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Siemens SIPROTEC 7SD5 Handbuch Seite 290

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2 Funktionen
Ablauf eines ein-
und dreipoligen Un-
terbrechungszyk-
lus
290
tig. Die Wiedereinschaltungsautomatik wird dynamisch blockiert (siehe auch oben
unter Randtitel „Blockierung der Wiedereinschaltung").
Bei einpoliger Auslösung wird die Wiedereinschaltautomatik angeworfen. Mit dem
Rückfall des Auslösekommandos oder Öffnen des Leistungsschalterpols (Hilfskon-
taktkriterium) beginnt die (einstellbare) Pausenzeit für den einpoligen Unterbre-
chungszyklus. Nach dieser erhält der Leistungsschalter einen Einschaltbefehl. Gleich-
zeitig wird die (einstellbare) Sperrzeit gestartet. Wird die Wiedereinschaltung während
der Pause nach einpoliger Abschaltung blockiert, kann wahlweise sofort dreipolig aus-
gelöst werden (dreipolige Mitnahme).
Ist der Fehler beseitigt (erfolgreiche Wiedereinschaltung), läuft die Sperrzeit ab und
alle Funktionen gehen in Ruhestellung. Die Störung ist beendet.
Ist der Fehler nicht beseitigt (erfolglose Wiedereinschaltung), so erfolgt vom Kurz-
schlussschutz eine endgültige dreipolige Abschaltung nach der ohne Wiedereinschal-
tung gültigen Schutzstufe. Auch jeder Fehler während der Sperrzeit führt zur endgül-
tigen dreipoligen Abschaltung.
Nach erfolgloser Wiedereinschaltung (endgültiger Abschaltung) wird die Wiederein-
schaltautomatik dynamisch blockiert (siehe auch oben unter Randtitel „Blockierung
der Wiedereinschaltung").
Der vorstehende Ablauf gilt bei einmaliger Wiedereinschaltung. Beim 7SD5 ist auch
mehrmalige Wiedereinschaltung (bis zu 8 Zyklen) möglich (siehe unten).
Diese Betriebsart ist nur möglich, wenn das Gerät für einpolige Auslösung vorgesehen
und diese bei der Projektierung der Schutzfunktionen erlaubt wurde (Adresse 110,
siehe auch Abschnitt 2.1.1.3). Natürlich muss auch der Leistungsschalter für einpolige
Abschaltung geeignet sein.
Sofern dann die Wiedereinschaltautomatik bereit ist, löst der Kurzschlussschutz bei
einphasigen Fehlern innerhalb der für Wiedereinschaltung parametrierten Stufe(n)
einpolig aus, bei mehrphasigen Fehlern dreipolig. Bei den allgemeinen Einstellungen
(Adresse 1156 AUS2polFEH, siehe auch Abschnitt 2.1.4.1) kann auch bestimmt
werden, dass bei zweiphasigen erdfreien Fehlern einpolig ausgelöst wird. Einpolige
Auslösung ist natürlich nur für Kurzschlussschutzfunktionen möglich, die die fehlerbe-
haftete Phase bestimmen können. Für alle Fehlerarten gilt die bei bereiter Wiederein-
schaltung gültige Stufe.
Bei Auslösung wird die Wiedereinschaltautomatik angeworfen. Mit dem Rückfall des
Auslösekommandos oder Öffnen des Leistungsschalter(pol)s (Hilfskontaktkriterium)
beginnt je nach Fehlerart die (einstellbare) Pausenzeit für den einpoligen Unterbre-
chungszyklus oder die (getrennt einstellbare) Pausenzeit für den dreipoligen Unter-
brechungszyklus. Nach dieser erhält der Leistungsschalter einen Einschaltbefehl.
Gleichzeitig wird die (einstellbare) Sperrzeit gestartet. Wird die Wiedereinschaltung
während der Pause nach einpoliger Abschaltung blockiert, kann wahlweise sofort
dreipolig ausgelöst werden (dreipolige Mitnahme).
Ist der Fehler beseitigt (erfolgreiche Wiedereinschaltung), läuft die Sperrzeit ab und
alle Funktionen gehen in Ruhestellung. Die Störung ist beendet.
Ist der Fehler nicht beseitigt (erfolglose Wiedereinschaltung), so erfolgt vom Kurz-
schlussschutz eine endgültige dreipolige Abschaltung mit der ohne Wiedereinschal-
tung gültigen Schutzstufe. Auch jeder Fehler während der Sperrzeit führt zur endgül-
tigen dreipoligen Abschaltung.
Nach erfolgloser Wiedereinschaltung (endgültiger Abschaltung) wird die Wiederein-
schaltautomatik dynamisch blockiert (siehe auch oben unter Randtitel „Blockierung
der Wiedereinschaltung").
7SD5 Handbuch
C53000-G1100-C169-1

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