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Arbeitsbereiche - Siemens SIPROTEC 7SD5 Handbuch

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Arbeitsbereiche

Leistungspende-
lungen
Anregung/Auslö-
sung
7SD5 Handbuch
C53000-G1100-C169-1
Die Frequenzmessung erfordert eine verwertbare Messgröße. Das bedeutet, dass
mindestens eine Spannung in ausreichender Höhe vorhanden ist und dass die Fre-
quenz dieser Spannung im Arbeitsbereich des Frequenzschutzes liegt.
Der Frequenzschutz wählt selbsttätig die größte der Leiter-Erde-Spannungen aus.
Wenn alle drei Spannungen unterhalb des Arbeitsbereiches von ca. 6 V (sekundär)
liegen, kann die Frequenz nicht ermittelt werden. Sinkt die Spannung nach Anregung
einer Frequenzstufe unter diesen Mindestwert, fällt die Anregung zurück. Daraus folgt
auch, dass alle Frequenzstufen nach Abschalten einer Leitung (mit leitungsseitigen
Spannungswandlern) zurückfallen.
Beim Zuschalten einer Messspannung mit einer Frequenz außerhalb der eingestellten
Grenze einer Frequenzstufe ist der Frequenzschutz sofort arbeitsbereit. Da die Filter
der Frequenzmessung aber zunächst einschwingen müssen, kann sich die Komman-
dozeit geringfügig erhöhen (ca. 1 Periode), weil zur Anregung einer Frequenzstufe in
5 aufeinander folgenden Messungen die Frequenz außerhalb der eingestellten
Grenze erkannt sein muss.
Der Frequenzbereich geht von 25 Hz bis 70 Hz. Geht die Frequenz außerhalb dieses
Arbeitsbereiches, fallen die Frequenzstufen zurück. Kehrt die Frequenz wieder in den
Arbeitsbereich zurück, kann die Messung wieder stattfinden, sofern auch die Mess-
spannung im Arbeitsbereich liegt. Wird dagegen die Messspannung abgeschaltet, fällt
die Anregung unmittelbar zurück.
Frequenzabweichungen können in Verbundnetzen auch durch Leistungspendelun-
gen hervorgerufen werden. Abhängig von der Pendelfrequenz, dem Einbauort des
Gerätes und der Einstellung der Frequenzstufen können Pendelungen zum Anspre-
chen des Frequenzschutzes und auch zur Auslösung führen. In solchen Fällen reicht
es zur Vermeidung von Pendelauslösungen nicht aus, den Distanzschutz mit der Pen-
delsperre zu betreiben (siehe auch Abschnitt 2.6). Vielmehr ist es sinnvoll, den Fre-
quenzschutz bei erkannter Pendelung zu blockieren. Dies kann über Binärein- und -
ausgänge geschehen oder durch entsprechende Verknüpfungen mittels der anwen-
derdefinierbaren Logik (CFC). Sind allerdings die Pendelfrequenzen bekannt, kann
die Auslösung durch den Frequenzschutz auch durch entsprechende Anpassung der
Verzögerungszeiten des Frequenzschutzes vermieden werden.
Bild 2-139 zeigt das Logikdiagramm des Frequenzschutzes.
Sobald die Frequenz zuverlässig außerhalb der eingestellten Grenzen einer Stufe
erkannt ist (oberhalb des Einstellwertes für f>-Stufen oder unterhalb für f<-Stufen),
wird ein Anregesignal der entsprechenden Stufe erzeugt. Als zuverlässig gilt die Ent-
scheidung, wenn 5 Messungen im Abstand von
einer eingestellten Grenze ergeben.
Nach einer Anregung kann je Stufe eine Verzögerungszeit gestartet werden. Nach
Ablauf der Zeit wird ein Auslösekommando erzeugt. Der Rückfall einer Anregung er-
folgt, wenn die Anregebedingung ebenfalls über 5 Messungen nicht mehr vorliegt oder
die Messspannung abgeschaltet wurde oder die Frequenz außerhalb des Arbeitsbe-
reiches geht. Nach Anregerückfall wird auch das Auslösesignal der entsprechenden
Frequenzstufe zurückgesetzt, jedoch wird das Auslösekommando wenigstens für die
Mindestkommandodauer gehalten, die für alle Auslösefunktionen des Gerätes einge-
stellt wurde.
Jede der vier Frequenzstufen kann einzeln durch Binäreingänge blockiert werden. Die
Blockierung wirkt sofort. Außerdem ist eine Blockierung des gesamten Frequenz-
schutzes über Binäreingang möglich.
2.18 Frequenzschutz (wahlweise)
1
/
Periode eine Frequenz außerhalb
2
343

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