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Einstellhinweise - Siemens SIPROTEC 7SD5 Handbuch

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2 Funktionen

2.14.3 Einstellhinweise

Allgemeines
Hochstromstufen
I
>>, 3I
>>
ph
0
272
Bei der Projektierung der Gerätefunktionen (Adresse 126) wurde festgelegt, welche
Kennlinien zur Verfügung stehen sollen. Je nach Festlegung dort und je nach Bestell-
variante sind im folgenden nur die Parameter zugänglich, die für die verfügbaren
Kennlinien gelten.
Arbeiten im Schutzgerät der Differential- und Distanzschutz parallel, wird der Notbe-
trieb erst dann aktiviert, wenn beide Schutzfunktionen unwirksam geworden sind. Fällt
nur eine der beiden Schutzfunktionen aus kann das Schutzobjekt vollständig durch die
jeweils andere Schutzfunktion geschützt werden, ein Notbetrieb ist in diesem Fall
noch nicht notwendig.
Der Notbetrieb wird aktiviert, wenn nur eine der Schutzfunktionen (Adresse 115, 116
und 117 = nicht vorhanden oder Adresse 112 DIFF-SCHUTZ = nicht
vorhanden) parametriert wurde und diese unwirksam geworden ist.
Entsprechend der gewünschten Betriebsart des Überstromzeitschutzes wird Adresse
2601 eingestellt: BETRIEBSART = Ein bedeutet, dass der Überstromzeitschutz un-
abhängig von anderen Schutzfunktionen arbeitet, also als Reserve-Überstromzeit-
schutz. Soll er nur als Notfunktion bei Übertragungs- und/oder Spannungsausfall ar-
beiten, wird nur Notfunktion eingestellt. Schließlich kann er auch Ausgeschaltet
werden.
Werden nicht alle Stufen gebraucht, können Sie die nicht benötigten dadurch unwirk-
sam machen, dass Sie ihren Ansprechwert auf ∞ einstellen. Stellen Sie dagegen eine
zugeordnete Zeitstufe auf ∞, unterbindet dies nicht die Anregemeldungen, sondern
verhindert nur den Zeitablauf.
Die I>>>-Stufe ist auch dann wirksam, wenn für die Betriebsart des Überstromzeit-
schutzes nur Notfunktion eingestellt und „>U/AMZ I>>> Frg" freigegeben
wurde.
Eine oder mehrere Stufen können als Schnellauslösestufen beim Zuschalten auf
einen Kurzschluss eingestellt werden. Dies wird bei der Einstellung der individuellen
Stufen (siehe unten) ausgewählt. Um ein Fehlansprechen infolge transienter Über-
ströme zu vermeiden, kann eine Verzögerung T SOTF (Adresse 2680) eingestellt
werden. Meist wird die Voreinstellung 0 richtig sein. Bei langen Kabeln, bei denen mit
hohen Einschaltstromstößen zu rechnen ist, oder bei Transformatoren kann aber eine
kurze Verzögerung sinnvoll sein. Sie richtet sich danach, wie ausgeprägt und wie
lange der transiente Vorgang ist und welche Stufen für die Schnellauslösung verwen-
det werden.
Die I>>-Stufen Iph>> (Adresse 2610) und 3I0>> (Adresse 2612) ergeben zusam-
men mit den I>-Stufen oder den I
lich können auch alle drei Stufen kombiniert werden. Wird eine Stufe nicht benötigt,
stellen Sie den Ansprechwert auf ∞ ein. Die I>>-Stufen arbeiten immer mit einer defi-
nierten Verzögerung.
Werden die I>>-Stufen als Schnellstufen vor automatischer Wiedereinschaltung be-
nutzt, entspricht die Strom–Einstellung den I>- bzw. I
nur die verschiedenen Verzögerungszeiten interessant. Die Zeiten T Iph>> (Adresse
2611) und T 3I0>> (Adresse 2613) können dann auf 0 oder einen sehr kleinen Wert
gesetzt werden, da vor einer Wiedereinschaltung die schnelle Abschaltung des Kurz-
schlussstromes Vorrang vor der Selektivität hat. Vor endgültiger Abschaltung müssen
dann diese Stufen zur Erzielung der Selektivität blockiert werden.
-Stufen eine zweistufige Kennlinie. Selbstverständ-
p
-Stufen (siehe unten). Hier sind
p
7SD5 Handbuch
C53000-G1100-C169-1

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