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Siemens SIPROTEC 7SD5 Handbuch Seite 185

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Ablauf
7SD5 Handbuch
C53000-G1100-C169-1
2.7 Signalübertragungsverfahren mit Distanzschutz (wahlweise)
Bild 2-76
Funktionsschema des Unblockverfahrens
Für alle Zonen außer Z1B erfolgt Auslösung ohne Freigabe vom Gegenende, so dass
der Schutz unabhängig von der Signalübertragung mit normaler Staffelkennlinie arbei-
tet.
Bild 2-77 zeigt das Logikdiagramm des Unblockverfahrens für ein Leitungsende.
Das Unblockverfahren funktioniert nur bei Fehlern in „Vorwärts"-Richtung. Deshalb
muss die Übergreifzone Z1B beim Distanzschutz unbedingt auf vorwärts eingestellt
sein: Adresse 1651 MODUS Z1B, siehe auch Abschnitt 2.5.1 unter Randtitel „Gesteu-
erte Zone Z1B".
Bei Leitungen mit zwei Enden kann die Übertragung phasenselektiv vorgenommen
werden. Sende- und Empfangskreise arbeiten dann für jede Phase getrennt. Bei Drei-
beinleitungen werden die Sendesignale an beide gegenüberliegenden Enden gesen-
det. Die Empfangssignale sind dann mit UND verknüpft, da bei einem inneren Fehler
alle drei Leitungsenden senden müssen. Über den Parameter ANSCHLUSS (Adresse
2102) wird das Gerät informiert, ob es ein oder zwei Gegenenden hat.
Der Empfangslogik, die der des Signalvergleichs im Wesentlichen entspricht, ist eine
Unblocklogik vorgeschaltet, die in Bild 2-78 dargestellt ist. Wird das Unblockiersignal
störungsfrei empfangen, so erscheint das Empfangssignal, z.B. „>Dis UB ub 1",
und das Blockiersignal verschwindet, z.B. „>Dis UB bl 1". Damit wird das interne
Signal „Unblock 1" zur Empfangslogik weitergeleitet, wo es (bei Erfüllung der übrigen
Bedingungen) zur Freigabe der Übergreifzone Z1B des Distanzschutzes führt.
Wenn das zu übertragene Signal das andere Leitungsende nicht erreicht, weil der
Kurzschluss auf der Leitung eine zu starke Dämpfung oder Reflexion des Signals her-
vorruft, erscheint empfangsseitig weder das Unblockiersignal, z.B. „>Dis UB ub 1",
noch das Blockiersignal „>Dis UB bl 1". In diesem Fall wird nach einer Sicher-
heitszeit von 20 ms die Freigabe „Unblock 1" erteilt und zur Empfangslogik weiterge-
leitet, aber über die Zeitstufe 100/100 ms nach weiteren 100 ms wieder aufgehoben.
Wenn die Übertragung wieder arbeitet, muss wieder eines der Empfangssignale
„>Dis UB ub 1" oder „>Dis UB bl 1" erscheinen; dann tritt nach weiteren
100 ms (Rückfallverzögerung der Zeitstufe 100/100 ms) wieder der Ruhezustand ein,
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