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Einstellhinweise - Siemens SIPROTEC 7SD5 Handbuch

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2.10.2.2 Einstellhinweise

Echo Freigabe
Phasenselektion
Unverzögerte Aus-
lösung
7SD5 Handbuch
C53000-G1100-C169-1
Bei einem gemeinsam genutzten Übertragungskanal für den Distanz- und Erdfehler-
schutz kann es zu Fehlauslösungen kommen, wenn der Distanzschutz und Erdfehler-
schutz unabhängig voneinander ein Echo erzeugen. Für diesen Fall muss der Para-
meter Echo: 1 Kanal (Adresse 2509) auf Ja eingestellt werden. Die Voreinstellung
ist Nein.
Die Phasenselektion erfolgt über eine Unterspannungserkennung. Dabei wird keine
absolute Spannungsschwelle in Volt parametriert, sondern ein Faktor (Adresse 2510
Uphe< FAKTOR), der multipliziert mit der gemessenen Leiter-Leiter-Spannung die
Spannungsschwelle ergibt. Damit werden betriebsbedingte Abweichungen von der
Nennspannung in der Unterspannungsschwelle berücksichtigt und laufend den aktu-
ellen Gegebenheiten angepasst.
Da im Fehlerfall keine gesunde Leiter-Leiter-Spannung zur Verfügung steht, wird die
Unterspannungsschwelle verzögert. Damit wirken sich Änderungen der Leiter-Leiter-
Spannung nur langsam auf die Schwelle aus. Die Zeitkonstante ist unter Adresse
2511 Zeitkonst. τ parametrierbar. Die Unterspannung wird für alle 3 Phasen er-
mittelt.
Unterschreitet die gespeicherte Leiter-Leiter-Spannung die Schwelle (Adresse 1131
U-REST), so wird in der entsprechenden Phase keine Unterspannung mehr erkannt.
Bild 2-114
Unterspannungserkennung für U
Ein unverzögertes AUS-Kommando wird dann abgesetzt, wenn ein Empfangssignal
„>ASE Emp." anliegt und gleichzeitig eine Unterspannung erkannt wird. Hat dabei
eine andere Schutzfunktion, die Kurzschlüsse erkennt, im Gerät angeregt, so werden
die entsprechenden Phasen in der ASE blockiert. Das Empfangssignal wird unter
Adresse 2512 T Empf. Verl. verlängert, damit auch bei einem schnellen Rückfall
der Sendeseite noch ein Auskommando möglich ist.
Um die Erkennung der schwachen Einspeisung nach Abschalten der Leitung und
Rückfall der Anregung zu verhindern, kann sie nicht mehr gebildet werden, wenn
bereits eine überstromabhängige Anregung in der betroffenen Phase vorlag.
Wird bei anliegendem Empfangssignal keine Unterspannung ermittelt, aber die Null-
stromschwelle 3I0> (Adresse 2514) überschritten, deutet dies auf einen Fehler auf
der Leitung hin. Liegt dieser Zustand (Empfang, keine Unterspannung und Nullstrom)
länger als 500 ms an, so wird 3-polig ausgelöst. Die zeitliche Verlängerung für das
Signal „3I0> überschritten" wird unter Adresse 2513 T 3I0> Verl. bestimmt. Über-
schreitet der Nullstrom länger als die parametrierte Zeit T 3I0> ALARM (Adresse
2520) die Schwelle 3I0>, so wird die Meldung „3I0 erkannt" abgesetzt.
2.10 Auslösung bei schwacher Einspeisung (wahlweise)
L1–E
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