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Siemens SIPROTEC 7SD5 Handbuch Seite 78

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2 Funktionen
Wirkschnittstelle 2
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schritten wird. Diese Einstellung ist nur mittels DIGSI
lich. Wird diese Laufzeit während des Betriebs überschritten (z.B. bei Umschaltung
auf einen anderen Übertragungsweg), wird dies als „WS1 Laufz. Stör" (Nr 3239)
gemeldet. Erhöhte Laufzeiten wirken sich nur auf die Kommandozeit des Differential-
schutzes aus.
Die maximale Laufzeitdifferenz (Hin- gegenüber Rückweg des Signals) kann unter
der Adresse 4506 WS1 UNSYMMETRIE verändert werden. Diese Einstellung ist nur
®
mittels DIGSI
unter Weitere Parameter möglich. Bei direkter Lichtwellenleiterverbin-
dung sollte dieser Wert auf 0 eingestellt werden. Bei Übertragung über Kommunikati-
onsnetze ist ein höherer Wert nötig. Als Richtwert gilt 100 µs (= Voreinstellung). Die
zulässige Laufzeitdifferenz beeinflusst unmittelbar die Empfindlichkeit des Differenti-
alschutzes.
Ist eine GPS-Synchronisierung konfiguriert, so ist dieser Wert nur während eines Aus-
falls von GPS und für die Zeit bis zum Wiedereintritt der GPS-Synchronisierung rele-
vant. Eine erneute GPS-Synchronisation hebt die Laufzeitdifferenzen wieder auf.
Solange die GPS-Synchronisierung fehlerfrei arbeitet, haben also die Laufzeitdifferen-
zen keinen Einfluss auf die Empfindlichkeit des Differentialschutzes.
Wird mit GPS-Synchronisierung (Bestelloption) gearbeitet, bestimmt man unter der
Adresse 4511 WS1 SYNCMODUS die Bedingung, wie der Differentialschutz nach Wie-
derherstellung der Kommunikationsverbindung aktiviert wird (Grundzustand oder
nach Übertragungsfehler).
• WS1 SYNCMODUS = TEL oder GPS bedeutet, dass der Differentialschutz bei er-
neuter Verbindungsaufnahme sofort freigegeben wird (Datentelegramme werden
empfangen). Bis zur Synchronisierung wird mit der herkömmlichen Methode ver-
fahren, d.h. der Differentialschutz arbeitet mit dem parametrierten Wert unter der
Adresse 4506 WS1 UNSYMMETRIE.
• WS1 SYNCMODUS = TEL und GPS bedeutet, dass der Differentialschutz bei erneu-
ter Verbindungsaufnahme erst freigegeben wird, wenn die Kommunikationsstrecke
via GPS synchronisiert ist oder durch eine externe Bedienung (Binäreingabe) sym-
metrische Laufzeiten signalisiert werden. Erfolgt die Synchronisierung durch den
Bediener, arbeitet der Differentialschutz mit dem parametrierten Wert unter der
Adresse 4506 WS1 UNSYMMETRIE, bis die Laufzeitdifferenzen durch die GPS-Syn-
chronisierung aufgehoben wird.
• WS1 SYNCMODUS = GPS-SYNC AUS bedeutet, dass an dieser Wirkschnittstelle
keine Synchronisation über GPS durchgeführt wird. Das ist sinnvoll, wenn keine
Laufzeitdifferenzen erwartet werden (z.B. direkte Datenverbindung).
Unter Adresse 4513 stellen Sie einen Grenzwert WS1 max F.-Rate für die zulässige
Fehlerrate von Schutzdaten-Telegrammen ein. Diese Einstellung ist nur mittels
®
DIGSI
unter Weitere Parameter möglich. Der voreingestellte Wert 1 % bedeutet,
dass von 100 Telegrammen höchstens eines fehlerhaft sein darf. Dabei zählt die
Summe der Telegramme in beiden Richtungen.
Treten vermehrt Laufzeitsprünge in der Schutzdatenübertragung auf, ist die ord-
nungsgemäße Funktion des Differentialschutzes gefährdet. Über Adresse 4515 WS1
BLOCK UNSYM bestimmen Sie, ob die Schutzkommunikation über die an WS1 ange-
schlossene Verbindung blockiert werden soll (Voreinstellung Ja). Bei vorhandener
Ringtopologie wird dann zur Kettentopologie geschaltet. Bestand nur eine Kettento-
pologie wird durch den Ausfall einer Verbindung der Differentialschutz blockiert. Diese
Einstellung ist nur mittels DIGSI
Wenn die Wirkschnittstelle 2 vorhanden ist und benutzt wird, bieten sich die gleichen
Möglichkeiten an wie bei der Wirkschnittstelle 1. Die entsprechenden Parameter
werden unter den Adressen 4601 WS2 (Ein oder Aus), 4602 WS2 VERBINDUNG,
®
unter Weitere Parameter mög-
®
unter Weitere Parameter möglich.
7SD5 Handbuch
C53000-G1100-C169-1

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