTS durch /RTS angesteuert X111 Lieferzustand ab Entwicklungsstand 7UM62../CC Brückenstellung 2-3: Der Modem-Anschluss erfolgt in der Anlage üblicherweise über Sternkoppler oder LWL-...
  • Seite 383 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Eine Realisierung von Abschlusswiderständen kann auch extern erfolgen (z.B. am Anschlussmodul). In diesem Fall müssen die auf dem RS485- bzw. Profibus-Schnittstellenmodul oder direkt auf der Leiterplatte der Prozessorbaugruppe C-CPU-2 befindlichen Abschlusswiderstände ausgeschaltet sein. Bild 3-4 Terminierung der RS485-Schnittstelle (extern) SIPROTEC, 7UM62, Handbuch...
  • Seite 384 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Ein-/Ausgabebaugruppe C-I/O-1 Bild 3-5 Ein-/Ausgabebaugruppe C-I/O-1 mit Darstellung der für die Kontrolle der Einstellung notwendigen Brücken Die Binärausgabe BA13 auf der Ein-/Ausgabebaugruppe C-I/O-1 (nur in der Ausführung 7UM622), kann als Öffner oder Schließer konfiguriert werden (siehe auch Übersichtspläne im Anhang unter Abschnitt A.2). SIPROTEC, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010...
  • Seite 385 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Tabelle 3-7 Brückenstellung für die Kontaktart des Relais für BA13 Brücke Ruhestellung offen Ruhestellung geschlossen Lieferstellung (Schließer) (Öffner) Tabelle 3-8 Brückenstellung der Steuerspannungen der Binäreingänge BE8 bis BE15 auf der Ein-/Ausga- bebaugruppe C-I/O-1 nur beim 7UM622 Binäreingänge Brücke Schwelle 19 V...
  • Seite 386 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Ein-/Ausgabebaugruppe C-I/O-2 Es existieren zwei unterschiedliche Ausgabestände der Ein-/Ausgabebaugruppe C-I/O-2. Für Geräte bis Ent- wicklungsstand 7UM62.../DD ist das Layout der Leiterplatte in Bild 3-6, für Geräte ab Entwicklungsstand 7UM62.../EE in Bild 3-7 abgebildet. Bild 3-6 Ein-/Ausgabebaugruppe C-I/O-2 bis Entwicklungsstand 7UM62.../DD mit Darstellung der für die Kontrolle der Einstellungen notwendigen Brücken...
  • Seite 387 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Tabelle 3-10 Brückenstellung für den Kontakt des Relais für BA6 Brücke Ruhestellung offen Ruhestellung geschlossen Lieferstellung (Schließer) (Öffner) Die eingestellten Nennströme der Strom-Eingangsübertrager werden auf der Ein-/Ausgabebaugruppe C-I/O-2 kontrolliert. Alle Brücken müssen einheitlich für einen Nennstrom eingestellt sein, d.h. je eine Brücke (X61 bis X63) für jeden der Eingangsübertrager und zusätzlich die gemeinsame Brücke X60.
  • Seite 388 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Ein-/Ausgabebaugruppe C-I/O-2 (ab Ausgabestand 7) Bild 3-7 Ein-/Ausgabebaugruppe C-I/O-2 ab Entwicklungsstand 7UM62*.../EE mit Darstellung der für die Kontrolle der Einstellungen notwendigen Brücken SIPROTEC, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010...
  • Seite 389 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Tabelle 3-12 Brückenstellung von Nennstrom bzw. Messbereich Brücke Nennstrom 1 A Nennstrom 5 A Messbereich 20 A Messbereich 100 A entfällt bei Ausführung mit empfindlicher Erdstromerfassung Die Kontakte der Relais für die Binärausgaben BA6, BA7 und BA8 können als Schließer oder Öffner konfigu- riert werden (siehe auch Übersichtspläne im Anhang).
  • Seite 390 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Ein-/Ausgabebaugruppe C-I/O-6 Das Layout der Leiterplatte für die Ein-/Ausgabebaugruppe C-I/O-6 ist in folgendem Bild dargestellt. Bild 3-8 Ein-/Ausgabebaugruppe C-I/O-6 mit Darstellung der für die Kontrolle der Einstellungen notwendigen Brücken SIPROTEC, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010...
  • Seite 391 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Tabelle 3-16 Brückenstellung der Steuerspannungen der Binäreingänge BE6 und BE7 auf der Ein-/Ausgabebaugruppe C-I/O-6 Binäreingänge Brücke Schwelle 19 V Schwelle 88 V Schwelle 176 V Lieferstellung für Geräte mit Versorgungsnennspannungen DC 24 bis 125 V Lieferstellung für Geräte mit Versorgungsnennspannungen DC 110 bis 250 V und AC 115/230 V Nur bei Steuerspannungen DC 220 oder 250 V verwenden Die Kontakte der Relais für die Binärausgaben BA11 und BA12 können als Schließer oder Öffner konfiguriert...
  • Seite 392 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Tabelle 3-20 Brückenstellung zum Ein-/Ausschalten des Tiefpassfilters f ≈ 10 Hz von Messumformer 3 Brücke Tiefpassfilter ausgeschaltet Tiefpassfilter eingeschaltet Lieferstellung Hinweis Die Stellung der Brücken muss mit den unter den Adressen 295, 296 (Spannungs- oder Stromeingang) bzw. 297 (mit/ohne Filter) projektierten Arbeitsweise übereinstimmen.
  • Seite 393: Schnittstellenmodule

    Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss 3.1.2.4 Schnittstellenmodule Austausch von Schnittstellenmodulen Die Schnittstellenmodule befinden sich auf der Prozessorbaugruppe C-CPU-2 ((1) in Bild 3-1 und 3-2). Das folgende Bild zeigt die Ansicht auf die Leiterplatte mit der Anordnung der Module. Bild 3-9 Prozessorbaugruppe C-CPU-2 mit Schnittstellenmodulen Bitte beachten Sie:...
  • Seite 394 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Tabelle 3-22 Austauschmodule für Schnittstellen Schnittstelle Einbauplatz/Port Austauschmodul nur Schnittstellenmodule mit denen das Systemschnittstelle Gerät entsprechend dem Bestellschlüssel werksseitig bestellbar ist (siehe Anhang A.1) Analogausgabe 2 x 0 bis 20 mA bzw. 4 bis 20 mA Analogausgabe 2 x 0 bis 20 mA bzw.
  • Seite 395 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Bild 3-11 Lage der Steckbrücken für die Konfiguration der Abschlusswiderstände der Profibus- (FMS und DP), DNP 3.0- und Modbus-Schnittstelle Eine Realisierung von Abschlusswiderständen kann auch extern erfolgen (z.B. am Anschlussmodul), wie in Bild 3-4 dargestellt. In diesem Fall müssen die auf dem RS485- bzw. Profibus-Schnittstellenmodul oder direkt auf der Leiterplatte der Prozessorbaugruppe C-CPU-2 befindlichen Abschlusswiderstände ausgeschaltet sein.
  • Seite 396: Zusammenbau

    Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Analogausgabe Das Schnittstellenmodul Analogausgabe AN20 (siehe Bild 3-12) hat 2 potentialgetrennte Kanäle mit dem Strombereich 0 bis 20 mA (unipolar, max. 350 Ω). Der Einbauort auf der Prozessorbaugruppe C-CPU-2 ist „B“ oder/und „D“ nach Bestellvariante (siehe Bild 3-9). Bild 3-12 Schnittstellenmodul Analogausgabe AN20 3.1.2.5 Zusammenbau...
  • Seite 397: Montage

    Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss 3.1.3 Montage 3.1.3.1 Schalttafeleinbau Je nach Ausführung kann die Gehäusegröße oder sein. Bei Größe (Bild 3-13) sind 4 Abdeckungen und 4 Befestigungslöcher, bei Größe (Bild 3-14) sind 6 Abdeckungen und 6 Befestigungslöcher vorhanden. •...
  • Seite 398 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Bild 3-14 Schalttafeleinbau eines Gerätes (Gehäusegröße SIPROTEC, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010...
  • Seite 399: Gestell- Und Schrankeinbau

    Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss 3.1.3.2 Gestell- und Schrankeinbau Bei Gehäusegröße (Bild 3-15) sind 4 Abdeckkappen und 4 Befestigungslöcher, bei Größe (Bild 3-16) sind 6 Abdeckungen und 6 Befestigungslöcher vorhanden. Für den Einbau eines Gerätes in ein Gestell oder Schrank werden 2 Winkelschienen benötigt. Die Bestellnum- mern stehen im Anhang unter A.1.
  • Seite 400: Schalttafelaufbau

    Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Bild 3-16 Montage eines Gerätes (Gehäusegröße ) im Gestell oder Schrank 3.1.3.3 Schalttafelaufbau Für den Schalttafelaufbau des Gerätes sind folgende Schritte durchzuführen: • Gerät mit 4 Schrauben auf der Schalttafel festschrauben. Maßbilder siehe Abschnitt 4.39. •...
  • Seite 401: Kontrolle Der Anschlüsse

    Montage und Inbetriebsetzung 3.2 Kontrolle der Anschlüsse Kontrolle der Anschlüsse 3.2.1 Kontrolle der Datenverbindung der Schnittstellen Die Tabellen der nachstehenden Abschnitte zeigen die Pin-Belegungen der verschiedenen seriellen Schnitt- stellen, der Zeitsynchronisations- und die der Ethernet-Schnittstelle des Gerätes. Die Lage der Anschlüsse geht aus den folgenden Bildern hervor.
  • Seite 402: Systemschnittstelle

    Montage und Inbetriebsetzung 3.2 Kontrolle der Anschlüsse 3.2.2 Systemschnittstelle Bei Ausführungen mit serieller Schnittstelle zu einer Leitzentrale ist die Datenverbindung zu kontrollieren. Wichtig ist die visuelle Überprüfung der Zuordnung der Sende- und Empfangskanäle. Bei der RS232- und der Lichtwellenleiter-Schnittstelle ist jede Verbindung für eine Übertragungsrichtung bestimmt. Es muss deshalb der Datenausgang des einen Gerätes mit dem Dateneingang des anderen Gerätes verbunden sein und um- gekehrt.
  • Seite 403: Analogausgabe

    Montage und Inbetriebsetzung 3.2 Kontrolle der Anschlüsse 3.2.4 Analogausgabe Die beiden Analogwerte werden als Strom über eine 9-polige DSUB-Buchse ausgegeben. Die Ausgänge sind potentialgetrennt. Tabelle 3-25 Belegung der DSUB-Buchse der Analogausgabe Pin-Nr. Bezeichnung Kanal 1 positiv – – – Kanal 2 positiv Kanal 1 negativ –...
  • Seite 404: Lichtwellenleiter

    Montage und Inbetriebsetzung 3.2 Kontrolle der Anschlüsse 3.2.6 Lichtwellenleiter WARNUNG Laserstrahlung! Nicht direkt in die Lichtwellenleiterelemente schauen! Die Übertragung über Lichtwellenleiter ist besonders unempfindlich gegen elektromagnetische Störungen und garantiert von sich aus eine galvanische Trennung der Verbindung. Sende- und Empfangsanschluss sind durch die Symbole für Sendeausgang und für Empfangseingang gekennzeichnet.
  • Seite 405 Montage und Inbetriebsetzung 3.2 Kontrolle der Anschlüsse Die Plausibilitätsprüfung der Analog-Digital-Umwandlung mit den Betriebsmesswerten ist ausreichend, da die weitere Verarbeitung der Messgrößen digital erfolgt und somit keine geräteinternen Schutzfunktionsfehler vor- liegen können. Für evtl. durchzuführende Sekundärprüfungen wird eine möglichst dreiphasige Prüfeinrichtung mit Strömen und Spannungen empfohlen (z.B.
  • Seite 406 Montage und Inbetriebsetzung 3.2 Kontrolle der Anschlüsse Für Prüfung bei betriebsmäßig eingestellten Parametern ist zu beachten, dass sich der Einstellwert I-DIFF> auf den Nennstrom des Transformators bezieht, d. h. auf den Strom, der formal resultiert aus Nennscheinleistung des Transformators N Trafo Nennspannung der betrachteten Wicklung;...
  • Seite 407 Montage und Inbetriebsetzung 3.2 Kontrolle der Anschlüsse Für die Unterspannungswicklung gilt: Bei der Prüfung dieser Wicklung wird der Ansprechwert (auf Gerätenennstrom bezogen) Wegen der ungeraden Schaltgruppenziffer gelten die Ansprechwerte Verdrahtung Wichtig ist insbesondere die Überprüfung der korrekten Verdrahtung und Zuordnung aller Schnittstellen des Gerätes.
  • Seite 408: Kontrolle Der Anlageneinbindung

    Montage und Inbetriebsetzung 3.2 Kontrolle der Anschlüsse Prüfschalter Sofern Prüfumschalter für die Sekundärprüfung des Gerätes eingesetzt sind, sind auch deren Funktionen zu überprüfen, insbesondere, dass in Stellung „Prüfen“ die Stromwandlersekundärleitungen selbsttätig kurzge- schlossen werden. 3.2.8 Kontrolle der Anlageneinbindung Allgemeine Hinweise WARNUNG Warnung vor gefährdenden Spannungen Nichtbeachtung der folgenden Maßnahmen kann Tod, Körperverletzung oder erheblichen Sachschaden zur...
  • Seite 409 Montage und Inbetriebsetzung 3.2 Kontrolle der Anschlüsse Visuelle Prüfung Bei der visuellen Prüfung sind folgende Punkte zu beachten: • Prüfung des Schrankes und der Geräte auf Beschädigungen; • Kontrolle der Erdung des Schrankes und des Gerätes; • Überprüfung der Qualität und Vollständigkeit der externen Verkabelung. Aufnahme der technischen Anlagendaten Für die Überprüfung der Schutzparametrierung (Rangierung und Einstellwerte) entsprechend den Anlagenan- forderungen ist die Aufnahme der technischen Daten der einzelnen Komponenten in der Primäranlage erfor-...
  • Seite 410 Montage und Inbetriebsetzung 3.2 Kontrolle der Anschlüsse Spannungswandler-Schutzschalter Da für Unterspannungsschutz, Impedanzschutz und spannungsbeeinflussten unabhängigen und abhängigen Überstromzeitschutz die automatische Blockierung dieser Funktionen bei Fall des Spannungswandler-Schutz- schalters von großer Bedeutung ist, sollte diese bei der Kontrolle der Spannungskreise mitgeprüft werden. Spannungswandler-Schutzschalter ausschalten.
  • Seite 411: Inbetriebsetzung

    Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Inbetriebsetzung WARNUNG Warnung vor gefährlichen Spannungen beim Betrieb elektrischer Geräte Nichtbeachtung der folgenden Maßnahmen kann Tod, Körperverletzung oder erheblichen Sachschaden zur Folge haben: Nur qualifiziertes Personal soll an diesem Gerät arbeiten. Dieses muss gründlich mit den einschlägigen Sicher- heitsvorschriften und Vorsichtsmaßnahmen sowie den Warnhinweisen dieses Handbuches vertraut sein.
  • Seite 412: Testbetrieb/Übertragungssperre

    Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung 3.3.1 Testbetrieb/Übertragungssperre Wenn das Gerät an eine zentrale Leit- oder Speichereinrichtung angeschlossen ist, können Sie bei einigen der angebotenen Protokolle die Informationen, die zur Leitstelle übertragen werden, beeinflussen (siehe Tabelle „Protokollabhängige Funktionen“ im Anhang A.5). Ist der Testbetrieb eingeschaltet, werden von einem SIPROTEC 4 Gerät zur Zentralstelle abgesetzte Meldun- gen mit einem zusätzlichen Testbit gekennzeichnet, so dass zu erkennen ist, dass es sich nicht um Meldungen wirklicher Störungen handelt.
  • Seite 413 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Bild 3-19 Schnittstellentest mit der Dialogbox: Meldungen erzeugen – Beispiel Betriebszustand ändern Beim ersten Betätigen einer der Tasten in der Spalte Aktion werden Sie nach dem Passwort Nr. 6 (für Hard- ware-Testmenüs) gefragt. Nach korrekter Eingabe des Passwortes können Sie nun die Meldungen einzeln ab- setzen.
  • Seite 414: Schaltzustände Der Binären Ein-/Ausgänge Prüfen

    Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung 3.3.3 Schaltzustände der binären Ein-/Ausgänge prüfen Vorbemerkungen Mit DIGSI können Sie gezielt Binäreingänge, Ausgangsrelais und Leuchtdioden des SIPROTEC 4 Gerätes einzeln ansteuern. So kontrollieren Sie z.B. in der Inbetriebnahmephase die korrekten Verbindungen zur Anlage. Sie sollten von dieser Testmöglichkeit jedoch keinesfalls während des „scharfen“ Betriebs Gebrauch machen.
  • Seite 415 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Bild 3-20 Testen der Ein- und Ausgaben – Beispiel Betriebszustand ändern Um den Betriebszustand einer Hardwarekomponente zu ändern, klicken Sie auf die zugehörige Schaltfläche in der Spalte Soll. Vor Ausführung des ersten Betriebszustandswechsels wird das Passwort Nr. 6 abgefragt (sofern bei der Pro- jektierung aktiviert).
  • Seite 416 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Test der Binäreingänge Um die Verdrahtung zwischen der Anlage und den Binäreingängen des 7UM62 zu überprüfen, müssen Sie in der Anlage die Ursache für die Einkopplung auslösen und die Wirkung am Gerät selbst auslesen. Hierzu öffnen Sie wieder die Dialogbox Geräte Ein- und Ausgaben testen, um sich die physische Stellung der Binäreingabe anzusehen.
  • Seite 417: Prüfungen Für Den Leistungsschalterversagerschutz

    Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung 3.3.4 Prüfungen für den Leistungsschalterversagerschutz Allgemeines Wenn das Gerät über den Schalterversagerschutz verfügt und dieser verwendet wird, ist die Einbindung dieser Schutzfunktion in die Anlage praxisnah zu überprüfen. Für die Prüfung in der Anlage ist besonders wichtig, dass die Verteilung des Auslösekommandos bei Schalter- versagen an die umliegenden Leistungsschalter richtig erfolgt.
  • Seite 418: Kontrolle Des Läufererdschlussschutzes Im Stillstand

    Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung 3.3.7 Kontrolle des Läufererdschlussschutzes im Stillstand Läufererdschlussschutz (R, fn) Der Läufererdschlussschutz kann bei stehender Maschine kontrolliert werden. Hierzu muss jedoch das Ankop- pelgerät mit einer Fremdwechselspannung versorgt werden. Diese kann 100 V bis 125 V oder 230 V sein (siehe auch Anschlussschema in Abschnitt 2.34).
  • Seite 419 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Bild 3-21 Erregerarten Messbürsten abheben bzw. Messkreis unterbrechen. Es erfolgt nach einer Verzögerung von ca. 5 s die Meldung „Stör. LES“ (im Lieferzustand nicht rangiert). Messkreis wieder schließen. Sollte die Meldung „Stör. LES“ auch bei geschlossenem Messkreis vorhanden sein, so beträgt die Läufer- Erd-Kapazität weniger als 0,15 µF.
  • Seite 420 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Tabelle 3-28 Betriebsmesswerte des Läufererdschlussschutzes Messwert Erläuterung fgen = xx.x Hz Es wird die Frequenz der eingekoppelten Rechteckspannung angezeigt. Diese kann im 7XT71 per Jumper eingestellt werden. Die Voreinstellung liegt bei ca. 1,5 Hz (Toleranz ca. ±10 %). Ugen = xx.x V Dieser Messwert zeigt die aktuelle Amplitude der eingekoppelten Rechteckspan- nung an.
  • Seite 421 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Bild 3-22 Teststörschrieb Danach werden die Fehlerwiderstände für die Warn- und Auslösestufe eingebaut und der Betriebsmesswert ausgelesen. Die beiden Messwerte bilden die Basis für die Einstellwerte der Warnstufe (Adresse 6102 erde RE WARN) und der Auslösestufe (Adresse 6103 RE AUS). Abschließend erfolgt die Überprüfung der Warn und Auslösestufe.
  • Seite 422: Kontrolle Des 100 % Ständererdschlussschutzes

    Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Abschließend wird die Wechselspannungsversorgung des 7XT71 abgeschaltet. Das Schutzgerät setzt nach einer Zeit von ca. 5 s die Meldung „Stör. LES 1-3Hz“ (im Lieferzustand nicht rangiert) ab. Um mögliche Beeinflussungen des Messkreises durch die laufende Maschine, insbesondere durch die Erre- gung auszuschließen, wird noch eine zusätzliche Betriebsprüfung empfohlen.
  • Seite 423 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung GEFAHR Am Generator können auch im Stillstand durch die externe 20 Hz-Verspannung der Ständerwicklung gefähr- dende Spannungen vorhanden sein. Nichtbeachtung der folgenden Maßnahme werden Tod, schwere Körperverletzung oder erheblichen Sach- schaden zur Folge haben, da 1 % bis 3 % der primären Nennspannung des zu schützenden Generators anlie- gen können.
  • Seite 424: Kontrolle Des Gleichspannungs/-Strommesskreises

    Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Hinweis Die Einstellungen sollten ausschließlich mit Sekundärwerten durchgeführt werden. Stellt man bei der Umrech- nung vom sekundär nach primär fest, dass der theoretische Umrechnungsfaktor nicht ganz stimmt, so ist der FAKTOR R SES entsprechend den Messergebnissen anzupassen (bezüglich der Umrechnungsformeln siehe Abschnitt 2.31.2).
  • Seite 425: Schaltprüfung Der Projektierten Betriebsmittel

    Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung 3.3.10 Schaltprüfung der projektierten Betriebsmittel Schalten über Befehlseingabe Falls das Schalten der projektierten Betriebsmittel nicht bereits umfassend bei dem früher beschriebenen Hardwaretest erfolgte, sollen alle projektierten Schaltmittel vom Gerät her über die integrierte Steuerung ein- und ausgeschaltet werden.
  • Seite 426 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Sicherheitsregeln Das Einhalten der einschlägigen Sicherheitsregeln (z.B. VDE 105, VBG4) ist Voraussetzung. Vor Beginn der Arbeiten sind u.a. die „5 Sicherheitsregeln“ zu beachten: • Freischalten • Gegen Wiedereinschalten sichern • Spannungsfreiheit feststellen • Erden und Kurzschließen •...
  • Seite 427 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Das Wirksamschalten einer als vorhanden projektierten Schutzfunktion kann auf zweierlei Weise geschehen. Die Einstelladressen dazu sind in den entsprechenden Abschnitten angegeben. • Schutzfunktion Block. Relais: Die Schutzfunktion arbeitet und gibt auch Meldungen (auch Auslösemel- dungen) und Messwerte ab. Die Auslösekommandos sind jedoch blockiert und werden nicht zur Auslöse- matrix geleitet.
  • Seite 428 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung IBS-Tool mit WEB-Browser Zur Unterstützung der Inbetriebsetzung und für routinemäßige Überprüfungen steht im 7UM62 ein WEB-ba- siertes Inbetriebsetzungstool zur Verfügung. Dieses erlaubt ein bequemes Auslesen aller Meldungen und Messwerte. Die Prüfungen werden durch die Visualisierung von Zeigerdiagrammen sowie ausgewählter Kenn- linien unterstützt.
  • Seite 429: Kontrolle Der Stromkreise

    Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Für die Prüfung des Differentialschutzes werden die Differenz- und Stabilisierungsströme in die Kennlinie ein- getragen. Die dargestellte Kennlinie ergibt sich aus den Einstellwerten des Differentialschutzes. Im Bild 3-24 wurde ein Lastfall simuliert, wobei in L3 ein Differenzstrom erkennbar ist. Bild 3-24 Differential- und Stabilisierungsströme –...
  • Seite 430 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Prüfhinweis Danach erfolgt die Kontrolle aller Stromwandlerkreise mit maximal 20 % Wandlernennstrom. Prüfungen mit Ge- neratorströmen über 20 % sind für den digitalen Schutz normalerweise nicht notwendig. Lediglich zur Aufnah- me der Kurzschlusskennlinie kann es erforderlich sein, den Generator bei der Inbetriebnahme mit Nennstrom zu betreiben.
  • Seite 431 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Aus den Spannungen und Strömen berechnet das Schutzgerät die Impedanz zwischen Einbauort des Span- nungswandlersatzes und der Kurzschlussstelle, die im wesentlichen durch die Transformatorimpedanz be- stimmt wird. Reaktanz und Resistanz sind unter den Betriebsmesswerten auslesbar. Dabei berücksichtigt das Schutzgerät selbsttätig den Gerätenennstrom 1 oder 5 A.
  • Seite 432: Kontrolle Des Differentialschutzes

    Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung 3.3.13 Kontrolle des Differentialschutzes Vorbereitung Überzeugen Sie sich vor den eigentlichen Primärversuchen nochmals, dass das projektierte Schutzobjekt mit dem tatsächlichen übereinstimmt, dass die Betragsanpassung unter Berücksichtigung des Nennstromes des Schutzobjekts und der primären Hauptstromwandler und die Schaltgruppenkorrektur richtig sind. Differentialschutz (Adresse 2001) auf Block.
  • Seite 433 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Symmetrische Stromprüfung Mit den vom Gerät 7UM62 zur Verfügung gestellten Betriebsmesswerten ist eine rasche Inbetriebnahme ohne externe Instrumentierung möglich. Die Indizierung der gemessenen Ströme ist wie folgt: Hinter dem Formelzeichen I folgt die Leiterkennzeichnung mit L, danach ist die Kennziffer der Seite (also z.B. Trafowicklung) angegeben, z.B.
  • Seite 434 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Die Sollwinkel sind abhängig vom Schutzobjekt und – bei Transformatoren – von der Schaltgruppe. Sie sind in Tabelle 3-29 für ein Rechtsdrehfeld aufgelistet. In die angezeigten Winkel geht die Polarität der Anschlüsse der Stromwandler ein sowie die parametrierte Po- larität.
  • Seite 435: Kontrolle Des Erdstromdifferentialschutzes

    Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung 3.3.14 Kontrolle des Erdstromdifferentialschutzes Vorbereitung Mit der Primärprüfung wird die richtige Anlageneinbindung, insbesondere der Stromwandleranschluss, kontrol- liert. Überzeugen Sie sich vor den eigentlichen Primärversuchen, dass das projektierte Schutzobjekt mit dem tatsächlichen übereinstimmt. Hierzu sind die Einstellwerte bei der Projektierung der Schutzfunktion, den Anla- gendaten 1 sowie der Schutzfunktion selbst zu verifizieren.
  • Seite 436 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Beide Nullströme 3I0-1 und 3I0-2 müssen gleich groß sein und dem eingespeisten Strom entsprechen. Der Differenzstrom I0-Diff ist nahe Null. Der Stabilisierungsstrom I0-Stab entspricht dem doppelten durchflie- ßenden Strom. Sind Differenz- und Stabilisierungsstrom gleich groß, so liegt eine Verpolung an einem Strom- wandler vor.
  • Seite 437 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung GEFAHR Primäre Maßnahmen nur an spannungslosen und geerdeten Anlagenteilen durchführen! Lebensgefahr besteht auch an spannungslosen Teilen durch kapazitive Einkopplung von anderen Anlagenteilen! Bild 3-29 Nullstrommessungen an einem Stern-Dreieck-Transformator Bild 3-30 Nullstrommessungen an einem Stern-Stern-Transformator mit Ausgleichswicklung Bild 3-31 Nullstrommessung an einer Zickzack-Wicklung SIPROTEC, 7UM62, Handbuch...
  • Seite 438 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Bild 3-32 Nullstrommessung an einer Dreieck-Wicklung mit künstlichem Sternpunkt Für die Prüfungen ist ein Nullstrom in Höhe von mindestens 2 % des Gerätenennstromes je Leiter erforderlich, d.h. der Prüfstrom beträgt mindestens 6 %. Der Schutz ist wiederum auf den empfindlichsten Ansprechwert einzustellen und die Nullspannungsfreigabe inaktiv zu schalten.
  • Seite 439: Kontrolle Der Spannungskreise

    Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Blockierung durch Überstrom Waren obige Messungen erfolgreich und die gemessenen Leiterströme plausibel, so kann davon ausgegangen werden, dass die Strommessung korrekt arbeitet. Es braucht nur der richtige Einstellwert in der Schutzfunktion (Adresse 2102 = EDS I> BLOCK) überprüft werden. Zur Überprüfung des Ansprechwerte ist mit einer sekundären Prüfeinrichtung ein Strom einzuprägen (Strom- wandler brauchen nicht ausgeklemmt werden).
  • Seite 440 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Drehfeld Das Drehfeld muss der parametrierten Phasenfolge (Adresse 271 PHASENFOLGE unter Anlagendaten 1) entsprechen, anderenfalls wird „Stör. Ph-Folge“ gemeldet. Die Phasenzuordnung der Messgrößen ist dann zu überprüfen und ggf. zu berichtigen. Bei erheblichen Abweichungen sind die Spannungswandlerkreise zu überprüfen und zu berichtigen, sowie die Prüfung zu wiederholen.
  • Seite 441: Kontrolle Des Ständererdschlussschutzes

    Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung 3.3.16 Kontrolle des Ständererdschlussschutzes Allgemeines Die Vorgehensweise der Kontrolle des Ständererdschlussschutzes ist wesentlich davon abhängig, ob die Ma- schine in Blockschaltung oder in Sammelschienenschaltung mit dem Netz verbunden ist. In beiden Fällen sind die Funktionsrichtigkeit und der Schutzbereich zu überprüfen. Um den Schutzbereich zu kontrollieren und um ggf.
  • Seite 442 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Da die Reaktanz der Koppelkapazität sehr viel größer als der umgerechnete Widerstand des Belastungswider- standes R ' ist, kann man U ≈ U /√3 setzen (siehe auch Zeigerdiagramm Bild 3-34), wobei U /√3 die Ver- lagerungsspannung bei voller Verlagerung des Netzspannungssterns ist.
  • Seite 443 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Bild 3-35 Verlagerungsspannung bei Erdschlüssen Kontrolle bei Maschinenerdschluss Ständererdschlussschutz SES-SCHUTZ (Adresse 5001) auf Block. Relais schalten. Sofern die empfindli- che Erdfehlerfassung als Ständererdschlussschutz eingesetzt wird, so ist auch diese unter Adresse 5101 auf Block. Relais zu schalten. Bei spannungsloser und geerdeter Primäranlage eine einpolige Erdschlussbrücke im Klemmenkreis der Ma- schine einlegen.
  • Seite 444 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Kontrolle bei Netzerdschluss Bei spannungsloser und geerdeter Primäranlage eine einpolige Erdschlussbrücke auf der Oberspannungssei- te des Blocktransformators einlegen. GEFAHR Primäre Maßnahmen nur bei Stillstand der Maschine an spannungslosen und geerdeten Anlagenteilen durch- führen! VORSICHT Eventuelle Sternpunkterdung am Transformator bei gleichzeitiger Erdung auf der Oberspannungsseite während der Prüfung! Nichtbeachtung der folgenden Maßnahmen kann zu leichter Körperverletzung oder Sachschaden führen.
  • Seite 445 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Bild 3-36 Erdschluss bei Sammelschienenschaltung Bei dieser Prüfung muss ein solcher Schaltzustand hergestellt werden, bei dem die Belastungseinrichtung gal- vanisch mit dem Generator verbunden ist. Ist das anlagenbedingt nicht möglich, sind die Hinweise unter Rand- titel „Richtungsprüfung ohne Belastungseinrichtung“...
  • Seite 446 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Beispiel: Generatorspannung beim Ansprechen 0,1 x U Messwert = 10 V Einstellwert U0> = 10 V Schutzbereich = 90 % Mit Richtungsbestimmung Im Hinblick auf die Erdschlussrichtungsbestimmung müssen korrekter Anschluss und Polarität der Strom- und Spannungsanschlüsse kontrolliert werden.
  • Seite 447 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Bild 3-37 Richtungsprüfung bei Kabelumbauwandlern SIPROTEC, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010...
  • Seite 448 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Richtungsprüfung bei Holmgreen-Schaltung Bei Stromanschluss an Holmgreen-Schaltung wird die Verlagerungsspannung für die Prüfung auf dieselbe Weise gewonnen, wie in vorheriger Schaltung. Über den Strompfad wird nur der Strom desjenigen Wandlers geleitet, in dessen Phase der Spannungswandler in der Dreieckschaltung umgangen wurde. Bei Wirkleistung in Maschinenrichtung bestehen für das Relais prinzipiell gleiche Verhältnisse wie bei Erdschluss in Maschinen- richtung bei einem kompensierten Netz und umgekehrt.
  • Seite 449: Kontrolle Des 100 % Ständererdschlussschutzes

    Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung 3.3.17 Kontrolle des 100 % Ständererdschlussschutzes Allgemeines Der 100 % Ständererdschlusschutz wird gemeinsam mit dem 90 % Ständererdschlussschutz geprüft. 100 % Ständererdschlussschutz (Adresse 5301 100% SES-SCHUTZ) auf Block. Relais (wenn nicht oben schon geschehen). Ferner müssen die Zubehörteile des Schutzes in Betrieb sein. Nachfolgend werden die Versuche detaillierter beschrieben.
  • Seite 450: Kontrolle Des Empfindlichen Erdfehlerschutzes Als Läufererdschlussschutz

    Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung VORSICHT Eventuelle Sternpunkterdung am Transformator bei gleichzeitiger Erdung auf der Oberspannungsseite während der Prüfung! Nichtbeachtung der folgenden Maßnahmen kann zu leichter Körperverletzung oder Sachschaden führen. Eine eventuelle Sternpunkterdung am Transformator muss für die Prüfung unterbrochen werden Maschine hochfahren und langsam auf 30 % der Maschinenspannung (max.
  • Seite 451: Kontrolle Des Läufererdschlussschutzes Im Betrieb

    Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Bei Maschinen mit Erregung über Schleifringe kann die letzte Prüfung am anderen Schleifring wiederholt werden. Maschine abfahren. Erdschlusswiderstand entfernen. Die empfindliche Erdfehlererfassung als Läufererdschlussschutz wird scharf geschaltet: ERDSTROM IEE = Ein in Adresse 5101. 3.3.19 Kontrolle des Läufererdschlussschutzes im Betrieb Läufererdschlussschutz (R, fn) Der Läufererdschlussschutz mit Erdwiderstandsmessung wurde in Abschnitt 3.3 bei stehender Maschine kon-...
  • Seite 452: Kontrolle Des Windungsschlussschutzes

    Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Über einen Widerstand von etwa 90 % des Auslösewiderstandes (Adresse 6103 RE AUS) wird ein Erdschluss simuliert. Bei Maschinen mit Erregung über rotierende Gleichrichter wird der Widerstand zwischen die beiden Messschleifringe gelegt; bei Maschinen mit Erregung über die Schleifringe zwischen einem Schleifring und Erde.
  • Seite 453 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Maschine bis zur zulässigen Erregung hochfahren und den Erregerstrom sowie die Verlagerungsspannung am Gerät unter den Betriebsmesswerten messen. Generator abfahren. Kurzschlussbrücke entfernen. Die gemessene Verlagerungsspannung ist auf den Nennerregerstrom zu extrapolieren, um sicher zu stellen, dass bei außen liegenden Kurzschlüssen kein Fehlansprechen erfolgt.
  • Seite 454: Kontrollen Mit Dem Netz

    Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung 3.3.21 Kontrollen mit dem Netz Hinweis Da der Schutz eine Abtastfrequenznachführung durchführt, ist bei der Prüfung mindestens an einem Span- nungseingang eine nennfrequente Leiter-Erde-Spannung (z.B. U ) einzuspeisen. Überprüfung der richtigen Anschlusspolarität Die folgenden Prüfungshinweise gelten für einen Synchrongenerator. Generator hochfahren und mit dem Netz synchronisieren.
  • Seite 455 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung VORSICHT Bei Untererregung des Generators kann Gefahr des Außertrittfallens bestehen! Nichtbeachtung von folgenden Maßnahmen kann zu leichter Körperverletzung oder Sachschaden führen. Der Betrieb im untererregten Bereich ist nur kurzzeitig zulässig. Gehen Sie folgendermaßen vor: Erregung verändern, bis Blindleistung Q = 0. Als Kontrollmessung die Wirkleistung P und die Blindleistung vorzeichenbehaftet auslesen und notieren (siehe Tabelle unten).
  • Seite 456 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Einmessen des Rückleistungsschutzes Bei einem mit dem Netz zusammengeschalteten Generator kommt Rückleistung zustande durch • Zufahren der Regelventile, • Schließen des Schnellschlusses. Wegen möglicher Undichtigkeiten der Ventile sollen die Rückleistungsprüfungen möglichst für beide Fälle durchgeführt werden. Zur Bestätigung der richtigen Einstellungen Rückleistungseinmessung nochmals wiederholen.
  • Seite 457 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Hinweis Wenn kein Betrieb mit kapazitiver Last möglich ist, können Lastpunkte im untererregten Betrieb durch Umpa- rametrierung der Wandlerpolarität (Adresse 210) angefahren werden. Die Kennlinien des Untererregungs- schutzes werden dadurch im Nullpunkt gespiegelt. Dabei ist zu beachten, dass der Rückleistungsschutz Ausgeschaltet werden muss (Adresse 3101), da auch seine Kennlinie vom motorischen in den generatori- schen Bereich gespiegelt wird! Da das Schutzgerät durch die Betriebsmesswerte jeden Lastpunkt anzeigt, ist das Anfahren der Untererre-...
  • Seite 458 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Kontrolle des empfindlichen Erdstromschutzes IEE-B Den empfindlichen Erdstromschutz IEE-B unter Adresse 5401 auf Block. Relais schalten. Bei stehendem Generator ist über die Prüfwicklung des Wellenstromwandlers ein Strom (Höhe wird unter anderem durch die Anzahl der Prüfwindungen bestimmt) einzuspeisen und das Ansprechen des Schutzes mit dem Voreinstellwert (Prüfstrom sollte der doppelte Wert sein) zu überprüfen.
  • Seite 459: Anlegen Eines Test-Störschriebs

    Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung 3.3.22 Anlegen eines Test-Störschriebs Allgemeines Um die Stabilität des Schutzes auch bei Einschaltvorgängen zu überprüfen, können zum Abschluss noch Ein- schaltversuche durchgeführt werden. Ein Maximum an Informationen über das Verhalten des Schutzes liefern Störschriebe. Voraussetzung Neben den Möglichkeiten der Speicherung einer Störwertaufzeichnung durch Schutzanregung ermöglicht 7UM62 auch den Anstoß...
  • Seite 460: Bereitschalten Des Gerätes

    Montage und Inbetriebsetzung 3.4 Bereitschalten des Gerätes Bereitschalten des Gerätes Die Schrauben sind fest anzuziehen. Alle Klemmenschrauben – auch nicht benutzte – müssen angezogen werden. VORSICHT Unzulässige Anzugsdrehmomente Nichtbeachtung der folgenden Maßnahme kann leichte Körperverletzung oder Sachschaden zur Folge haben. Die zulässigen Anzugsdrehmomente dürfen nicht überschritten werden, da die Gewinde und Klemmenkam- mern sonst beschädigt werden können! Die Einstellungen sollten nochmals überprüft werden, falls sie während der Prüfungen geändert...
  • Seite 461: Technische Daten

    Technische Daten In diesem Kapitel finden Sie die Technischen Daten des SIPROTEC 4 Gerätes 7UM62 und seiner Einzelfunk- tionen einschließlich der Grenzwerte, die auf keinen Fall überschritten werden dürfen. Nach den elektrischen und funktionellen Daten für den maximalen Funktionsumfang folgen die mechanischen Daten mit Maßbildern. Allgemeine Gerätedaten Unabhängiger Überstromzeitschutz AMZ (spannungsgesteuert-/abhängig)
  • Seite 462 Technische Daten 4.27 Läufererdschlussschutz (R, fn) 4.28 Läufererdschlussschutz (1-3 Hz) 4.29 Anlaufzeitüberwachung 4.30 Wiedereinschaltsperre 4.31 Schalterversagerschutz 4.32 Zuschaltschutz 4.33 Gleichspannungs-/stromschutz 4.34 Thermobox 4.35 Schwellwertüberwachung 4.36 Anwenderdefinierbare Funktionen (CFC) 4.37 Zusatzfunktionen 4.38 Arbeitsbereiche der Schutzfunktionen 4.39 Abmessungen SIPROTEC, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010...
  • Seite 463: Allgemeine Gerätedaten

    Technische Daten 4.1 Allgemeine Gerätedaten Allgemeine Gerätedaten 4.1.1 Analogeingänge/-ausgänge Stromeingänge Nennfrequenz 50 Hz oder 60 Hz (einstellbar) Nennstrom 1 A oder 5 A Erdstrom, empfindlich ≤ 1,6 A Linearbereich Verbrauch je Phase und Erdpfad - bei I = 1 A ca.
  • Seite 464: Hilfsspannung

    Technische Daten 4.1 Allgemeine Gerätedaten Analogausgabe (für Betriebsmesswerte) Nennbereich 0 bis 20 mA– bzw. 4 bis 20 mA– Arbeitsbereich 0 bis 22,5 mA– bzw. 4 bis 22,5 mA– Anschluss bei Einbaugehäuse rückseitig, Einbauort „B“ oder/und „D“, 9-polige D SUB-Buchse Anschluss bei Aufbaugehäuse im Pultgehäuse an der Gehäuseunterseite oder/und an der Gehäuseoberseite max.
  • Seite 465: Binäre Ein- Und Ausgänge

    Technische Daten 4.1 Allgemeine Gerätedaten 4.1.3 Binäre Ein- und Ausgänge Binäreingänge Variante Anzahl 7UM621*- 7 (rangierbar) 7UM623*- 7UM622*- 15 (rangierbar) Nennspannungsbereich 24 V– bis 250 V–, bipolar Stromaufnahme, angeregt ca. 1,8 mA, unabhängig von der Betätigungsspannung Schaltschwellen über Brücken umsteckbar für Nennspannungen 24/48/ ≥...
  • Seite 466 Technische Daten 4.1 Allgemeine Gerätedaten Ausgangsrelais Melde-/Kommandorelais (siehe auch Übersichtspläne im Anhang A.2) Anzahl: abhängig von Bestellvariante (rangierbar) 7UM621*- 12 (je 1 Schließer, 3 wahlweise als Öffner) 7UM623*- 7UM622*- 20 (je 1 Schließer, 4 wahlweise als Öffner) 1 Lifekontakt (wahlweise als Öffner oder Schließer) Schaltleistung 1000 W/VA 30 VA...
  • Seite 467: Kommunikationsschnittstellen

    Technische Daten 4.1 Allgemeine Gerätedaten 4.1.4 Kommunikationsschnittstellen Bedienschnittstelle Anschluss frontseitig, nicht abgeriegelt, RS232, 9-polige DSUB-Buchse zum Anschluss eines Personalcomputers Bedienung mit DIGSI Übertragungsgeschwindigkeit min. 4 800 Bd bis 115 200 Bd Lieferstellung: 38 400 Bd; Parität: 8E1 überbrückbare Entfernung 15 m Service-/Modem-Schnittstelle Anschluss potentialfreie Schnittstelle für Datentransfer...
  • Seite 468 Technische Daten 4.1 Allgemeine Gerätedaten Systemschnittstelle IEC 60870-5-103 RS232/RS485 potentialfreie Schnittstelle für Datentransfer je nach Bestellvariante zu einer Leitstelle RS232 Anschluss bei Einbaugehäuse rückseitig, Einbauort „B“, 9-polige DSUB-Buchse bei Aufbaugehäuse im Pultgehäuse an der Gehäuseunterseite Prüfspannung 500 V; 50 Hz Übertragungsgeschwindigkeit min.
  • Seite 469 Technische Daten 4.1 Allgemeine Gerätedaten DNP 3.0 RS485 Anschluss bei Einbaugehäuse rückseitig, Einbauort „B“, 9-polige DSUB-Buchse bei Aufbaugehäuse im Pultgehäuse an der Gehäuseunterseite Prüfspannung 500 V; 50 Hz Übertragungsgeschwindigkeit bis 19 200 Bd überbrückbare Entfernung max. 1000 m MODBUS RS485 Anschluss bei Einbaugehäuse rückseitig, Einbauort „B“, 9-polige DSUB-Buchse bei Aufbaugehäuse...
  • Seite 470 Technische Daten 4.1 Allgemeine Gerätedaten MODBUS LWL LWL-Stecker Typ ST-Stecker Sender/Empfänger Anschluss bei Einbaugehäuse rückseitig, Einbauort „B“ bei Aufbaugehäuse bitte Version mit MODBUS RS485 im Pult- gehäuse und separaten elektrisch/optischen Umsetzer verwenden Übertragungsgeschwindigkeit bis 19 200 Bd optische Wellenlänge λ = 820 nm Laserklasse 1 nach bei Einsatz Glasfaser 50/125 μm EN 60825-1/-2...
  • Seite 471: Elektrische Prüfungen

    Technische Daten 4.1 Allgemeine Gerätedaten Zeitsynchronisationsschnittstelle Zeitsynchronisation DCF 77/IRIG B-Signal (Telegramm Format IRIG-B000) Anschluss bei Einbaugehäuse rückseitig, Einbauort „A“; 9-polige DSUB-Buchse bei Aufbaugehäuse an Doppelstockklemmen auf der Gehäuseunterseite Signalnennspannungen wahlweise 5 V, 12 V oder 24 V Prüfspannung 500 V; 50 Hz Signalpegel und Bürden Signalnenneingangsspannung 12 V...
  • Seite 472 Technische Daten 4.1 Allgemeine Gerätedaten EMV-Prüfungen zur Störfestigkeit (Typprüfungen) Normen: IEC 60 255-6 und -22, (Produktnormen) EN 61000-6-2 (Fachgrundnorm) VDE 0435 Teil 301 DIN VDE 0435-110 Hochfrequenzprüfung IEC 60255-22-1, Klasse III 2,5 kV (Scheitel); 1 MHz; τ = 15 µs; 400 Stöße je s; und VDE 0435 Teil 303, Klasse III Prüfdauer 2 s;...
  • Seite 473: Mechanische Prüfungen

    Technische Daten 4.1 Allgemeine Gerätedaten 4.1.6 Mechanische Prüfungen Schwing- und Schockbeanspruchung bei stationärem Einsatz Normen: IEC 60255-21 und IEC 60068 Schwingung sinusförmig IEC 60255-21-1, Klasse 2 10 Hz bis 60 Hz: ±0,075 mm Amplitude; IEC 60068-2-6 60 Hz bis 150 Hz: 1g Beschleunigung Frequenzdurchlauf 1 Oktave/min, 20 Zyklen in 3 Achsen senkrecht zueinander Schock...
  • Seite 474: Klimabeanspruchungen

    Technische Daten 4.1 Allgemeine Gerätedaten 4.1.7 Klimabeanspruchungen Temperaturen Typprüfung –25 °C bis +85 °C (nach IEC 60068-2-1 und -2, Test Bd für 16 h) vorübergehend zulässig bei Betrieb (geprüft für –20 °C bis +70 °C (Ablesbarkeit des Displays ab +55 °C 96 h) evtl.
  • Seite 475: Konstruktive Ausführungen

    Technische Daten 4.1 Allgemeine Gerätedaten 4.1.10 Konstruktive Ausführungen Gehäuse 7XP20 Abmessungen siehe Maßbilder, Abschnitt 4.39 Gewicht (Masse) etwa im Einbaugehäuse 7UM621*- (Gehäusegröße 1/2) ca. 7,5 kg 7UM623*- (Gehäusegröße 1/2) 7UM622*- (Gehäusegröße 1/1) ca. 9,5 kg im Aufbaugehäuse 7UM621*- (Gehäusegröße 1/2) ca.
  • Seite 476: Unabhängiger Überstromzeitschutz

    Technische Daten 4.2 Unabhängiger Überstromzeitschutz Unabhängiger Überstromzeitschutz Einstellbereiche/Stufung Stromanregungen I> für I = 1 A 0,05 A bis 20,00 A Stufung 0,01 A für I = 5 A 0,25 A bis 100,00 A Stufung 0,01 A Stromanregungen I>> für I = 1 A 0,05 A bis 20,00 A Stufung 0,01 A...
  • Seite 477: Amz (Spannungsgesteuert-/Abhängig)

    Technische Daten 4.3 AMZ (spannungsgesteuert-/abhängig) AMZ (spannungsgesteuert-/abhängig) Einstellbereiche/Stufung Stromanregungen I (Pha- für I = 1 A 0,10 A bis 4,00 A Stufung 0,01 A sen) für I = 5 A 0,50 A bis 20,00 A Stufung 0,01 A Zeitmultiplikator T für I 0,05 s bis 3,20 s Stufung 0,01 s für IEC-Kennlinien...
  • Seite 478 Technische Daten 4.3 AMZ (spannungsgesteuert-/abhängig) Bild 4-1 Auslösezeitkennlinien des stromabhängigen Überstromzeitschutzes, nach IEC SIPROTEC, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010...
  • Seite 479 Technische Daten 4.3 AMZ (spannungsgesteuert-/abhängig) Auslösezeitkennlinien nach ANSI gemäß ANSI/IEEE (siehe auch Bilder 4-2 und 4-3) Die Auslösezeiten für I/I ≥ 20 sind mit denen für I/I = 20 identisch Anregeschwelle ca. 1,10 · I Rückfallschwelle ca. 1,05 · I für I ≥...
  • Seite 480 Technische Daten 4.3 AMZ (spannungsgesteuert-/abhängig) Bild 4-2 Auslösezeitkennlinien des stromabhängigen Überstromzeitschutzes, nach ANSI/IEEE SIPROTEC, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010...
  • Seite 481 Technische Daten 4.3 AMZ (spannungsgesteuert-/abhängig) Bild 4-3 Auslösezeitkennlinien des stromabhängigen Überstromzeitschutzes, nach ANSI/IEEE SIPROTEC, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010...
  • Seite 482: Überlastschutz

    Technische Daten 4.4 Überlastschutz Überlastschutz Einstellbereiche/Stufung Faktor k nach IEC 60255-8 0,10 bis 4,00 Stufung 0,01 Zeitkonstante τ 30 s bis 32000 s Stufung 1 s Verlängerungsfaktor bei Stillstand 1,0 bis 10,0 Stufung 0,1 Warnübertemperatur Θ /Θ 70 % bis 100 % Stufung 1 % Warn bezogen auf die Auslöseübertemperatur...
  • Seite 483 Technische Daten 4.4 Überlastschutz Einflussgrößen bezüglich k I Hilfsgleichspannung im Bereich 0,8 ≤ U ≤ 1,15 ≤ 1 % Temperatur im Bereich –5 °C ≤ Θ ≤ 55 °C ≤ 0,5 %/10 K Frequenz im Bereich 0,95 ≤ f/f ≤ 1,05 ≤...
  • Seite 484: Schieflastschutz

    Technische Daten 4.5 Schieflastschutz Schieflastschutz Einstellbereiche/Stufung Zulässige Schieflast I 3,0 % bis 30,0 % Stufung 0,1 % 2 Zul. (zugleich Warnstufe) Schieflast-Auslösestufe I >>/I 10 % bis 200 % Stufung 1 % Verzögerungszeiten T 0,00 s bis 60,00 s Stufung 0,01 s Warn I2>>...
  • Seite 485 Technische Daten 4.5 Schieflastschutz Bild 4-5 Auslösezeiten der thermische Kennlinie des Schieflastschutzes SIPROTEC, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010...
  • Seite 486: Anfahrüberstromschutz

    Technische Daten 4.6 Anfahrüberstromschutz Anfahrüberstromschutz Einstellbereiche/Stufung Stromanregung I> für I = 1 A 0,10 A bis 20,00 A Stufung 0,01 A für I = 5 A 0,50 A bis 100,00 A Stufung 0,01 A Verzögerungszeiten T 0,00 s bis 60,00 s Stufung 0,01 s oder unwirksam Zeiten...
  • Seite 487: Differentialschutz Für Generatoren Und Motoren

    Technische Daten 4.7 Differentialschutz für Generatoren und Motoren Differentialschutz für Generatoren und Motoren Einstellbereiche/Stufung Differentialstrom I >/I 0,05 bis 2,00 Stufung 0,01 DIFF N Gen Hochstromstufe I >>/I 0,5 bis 12,0 Stufung 0,1 DIFF N Gen oder ∞ (unwirksam) Ansprechkennlinie siehe auch Bild 4-6 Steigung 1 0,10 bis 0,50...
  • Seite 488 Technische Daten 4.7 Differentialschutz für Generatoren und Motoren Einflussgrößen auf die Ansprechwerte Hilfsgleichspannung im Bereich 0,8 ≤ U/U ≤ 1,15 ≤ 1 % Temperatur im Bereich –5 °C ≤ Θ ≤ 55 °C ≤ 0,5 %/10 K Frequenz im Bereich 0,95 ≤ f/f ≤...
  • Seite 489: Differentialschutz Für Transformatoren

    Technische Daten 4.8 Differentialschutz für Transformatoren Differentialschutz für Transformatoren Einstellbereiche/Stufung Differentialstrom I >/I 0,05 bis 2,00 Stufung 0,01 DIFF N Trafo Hochstromstufe I >>/I 0,5 bis 12,0 Stufung 0,1 DIFF N Trafo oder ∞ (unwirksam) Auslösezeitkennlinien nach ANSI siehe auch Bild 4-8 Steigung 1 0,10 bis 0,50 Stufung 0,01...
  • Seite 490 Technische Daten 4.8 Differentialschutz für Transformatoren Toleranzen bei voreingestellten Transformator-Parametern - Ansprechkennlinie ±3 % vom Sollwert (für I < 5 · I - Rush-Stabilisierung ±3 % vom Einstellwert (für I ≥ 15 %) - Zusatzzeitverzögerungen ±1 % vom Einstellwert bzw. 10 ms Einflussgrößen auf die Ansprechwerte Hilfsgleichspannung im Bereich 0,8 ≤...
  • Seite 491 Technische Daten 4.8 Differentialschutz für Transformatoren Bild 4-10 Stabilisierungseinfluss höherer Harmonischer Bild 4-11 Frequenzeinfluss beim Transformatordifferentialschutz mit: Differentialstrom = |I DIFF Strom mit Nennfrequenz Strom mit beliebiger Frequenz im spezifizierten Bereich SIPROTEC, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010...
  • Seite 492: Erdfehlerdifferentialschutz

    Technische Daten 4.9 Erdfehlerdifferentialschutz Erdfehlerdifferentialschutz Einstellbereiche/Stufung Differenzstrom I-EDS> I/I 0,05 bis 2,00 Stufung 0,01 NObj Kennlinie Fußpunkt I/I 0,00 bis 2,00 Stufung 0,01 NObj. Kennlinie Steigung 0,00 bis 0,95 Stufung 0,01 Verzögerungszeiten T 0,00 s bis 60,00 s oder ∞ (unwirksam) Stufung 0,01 s Leiterstrom Blockierung I>...
  • Seite 493: Untererregungsschutz

    Technische Daten 4.10 Untererregungsschutz 4.10 Untererregungsschutz Einstellbereiche/Stufung Konduktanzabschnitte 1/xd Kl. 0,20 bis 3,00 Stufung 0,01 Neigungswinkel α1, α2, α3 50° bis 120° Stufung 1° Verzögerungszeiten T 0,00 s bis 60,00 s oder ∞ (unwirksam) Stufung 0,01 s Unterspannungsblockierung 10,0 V bis 125,0 V Stufung 0,1 V Erregergleichspannung Uerr <...
  • Seite 494: Rückleistungsschutz

    Technische Daten 4.11 Rückleistungsschutz 4.11 Rückleistungsschutz Einstellbereiche/Stufung Rückleistung P >/S –0,50 % bis –30,00 % Stufung 0,01 % rück Nenn Verzögerungszeiten T 0,00 s bis 60,00 s Stufung 0,01 s oder ∞ (unwirksam) Zeiten Ansprechzeiten - Rückleistung P > ca. 360 ms bei f = 50 Hz rück ca.
  • Seite 495: Vorwärtsleistungsüberwachung

    Technische Daten 4.12 Vorwärtsleistungsüberwachung 4.12 Vorwärtsleistungsüberwachung Einstellbereiche/Stufung Vorwärtsleistung P </S 0,5 % bis 120,0 % Stufung 0,1 % Vorw. Nenn Vorwärtsleistung P >/S 1,0 % bis 120,0 % Stufung 0,1 % Vorw. Nenn Verzögerungszeiten T 0,00 s bis 60,00 s Stufung 0,01 s oder ∞...
  • Seite 496: Impedanzschutz

    Technische Daten 4.13 Impedanzschutz 4.13 Impedanzschutz Anregung Anregestrom IMP I> für I = 1 A 0,10 A bis 20,00 A Stufung 0,01 A für I = 5 A 0,50 A bis 100,00 A Stufung 0,05 A Rückfallverhältnis ca. 0,95 Messtoleranzen gemäß VDE 0435 für I = 1 A 1 % vom Einstellwert, bzw.
  • Seite 497 Technische Daten 4.13 Impedanzschutz Zeiten Verzögerungszeiten 0,00 s bis 60,00 s oder ∞ (unwirksam) Stufung 0,01 s kürzeste Kommandozeit 35 ms typische Kommandozeit ca. 40 ms Rückfallzeit ca. 50 ms Haltezeit der Unterspannungshaltung 0,10 s bis 60,00 s Stufung 0,01 s Toleranz der Verzögerungszeiten 1 % vom Einstellwert bzw.
  • Seite 498: Aussertrittfallschutz

    Technische Daten 4.14 Aussertrittfallschutz 4.14 Aussertrittfallschutz Anregung Mitsystemstrom I >/I 20,0 % bis 400,0 % Stufung 0,1 % Gegensystemstrom I </I 5,0 % bis 100,0 % Stufung 0,1 % Rückfallverhältnisse > ca. 0,95 - I2< ca. 1,05 Messtoleranzen gemäß VDE 0435 3 % vom Einstellwert Teil 303 Pendelpolygon...
  • Seite 499 Technische Daten 4.14 Aussertrittfallschutz Zeiten Anregehaltezeit T 0,20 s bis 60,00 s Stufung 0,01 s Haltezeit der Außertrittfallmeldung 0,02 s bis 0,15 s Stufung 0,01 s Toleranz der Verzögerungszeiten 1 % vom Einstellwert bzw. 10 ms Einflussgrößen auf die Ansprechwerte Hilfsgleichspannung im Bereich 0,8 ≤...
  • Seite 500: Unterspannungsschutz

    Technische Daten 4.15 Unterspannungsschutz 4.15 Unterspannungsschutz Einstellbereiche/Stufung Messgröße Mitkomponente der Leiter-Erde-Spannungen als verkettete Größe Ansprechschwellen U<, U<<, Up< 10,0 V bis 125,0 V Stufung 0,1 V Rückfallverhältnis RV U< (nur Stufen U<, U<<) 1,01 bis 1,20 Stufung 0,01 Verzögerungszeiten T U<, T U<< 0,00 s bis 60,0 s Stufung 0,01 s oder ∞...
  • Seite 501 Technische Daten 4.15 Unterspannungsschutz Einflussgrößen Hilfsgleichspannung im Bereich 0,8 ≤ U ≤ 1,15 ≤ 1 % Temperatur im Bereich –5 °C ≤ Θ ≤ 55 °C ≤ 0,5 %/10 K Frequenz im Bereich 0,95 ≤ f/f ≤ 1,05 ≤ 1 % Oberschwingungen - bis 10 % 3.
  • Seite 502: Überspannungsschutz

    Technische Daten 4.16 Überspannungsschutz 4.16 Überspannungsschutz Einstellbereiche/Stufung Messgröße die maximale der aus den Leiter-Erde-Spannungen berechneten verketteten Spannungen Ansprechschwellen U>, U>> 30,0 V bis 170,0 V Stufung 0,1 V Rückfallverhältnis RV U> (Stufen U>, U>>) 0,90 bis 0,99 Stufung 0,01 Verzögerungszeiten T U>, T U>> 0,00 s bis 60,00 s Stufung 0,01 s oder ∞...
  • Seite 503: Frequenzschutz

    Technische Daten 4.17 Frequenzschutz 4.17 Frequenzschutz Einstellbereiche/Stufung Anzahl der Frequenzstufen 4; auf f> oder f< einstellbar Ansprechwerte f> oder f< 40 Hz bis 66,00 Hz Stufung 0,01 Hz Verzögerungszeiten T f1 0,00 s bis 600,00 s Stufung 0,01 s T f2 bis T f4 0,00 s bis 100,00 s Stufung 0,01 s Unterspannungsblockierung...
  • Seite 504: Übererregungsschutz

    Technische Daten 4.18 Übererregungsschutz 4.18 Übererregungsschutz Einstellbereiche/Stufung Ansprechschwelle der Warnstufe 1,00 bis 1,20 Stufung 0,01 Ansprechschwelle der Stufenkennlinie 1,00 bis 1,40 Stufung 0,01 Verzögerungszeiten T U/f>, T U/f>> 0,00 s bis 60,00 s Stufung 0,01 s (Warn- und Stufenkennlinie) oder ∞ (unwirksam) Kennlinienwertepaare U/f 1,05/1,10/1,15/1,20/1,25/1,30/1,35/1,40 zugehörige Verzögerungszeiten für t (U/f) thermische...
  • Seite 505 Technische Daten 4.18 Übererregungsschutz Bild 4-13 Resultierende Auslösekennlinie aus thermischem Abbild und Stufenkennlinie des Übererre- gungsschutzes (Voreinstellung) SIPROTEC, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010...
  • Seite 506: Frequenzänderungsschutz (Df/Dt)

    Technische Daten 4.19 Frequenzänderungsschutz (df/dt) 4.19 Frequenzänderungsschutz (df/dt) Einstellbereiche/Stufung Stufen, wahlweise +df/dt>, –df/dt Ansprechwerte df/dt 0,1 Hz/s bis 10,0 Hz/s Stufung 0,1 Hz/s Verzögerungszeiten T 0,00 s bis 60,00 s Stufung 0,01 s oder ∞ (unwirksam) Unterspannungsblockierung U1> 10,0 V bis 125,0 V Stufung 0,1 V oder 0 (deaktiviert) Fensterlänge...
  • Seite 507: Vektorsprung

    Technische Daten 4.20 Vektorsprung 4.20 Vektorsprung Einstellbereiche/Stufung Stufe Δϕ 2° bis 30° Stufung 1° Verzögerungszeit T 0,00 bis 60,00 s Stufung 0,01 s oder ∞ (unwirksam) Rücksetzzeit T 0,00 bis 60,00 s Stufung 0,00 s Reset oder ∞ (unwirksam) Unterspannungsblockierung U1> 10,0 bis 125,0 V Stufung 0,1 V Zeiten...
  • Seite 508: Ständererdschlussschutz 90

    Technische Daten 4.21 Ständererdschlussschutz 90 % 4.21 Ständererdschlussschutz 90 % Einstellbereiche/Stufung Verlagerungsspannung U0> 2,0 V bis 125,0 V Stufung 0,1 V Erdstrom 3I0> 2 mA bis 1000 mA Stufung 1 mA Winkelkriterium des Erdstromes 0° bis 360° Stufung 1° Verzögerungszeit T 0,00 s bis 60,00 s Stufung 0,01 s oder ∞...
  • Seite 509: Empfindlicher Erdstromschutz

    Technische Daten 4.22 Empfindlicher Erdstromschutz 4.22 Empfindlicher Erdstromschutz Einstellbereiche/Stufung Stromanregung I > 2 mA bis 1000 mA Stufung 1 mA Verzögerungszeit T > 0,00 s bis 60,00 s Stufung 0,01 s oder ∞ (unwirksam) Stromanregung I >> 2 mA bis 1000 mA Stufung 1 mA Verzögerungszeit T >>...
  • Seite 510: Ständererdschlussschutz Mit 3. Harmonischer

    Technische Daten 4.23 Ständererdschlussschutz mit 3. Harmonischer 4.23 Ständererdschlussschutz mit 3. Harmonischer Einstellbereiche/Stufung Ansprechschwelle für die 3. Harmonische in 0,2 V bis 40,0 V Stufung 0,1 V Unterspannungsstufe U < 0 (3. Harmon.) Ansprechschwelle für die 3. Harmonische in 0,2 V bis 40,0 V Stufung 0,1 V Überspannungsstufe U >...
  • Seite 511: Ständererdschlussschutz (20 Hz)

    Technische Daten 4.24 100 % Ständererdschlussschutz (20 Hz) 4.24 100 % Ständererdschlussschutz (20 Hz) Einstellbereiche/Stufung Warnstufe R < 20 Ω bis 700 Ω Stufung 1Ω Auslösestufe R << 20 Ω bis 700 Ω Stufung 1Ω Erdstromstufe I > 0,02 A bis 1,50 A Stufung 0,01 A Verzögerungszeit 0,00 s bis 60,00 s...
  • Seite 512: Empfindlicher Erdstromschutz B

    Technische Daten 4.25 Empfindlicher Erdstromschutz B 4.25 Empfindlicher Erdstromschutz B Einstellbereiche/Stufung Stromanregung I > 0,3 mA bis 1000,0 mA Stufung 0,1 mA EE-B Verzögerungszeit T > 0,00 s bis 60,00 s Stufung 0,01 s IEE-B oder ∞ (unwirksam) Stromanregung I <...
  • Seite 513: Windungsschlussschutz

    Technische Daten 4.26 Windungsschlussschutz 4.26 Windungsschlussschutz Einstellbereiche/Stufung Ansprechschwelle der Verlagerungsspannung Uw> 0,3 V bis 130,0 V Stufung 0,1 V > 0,00 s bis 60,00 s Stufung 0,01 s oder ∞ (unwirksam) Zeiten Ansprechzeiten ca. 60 ms Rückfallzeiten ca. 60 ms Rückfallverhältnisse Anregestufe Uw>...
  • Seite 514: Läufererdschlussschutz (R, Fn)

    Technische Daten 4.27 Läufererdschlussschutz (R, fn) 4.27 Läufererdschlussschutz (R, fn) Einstellbereiche/Stufung Warnstufe R 3,0 kΩ bis 30,0 kΩ Stufung 0,1 kΩ E WARN Auslösestufe R 1,0 kΩ bis 5,0 kΩ Stufung 0,1 kΩ E AUS Verzögerungszeiten 0,00 s bis 60,00 s Stufung 0,01 s RE WARN oder ∞...
  • Seite 515 Technische Daten 4.27 Läufererdschlussschutz (R, fn) Toleranzen Warnstufe, Auslösestufe 5 % für R ≤ 5 kΩ und 0,15 ≤ C /µF≤ 3 10 % für R ≤ 10 kΩ und 0,15 ≤ C /µF ≤ 3 10 % für 10 ≤ R /kΩ...
  • Seite 516: Läufererdschlussschutz (1-3 Hz)

    Technische Daten 4.28 Läufererdschlussschutz (1-3 Hz) 4.28 Läufererdschlussschutz (1-3 Hz) Einstellbereiche/Stufung Warnstufe R 5 kΩ bis 80 kΩ Stufung 1 kΩ E WARN Auslösestufe R 1 kΩ bis 10 kΩ Stufung 1 kΩ E AUS Verzögerungszeit 0,00 s bis 60,00 s Stufung 0,01 s oder ∞...
  • Seite 517: Anlaufzeitüberwachung

    Technische Daten 4.29 Anlaufzeitüberwachung 4.29 Anlaufzeitüberwachung Einstellbereiche/Stufung Anlaufstrom des Motors I für I = 1 A 0,10 A bis 16,00 A Stufung 0,01 A für I = 5 A 0,50 A bis 80,00 A Stufung 0,01 A Anregeschwelle zur Anlauferkennung für I = 1 A 0,60 A bis 10,0 A...
  • Seite 518: Wiedereinschaltsperre

    Technische Daten 4.30 Wiedereinschaltsperre 4.30 Wiedereinschaltsperre Einstellbereiche/Stufung Anlaufstrom bezogen auf Motornennstrom I 1,5 bis 10,0 Stufung 0,1 Mot.Nenn Max. zulässige Anlaufzeit t 3,0 s bis 120,0 s Stufung 0,1 s A max. Ausgleichszeit T 0,0 min bis 60,0 min Stufung 0,1 min AUSGLEICH maximal zulässige Anzahl von Warmstarts n 1 bis 4...
  • Seite 519: Schalterversagerschutz

    Technische Daten 4.31 Schalterversagerschutz 4.31 Schalterversagerschutz Einstellbereiche/Stufung Ansprechschwelle SVS I> für I = 1 A 0,04 A bis 2,00 A Stufung 0,01 A für I = 5 A 0,20 A bis 10,00 A Stufung 0,01 A Verzögerungszeit SVS-T 0,06 s bis 60,00 s oder ∞ Stufung 0,01 s Zeiten Ansprechzeiten...
  • Seite 520: Zuschaltschutz

    Technische Daten 4.32 Zuschaltschutz 4.32 Zuschaltschutz Einstellbereiche/Stufung Stromanregung I >>> für I = 1 A 0,1 A bis 20,0 A Stufung 0,1 A oder ∞ (unwirksam) für I = 5 A 0,5 A bis 100,0 A Stufung 0,1 A oder ∞ (unwirksam) Spannungsfreigabe U <...
  • Seite 521: Gleichspannungs-/Stromschutz

    Technische Daten 4.33 Gleichspannungs-/stromschutz 4.33 Gleichspannungs-/stromschutz Einstellbereiche/Stufung Spannungssteigerung U≥ 0,1 V bis 8,5 V Stufung 0,1 V Spannungsrückgang U≤ 0,1 V bis 8,5 V Stufung 0,1 V Stromsteigerung I≥ 0,2 mA bis 17,0 mA Stufung 0,1 mA Stromrückgang I≤ 0,2 mA bis 17,0 mA Stufung 0,1 mA Bei Messung sinusförmiger Spannungen 0,1 V...
  • Seite 522: Thermobox

    Technische Daten 4.34 Thermobox 4.34 Thermobox Temperaturdetektoren anschließbare Thermoboxen 1 oder 2 Anzahl Temperaturdetektoren je Thermobox max. 6 Messart Pt 100 Ω oder Ni 100 Ω oder Ni 120 Ω Einbaukennzeichnung „Öl“ oder „Umgebung“ oder „Windung“ oder „Lager“ oder „Andere“ Meldungsgrenzwerte für jede Messtelle: Stufe 1...
  • Seite 523: Schwellwertüberwachung

    Technische Daten 4.35 Schwellwertüberwachung 4.35 Schwellwertüberwachung Einstellbereiche/Stufung Schwelle MW1> bis MW10< –200 % bis +200 % Stufung 1 % Zuordenbare Messwerte Wirkleistung P Blindleistung Q Wirkleistungs- Änderung ΔP Spannung U Spannung U Spannung U Spannung U Spannung U0 Spannung U1 Spannung U2 Spannung U Strom 3I0...
  • Seite 524: Anwenderdefinierbare Funktionen (Cfc)

    Technische Daten 4.36 Anwenderdefinierbare Funktionen (CFC) 4.36 Anwenderdefinierbare Funktionen (CFC) Funktionsbausteine und deren mögliche Zuordnung zu den Ablaufebenen Funktionsbaustein Erläuterung Ablaufebene PLC1_ PLC_ SFS_ BEARB BEARB BEARB BEARB ABSVALUE Betragsbildung — — — Addition ALARM Wecker AND - Gatter BLINK Blink-Baustein BOOL_TO_CO Bool nach Befehl,...
  • Seite 525 Technische Daten 4.36 Anwenderdefinierbare Funktionen (CFC) Funktionsbaustein Erläuterung Ablaufebene PLC1_ PLC_ SFS_ BEARB BEARB BEARB BEARB LOOP Signalrückführung — LOWER_SETPOINT Grenzwertunterschreit — — — Multiplikation MV_GET_STATUS Status eines Wertes dekodieren MV_SET_STATUS Status eines Wertes setzen NAND NAND - Gatter Negator NOR - Gatter OR - Gatter REAL_TO_DINT...
  • Seite 526 Technische Daten 4.36 Anwenderdefinierbare Funktionen (CFC) Allgemeine Grenzen Bezeichnung Grenze Kommentar Max. Anzahl aller CFC-Pläne über alle Bei Überschreiten der Grenze weist das Gerät den Parame- Ablaufebenen tersatz mit einer Fehlermeldung ab, restauriert den letzten gültigen Parametersatz und läuft mit diesem wieder hoch. Max.
  • Seite 527 Technische Daten 4.36 Anwenderdefinierbare Funktionen (CFC) Bearbeitungszeiten in TICKS für Einzelelemente Einzelelement Anzahl Ticks Baustein, Grundbedarf ab dem 3. zusätzlichen Eingang bei generischen Bausteinen je Eingang Verknüpfung mit der Eingangsrandleiste Verknüpfung mit der Ausgangsrandleiste zusätzlich je Plan Arithmetik ABS_VALUE SQUARE_ROOT Basislogik CONNECT DYN_OR...
  • Seite 528 Technische Daten 4.36 Anwenderdefinierbare Funktionen (CFC) Einzelelement Anzahl Ticks Typkonverter BOOL_TO_DI BUILD_DI DI_TO_BOOL DM_DECODE DINT_TO_REAL DIST_DECODE UINT_TO_REAL REAL_TO_DINT REAL_TO_UINT Vergleich COMPARE LOWER_SETPOINT UPPER_SETPOINT LIVE_ZERO ZERO_POINT Zählwert COUNTER Zeit und Takt TIMER TIMER_LONG TIMER_SHORT ALARM BLINK Rangierbarkeit Meldungen und Messwerte lassen sich zusätzlich zu den definierten Vorbelegungen frei in Puffer rangieren, Vorrangierungen können entfernt werden.
  • Seite 529: Zusatzfunktionen

    Technische Daten 4.37 Zusatzfunktionen 4.37 Zusatzfunktionen Betriebsmesswerte Betriebsmesswerte für Ströme L1, S1 L2, S1 L3, S1 L1, S2 L2, S2 L3, S2 in A (kA) primär und in A sek. oder in % I Bereich 10 % bis 200 % I Toleranz 0,2 % vom Messwert, bzw.
  • Seite 530 Technische Daten 4.37 Zusatzfunktionen Betriebsmesswerte für S, Scheinleistung Leistungen in kVAR (MVAR oder GVAR) primär und in % S Bereich 0 % bis 120 % S Toleranz 1 % ±0,25 % S , mit SN = √3 · U · I P, Wirkleistung (mit Vorzeichen) in kW (MW oder GW) primär und in % S Bereich...
  • Seite 531 Technische Daten 4.37 Zusatzfunktionen Amplitude Läuferverspannung in V Bereich 0,0 V bis 60,0 V Toleranz 0,5 V Strom Läuferkreis in mA Bereich 0,00 mA bis 20,00 mA Toleranz 0,05 mA Ladung der Umpolung in mAs Bereich 0,00 mAs bis 1,00 mAs Toleranz 0,01 mAs Läuferwiderstand...
  • Seite 532 Technische Daten 4.37 Zusatzfunktionen Min/Max-Speicher Speicherung von Messwerten mit Datum und Uhrzeit Reset manuell über Binäreingabe über Tastatur über Kommunikation Min/Max-Werte der Mitkomponente der Ströme Min/Max-Werte der Mitkomponente der Spannungen Min/Max-Werte der 3. Harmonischen in der Verlagerungsspannung Min/Max-Werte der Leistungen P, Q Min/Max-Werte der Frequenz f Analogausgaben (wahlweise)
  • Seite 533 Technische Daten 4.37 Zusatzfunktionen Störwertspeicherung max. 8 Störschriebe; durch Pufferbatterie auch bei Hilfsspannungsausfall gesichert Momentanwerte: Speicherzeit insgesamt 5 s Vor- und Nachlauf sowie Speicherzeit einstellbar Raster bei 50 Hz je 1 Momentanwert pro 1,25 ms Raster bei 60 Hz je 1 Momentanwert pro 1,04 ms Spuren L2,S1 L3,S1...
  • Seite 534 Technische Daten 4.37 Zusatzfunktionen Inbetriebsetzungshilfen Drehfeldprüfung Betriebsmesswerte Schalterprüfung Anlegen eines Prüfmessschriebes Zeitsynchronisation DCF 77/ IRIG B-Signal (Telegramm Format IRIG-B000) Binäreingabe Kommunikation Gruppenumschaltung der Funktionsparameter Anzahl der verfügbaren Einstellgruppen 2 (Parametergruppe A und B) Umschaltung kann erfolgen über Bedienfeld am Gerät DIGSI über Bedienschnittstelle Protokoll über Systemschnittstelle Binäreingabe...
  • Seite 535: Arbeitsbereiche Der Schutzfunktionen

    Technische Daten 4.38 Arbeitsbereiche der Schutzfunktionen 4.38 Arbeitsbereiche der Schutzfunktionen Tabelle 4-1 Arbeitsbereiche der Schutzfunktionen Betriebszust. 0 Betriebszustand 1 Betriebszust. 0 f ≤ 10 Hz 11 Hz < f/Hz ≤ 40 40 Hz ≤ f/Hz ≤ 69 f ≥ 70 Hz Schutzfunktion Unabhängiger Überstromzeitschutz aktiv...
  • Seite 536 Technische Daten 4.38 Arbeitsbereiche der Schutzfunktionen Betriebszust. 0 Betriebszustand 1 Betriebszust. 0 f ≤ 10 Hz 11 Hz < f/Hz ≤ 40 40 Hz ≤ f/Hz ≤ 69 f ≥ 70 Hz Schutzfunktion Betriebszustand 1: An wenigstens einem der Messeingänge (I ) des L1, S2 L2, S2...
  • Seite 537: Abmessungen

    Technische Daten 4.39 Abmessungen 4.39 Abmessungen 4.39.1 Schalttafel- und Schrankeinbau (Gehäusegröße Bild 4-14 Maßbild eines 7UM621 bzw. 7UM623 für Schalttafel- und Schrankeinbau (Gehäusegröße 1/2) SIPROTEC, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010...
  • Seite 538: Schalttafel- Und Schrankeinbau

    Technische Daten 4.39 Abmessungen 4.39.2 Schalttafel- und Schrankeinbau (Gehäusegröße Bild 4-15 Maßbild eines 7UM622 für Schalttafel- und Schrankeinbau (Gehäusegröße 1/1) SIPROTEC, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010...
  • Seite 539: Schalttafelaufbau (Gehäusegröße 1 / 2 )

    Technische Daten 4.39 Abmessungen 4.39.3 Schalttafelaufbau (Gehäusegröße Bild 4-16 Maßbild eines 7UM621 bzw. 7UM623 für Schalttafelaufbau (Gehäusegröße 1/2) 4.39.4 Schalttafelaufbau (Gehäusegröße Bild 4-17 Maßbild eines 7UM622 für Schalttafelaufbau (Gehäusegröße 1/1) SIPROTEC, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010...
  • Seite 540: Maßbild Ankoppelgerät 7Xr6100-0Ca0 Für Schalttafeleinbau

    Technische Daten 4.39 Abmessungen 4.39.5 Maßbild Ankoppelgerät 7XR6100-0CA0 für Schalttafeleinbau Bild 4-18 Maßbild Ankoppelgerät 7XR6100-0CA0 für Schalttafeleinbau SIPROTEC, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010...
  • Seite 541: Maßbild Ankoppelgerät 7Xr6100-0Ba0 Für Schalttafelaufbau

    Technische Daten 4.39 Abmessungen 4.39.6 Maßbild Ankoppelgerät 7XR6100-0BA0 für Schalttafelaufbau Bild 4-19 Maßbild Ankoppelgerät 7XR6100-0BA0 für Schalttafelaufbau SIPROTEC, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010...
  • Seite 542: Maßbild 3Pp13

    Technische Daten 4.39 Abmessungen 4.39.7 Maßbild 3PP13 Bild 4-20 Maßbilder 3PP13: 3PP132 für Spannungsteiler 3PP1326-0BZ-K2Y (20 : 10 : 1) 3PP133 für Spannungsteiler 3PP1336-1CZ-K2Y (5 : 2 : 1) für Vorwiderstand 3PP1336-0DZ-K2Y SIPROTEC, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010...
  • Seite 543: Maßbild Vorschaltgerät 7Xt7100-0Ba00 Für Schalttafelaufbau

    Technische Daten 4.39 Abmessungen 4.39.8 Maßbild Vorschaltgerät 7XT7100-0BA00 für Schalttafelaufbau Bild 4-21 Maßbild Vorschaltgerät 7XT7100-0BA00 für Schalttafelaufbau mit: Stromanschlüsse (Klemmen 1 bis 6): in 7XT71 nicht verwendet Steueranschlüsse (Klemmen 7 bis 31): isolierter Ringkabelschuh: für Bolzen 4 mm max. Außendurchmesser 9 mm, Typ: z.B. PIDG der Fa. Tyco Electronics AMP für Kupferleitungs- querschnitte von 1,0 mm bis 2,6 mm .
  • Seite 544: Maßbild Vorschaltgerät 7Xt7100-0Ea00 Für Schalttafeleinbau

    Technische Daten 4.39 Abmessungen 4.39.9 Maßbild Vorschaltgerät 7XT7100-0EA00 für Schalttafeleinbau Bild 4-22 Maßbild Vorschaltgerät 7XT7100-0EA00 für Schalttafeleinbau mit: Stromanschlüsse (Klemmen 1 bis 6): in 7XT71 nicht verwendet Steueranschlüsse (Klemmen 7 bis 31): Schraubanschluss (Ringkabelschuh): für Bolzen 4 mm max. Außendurchmesser 9 mm Typ: z.B.
  • Seite 545: Maßbild Widerstandsgerät 7Xr6004-0Ca00 Für Schalttafel- Oder Schrankeinbau

    Technische Daten 4.39 Abmessungen 4.39.10 Maßbild Widerstandsgerät 7XR6004-0CA00 für Schalttafel- oder Schrankeinbau Bild 4-23 Maßbild Widerstandsgerät 7XR6004-0CA00 für Schalttafel- oder Schrankeinbau SIPROTEC, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010...
  • Seite 546: Maßbild Widerstandsgerät 7Xr6004-0Ba00 Für Schalttafelaufbau

    Technische Daten 4.39 Abmessungen 4.39.11 Maßbild Widerstandsgerät 7XR6004-0BA00 für Schalttafelaufbau Bild 4-24 Maßbild Widerstandsgerät 7XR6004-0BA00 für Schalttafelaufbau SIPROTEC, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010...
  • Seite 547: Maßbild 20 Hz-Generator 7Xt3300-0Ca00 Für Schalttafel- Oder Schrankeinbau

    Technische Daten 4.39 Abmessungen 4.39.12 Maßbild 20 Hz-Generator 7XT3300-0CA00 für Schalttafel- oder Schrankeinbau Bild 4-25 Maßbild 20 Hz-Generator 7XT3300-0CA00 für Schalttafel- oder Schrankeinbau SIPROTEC, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010...
  • Seite 548: Maßbild 20 Hz-Generator 7Xt3300-0Ca00/Dd Für Schalttafel- Oder Schrankeinbau

    Technische Daten 4.39 Abmessungen 4.39.13 Maßbild 20 Hz-Generator 7XT3300-0CA00/DD für Schalttafel- oder Schrankeinbau Bild 4-26 Maßbild 20 Hz-Generator 7XT3300-0CA00/DD für Schalttafel- oder Schrankeinbau SIPROTEC, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010...
  • Seite 549: Maßbild 20 Hz-Generator 7Xt3300-0Ba00 Für Schalttafelaufbau

    Technische Daten 4.39 Abmessungen 4.39.14 Maßbild 20 Hz-Generator 7XT3300-0BA00 für Schalttafelaufbau Bild 4-27 Maßbild 20 Hz-Generator 7XT3300-0BA00 für Schalttafelaufbau SIPROTEC, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010...
  • Seite 550: Maßbild 20 Hz-Generator 7Xt3300-0Ba00/Dd Für Schalttafelaufbau

    Technische Daten 4.39 Abmessungen 4.39.15 Maßbild 20 Hz-Generator 7XT3300-0BA00/DD für Schalttafelaufbau Bild 4-28 Maßbild 20 Hz-Generator 7XT3300-0BA00/DD für Schalttafelaufbau SIPROTEC, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010...
  • Seite 551: Maßbild 20 Hz-Bandpass 7Xt3400-0Ca00 Für Schalttafel- Oder Schrankeinbau

    Technische Daten 4.39 Abmessungen 4.39.16 Maßbild 20 Hz-Bandpass 7XT3400-0CA00 für Schalttafel- oder Schrankeinbau Bild 4-29 Maßbild 20 Hz-Bandpass 7XT3400-0CA00 für Schalttafel- oder Schrankeinbau Für den Einbau in Schalttafeln müssen zwei Winkelschienen C73165-A63-C201-1 verwendet werden, da das Gewicht des 7XT34 von den Montagewinkeln des Gerätegehäuses allein nicht abgefangen werden kann.
  • Seite 552: Maßbild 20 Hz-Bandpass 7Xt3400-0Ba00 Für Schalttafelaufbau

    Technische Daten 4.39 Abmessungen 4.39.17 Maßbild 20 Hz-Bandpass 7XT3400-0BA00 für Schalttafelaufbau Bild 4-30 Maßbild 20 Hz-Bandpass 7XT3400-0BA00 für Schalttafelaufbau Für die Montage auf Schalttafeln sind zwei Winkelschienen C73165-A63-C201-1 und 4 Zwischenstücke C73165-A63-C203-1 notwendig. Winkelschienen mit Schrauben M4 an die Montagewinkel des Gerätes schrauben. In Schalttafel gemäß...
  • Seite 553: Anhang

    Anhang Der Anhang dient in erster Linie als Nachschlagewerk für den erfahreneren Benutzer. Er enthält die Bestellda- ten, Übersichts- und Anschlusspläne, Voreinstellungen, sowie Tabellen mit allen Parametern und Informatio- nen des Gerätes für seinen maximalen Funktionsumfang. Bestelldaten und Zubehör Klemmenbelegungen Anschlussbeispiele Vorrangierungen Protokollabhängige Funktionen...
  • Seite 554: Bestelldaten Und Zubehör

    Anhang A.1 Bestelldaten und Zubehör Bestelldaten und Zubehör A.1.1 Bestelldaten A.1.1.1 Bestellschlüssel 10 11 12 13 14 15 17 18 19 — — Multifunktions- schutz mit Steue- rung Gehäuse, Anzahl der Binärein- und -ausgaben Pos. 6 Gehäuse 19’’, 7 BE, 12 BA, 1 Lifekontakt Gehäuse 19’’, 15 BE, 20 BA, 1 Lifekontakt Grafikdisplay, Gehäuse...
  • Seite 555 Zusatzgerät-/modul für Aufbaugehäuse Protokoll Umsetzer/Konverter/ Bestellnummer Bemerkung Modul Profibus DP 6GK1502-2CB10 für Einfachring SIEMENS OLM 6GK1502-3CB10 für Doppelring Modbus RS485/LWL 7XV5651-0BA00 – DNP 3.0 820 nm RS485/LWL Der Umsetzer benötigt eine Betriebsspannung von 24 VDC. Bei einer vorhandenen Betriebsspannung > 24 VDC wird zusätzlich die Stromversorgung 7XV5810-0BA00 benötigt.
  • Seite 556 Anhang A.1 Bestelldaten und Zubehör Messfunktionen Pos. 13 ohne erweiterte Messfunktion Min./Max.-Werte, Energiezählung Funktionalität Pos. 14 Generator Basis, bestehend aus: ANSI-Nr. Überstromzeitschutz mit Unterspannungshaltung I> +U< Überstromzeitschutz, gerichtet I>>, Richt. 50/51/67 Abhängiger Überstromzeitschutz t=f(I) +U< Überlastschutz Schieflastschutz >, t=f(I Differentialschutz 87G/87M/87T ΔI Untererregungsschutz...
  • Seite 557 Anhang A.1 Bestelldaten und Zubehör Funktionalität Pos. 14 Asynchronmotor, bestehend aus: ANSI-Nr. Generator Basis, jedoch ohne Unter-, Übererregungsschutz und Läufererdschlussschutz (fn, R-Messung) Transformator, bestehend aus: ANSI-Nr. Generator Basis, jedoch ohne Untererregungsschutz, Schieflastschutz, Anlaufzeitüberwachung und Läufererd- schlussschutz (fn, R-Messung) Funktionalität/Zusatzfunktionen ANSI-Nr. Pos.
  • Seite 558: Zubehör

    Anhang A.1 Bestelldaten und Zubehör A.1.2 Zubehör Austauschmodule für Schnittstellen Benennung Bestellnummer RS232 C53207-A351-D641-1 RS485 C53207-A351-D642-1 LWL 820 nm C53207-A351-D643-1 Profibus DP RS485 C53207-A351-D611-1 Profibus DP Doppelring C53207-A351-D613-1 Modbus RS485 C53207-A351-D621-1 Modbus opt. 820 nm C53207-A351-D623-1 DNP3.0 RS485 C53207-A351-D631-3 DNP3.0 820 nm C53207-A351-D633-3 Ethernet elektrisch (EN100) C53207-A351-D675-1...
  • Seite 559 Anhang A.1 Bestelldaten und Zubehör Pufferbatterie Lithium-Batterie 3 V/1 Ah, Typ CR 1/2 AA Bestellnummer VARTA 6127 101 501 Ankoppelgerät Ankoppelgerät für Läufererdschlussschutz (R, f Bestellnummer Ankoppelgerät für Schalttafeleinbau 7XR6100-0CA00 Ankoppelgerät für Schalttafelaufbau 7XR6100-0BA00 Vorwiderstand Vorwiderstand für Läufererdschlussschutz (R, f Bestellnummer Vorwiderstand (2 x 105 Ω...
  • Seite 560 Anhang A.1 Bestelldaten und Zubehör 20 Hz-Generator 20 Hz-Generator Bestellnummer Aufbaugehäuse mit Schraubklemmen 7XT3300-0BA00 Einbaugehäuse mit Schraubklemmen 7XT3300-0CA00 20 Hz-Bandpass 20 Hz-Bandpass Bestellnummer Aufbaugehäuse mit Schraubklemmen 7XT3400-0BA00 Einbaugehäuse mit Schraubklemmen 7XT3400-0CA00 Schnittstellenleitung Schnittstellenleitung zwischen PC und SIPROTEC Bestellnummer Kabel mit 9-poliger Buchse/9-poligem Stecker 7XV5100-4 SIPROTEC, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010...
  • Seite 561: Klemmenbelegungen

    Anhang A.2 Klemmenbelegungen Klemmenbelegungen A.2.1 Gehäuse für Schalttafel- und Schrankeinbau 7UM621/623*-*D/E Bild A-1 Übersichtsplan 7UM621/623*-*D/E (Schalttafel- und Schrankeinbau) SIPROTEC, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010...
  • Seite 562 Anhang A.2 Klemmenbelegungen 7UM622*-*D/E Bild A-2 Übersichtsplan 7UM622*-*D/E (Schalttafel- und Schrankeinbau) SIPROTEC, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010...
  • Seite 563: Gehäuse Für Schalttafelaufbau

    Anhang A.2 Klemmenbelegungen A.2.2 Gehäuse für Schalttafelaufbau 7UM621/623*-*B Bild A-3 Übersichtsplan 7UM621/623*-*B (Schalttafelaufbau) SIPROTEC, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010...
  • Seite 564 Anhang A.2 Klemmenbelegungen 7UM622*-*B Bild A-4 Übersichtsplan 7UM622*-*B (Schalttafelaufbau) SIPROTEC, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010...
  • Seite 565: Anschlussbeispiele

    Anhang A.3 Anschlussbeispiele Anschlussbeispiele A.3.1 Anschlussbeispiele 7UM62 Bild A-5 Sammelschienenschaltung Wandleranschlüsse an drei Spannungswandler (Leiter-Erde-Spannungen) und jeweils drei Stromwandler, – Erdstrom von zusätzlichem Summenstromwandler für empfindliche Erdschlusserfassung; Verlagerungsspannungserfassung an offener Dreieckswicklung (e-n). SIPROTEC, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010...
  • Seite 566 Anhang A.3 Anschlussbeispiele Bild A-6 Sammelschienenanlage bei niederohmiger Erdung, Wandleranschlüsse an drei Spannungswandler (Leiter-Erde-Spannungen) und jeweils drei Stromwandler – Erdstromerfassung als Stromdifferenzmessung zweier Stromwandlersätze; Verlagerungsspannungserfassung an offener Dreieckswicklung (e-n) als zusätzliches Kriterium SIPROTEC, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010...
  • Seite 567 Anhang A.3 Anschlussbeispiele Bild A-7 Blockschaltung mit isoliertem Sternpunkt Wandleranschlüsse an drei Spannungswandler (Leiter-Erde-Spannungen) und jeweils drei Stromwandler, Differentialschutzfunktion nur für den Generator genutzt; Verlagerungsspannungserfassung an offener Dreieckswicklung (e-n). SIPROTEC, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010...
  • Seite 568 Anhang A.3 Anschlussbeispiele Bild A-8 Blockschaltung mit Nullpunktstransformator Wandleranschlüsse an drei Spannungswandler (Leiter-Erde-Spannungen) und jeweils drei Stromwandler, Differentialschutzfunktion über Generator und Blocktransformator geschaltet; Belastungswiderstand wahlweise direkt im Sternpunktkreis oder über Zwischenwandler. SIPROTEC, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010...
  • Seite 569 Anhang A.3 Anschlussbeispiele Bild A-9 Anfahrerdschlussschutz Anschluss des Gleichspannungseingangs MU1 mit vorgeschaltetem Verstärker 7KG6 für Anlagen mit Anfahrumrichter Bild A-10 Läufererdschlussschutz – mit Zusatzgerät 7XR61 zur Verspannung des Läuferkreises mit nennfrequenter Spannung und mit Vorwiderstand 3PP1336 Hinweis 3PP13 ist nur erforderlich, wenn dauernd mehr als 0,2 A fließen;...
  • Seite 570 Anhang A.3 Anschlussbeispiele Bild A-12 Asynchronmotor: Wandleranschlüsse an drei Spannungswandler (Leiter-Erde-Spannungen, in der Regel von der Sammelschiene abgegriffen); Verlagerungsspannungserfassung an offener Dreieckswicklung und jeweils drei Stromwandler – Erdschlussrichtungserfassung über Kabelumbauwandler SIPROTEC, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010...
  • Seite 571 Anhang A.3 Anschlussbeispiele Bild A-13 Spannungswandleranschlüsse bei zwei Spannungswandlern in V-Schaltung Bild A-14 Spannungswandleranschluss bei sekundärseitiger Erdung von L2 Bild A-15 Läufererdschlussschutz 1 bis 3 Hz – mit 1-3-Hz-Generator 7XT71 und Widerstandsgerät 7XR6004. Hinweis Weiter Anschaltungen finden Sie im Handbuch 7XR6004 SIPROTEC, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010...
  • Seite 572 Anhang A.3 Anschlussbeispiele Bild A-16 100 % Ständererdschlussschutz – mit 20 Hz-Generator 7XT33 und Bandpass 7XT34 sowie Anfahrerdschlussschutz – mit Shunt 10 A/150 mV und Messumformer 7KG6. Der Spannungsteiler ist nur für sekundärseitige Spannungen > 200 V erforderlich. Der Spannungsteiler muss über zwei Leitungen direkt an den Belastungswiderstand R angeschlossen werden.
  • Seite 573: Anschlussbeispiele Für Thermobox

    Anhang A.3 Anschlussbeispiele Bild A-18 Erdstromdifferentialschutz (Transformator) A.3.2 Anschlussbeispiele für Thermobox Bild A-19 Simplex Betrieb mit einer Thermobox oben: Ausführung optisch (1 LWL) unten: Ausführung RS485 Bild A-20 Halb-Duplex Betrieb mit einer Thermobox oben: Ausführung optisch (2 LWL) unten: Ausführung RS485 SIPROTEC, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010...
  • Seite 574: Schaltbilder Der Zubehörteile

    Anhang A.3 Anschlussbeispiele Bild A-21 Halb-Duplex Betrieb mit zwei Thermoboxen oben: Ausführung optisch (2 LWL) unten: Ausführung RS485 A.3.3 Schaltbilder der Zubehörteile Bild A-22 Schaltschema Ankoppelgerät 7XR6100-0*A00 für Läufererdschlussschutz Bild A-23 Schaltschema Vorwiderstand 3PP1336-0DZ-K2Y SIPROTEC, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010...
  • Seite 575 Anhang A.3 Anschlussbeispiele Bild A-24 Schaltschema Spannungsteiler 5:1; 5:2; 3PP1336-1CZ-K2Y Bild A-25 Schaltschema Spannungsteiler 10:1; 20:1; 3PP1326-0BZ-K2Y Bild A-26 Schaltschema Vorschaltgerät 7XT7100-0*A00 Bild A-27 Schaltschema Widerstandsgerät 7XR6004-0*A00 SIPROTEC, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010...
  • Seite 576 Anhang A.3 Anschlussbeispiele Bild A-28 Schaltschema 20 Hz-Generator 7XT3300-0*A00 Bild A-29 Schaltschema 20 Hz-Generator 7XT3300-0*A00/DD Bild A-30 Schaltschema 20 Hz-Bandpass 7XT3400-0*A00 SIPROTEC, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010...
  • Seite 577: Vorrangierungen

    Anhang A.4 Vorrangierungen Vorrangierungen Bei Auslieferung der Geräte sind bereits Voreinstellungen für Leuchtanzeigen, Binäreingaben, Binärausgaben und Funktionstasten getroffen. Diese sind in den folgenden Tabellen zusammengefasst. A.4.1 Leuchtdioden Tabelle A-2 Voreingestellte LED-Anzeigen Leuchtdioden Vorrangierte Funktion Meld.-Nr. Bemerkungen LED1 Gerät AUS Geräte-Aus (allg.) LED2 Ger.
  • Seite 578: Binäreingang

    Anhang A.4 Vorrangierungen A.4.2 Binäreingang Tabelle A-3 Voreingestellte Binäreingänge für alle Geräte und Bestellvarianten Binäreingang Vorrangierte Funktion Meld.-Nr. Bemerkungen >m. S Schluss 5086 >Rückleistungsschutz Schnellschluss >Uerr fehlt 5328 >UNE Erregerspannung fehlt >f1 block 5206 >Frequenzschutz Stufe 1 blockieren >U< block 6506 >Unterspannungsschutz U<...
  • Seite 579: Binärausgang

    Anhang A.4 Vorrangierungen A.4.3 Binärausgang Tabelle A-4 Voreingestellte Ausgangsrelais für alle Geräte und Bestellvarianten Ausgangsrel. Vorrangierte Funktion Meld.-Nr. Bemerkungen Stör. Netzteil Störung Netzteil Stör Batterie HW-Störung: Batterie leer Gerät AUS Geräte-Aus (allg.) I> AUS 1815 Auslösung Stufe I> Diff AUS 5671 Diff: Auslösung Z1<...
  • Seite 580: Funktionstasten

    Anhang A.4 Vorrangierungen Ausgangsrel. Vorrangierte Funktion Meld.-Nr. Bemerkungen BA12 reserviert für Schalterver- sagerschutz BA13 ... 20 keine Funktionen vorran- giert (Reserve) Generatorschalter Entregung Schnellschluss nur bei 7UM622 A.4.4 Funktionstasten Tabelle A-5 Gültig für alle Geräte und Bestellvarianten Funktionstasten Vorrangierte Funktion Anzeige der Betriebsmeldungen Anzeige der primären Betriebswerte Sprung in die Überschrift der letzten 8 Störfallmeldungen...
  • Seite 581 Anhang A.4 Vorrangierungen Grafikdisplay Bild A-31 Grundbilder bei grafischen Display Spontane Display-Störfallanzeige Nach einem Störfall erscheinen ohne weitere Bedienhandlungen die wichtigsten Daten des Störfalles automa- tisch nach Generalanregung des 7UM62 im Display in der in Bild A-32 gezeigten Reihenfolge. Bild A-32 Anzeige von Spontanmeldungen im Display des Gerätes Spontane Display-Störfallanzeige beim Grafikdisplay Bei Geräten mit Grafikdisplay kann gewählt werden, ob nach einer Generalanregung ohne weitere Bedien-...
  • Seite 582: Vorgefertigte Cfc-Pläne

    Anhang A.4 Vorrangierungen A.4.6 Vorgefertigte CFC-Pläne Bei Auslieferung des SIPROTEC 4-Gerätes sind bereits einige CFC-Pläne installiert: Gerät und Systemlogik Mit dem Negator-Baustein wird die über Binäreingänge einkoppelbare Einzelmeldung „>MM-Sperre“ in eine intern weiterverwendbare Meldung (Interne Einzelmeldungen, IE) „EntrMMSp“ umgewandelt und auf einen Ausgang gelegt, was ohne Zwischenschaltung dieses Bausteins nicht direkt möglich ist.
  • Seite 583: Protokollabhängige Funktionen

    Anhang A.5 Protokollabhängige Funktionen Protokollabhängige Funktionen Protokoll → IEC 60870-5-103 IEC 61850 Profibus DP DNP3.0 Modbus AS- Zusätzliche Ethernet CII/RTU Service- Funktion ↓ (EN100) schnittstelle (optional) Betriebsmesswerte Ja (feste Werte) Zählwerte Störschreibung Nein. Nur über Nein. Nur über Nein. Nur über zusätzliche zusätzliche zusätzliche...
  • Seite 584: Funktionsumfang

    Anhang A.6 Funktionsumfang Funktionsumfang Adr. Parameter Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten PARAMET.-UMSCH. nicht vorhanden nicht vorhanden Parametergruppenumschaltung vorhanden STÖRWERTE nicht vorhanden Momentanwerte Art der Störschreibung Momentanwerte Effektivwerte UMZ Schutz I> nicht vorhanden Seite 2 Überstromzeitschutz I> Seite 1 Seite 2 UMZ Schutz I>> nicht vorhanden unger.
  • Seite 585 Anhang A.6 Funktionsumfang Adr. Parameter Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten ÜBERERREGUNG nicht vorhanden vorhanden Übererregungsschutz vorhanden ABH. UNTERSPG. nicht vorhanden vorhanden Abhängiger Unterspannungs- vorhanden schutz Up< df/dt - SCHUTZ nicht vorhanden 2 df/dt Stufen Frequenzänderungsschutz (df/dt) 2 df/dt Stufen 4 df/dt Stufen VEKTORSPRUNG nicht vorhanden vorhanden...
  • Seite 586 Anhang A.6 Funktionsumfang Adr. Parameter Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten ANALOGAUSG B1/1 nicht vorhanden nicht vorhanden Analogausgabe B1/1 (Port B) I1 [%] I2 [%] IEE1 [%] IEE2 [%] U1 [%] U0 [%] U03H [%] |P| [%] |Q| [%] |S| [%] f [%] U/f [%] PHI [%] |cosϕ| [%]...
  • Seite 587 Anhang A.6 Funktionsumfang Adr. Parameter Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten ANALOGAUSG D1/1 nicht vorhanden nicht vorhanden Analogausgabe D1/1 (Port D) I1 [%] I2 [%] IEE1 [%] IEE2 [%] U1 [%] U0 [%] U03H [%] |P| [%] |Q| [%] |S| [%] f [%] U/f [%] PHI [%] |cosϕ| [%]...
  • Seite 588 Anhang A.6 Funktionsumfang Adr. Parameter Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten EINKOPPLUNG 4 nicht vorhanden vorhanden Direkte Einkopplung 4 vorhanden THERMOBOX nicht vorhanden nicht vorhanden Thermobox Port C Port D THERMOBOX-ART 6 RTD Simplex 6 RTD Simplex Thermobox-Anschlussart 6 RTD HalbDplx 12 RTD HalbDplx ANALOGAUSG B1/2 nicht vorhanden nicht vorhanden...
  • Seite 589: Parameterübersicht

    Anhang A.7 Parameterübersicht Parameterübersicht Adressen, an die ein „A“ angehängt ist, sind nur mittels DIGSI unter „Weitere Parameter“ änderbar. In der Tabelle sind marktabhängige Voreinstellungen angegeben. Die Spalte C (Konfiguration) gibt den Bezug zum jeweiligen sekundären Stromwandler-Nennstrom an. Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung...
  • Seite 590 Anhang A.7 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung LS I> Anlagendaten 1 0.04 .. 1.00 A 0.04 A Stromschwelle "LS geschlossen" 0.20 .. 5.00 A 0.20 A MESSUMFORMER 1 Anlagendaten 1 10 V 10 V Messumformer 1 4-20 mA 20 mA MESSUMFORMER 2 Anlagendaten 1...
  • Seite 591 Anhang A.7 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 1405 KENNLINIE AMZ (51C/51V) Invers Invers AMZ Auslösekennlinien (IEC) Stark invers Extrem invers 1406 KENNLINIE AMZ (51C/51V) Very inverse Very inverse AMZ Auslösekennlinien (ANSI) Inverse Moderately inv. Extremely inv. Definite inv. 1407 AMZ SPG.
  • Seite 592 Anhang A.7 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 2031 I-DIFF>> Diffschutz 0.5 .. 12.0 I/InO; ∞ 7.5 I/InO Ansprechwert der Auslösestufe IDIFF>> 2036A T I-DIFF>> Diffschutz 0.00 .. 60.00 s; ∞ 0.00 s Zeitverzögerung der Auslösestu- fe IDIFF>> 2041A STEIGUNG 1 Diffschutz 0.10 ..
  • Seite 593 Anhang A.7 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 3014A Umin Untererregung 10.0 .. 125.0 V 25.0 V Ansprechwert der Unterspg.blo- ckierung 3101 RÜCKLEISTUNG Rückleistung Rückleistungsschutz Block. Relais 3102 Prück > Rückleistung -30.00 .. -0.50 % -1.93 % Anregeschwelle Rückleistung 3103 T o.S-SCHL.
  • Seite 594 Anhang A.7 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 3506 Aussertrittfall 0.10 .. 130.00 Ω 3.60 Ω Reaktanz Zc des Polygons (vor- wärts Kl.1) 0.02 .. 26.00 Ω 0.72 Ω 3507 Zd - Zc Aussertrittfall 0.00 .. 130.00 Ω 6.40 Ω Reaktanzdifferenz Kl.
  • Seite 595 Anhang A.7 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 4308 t (U/f=1.15) Übererregung 0 .. 20000 s 240 s Verzögerungszeit bei U/f=1.15 4309 t (U/f=1.20) Übererregung 0 .. 20000 s 60 s Verzögerungszeit bei U/f=1.20 4310 t (U/f=1.25) Übererregung 0 .. 20000 s 30 s Verzögerungszeit bei U/f=1.25 4311...
  • Seite 596 Anhang A.7 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 4607A T SPERR Vektorsprung 0.00 .. 60.00 s; ∞ 0.10 s Verzögerungszeit der Messsper- 5001 SES-SCHUTZ Erdschluss Ständererdschlussschutz Block. Relais 5002 U0 > Erdschluss 2.0 .. 125.0 V 10.0 V Anregespannung U0> 5003 3I0 >...
  • Seite 597 Anhang A.7 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 5406 MESSVERFAHREN Erdstrom B Grundschwingung Grundschwingung Messverfahren des IEE-B 3. Harmonische 1. und 3. Harm. 5407A T-HALT. IEE-B> Erdstrom B 0.00 .. 60.00 s 0.00 s Anregehaltezeit IEE-B> 5408A T-HALT. IEE-B< Erdstrom B 0.00 ..
  • Seite 598 Anhang A.7 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 7001 SCHALTERVERSAG. Schalterversag. Schalterversagerschutz Block. Relais 7002 AUS INTERN Schalterversag. Interner Start des SVS BA12 7003 SVS I> Schalterversag. 0.04 .. 2.00 A 0.20 A Ansprechwert des Überwa- chungsstroms 0.20 .. 10.00 A 1.00 A 7004 SVS-Taus...
  • Seite 599 Anhang A.7 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 8001 FUSE-FAILURE Überwachungen Fuse-Failure-Monitor 8101 MW-ÜBERW. Messwertüberw. Messwertüberwachungen 8102 SYM.UGRENZ Messwertüberw. 10 .. 100 V 50 V Symmetrie U: Ansprechwert 8103 SYM.FAK. U Messwertüberw. 0.58 .. 0.90 0.75 Symmetrie U: Kennlinienstei- gung 8104 SYM.IGRENZ S1...
  • Seite 600 Anhang A.7 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 8505 MESSWERT MW3> Schwellwert nicht vorhanden nicht vorhanden Messgröße für Schwelle MW3> Delta P UL1E UL2E UL3E UE3h IEE1 IEE2 Winkel PHI cos PHI Messumformer 1 8506 SCHWELLE MW3> Schwellwert -200 .. 200 % 100 % Anregung Messwert MW3>...
  • Seite 601 Anhang A.7 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 8511 MESSWERT MW6< Schwellwert nicht vorhanden nicht vorhanden Messgröße für Schwelle MW6< Delta P UL1E UL2E UL3E UE3h IEE1 IEE2 Winkel PHI cos PHI Messumformer 1 8512 SCHWELLE MW6< Schwellwert -200 .. 200 % 100 % Anregung Messwert MW6<...
  • Seite 602 Anhang A.7 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 8517 MESSWERT MW9> Schwellwert nicht vorhanden nicht vorhanden Messgröße für Schwelle MW9> Delta P UL1E UL2E UL3E UE3h IEE1 IEE2 Winkel PHI cos PHI Messumformer 1 8518 SCHWELLE MW9> Schwellwert -200 .. 200 % 100 % Anregung Messwert MW9>...
  • Seite 603 Anhang A.7 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 9016 RTD 1 STUFE 2 Thermobox -58 .. 482 °F; ∞ 248 °F RTD 1: Ansprechwert Tempera- turstufe 2 9021A RTD 2 TYP Thermobox nicht angeschl. nicht angeschl. RTD 2: Typ Pt 100 Ω...
  • Seite 604 Anhang A.7 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 9056 RTD 5 STUFE 2 Thermobox -58 .. 482 °F; ∞ 248 °F RTD 5: Ansprechwert Tempera- turstufe 2 9061A RTD 6 TYP Thermobox nicht angeschl. nicht angeschl. RTD 6: Typ Pt 100 Ω...
  • Seite 605 Anhang A.7 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 9096 RTD 9 STUFE 2 Thermobox -58 .. 482 °F; ∞ 248 °F RTD 9: Ansprechwert Tempera- turstufe 2 9101A RTD10 TYP Thermobox nicht angeschl. nicht angeschl. RTD10: Typ Pt 100 Ω Ni 120 Ω...
  • Seite 606: Informationsübersicht

    Anhang A.8 Informationsübersicht Informationsübersicht Meldungen für IEC 60 870-5-103 werden immer dann kommend/gehend gemeldet, wenn sie für IEC 60 870- 5-103 GA-pflichtig sind, ansonsten nur kommend; Vom Anwender neu angelegte oder neu auf IEC 60 870-5-103 rangierte Meldungen werden dann kom- mend/gehend und GA-pflichtig gesetzt, wenn die Informationsart ungleich Wischer („.._W“) ist.
  • Seite 607 Anhang A.8 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 Schalthoheit (Sch.Hoheit) Ort/Modus Schaltmodus Ort (Sch.ModOrt) Ort/Modus Min/Max-Messwerte rücksetzen MinMaxWerte IE_W LED BE (ResMinMax) Energiezählwerte rücksetzen Energiezähler IE_W LED BE (ResZähler) Störung Systemschnittstelle (Stör Protokolle SysSS) nicht rangiert (nicht rangiert) Gerät nicht vorhanden (nicht vorhan- Gerät...
  • Seite 608 Anhang A.8 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 Störung Netzteil (Stör. Netzteil) Überwachungen Warnungssammelmeldung Überwachungen (Warn-Sammelmel.) Messwertüberwachung I, Sam- Messwertüberw. melmeldung (Messw.-Überw.I) Messwertüberwachung U, Sam- Messwertüberw. melmeldung (Messw.-Überw.U) Störung Messwert Summe U (Ph- Messwertüberw. E) (Störung ΣUphe) Störung Messwert Spannungs- Messwertüberw.
  • Seite 609 Anhang A.8 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 Störung Drehfeld I Seite 2 (Stör Messwertüberw. Drehf I S2) Störung Thermobox 2 (Stör. Überwachungen Th.Box 2) Grenzwert d. LS-Betriebsstunden StatistikGrenz überschr (Gw. BtrStdPrim>) Grenzwert Leiterstrom unter- Grenzwerte schritten (Gw. IL<) Netzstörung (Netzstörung) Gerät Störfall (Störfall)
  • Seite 610 Anhang A.8 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 Abschaltstrom (primär) L2 Seite 2 Anlagendaten 2 nein (IL2 S2 :) Abschaltstrom (primär) L3 Seite 2 Anlagendaten 2 nein (IL3 S2 :) Zählwertqu. für Wirkarbeit Wp Energiezähler (Wp) Zählwertqu. für Blindarbeit Wq Energiezähler (Wq) 1020...
  • Seite 611 Anhang A.8 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 1503 >Überlastschutz blockieren Überlastschutz LED BE (>ULS block) 1506 >ULS thermisches Abbild zurück- Überlastschutz LED BE setzen (>ULS RS.th.Abb.) 1507 >Überlastschutz Notanlauf Überlastschutz LED BE (>ULS Notanlauf) 1508 >Überlastschutz Temperatureing. Überlastschutz LED BE gestört (>TEMP-EIN gest)
  • Seite 612 Anhang A.8 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 1892 AMZ ist blockiert (AMZ block) AMZ (51C/51V) 1893 AMZ ist wirksam (AMZ wirksam) AMZ (51C/51V) 1896 Anregung AMZ Leiter L1 (AMZ AMZ (51C/51V) Anregung L1) 1897 Anregung AMZ Leiter L2 (AMZ AMZ (51C/51V) Anregung L2) 1898...
  • Seite 613 Anhang A.8 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 4523 >Blockierung der Direkten Ein- Einkopplungen LED BE kopplung 1 (>Eink1 block) 4526 >Einkopplung eines externen Einkopplungen LED BE Kommandos 1 (>Einkoppl. 1) 4531 Einkopplung 1 ist ausgeschaltet Einkopplungen (Eink1 aus) 4532 Einkopplung 1 ist blockiert (Eink1 Einkopplungen...
  • Seite 614 Anhang A.8 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 4597 Auslösung Einkopplung 4 (Eink4 Einkopplungen AUS) 4822 >WE-Sperre blockieren (>WES WE-Sperre LED BE block) 4823 >WE-Sperre Notanlauf (>WES WE-Sperre LED BE Notanlauf) 4824 WE-Sperre ist ausgeschaltet WE-Sperre (WES aus) 4825 WE-Sperre ist blockiert (WES WE-Sperre...
  • Seite 615 Anhang A.8 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 5072 Aussertrittfallschutz Kl. 2 Auslö- Aussertrittfall sung (ATS 2 AUS) 5083 >Rückleistungsschutz blockieren Rückleistung LED BE (>RLS block) 5086 >Rückleistungsschutz Schnell- Rückleistung LED BE schluss (>m. S Schluss) 5091 Rückleistungsschutz ist ausge- Rückleistung schaltet (RLS aus) 5092...
  • Seite 616 Anhang A.8 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 5158 SLS therm. Abb. ist zurückge- Schieflast setzt (SLS RS.th.Abb.) 5159 Anregung Schieflastschutz I2>> Schieflast (I2>> Anregung) 5160 Auslösung Schieflastschutz I2>> Schieflast (I2>> AUS) 5161 Therm. Auslösung Schieflast- Schieflast schutz (I2 th. AUS) 5165 Anregung Schieflastschutz I2>...
  • Seite 617 Anhang A.8 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 5233 Anregung Frequenzschutz Stufe Frequenzschutz f2 (f2 Anregung) 5234 Anregung Frequenzschutz Stufe Frequenzschutz f3 (f3 Anregung) 5235 Anregung Frequenzschutz Stufe Frequenzschutz f4 (f4 Anregung) 5236 Auslösung Frequenzschutz Stufe Frequenzschutz f1 (f1 AUS) 5237 Auslösung Frequenzschutz Stufe Frequenzschutz...
  • Seite 618 Anhang A.8 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 5345 Auslösung Untererregungss. Kl.2 Untererregung (Err<2 AUS) 5346 Auslösung Kennlinie+Uerr< Untererregung (Err+Uerr< AUS) 5353 >Übererregungsschutz blockie- Übererregung LED BE ren (>UBE block) 5357 >U/f thermisches Abbild zurück- Übererregung LED BE setzen (>U/f RS.th.Abb.) 5361 Übererregungsschutz ist ausge-...
  • Seite 619 Anhang A.8 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 5399 Läufererdschluss (R,fn) Re<< Läufererdschl. Auslösung (LES AUS) 5400 Läufererdschluss (R,fn) Messkr. Läufererdschl. gestört (Stör. LES) 5401 Läufererdschluss (1-3Hz) gestört LES 1-3Hz (Stör. LES 1-3Hz) 5403 Läufererdschluss (1-3Hz) Warn- LES 1-3Hz stufe Re<...
  • Seite 620 Anhang A.8 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 5505 >Stufe df2/dt blockieren (>df2/dt df/dt - Schutz LED BE block) 5506 >Stufe df3/dt blockieren (>df3/dt df/dt - Schutz LED BE block) 5507 >Stufe df4/dt blockieren (>df4/dt df/dt - Schutz LED BE block) 5511...
  • Seite 621 Anhang A.8 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 5571 >Anfahrschutz blockieren (>ANF ANF-Schutz LED BE block) 5572 Anfahrschutz ist ausgeschaltet ANF-Schutz (ANF aus) 5573 Anfahrschutz ist blockiert (ANF ANF-Schutz blockiert) 5574 Anfahrschutz ist wirksam (ANF ANF-Schutz wirksam) 5575 Anregung ANF I>...
  • Seite 622 Anhang A.8 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 5651 Diff: Zusatzstab. stromstar. ext. Diffschutz Feh L1 (Diff ext.Feh L1) 5652 Diff: Zusatzstab. stromstar. ext. Diffschutz Feh L2 (Diff ext.Feh L2) 5653 Diff: Zusatzstab. stromstar. ext. Diffschutz Feh L3 (Diff ext.Feh L3) 5657 Diff: Crossblock 2.Harmonische Diffschutz...
  • Seite 623 Anhang A.8 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 5705 Stab-Strom L2 bei AUS (Gleich- Diffschutz nein richtwert) (IStabL2:) 5706 Stab-Strom L3 bei AUS (Gleich- Diffschutz nein richtwert) (IStabL3:) 5713 Diff: Wert der Wandlerfehlan- Diffschutz pass. Seite1 (Diff Wdl-S1:) 5714 Diff: Wert der Wandlerfehlan- Diffschutz...
  • Seite 624 Anhang A.8 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 6516 >Überspg.schutz Stufe U> blo- Überspannung LED BE ckieren (>U> block) 6517 >Überspg.schutz Stufe U>> blo- Überspannung LED BE ckieren (>U>> block) 6520 >Abh. Unterspannungsschutz Abh. Unterspg. LED BE blockieren (>Up< block) 6522 Abh.
  • Seite 625 Anhang A.8 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 6812 Anlaufzeitüberwachung ist blo- Anlaufzeit-übw. ckiert (ANL block) 6813 Anlaufzeitüberwachung ist Anlaufzeit-übw. wirksam (ANL wirksam) 6821 Anlaufzeitüberwachung Auslö- Anlaufzeit-übw. sung (ANL AUS) 6822 Rotor nach Festbremszeitablf. Anlaufzeit-übw. blockiert (Rotor blockiert) 6823 Anlaufzeitüberwachung Anre- Anlaufzeit-übw.
  • Seite 626 Anhang A.8 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 14132 RTD 3 Temperaturstufe 1 ange- Thermobox regt (RTD 3 Anr. St.1) 14133 RTD 3 Temperaturstufe 2 ange- Thermobox regt (RTD 3 Anr. St.2) 14141 RTD 4 Störung (Drahtbruch/Kurz- Thermobox schluss) (RTD 4 Störung) 14142 RTD 4 Temperaturstufe 1 ange-...
  • Seite 627 Anhang A.8 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 14221 RTD12 Störung (Draht- Thermobox bruch/Kurzschluss) (RTD12 Stö- rung) 14222 RTD12 Temperaturstufe 1 ange- Thermobox regt (RTD12 Anr. St.1) 14223 RTD12 Temperaturstufe 2 ange- Thermobox regt (RTD12 Anr. St.2) 25071 >Erdstromschutz B blockieren Erdstrom B LED BE...
  • Seite 628: Sammelmeldungen

    Anhang A.9 Sammelmeldungen Sammelmeldungen Bedeutung Bedeutung Stör-Sammelmel. Störung Messw. Stör. Offset Stör. Th.Box 1 Stör. Th.Box 2 Warn-Sammelmel. Messw.-Überw.I Messw.-Überw.U Stör. Ph-Folge Stör. Netzteil 6575 Fuse Failure Stör. Kal.daten Stör Batterie Messw.-Überw.I Störung ΣI S1 Störung ΣI S2 Stör. Isymm S1 Stör.
  • Seite 629: Messwertübersicht

    Anhang A.10 Messwertübersicht A.10 Messwertübersicht Bedeutung Funktion IEC 60870-5-103 Rangierbarkeit unterer Grenzwert für Leiterstrom (IL<) Grenzwerte Anzahl Ausschaltungen Leistungssch. (Aus- Statistik Anz.LS=) oberer Grenzwert für LS-BtrStdZähler StatistikGrenz (BtrStd>) Strom-Mitsystem I1 (I1 =) Messwerte nein Strom-Gegensystem I2 (I2 =) Messwerte nein Messwert UL1E (UL1E=) Messwerte nein...
  • Seite 630 Anhang A.10 Messwertübersicht Bedeutung Funktion IEC 60870-5-103 Rangierbarkeit LES(1-3Hz): Frequenz des Rechteckgen. Messwerte (fgen =) LES(1-3Hz): Spg. des Rechteckgen.(+Ug) Messwerte (Ugen =) LES(1-3Hz): Strom im Läuferkreis (+Ig) (Igen Messwerte LES(1-3Hz): Ladung bei Umpolung (Qc) (Qc Messwerte SES100%: Prim. Erdwiderstand Ständerkr. Messwerte (RSESp=) LES(1-3Hz): Läufererdwiderstand (Rerde) (R...
  • Seite 631 Anhang A.10 Messwertübersicht Bedeutung Funktion IEC 60870-5-103 Rangierbarkeit Reaktanz [Ohm] ist (X =) Messwerte Erregerspannung ist (Uerr=) Messwerte Schieflastmesswert I2 therm. [%] ist (I geg Messw. Therm. th.=) Kühlmitteltemperatur ist (Kühlmit. =) Messw. Therm. Abgegebene Wirkarbeit (WpAbgabe=) Energiezähler nein Abgegebene Blindarbeit (WqAbgabe=) Energiezähler nein Bezogene Wirkarbeit (WpBezug =)
  • Seite 632 Anhang A.10 Messwertübersicht SIPROTEC, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010...
  • Seite 633 Literaturverzeichnis SIPROTEC 4 Systembeschreibung; E50417-H1100-C151-A9 SIPROTEC DIGSI, Start UP; E50417-G1100-C152-A3 DIGSI CFC, Handbuch; E50417-H1100-C098-A9 SIPROTEC SIGRA 4, Handbuch; E50417-H1100-C070-A4 Projektierung von Maschinenschutzeinrichtungen, E86010–K4500–A111–A1 SIPROTEC, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010...
  • Seite 634 Literaturverzeichnis SIPROTEC, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010...
  • Seite 635 Glossar Abzweigsteuerbild Das bei Geräten mit großem (grafischem) Display nach Betätigung der Control-Taste sichtbare Bild heißt Ab- zweigsteuerbild. Es enthält die im Abzweig zu steuernden Schaltgeräte mit Zustandsdarstellung. Es dient zur Durchführung von Schalthandlungen. Die Festlegung dieses Bildes ist Teil der Projektierung. Ausgangsmeldung AM_W Ausgangsmeldung Wischer →...
  • Seite 636 Glossar CFC-Bausteine Bausteine sind durch ihre Funktion, ihre Struktur oder ihren Verwendungszweck abgegrenzte Teile des Anwen- derprogramms. COMTRADE Common Format for Transient Data Exchange, Format für Störschriebe. Datenfenster Der rechte Bereich des Projektfensters stellt den Inhalt des im → Navigationsfenster angewählten Bereichs dar, z.B.
  • Seite 637 Glossar Einzelmeldung Einzelmeldungen sind Prozessinformationen, die an einem Eingang 2 Prozesszustände (z.B. Ein/Aus) darstel- len. Elektromagnetische Verträglichkeit Unter Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) versteht man die Fähigkeit eines elektrischen Betriebsmittels, in einer vorgegebenen Umgebung fehlerfrei zu funktionieren, ohne dabei das Umfeld in unzulässiger Weise zu beeinflussen.
  • Seite 638 Glossar ExDM_S Externe Doppelmeldung über ETHERNET-Anschluss, Störstellung 00, gerätespezifisch, → Doppelmeldung ExEM Externe Einzelmeldung über ETHERNET-Anschluss, gerätespezifisch → Einzelmeldung ExEM_W Externe Einzelmeldung über ETHERNET-Anschluss Wischer, gerätespezifisch, → Wischermeldung, → Ein- zelmeldung ExZW Externer Zählwert über ETHERNET-Anschluss, gerätespezifisch Feldgeräte Oberbegriff für alle der Feldebene zugeordneten Geräte: Schutzgeräte, Kombigeräte, Feldleitgeräte. Feldleitgeräte Feldleitgeräte sind Geräte mit Steuer- und Überwachungsfunktionen ohne Schutzfunktionen.
  • Seite 639 Glossar Global Positioning System. Satelliten mit Atomuhren an Bord bewegen sich auf verschiedenen Bahnen in ca. 20 000 km Höhe zweimal täglich um die Erde. Sie senden Signale aus, die unter anderem die GPS-Weltzeit enthalten. Der GPS-Empfänger bestimmt aus den empfangenen Signalen die eigene Position. Aus der Positi- on kann er die Laufzeit des Signals eines Satelliten ableiten und damit die gesendete GPS-Weltzeit korrigieren.
  • Seite 640 Glossar IEC Adresse Innerhalb eines IEC Busses muss jedem SIPROTEC 4 Gerät eine eindeutige IEC Adresse zugewiesen werden. Insgesamt stehen 254 IEC Adressen je IEC Bus zur Verfügung. IEC Kommunikationszweig Innerhalb eines IEC Kommunikationszweiges kommunizieren die Teilnehmer auf Basis des Protokolls IEC60- 870-5-103 über einen IEC Bus.
  • Seite 641 Glossar Kommunikationszweig Ein Kommunikationszweig entspricht der Konfiguration von 1 bis n Teilnehmer, die über einen gemeinsamen Bus kommunizieren. Komponentensicht Im SIMATIC Manager steht Ihnen neben der Topologischen Sicht noch die Komponentensicht zur Auswahl. Die Komponentensicht bietet keinen Überblick zur Hierarchie eines Projektes. Vielmehr gibt sie eine Übersicht zu allen innerhalb eines Projektes vorhandenen SIPROTEC 4 Geräten.
  • Seite 642 Glossar Messwert mit Zeit MWZW Zählwert, der aus einem Messwert gebildet wird Navigationsfenster Linker Bereich des Projektfensters, der die Namen und Symbole aller Behälter eines Projektes in Form einer hierarchischen Baumstruktur darstellt. Objekt Jedes Element einer Projektstruktur wird in DIGSI als Objekt bezeichnet. Objekteigenschaften Jedes Objekt besitzt Eigenschaften.
  • Seite 643 Glossar Projekt Inhaltlich ist ein Projekt das Abbild eines realen Energieversorgungssystems. Grafisch stellt sich ein Projekt für Sie dar als eine Anzahl von Objekten, die in eine hierarchische Struktur eingebunden sind. Physisch besteht ein Projekt aus einer Reihe von Verzeichnissen und Dateien, die Projektdaten enthalten. Prozessbus Bei Geräten mit Prozessbusschnittstelle ist eine direkte Kommunikation mit SICAM HV-Modulen möglich.
  • Seite 644 Glossar SIPROTEC Der eingetragene Markenname SIPROTEC wird für die auf der Systembasis V4 realisierten Geräte verwendet. SIPROTEC 4 Variante Dieser Objekttyp stellt eine Variante eines Objektes des Typs SIPROTEC 4 Gerät dar. Die Gerätedaten dieser Variante können sich von den Gerätedaten des ursprünglichen Objektes durchaus unterscheiden. Alle vom ur- sprünglichen Objekt abgeleiteten Varianten besitzen jedoch dessen VD-Adresse.
  • Seite 645 Glossar Ein VD (Virtual Device - virtuelles Gerät) umfasst alle Kommunikationsobjekte sowie deren Eigenschaften und Zustände, die von einem Kommunikationsanwender durch Dienste genutzt werden. Ein VD kann dabei ein physisches Gerät, eine Baugruppe eines Gerätes oder ein Softwaremodul sein. VD-Adresse Die VD-Adresse wird automatisch vom DIGSI Manager vergeben.
  • Seite 646 Glossar SIPROTEC, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010...
  • Seite 647 Index Betriebsmesswerte 529 Betriebsstundenzähler 344 Abhängiger Überstromzeitschutz 477 Betriebsstundenzählung 533 Abhängiger Überstromzeitschutz (AMZ) 76 Binärausgänge 465 Abkühlzeit 97, 193 Binärein- und -ausgänge 23 Abschlusswiderstände 377 Binäreingänge 465 Abtastung 292 Blockschaltung 37 Analogausgabe 396, 403 Analogausgaben 33 Analogausgaben prüfen 417 Analogausgaben/Temperatureingabe 24 Analogeingänge 22, 463 Datum-/Uhrzeitführung 357 Anfahrüberstromschutz 29, 99, 486...
  • Seite 648 Index EMV-Prüfungen zur Störaussendung (Typprüfung) 472 EMV-Prüfungen zur Störfestigkeit (Typprüfungen) 472 IEC 60870-5-103 27 EN100-Modul IEC 61850 27 Schnittstellenwahl 43 Impedanzschutz 30, 153, 496 Energiezähler 533 Impedanzschutz einmessen 430 Entriegeltes Schalten 363 Impedanzstufen 160 Erddifferentialschutz 212 Blockierung 159 Erdkurzschlussschutz 220 Inbetriebnahmeprüfung mit der Maschine 425 Erdschlussschutz 508 Inbetriebsetzungshilfen 534...
  • Seite 649 Index Maßbild 20 Hz-Bandpass 551 Referenzspannungen 291 Maßbild 20 Hz-Generator 547, 548 Reset gespeicherter LED / Relais 40 Maßbild 3PP13 542 Richtungserfassung 70, 70 Mechanische Prüfungen 473 Richtungsprüfung bei Holmgreen-Schaltung 448 Meldeverarbeitung 341 Richtungsprüfung: ohne Belastungseinrichtung 446 Meldungen 342, 343 RTD 327 Messumformer 34, 376 Rückleistungsschutz 30, 146, 494...
  • Seite 650 Index Ständererdschlussschutz (100 %) mit 20 Hz- Unabhängiger Überstromzeitschutz 476 Verspannung 511 Unabhängiger Überstromzeitschutz (I>) 66 Ständererdschlussschutz (100 %) mit 20 Hz- Unabhängiger Überstromzeitschutz (I>>) 70 Verspannung 32 Unsymmetriefaktor K 95 Ständererdschlussschutz (100 %) mit 3. Untererregungsschutz 29, 138, 493 Harmonischer 31 Unterspannungsberücksichtigung 76 Ständererdschlussschutz (90 %) 31, 208, 508...

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