Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Signalübertragungsverfahren Mit Distanzschutz (Wahlweise); Allgemeines - Siemens SIPROTEC 7SD5 Handbuch

Vorschau ausblenden Andere Handbücher für SIPROTEC 7SD5:
Inhaltsverzeichnis

Werbung

2 Funktionen
2.7
Signalübertragungsverfahren mit Distanzschutz (wahlweise)
2.7.1

Allgemeines

Zweck der Signal-
übertragung
Übertragungsver-
fahren
172
Kurzschlüsse, die auf der zu schützenden Strecke außerhalb der ersten Distanzzone
auftreten, können vom Distanzschutz nur nach einer Reservezeit selektiv abgeschal-
tet werden. Auf Leitungsstrecken, die kürzer sind als die kleinstmögliche sinnvolle Ent-
fernungseinstellung, können Kurzschlüsse ebenfalls nicht in Schnellzeit selektiv ab-
geschaltet werden.
Um trotzdem bei allen Fehlern auf 100 % der Leitungsstrecke eine unverzögerte und
selektive Abschaltung durch den Distanzschutz zu erreichen, kann der Distanzschutz
durch Signalübertragungsverfahren Informationen mit der Gegenstation austauschen
und sie weiterverwenden. Dies wird mittels Empfangs- und Sendekontakte realisiert.
Alternativ ist eine Signalübertragung mittels digitaler Kommunikationsverbindung
möglich.
Unterschieden werden Mitnahmeverfahren (untergreifend) und Vergleichsverfahren
(übergreifend).
Bei den Mitnahmeverfahren wird der Schutz mit normaler Staffelkennlinie eingestellt.
Kommt es zu einem Auslösekommando in erster Zone, wird dies dem anderen Lei-
tungsende über einen Übertragungsweg mitgeteilt. Dort führt das empfangene Signal
zur Auslösung, entweder durch Aktivierung der Übergreifzone Z1B oder durch direk-
tes Auslösekommando.
7SD5 erlaubt:
• Mitnahme über Anregung,
• Mitnahme über erweiterten Messbereich mittels Übergreifzone Z1B (gerichtet),
• direkte Mitnahme ohne jegliche Anregung.
Bei den Vergleichsverfahren ist im Schutz von vornherein eine schnelle übergreifende
Zone wirksam. Diese kann aber nur auslösen, wenn ein Fehler auch am anderen Lei-
tungsende in einer übergreifenden Zone erkannt wird. Es kann ein Freigabesignal
oder ein Blockiersignal übertragen werden. Unterschieden werden
Freigabeverfahren:
• Signalvergleich (mit Übergreifzone Z1B),
• Richtungsvergleich,
• Unblockverfahren mit Übergreifzone Z1B.
Blockierverfahren:
• Blockieren der Übergreifzone Z1B.
Verfahren über Steuerleitungen:
• Streckenschutz,
• rückwärtige Verriegelung.
Da die Zonen des Distanzschutzes unabhängig arbeiten, ist auch bei den Vergleichs-
verfahren eine schnelle Auslösung in Z1 ohne Freigabesignal bzw. bei anliegendem
Blockiersignal möglich. Ist schnelle Abschaltung mit Z1 unerwünscht (z.B. bei sehr
kurzen Leitungen), so muss Z1 mit T1 verzögert werden.
7SD5 Handbuch
C53000-G1100-C169-1

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis