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Siemens SIPROTEC 7SD5 Handbuch Seite 76

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2 Funktionen
Umschalten des Ar-
beitsmodus
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Übersteigt ein Laufzeitsprung die zulässige Unsymmetrie der Laufzeiten, so wird dies
gemeldet. Treten laufend Laufzeitsprünge auf, ist die ordnungsgemäße Funktion des
Differentialschutzes nicht mehr gewährleistet. Über einen Einstellparameter (z.B.
4515 WS1 BLOCK UNSYM) kann die Schutzkommunikation über diese Kommunika-
tionsverbindung blockiert werden. Wenn nur eine Kettentopologie vorhanden war,
wird damit der Differentialschutz blockiert. Bei vorher vorhandener Ringtopologie wird
zur Kettentopologie übergegangen. Eine Meldung wird abgegeben („WS1 unsym",
Nr 3256 bei Wirkschnittstelle 1). Die Blockierung der Verbindung kann nur über einen
Binäreingang („>SYNC WS1 RESET", Nr 3252 bei Wirkschnittstelle 1) aufgehoben
werden.
Für Schutzprüfungen, Anlagenrevision, aber auch während betrieblicher Abschaltung
eines Abzweiges, besteht die Möglichkeit, den Arbeitsmodus eines Gerätes zu
ändern, um solche Arbeiten mit minimalen Auswirkungen auf den Betrieb durchführen
zu können.
Folgende Modi sind vorgesehen:
• Gerät abmelden: Abmelden eines Gerätes aus dem Leitungsschutzsystem bei aus-
geschaltetem Leistungsschalter. Der Differentialschutz ist weiterhin für das andere
oder die übrigen Enden in Betrieb. Da der örtliche Leistungsschalter offen ist (und
sinnvollerweise auch der Abgangstrenner), können Revisionsarbeiten am örtlichen
Abzweig durchgeführt werden, ohne den Betrieb der übrigen Enden zu beeinflus-
sen.
Dieser Modus kann auf mehreren Wegen ein-/ausgeschaltet werden:
– Über die Folientastatur: Menü Steuerung/Markierungen/Setzen: „Ger abmeld"
– Über einen Binäreingang (Nr 3451„>Abmelden"), wenn dies bei der Rangie-
rung der Binäreingaben konfiguriert wurde
– Über DIGSI Steuerung/Markierungen: „Lokales Gerät abmelden"
• Testmodus: Wenn dieser Modus eingeschaltet wird, wird der Differentialschutz im
gesamten System blockiert. Alle Ströme von den anderen Geräten werden im örtli-
chen Gerät auf Null gesetzt. Das örtliche Gerät wertet nur die lokal gemessenen
Ströme aus, sendet diese aber nicht den anderen Geräten und kann folglich über-
prüft werden. Außerdem verhindert der Testmodus im örtlichen Gerät die Erzeu-
gung eines Mitnahmesignals durch eine Differentialschutzauslösung.
Wurde das Gerät vorher abgemeldet (siehe „Gerät abmelden"), können die übrigen
Geräte weiterarbeiten. Anderenfalls ist das Differentialschutzsystem in allen zuge-
hörigen Geräten blockiert. Je nach Parametrierung übernimmt entweder der Dis-
tanzschutz die volle Schutzfunktion über alle Zonen oder der Überstromzeitschutz
als Notfunktion wird wirksam.
Dieser Modus kann auf mehreren Wegen ein-/ausgeschaltet werden:
– Über die Folientastatur: Menü Steuerung/Markierungen/Setzen: „Testmodus"
– Über einen Binäreingang (Nr 3194 „>Testmodus"), wenn dies bei der Rangie-
rung der Binäreingaben konfiguriert wurde
– Über DIGSI Steuerung/Markierungen: „Diff: Testmodus"
7SD5 Handbuch
C53000-G1100-C169-1

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