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Siemens SIPROTEC 7SD5 Handbuch Seite 367

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Endfehlerschutz
7SD5 Handbuch
C53000-G1100-C169-1
verbunden (siehe auch Abschnitt 2.4). Einfacher ist es, das Kommando über die an-
wenderdefinierbare Logik (CFC) auf den Mitnahmeeingang zu koppeln.
Unter Endfehler wird ein Kurzschluss an einem Ende einer Leitung oder eines Schutz-
objektes verstanden, der zwischen Leistungsschalter und Stromwandler aufgetreten
ist.
Bild 2-156 zeigt die Situation. Der Fehler liegt — vom Stromwandler (= Messstelle) aus
gesehen — auf der Sammelschienenseite, wird also vom Abzweigschutz nicht als
Fehler auf dem Abzweig erkannt. Er kann daher nur von einer Rückwärtsstufe des Ab-
zweigschutzes oder vom Sammelschienenschutz erkannt werden. Ein Auslösekom-
mando auf den Abzweig-Leistungsschalter klärt jedoch den Fehler nicht, da er vom
Gegenende weiter gespeist wird. Der Fehlerstrom hört also nicht auf zu fließen,
obwohl der Abzweig-Leistungsschalter den ihm erteilten Auslösebefehl richtig ausge-
führt hat.
Bild 2-156
Endfehler zwischen Leistungsschalter und Stromwandler
Die Aufgabe des Endfehlerschutzes besteht darin, diesen Zustand zu erkennen und
einen Auslösebefehl an das Gegenende der Leitung zu senden. Hierzu dient das
Kommando „SVS AUS End" (Nr 1495), das — ggf. zusammen mit anderen Signalen
für die Auslösung am Gegenende — dem Mitnahmeeingang des Differentialschutzes
zugeführt wird. Dies kann durch externe Verdrahtung oder über die anwenderdefinier-
bare Logik (CFC) geschehen.
Der Endfehler wird vom Endfehlerschutz dadurch erkannt, dass ein Stromfluss regis-
triert wird, obwohl die Leistungsschalter-Hilfskontakte melden, dass der Leistungs-
schalter offen ist. Als zusätzliches Kriterium wird der Anwurf des Schalterversager-
schutzes ausgewertet. Bild 2-157 zeigt das Funktionsprinzip. Wenn der
Schalterversagerschutz angeworfen ist und Stromfluss registriert wird (Stromkriterien
„L*>" gemäß Bild 2-145), aber kein Leistungsschalterpol geschlossen ist (Hilfskontakt-
kriterium „ ≥ 1 Pol geschlossen" steht nicht an), wird eine Zeit T END FEHLER gestar-
tet, nach deren Ablauf ein Auslösekommando zum Gegenende abgesetzt wird.
Bild 2-157
Funktionsschema des Endfehlerschutz
2.20 Leistungsschalter-Versagerschutz
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