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Siemens SIPROTEC 7SD5 Handbuch Seite 200

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2 Funktionen
Transiente Blockie-
rung
Echofunktion
200
Mit der Freigabeverzögerung TV (Adresse 2108) kann die Freigabe der Zone Z1B
verzögert werden. Dies ist i.Allg. nur beim Blockierverfahren Blocking notwendig,
damit dem Blockiersignal bei äußeren Fehlern genügend Übertragungszeit bleibt.
Diese Verzögerung wirkt sich nur auf den Empfangskreis des Übertragungsverfah-
rens aus; umgekehrt verzögert eine Verzögerung der Übergreifzone Z1B mit T1B das
Freigabesignal nicht. Bei Streckenschutz und Rückw. Verrieg. muss T1B ver-
zögert werden, damit eine ausreichende Sicherheitszeit zwischen Anregung des Dis-
tanzschutzes und dem Auslösesignal der Stufe Z1B bleibt.
Die Parameter T WARTE RÜCKW. und T TRANSBLOCK dienen der transienten Blo-
ckierung bei den (übergreifenden) Vergleichsverfahren. Beim Mitnahmeverfahren
sind sie ohne Belang.
Die Zeit T WARTE RÜCKW. (Adresse 2109) ist eine Wartezeit vor transienter Blockie-
rung. Erst wenn der Distanzschutz nach Anregung innerhalb dieser Zeit einen Fehler
in Rückwärtsrichtung erkannt hat, tritt die transiente Blockierung bei den Freigabever-
fahren in Tätigkeit. Beim Blockierverfahren verhindert die Wartezeit eine transiente
Blockierung, wenn das Blockiersignal vom Gegenende sehr schnell eintrifft. Bei Ein-
stellung ∞ gibt es keine transiente Blockierung. Diese Einstellung ist nur mittels
®
DIGSI
unter Weitere Parameter möglich.
Die transiente Blockierzeit T TRANSBLOCK (Adresse 2110) muss unbedingt länger
sein als die Dauer schwerer transienter Ausgleichsvorgänge bei Eintritt oder Abschal-
ten von äußeren Kurzschlüssen. Um diese Zeit wird bei den Freigabeverfahren
Signalvergleich und Unblocking das Sendesignal verzögert, wenn der Schutz
zunächst einen rückwärtigen Fehler erkannt hatte. Beim Blockierverfahren Blocking
wird das (blockierende) Empfangssignal um diese Zeit verlängert. Diese Einstellung
®
ist nur mittels DIGSI
Der voreingestellte Wert dürfte meist ausreichen.
Bei Leitungsenden mit schwacher Einspeisung ist bei den Freigabeverfahren die
Echofunktion sinnvoll, damit das speisende Leitungsende auch freigegeben wird. Die
Parameterlisten sind im Zusammenhang mit der schwachen Einspeisung im Abschnitt
2.10.2.2 aufgeführt. Die Echofunktion kann unter Adresse 2501 SE MODUS wirksam
(nur Echo) oder unwirksam (Aus) geschaltet werden. Mit diesem „Schalter" können
Sie auch zusätzlich die Auslösung bei schwacher Einspeisung wirksam schalten
(Echo u. Auskom., siehe auch Abschnitt 2.10.1).
Beachten Sie auf jeden Fall die Hinweise über die Einstellung der Distanzstufen unter
dem Randtitel „Voraussetzungen beim Distanzschutz".
Die Echoverzögerungszeit T VERZÖGERUNG (Adresse 2502) muss so lang gewählt
werden, dass unterschiedliche Reaktionszeiten der Anregung der Distanzschutzfunk-
tionen an allen Leitungsenden nicht zu einem Fehlecho bei außenliegenden Fehlern
(durchfließender Strom) führen können. Üblich sind ca. 40 ms (Voreinstellung). Diese
Einstellung ist nur mittels DIGSI
Die Echoimpulsdauer T IMPULS (Adresse 2503) kann an die Gegebenheiten der
Übertragungsanlage angepasst werden. Sie muss so lang sein, dass auch bei unter-
schiedlichen Eigenzeiten der Schutzgeräte an den Leitungsenden und der Übertra-
gungsgeräte die Erkennung des Empfangssignals gewährleistet ist. Meist sind ca.
50 ms (Voreinstellung) ausreichend. Diese Einstellung ist nur mittels DIGSI
Weitere Parameter möglich.
Um ein Endlosecho zwischen den Leitungsenden zu vermeiden (z.B. bei Störungsein-
kopplung auf dem Signalweg), wird nach jedem gehenden Echosignal ein neues Echo
für eine bestimmte Zeit T ECHOBLOCK (Adresse 2504) blockiert. Üblich sind ca.
unter Weitere Parameter möglich.
®
unter Weitere Parameter möglich.
®
unter
7SD5 Handbuch
C53000-G1100-C169-1

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