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Siemens SIPROTEC 7SD5 Handbuch Seite 306

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2 Funktionen
2. bis 4. Wiederein-
schaltzyklus
306
Die Pausenzeit nach einpoliger Abschaltung (falls eingestellt) 1.WE: TP AUS1Po
(Adresse 3456) soll lang genug sein, dass der Kurzschlusslichtbogen verloschen und
die ihn umgebende Luft entionisiert ist, damit die Wiedereinschaltung Erfolg ver-
spricht. Wegen der Umladung der Leiterkapazitäten ist diese Zeit um so länger, je
länger die Leitung ist. Übliche Werte liegen bei 0,9 s bis 1,5 s.
Bei dreipoliger Abschaltung (Adresse 3457 1.WE: TP AUS3Po) steht die Stabilität
des Netzes im Vordergrund. Da die abgeschaltete Leitung keine synchronisierenden
Kräfte entwickeln kann, ist häufig nur eine kurze spannungslose Pause zulässig.
Übliche Werte liegen bei 0,3 s bis 0,6 s. Arbeitet das Gerät mit einem externen Syn-
chronkontrollgerät zusammen, kann u.U. auch eine längere Zeit toleriert werden.
Auch in Radialnetzen sind längere dreipolige Pausen möglich.
Bei AWE BETRIEBSART = ANR. ... können Sie die Pausenzeit von der Art der An-
regung der anwerfenden Schutzfunktion(en) abhängig machen.
Tabelle 2-14
AWE BETRIEBSART = ANR. ...
3453 1.WE: TP ANR1Ph
3454 1.WE: TP ANR2Ph
3455 1.WE: TP ANR3Ph
Soll die Pausenzeit bei allen Fehlerarten gleich sein, stellen Sie alle drei Parameter
gleich ein. Beachten Sie, dass diese Einstellungen nur unterschiedliche Pausenzeiten
bei verschiedenen Anregungen nach sich ziehen. Die Auslösung kann nur dreipolig
sein.
Wenn Sie bei der Einstellung der Reaktion auf Folgefehler (siehe oben unter „Allge-
meines") Adresse 3407 FOLGEFEHLER Start TP FOLGE eingestellt haben, können
Sie für die dreipolige Pause nach Abschaltung des Folgefehlers eine getrennte Pau-
senzeit 1.WE: TP FOLGE. (Adresse 3458) einstellen. Auch hierfür sind Stabilitäts-
gesichtspunkte maßgebend. Normalerweise kann sie wie Adresse 3457 1.WE: TP
AUS3Po eingestellt werden.
Unter Adresse 3459 1.WE: LS?vor WE bestimmen Sie, ob vor dieser ersten Wie-
dereinschaltung die Bereitschaft des Leistungsschalters abgefragt werden soll. Wenn
Sie Ja einstellen, kann sich die Pausenzeit verlängern, wenn nach ihrem Ablauf der
Leistungsschalter nicht für einen EIN-AUS-Zyklus bereit ist, maximal um die Leis-
tungsschalter-Überwachungszeit; diese wurde für alle Wiedereinschaltzyklen gemein-
sam unter Adresse 3409 T LS-ÜBERW. (siehe oben) eingestellt. Näheres über die
Leistungsschalter-Überwachung finden Sie in der Funktionsbeschreibung, Abschnitt
2.15, unter Randtitel „Abfrage der Bereitschaft des Leistungsschalters".
Wenn es im Netz während einer dreipoligen Unterbrechung zu Stabilitätsproblemen
kommen kann, sollten Sie Adresse 3460 1.WE: Syn-Check auf Ja stellen. In
diesem Fall wird vor jeder Wiedereinschaltung nach dreipoliger Abschaltung zunächst
geprüft, ob die Spannungen von Abzweig und Sammelschiene hinreichend synchron
sind. Voraussetzung hierfür ist, dass das Gerät über eine Spannungs- und Synchron-
kontrolle verfügt oder ein externes Gerät hierfür vorhanden ist. Wenn nur einpolige
Unterbrechungszyklen durchgeführt werden oder keine Stabilitätsprobleme während
dreipoliger Pause zu erwarten sind (z.B. wegen hochgradiger Vermaschung des
Netzes oder in Radialnetzen), stellen Sie Adresse 3460 auf Nein.
Wenn bei der Konfiguration des Funktionsumfangs mehrere Zyklen eingestellt worden
sind, können Sie für den 2. bis 4. Zyklus individuelle Wiedereinschaltparameter ein-
stellen. Die Möglichkeiten sind die gleichen wie für den 1. Zyklus. Je nach Konfigura-
tion der Schutzfunktionen ist auch hier nur ein Teil der folgenden Parameter verfügbar.
ist die Pausenzeit nach 1-phasiger Anregung
ist die Pausenzeit nach 2-phasiger Anregung
ist die Pausenzeit nach 3-phasiger Anregung
7SD5 Handbuch
C53000-G1100-C169-1

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