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Siemens SIPROTEC 7UM61 Handbuch

Siemens SIPROTEC 7UM61 Handbuch

Multifunktionaler maschinenschutz
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Inhaltsverzeichnis

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SIPROTEC
Multifunktionaler
Maschinenschutz
7UM61
V4.1
Handbuch
C53000-G1100-C127-4
Vorwort
Inhaltsverzeichnis
Einführung
Funktionen
Montage und Inbetriebsetzung
Technische Daten
Anhang
Literaturverzeichnis
Glossar
Index
1
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Inhaltsverzeichnis
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Inhaltszusammenfassung für Siemens SIPROTEC 7UM61

  • Seite 1 Vorwort Inhaltsverzeichnis Einführung SIPROTEC Funktionen Multifunktionaler Montage und Inbetriebsetzung Maschinenschutz 7UM61 Technische Daten Anhang V4.1 Literaturverzeichnis Handbuch Glossar Index C53000-G1100-C127-4...
  • Seite 2 Eingetragene Marken halten. SIPROTEC, SINAUT, SICAM und DIGSI sind eingetragene Marken Dokumentversion V04.11.01 der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in diesem Handbuch können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Ausgabedatum 07.2009 Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen können.
  • Seite 3: Multifunktionaler

    Verwendung innerhalb bestimmter Spannungsgrenzen (Niederspannungsrichtlinie 2006/95/EG). Diese Konformität ist das Ergebnis einer Prüfung, die durch die Siemens AG gemäß den Richt- linien in Übereinstimmung mit den Fachgrundnormen EN 61000-6-2 und EN 61000-6-4 für die EMV-Richtlinie und der Norm EN 60255-27 für die Niederspannungsrichtlinie durchgeführt worden ist.
  • Seite 4 IEEE Std C37.90 (siehe Kapitel 4 "Technische Daten") Weitere Normen Weitere Unterstützung Bei Fragen zum System SIPROTEC 4 wenden Sie sich bitte an Ihren Siemens-Vertriebspartner. Unser Customer Support Center unterstützt Sie rund um die Uhr. Telefon: +49 (180) 524-7000 Fax: +49 (180) 524-2471 e-mail: support.energy@siemens.com...
  • Seite 5 Vorwort Hinweise zu Ihrer Sicherheit Dieses Handbuch stellt kein vollständiges Verzeichnis aller für einen Betrieb des Betriebsmittels (Baugruppe, Gerät) erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen dar, weil besondere Betriebsbedingungen weitere Maßnahmen erforderlich machen können. Es enthält jedoch Hinweise, die Sie zu Ihrer persönlichen Sicherheit sowie zur Vermeidung von Sachschäden beachten müssen.
  • Seite 6 Bestimmungsgemäßer Gebrauch Das Betriebsmittel (Gerät, Baugruppe) darf nur für die im Katalog und der technischen Beschreibung vorgese- henen Einsatzfälle und nur in Verbindung mit von Siemens empfohlenen bzw. zugelassenen Fremdgeräten und -komponenten verwendet werden. Der einwandfreie und sichere Betrieb des Produktes setzt sachgemäßen Transport, sachgemäße Lagerung, Aufstellung und Montage sowie Bedienung und Instandhaltung voraus.
  • Seite 7 Vorwort Typographische- und Zeichenkonventionen Zur Kennzeichnung von Begriffen, die im Textfluss wörtliche Informationen des Gerätes oder für das Gerät be- zeichnen, werden folgende Schriftarten verwendet: Parameternamen Bezeichner für Konfigurations- und Funktionsparameter, die im Display des Gerätes oder auf dem Bildschirm des Personalcomputers (mit DIGSI) wörtlich erscheinen, sind im Text durch Fettdruck in Monoschrift (gleich- mäßige Zeichenbreite) gekennzeichnet.
  • Seite 8 Vorwort Im übrigen werden weitgehend die Schaltzeichen gemäß IEC 60617-12 und IEC 60617-13 oder daraus herge- leitete verwendet. Die häufigsten Symbole sind folgende: analoge Eingangsgröße UND-Verknüpfung von Eingangsgrößen ODER-Verknüpfung von Eingangsgrößen Exklusives ODER (Antivalenz): Ausgang aktiv, wenn nur einer der Ein- gänge aktiv ist Koinzidenz: Ausgang aktiv, wenn beide Eingänge gleichzeitig aktiv oder inaktiv sind...
  • Seite 9: Inhaltsverzeichnis

    Inhaltsverzeichnis Einführung................17 Gesamtfunktion .
  • Seite 10 Inhaltsverzeichnis AMZ (spannungsgesteuert-/abhängig) ..........56 2.8.1 Funktionsbeschreibung .
  • Seite 11 Inhaltsverzeichnis 2.16 Überspannungsschutz .............106 2.16.1 Funktionsbeschreibung .
  • Seite 12 Inhaltsverzeichnis 2.24 Anlaufzeitüberwachung............147 2.24.1 Funktionsbeschreibung .
  • Seite 13 Inhaltsverzeichnis 2.32 Thermobox..............195 2.32.1 Funktionsbeschreibung .
  • Seite 14 Inhaltsverzeichnis Montage und Inbetriebsetzung ............. 237 Montage und Anschluss .
  • Seite 15 Inhaltsverzeichnis AMZ (spannungsgesteuert-/abhängig) ..........311 Überlastschutz .
  • Seite 16 Inhaltsverzeichnis Anschlussbeispiele ............. . . 363 A.3.1 Anschlussbeispiele .
  • Seite 17: Einführung

    Einführung In diesem Kapitel wird Ihnen das SIPROTEC 4 Gerät 7UM61 vorgestellt. Sie erhalten einen Überblick über An- wendungsbereiche, Eigenschaften und Funktionsumfang. Gesamtfunktion Anwendungsbereiche Eigenschaften SIPROTEC, 7UM61, Handbuch C53000-G1100-C127-4, Ausgabedatum 07.2009...
  • Seite 18: Gesamtfunktion

    Einführung 1.1 Gesamtfunktion Gesamtfunktion Der digitale Multifunktionsschutz SIPROTEC 4 7UM61 ist mit einem leistungsfähigen Mikroprozessor ausge- stattet. Damit werden alle Aufgaben von der Erfassung der Messgrößen bis hin zur Kommandogabe an die Leistungsschalter und weitere Schaltgeräte voll digital verarbeitet. Bild 1-1 zeigt die Grundstruktur des Gerätes. Analogeingänge Die Messeingänge (ME) nehmen eine galvanische Trennung vor, transformieren die von den Primärwandlern kommenden Ströme und Spannungen und passen sie an den internen Verarbeitungspegel des Gerätes an.
  • Seite 19 Einführung 1.1 Gesamtfunktion 1 Stromeingang ist mit empfindlichen Eingangsübertragern (I ) bestückt und kann Sekundärströme im mA– Bereich messen. 3 Spannungseingänge erfassen die Leiter–Erde–Spannungen (Anschaltung an verkettete Spannungen und Spannungswandler in V–Schaltung auch möglich) und der 4. Spannungseingang ist für die Verlagerungsspannungsmessung für den Ständererdschlussschutz vorgesehen.
  • Seite 20 Einführung 1.1 Gesamtfunktion Frontelemente Optische Anzeigen (LED) und ein Anzeigefeld (LC-Display) auf der Front geben Auskunft über die Funktion des Gerätes und melden Ereignisse, Zustände und Messwerte. Integrierte Steuer- und Zifferntasten in Verbin- dung mit dem LC-Display ermöglichen die Kommunikation mit dem Gerät vor Ort. Hierüber können alle Infor- mationen des Gerätes, wie Projektierungs- und Einstellparameter, Betriebs- und Störfallmeldungen, Messwer- te abgerufen werden (siehe auch SIPROTEC 4 Systembeschreibung /1/) und Einstellparameter geändert werden.
  • Seite 21: Anwendungsbereiche

    Einführung 1.2 Anwendungsbereiche Anwendungsbereiche ® Das Gerät SIPROTEC 7UM61 ist ein digital arbeitender Multifunktionaler Maschinenschutz aus der Pro- grammreihe „Digitaler Maschinenschutz 7UM6“. Es umfasst alle erforderlichen Schutzfunktionen für den Schutz von Generatoren und Motoren. Durch den auswählbaren Funktionsumfang ist der 7UM61 für alle Leis- tungsgrößen von Generatoren (klein, mittel, groß) einsetzbar.
  • Seite 22 Einführung 1.2 Anwendungsbereiche Meldungen und Messwerte; Störwertspeicherung Die Betriebsmeldungen geben Aufschluss über Zustände in der Anlage und des Gerätes selbst. Messgrößen und daraus berechnete Werte können im Betrieb angezeigt und über die Schnittstellen übertragen werden. Meldungen des Gerätes können auf eine Anzahl von LEDs auf der Frontkappe gegeben werden (rangierbar), über Ausgangskontakte extern weiterverarbeitet (rangierbar), mit anwenderdefinierbaren Logikfunktionen ver- knüpft und/oder über serielle Schnittstellen ausgegeben werden (siehe unten Kommunikation).
  • Seite 23: Eigenschaften

    Einführung 1.3 Eigenschaften Eigenschaften Allgemeine Eigenschaften • Leistungsfähiges 32-bit-Mikroprozessorsystem. • Komplett digitale Messwertverarbeitung und Steuerung, von der Abtastung und Digitalisierung der Messgrö- ßen bis zu den Ausschaltentscheidungen für Leistungsschalter und weitere Schaltgeräte. • Vollständige galvanische und störsichere Trennung der internen Verarbeitungsschaltungen von den Mess- , Steuer- und Versorgungskreisen der Anlage durch Messwertübertrager, binäre Ein- und Ausgabemodule und Gleichspannungs-Umrichter.
  • Seite 24 Einführung 1.3 Eigenschaften Thermischer Überlastschutz • Thermisches Abbild der Stromwärmeverluste (Überlastschutz mit voller Gedächtnisfunktion, Einkörpermo- dell). • Zusätzliche einstellbare thermische und strommäßige Warnstufe. • Berücksichtigung der Kühlmittel- bzw. Umgebungstemperatur möglich. Schieflastschutz • Hochgenaue Bewertung des Gegensystems der 3 Leiterströme. • Warnstufe bei Überschreiten einer einstellbaren Schieflast. •...
  • Seite 25 Einführung 1.3 Eigenschaften Überspannungsschutz • Zweistufige Überspannungserfassung der maximalen der drei Spannungen. • Wahlweise mit verketteten bzw. mit Leiter-Erde-Spannungen. Frequenzschutz • Überwachung auf Unterschreiten (f<) und/oder Überschreiten (f>) mit 4 getrennt einstellbaren Frequenz- grenzen und Verzögerungszeiten. • Unempfindlich gegen Oberschwingungen und Phasensprünge. •...
  • Seite 26 Einführung 1.3 Eigenschaften 100 % Ständererdschlussschutz mit 3. Harmonischer • Auswertung der 3. Harmonischen in der Spannung am Sternpunkt oder an der offenen Dreieckswicklung eines Erdungstransformators. • Zusammen mit dem 90 % Ständererdschlussschutz ergibt sich ein Schutz der gesamten Ständerwicklung (100 % Schutzbereich).
  • Seite 27 Einführung 1.3 Eigenschaften Anwenderdefinierbare Funktionen • Frei programmierbare Verknüpfungen von internen und externen Signalen zur Realisierung anwenderdefi- nierbarer Funktionen. • Alle gängigen Logikfunktionen (UND, ODER, NICHT, EXCLUSIV-ODER, usw.). • Verzögerungen und Grenzwertabfragen. • Messwertbearbeitungen, wie Nullpunktunterdrückung, Kennlinienspreizung, Live-Zero-Überwachung. Schaltgeräte-Steuerung • Ein- und Ausschalten von Schaltgeräten per Hand über programmierbare Funktionstasten, über die Sys- temschnittstelle (z.B.
  • Seite 28 Einführung 1.3 Eigenschaften SIPROTEC, 7UM61, Handbuch C53000-G1100-C127-4, Ausgabedatum 07.2009...
  • Seite 29: Funktionen

    Funktionen In diesem Kapitel werden die einzelnen Funktionen des SIPROTEC 4-Gerätes 7UM61 erläutert. Zu jeder Funk- tion des Maximalumfangs werden die Einstellmöglichkeiten aufgezeigt. Dabei werden Hinweise zur Ermittlung der Einstellwerte und – soweit erforderlich – Formeln angegeben. Außerdem können Sie auf Basis der folgenden Informationen festlegen, welche der angebotenen Funktionen genutzt werden sollen.
  • Seite 30 Funktionen 2.26 Schalterversagerschutz 2.27 Zuschaltschutz 2.28 Messwertüberwachungen 2.29 Auslösekreisüberwachung 2.30 Schwellwertüberwachung 2.31 Direkte Einkopplungen 2.32 Thermobox 2.33 Drehfeldumschaltung 2.34 Funktionssteuerung 2.35 Zusatzfunktion 2.36 Befehlsbearbeitung SIPROTEC, 7UM61, Handbuch C53000-G1100-C127-4, Ausgabedatum 07.2009...
  • Seite 31: Einführung, Referenzanlagen

    Funktionen 2.1 Einführung, Referenzanlagen Einführung, Referenzanlagen In den folgenden Abschnitten werden die einzelnen Schutz- und Zusatzfunktionen erläutert und Hinweise zu den Einstellwerten gegeben. 2.1.1 Funktionsbeschreibung Generator Die Berechnungsbeispiele orientieren sich an zwei Referenzanlagen kleinerer Leistung mit den beiden typi- schen Grundschaltungen Sammelschienenschaltung und Blockschaltung (siehe folgendes Bild). Alle Vorein- stellungen des Gerätes sind ebenfalls darauf abgestimmt.
  • Seite 32 Funktionen 2.1 Einführung, Referenzanlagen Technische Daten der Referenzanlagen Generator: = 5,27 MVA N, G = 6,3 kV N, G = 483 A N, G cos ϕ = 0,8 Stromwandler: = 500 A; = 1 A N,prim N, sek Kabelumbauwandler: = 60 A; = 1 A N,prim N, sek...
  • Seite 33: Funktionsumfang

    Funktionen 2.2 Funktionsumfang Funktionsumfang Das Gerät 7UM61 verfügt über zahlreiche Schutz- und Zusatzfunktionen. Der Umfang der Hard- und Firmware ist auf diese Funktionen abgestimmt. Dennoch sind für die Erdstrom- und Erdspannungseingänge UE und IEE gewisse Einschränkungen zu beachten. Derselbe Eingang kann nicht gleichzeitig mit unterschiedlichen Mess- größen beaufschlagt werden, also z.B.
  • Seite 34: Einstellhinweise

    Funktionen 2.2 Funktionsumfang 2.2.2 Einstellhinweise Besonderheiten Die meisten Einstellungen sind selbsterklärend. Besonderheiten sind im folgenden erläutert. Wenn Sie die Einstellgruppenumschaltung verwenden wollen, stellen Sie Adresse 103 PARAMET.-UMSCH. auf vorhanden. In diesem Fall können Sie für die Funktionseinstellungen zwei Gruppen von Funktionspara- metern einstellen (siehe auch Abschnitt 2.4), die während des Betriebs schnell und bequem umgeschaltet werden können.
  • Seite 35: Parameterübersicht

    Funktionen 2.2 Funktionsumfang 2.2.3 Parameterübersicht Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung PARAMET.-UMSCH. nicht vorhanden nicht vorhanden Parametergruppenumschaltung vorhanden STÖRWERTE nicht vorhanden Momentanwerte Art der Störschreibung Momentanwerte Effektivwerte UMZ Schutz I> nicht vorhanden vorhanden Überstromzeitschutz I> vorhanden UMZ Schutz I>> nicht vorhanden ungerichtet Überstromzeitschutz I>>...
  • Seite 36 Funktionen 2.2 Funktionsumfang Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung SCHALTERVERSAG. nicht vorhanden vorhanden Schalterversagerschutz vorhanden ZUSCHALTSCH. nicht vorhanden vorhanden Zuschaltschutz vorhanden FUSE FAIL MON. nicht vorhanden vorhanden Fuse Failure Monitor vorhanden MESSWERTÜBERW. nicht vorhanden vorhanden Messwertüberwachung vorhanden AUSKREISÜBERW. nicht vorhanden nicht vorhanden Auslösekreisüberwachung mit 2 Bin.ein.
  • Seite 37: Anlagendaten 1

    Funktionen 2.3 Anlagendaten 1 Anlagendaten 1 Das Gerät benötigt einige Daten des Netzes und der Anlage, um je nach Verwendung seine Funktionen an diese Daten anzupassen. Hierzu gehören z.B. Nenndaten der Anlage und der Wandler, Polarität und An- schluss der Messgrößen, ggf. Eigenschaften der Leistungsschalter, u.ä. Weiterhin gibt es eine Reihe von Funk- tionsparametern, die den Funktionen gemeinsam, also nicht einer konkreten Schutz-, Steuer- oder Überwa- chungsfunktion zugeordnet sind.
  • Seite 38 Funktionen 2.3 Anlagendaten 1 Korrekturwinkel W0 Insbesondere im Hinblick auf den Rückleistungsschutz ist eine Korrektur der Winkelfehler der Strom- und Spannungswandler von Bedeutung, da hier eine sehr geringe Wirkleistung aus einer großen Scheinleistung berechnet wird (bei kleinem cos ϕ). Unter Adresse 204 KORREKT. W0 kann für den Stromwandler ein konstanter Korrekturwinkel eingegeben werden.
  • Seite 39 Funktionen 2.3 Anlagendaten 1 Übersetzungsverhältnis UE Für die Umrechnung der Verlagerungsspannung U in Primärgrößen benötigt das Gerät das Übersetzungsver- hältnis Primär/Sekundär des die Spannung UE liefernden Wandlers. Bis auf den Läufererdschlussschutz wirkt der 224 FAKTOR UE für die Schutzfunktionen, die gemäß Tabelle 2-1 den UE–Eingang direkt verarbeiten. Für dieses Verhältnis 224 FAKTOR UE gilt allgemein: Darin ist U die primäre Spannung (i.a.
  • Seite 40 Funktionen 2.3 Anlagendaten 1 Drehfeld (Phasenfolge) Unter Adresse 271 PHASENFOLGE können Sie die Voreinstellung (L1 L2 L3 für ein Rechtsdrehfeld) abän- dern, falls Ihre Anlage dauerhaft ein Linksdrehfeld aufweisen sollte (L1 L3 L2). Eine vorübergehende betrieb- liche Änderung des Drehsinns kann dagegen mittels Binäreingabe veranlasst werden (siehe Abschnitt 2.33). Bild 2-3 Drehfelder Betriebsart...
  • Seite 41: Parameterübersicht

    Funktionen 2.3 Anlagendaten 1 2.3.2 Parameterübersicht Adressen, an die ein „A“ angehängt ist, sind nur mittels DIGSI unter „Weitere Parameter“ änderbar. In der Tabelle sind marktabhängige Voreinstellungen angegeben. Die Spalte C (Konfiguration) gibt den Bezug zum jeweiligen sekundären Stromwandler-Nennstrom an. Adr.
  • Seite 42: Informationsübersicht

    Funktionen 2.3 Anlagendaten 1 2.3.3 Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung >U-Wdl.-Aut. >Spannungswandler-Schutzschalter aus 5002 Betr. Zust. 1 Betriebszustand 1 5145 >Drehfeldumsch. >Drehfeldumschaltung 5147 Drehfeld L1L2L3 Drehfeld L1 L2 L3 5148 Drehfeld L1L3L2 Drehfeld L1 L3 L2 SIPROTEC, 7UM61, Handbuch C53000-G1100-C127-4, Ausgabedatum 07.2009...
  • Seite 43: Parametergruppenumschaltung

    Funktionen 2.4 Parametergruppenumschaltung Parametergruppenumschaltung Für die Funktionseinstellungen des Gerätes können zwei unterschiedliche Gruppen von Parametern einge- stellt werden. Diese können während des Betriebs vor Ort mittels des Bedienfeldes, über Binäreingang (sofern entsprechend rangiert), über die Bedien- und Serviceschnittstelle von einem Personalcomputer oder über die Systemschnittstelle umgeschaltet werden.
  • Seite 44: Anlagendaten 2

    Funktionen 2.5 Anlagendaten 2 Anlagendaten 2 Zu den allgemeinen Schutzdaten (Anlagendaten 2) gehören solche Funktionsparameter, die den Funktio- nen gemeinsam, also nicht einer konkreten Schutz- oder Überwachungsfunktion zugeordnet sind. Die Para- meter unter Anlagendaten 2 sind mit der Einstellgruppe umschaltbar. 2.5.1 Funktionsbeschreibung Einstellgruppen...
  • Seite 45: Parameterübersicht

    Funktionen 2.5 Anlagendaten 2 2.5.3 Parameterübersicht Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 1101 UN-GEN PRIMÄR 0.10 .. 400.00 kV 6.30 kV Primäre Nennspannung des Ge- nerators 1102 IN-GEN PRIMÄR 10 .. 50000 A 483 A Primärer Nennstrom des Genera- tors 1108 WIRKLEISTUNG Generator Generator...
  • Seite 46: Umz I> (Mit Unterspannungshaltung)

    Funktionen 2.6 UMZ I> (mit Unterspannungshaltung) UMZ I> (mit Unterspannungshaltung) Der Überstromzeitschutz dient als Reserveschutz für den Kurzschlussschutz des Schutzobjektes oder als Re- serveschutz für nachgeschaltete Netzteile, wenn Fehler dort nicht rechtzeitig abgeschaltet werden, so dass es zu einer Gefährdung des Schutzobjektes kommen kann. Die Ströme werden zunächst numerisch gefiltert, so dass nur die Grundschwingungen der Ströme in die Messung eingehen.
  • Seite 47: Einstellhinweise

    Funktionen 2.6 UMZ I> (mit Unterspannungshaltung) Bild 2-4 Logikdiagramm der Überstromstufe I> mit Unterspannungshaltung 2.6.2 Einstellhinweise Allgemeines Der Überstromzeitschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn er bei der Projektierung unter der Adresse 112 UMZ Schutz I> = vorhanden eingestellt wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird diese auf nicht vorhanden eingestellt.
  • Seite 48 Funktionen 2.6 UMZ I> (mit Unterspannungshaltung) Unterspannungshaltung Die Einstellung der Unterspannungsstufe 1205 U< (Mitsystemspannung) erfolgt auf einen Wert, der unterhalb der niedrigsten betriebsmäßig erlaubten verketteten Spannung liegt, z.B. 80 V. Die Haltezeit 1206 T-HALTUNG begrenzt die durch Überstrom/Unterspannung eingeleitete Selbsthaltung der Anregung.
  • Seite 49: Parameterübersicht

    Funktionen 2.6 UMZ I> (mit Unterspannungshaltung) 2.6.3 Parameterübersicht Adressen, an die ein „A“ angehängt ist, sind nur mittels DIGSI unter „Weitere Parameter“ änderbar. In der Tabelle sind marktabhängige Voreinstellungen angegeben. Die Spalte C (Konfiguration) gibt den Bezug zum jeweiligen sekundären Stromwandler-Nennstrom an. Adr.
  • Seite 50: Umz I>> (Mit Richtungsentscheidung)

    Funktionen 2.7 UMZ I>> (mit Richtungsentscheidung) UMZ I>> (mit Richtungsentscheidung) Der Überstromzeitschutz dient als Reserveschutz für den Kurzschlussschutz des Schutzobjektes oder als Re- serveschutz für nachgeschaltete Netzteile, wenn Fehler dort nicht rechtzeitig abgeschaltet werden, so dass es zu einer Gefährdung des Schutzobjektes kommen kann. Damit auch bei inneren Fehlern in jedem Fall ein Ansprechen erfolgen kann, wird der Schutz bei Generatoren in der Regel an den in der Sternpunktzuführung der Maschine befindlichen Stromwandlersatz angeschlossen.
  • Seite 51 Funktionen 2.7 UMZ I>> (mit Richtungsentscheidung) Die Richtungserfassung erfolgt leiterselektiv mit einer kurzschlussfremden Spannung. Als fehlerfremde Span- nung wird die im Normalfall senkrecht auf dem Zeiger des Fehlerstromes stehende verkettete Spannung benutzt (Bild 2-6). Dies wird bei der Berechnung des Richtungsvektors im Rechtsdrehfeld durch Drehung um +90°, im Linksdrehfeld durch Drehung um –90°...
  • Seite 52: Einstellhinweise

    Funktionen 2.7 UMZ I>> (mit Richtungsentscheidung) Bild 2-7 Logikdiagramm der Stufe I>> mit Richtungsglied 2.7.2 Einstellhinweise Allgemeines Die Hochstromstufe I>> des Überstromzeitschutzes kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn sie bei der Projektierung unter der Adresse 113 UMZ Schutz I>> entweder gerichtet oder ungerichteteingestellt wurde.
  • Seite 53 Funktionen 2.7 UMZ I>> (mit Richtungsentscheidung) Stromwandler im Sternpunkt (ohne Richtungserfassung) Beispiel: Blockschaltung Nennscheinleistung Generator = 5,27 MVA N, Masch Nennspannung Generator = 6,3 kV N, Masch Transiente Längsreaktanz ’ = 29 % Transiente Polradspannung ’ = 1,2 · U N,Masch (Schenkelpolgenerator) Nennscheinleistung Transformator...
  • Seite 54 Funktionen 2.7 UMZ I>> (mit Richtungsentscheidung) Bild 2-8 Definition der Parameter 1304 RICHTUNG und 1305 PHI RICHTUNG Der Einstellwert für die Richtungsgerade ergibt sich aus dem Kurzschlusswinkel des speisenden Netzes. Er wird im allgemeinen größer als 60° sein. Der Stromansprechwert ergibt sich aus der Kurzschlussstromberech- nung.
  • Seite 55: Parameterübersicht

    Funktionen 2.7 UMZ I>> (mit Richtungsentscheidung) 2.7.3 Parameterübersicht In der Tabelle sind marktabhängige Voreinstellungen angegeben. Die Spalte C (Konfiguration) gibt den Bezug zum jeweiligen sekundären Stromwandler-Nennstrom an. Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 1301 UMZ/RMZ I>> Überstromzeitschutz I>> Block. Relais 1302 I>>...
  • Seite 56: Amz (Spannungsgesteuert-/Abhängig)

    Funktionen 2.8 AMZ (spannungsgesteuert-/abhängig) AMZ (spannungsgesteuert-/abhängig) Der abhängige Überstromzeitschutz bildet bei Klein- oder Niederspannungsmaschinen den Kurzschluss- schutz. Für größere Maschinen ist er die Reserve für den Maschinen-Kurzschlussschutz (Differentialschutz und/oder Impedanzschutz). Für Netzfehler, die dort nicht rechtzeitig abgeschaltet werden, so dass es zu einer Gefährdung der Maschine kommen kann, stellt er den Reserveschutz dar.
  • Seite 57 Funktionen 2.8 AMZ (spannungsgesteuert-/abhängig) Bild 2-10 Spannungsabhängigkeit des Anregewertes Proportional zum Absinken der Spannung wird der Bezugswert Ip abgesenkt, so dass bei konstantem Strom I sich das Verhältnis I/Ip vergrößert und damit die Auslösezeit verkürzt wird. Somit verschiebt sich die Auslöse- kennlinie gegenüber den im Kapitel „Technische Daten“...
  • Seite 58 Funktionen 2.8 AMZ (spannungsgesteuert-/abhängig) Bild 2-11 Logikdiagramm des abhängigen Überstromzeitschutzes (AMZ) ohne Unterspannungsbeeinflussung Bild 2-12 Logikdiagramm des spannungsgesteuerten („Voltage controlled“) abhängigen Überstromzeitschutzes (AMZ) SIPROTEC, 7UM61, Handbuch C53000-G1100-C127-4, Ausgabedatum 07.2009...
  • Seite 59 Funktionen 2.8 AMZ (spannungsgesteuert-/abhängig) Die Umschaltung auf den niedrigeren Strom-Ansprechwert bei absinkender Spannung (Schleifenfreigabe) erfolgt leiterweise gemäß Tabelle 2-3. Bild 2-13 Logikdiagramm des spannungsabhängigen („Voltage restraint“) abhängigen Überstromzeitschutzes (AMZ) Die Verringerung der Strom-Ansprechschwelle bei absinkender Spannung (Steuerspannungszuordnung) erfolgt leiterweise gemäß Tabelle 2-3. SIPROTEC, 7UM61, Handbuch C53000-G1100-C127-4, Ausgabedatum 07.2009...
  • Seite 60: Einstellhinweise

    Funktionen 2.8 AMZ (spannungsgesteuert-/abhängig) 2.8.2 Einstellhinweise Allgemeines Der abhängige Überstromzeitschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn diese Funktion bei der Pro- jektierung unter der Adresse 114 AMZ (51C/51V) = vorhanden IEC oder vorhanden ANSI eingestellt wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird diese auf nicht vorhanden eingestellt. Überstromstufe Ip Unter Adresse 1401 AMZ kann der abhängige Überstromzeitschutz Ein- oder Ausgeschaltet oder nur das Aus- lösekommando gesperrt werden (Block.
  • Seite 61: Parameterübersicht

    Funktionen 2.8 AMZ (spannungsgesteuert-/abhängig) 2.8.3 Parameterübersicht In der Tabelle sind marktabhängige Voreinstellungen angegeben. Die Spalte C (Konfiguration) gibt den Bezug zum jeweiligen sekundären Stromwandler-Nennstrom an. Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 1401 Abhängiger Überstrom- zeitschutz Block. Relais 1402 0.10 .. 4.00 A 1.00 A Anregestrom Ip 0.50 ..
  • Seite 62: Überlastschutz

    Funktionen 2.9 Überlastschutz Überlastschutz Der Überlastschutz verhindert eine thermische Überbeanspruchung der Ständerwicklungen der zu schützen- den Maschine. 2.9.1 Funktionsbeschreibung Thermisches Abbild Das Gerät errechnet die Übertemperatur gemäß einem thermischen Einkörpermodell nach der thermischen Differentialgleichung: aktuelle Übertemperatur, bezogen auf die Endübertemperatur bei maximal zulässigem Lei- Θ...
  • Seite 63 Funktionen 2.9 Überlastschutz Kühlmitteltemperatur (Umgebungstemperatur) Beim 7UM61 berücksichtigt das thermische Modell eine externe Temperatur. Diese Temperatur kann anwen- dungsabhängig eine Kühlmittel-, Umgebungstemperatur oder bei Gasturbinen die Kaltgaseintrittstemperatur sein. Die Temperatureinkopplung kann derzeit über drei Wege realisiert werden: • über Profibus DP–Schnittstelle/Modbus •...
  • Seite 64 Funktionen 2.9 Überlastschutz Verhalten bei Versorgungsspannungsausfall Für den Überlastschutz kann gemeinsam für alle anderen thermischen Schutzfunktionen des 7UM61 in den Anlagendaten 1 (Parameter 274 ATEX100, siehe Abschnitt 2.3) gewählt werden, ob die errechnete Übertem- peratur bei einem Ausfall der Versorgungsspannung erhalten oder auf Null zurückgesetzt werden soll. Letzte- res ist voreingestellt.
  • Seite 65: Einstellhinweise

    Funktionen 2.9 Überlastschutz 2.9.2 Einstellhinweise Allgemeines Der Überlastschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn er bei der Projektierung unter Adresse 116 ÜBERLAST = vorhanden eingestellt wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird nicht vorhanden einge- stellt. Insbesondere Transformatoren und Generatoren sind durch länger andauernde Überlastungen gefährdet. Diese können und sollen von einem Kurzschlussschutz nicht erfasst werden.
  • Seite 66 Funktionen 2.9 Überlastschutz Zeitkonstante Der Überlastschutz bildet den Übertemperaturverlauf gemäß der thermischen Differentialgleichung nach, deren Lösung im stationären Betrieb eine e-Funktion ist. Die ZEITKONSTANTE τ (Adresse 1603) ist bestim- mend für das Erreichen der Grenzübertemperatur und damit für die Auslösezeit. Ist die Überlastkennlinie der zu schützenden Maschine vorgegeben, so ist die Auslösekennlinie des Schutzes so auszuwählen, dass sie sich mit der Überlastkennlinie weitgehend zur Deckung bringen lässt, zumindest bei kleinen Überlastungen.
  • Seite 67 Funktionen 2.9 Überlastschutz Strombegrenzung Mit dem Parameter 1615 I GRENZ wird festgelegt, bis zu welchem Stromwert die Auslösezeiten nach der vor- gegebenen Formel berechnet werden. Dieser Grenzwert bestimmt also in den Auslösekennlinien (siehe Kapitel „Technische Daten“, Abschnitt „Überlastschutz“) den Übergang in den waagerechten Teil der Kennlini- en, in dem es bei steigenden Stromwerten zu keiner weiteren Verkürzung der Auslösezeiten kommt.
  • Seite 68 Funktionen 2.9 Überlastschutz Wird die Temperatureinkopplung nicht benutzt, ist die Adresse 1607 TEMP. EINGANG auf nicht vorhanden zu stellen. In diesem Fall werden die Einstellungen der Adressen 1605 bzw. 1606 und 1608 bzw. 1609 nicht berücksichtigt. Nutzt man die Temperatureinkopplung, so verändern sich die Auslösezeiten, wenn die Kühlmitteltemperatur von der internen Bezugstemperatur 40 °C abweicht.
  • Seite 69: Parameterübersicht

    Funktionen 2.9 Überlastschutz Bei einem angenommenen Laststrom von I = 1,5 · I und einer Vorlast I = 0 ergeben sich für unter- N, Gerät schiedliche Umgebungstemperaturen Θ die folgenden Auslösezeiten 2.9.3 Parameterübersicht Adressen, an die ein „A“ angehängt ist, sind nur mittels DIGSI unter „Weitere Parameter“ änderbar. In der Tabelle sind marktabhängige Voreinstellungen angegeben.
  • Seite 70: Informationsübersicht

    Funktionen 2.9 Überlastschutz Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 1615A I GRENZ 0.50 .. 8.00 A 3.30 A Grenzstrom für das ther- mische Abbild 2.50 .. 40.00 A 16.50 A 1616A T NOTANLAUF 10 .. 15000 s 100 s Rückfallzeit nach Notan- lauf 2.9.4 Informationsübersicht...
  • Seite 71: Schieflastschutz

    Funktionen 2.10 Schieflastschutz 2.10 Schieflastschutz Der Schieflastschutz dient zur Erkennung unsymmetrischer Belastungen von Dreiphasen-Induktionsmaschi- nen. Unsymmetrische Belastungen erzeugen ein Gegendrehfeld, welches mit doppelter Frequenz auf den Läufer wirkt. Auf der Oberfläche des Läufers werden Wirbelströme induziert, welche zu lokalen Übererwärmun- gen in den Läuferendzonen und Nutenkeilen führen.
  • Seite 72 Funktionen 2.10 Schieflastschutz Abkühlung Wird die dauernd zulässige Schieflast I2 ZUL. unterschritten, so wird eine parametrierbare Abkühlzeit gestar- tet. Die Auslösung fällt mit Rückfall der Anregung zurück, der Zählerinhalt wird jedoch mit der unter Adresse 1705 T ABKÜHL parametrierten Abkühlzeit auf Null heruntergezählt. Dabei ist dieser Parameter definiert als die Zeit, die das thermische Abbild benötigt, um von 100 % auf 0 % abzukühlen.
  • Seite 73 Funktionen 2.10 Schieflastschutz Logik Das folgende Bild zeigt das Logikdiagramm des Schieflastschutzes. Mittels Binäreingabe („>SLS block“) kann der Schutz blockiert werden. Dabei werden Anregungen und Zeitstufen zurückgesetzt und die Zählwerte in der thermischen Nachbildung gelöscht. Mit der Binäreingabe „>SLS RS.th.Abb.“ werden nur die Zähl- werte für die thermische Kennlinie gelöscht.
  • Seite 74: Einstellhinweise

    Funktionen 2.10 Schieflastschutz 2.10.2 Einstellhinweise Allgemeines Der Schieflastschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn er bei der Projektierung unter Adresse 117 SCHIEFLAST = vorhanden eingestellt wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird nicht vorhanden ein- gestellt. Unter Adresse 1701 SCHIEFLAST kann der Schieflastschutz Ein- oder Ausgeschaltet werden oder nur das Auslösekommando gesperrt werden (Block.
  • Seite 75 Funktionen 2.10 Schieflastschutz Umrechnung auf Sekundärwerte Aus der Schieflastkennlinie nach folgendem Bild kann der Faktor K abgelesen werden, indem die Zeit am Punkt = 1 abgelesen wird, die dem FAKTOR K entspricht. Beispiel: = 20 s für I Die so ermittelte Konstante K = 20 s gilt für die Primärseite.
  • Seite 76 Funktionen 2.10 Schieflastschutz Abkühlzeit Mit dem Parameter 1705 T ABKÜHL wird die Zeitdauer festgelegt, die vergeht, bis das Schutzobjekt bei vor- ausgegangener Belastung mit zulässiger Schieflast I2 ZUL. bis auf den Ausgangswert abkühlt. Werden vom Maschinenhersteller keine Angaben gemacht, lässt sich der Einstellwert finden, indem Abkühlzeit und Erwär- mungszeit des zu schützenden Objektes als gleich angenommen werden können.
  • Seite 77: Parameterübersicht

    Funktionen 2.10 Schieflastschutz 2.10.3 Parameterübersicht Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 1701 SCHIEFLAST Schieflastschutz Block. Relais 1702 I2 ZUL. 3.0 .. 30.0 % 10.6 % Dauernd zulässige Schieflast 1703 T WARN 0.00 .. 60.00 s; ∞ 20.00 s Verzögerungszeit der Warnstufe 1704 FAKTOR K 2.0 ..
  • Seite 78: Untererregungsschutz

    Funktionen 2.11 Untererregungsschutz 2.11 Untererregungsschutz Der Untererregungsschutz schützt eine Synchronmaschine bei fehlerhafter Erregung bzw. fehlerhafter Rege- lung vor Asynchronlauf und lokalen Übererwärmungen im Läufer. Er verhindert außerdem eine Gefährdung der Netzstabilität durch Untererregung großer Synchronmaschinen. 2.11.1 Funktionsbeschreibung Bestimmung der Untererregung Zur Erfassung der Untererregung verarbeitet das Gerät alle drei Strangströme und alle drei Spannungen als Ständerkriterium.
  • Seite 79 Funktionen 2.11 Untererregungsschutz Bild 2-19 Ständerkriterium: Ansprechkennlinien im Admittanzdiagramm Eine weitere Kennlinie (1/xd Kl.3) /α kann an die dynamische Stabilitätskennlinie der Synchronmaschine an- gepasst werden. Da bei Überschreiten dieser Kennlinie kein stabiler Betrieb der Maschine mehr möglich ist, muss in diesem Fall sehr schnell abgeschaltet werden (Zeitstufe T KL 3). Erregerspannungsabfrage Bei fehlerhaftem Spannungsregler oder Ausfall der Erregerspannung kann mit einer kurzen Verzögerung (Zeit- stufe T KURZ U<, z.B.
  • Seite 80 Funktionen 2.11 Untererregungsschutz Bild 2-20 Logikdiagramm des Untererregungsschutzes SIPROTEC, 7UM61, Handbuch C53000-G1100-C127-4, Ausgabedatum 07.2009...
  • Seite 81: Einstellhinweise

    Funktionen 2.11 Untererregungsschutz 2.11.2 Einstellhinweise Allgemeines Der Untererregungsschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn diese Funktion bei der Projektierung der Schutzfunktionen (Abschnitt 2.2, Adresse 130, UNTERERREGUNG = vorhanden eingestellt wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird nicht vorhanden eingestellt. Unter Adresse 3001 UNTERERREGUNG kann die Funktion Ein- und Ausgeschaltet oder nur das Auslösekommando gesperrt werden (Block.
  • Seite 82 Funktionen 2.11 Untererregungsschutz Bild 2-22 Leistungsdiagramm eines Schenkelpolgenerators in per unit Beispiel: = 6300 V 5270 kVA 50,0 Hz 1500 RPM cos ϕ = 0,800 2,470 1,400 Die primären Einstellparameter können direkt aus dem Diagramm abgelesen werden. Für die Einstellung im Schutz müssen die bezogenen Werte umgerechnet werden.
  • Seite 83 Funktionen 2.11 Untererregungsschutz Statt 1/x kann näherungsweise auch der Wert I eingesetzt werden (mit I = Kurzschlussstrom bei dMasch Leerlauferregung). Einstellbeispiel: Maschine = 6,3 kV N Masch /√3 U = 5270 kVA/√3 · 6,3 kV = 483 A N Masch = 2,47 d Masch (aus den Angaben des Maschinenherstellers in Bild 2-22 aus-...
  • Seite 84 Funktionen 2.11 Untererregungsschutz Verzögerungszeiten Bei Überschreiten der statischen Grenzkurve, bestehend aus den Kennlinien 1 und 2, soll zunächst dem Span- nungsregler noch Gelegenheit gegeben werden, die Erregung zu erhöhen; aus diesem Grund wird eine Warn- meldung infolge dieses Kriteriums „langzeit“-verzögert (mindestens 10 s für 3004 T KL 1 und 3007 T KL 2). Wird dem Gerät jedoch von einer externen Erregerspannungsüberwachung der Ausfall der Erregerspannung über Binäreingabe mitgeteilt, so kann mit einer kurzen Verzögerungszeit abgeschaltet werden.
  • Seite 85: Parameterübersicht

    Funktionen 2.11 Untererregungsschutz 2.11.3 Parameterübersicht Adressen, an die ein „A“ angehängt ist, sind nur mittels DIGSI unter „Weitere Parameter“ änderbar. Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 3001 UNTERERREGUNG Untererregungsschutz Block. Relais 3002 1/xd KL. 1 0.25 .. 3.00 0.41 Anregeschwelle 1/xd Kennlinie 1 3003 WINKEL 1 50 ..
  • Seite 86: Rückleistungsschutz

    Funktionen 2.12 Rückleistungsschutz 2.12 Rückleistungsschutz Der Rückleistungsschutz dient als Schutz einer Turbinen-Generator-Einheit, wenn bei Ausfall der Antriebsen- ergie die Synchronmaschine als Motor laufend die Turbine antreibt und dabei die erforderliche Schleppleistung aus dem Netz bezieht. Dieser Zustand führt zu einer Gefährdung der Turbinenschaufeln und muss binnen kurzem durch Öffnen des Netzschalters behoben werden.
  • Seite 87: Einstellhinweise

    Funktionen 2.12 Rückleistungsschutz Das folgende Bild zeigt das Logikdiagramm des Rückleistungsschutzes. Bild 2-24 Logikdiagramm des Rückleistungsschutzes 2.12.2 Einstellhinweise Allgemeines Der Rückleistungsschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn diese Funktion bei der Projektierung der Schutzfunktionen (Abschnitt 2.2, Adresse 131, RÜCKLEISTUNG = vorhanden eingestellt wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird nicht vorhanden eingestellt.
  • Seite 88 Funktionen 2.12 Rückleistungsschutz Der Ansprechwert 3102 Prück > ist in Prozent der sekundären Nennscheinleistung S = √3 · U · I Nsek Nsek Nsek einzustellen. Ist die primäre Schleppleistung bekannt, ist sie mit nachfolgender Formel auf Sekundärgrößen umzurechnen: sekundäre Leistung entsprechend Einstellwert sekundäre Nennleistung = √3 ·...
  • Seite 89: Parameterübersicht

    Funktionen 2.12 Rückleistungsschutz 2.12.3 Parameterübersicht Adressen, an die ein „A“ angehängt ist, sind nur mittels DIGSI unter „Weitere Parameter“ änderbar. Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 3101 RÜCKLEISTUNG Rückleistungsschutz Block. Relais 3102 Prück > -30.00 .. -0.50 % -1.93 % Anregeschwelle Rückleistung 3103 T o.S-SCHL.
  • Seite 90: Vorwärtsleistungsüberwachung

    Funktionen 2.13 Vorwärtsleistungsüberwachung 2.13 Vorwärtsleistungsüberwachung Der Maschinenschutz 7UM61 verfügt über eine Wirkleistungsüberwachung, die sowohl das Unterschreiten eines einstellbaren Wirkleistungswertes als auch das Überschreiten eines getrennt einstellbaren Wertes er- fasst. Jede dieser Funktionen kann unterschiedliche Steuerfunktionen auslösen. Wenn z.B. bei parallel laufenden Generatoren die abgegebene Wirkleistung einer Maschine so gering wird, dass die anderen Generatoren diese Leistung mit übernehmen könnten, ist es oft sinnvoll, die schwach belas- tete Maschine abzustellen.
  • Seite 91: Einstellhinweise

    Funktionen 2.13 Vorwärtsleistungsüberwachung 2.13.2 Einstellhinweise Allgemeines Der Vorwärtsleistungsschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn diese Funktion bei der Projektierung der Schutzfunktionen (Abschnitt 2.2, Adresse 132, VORWÄRTSLEIST. = vorhanden eingestellt wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird nicht vorhanden eingestellt. Unter Adresse 3201 VORWÄRTSLEIST. kann die Funktion Ein- oder Ausgeschaltet oder nur das Auslösekommando gesperrt werden (Block.
  • Seite 92: Parameterübersicht

    Funktionen 2.13 Vorwärtsleistungsüberwachung 2.13.3 Parameterübersicht Adressen, an die ein „A“ angehängt ist, sind nur mittels DIGSI unter „Weitere Parameter“ änderbar. Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 3201 VORWÄRTSLEIST. Vorwärtsleistungsüberwachung Block. Relais 3202 P< VORW. 0.5 .. 120.0 % 9.7 % Anregeschwelle P< 3203 T P<...
  • Seite 93: Impedanzschutz

    Funktionen 2.14 Impedanzschutz 2.14 Impedanzschutz Der Impedanzschutz wird als selektiver Zeitstaffelschutz zur Erzielung kurzer Abschaltzeiten bei Kurzschlüs- sen in der Synchronmaschine, im Ableitungsbereich und im Maschinentransformator eingesetzt. Er übernimmt damit gleichzeitig Reserveschutzfunktionen für den Hauptschutz einer Kraftwerksanlage bzw. für vorgelagerte Schutzeinrichtungen, wie Generator-, Transformatordifferentialschutz und Netzschutz.
  • Seite 94 Funktionen 2.14 Impedanzschutz Schleifenauswahl Bei 1-poliger Anregung wird die zugehörige Leiter-Erde-Schleife verwendet. Bei 2-poliger Anregung wird die betroffene Leiter-Leiter-Schleife mit der zugehörigen verketteten Spannung für die Impedanzberechnung benutzt. Bei 3-poliger Anregung wird die Leiter-Erde-Schleife mit dem größten Stromwert benutzt und bei glei- chen Stromamplituden gemäß...
  • Seite 95 Funktionen 2.14 Impedanzschutz Bild 2-26 Logikdiagramm der Anregestufe des Impedanzschutzes Auslösecharakteristik Die Auslösecharakteristik des Impedanzschutzes ist ein Polygon (siehe auch Bild 2-27). Dieses ist symmet- risch, obwohl physikalisch Fehler in Rückwärtsrichtung (R und/oder X negativ) nicht möglich sind, wenn – wie üblich –...
  • Seite 96 Funktionen 2.14 Impedanzschutz Bild 2-27 Auslösekennlinien des Impedanzschutzes Auslöselogik Nach Anregung des Schutzes wird die Verzögerungszeit T END gestartet und die Fehlerschleife bestimmt. Die Komponenten der Impedanz der Schleife werden mit den Grenzwerten der eingestellten Zonen verglichen. Auslösung erfolgt, wenn die Impedanz während des Ablaufs der zugehörigen Zeitstufe in ihrer Zone liegt. Für die erste Zone Z1 und auch für die Übergreifzone Z1B wird die Verzögerungszeit meist Null oder zumindest sehr kurz sein, d.h.
  • Seite 97 Funktionen 2.14 Impedanzschutz Bild 2-28 Logikdiagramm des Impedanzschutzes SIPROTEC, 7UM61, Handbuch C53000-G1100-C127-4, Ausgabedatum 07.2009...
  • Seite 98: Einstellhinweise

    Funktionen 2.14 Impedanzschutz 2.14.2 Einstellhinweise Allgemeines Der Maschinenimpedanzschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn diese Funktion bei der Projek- tierung der Schutzfunktionen (Abschnitt 2.2, Adresse 133, IMPEDANZSCHUTZ = vorhanden eingestellt wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird nicht vorhanden eingestellt. Unter Adresse 3301 IMPEDANZSCHUTZ kann die Funktion Ein- oder Ausgeschaltet werden oder nur das Auslösekommando ge- sperrt werden (Block.
  • Seite 99 Funktionen 2.14 Impedanzschutz Für die ZONE Z2 könnte die Reichweite auf etwa 100 % der Transformatorreaktanz, bzw. zusätzlich einer Netz- impedanz, eingestellt werden. Die zugehörige Zeitstufe ZONE2 T2 ist so zu wählen, dass sie die Netzschutz- einrichtungen der folgenden Leitungen überstaffelt. Die Zeit T END ist die letzte Reservezeit. Allgemein gilt für die primäre Impedanz (bei Begrenzung auf den Maschinentransformator): Reichweite des Schutzbereiches [%] relative Transformator-Kurzschlussspannung [%]...
  • Seite 100 Funktionen 2.14 Impedanzschutz Damit ergibt sich als Einstellwert für die Sekundärseite der Zone 2 unter Adresse 3310 ZONE Z2: Bild 2-29 Staffelplan des Maschinenimpedanzschutzes – Beispiel Übergreifzone Z1B Die Übergreifzone Z1B (Adresse 3308 ÜBERGR. Z1B) ist eine von extern gesteuerte Stufe. Sie beeinflusst nicht die Normalstufe Zone Z1.
  • Seite 101: Parameterübersicht

    Funktionen 2.14 Impedanzschutz 2.14.3 Parameterübersicht In der Tabelle sind marktabhängige Voreinstellungen angegeben. Die Spalte C (Konfiguration) gibt den Bezug zum jeweiligen sekundären Stromwandler-Nennstrom an. Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 3301 IMPEDANZSCHUTZ Impedanzschutz Block. Relais 3302 IMP I> 0.10 .. 20.00 A 1.35 A Ansprechwert der Über- stromanregung...
  • Seite 102: Informationsübersicht

    Funktionen 2.14 Impedanzschutz 2.14.4 Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung 3953 >IMP block >Impedanzschutz blockieren 3956 >Messber. Z1B >Übergreifstufe Z1B freigeben v. BE 3958 >IMP I>+U< blk >Blockierung der Unterspg.haltung (IMP) 3961 IMP aus Impedanzschutz ist ausgeschaltet 3962 IMP block Impedanzschutz ist blockiert 3963 IMP wirksam Impedanzschutz ist wirksam...
  • Seite 103: Unterspannungsschutz

    Funktionen 2.15 Unterspannungsschutz 2.15 Unterspannungsschutz Der Unterspannungsschutz erfasst Spannungseinbrüche bei elektrischen Maschinen und vermeidet unzuläs- sige Betriebszustände und möglichen Stabilitätsverlust. Bei zweipoligen Kurzschlüssen oder Erdschlüssen kommt es zu einem unsymmetrischen Einbruch der Spannungen. Gegenüber dreier einphasiger Messsysteme ist die Erfassung des Mitsystems unbeeinflusst von diesen Vorgängen und bietet insbesondere bei der Beur- teilung von Stabilitätsproblemen Vorteile.
  • Seite 104: Einstellhinweise

    Funktionen 2.15 Unterspannungsschutz Bild 2-30 Logikdiagramm des Unterspannungsschutzes 2.15.2 Einstellhinweise Allgemeines Der Unterspannungsschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn diese Funktion bei der Projektierung der Schutzfunktionen (Abschnitt 2.2, Adresse 140) UNTERSPANNUNG = vorhanden eingestellt wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird nicht vorhanden eingestellt. Unter Adresse 4001 UNTERSPANNUNG kann die Funktion Ein- oder Ausgeschaltet werden oder nur das Auslösekommando gesperrt werden (Block.
  • Seite 105: Parameterübersicht

    Funktionen 2.15 Unterspannungsschutz 2.15.3 Parameterübersicht Adressen, an die ein „A“ angehängt ist, sind nur mittels DIGSI unter „Weitere Parameter“ änderbar. Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 4001 UNTERSPANNUNG Unterspannung Block. Relais 4002 U< 10.0 .. 125.0 V 75.0 V Anregespannung U< 4003 T U<...
  • Seite 106: Überspannungsschutz

    Funktionen 2.16 Überspannungsschutz 2.16 Überspannungsschutz Der Überspannungsschutz hat die Aufgabe, die elektrische Maschine und die damit verbundenen Anlagenteile vor unzulässigen Spannungserhöhungen und damit deren Isolierung vor Schäden zu schützen. Spannungser- höhungen entstehen z.B. durch Fehlbedienung bei manueller Steuerung des Erregersystems, durch fehlerhaf- tes Arbeiten des automatischen Spannungsreglers, nach (Voll-)Lastabschaltung eines Generators, bei vom Netz getrenntem Generator oder im Inselbetrieb.
  • Seite 107: Einstellhinweise

    Funktionen 2.16 Überspannungsschutz 2.16.2 Einstellhinweise Allgemeines Der Überspannungsschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn diese Funktion bei der Projektierung der Schutzfunktionen (Abschnitt 2.2, Adresse 141) ÜBERSPANNUNG = vorhanden eingestellt wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird nicht vorhanden eingestellt. Unter Adresse 4101 ÜBERSPANNUNG kann die Funktion Ein- oder Ausgeschaltet werden oder nur das Auslösekommando gesperrt werden (Block.
  • Seite 108: Parameterübersicht

    Funktionen 2.16 Überspannungsschutz 2.16.3 Parameterübersicht Adressen, an die ein „A“ angehängt ist, sind nur mittels DIGSI unter „Weitere Parameter“ änderbar. Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 4101 ÜBERSPANNUNG Überspannung Block. Relais 4102 U> 30.0 .. 170.0 V 115.0 V Anregespannung U> 4103 T U>...
  • Seite 109: Frequenzschutz

    Funktionen 2.17 Frequenzschutz 2.17 Frequenzschutz Der Frequenzschutz hat die Aufgabe, Über- oder Unterfrequenzen des Generators zu erkennen. Liegt die Fre- quenz außerhalb des zulässigen Bereichs, werden entsprechende Schalthandlungen veranlasst, wie z.B. das Trennen des Generators vom Netz. Frequenzrückgang entsteht durch erhöhten Wirkleistungsbedarf des Netzes oder fehlerhaftes Arbeiten der Frequenz- bzw.
  • Seite 110: Einstellhinweise

    Funktionen 2.17 Frequenzschutz Bild 2-32 Logikdiagramm des Frequenzschutzes 2.17.2 Einstellhinweise Allgemeines Der Frequenzschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn er bei der Projektierung unter Adresse 142 FREQUENZSCHUTZ = vorhanden eingestellt wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird nicht vorhanden eingestellt.
  • Seite 111 Funktionen 2.17 Frequenzschutz Wenn der Frequenzschutz für die Aufgaben der Netzentkupplung und des Lastabwurfes eingesetzt wird, hängen die Einstellwerte von den konkreten Netzbedingungen ab. Meist wird bei Lastabwurf eine Staffelung nach der Bedeutung der Verbraucher oder -gruppen angestrebt. Weitere Anwendungsfälle sind im Kraftwerksbereich gegeben. Grundsätzlich richten sich die einzustellenden Frequenzwerte auch hier nach den Vorgaben des Netz- bzw.
  • Seite 112: Parameterübersicht

    Funktionen 2.17 Frequenzschutz 2.17.3 Parameterübersicht Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 4201 FREQUENZSCHUTZ Frequenzschutz Block. Relais 4202 FREQUENZ 1 40.00 .. 65.00 Hz 48.00 Hz Anregefrequenz f1 4203 FREQUENZ 1 40.00 .. 65.00 Hz 58.00 Hz Anregefrequenz f1 4204 T F1 0.00 ..
  • Seite 113: Übererregungsschutz

    Funktionen 2.18 Übererregungsschutz 2.18 Übererregungsschutz Der Übererregungsschutz dient zur Erkennung einer unzulässig hohen Induktion in Generatoren und Transfor- matoren, insbesondere in Kraftwerk-Blocktransformatoren. Der Schutz muss eingreifen, wenn der vom Schutz- objekt, z.B. dem Blocktransformator vorgegebene Grenzwert der Induktion überschritten wird. Der Transforma- tor ist z.B.
  • Seite 114 Funktionen 2.18 Übererregungsschutz Die thermische Kennlinie ist durch 8 Wertepaare von Übererregung U/f (bezogen auf Nennwerte) und Auslö- sezeit t vorgegeben. In den meisten Fällen wird die voreingestellte Kennlinie, die sich auf Standardtransforma- toren bezieht, einen ausreichenden Schutz darstellen. Entspricht diese Kennlinie nicht dem wahren thermi- schen Verhalten des Schutzobjekts, so kann durch Eingabe kundenspezifischer Auslösezeiten für die vorgegebenen Übererregungswerte U/f jede gewünschte Kennlinie realisiert werden.
  • Seite 115 Funktionen 2.18 Übererregungsschutz Die aus der Voreinstellung des Gerätes resultierende Auslösekennlinie ist im Abschnitt Übererregungsschutz in den Technischen Daten dargestellt. Das Bild 2-33 zeigt das Verhalten des Schutzes, wenn bei der Parame- trierung für die Anregeschwelle (Parameter 4302 U/f >) kleinere bzw. größere Einstellwerte als der 1. Ein- stellwert der thermischen Kennlinie gewählt werden.
  • Seite 116: Einstellhinweise

    Funktionen 2.18 Übererregungsschutz 2.18.2 Einstellhinweise Allgemeines Der Übererregungsschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn er bei der Projektierung unter Adresse 143 ÜBERERREGUNG = vorhanden eingestellt wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird nicht vorhanden eingestellt. Unter Adresse 4301 ÜBERERREGUNG kann die Funktion Ein- oder Ausgeschaltet werden oder nur das Auslösekommando gesperrt werden (Block.
  • Seite 117 Bild 2-35 Thermische Auslösekennlinie (mit den voreingestellten Werten) Als Voreinstellung für die Parameter 4306 bis 4313 ist die Kennlinie für einen Siemens-Standard-Transforma- tor gewählt worden. Liegen keinerlei Angaben vom Hersteller des Schutzobjekts vor, wird man die voreinge- stellte Standardkennlinie beibehalten. Andernfalls kann jede beliebige Auslösekennlinie durch punktweise Eingabe von Parametern durch maximal 7 Geradenstücke vorgegeben werden.
  • Seite 118: Parameterübersicht

    Funktionen 2.18 Übererregungsschutz 2.18.3 Parameterübersicht Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 4301 ÜBERERREGUNG Übererregungsschutz Block. Relais 4302 U/f > 1.00 .. 1.20 1.10 Anregeschwelle U/f> 4303 T U/f> 0.00 .. 60.00 s; ∞ 10.00 s Verzögerungszeit der Warnstufe 4304 U/f >> 1.00 ..
  • Seite 119: Frequenzänderungsschutz (Df/Dt)

    Funktionen 2.19 Frequenzänderungsschutz (df/dt) 2.19 Frequenzänderungsschutz (df/dt) Mit dem Frequenzänderungsschutz können Frequenzänderungen schnell erfasst werden. Damit ist es mög- lich, rasch auf Frequenzeinbrüche oder Frequenzanstiege zu reagieren. Es kann bereits ein Abschaltbefehl gegeben werden, bevor die Ansprechschwelle des Frequenzschutzes (siehe Abschnitt 2.17) erreicht ist. Zu Frequenzänderungen kommt es unter anderem, wenn ein Ungleichgewicht zwischen erzeugter und benö- tigter Wirkleistung besteht.
  • Seite 120 Funktionen 2.19 Frequenzänderungsschutz (df/dt) Bild 2-36 Logikdiagramm des Frequenzänderungsschutzes SIPROTEC, 7UM61, Handbuch C53000-G1100-C127-4, Ausgabedatum 07.2009...
  • Seite 121: Einstellhinweise

    Funktionen 2.19 Frequenzänderungsschutz (df/dt) 2.19.2 Einstellhinweise Allgemeines Der Frequenzänderungsschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn er bei der Projektierung unter Adresse 145 df/dt - SCHUTZ entsprechend eingestellt wurde. Hier kann zwischen 2 und 4 Stufen gewählt werden. Die Voreinstellung sind . Unter Adresse 4501 df/dt - SCHUTZ kann die Funktion Ein- oder Ausgeschaltet werden oder nur das Aus- lösekommando gesperrt werden (Block.
  • Seite 122 Funktionen 2.19 Frequenzänderungsschutz (df/dt) Verzögerungen Die Verzögerung sollte auf Null eingestellt werden, wenn eine sehr schnelle Reaktion der Schutzfunktion ge- wünscht wird. Dies wird bei großen Einstellwerten der Fall sein. Sollen dagegen kleinere Änderungen über- wacht werden (< 1Hz/s), so kann durchaus eine geringe Verzögerung zur Vermeidung von Überfunktionen an- gebracht sein.
  • Seite 123: Parameterübersicht

    Funktionen 2.19 Frequenzänderungsschutz (df/dt) 2.19.3 Parameterübersicht Adressen, an die ein „A“ angehängt ist, sind nur mittels DIGSI unter „Weitere Parameter“ änderbar. Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 4501 df/dt - SCHUTZ Frequenzänderungsschutz (df/dt) Block. Relais 4502 df1/dt >/< -df/dt< -df/dt< Schwellwertart (df1/dt >/<) +df/dt>...
  • Seite 124: Informationsübersicht

    Funktionen 2.19 Frequenzänderungsschutz (df/dt) 2.19.4 Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung 5503 >df/dt block >Frequenzänderungsschutz blockieren 5504 >df1/dt block >Stufe df1/dt blockieren 5505 >df2/dt block >Stufe df2/dt blockieren 5506 >df3/dt block >Stufe df3/dt blockieren 5507 >df4/dt block >Stufe df4/dt blockieren 5511 df/dt aus df/dt ist ausgeschaltet 5512 df/dt blockiert...
  • Seite 125: Vektorsprung

    Funktionen 2.20 Vektorsprung 2.20 Vektorsprung Eigenerzeuger speisen zum Beispiel direkt in ein Netz ein. Die Einspeiseleitung ist in der Regel die Rechtsträ- gergrenze zwischen Netzbetreiber und Eigenerzeuger. Fällt die Einspeiseleitung z.B. infolge einer dreipoligen automatischen Wiedereinschaltung aus, kann es in Abhängigkeit der Leistungsbilanz am speisenden Genera- tor zu einer Spannungs- bzw.
  • Seite 126 Funktionen 2.20 Vektorsprung Messprinzip Aus den Leiter-Erde-Spannungen wird der Zeiger der Mitsystemspannung berechnet und über ein Deltainter- vall von 2 Perioden die Phasenwinkelveränderung des Spannungszeigers bestimmt. Tritt ein Phasenwinkel- sprung auf, so muss sich der Stromfluss schlagartig verändert haben. Das Grundprinzip zeigt das Bild 2-38. Die linke Darstellung zeigt den stationären Zustand und im rechten Bild ist die Zeigerveränderung nach einer Lastabschaltung zu sehen.
  • Seite 127: Einstellhinweise

    Funktionen 2.20 Vektorsprung Bild 2-39 Logikdiagramm der Vektorsprungerfassung 2.20.2 Einstellhinweise Allgemeines Die Vektorsprungfunktion kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn sie bei der Projektierung unter Adresse 146 VEKTORSPRUNG auf vorhanden eingestellt wurde. Unter Adresse 4601 VEKTORSPRUNG kann die Funktion Ein- oder Ausgeschaltet werden oder nur das Aus- lösekommando gesperrt werden (Block.
  • Seite 128: Parameterübersicht

    Funktionen 2.20 Vektorsprung ist die maximal zulässige Spannung zu wählen. Im Allgemeinen ist das ein Spannungswert von 130 % der Nennspannung. Verzögerungen Die Verzögerung T DELTA PHI (Adresse 4603) sollte auf Null eingestellt bleiben, es sei denn, man möchte die Auslösemeldung verzögert einer Logik (CFC) übergeben oder noch genügend Zeit für eine externe Blockie- rung lassen.
  • Seite 129: Ständererdschlussschutz 90

    Funktionen 2.21 Ständererdschlussschutz 90% 2.21 Ständererdschlussschutz 90% Der Ständererdschlussschutz erfasst Erdschlüsse in der Ständerwicklung von Dreiphasenmaschinen. Dabei kann die Maschine in Sammelschienenschaltung (direkt an das Netz geschaltet) oder in Blockschaltung (über Maschinentransformator) betrieben werden. Kriterium für das Auftreten eines Erdschlusses ist vor allem das Auftreten einer Verlagerungsspannung, bzw.
  • Seite 130 Funktionen 2.21 Ständererdschlussschutz 90% Bild 2-40 Blockschaltung mit Nullpunkttransformator Belastungswiderstand Spannungsteiler Verlagerungsspannung Generator-Erdkapazität Erdkapazität der Zuleitung Erdkapazität des Blocktrafos Koppelkapazität des Blocktrafos Bild 2-41 Blockschaltung mit Erdungstransformator Belastungswiderstand Spannungsteiler Verlagerungsspannung Generator-Erdkapazität Erdkapazität der Zuleitung Erdkapazität des Blocktrafos Koppelkapazität des Blocktrafos SIPROTEC, 7UM61, Handbuch C53000-G1100-C127-4, Ausgabedatum 07.2009...
  • Seite 131 Funktionen 2.21 Ständererdschlussschutz 90% Erdstromrichtungserfassung Bei Maschinen in Sammelschienenschaltung kann allein aus der Verlagerungsspannung nicht zwischen Net- zerdschlüssen und Maschinenerdschlüssen unterschieden werden. Hier wird der Erdschlussstrom als weiteres Kriterium hinzugezogen und die Verlagerungsspannung als notwendige Freigabebedingung benutzt. Der Erdschlussstrom kann über einen Kabelumbauwandler oder über Wandler in Holmgreenschaltung erfasst werden.
  • Seite 132 Funktionen 2.21 Ständererdschlussschutz 90% Bild 2-43 Kennlinie des Ständererdschlussschutzes für den Sammelschienenbetrieb Bei Erdschluss im Maschinenbereich wird nach einer eingestellten Verzögerungszeit die Abschaltung der Ma- schine veranlasst. Liefert der Erdschlussstrom bei offenem Leistungsschalter kein eindeutiges Kriterium, so kann man die Erd- stromerfassung über eine Binäreingabe zeitweilig ausschalten.
  • Seite 133 Funktionen 2.21 Ständererdschlussschutz 90% Erdstromerfassung (Erddifferentialschutz mit Freigabe durch Verlagerungsspannung) Im Industriebereich werden Sammelschienenanlagen mit hoch- bzw. niederohmigen, umschaltbaren Stern- punktwiderständen ausgeführt. Zur Erdschlusserfassung werden dabei der Sternpunktstrom und der Sum- menstrom über Kabelumbauwandler erfasst und als Stromdifferenz dem Schutzgerät zugeführt. Damit tragen sowohl der durch den Sternpunktwiderstand als auch der ggf.
  • Seite 134 Funktionen 2.21 Ständererdschlussschutz 90% Bestimmung des fehlerbehafteten Leiters Darüber hinaus dient eine Zusatzfunktion der Bestimmung des fehlerbehafteten Leiters. Da im fehlerhaften Leiter die Leiter-Erde-Spannung kleiner als in den beiden anderen ist und in letzteren die Spannung sogar noch ansteigt, kann durch Ermitteln der kleinsten Leiter-Erde-Spannung der fehlerhafte Leiter ermittelt und so eine entsprechende Aussage als Störfallmeldung generiert werden.
  • Seite 135: Einstellhinweise

    Funktionen 2.21 Ständererdschlussschutz 90% 2.21.2 Einstellhinweise Allgemeines Der 90 % Ständererdschlussschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn er bei der Projektierung unter Adresse 150 ERDSCHLUSS = gerichtet; unger. mit U0 oder unger.m.U0&I0 eingestellt wurde. Ist unger. mit U0 ausgewählt, so werden die den Erdstrom betreffenden Parameter ausgeblendet. Ist eine der Optionen gerichtet oder unger.m.U0&I0 ausgewählt, sind die den Erdstrom betreffenden Parameter zu- gänglich.
  • Seite 136 Funktionen 2.21 Ständererdschlussschutz 90% Da in diesem Fall der Erdschlussstrom überwiegend vom Belastungswiderstand bestimmt wird, stellt man für 5004 WINKEL einen kleinen Winkel, z.B. 15°, ein. Will man im isolierten Netz auch die Netzkapazitäten be- rücksichtigen, kann auch ein größerer Winkel (ca. 45°) eingestellt werden, der der Überlagerung des Belas- tungsstromes mit dem kapazitiven Netzstrom entspricht.
  • Seite 137: Parameterübersicht

    Funktionen 2.21 Ständererdschlussschutz 90% 2.21.3 Parameterübersicht Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 5001 SES-SCHUTZ Ständererdschlussschutz Block. Relais 5002 U0 > 2.0 .. 125.0 V 10.0 V Anregespannung U0> 5003 3I0 > 2 .. 1000 mA 5 mA Anregestrom 3I0> 5004 WINKEL 0 ..
  • Seite 138: Empfindlicher Erdstromschutz

    Funktionen 2.22 Empfindlicher Erdstromschutz 2.22 Empfindlicher Erdstromschutz Der empfindliche Erdstromschutz dient zur Erfassung von Erdschlüssen in isoliert betriebenen oder hochohmig geerdeten Kreisen. Diese Stufe arbeitet mit den Beträgen des Erdstromes. Ihr Einsatz ist daher dort sinnvoll, wo die Höhe des Erdstromes eine Aussage über den Erdfehler erlaubt. Dies kann z.B. der Fall sein bei elek- trischen Maschinen in Sammelschienenschaltung am isolierten Netz, wenn beim Maschinenerdschluss der Ständerwicklung die gesamte Netzkapazität Erdstrom liefert, bei Netzerdschluss aber der Erdstrom wegen der geringen Maschinenkapazität vernachlässigbar ist.
  • Seite 139 Funktionen 2.22 Empfindlicher Erdstromschutz Bild 2-46 Logikdiagramm der empfindlichen Erdfehlererfassung Bild 2-47 Anwendungsfall als Läufererdschlussschutz Hinweis 3PP13 ist nur erforderlich, wenn dauernd mehr als 0,2 A fließen; (Faustregel: Uerr Last > 150 V). In diesem Fall sind die internen Widerstände im 7XR61 – Vorschaltgerät kurzzuschließen! SIPROTEC, 7UM61, Handbuch C53000-G1100-C127-4, Ausgabedatum 07.2009...
  • Seite 140: Einstellhinweise

    Funktionen 2.22 Empfindlicher Erdstromschutz 2.22.2 Einstellhinweise Allgemeines Die empfindliche Erdfehlererfassung kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn sie bei der Projektierung unter Adresse 151 ERDSTROM = vorhanden eingestellt wurde. Ist bei der Projektierung des 90–%–Ständer- erdschlussschutzes (150 ERDSCHLUSS, siehe Abschnitt 2.2.2) eine der Optionen mit Strombewertung gewählt worden, ist damit der empfindliche Strommesseingang des Gerätes 7UM61 belegt.
  • Seite 141: Parameterübersicht

    Funktionen 2.22 Empfindlicher Erdstromschutz Einsatz als Erdkurzschlussschutz Für Niederspannungsmaschinen mit mitgeführtem Mittelpunktsleiter oder Maschinen mit niederohmig geerde- tem Sternpunkt stellt der Überstromzeitschutz der Phasenzweige bereits einen Erdkurzschlussschutz dar, da der Erdkurzschlussstrom auch den fehlerbehafteten Leiter durchfließt. Soll die empfindliche Erdstromerfas- sung trotzdem als Erdkurzschlussschutz verwendet werden, so muss ein externer Zwischenwandler gesetzt werden, der sicherstellt, dass die thermischen Grenzwerte (15 A dauernd, 100 A für <...
  • Seite 142: Ständererdschlussschutz Mit 3. Harmonischer

    Funktionen 2.23 Ständererdschlussschutz mit 3. Harmonischer 2.23 Ständererdschlussschutz mit 3. Harmonischer Mit dem in Abschnitt 2.21 beschriebenen Messverfahren unter Ausnutzung der Grundschwingung der Verla- gerungsspannung können maximal 90 % bis 95 % der Ständerwicklung geschützt werden. Um einen Schutz- bereich von 100 % zu realisieren, muss eine nicht netzfrequente Spannung herangezogen werden. Im 7UM61 wird hierzu die 3.
  • Seite 143 Funktionen 2.23 Ständererdschlussschutz mit 3. Harmonischer Messprinzip Das Anregekriterium ist die Höhe der 3. Harmonischen in der Messgröße. Die 3. Harmonische wird durch di- gitale Filterung über zwei Netzperioden aus der gemessenen Verlagerungsspannung bestimmt. Je nachdem, wie die Verlagerungsspannung erfasst wird (Projektierungsparameter 223 UE ANGESCHLOSS.), ergeben sich unterschiedliche Messverfahren: Sternpunktwdl.: Anschluss des U –Eingangs an den Spannungswandler im Maschinensternpunkt...
  • Seite 144: Einstellhinweise

    Funktionen 2.23 Ständererdschlussschutz mit 3. Harmonischer Bild 2-49 Logikdiagramm des 100–%-Ständererdschlussschutzes 2.23.2 Einstellhinweise Allgemeines Der 100 % Ständererdschlussschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn er bei der Projektierung unter Adresse 152 SES 3. HARM.= vorhanden eingestellt wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird nicht vorhanden eingestellt.
  • Seite 145 Funktionen 2.23 Ständererdschlussschutz mit 3. Harmonischer Ansprechwert für die 3. Harmonische Abhängig von der getroffenen Auswahl der Anschlussart ist nur einer der beiden Einstellparameter 5202 oder 5203 zugänglich. Die Einstellwerte können nur im Rahmen einer Primärprüfung bestimmt werden. Generell gilt: •...
  • Seite 146: Parameterübersicht

    Funktionen 2.23 Ständererdschlussschutz mit 3. Harmonischer 2.23.3 Parameterübersicht Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 5201 SES 3. HARM. Ständererdschlussschutz mit 3.Harm. Block. Relais 5202 U0 3.HARM< 0.2 .. 40.0 V 1.0 V Anregespannung U0(3.Harmoni- sche)< 5203 U0 3.HARM> 0.2 .. 40.0 V 2.0 V Anregespannung U0(3.Harmoni- sche)>...
  • Seite 147: Anlaufzeitüberwachung

    Funktionen 2.24 Anlaufzeitüberwachung 2.24 Anlaufzeitüberwachung Beim Einsatz des 7UM61 an Motoren schützt die Anlaufzeitüberwachung den Motor vor zu langen Anlaufvor- gängen und ergänzt somit den Überlastschutz (siehe Abschnitt 2.9). Insbesondere läuferkritische Hochspan- nungsmotoren werden bei mehreren Anläufen hintereinander thermisch bis an die Grenztemperatur belastet. Verlängern sich die Anlaufvorgänge z.B.
  • Seite 148 Funktionen 2.24 Anlaufzeitüberwachung Ist der tatsächlich gemessene Anlaufstrom I kleiner (größer) als der unter Adresse 6502 parametrierte Nenn- (Parameter ANLAUFSTROM), so verlängert (verkürzt) sich die tatsächliche Auslösezeit t Anlaufstrom I (siehe auch Bild 2-50). Stromunabhängige Auslösezeit (Festbremszeit) Ist die Anlaufzeit des Motors länger als die maximal zulässige Festbremszeit t , so muss bei Blockieren des Läufers spätestens mit der t -Zeit die Auslösung erfolgen.
  • Seite 149: Einstellhinweise

    Funktionen 2.24 Anlaufzeitüberwachung 2.24.2 Einstellhinweise Allgemeines Die Anlaufzeitüberwachung kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn sie bei der Projektierung unter Adresse 165 ANLAUFZEIT-ÜBW. = vorhanden eingestellt wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird nicht vorhanden eingestellt. Unter Adresse 6501 ANLAUFZEIT-ÜBW. kann die Funktion Ein- oder Ausgeschaltet werden oder nur das Auslösekommando gesperrt werden (Block.
  • Seite 150: Parameterübersicht

    Funktionen 2.24 Anlaufzeitüberwachung Bei Nennbedingungen ergibt sich als Auslösezeit gerade die maximale Anlaufdauer t . Bei von Nennbedin- A max gungen abweichenden Verhältnissen ändert sich die Auslösezeit der Anlaufzeitüberwachung. Bei 80 % Nenn- spannung (und damit ca. 80 % des Nennanlaufstromes) beträgt die Auslösezeit z.B.: Nach Ablauf der Verzögerungszeit FESTBREMSZEIT wird der Binäreingang wirksam und generiert ein Auslö- sekommando.
  • Seite 151: Wiedereinschaltsperre

    Funktionen 2.25 Wiedereinschaltsperre 2.25 Wiedereinschaltsperre Die Läufertemperatur eines Motors liegt im allgemeinen sowohl während des Normalbetriebs als auch bei er- höhten Lastströmen weit unterhalb seiner zulässigen Grenztemperatur. Dagegen wird bei Anläufen und damit verbundenen hohen Anlaufströmen wegen der kleineren thermischen Zeitkonstanten des Läufers dieser ther- misch stärker gefährdet als der Ständer.
  • Seite 152 Funktionen 2.25 Wiedereinschaltsperre Bild 2-52 Temperaturverlauf im Läufer und im thermischen Abbild bei Mehrfachanläufen Obwohl bei einem Motoranlauf die Wärmeverteilung an den Läuferstäben sehr unterschiedlich sein kann, sind die unterschiedlichen Temperaturmaxima im Läufer für die Wiedereinschaltsperre unmaßgeblich (siehe Bild 2- 52).
  • Seite 153 Funktionen 2.25 Wiedereinschaltsperre Wiedereinschaltzeit Der Motorhersteller erlaubt eine Anzahl von Anläufen aus dem kalten (n ) und aus dem warmen (n ) Be- kalt warm triebszustand. Danach ist eine erneute Einschaltung nicht mehr zulässig. Es muss eine entsprechende Zeit — die Wiedereinschaltzeit —...
  • Seite 154 Funktionen 2.25 Wiedereinschaltsperre Mindestsperrzeit Unabhängig von thermischen Modellen fordern einige Motorhersteller bei Überschreiten der zulässigen Anläufe eine Mindestsperrzeit für eine Wiedereinschaltung. Die Dauer des Sperrsignals hängt davon ab, welche von den Zeiten T oder T = größer ist. MIN SPERRZEIT Zus.
  • Seite 155 Funktionen 2.25 Wiedereinschaltsperre Logik Ferner hat man über einen Binäreingang die Möglichkeit das thermische Abbild zurückzusetzen. Dies ist während der Test- bzw. Inbetriebsetzungsphase bzw. nach Versorgungsspannungswiederkehr hilfreich. Das folgende Bild zeigt das Logikdiagramm der Wiedereinschaltsperre. Bild 2-53 Logikdiagramm der Wiedereinschaltsperre SIPROTEC, 7UM61, Handbuch C53000-G1100-C127-4, Ausgabedatum 07.2009...
  • Seite 156: Einstellhinweise

    Funktionen 2.25 Wiedereinschaltsperre 2.25.2 Einstellhinweise Allgemeines Die Wiedereinschaltsperre kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn sie bei der Projektierung unter Adresse 166 WE-SPERRE = vorhanden eingestellt wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird nicht vorhanden eingestellt. Unter Adresse 6601WE-SPERRE kann die Funktion Ein- oder Ausgeschaltet werden oder nur das Auslösekommando gesperrt werden (Block.
  • Seite 157 Funktionen 2.25 Wiedereinschaltsperre Der auf den Motornennstrom bezogene Anlaufstrom ist: Eingestellt wird: IAnl/IMot.Nenn = 4,9 T ANLAUF MAX. = 8,5 s n-WARM n-KALT<->n-WARM Für die Läufertemperaturausgleichszeit hat sich ein Wert ca. T AUSGLEICH = als praktikabel erwiesen. Der Wert für die Mindestsperrzeit T MIN.SPERRZEIT richtet sich nach Motorhersteller bzw. Betreiberforderungen. Er muss größer als T AUSGLEICH sein.
  • Seite 158 Funktionen 2.25 Wiedereinschaltsperre Bild 2-54 Temperaturverhalten bei zwei aufeinanderfolgenden Warmanläufen Im Bild 2-55 wird der Motor ebenfalls zweimal aus dem warmen Betriebszustand eingeschaltet, jedoch ist die Pausenzeit zwischen den Anläufen länger als im vorigen Beispiel. Nach dem 2. Anlauf wird der Motor mit 90 % Nennstrom betrieben.
  • Seite 159: Parameterübersicht

    Funktionen 2.25 Wiedereinschaltsperre Bild 2-55 Zwei Warmanläufe mit anschließendem Dauerbetrieb 2.25.3 Parameterübersicht Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 6601 WE-SPERRE Wiedereinschaltsperre Block. Relais 6602 IAnl/IMot.Nenn 1.5 .. 10.0 Anlaufstrom / Motornennstrom 6603 T ANLAUF MAX. 3.0 .. 320.0 s 8.5 s Maximal zulässige Anlaufzeit 6604 T AUSGLEICH...
  • Seite 160: Informationsübersicht

    Funktionen 2.25 Wiedereinschaltsperre 2.25.4 Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung 4822 >WES block >WE-Sperre blockieren 4823 >WES Notanlauf >WE-Sperre Notanlauf 4824 WES aus WE-Sperre ist ausgeschaltet 4825 WES block WE-Sperre ist blockiert 4826 WES wirksam WE-Sperre ist wirksam 4827 WES AUS WE-Sperre Auslösung 4828 >WES RS.th.Abb.
  • Seite 161: Schalterversagerschutz

    Funktionen 2.26 Schalterversagerschutz 2.26 Schalterversagerschutz Der Schalterversagerschutz dient der Überwachung des korrekten Ausschaltens des zugeordneten Leistungs- schalters. Er bezieht sich beim Maschinenschutz typischerweise auf den Netzschalter. 2.26.1 Funktionsbeschreibung Funktionsweise Für den Schalterversagerschutz stehen zwei Kriterien zur Verfügung: • Überprüfung, ob nach einem gegebenen Auslösekommando der Strom in allen drei Leitern einen paramet- rierten Grenzwert unterschreitet, •...
  • Seite 162 Funktionen 2.26 Schalterversagerschutz Kriterien Die beiden Kriterien, die zur Bildung einer Anregung führen (Stromkriterium, Leistungsschalterhilfskontakt) sind ODER-verknüpft. Bei Auslösung ohne Kurzschlussstrom, z.B. durch den Spannungsschutz bei Schwachlast, bildet der Strom kein sicheres Kriterium für die Reaktion des Leistungsschalters. Deshalb ist die Anregung auch allein vom Hilfskontaktkriterium ermöglicht.
  • Seite 163 Funktionen 2.26 Schalterversagerschutz Bild 2-57 Logikdiagramm des Schalterversagerschutzes SIPROTEC, 7UM61, Handbuch C53000-G1100-C127-4, Ausgabedatum 07.2009...
  • Seite 164: Einstellhinweise

    Funktionen 2.26 Schalterversagerschutz 2.26.2 Einstellhinweise Allgemeines Der Schalterversagerschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn er bei der Projektierung unter Adresse 170 SCHALTERVERSAG. = vorhanden eingestellt wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird nicht vorhanden eingestellt. Unter Adresse 7001 SCHALTERVERSAG.. kann die Funktion Ein- oder Ausgeschaltet werden oder nur das Auslösekommando gesperrt werden (Block.
  • Seite 165: Parameterübersicht

    Funktionen 2.26 Schalterversagerschutz 2.26.3 Parameterübersicht In der Tabelle sind marktabhängige Voreinstellungen angegeben. Die Spalte C (Konfiguration) gibt den Bezug zum jeweiligen sekundären Stromwandler-Nennstrom an. Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 7001 SCHALTERVERSAG. Schalterversagerschutz Block. Relais 7002 AUS INTERN Interner Start des SVS 7003 SVS I>...
  • Seite 166: Zuschaltschutz

    Funktionen 2.27 Zuschaltschutz 2.27 Zuschaltschutz Der Zuschaltschutz hat die Aufgabe den Schaden durch ein unbeabsichtigtes Zuschalten des stehenden oder schon angelaufenen, aber noch nicht synchronisierten Generators durch schnelle Betätigung des Generator- schalters zu begrenzen. Eine Zuschaltung auf eine stehende Maschine entspricht der Schaltung auf einen nie- derohmigen Widerstand.
  • Seite 167: Einstellhinweise

    Funktionen 2.27 Zuschaltschutz Bild 2-59 Logikdiagramm des Zuschaltschutzes (Dead Machine Protection) 2.27.2 Einstellhinweise Allgemeines Der Zuschaltschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn er bei der Projektierung unter Adresse 171 ZUSCHALTSCH. = vorhanden eingestellt wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird nicht vorhanden eingestellt.
  • Seite 168: Parameterübersicht

    Funktionen 2.27 Zuschaltschutz Bild 2-60 Zeitliche Abläufe des Zuschaltschutzes 2.27.3 Parameterübersicht In der Tabelle sind marktabhängige Voreinstellungen angegeben. Die Spalte C (Konfiguration) gibt den Bezug zum jeweiligen sekundären Stromwandler-Nennstrom an. Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 7101 ZUSCHALTSCH. Zuschaltschutz Block. Relais 7102 I STUFE 0.1 ..
  • Seite 169: Messwertüberwachungen

    Funktionen 2.28 Messwertüberwachungen 2.28 Messwertüberwachungen Das Gerät verfügt über umfangreiche Überwachungsfunktionen, sowohl der Geräte-Hardware als auch der Software; auch die Messgrößen werden kontinuierlich auf Plausibilität kontrolliert, so dass auch die Strom- und Spannungswandlerkreise weitgehend in die Überwachung einbezogen sind. 2.28.1 Funktionsbeschreibung Hardware-Überwachungen Das Gerät wird von den Messeingängen bis zu den Ausgaberelais überwacht.
  • Seite 170 Funktionen 2.28 Messwertüberwachungen Messwerterfassung Ströme In den Strompfaden sind drei Eingangsübertrager vorhanden; die Summen der von den Übertragern einer Seite kommenden und digitalisierten Ströme muss bei Generatoren mit isoliertem Sternpunkt und erdschluss- freiem Betrieb annähernd 0 sein. Es wird auf Fehler in den Stromkreisen erkannt, wenn | >...
  • Seite 171 Funktionen 2.28 Messwertüberwachungen Hinweis Die Spannungssummenüberwachung ist nur wirksam, wenn am Messeingang für die Verlagerungsspannung eine extern gebildete Verlagerungsspannung angeschlossen ist und dies dem Gerät über den Parameter 223 UE ANGESCHLOSS. auch mitgeteilt ist. Die Spannungssummenüberwachung kann nur korrekt arbeiten, wenn der Anpassungsfaktor Uph/Uen WDL unter Adresse 225 zutreffend parametriert wurde (siehe Abschnitt 2.3.1).
  • Seite 172 Funktionen 2.28 Messwertüberwachungen der Kleinste. Der Symmetriefaktor SYM.FAK. I ist das Dabei ist I der Größte der drei Leiterströme und I Maß für die Unsymmetrie der Leiterströme, der Grenzwert SYM.IGRENZ ist die untere Grenze des Arbeitsbe- reiches dieser Überwachung (siehe folgendes Bild). Beide Parameter sind einstellbar. Das Rückfallverhältnis beträgt ca.
  • Seite 173 Funktionen 2.28 Messwertüberwachungen Bild 2-64 Spannungssymmetrieüberwachung Drehfelder von Spannung und Strom Zum Erkennen eventuell vertauschter Anschlüsse in den Spannungs- und Strompfaden wird der Drehsinn der verketteten Messspannungen und der Leiterströme durch Kontrolle der Reihenfolge der (vorzeichengleichen) Nulldurchgänge überprüft. Richtungsmessung mit kurzschlussfremden Spannungen, Schleifenauswahl des Impedanzschutzes, Bewer- tung der Mitkomponente der Spannungen beim Unterspannungsschutz und Schieflasterfassung setzen ein Rechts–Drehfeld der Messgrößen voraus.
  • Seite 174 Funktionen 2.28 Messwertüberwachungen Messspannungsausfallerkennung (Fuse-Failure-Monitor) Bei Ausfall einer Messspannung durch Kurzschluss oder Leiterbruch im Spannungswandler-Sekundärsystem kann einzelnen Messschleifen die Spannung Null vorgetäuscht werden. Der Unterspannungsschutz, der Impe- danzschutz und andere spannungsabhängige Schutzfunktionen können dadurch zu falschen Messergebnis- sen kommen und es könnte zu einer Überfunktion kommen. Ist kein Schutzschalter mit entsprechend justierten Hilfskontakten vorhanden, sondern z.B.
  • Seite 175 Funktionen 2.28 Messwertüberwachungen Logik Wird auf einen Fuse Failure erkannt (Bild 2-65 linker Logikteil), so wird dieser Zustand gespeichert. Damit ist sichergestellt, dass auch im Kurzschlussfall die Fuse Failure Meldung aufrecht erhalten bleibt. Wurde der Fuse Failure beseitigt und die Mitsystemspannung hat 85 % der Nennspannung überschritten, dann wird die Spei- cherung aufgehoben und mit einer Verzögerung von 10 s die Meldung Fuse Failure zurück genommen.
  • Seite 176 Funktionen 2.28 Messwertüberwachungen Fehlerreaktionen der Überwachungseinrichtungen Je nach Art der entdeckten Störung wird eine Meldung abgesetzt, ein Wiederanlauf des Prozessorsystems ge- startet oder das Gerät außer Betrieb genommen. Nach drei erfolglosen Wiederanlaufversuchen wird das Gerät ebenfalls außer Betrieb genommen. Das Bereitschaftsrelais fällt ab und meldet mit seinem Öffner, dass das Gerät gestört ist.
  • Seite 177: Einstellhinweise

    Funktionen 2.28 Messwertüberwachungen 2.28.2 Einstellhinweise Messwertüberwachung Die Messwertüberwachung kann unter Adresse 8101 MW-ÜBERW. Ein- oder Ausgeschaltet werden. Außer- dem kann die Empfindlichkeit der Messwertüberwachungen verändert werden. Werksseitig sind bereits Erfah- rungswerte voreingestellt, die in den meisten Fällen ausreichend sind. Ist im Anwendungsfall mit besonders hohen betrieblichen Unsymmetrien der Ströme und/oder Spannungen zu rechnen oder stellt sich im Betrieb heraus, dass diese oder jene Überwachung sporadisch anspricht, sollte sie unempfindlicher eingestellt werden.
  • Seite 178: Parameterübersicht

    Funktionen 2.28 Messwertüberwachungen 2.28.3 Parameterübersicht In der Tabelle sind marktabhängige Voreinstellungen angegeben. Die Spalte C (Konfiguration) gibt den Bezug zum jeweiligen sekundären Stromwandler-Nennstrom an. Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 8001 FUSE-FAILURE Fuse-Failure-Monitor 8101 MW-ÜBERW. Messwertüberwachungen 8102 SYM.UGRENZ 10 .. 100 V 50 V Symmetrie U: Ansprech- wert...
  • Seite 179: Auslösekreisüberwachung

    Funktionen 2.29 Auslösekreisüberwachung 2.29 Auslösekreisüberwachung Der Multifunktionsschutz 7UM61 verfügt über eine integrierte Auslösekreisüberwachung. Je nach Anzahl der noch verfügbaren nicht gewurzelten oder gewurzelten Binäreingänge kann zwischen der Überwachung mit einer oder mit zwei Binäreingaben gewählt werden. Entspricht die Rangierung der hierfür benötigten Binärein- gaben nicht der vorgewählten Überwachungsart, so erfolgt eine diesbezügliche Meldung („AKU Rang.Fehler“).
  • Seite 180 Funktionen 2.29 Auslösekreisüberwachung Die Überwachung mit zwei Binäreingaben erkennt nicht nur Unterbrechungen im Auslösekreis und Ausfall der Steuerspannung, sondern überwacht auch die Reaktion des Leistungsschalters anhand der Stellung der Leis- tungsschalter-Hilfskontakte. Je nach Schaltzustand von Kommandorelais und Leistungsschalter werden dabei die Binäreingaben ange- steuert (logischer Zustand „H“...
  • Seite 181 Funktionen 2.29 Auslösekreisüberwachung Überwachung mit zwei Binäreingängen (gewurzelt) Bei Verwendung von zwei gewurzelten Binäreingängen werden diese gemäß dem folgenden Bild mit der Wurzel an L+ bzw. einmal parallel zum zugehörigen Kommandorelaiskontakt des Schutzes und zum Leistungs- schalter-Hilfskontakt 1 angeschlossen. Bild 2-68 Prinzip der Auslösekreisüberwachung mit zwei gewurzelten Binäreingängen Je nach Schaltzustand von Kommandorelais und Leistungsschalter werden dabei die Binäreingaben ange- steuert (logischer Zustand „H“...
  • Seite 182 Funktionen 2.29 Auslösekreisüberwachung Die Zustände der beiden Binäreingänge werden periodisch abgefragt. Eine Abfrage erfolgt etwa alle 600 ms. Erst wenn n = 3 solcher aufeinander folgender Zustandsabfragen einen Fehler erkennen (nach 1,8 s), wird eine Fehlermeldung abgesetzt (siehe Bild 2-67). Durch diese Messwiederholungen wird die Verzögerungszeit der Störmeldung bestimmt und damit eine Störmeldung bei kurzzeitigen Übergangsphasen vermieden.
  • Seite 183 Funktionen 2.29 Auslösekreisüberwachung Da die Auslösekreisüberwachung während eines Störfalls nicht arbeitet, führt der geschlossene Kommando- kontakt nicht zu einer Störmeldung. Arbeiten jedoch auch Kommandokontakte von anderen Geräten parallel auf den Auslösekreis, muss die Störmeldung verzögert sein (siehe auch folgendes Bild). Es werden die Zustän- de des Binäreingangs deshalb 500 mal abgefragt, bevor eine Meldung abgesetzt wird.
  • Seite 184: Einstellhinweise

    Funktionen 2.29 Auslösekreisüberwachung 2.29.2 Einstellhinweise Allgemein Die Funktion kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn sie bei der Projektierung unter Adresse 182 AUSKREISÜBERW. (Abschnitt 2.2) mit einer der beiden Alternativen mit 2 Bin.ein. oder mit 1 Bin.ein. als vorhanden geschaltet und eine entsprechende Anzahl von Binäreingaben hierfür rangiert ist und sofern die Funktion unter Adresse 8201 AUSKREISÜBERW.
  • Seite 185 Funktionen 2.29 Auslösekreisüberwachung Damit die Leistungsschalterspule für o.g. Fall nicht angeregt bleibt, ergibt sich für R Konstantstrom bei angesteuerter BE (= 1,8 mA) BE (HIGH) minimale Ansteuerspannung für BE (= 19 V bei Lieferstellung für Nennspannungen 24/48/60 BE min V; (= 88 V bei Lieferstellung für Nennspannungen 110/125/220/250 V) Steuerspannung für Auslösekreis ohmscher Widerstand der LS-Spule maximale Spannung an der LS-Spule, die nicht zur Auslösung führt...
  • Seite 186: Parameterübersicht

    Funktionen 2.29 Auslösekreisüberwachung 2.29.3 Parameterübersicht Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 8201 AUSKREISÜBERW. Status der Auslösekreisüberwa- chung 2.29.4 Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung 6851 >AKU block >Auslösekreisüberw. blockieren 6852 >AKU Kdo.Rel. >KR-Hilfskontakt für Auslösekreisüberw. 6853 >AKU LS >LS-Hilfskontakt für Auslösekreisüberw. 6861 AKU aus Auslösekreisüberw.
  • Seite 187: Schwellwertüberwachung

    Funktionen 2.30 Schwellwertüberwachung 2.30 Schwellwertüberwachung Diese Funktion führt mit ausgewählten Messwerten Schwellwertüberwachungen (Überschreiten oder Unter- schreiten) durch. Von der Verarbeitungsgeschwindigkeit hat diese Verarbeitung Schutzqualität. Über den CFC können die notwendigen logischen Verknüpfungen realisiert werden. Die Hauptanwendung sind schnelle Überwachungen und Automatikfunktionen sowie anwendungsspezifische Schutzfunktionen (wie z.B.
  • Seite 188 Funktionen 2.30 Schwellwertüberwachung Messwert Skalierung Erläuterung I2/I · 100 % Aus den Leiterströmen wird gemäß der Definitions- N,sek (Stromgegensystem) gleichung der symmetrischen Komponenten der Ge- gensystemstrom bestimmt. Die Berechnung erfolgt pro Periode. ϕ/180° · 100 % Aus der Mitsystemspannung und dem Mitsystem- ϕ...
  • Seite 189: Einstellhinweise

    Funktionen 2.30 Schwellwertüberwachung 2.30.2 Einstellhinweise Allgemeines Die Schwellwertüberwachungen können nur wirken und sind nur zugänglich, wenn sie bei der Projektierung unter Adresse 185 SCHWELLWERT auf vorhanden eingestellt wurden. Ansprechwerte Die Ansprechwerte werden als Prozentwerte eingestellt. Es sind die Skalierungen gemäß Tabelle Messwerte zu beachten.
  • Seite 190: Parameterübersicht

    Funktionen 2.30 Schwellwertüberwachung 2.30.3 Parameterübersicht Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 8501 MESSWERT MW1> nicht vorhanden nicht vorhanden Messgröße für Schwelle MW1> Delta P Winkel PHI 8502 SCHWELLE MW1> -200 .. 200 % 100 % Anregung Messwert MW1> 8503 MESSWERT MW2< nicht vorhanden nicht vorhanden Messgröße für Schwelle MW2<...
  • Seite 191: Informationsübersicht

    Funktionen 2.30 Schwellwertüberwachung Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 8509 MESSWERT MW5> nicht vorhanden nicht vorhanden Messgröße für Schwelle MW5> Delta P Winkel PHI 8510 SCHWELLE MW5> -200 .. 200 % 100 % Anregung Messwert MW5> 8511 MESSWERT MW6< nicht vorhanden nicht vorhanden Messgröße für Schwelle MW6<...
  • Seite 192: Direkte Einkopplungen

    Funktionen 2.31 Direkte Einkopplungen 2.31 Direkte Einkopplungen Im digitalen Maschinenschutz 7UM61 können beliebige Signale von externen Schutz- oder Überwachungsge- räten über Binäreingänge eingekoppelt und verarbeitet werden. Wie die internen Signale, können diese gemel- det, verzögert, auf die Auslösematrix gegeben und auch einzeln blockiert werden. Damit ist z.B. die Einbindung mechanischer Schutzeinrichtungen (Buchholzschutz) in die Melde- und Auslöseverarbeitung des digitalen Schutzgerätes oder das Zusammenwirken von Schutzfunktionen in verschiedenen Geräten der Maschinen- schutz-Baureihe 7UM6 möglich.
  • Seite 193: Einstellhinweise

    Funktionen 2.31 Direkte Einkopplungen 2.31.2 Einstellhinweise Allgemeines Die direkten Einkopplungen können nur wirken und sind nur zugänglich, wenn sie bei der Projektierung unter den Adressen 186 EINKOPPLUNG 1 bis 189 EINKOPPLUNG 4 = vorhanden eingestellt wurden. Werden die Funktionen nicht benötigt, wird nicht vorhanden eingestellt. Unter den Adressen 8601 EINKOPPLUNG 1 bis 8901 EINKOPPLUNG 4 können die Funktionen einzeln Ein- oder Ausgeschaltet oder nur das Auslösekom- mando gesperrt werden (Block.
  • Seite 194: Informationsübersicht

    Funktionen 2.31 Direkte Einkopplungen 2.31.4 Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung 4523 >Eink1 block >Blockierung der Direkten Einkopplung 1 4526 >Einkoppl. 1 >Einkopplung eines externen Kommandos 1 4531 Eink1 aus Einkopplung 1 ist ausgeschaltet 4532 Eink1 block Einkopplung 1 ist blockiert 4533 Eink1 wirksam Einkopplung 1 ist wirksam 4536...
  • Seite 195: Thermobox

    Funktionen 2.32 Thermobox 2.32 Thermobox Zur Temperaturerfassung können bis zu 2 Thermoboxen mit insgesamt 12 Messstellen eingesetzt und vom Schutzgerät erfasst werden. Insbesondere an Motoren, Generatoren und Transformatoren lässt sich so der thermische Zustand überwachen. Bei rotierenden Maschinen werden zusätzlich die Lagertemperaturen auf Grenzwertverletzung kontrolliert.
  • Seite 196: Einstellhinweise

    Funktionen 2.32 Thermobox Bild 2-74 Logikdiagramm der Temperaturverarbeitung 2.32.2 Einstellhinweise Allgemeines Die Temperaturerfassung kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn diese Funktion bei der Projektierung der Schutzfunktionen (Abschnitt 2.2) einer Schnittstelle zugeordnet wurde. Unter Adresse 190 THERMOBOX wird die Thermobox(en) der Schnittstelle zugeordnet (z.B. Schnittstelle C), über die sie betrieben werden soll. Über Adresse 191 THERMOBOX-ART sind die Anzahl der Sensor–Eingänge und der Kommunikationsbetrieb ausgewählt worden.
  • Seite 197 Funktionen 2.32 Thermobox Außerdem können Sie eine Alarmtemperatur und eine Auslösetemperatur einstellen. Abhängig davon, welche Temperatureinheit Sie bei den Anlagendaten ausgewählt haben (Abschnitt 2.2.2 unter Adresse 276 TEMP.EINHEIT), können Sie die Alarmtemperatur unter Adresse 9013 RTD 1 STUFE 1 in Celsiusgraden (°C) oder unter Adresse 9014 RTD 1 STUFE 1 in Fahrenheitgraden (°F) einstellen.
  • Seite 198: Parameterübersicht

    Funktionen 2.32 Thermobox 2.32.3 Parameterübersicht Adressen, an die ein „A“ angehängt ist, sind nur mittels DIGSI unter „Weitere Parameter“ änderbar. Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 9011A RTD 1 TYP nicht angeschl. Pt 100 Ω RTD 1: Typ Pt 100 Ω Ni 120 Ω...
  • Seite 199 Funktionen 2.32 Thermobox Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 9034 RTD 3 STUFE 1 -58 .. 482 °F; ∞ 212 °F RTD 3: Ansprechwert Tempera- turstufe 1 9035 RTD 3 STUFE 2 -50 .. 250 °C; ∞ 120 °C RTD 3: Ansprechwert Tempera- turstufe 2 9036 RTD 3 STUFE 2...
  • Seite 200 Funktionen 2.32 Thermobox Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 9063 RTD 6 STUFE 1 -50 .. 250 °C; ∞ 100 °C RTD 6: Ansprechwert Tempera- turstufe 1 9064 RTD 6 STUFE 1 -58 .. 482 °F; ∞ 212 °F RTD 6: Ansprechwert Tempera- turstufe 1 9065 RTD 6 STUFE 2...
  • Seite 201 Funktionen 2.32 Thermobox Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 9092A RTD 9 EINBAUORT Öl Andere RTD 9: Einbauort Umgebung Windung Lager Andere 9093 RTD 9 STUFE 1 -50 .. 250 °C; ∞ 100 °C RTD 9: Ansprechwert Tempera- turstufe 1 9094 RTD 9 STUFE 1 -58 ..
  • Seite 202 Funktionen 2.32 Thermobox Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 9121A RTD12 TYP nicht angeschl. nicht angeschl. RTD12: Typ Pt 100 Ω Ni 120 Ω Ni 100 Ω 9122A RTD12 EINBAUORT Öl Andere RTD12: Einbauort Umgebung Windung Lager Andere 9123 RTD12 STUFE 1 -50 ..
  • Seite 203: Informationsübersicht

    Funktionen 2.32 Thermobox 2.32.4 Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung 14101 RTD Störung RTD Störung (Drahtbruch/Kurzschluss) 14111 RTD 1 Störung RTD 1 Störung (Drahtbruch/Kurzschluss) 14112 RTD 1 Anr. St.1 RTD 1 Temperaturstufe 1 angeregt 14113 RTD 1 Anr. St.2 RTD 1 Temperaturstufe 2 angeregt 14121 RTD 2 Störung RTD 2 Störung (Drahtbruch/Kurzschluss)
  • Seite 204: Drehfeldumschaltung

    Funktionen 2.33 Drehfeldumschaltung 2.33 Drehfeldumschaltung Im Gerät 7UM61 ist eine Drehfeldumschaltung über Binäreingabe und Parameter realisiert. Damit ist es mög- lich, dass alle Schutz- und Überwachungsfunktionen auch bei Linksdrehfeld korrekt arbeiten, ohne dass hierzu eine Vertauschung zweier Leiter vorgenommen werden müsste. Liegt ständig ein Linksdrehfeld vor, wird dies bei der Parametrierung der Anlagendaten eingestellt (siehe Ab- schnitt 2.3).
  • Seite 205: Einstellhinweise

    Funktionen 2.33 Drehfeldumschaltung Einfluss auf Schutzfunktionen Die Vertauschung der Leiter bei einer Drehfeldumschaltung bezieht sich ausschließlich auf die Berechnung von Mit- und Gegensystem und die Berechnung verketteter Größen durch Subtraktion zweier Leiter-Erde- Größen und umgekehrt, so dass die leiterselektiven Meldungen, Störwerte und Betriebsmesswerte nicht ver- fälscht werden.
  • Seite 206: Funktionssteuerung

    Funktionen 2.34 Funktionssteuerung 2.34 Funktionssteuerung Die Funktionssteuerung koordiniert den Ablauf der Schutz- und Zusatzfunktionen, verarbeitet deren Entschei- dungen und die Informationen, die von der Anlage kommen. 2.34.1 Anregelogik des Gerätes In diesem Abschnitt finden Sie die Beschreibungen zur Generalanregung und den Spontanmeldungen im Geräte-Display.
  • Seite 207: Auslöselogik Des Gerätes

    Funktionen 2.34 Funktionssteuerung 2.34.2 Auslöselogik des Gerätes In diesem Abschnitt finden Sie die Beschreibungen zur Generalauslösung und zur Absteuerung des Auslöse- kommandos. 2.34.2.1 Funktionsbeschreibung Generalauslösung Die Auslösesignale aller Schutzfunktionen werden mit ODER verknüpft und führen zur Meldung „Gerät AUS“. Diese Meldung kann ebenso wie die einzelnen Auslösemeldungen auf LED oder Ausgangsrelais rangiert werden.
  • Seite 208: 2.34.2.2 Einstellhinweise

    Funktionen 2.34 Funktionssteuerung 2.34.2.2 Einstellhinweise Kommandodauer Die Einstellung der Mindest-Auslösekommandodauer 280 T AUSKOM MIN. wurde bereits in Abschnitt 2.3 be- schrieben. Sie gilt für alle Schutzfunktionen, die auf Auslösung gehen können. 2.34.3 Fehleranzeige an den LEDs/LCD Die Speicherung von Meldungen, die auf LED rangiert werden, und die Bereithaltung von Spontanmeldungen können davon abhängig gemacht werden, ob das Gerät ein Auslösekommando abgegeben hat.
  • Seite 209: Statistik

    Funktionen 2.34 Funktionssteuerung 2.34.4 Statistik Die vom Gerät veranlassten Auslösekommandos werden gezählt. Die Ströme der letzten vom Gerät veranlass- ten Abschaltungen werden protokolliert. Die abgeschalteten Kurzschlussströme je Schalterpol werden akku- muliert. 2.34.4.1 Funktionsbeschreibung Zahl der Auslösungen Die Anzahl der vom 7UM61 veranlassten Ausschaltungen wird gezählt, sofern die Leistungsschalterstellung über Binäreingabe dem Schutzgerät mitgeteilt wird.
  • Seite 210: 2.34.4.2 Informationsübersicht

    Funktionen 2.34 Funktionssteuerung Anlaufverhalten Anlauf Anlauf erfolgt nach jedem Einschalten der Versorgungsspannung Erstanlauf Erstanlauf erfolgt nach Initialisieren des Gerätes über DIGSI Wiederanlauf Wiederanlauf erfolgt nach Laden des Parametersatzes bzw. nach Reset 2.34.4.2 Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung AusAnz.LS= IPZW Anzahl Ausschaltungen Leistungssch. AusAnz.LS= IPZW Anzahl Ausschaltungen Leistungssch.
  • Seite 211: Zusatzfunktion

    Funktionen 2.35 Zusatzfunktion 2.35 Zusatzfunktion Im Kapitel Zusatzfunktionen finden Sie allgemeine Funktionen des Gerätes beschrieben. 2.35.1 Meldeverarbeitung Nach einer Störung in der Anlage sind für eine genaue Analyse des Störungsverlaufs Informationen über die Reaktion des Gerätes und über die Messgrößen von Bedeutung. Zu diesem Zweck verfügt das Gerät über eine Meldeverarbeitung, die in dreifacher Hinsicht arbeitet: 2.35.1.1 Funktionsbeschreibung Anzeigen und Binärausgaben (Ausgangsrelais)
  • Seite 212 Funktionen 2.35 Zusatzfunktion Das Gerät verfügt über mehrere Ereignispuffer, so für Betriebsmeldungen, Schaltstatistik, usw., die mittels Puf- ferbatterie gegen Hilfsspannungsausfall gesichert sind. Diese Meldungen können jederzeit über die Bedienta- statur in das Anzeigenfeld geholt werden oder über die serielle Bedienschnittstelle zum Personalcomputer übertragen werden.
  • Seite 213 Funktionen 2.35 Zusatzfunktion Abrufbare Meldungen Es können die Meldungen der acht letzten Störfälle abgerufen und ausgelesen werden. Führt ein Störfall am Generator zum Ansprechen mehrerer Schutzfunktionen, so wird alles als ein Störfall betrachtet, was zwischen der Anregung der ersten Schutzfunktion bis zum Rückfall der letzten Schutzfunktion auftritt. Insgesamt können bis zu 600 Meldungen gespeichert werden.
  • Seite 214: Messwerte

    Funktionen 2.35 Zusatzfunktion 2.35.2 Messwerte Für einen Abruf vor Ort oder zur Datenübertragung steht ständig eine Reihe von Messwerten und daraus er- rechneten Werten zur Verfügung (siehe Tabellen 2-12 sowie die folgende Aufzählung.) Messwerte können über die Schnittstellen zu einer zentralen Steuer- und Speichereinheit übertragen werden. 2.35.2.1 Funktionsbeschreibung Anzeige von Messwerten Die Betriebsmesswerte der Tabelle 2-12 können in Sekundär-, Primär- oder Prozentwerten ausgelesen...
  • Seite 215 Funktionen 2.35 Zusatzfunktion Messwerte sekundär primär Leistungsfaktor cos ϕ cos ϕ cos ϕ · 100 in % Frequenz f in Hz f in Hz R, X keine Anzeige der prozentualen Mess- werte in V E3.H E3.H,sek Mit folgenden Parametern aus den Anlagendaten 1: Parameter Adresse Parameter...
  • Seite 216 Funktionen 2.35 Zusatzfunktion Min/Max-Werte Minimal- und Maximalwerte der Mitkomponenten I und U , von Wirkleistung P und Blindleistung Q in Primär- werten, von der Frequenz f und vom Anteil der 3. Harmonischen in der Verlagerungsspannung in Sekundär- werten U , jeweils mit Vermerk von Datum und Uhrzeit der letzten Aktualisierung. Über Binäreingaben bzw. in Lieferstellung des Gerätes auch über die Funktionstaste F4 können die Min/Max-Werte zurückgestellt werden.
  • Seite 217 Funktionen 2.35 Zusatzfunktion Tabelle 2-13 Arbeitsbereich der Synchron- und Asynchronmaschinen Synchrongenerator Synchronmotor Asynchrongenerator Asynchronmotor Aus der Tabelle wird ersichtlich, dass sich die Arbeitsbereiche zwischen Generator- und Motorbetrieb an der Blindleistungsachse spiegeln. Gemäß obiger Definition ergeben sich auch die Leistungsmesswerte. Soll z.B. bei einem Synchronmotor die Vorwärtsleistungsüberwachung bzw. die Rückleistungsschutzfunktion genutzt werden, so muss der Parameter 1108 WIRKLEISTUNG auf Motor stehen.
  • Seite 218: 2.35.2.2 Informationsübersicht

    Funktionen 2.35 Zusatzfunktion 2.35.2.2 Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung IL1 = Messwert IL1 IL2 = Messwert IL2 IL3 = Messwert IL3 I1 = Strom-Mitsystem I1 I2 = Strom-Gegensystem I2 UL1E= Messwert UL1E UL2E= Messwert UL2E UL3E= Messwert UL3E UL12= Messwert UL12 UL23= Messwert UL23 UL31=...
  • Seite 219: Grenzwerte Für Messwerte

    Funktionen 2.35 Zusatzfunktion 2.35.3 Grenzwerte für Messwerte SIPROTEC 4 Gerät 7UM61 erlaubt, für wichtige Mess- und Zählgrößen Grenzwerte zu setzen. Wenn einer dieser Grenzwerte im Betrieb erreicht oder über- bzw. unterschritten wird, erzeugt das Gerät einen Alarm, der als Betriebsmeldung angezeigt wird. Diese kann – wie alle Betriebsmeldungen – auf LED und/oder Ausgabe- relais rangiert und über die Schnittstellen übertragen werden.
  • Seite 220: Störschreibung

    Funktionen 2.35 Zusatzfunktion 2.35.4 Störschreibung Der Multifunktionsschutz 7UM61 verfügt über einen Störwertspeicher, der wahlweise Momentanwerte oder Ef- fektivwerte verschiedener Messgrößen abtastet und in einem Umlaufpuffer ablegt. 2.35.4.1 Funktionsbeschreibung Funktionsweise Die Momentanwerte der Messgrößen und u werden im Raster von 1,25 ms (bei 50 Hz) abgetastet und in einem Umlaufpuffer abgelegt (je 16 Abtastwerte pro Periode).
  • Seite 221: 2.35.4.2 Einstellhinweise

    Funktionen 2.35 Zusatzfunktion 2.35.4.2 Einstellhinweise Störwertspeicherung Die Störwertspeicherung kann nur durchgeführt werden, sofern bei der Projektierung unter Adresse 104 STÖRWERTE = Momentanwerte oder Effektivwerte eingestellt wurde. Die weiteren Festlegungen für die Störwertspeicherung erfolgen im Untermenü STÖRSCHREIBUNG des Menüs PARAMETER. Für die Stör- wertspeicherung wird unterschieden zwischen dem Bezugszeitpunkt und dem Speicherkriterium (Adresse 401 FUNKTION).
  • Seite 222: Datum-/Uhrzeitführung

    Funktionen 2.35 Zusatzfunktion 2.35.5 Datum-/Uhrzeitführung Die integrierte Datum-/Uhrzeitführung ermöglicht die exakte zeitliche Zuordnung von Ereignissen z.B. in den Betriebs- und Störfallmeldungen oder den Minimal-Maximalwertelisten. 2.35.5.1 Funktionsbeschreibung Funktionsweise Die Uhrzeit ist beeinflussbar durch • interne Uhr RTC (Real Time Clock), • externe Synchronisationsquellen (z.B. DCF 77, IRIG B), •...
  • Seite 223: Inbetriebsetzungshilfen

    Funktionen 2.35 Zusatzfunktion 2.35.6 Inbetriebsetzungshilfen Sie können Informationen eines Gerätes an eine zentrale Leit- oder Speichereinrichtung im Testbetrieb oder bei Inbetriebnahme beeinflussen. Es stehen Hilfsmittel zum Test der Systemschnittstelle und der binären Ein- und Ausgänge des Gerätes zur Verfügung. Anwendungsfälle •...
  • Seite 224 Funktionen 2.35 Zusatzfunktion Schaltzustände der binären Ein-/Ausgänge prüfen Mit DIGSI können Sie gezielt Binäreingänge, Ausgangsrelais und Leuchtdioden des SIPROTEC 4 Gerätes einzeln ansteuern. So lassen sich z.B. in der Inbetriebnahmephase die korrekten Verbindungen zur Anlage kontrollieren. In einer Dialogbox sind alle im Gerät vorhandenen Binärein- und -ausgänge sowie Leuchtdioden mit ihrem au- genblicklichen Schaltzustand dargestellt.
  • Seite 225: Befehlsbearbeitung

    Funktionen 2.36 Befehlsbearbeitung 2.36 Befehlsbearbeitung Im SIPROTEC 4 Gerät 7UM61 ist eine Befehlsbearbeitung integriert, mit deren Hilfe Schalthandlungen in der Anlage veranlasst werden können. Die Steuerung kann dabei von vier Befehlsquellen ausgehen: • Vorortbedienung über das Bedienfeld des Gerätes (außer bei Variante ohne Bedienfeld) •...
  • Seite 226: Befehlstypen

    Funktionen 2.36 Befehlsbearbeitung Bedienung über DIGSI Die Steuerung von Schaltgeräten kann über die Bedienschnittstelle mit einem Personalcomputer mittels Bedi- enprogramm DIGSI erfolgen. Die Vorgehensweise ist in der SIPROTEC 4–Systembeschreibung (Anlagensteu- erung) beschrieben. Bedienung über Systemschnittstelle Die Steuerung von Schaltgeräten kann über die serielle Systemschnittstelle und eine Verbindung zur Leittech- nik für Schaltanlagen erfolgen.
  • Seite 227: Ablauf Im Befehlspfad

    Funktionen 2.36 Befehlsbearbeitung 2.36.3 Ablauf im Befehlspfad Sicherheitsmechanismen im Befehlspfad sorgen dafür, dass ein Schaltbefehl nur erfolgen kann, wenn die Prüfung zuvor festgelegter Kriterien positiv abgeschlossen wurde. Neben generellen, fest vorgegebenen Prü- fungen können, für jedes Betriebsmittel getrennt, weitere Verriegelungen projektiert werden. Auch die eigent- liche Durchführung des Befehlsauftrages wird anschließend überwacht.
  • Seite 228: Schaltfehlerschutz

    Funktionen 2.36 Befehlsbearbeitung 2.36.4 Schaltfehlerschutz Ein Schaltfehlerschutz kann mittels der anwenderdefinierbaren Logik (CFC) realisiert werden. 2.36.4.1 Funktionsbeschreibung Verriegeltes/entriegeltes Schalten Die projektierbaren Befehlsprüfungen werden in den SIPROTEC 4-Geräten auch als „Standardverriegelung“ bezeichnet. Diese Prüfungen können über DIGSI aktiviert (verriegeltes Schalten/Markieren) oder deaktiviert (unverriegelt) werden.
  • Seite 229 Funktionen 2.36 Befehlsbearbeitung Standardverriegelung (fest programmiert) Die Standardverriegelungen enthalten fest programmiert pro Schaltgerät folgende Prüfungen, die einzeln über Parameter ein- oder ausgeschaltet werden können: • Schaltrichtungskontrolle (Soll = Ist): Der Schaltbefehl wird abgelehnt und eine entsprechende Meldung ab- gegeben, wenn sich der Schalter bereits in der Soll-Stellung befindet. Wenn diese Kontrolle eingeschaltet wird, so gilt sie sowohl beim verriegelten als auch beim unverriegelten Schalten.
  • Seite 230 Funktionen 2.36 Befehlsbearbeitung Bild 2-81 Standardverriegelungen SIPROTEC, 7UM61, Handbuch C53000-G1100-C127-4, Ausgabedatum 07.2009...
  • Seite 231 Funktionen 2.36 Befehlsbearbeitung Die Parametrierung der Verriegelungsbedingungen mit DIGSI zeigt das folgende Bild. Bild 2-82 DIGSI-Dialogbox Objekteigenschaften zur Parametrierung der Verriegelungsbedingungen Im Gerätedisplay sind die projektierten Verriegelungsgründe auslesbar. Sie sind durch Buchstaben gekenn- zeichnet, deren Bedeutungen in der folgenden Tabelle erläutert sind. Tabelle 2-14 Befehlsarten und zugehörige Meldungen Entriegelungs-Kennungen...
  • Seite 232 Funktionen 2.36 Befehlsbearbeitung Freigabelogik über CFC Für die Feldverriegelung kann über den CFC eine Freigabelogik aufgebaut werden. Über entsprechende Frei- gabebedingungen wird damit die Information „frei“ oder „feldverriegelt“ bereitgestellt (z.B. Objekt „Freigabe SG EIN“ und „Freigabe SG AUS“ mit den Informationswerten: KOM/GEH). Schalthoheit Zur Auswahl der Schaltberechtigung existiert die Verriegelungsbedingung „Schalthoheit“, über die die schalt- berechtigte Befehlsquelle selektiert werden kann.
  • Seite 233 Funktionen 2.36 Befehlsbearbeitung Befehle, die intern abgeleitet werden (Befehlsableitung im CFC), unterliegen nicht der Schalthoheit und sind daher immer „frei”. Schaltmodus Der Schaltmodus dient zum Aktivieren oder Deaktivieren der projektierten Verriegelungsbedingungen zum Zeitpunkt der Schalthandlung. Folgende Schaltmodi (nah) sind definiert: •...
  • Seite 234 Funktionen 2.36 Befehlsbearbeitung Schutzblockierung Es erfolgt eine Blockierung von Schalthandlungen durch Schutzfunktionen. Schutzfunktionen blockieren in EIN- und AUS-Richtung für jedes Schaltgerät getrennt bestimmte Schaltbefehle. Bei gewünschter Schutzblockierung führt eine „Blockierung Schaltrichtung EIN” zur Verriegelung eines EIN- Schaltbefehles, eine „Blockierung Schaltrichtung AUS” zur Verriegelung eines AUS-Schaltbefehls. Bei Aktivie- rung einer Schutzblockierung wird ein bereits laufender Schaltvorgang sofort abgebrochen.
  • Seite 235: Befehlsprotokollierung/-Quittung

    Funktionen 2.36 Befehlsbearbeitung 2.36.5 Befehlsprotokollierung/-quittung Während der Befehlsbearbeitung werden, unabhängig von der weiteren Meldungsrangierung und -bearbei- tung, Befehls- und Prozessrückmeldungen an die Meldungsverarbeitung gesendet. In diesen Meldungen ist eine sogenannte Meldungsursache eingetragen. Bei entsprechender Rangierung (Projektierung) werden diese Meldungen zur Protokollierung in das Betriebsmeldungsprotokoll eingetragen. Voraussetzungen Eine Auflistung der möglichen Bedienantworten und deren Bedeutung, sowie die für das Ein- und Ausschalten von Schaltgeräten oder die Höher-/Tiefersteuerung von Transformatorstufen benötigten Befehlstypen sind in...
  • Seite 236 Funktionen 2.36 Befehlsbearbeitung SIPROTEC, 7UM61, Handbuch C53000-G1100-C127-4, Ausgabedatum 07.2009...
  • Seite 237: Montage Und Inbetriebsetzung

    Montage und Inbetriebsetzung Dieses Kapitel wendet sich an den erfahrenen Inbetriebsetzer. Er soll mit der Inbetriebsetzung von Schutz- und Steuereinrichtungen, mit dem Betrieb des Generators und mit den Sicherheitsregeln und -vorschriften vertraut sein. Eventuell sind gewisse Anpassungen der Hardware an die Anlagendaten notwendig. Für die Primärprü- fungen muss das zu schützende Objekt (Generator, Motor, Transformator) eingeschaltet und in Betrieb genom- men werden.
  • Seite 238: Montage Und Anschluss

    Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Montage und Anschluss Allgemeines WARNUNG Warnung vor falschem Transport, Lagerung, Aufstellung oder Montage. Nichtbeachtung können Tod, Körperverletzung oder erheblichen Sachschaden zur Folge haben. Der einwandfreie und sichere Betrieb des Gerätes setzt sachgemäßen Transport, fachgerechte Lagerung, Auf- stellung und Montage unter Beachtung der Warnungen und Hinweise des Gerätehandbuches voraus.
  • Seite 239 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Im Anschlussbeispiel „Sammelschienenschaltung mit niederohmiger Erdung“ im Anhang ist der Genera- torsternpunkt niederohmig geerdet. Zur Vermeidung von Kreisströmen (3. Harmonische) bei mehreren Gene- ratoren sollte der Widerstand nur an einem Generator angeschlossen sein. Zur selektiven Erdfehlererfassung wird der empfindliche Erdstromeingang I in den gemeinsamen Rückleiter der beiden Stromwandlersätze ein- geschleift (Stromdifferenzmessung).
  • Seite 240 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Binäre Ein- und Ausgänge Die Rangiermöglichkeiten der binären Ein- und Ausgänge, also die individuelle Anpassung an die Anlage, ist im SIPROTEC 4-Systembeschreibung /1/ beschrieben. Die Voreinstellungen bei Auslieferung des Gerätes finden Sie im Anhang A.4. Kontrollieren Sie auch, dass die Beschriftungsstreifen auf der Front den rangierten Meldefunktionen entsprechen.
  • Seite 241: Anpassung Der Hardware

    Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss 3.1.2 Anpassung der Hardware 3.1.2.1 Allgemeines Allgemeines Eine nachträgliche Anpassung der Hardware an die Anlagenverhältnisse kann z.B. bezüglich der Steuerspan- nung für Binäreingaben oder der Terminierung busfähiger Schnittstellen erforderlich werden. Wenn Sie Anpas- sungen vornehmen, beachten Sie auf jeden Fall die Angaben in diesem Abschnitt.
  • Seite 242 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Steuerspannung für die Binäreingänge Im Lieferzustand sind die Binäreingänge so eingestellt, dass als Steuergröße eine Spannung von der gleichen Höhe wie die Versorgungsspannung vorausgesetzt ist. Bei abweichenden Nennwerten der anlagenseitigen Steuerspannung kann es notwendig werden, die Schaltschwelle der Binäreingänge zu verändern. Um die Schaltschwelle eines Binäreingangs zu ändern, muss jeweils eine Brücke umgesteckt werden.
  • Seite 243: 3.1.2.2 Demontage

    Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss 3.1.2.2 Demontage Demontage des Gerätes Hinweis Die folgenden Schritte setzen voraus, dass sich das Gerät nicht im Betriebszustand befindet. Wenn Sie Arbeiten an den Leiterplatten vornehmen, wie Kontrolle oder Umstecken von Schaltelementen oder Austausch von Modulen, Austausch der Pufferbatterie oder der Feinsicherung, gehen Sie wie folgt vor: VORSICHT Vorsicht bei der Änderung von Leiterplattenelementen, die die Nenndaten des Gerätes betreffen...
  • Seite 244 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Hierbei ist folgendes zu beachten: • Steckverbinder des Flachbandkabels zwischen Prozessorbaugruppe B–CPU (1) und der Frontkappe an dieser lösen. Hierzu die Verriegelungen oben und unten am Steckverbinder auseinander drücken, so dass der Steckverbinder des Flachbandkabels herausgedrückt wird. •...
  • Seite 245 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Bild 3-2 7UM612: Frontansicht Gehäusegröße 1/2 nach Entfernen der Frontkappe (vereinfacht und verkleinert) SIPROTEC, 7UM61, Handbuch C53000-G1100-C127-4, Ausgabedatum 07.2009...
  • Seite 246: 3.1.2.3 Schaltelemente Auf Leiterplatten

    Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss 3.1.2.3 Schaltelemente auf Leiterplatten Prozessorbaugruppe B–CPU für 7UM61.../BB Es existieren zwei unterschiedliche Ausgabestände der Prozessorbaugruppe B–CPU, die sich in Anordnung und Einstellung der Brücken unterscheiden. Für Geräte bis zum Entwicklungsstand 7UM61.../BB ist das Layout der Leiterplatte für die Prozessorbaugruppe B–CPU im folgenden Bild dargestellt.
  • Seite 247 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Für Geräte bis zum Entwicklungsstand 7UM61.../BB werden die Brücken für die eingestellte Nennspannung der integrierten Stromversorgung nach Tabelle 3-1, die Ruhestellung des Lifekontaktes nach Tabelle 3-2 und die gewählten Steuerspannungen der Binäreingänge BE1 bis BE7 nach Tabelle 3-3 kontrolliert . Tabelle 3-1 Brückenstellung der Nennspannung der integrierten Stromversorgung auf der Prozessorbau- gruppe B-CPU für 7UM61.../BB...
  • Seite 248 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Prozessorbaugruppe B–CPU für 7UM61.../CC Für Geräte ab dem Entwicklungsstand 7UM61.../CC ist das Layout der Leiterplatte im folgenden Bild darge- stellt. Die Lage der Feinsicherung (F1) und der Pufferbatterie (G1) gehen ebenfalls aus dem folgenden Bild hervor.
  • Seite 249 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Für Geräte ab Entwicklungsstand 7UM61.../CC werden die Brücken für die eingestellte Nennspannung der in- tegrierten Stromversorgung nach Tabelle 3-4, die Ruhestellung des Lifekontaktes nach Tabelle 3-5 und die ge- wählten Steuerspannungen der Binäreingänge BE1 bis BE7 nach Tabelle 3-6 kontrolliert. Tabelle 3-4 Brückenstellung der Nennspannung der integrierten Stromversorgung auf der Prozessorbau- gruppe B–CPU für 7UM61.../CC...
  • Seite 250 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Ein-/Ausgabebaugruppe C-I/O-1 Das Layout der Leiterplatte für die Ein-/Ausgabebaugruppe C-I/O-1 ist im folgenden Bild dargestellt. Bild 3-5 Ein-/Ausgabebaugruppe C-I/O-1 mit Darstellung der für die Kontrolle der Einstellung notwendigen Brücken SIPROTEC, 7UM61, Handbuch C53000-G1100-C127-4, Ausgabedatum 07.2009...
  • Seite 251 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Bei der Ausführung 7UM612 kann bei der Ein-/Ausgabebaugruppe C–I/O–1 die Binärausgabe BA 4 als Öffner oder Schließer konfiguriert werden (siehe auch Übersichtspläne im Anhang unter Abschnitt A.2). Tabelle 3-7 Brückenstellung für die Kontaktart des Relais für BA4 Brücke Ruhestellung offen Ruhestellung geschlos-...
  • Seite 252 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Ein-/Ausgabebaugruppe C-I/O-2 Das Layout der Leiterplatte für die Ein-/Ausgabebaugruppe C-I/O-2 ist in folgendem Bild dargestellt. Bild 3-6 Ein-/Ausgabebaugruppe C-I/O-2 bis Entwicklungsstand 7UM61.../ mit Darstellung der für die Kontrolle der Einstellungen notwendigen Brücken SIPROTEC, 7UM61, Handbuch C53000-G1100-C127-4, Ausgabedatum 07.2009...
  • Seite 253 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Der Kontakt des Relais für die Binärausgabe BA17 kann als Schließer oder Öffner konfiguriert werden (siehe auch Übersichtspläne im Anhang unter Abschnitt A.2): Tabelle 3-10 Brückenstellung für die Kontaktart des Relais für BA17 Brücke Ruhestellung offen Ruhestellung geschlos-...
  • Seite 254: 3.1.2.4 Schnittstellenmodule

    Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss 3.1.2.4 Schnittstellenmodule Austausch von Schnittstellenmodulen Die Schnittstellenmodule befinden sich auf der Prozessorbaugruppe B–CPU ((1) in Bild 3-1 und 3-2). Das fol- gende Bild zeigt die Ansicht auf die Leiterplatte mit der Anordnung der Module. Bild 3-7 Prozessorbaugruppe CPU mit Schnittstellenmodulen SIPROTEC, 7UM61, Handbuch...
  • Seite 255 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Bitte beachten Sie: • Ein Austausch der Schnittstellenmodule ist nur bei Geräten für Schalttafel- und Schrankeinbau möglich. Geräte im Aufbaugehäuse mit Doppelstockklemmen können nur im Werk umgerüstet werden. • Es können nur Schnittstellenmodule eingesetzt werden, mit denen das Gerät auch entsprechend dem Be- stellschlüssel werksseitig bestellbar ist, siehe auch Anhang A.1.
  • Seite 256 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Bild 3-8 Lage der Steckbrücken für die Konfiguration als RS485-Schnittstelle einschließlich der Abschlusswiderstände Bild 3-9 Lage der Steckbrücken für die Konfiguration der Abschlusswiderstände der Profibus- (FMS und DP), DNP 3.0- und Modbus-Schnittstelle Eine Realisierung von Abschlusswiderständen kann auch extern erfolgen (z.B. am Anschlussmodul). In diesem Fall müssen die auf dem RS485–...
  • Seite 257: 3.1.2.5 Zusammenbau

    Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss 3.1.2.5 Zusammenbau Der Zusammenbau des Gerätes wird in folgenden Schritten durchgeführt: • Baugruppen vorsichtig in das Gehäuse einschieben. Die Einbauplätze der Baugruppen gehen aus den Bildern 3-1 bis 3-2 hervor. Bei der Gerätevariante für Schalttafelaufbau wird empfohlen, beim Stecken der Prozessorbaugruppe B–CPU auf die Metallwinkel der Module zu drücken, damit das Einschieben in die Steckverbinder erleichtert wird.
  • Seite 258: 3.1.3.2 Gestell- Und Schrankeinbau

    Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Bild 3-10 Schalttafeleinbau eines 7UM611 3.1.3.2 Gestell- und Schrankeinbau Bei Gehäusegröße sind 4 Abdeckkappen und 4 Befestigungslöcher vorhanden. Für den Einbau eines Gerätes in ein Gestell oder Schrank werden 2 Winkelschienen benötigt. Die Bestellnum- mern stehen im Anhang unter A.1.
  • Seite 259 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Bild 3-11 Montage eines 7UM611 (Gehäusegröße 1/3) im Gestell oder Schrank Bild 3-12 Montage eines 7UM612 (Gehäusegröße 1/2) im Gestell oder Schrank SIPROTEC, 7UM61, Handbuch C53000-G1100-C127-4, Ausgabedatum 07.2009...
  • Seite 260: 3.1.3.3 Schalttafelaufbau

    Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss 3.1.3.3 Schalttafelaufbau Die Montage in folgenden Schritten vornehmen: • Gerät mit 4 Schrauben an der Schalttafel festschrauben. Maßbilder siehe Technische Daten unter Abschnitt 4.26. • Solide niederohmige Schutz- und Betriebserde an der Erdungsklemme des Gerätes anbringen. Der Quer- schnitt der hierfür verwendeten Leitung muss dem maximalen angeschlossenen Querschnitt entsprechen, mindestens jedoch 2.5 mm betragen.
  • Seite 261: Kontrolle Der Anschlüsse

    Montage und Inbetriebsetzung 3.2 Kontrolle der Anschlüsse Kontrolle der Anschlüsse 3.2.1 Kontrolle der Datenverbindung der Schnittstellen Pin-Belegungen Die nachstehenden Tabellen zeigen die Pin-Belegungen der verschiedenen seriellen Schnittstellen des Gerätes und der Zeitsynchronisationsschnittstelle. Die Lage der Anschlüsse geht aus dem folgenden Bild hervor Bild 3-13 9-polige DSUB-Buchsen...
  • Seite 262 Montage und Inbetriebsetzung 3.2 Kontrolle der Anschlüsse Tabelle 3-14 Belegung der DSUB–Buchse an den verschiedenen Schnittstellen Pin-Nr. Bedien–SS RS232 RS485 Profibus DP Slave, DNP3.0 Modbus, RS485 RS485 Schirm (mit Schirmkragen elektrisch verbunden) – – – A/A’ (RxD/TxD–N) B/B’ (RxD/TxD–P) – –...
  • Seite 263: Kontrolle Der Geräteanschlüsse

    Montage und Inbetriebsetzung 3.2 Kontrolle der Anschlüsse Lichtwellenleiter WARNUNG Laserstrahlung! Nicht direkt in die Lichtwellenleiterelemente schauen! Die Übertragung über Lichtwellenleiter ist besonders unempfindlich gegen elektromagnetische Störungen und garantiert von sich aus eine galvanische Trennung der Verbindung. Sende- und Empfangsanschluss sind durch Symbole gekennzeichnet.
  • Seite 264 Montage und Inbetriebsetzung 3.2 Kontrolle der Anschlüsse Sekundärprüfung Die Prüfung der einzelnen Schutzfunktionen hinsichtlich Genauigkeit der Ansprechwerte und der Kennlinien selbst sollte nicht Bestandteil dieser Prüfung sein. Im Gegensatz zum analogelektronischen bzw. elektrome- chanischen Schutz ist es nicht erforderlich, diese Schutzfunktionsprüfung zum Zwecke der Geräteprüfung durchzuführen, da dies durch die Werksprüfung gewährleistet wird.
  • Seite 265: Kontrolle Der Anlageneinbindung

    Montage und Inbetriebsetzung 3.2 Kontrolle der Anschlüsse Unterspannungsschutz Hinweis Falls im Gerät der Unterspannungsschutz projektiert und eingeschaltet ist, so ist folgendes zu beachten: Es ist durch besondere Maßnahmen sichergestellt, dass das Gerät nicht sofort nach Zuschalten der Hilfsversor- gungsspannung wegen der noch fehlenden Messspannung anregt. Aber sobald der Betriebszustand 1 (Mess- größen vorhanden) erreicht wird, erfolgt die Anregung.
  • Seite 266 Montage und Inbetriebsetzung 3.2 Kontrolle der Anschlüsse Hilfsspannungsversorgung Prüfen der Spannungshöhe und Polarität an den Eingangsklemmen Hinweis Bei redundanten Einspeisungen muss der Minus-Anschluss in der Gleichspannungsanlage zwischen System 1 und System 2 fest, d.h. untrennbar gebrückt sein (keine Schalteinrichtung, keine Sicherung), da sonst die Gefahr der Spannungsdoppelung bei Doppelerdschluss besteht.
  • Seite 267 Montage und Inbetriebsetzung 3.2 Kontrolle der Anschlüsse Binärein- und ausgänge Siehe hierfür auch Abschnitt 3.3. • Einstellung der Binäreingänge: – Brückenbelegung für die Ansprechschwellen kontrollieren und ggf. anpassen (siehe Abschnitt 3.1) – Ansprechschwelle – wenn möglich – mit einer variablen Gleichspannung kontrollieren •...
  • Seite 268: Inbetriebsetzung

    Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Inbetriebsetzung WARNUNG Warnung vor gefährlichen Spannungen beim Betrieb elektrischer Geräte Nichtbeachtung der folgenden Maßnahmen kann Tod, Körperverletzung oder erheblichen Sachschaden zur Folge haben: Nur qualifiziertes Personal soll an diesem Gerät arbeiten. Dieses muss gründlich mit den einschlägigen Sicher- heitsvorschriften und Vorsichtsmaßnahmen sowie den Warnhinweisen dieses Handbuches vertraut sein.
  • Seite 269: Testbetrieb/Übertragungssperre

    Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung 3.3.1 Testbetrieb/Übertragungssperre Wenn das Gerät an eine zentrale Leit- oder Speichereinrichtung angeschlossen ist, können Sie bei einigen der angebotenen Protokolle die Informationen, die zur Leitstelle übertragen werden, beeinflussen (siehe Tabelle „Protokollabhängige Funktionen“ im Anhang A.5). Ist der Testbetrieb eingeschaltet, werden von einem SIPROTEC 4 Gerät zur Zentralstelle abgesetzte Meldun- gen mit einem zusätzlichen Testbit gekennzeichnet, so dass zu erkennen ist, dass es sich nicht um Meldungen wirklicher Störungen handelt.
  • Seite 270 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Bild 3-14 Schnittstellentest mit der Dialogbox: Meldungen erzeugen – Beispiel Betriebszustand ändern Beim ersten Betätigen einer der Tasten in der Spalte Aktion werden Sie nach dem Passwort Nr. 6 (für Hard- ware-Testmenüs) gefragt. Nach korrekter Eingabe des Passwortes können Sie nun die Meldungen einzeln ab- setzen.
  • Seite 271: Schaltzustände Der Binären Ein-/Ausgänge Prüfen

    Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung 3.3.3 Schaltzustände der binären Ein-/Ausgänge prüfen Vorbemerkungen Mit DIGSI können Sie gezielt Binäreingänge, Ausgangsrelais und Leuchtdioden des SIPROTEC 4 Gerätes einzeln ansteuern. So kontrollieren Sie z.B. in der Inbetriebnahmephase die korrekten Verbindungen zur Anlage. Sie sollten von dieser Testmöglichkeit jedoch keinesfalls während des „scharfen“ Betriebs Gebrauch machen.
  • Seite 272 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Bild 3-15 Testen der Ein- und Ausgaben – Beispiel Betriebszustand ändern Um den Betriebszustand einer Hardwarekomponente zu ändern, klicken Sie auf die zugehörige Schaltfläche in der Spalte Soll. Vor Ausführung des ersten Betriebszustandswechsels wird das Passwort Nr. 6 abgefragt (sofern bei der Pro- jektierung aktiviert).
  • Seite 273 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Um die Binäreingänge zu testen gehen Sie wie folgt vor: • Betätigen Sie in der Anlage jede der Funktionen, die Ursache für die Binäreingaben sind. • Prüfen Sie die Reaktion in der Ist-Spalte der Dialogbox. Hierzu müssen Sie die Dialogbox aktualisieren. Die Möglichkeiten stehen weiter unten unter Randtitel „Aktualisieren der Anzeige“.
  • Seite 274: Prüfungen Für Den Leistungsschalterversagerschutz

    Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung 3.3.4 Prüfungen für den Leistungsschalterversagerschutz Allgemeines Wenn das Gerät über den Schalterversagerschutz verfügt und dieser verwendet wird, ist die Einbindung dieser Schutzfunktion in die Anlage praxisnah zu überprüfen. Für die Prüfung in der Anlage ist besonders wichtig, dass die Verteilung des Auslösekommandos bei Schalter- versagen an die umliegenden Leistungsschalter richtig erfolgt.
  • Seite 275: Schaltprüfung Der Projektierten Betriebsmittel

    Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung 3.3.6 Schaltprüfung der projektierten Betriebsmittel Schalten über Befehlseingabe Falls das Schalten der projektierten Betriebsmittel nicht bereits umfassend bei dem früher beschriebenen Hardwaretest erfolgte, sollen alle projektierten Schaltmittel vom Gerät her über die integrierte Steuerung ein- und ausgeschaltet werden.
  • Seite 276: Inbetriebnahmeprüfung Mit Der Maschine

    Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung 3.3.7 Inbetriebnahmeprüfung mit der Maschine Allgemeine Hinweise WARNUNG Warnung vor gefährlichen Spannungen beim Betrieb elektrischer Geräte Nichtbeachtung der folgenden Maßnahme werden Tod, schwere Körperverletzung oder erheblichen Sach- schaden zur Folge haben. Nur qualifiziertes Personal soll an diesem Gerät arbeiten. Dieses muss gründlich mit den einschlägigen Sicher- heitsvorschriften und Vorsichtsmaßnahmen sowie den Warnhinweisen dieses Handbuches vertraut sein.
  • Seite 277 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung GEFAHR Gefährliche Spannungen bei Unterbrechungen in den Stromwandler-Sekundärkreisen Nichtbeachtung der folgenden Maßnahme werden Tod, schwere Körperverletzung oder erheblichen Sach- schaden zur Folge haben. Sekundäranschlüsse der Stromwandler kurzschließen, bevor die Stromzuleitungen zum Gerät unterbrochen werden. Ist ein Prüfschalter vorhanden, welcher die Stromwandlersekundärleitungen automatisch kurzschließt, reicht es aus, diesen in Stellung „Prüfen“...
  • Seite 278: Kontrolle Der Stromkreise

    Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Frequenznachführung Das Gerät verfügt über eine integrierte Frequenznachführung; dadurch werden die Schutzfunktionen immer mit auf die tatsächliche Frequenz angepassten Algorithmen bearbeitet. Dies erklärt den großen Frequenzbereich und den geringen Frequenzeinfluss. Das bedingt aber auch, dass vor Durchführung einer dynamischen Prüfung Messgrößen anliegen müssen, damit die Frequenznachführung arbeiten kann.
  • Seite 279 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Prüfhinweis Danach erfolgt die Kontrolle aller Stromwandlerkreise mit maximal 20 % Wandlernennstrom. Prüfungen mit Ge- neratorströmen über 20 % sind für den digitalen Schutz normalerweise nicht notwendig. Lediglich zur Aufnah- me der Kurzschlusskennlinie kann es erforderlich sein, den Generator bei der Inbetriebnahme mit Nennstrom zu betreiben.
  • Seite 280 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Prüfhinweis Für die Kontrolle der Wandleranschlüsse und der Betriebsmesswerte ist die Prüfung mit ca. 20 % Generator- nennstrom ausreichend. Bei einer kleinen relativen Kurzschlussspannung des Transformators treten dabei sehr niedrige Spannungswerte auf; ggf. ist es erforderlich, den Generatorstrom etwas zu erhöhen. Nur zur quantitativen Einmessung des Impedanzschutzes (wenn z.B.
  • Seite 281: Kontrolle Der Spannungskreise

    Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung 3.3.9 Kontrolle der Spannungskreise Allgemein Die Kontrolle der Spannungskreise mit der Maschine wird ausgeführt, um die Richtigkeit der Spannungswand- lerkreise hinsichtlich Verkabelung, Polarität, Phasenfolge, Übersetzung der Wandler etc. zu gewährleisten – nicht um einzelne Schutzfunktionen im Schutzgerät zu kontrollieren. Erdung der Wandler Bei der Spannungswandlerkontrolle ist die Aufmerksamkeit besonders den offenen Dreieckswicklungen zu widmen, da die Erdung dieser Wicklung in nur einer Phase ausgeführt werden darf.
  • Seite 282 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Messkreisüberwachung des strommäßigen Läufererdschlussschutzes Wird die empfindliche Erdfehlererfassung als Läufererdschlussschutz eingesetzt, kann bei der Spannungsfahrt die Messkreisüberwachung dieses Schutzes überprüft werden: • Maschine hochfahren und auf Nennspannung erregen. Ggf. Messbürsten auflegen. Über Vorschaltgerät 7XR61 wird der Läuferkreis gegen Erde verspannt. Der daraufhin fließende Erdstrom I kann unter den Erdschlussmesswerten am Schutzgerät ausgelesen werden.
  • Seite 283: Kontrolle Des Ständererdschlussschutzes

    Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung 3.3.10 Kontrolle des Ständererdschlussschutzes Allgemeines Die Vorgehensweise der Kontrolle des Ständererdschlussschutzes ist wesentlich davon abhängig, ob die Ma- schine in Blockschaltung oder in Sammelschienenschaltung mit dem Netz verbunden ist. In beiden Fällen sind die Funktionsrichtigkeit und der Schutzbereich zu überprüfen. Um den Schutzbereich zu kontrollieren und um ggf.
  • Seite 284 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Da die Reaktanz der Koppelkapazität sehr viel größer als der umgerechnete Widerstand des Belastungswider- standes R ' ist, kann man U ≈ U /√3 setzen (siehe auch Zeigerdiagramm Bild 3-17), wobei U /√3 die Ver- lagerungsspannung bei voller Verlagerung des Netzspannungssterns ist.
  • Seite 285 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Bild 3-18 Verlagerungsspannung bei Erdschlüssen Kontrolle bei Maschinenerdschluss Ständererdschlussschutz SES-SCHUTZ (Adresse 5001) auf Block. Relais schalten. Sofern die empfindli- che Erdfehlerfassung als Ständererdschlussschutz eingesetzt wird, so ist auch diese unter Adresse 5101 auf Block. Relais zu schalten. Bei spannungsloser und geerdeter Primäranlage eine einpolige Erdschlussbrücke im Klemmenkreis der Ma- schine einlegen.
  • Seite 286 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Kontrolle bei Netzerdschluss Bei spannungsloser und geerdeter Primäranlage eine einpolige Erdschlussbrücke auf der Oberspannungssei- te des Blocktransformators einlegen. GEFAHR Primäre Maßnahmen nur bei Stillstand der Maschine an spannungslosen und geerdeten Anlagenteilen durch- führen! VORSICHT Eventuelle Sternpunkterdung am Transformator bei gleichzeitiger Erdung auf der Oberspannungsseite während der Prüfung! Nichtbeachtung der folgenden Maßnahmen kann zu leichter Körperverletzung oder Sachschaden führen.
  • Seite 287 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Bild 3-19 Erdschluss bei Sammelschienenschaltung Bei dieser Prüfung muss ein solcher Schaltzustand hergestellt werden, bei dem die Belastungseinrichtung gal- vanisch mit dem Generator verbunden ist. Ist das anlagenbedingt nicht möglich, sind die Hinweise unter Rand- titel „Richtungsprüfung ohne Belastungseinrichtung“...
  • Seite 288 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Für den Schutzbereich S gilt: Beispiel: Generatorspannung beim Ansprechen 0,1 x U Messwert = 10 V Einstellwert U0> = 10 V Schutzbereich = 90 % Mit Richtungsbestimmung Im Hinblick auf die Erdschlussrichtungsbestimmung müssen korrekter Anschluss und Polarität der Strom- und Spannungsanschlüsse kontrolliert werden.
  • Seite 289 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Bild 3-20 Richtungsprüfung bei Kabelumbauwandlern Richtungsprüfung bei Holmgreen-Schaltung Bei Stromanschluss an Holmgreen-Schaltung wird die Verlagerungsspannung für die Prüfung auf dieselbe Weise gewonnen, wie in vorheriger Schaltung. Über den Strompfad wird nur der Strom desjenigen Wandlers geleitet, in dessen Phase der Spannungswandler in der Dreieckschaltung umgangen wurde.
  • Seite 290: Kontrolle Des Empfindlichen Erdfehlerschutzes Als Läufererdschlussschutz

    Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Will man in einem isolierten Netz für die Prüfung die Spannungsanschlüsse für die Blindstrommessung beibe- halten, so ist darauf zu achten, dass bei Leistungsfluss mit induktiver Komponente in Vorwärtsrichtung für das Erdschlussrelais sich eine Rückwärtsrichtung ergibt (umgekehrt wie bei Erdschluss in dieser Richtung). Nach Beendigung der Richtungskontrolle Maschine abfahren.
  • Seite 291: Kontrollen Mit Dem Netz

    Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung 3.3.12 Kontrollen mit dem Netz Überprüfung der richtigen Anschlusspolarität Die folgenden Prüfungshinweise gelten für einen Synchrongenerator. Generator hochfahren und mit dem Netz synchronisieren. Antriebsleistung erhöhen (bis ca. 5 %). Die Wirkleistung wird in den prozentualen Betriebsmesswerten als positive Wirkleistung P in Prozent der Nenn- Scheinleistung S ausgelesen.
  • Seite 292 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Gehen Sie folgendermaßen vor: Erregung verändern, bis Blindleistung Q = 0. Als Kontrollmessung die Wirkleistung P und die Blindleistung vorzeichenbehaftet auslesen und notieren (siehe Tabelle unten). Erregung langsam steigern bis etwa 30 % Nennscheinleistung des Generators (übererregt). –...
  • Seite 293 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Einmessen des Rückleistungsschutzes Bei einem mit dem Netz zusammengeschalteten Generator kommt Rückleistung zustande durch • Zufahren der Regelventile, • Schließen des Schnellschlusses. Wegen möglicher Undichtigkeiten der Ventile sollen die Rückleistungsprüfungen möglichst für beide Fälle durchgeführt werden. Zur Bestätigung der richtigen Einstellungen Rückleistungseinmessung nochmals wiederholen.
  • Seite 294 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Hinweis Wenn kein Betrieb mit kapazitiver Last möglich ist, können Lastpunkte im untererregten Betrieb durch Umpa- rametrierung der Wandlerpolarität (Adresse ) angefahren werden. Die Kennlinien des Untererregungsschutzes werden dadurch im Nullpunkt gespiegelt. Dabei ist zu beachten, dass der Rückleistungsschutz Ausgeschaltet werden muss (Adresse 3101), da auch seine Kennlinie vom motorischen in den generatorischen Bereich ge- spiegelt wird! Da das Schutzgerät durch die Betriebsmesswerte jeden Lastpunkt anzeigt, ist das Anfahren der Untererre-...
  • Seite 295: Anlegen Eines Test-Störschriebs

    Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung 3.3.13 Anlegen eines Test-Störschriebs Allgemeines Um die Stabilität des Schutzes auch bei Einschaltvorgängen zu überprüfen, können zum Abschluss noch Ein- schaltversuche durchgeführt werden. Ein Maximum an Informationen über das Verhalten des Schutzes liefern Störschriebe. Voraussetzung Neben den Möglichkeiten der Speicherung einer Störwertaufzeichnung durch Schutzanregung ermöglicht 7UM61 auch den Anstoß...
  • Seite 296: Bereitschalten Des Gerätes

    Montage und Inbetriebsetzung 3.4 Bereitschalten des Gerätes Bereitschalten des Gerätes Die Schrauben sind fest anzuziehen. Alle Klemmenschrauben – auch nicht benutzte – müssen angezogen werden. VORSICHT Unzulässige Anzugsdrehmomente Nichtbeachtung der folgenden Maßnahme kann leichte Körperverletzung oder Sachschaden zur Folge haben. Die zulässigen Anzugsdrehmomente dürfen nicht überschritten werden, da die Gewinde und Klemmenkam- mern sonst beschädigt werden können! Die Einstellungen sollten nochmals überprüft werden, falls sie während der Prüfungen geändert...
  • Seite 297: Technische Daten

    Technische Daten ® In diesem Kapitel finden Sie die Technischen Daten des Gerätes SIPROTEC 7UM61 und seiner Einzelfunk- tionen einschließlich der Grenzwerte, die auf keinen Fall überschritten werden dürfen. Nach den elektrischen und funktionellen Daten für den maximalen Funktionsumfang folgen die mechanischen Daten mit Maßbildern. Allgemeine Gerätedaten Unabhängiger Überstromzeitschutz AMZ (spannungsgesteuert-/abhängig)
  • Seite 298: Allgemeine Gerätedaten

    Technische Daten 4.1 Allgemeine Gerätedaten Allgemeine Gerätedaten 4.1.1 Analogeingänge/-ausgänge Stromeingänge Nennfrequenz 50 Hz oder 60 Hz (einstellbar) Nennstrom 1 A oder 5 A Erdstrom, empfindlich ≤ 1,6 A Linearbereich Verbrauch je Phase und Erdpfad - bei I = 1 A ca.
  • Seite 299: Hilfsspannung

    Technische Daten 4.1 Allgemeine Gerätedaten 4.1.2 Hilfsspannung Gleichspannung Spannungsversorgung über integrierten Umrichter Nennhilfsgleichspannung U – 24/48 V– 60/110/125 V– zulässige Spannungsbereiche 19 bis 58 V– 48 bis 150 V– Nennhilfsgleichspannung U – 110/125/220/250 V– zulässige Spannungsbereiche 88 bis 300 V– überlagerte Wechselspannung, ≤...
  • Seite 300: Binäre Ein- Und Ausgänge

    Technische Daten 4.1 Allgemeine Gerätedaten 4.1.3 Binäre Ein- und Ausgänge Binäreingänge Variante Anzahl 7UM611*– 7 (rangierbar) 7UM612*– 15 (rangierbar) Nennspannungsbereich 24 V— bis 250 V—, bipolar Stromaufnahme, angeregt ca. 1,8 mA, unabhängig von der Betätigungs- spannung Schaltschwellen über Brücken umsteckbar Binäreingaben BE1 bis BE7 für Nennspannungen 24/48/...
  • Seite 301 Technische Daten 4.1 Allgemeine Gerätedaten Ausgangsrelais Melde-/Kommandorelais Anzahl: 7UM611*– 11 (mit je 1 Schließer) 7UM612*– 19 (mit je 1 Schließer) Schaltleistung 1000 W/VA 30 VA 40 W ohmisch 25 VA bei L/R ≤ 50 ms Schaltspannung 250 V zul. Strom pro Kontakt 5 A dauernd 30 A für 0,5 s zul Gesamtstrom für gewurzelte Kontakte 5 A dauernd 30 A≤...
  • Seite 302: Kommunikationsschnittstellen

    Technische Daten 4.1 Allgemeine Gerätedaten 4.1.4 Kommunikationsschnittstellen Bedienschnittstelle Anschluss frontseitig, nicht abgeriegelt, RS 232, 9–polige DSUB-Buchse zum Anschluss eines Personalcomputers ® Bedienung mit DIGSI Übertragungsgeschwindigkeit min. 4 800 Baud bis 115 200 Bd Lieferstellung: 38 400 Baud; Parität: 8E1 überbrückbare Entfernung 15 m Service–/ Modem–Schnittstelle Anschluss...
  • Seite 303 Technische Daten 4.1 Allgemeine Gerätedaten Lichtwellenleiter (LWL) LWL–Stecker Typ ST–Stecker Anschluss bei Einbaugehäuse rückseitig, Einbauort „B“ bei Aufbaugehäuse im Pultgehäuse an der Gehäuseunterseite optische Wellenlänge λ = 820 nm Laserklasse 1 nach EN 60825– bei Einsatz Glasfaser 50/125 μm oder bei 1/–2 Einsatz Glasfaser 62,5/125 μm zulässige Streckendämpfung...
  • Seite 304 Technische Daten 4.1 Allgemeine Gerätedaten DNP3.0 LWL LWL–Stecker Typ ST–Stecker Sender/Empfänger Anschluss bei Einbaugehäuse rückseitig, Einbauort „B“ bei Aufbaugehäuse im Pultgehäuse an der Gehäuseunterseite Übertragungsgeschwindigkeit bis 19 200 Bd optische Wellenlänge λ = 820 nm Laserklasse 1 nach EN 60825– bei Einsatz Glasfaser 50/125 μm oder bei 1/–2 Einsatz Glasfaser 62,5/125 μm...
  • Seite 305: Elektrische Prüfungen

    Technische Daten 4.1 Allgemeine Gerätedaten 4.1.5 Elektrische Prüfungen Vorschriften Normen: IEC 60 255 (Produktnormen) ANSI/IEEE C37.90.0/.1/.2 UL 508 VDE 0435 weitere Normen siehe Einzelprüfungen Isolationsprüfung Normen: IEC 60 255–5 und IEC 60 870–2–1 Spannungsprüfung (Stückprüfung) alle 2,5 kV (eff), 50 Hz Kreise außer Hilfsspannung, Binäreingänge und Kommunikations- und Zeitsynchronisations-Schnittstellen...
  • Seite 306 Technische Daten 4.1 Allgemeine Gerätedaten EMV–Prüfungen zur Störfestigkeit (Typprüfungen) Normen: IEC 60 255–6 und –22, (Produktnormen) EN 50 082–2 (Fachgrundnorm) VDE 0435 Teil 301 DIN VDE 0435–110 Hochfrequenzprüfung IEC 60 255–22–1, 2,5 kV (Scheitel); 1 MHz; τ = 15 µs; 400 Stöße je Klasse III und VDE 0435 Teil 303, Klasse III s;...
  • Seite 307: Mechanische Prüfungen

    Technische Daten 4.1 Allgemeine Gerätedaten 4.1.6 Mechanische Prüfungen Schwing- und Schockbeanspruchung bei stationärem Einsatz Normen: IEC 60 255–21 und IEC 60 068 Schwingung sinusförmig IEC 60 255–21–1, Klasse 2 10 Hz bis 60 Hz: ± 0,075 mm Amplitude; IEC 60 068–2–6 60 Hz bis 150 Hz: 1g Beschleunigung Frequenzdurchlauf 1 Oktave/min, 20 Zyklen in 3 Achsen senkrecht zueinander...
  • Seite 308: Klimabeanspruchungen

    Technische Daten 4.1 Allgemeine Gerätedaten 4.1.7 Klimabeanspruchungen Temperaturen Normen: IEC 60255–6 Typprüfung (nach IEC 60068–2–1 und –2, Test Bd –25 °C bis +85 °C oder –13 °F bis +185 °F für 16 h) vorübergehend zulässig bei Betrieb (geprüft für –20 °C bis +70 °C oder –4 °F bis +158 °F (Ablesbarkeit 96 h) des Displays ab +55 °C (bzw.
  • Seite 309: Zulassungen

    Technische Daten 4.1 Allgemeine Gerätedaten 4.1.9 Zulassungen UL-gelistet UL-anerkannt 7UM61**–*B***–**** 7UM61**–*D***–**** Ausführungen mit Ausführungen mit Schraubklemmen Steckklemmen 7UM61**–*E***–**** 4.1.10 Konstruktive Ausführungen Gehäuse 7XP20 Abmessungen siehe Maßbilder, Abschnitt 4.26 Gewicht (Masse) etwa im Einbaugehäuse, Gehäusegröße 1/3 etwa 5,5 kg im Einbaugehäuse, Gehäusegröße 1/2 etwa 7 kg im Aufbaugehäuse, Gehäusegröße 1/3 etwa 7,5 k...
  • Seite 310: Unabhängiger Überstromzeitschutz

    Technische Daten 4.2 Unabhängiger Überstromzeitschutz Unabhängiger Überstromzeitschutz Einstellbereiche/Stufung Stromanregungen I> für I = 1 A 0,05 A bis 20,00 A Stufung 0,01 A für I = 5 A 0,25 A bis 100,00 A Stufung 0,01 A Stromanregungen I>> für I = 1 A 0,05 A bis 20,00 A Stufung 0,01 A...
  • Seite 311: Amz (Spannungsgesteuert-/Abhängig)

    Technische Daten 4.3 AMZ (spannungsgesteuert-/abhängig) AMZ (spannungsgesteuert-/abhängig) Einstellbereiche/Stufung Stromanregungen I (Pha- für I = 1 A 0,10 A bis 4,00 A Stufung 0,01 A sen) für I = 5 A 0,50 A bis 20,00 A Stufung 0,01 A Zeitmultiplikator T für I 0,05 s bis 3,20 s Stufung 0,01 s für IEC-Kennlinien...
  • Seite 312 Technische Daten 4.3 AMZ (spannungsgesteuert-/abhängig) Bild 4-1 Auslösezeitkennlinien des stromabhängigen Überstromzeitschutzes, nach IEC SIPROTEC, 7UM61, Handbuch C53000-G1100-C127-4, Ausgabedatum 07.2009...
  • Seite 313 Technische Daten 4.3 AMZ (spannungsgesteuert-/abhängig) Auslösezeitkennlinien nach ANSI gemäß ANSI/IEEE (siehe auch Bilder 4-2 und 4-3) Die Auslösezeiten für I/I ≥ 20 sind mit denen für I/I = 20 identisch Anregeschwelle ca. 1,10 · I Rückfallschwelle ca. 1,05 · I für I ≥...
  • Seite 314 Technische Daten 4.3 AMZ (spannungsgesteuert-/abhängig) Bild 4-2 Auslösezeitkennlinien des stromabhängigen Überstromzeitschutzes, nach ANSI/IEEE SIPROTEC, 7UM61, Handbuch C53000-G1100-C127-4, Ausgabedatum 07.2009...
  • Seite 315 Technische Daten 4.3 AMZ (spannungsgesteuert-/abhängig) Bild 4-3 Auslösezeitkennlinien des stromabhängigen Überstromzeitschutzes, nach ANSI/IEEE SIPROTEC, 7UM61, Handbuch C53000-G1100-C127-4, Ausgabedatum 07.2009...
  • Seite 316: Überlastschutz

    Technische Daten 4.4 Überlastschutz Überlastschutz Einstellbereiche/Stufung Faktor k nach IEC 60255-8 0,10 bis 4,00 Stufung 0,01 Zeitkonstante τ 30 s bis 32000 s Stufung 1 s Verlängerungsfaktor bei Stillstand 1,0 bis 10,0 Stufung 0,1 Warnübertemperatur Θ /Θ 70 % bis 100 % Stufung 1 % Warn bezogen auf die Auslöseübertemperatur...
  • Seite 317 Technische Daten 4.4 Überlastschutz Einflussgrößen bezüglich k I Hilfsgleichspannung im Bereich 0,8 ≤ U ≤ 1,15 ≤ 1 % Temperatur im Bereich –5 °C ≤ Θ ≤ 55 °C ≤ 0,5 %/10 K Frequenz im Bereich 0,95 ≤ f/f ≤ 1,05 ≤...
  • Seite 318: Schieflastschutz

    Technische Daten 4.5 Schieflastschutz Schieflastschutz Einstellbereiche/Stufung Zulässige Schieflast I 3,0 % bis 30,0 % Stufung 0,1 % 2 Zul. (zugleich Warnstufe) Schieflast-Auslösestufe I >>/I 10 % bis 200 % Stufung 1 % Verzögerungszeiten T 0,00 s bis 60,00 s Stufung 0,01 s Warn I2>>...
  • Seite 319 Technische Daten 4.5 Schieflastschutz Bild 4-5 Auslösezeiten der thermische Kennlinie des Schieflastschutzes SIPROTEC, 7UM61, Handbuch C53000-G1100-C127-4, Ausgabedatum 07.2009...
  • Seite 320: Untererregungsschutz

    Technische Daten 4.6 Untererregungsschutz Untererregungsschutz Einstellbereiche/Stufung Konduktanzabschnitte 1/xd Kl. 0,25 bis 3,00 Stufung 0,01 Neigungswinkel α1, α2, α3 50° bis 120° Stufung 1° Verzögerungszeiten T 0,00 bis 60,00 Stufung 0,01 s oder ∞ (unwirksam) Unterspannungsblockierung 10,0 V bis 125,0 V Stufung 0,1 V Zeiten Ansprechzeiten...
  • Seite 321: Rückleistungsschutz

    Technische Daten 4.7 Rückleistungsschutz Rückleistungsschutz Einstellbereiche/Stufung Rückleistung P >/S –0,50 % bis –30,00 % Stufung 0,01 % rück Nenn Verzögerungszeiten T 0,00 s bis 60,00 s Stufung 0,01 s oder ∞ (unwirksam) Zeiten Ansprechzeiten - Rückleistung P > ca. 360 ms bei f = 50 Hz rück ca.
  • Seite 322: Vorwärtsleistungsüberwachung

    Technische Daten 4.8 Vorwärtsleistungsüberwachung Vorwärtsleistungsüberwachung Einstellbereiche/Stufung Vorwärtsleistung P </S 0,5 % bis 120,0 % Stufung 0,1 % Vorw. Nenn Vorwärtsleistung P >/S 1,0 % bis 120,0 % Stufung 0,1 % Vorw. Nenn Verzögerungszeiten T 0,00 s bis 60,00 s Stufung 0,01 s oder ∞...
  • Seite 323: Impedanzschutz

    Technische Daten 4.9 Impedanzschutz Impedanzschutz Anregung Anregestrom IMP I> für I = 1 A 0,10 A bis 20,00 A Stufung 0,01 A für I = 5 A 0,50 A bis 100,00 A Stufung 0,05 A Rückfallverhältnis ca. 0,95 Messtoleranzen gemäß VDE 0435 für I = 1 A 1 % vom Einstellwert, bzw.
  • Seite 324: Unterspannungsschutz

    Technische Daten 4.10 Unterspannungsschutz 4.10 Unterspannungsschutz Einstellbereiche/Stufung Messgröße Mitkomponente der Leiter–Erde–Spannungen als verkettete Größe Ansprechschwellen U<, U<<, Up< 10,0 V bis 125,0 V Stufung 0,1 V Rückfallverhältnis RV U< 1,01 bis 1,20 Stufung 0,01 (nur Stufen U<, U<<) Verzögerungszeiten T U<, T U<< 0,00 s bis 60,00 s Stufung 0,01 s oder ∞...
  • Seite 325: Überspannungsschutz

    Technische Daten 4.11 Überspannungsschutz 4.11 Überspannungsschutz Einstellbereiche/Stufung Messgröße die maximale der aus den Leiter-Erde-Spannungen berechneten verketteten Spannungen Ansprechschwellen U>, U>> 30,0 V bis 170,0 V Stufung 0,1 V Rückfallverhältnis RV U> (Stufen U>, U>>) 0,90 bis 0,99 Stufung 0,01 Verzögerungszeiten T U>, T U>> 0,00 s bis 60,00 s Stufung 0,01 s oder ∞...
  • Seite 326: Frequenzschutz

    Technische Daten 4.12 Frequenzschutz 4.12 Frequenzschutz Einstellbereiche/Stufung Anzahl der Frequenzstufen 4; auf f> oder f< einstellbar Ansprechwerte f> oder f< 40 Hz bis 66,00 Hz Stufung 0,01 Hz Verzögerungszeiten T f1 0,00 s bis 600,00 s Stufung 0,01 s T f2 bis T f4 0,00 s bis 100,00 s Stufung 0,01 s Unterspannungsblockierung...
  • Seite 327: Übererregungsschutz

    Technische Daten 4.13 Übererregungsschutz 4.13 Übererregungsschutz Einstellbereiche/Stufung Ansprechschwelle der Warnstufe 1,00 bis 1,20 Stufung 0,01 Ansprechschwelle der Stufenkennlinie 1,00 bis 1,40 Stufung 0,01 Verzögerungszeiten T U/f>, T U/f>> 0,00 s bis 60,00 s Stufung 0,01 s (Warn- und Stufenkennlinie) oder ∞ (unwirksam) Kennlinienwertepaare U/f 1,05/1,10/1,15/1,20/1,25/1,30/1,35/1,40 zugehörige Verzögerungszeiten für t (U/f) thermische...
  • Seite 328 Technische Daten 4.13 Übererregungsschutz Bild 4-6 Resultierende Auslösekennlinie aus thermischem Abbild und Stufenkennlinie des Übererre- gungsschutzes (Voreinstellung) SIPROTEC, 7UM61, Handbuch C53000-G1100-C127-4, Ausgabedatum 07.2009...
  • Seite 329: Frequenzänderungsschutz (Df/Dt)

    Technische Daten 4.14 Frequenzänderungsschutz (df/dt) 4.14 Frequenzänderungsschutz (df/dt) Einstellbereiche/Stufung Stufen, wahlweise +df/dt>, –df/dt Ansprechwerte df/dt 0,1 Hz/s bis 10,0 Hz/s Stufung 0,1 Hz/s Verzögerungszeiten T 0,00 s bis 60,00 s Stufung 0,01 s oder ∞ (unwirksam) Unterspannungsblockierung U1> 10,0 V bis 125,0 V Stufung 0,1 V oder 0 (deaktiviert) Fensterlänge...
  • Seite 330: Vektorsprung

    Technische Daten 4.15 Vektorsprung 4.15 Vektorsprung Einstellbereiche/Stufung Stufe Δϕ 2° bis 30° Stufung 1° Verzögerungszeit T 0,00 bis 60,00 s Stufung 0,01 s oder ∞ (unwirksam) Rücksetzzeit T 0,00 bis 60,00 s Stufung 0,00 s Reset oder ∞ (unwirksam) Unterspannungsblockierung U1> 10,0 bis 125,0 V Stufung 0,1 V Zeiten...
  • Seite 331: Ständererdschlussschutz 90

    Technische Daten 4.16 Ständererdschlussschutz 90% 4.16 Ständererdschlussschutz 90% Einstellbereiche/Stufung Verlagerungsspannung U0> 2,0 V bis 125,0 V Stufung 0,1 V Erdstrom 3I0> 2 mA bis 1000 mA Stufung 1 mA Winkelkriterium des Erdstromes 0° bis 360° Stufung 1° Verzögerungszeit T 0,00 s bis 60,00 s Stufung 0,01 s oder ∞...
  • Seite 332: Empfindlicher Erdstromschutz

    Technische Daten 4.17 Empfindlicher Erdstromschutz 4.17 Empfindlicher Erdstromschutz Einstellbereiche/Stufung Stromanregung I > 2 mA bis 1000 mA Stufung 1 mA Verzögerungszeit T > 0,00 s bis 60,00 s Stufung 0,01 s oder ∞ (unwirksam) Stromanregung I >> 2 mA bis 1000 mA Stufung 1 mA Verzögerungszeit T >>...
  • Seite 333: Ständererdschlussschutz Mit 3. Harmonischer

    Technische Daten 4.18 Ständererdschlussschutz mit 3. Harmonischer 4.18 Ständererdschlussschutz mit 3. Harmonischer Einstellbereiche/Stufung Ansprechschwelle für die 3. Harmonische in 0,2 V bis 40,0 V Stufung 0,1 V Unterspannungsstufe U < 0 (3. Harmon.) Ansprechschwelle für die 3. Harmonische in 0,2 V bis 40,0 V Stufung 0,1 V Überspannungsstufe U >...
  • Seite 334: Anlaufzeitüberwachung

    Technische Daten 4.19 Anlaufzeitüberwachung 4.19 Anlaufzeitüberwachung Einstellbereiche/Stufung Anlaufstrom des Motors I für I = 1 A 0,10 A bis 16,00 A Stufung 0,01 A für I = 5 A 0,50 A bis 80,00 A Stufung 0,01 A Anregeschwelle zur Anlauferkennung für I = 1 A 0,60 A bis 10,0 A...
  • Seite 335: Wiedereinschaltsperre

    Technische Daten 4.20 Wiedereinschaltsperre 4.20 Wiedereinschaltsperre Einstellbereiche/Stufung Anlaufstrom bezogen auf Motornennstrom I 1,5 bis 10,0 Stufung 0,1 Mot.Nenn Max. zulässige Anlaufzeit t 3,0 s bis 120,0 s Stufung 0,1 s A max. Ausgleichszeit T 0,0 min bis 60,0 min Stufung 0,1 min AUSGLEICH maximal zulässige Anzahl von Warmstarts n 1 bis 4...
  • Seite 336: Schalterversagerschutz

    Technische Daten 4.21 Schalterversagerschutz 4.21 Schalterversagerschutz Einstellbereiche/Stufung Ansprechschwelle SVS I> für I = 1 A 0,04 A bis 2,00 A Stufung 0,01 A für I = 5 A 0,20 A bis 10,00 A Stufung 0,01 A Verzögerungszeit SVS-T 0,06 s bis 60,00 s oder ∞ Stufung 0,01 s Zeiten Ansprechzeiten...
  • Seite 337: Zuschaltschutz

    Technische Daten 4.22 Zuschaltschutz 4.22 Zuschaltschutz Einstellbereiche/Stufung Stromanregung I >>> für I = 1 A 0,1 A bis 20,0 A Stufung 0,1 A oder ∞ (unwirksam) für I = 5 A 0,5 A bis 100,0 A Stufung 0,1 A oder ∞ (unwirksam) Spannungsfreigabe U <...
  • Seite 338: Thermobox

    Technische Daten 4.23 Thermobox 4.23 Thermobox Temperaturdetektoren anschließbare Thermoboxen 1 oder 2 Anzahl Temperaturdetektoren je Thermobox max. 6 Messart Pt 100 Ω oder Ni 100 Ω oder Ni 120 Ω Einbaukennzeichnung „Öl“ oder „Umgebung“ oder „Windung“ oder „Lager“ oder „Andere“ Meldungsgrenzwerte für jede Messtelle: Stufe 1...
  • Seite 339: Zusatzfunktionen

    Technische Daten 4.24 Zusatzfunktionen 4.24 Zusatzfunktionen Betriebsmesswerte Betriebsmesswerte für Ströme in A (kA) primär und in A sek. oder in % I in A (kA) primär und in A sekundär Bereich 10 % bis 200 % I Toleranz 0,2 % vom Messwert, bzw. ±10 mA ±1 Digit Betriebsmesswerte für Ströme Bereich 0 mA bis 1600 mA...
  • Seite 340 Technische Daten 4.24 Zusatzfunktionen Zählwerte für Arbeit Wp, Wq (Wirk- und Blindarbeit) in kWh (MWh oder GWh) bzw. in kVARh (MVARh oder GVARh) Bereich 8 1/2 Stellen (28 Bit) bei VDEW-Protokoll 9 1/2 Stellen (31 Bit) im Gerät Toleranz 1 % ± 1 Digit Betriebsmesswerte für Frequenz f in Hz Bereich...
  • Seite 341 Technische Daten 4.24 Zusatzfunktionen Störfallprotokollierung Speicherung der Meldungen der letzten 8 Störfälle (max.600 Meldungen) Zeitzuordnung Auflösung für Betriebsmeldungen 1 ms Auflösung für Störfallmeldungen 1 ms Max. Zeitabweichung (interne Uhr) 0,01 % Pufferbatterie Lithium-Batterie 3 V/1 Ah, Typ CR 1/2 AA Meldung „Stör Batterie“...
  • Seite 342 Technische Daten 4.24 Zusatzfunktionen Auslösekreisüberwachung Anzahl der überwachbaren Kreise mit einer oder mit zwei Binäreingaben Inbetriebsetzungshilfen Drehfeldprüfung Betriebsmesswerte Schalterprüfung Anlegen eines Prüfmessschriebes Zeitsynchronisation DCF 77/ IRIG B-Signal (Telegramm Format IRIG-B000) Binäreingabe Kommunikation SIPROTEC, 7UM61, Handbuch C53000-G1100-C127-4, Ausgabedatum 07.2009...
  • Seite 343 Technische Daten 4.24 Zusatzfunktionen Anwenderdefinierbare Funktionen (CFC) Funktionsbausteine und deren mögliche Zuordnung zu den Ablaufebenen Funktionsbaustein Erläuterung Ablaufebene PLC1_ PLC_ SFS_ BEARB BEARB BEARB BEARB ABSVALUE Betragsbildung — — — Addition AND–Gatter — BOOL_TO_CO Bool nach Befehl, Konvertie- — — rung BOOL_TO_DI Bool nach Doppelmeldung,...
  • Seite 344 Technische Daten 4.24 Zusatzfunktionen Funktionsbausteine und deren mögliche Zuordnung zu den Ablaufebenen Funktionsbaustein Erläuterung Ablaufebene PLC1_ PLC_ SFS_ BEARB BEARB BEARB BEARB PLC_BEARB (schnelle PLC–Bearbeitung) SFS_BEARB (Schaltfehlerschutz) 2 100 Nachstehende Tabelle zeigt die Anzahl der benötigten TICKS für die Einzelelemente eines CFC–Plans. Dabei ist unter einem generischen Baustein ein solcher zu verstehen, bei dem die Anzahl der Eingänge verändert werden kann Typisch sind die Logikfunktionen AND, NAND, OR, NOR.
  • Seite 345: Arbeitsbereiche Der Schutzfunktionen

    Technische Daten 4.25 Arbeitsbereiche der Schutzfunktionen 4.25 Arbeitsbereiche der Schutzfunktionen Betriebszust. 0 Betriebszustand 1 Betriebszust. 0 f ≤ 10 Hz 11 Hz < f/Hz ≤ 40 40 Hz ≤ f/Hz ≤ 69 f ≥ 70 Hz Schutzfunktion Unabhängiger Überstromzeitschutz aktiv aktiv aktiv aktiv...
  • Seite 346: Abmessungen

    Technische Daten 4.26 Abmessungen 4.26 Abmessungen 4.26.1 Schalttafel- und Schrankeinbau — 7UM611 Bild 4-7 Maßbild eines 7UM611 für Schalttafel- und Schrankeinbau (Gehäusetyp 7XP2030-2) SIPROTEC, 7UM61, Handbuch C53000-G1100-C127-4, Ausgabedatum 07.2009...
  • Seite 347: Schalttafel- Und Schrankeinbau - 7Um612

    Technische Daten 4.26 Abmessungen 4.26.2 Schalttafel- und Schrankeinbau — 7UM612 Bild 4-8 Maßbild eines 7UM612 für Schalttafel- und Schrankeinbau (Gehäusegröße 1/2) SIPROTEC, 7UM61, Handbuch C53000-G1100-C127-4, Ausgabedatum 07.2009...
  • Seite 348: Schalttafelaufbau - 7Um611

    Technische Daten 4.26 Abmessungen 4.26.3 Schalttafelaufbau — 7UM611 Bild 4-9 Maßbild eines 7UM611 für Schalttafelaufbau 4.26.4 Schalttafelaufbau — 7UM612 Bild 4-10 Maßbild eines 7UM612 für Schalttafelaufbau (Gehäusegröße 1/2) SIPROTEC, 7UM61, Handbuch C53000-G1100-C127-4, Ausgabedatum 07.2009...
  • Seite 349: Maßbild Ankoppelgerät 7Xr6100-0Ca0 Für Schalttafeleinbau

    Technische Daten 4.26 Abmessungen 4.26.5 Maßbild Ankoppelgerät 7XR6100-0CA0 für Schalttafeleinbau Bild 4-11 Maßbild Ankoppelgerät 7XR6100-0CA0 für Schalttafeleinbau SIPROTEC, 7UM61, Handbuch C53000-G1100-C127-4, Ausgabedatum 07.2009...
  • Seite 350: Maßbild Ankoppelgerät 7Xr6100-0Ba0 Für Schalttafelaufbau

    Technische Daten 4.26 Abmessungen 4.26.6 Maßbild Ankoppelgerät 7XR6100-0BA0 für Schalttafelaufbau Bild 4-12 Maßbild Ankoppelgerät 7XR6100-0BA0 für Schalttafelaufbau SIPROTEC, 7UM61, Handbuch C53000-G1100-C127-4, Ausgabedatum 07.2009...
  • Seite 351: Maßbild 3Pp13

    Technische Daten 4.26 Abmessungen 4.26.7 Maßbild 3PP13 Bild 4-13 Maßbilder 3PP13: 3PP132 für Spannungsteiler 3PP1326-0BZ-K2Y (20 : 10 : 1) 3PP133 für Spannungsteiler 3PP1336-1CZ-K2Y (5 : 2 : 1) für Vorwiderstand 3PP1336-0DZ-K2Y ■ SIPROTEC, 7UM61, Handbuch C53000-G1100-C127-4, Ausgabedatum 07.2009...
  • Seite 352 Technische Daten 4.26 Abmessungen SIPROTEC, 7UM61, Handbuch C53000-G1100-C127-4, Ausgabedatum 07.2009...
  • Seite 353: Anhang

    Anhang Der Anhang dient in erster Linie als Nachschlagewerk für den erfahreneren Benutzer. Er enthält die Bestellda- ten, Übersichts- und Anschlusspläne, Voreinstellungen, sowie Tabellen mit allen Parametern und Informatio- nen des Gerätes für seinen maximalen Funktionsumfang. Bestelldaten und Zubehör Klemmenbelegungen Anschlussbeispiele Vorrangierungen Protokollabhängige Funktionen...
  • Seite 354: A.1 Bestelldaten Und Zubehör

    Anhang A.1 Bestelldaten und Zubehör Bestelldaten und Zubehör A.1.1 Bestelldaten A.1.1.1 7UM61 10 11 12 13 14 17 18 19 — — Maschinenschutz Anzahl der Binärein- und -ausgaben Pos. 6 Gehäuse 1/3 19’’, 7 BE, 11 BA, 1 Lifekontakt Gehäuse 1/2 19’’, 15 BE, 19 BA, 1 Lifekontakt Nennstrom Pos.
  • Seite 355 Anhang A.1 Bestelldaten und Zubehör Zusatzangabe L Pos. 17 Pos. 18 Pos. 19 (Port B) Profibus DP Slave, RS485 Profibus DP Slave, optisch 820 nm, Doppelring, ST-Stecker Modbus, elektrisch RS485 Modbus, optisch 820 nm, ST-Stecker DNP3.0, RS485 DNP3.0, 820 nm, optisch, ST-Stecker Nicht lieferbar in Verbindung mit 9.
  • Seite 356 Anhang A.1 Bestelldaten und Zubehör Funktionalität Pos. 14 Schalterversagerschutz > 50BF Generator Voll, bestehend aus: ANSI-Nr. Generator Standard und zusätzlich: Zuschaltschutz I>, U< 50/27 100-%-Ständererdschlussschutz mit 3. Harmonischer 59TN 27TN(3.H) 0 (3. Harm.) Impedanzschutz mit (I>+U<)-Anregung Z< Asynchronmotor, bestehend aus: ANSI-Nr.
  • Seite 357: A.1.2 Zubehör

    Anhang A.1 Bestelldaten und Zubehör A.1.2 Zubehör Austauschmodule für Schnittstellen Name Bestellnummer RS232 C53207–A351–D641–1 RS485 C53207–A351–D642–1 LWL 820 nm C53207–A351–D643–1 Profibus DP RS 485 C53207–A351–D611–1 Profibus DP Doppelring C53207–A351–D613–1 Modbus RS 484 C53207–A351–D621–1 Modbus opt. 820 nm C53207–A351–D623–1 DNP3.0 RS485 C53207–A351–D631–1 DNP3.0 820 nm C53207–A351–D633–1...
  • Seite 358 Anhang A.1 Bestelldaten und Zubehör Pufferbatterie Lithium-Batterie 3 V/1 Ah, Typ CR 1/2 AA Bestellnummer VARTA 6127 101 501 Ankoppelgerät Ankoppelgerät für Läufererdschlussschutz (R, f Bestellnummer Ankoppelgerät für Schalttafeleinbau 7XR6100-0CA00 Ankoppelgerät für Schalttafelaufbau 7XR6100-0BA00 Vorwiderstand Vorwiderstand für Läufererdschlussschutz (R, f Bestellnummer Vorwiderstand (2 x 105 Ω...
  • Seite 359: A.2 Klemmenbelegungen

    Anhang A.2 Klemmenbelegungen Klemmenbelegungen A.2.1 Übersichtsplan 7UM611*- Bild A-1 Übersichtsplan 7UM611 SIPROTEC, 7UM61, Handbuch C53000-G1100-C127-4, Ausgabedatum 07.2009...
  • Seite 360: A.2.2 Übersichtsplan (Schalttafelaufbau)

    Anhang A.2 Klemmenbelegungen A.2.2 Übersichtsplan (Schalttafelaufbau) 7UM611*–*B Bild A-2 Übersichtsplan 7UM611*–*B (Schalttafelaufbau) SIPROTEC, 7UM61, Handbuch C53000-G1100-C127-4, Ausgabedatum 07.2009...
  • Seite 361: A.2.3 Übersichtsplan

    Anhang A.2 Klemmenbelegungen A.2.3 Übersichtsplan 7UM612*- Bild A-3 Übersichtsplan 7UM612 SIPROTEC, 7UM61, Handbuch C53000-G1100-C127-4, Ausgabedatum 07.2009...
  • Seite 362: A.2.4 Übersichtsplan Schalttafelaufbau

    Anhang A.2 Klemmenbelegungen A.2.4 Übersichtsplan Schalttafelaufbau 7UM612–*B Bild A-4 Übersichtsplan 7UM612–*B (Schalttafelaufbau) SIPROTEC, 7UM61, Handbuch C53000-G1100-C127-4, Ausgabedatum 07.2009...
  • Seite 363: Anschlussbeispiele

    Anhang A.3 Anschlussbeispiele Anschlussbeispiele A.3.1 Anschlussbeispiele Bild A-5 Sammelschienenschaltung Wandleranschlüsse an drei Spannungswandler (Leiter–Erde–Spannungen) und jeweils drei Stromwandler, Erdstrom von zusätzlichem Summenstromwandler für empfindliche Erdschlusserfassung; Verlagerungsspannungserfassung an offener Dreieckswicklung (e–n). SIPROTEC, 7UM61, Handbuch C53000-G1100-C127-4, Ausgabedatum 07.2009...
  • Seite 364 Anhang A.3 Anschlussbeispiele Bild A-6 Sammelschienenanlage bei niederohmiger Erdung Wandleranschlüsse an drei Spannungswandler (Leiter–Erde–Spannungen) und jeweils drei Stromwandler Erdstromerfassung als Stromdifferenzmessung zweier Stromwandlersätze; Verlagerungsspannungserfassung an offener Dreieckswicklung (e–n) als zusätzliches Kriterium SIPROTEC, 7UM61, Handbuch C53000-G1100-C127-4, Ausgabedatum 07.2009...
  • Seite 365 Anhang A.3 Anschlussbeispiele Bild A-7 Sammelschienenanlage mit hochohmigen, umschaltbaren Sternpunktwiderständen Wandleranschlüsse an drei Stromwandler und drei Spannungswandler (Leiter–Erde–Spannungen) Erdstromerfassung als Stromdifferenzmessung zwischen Sternpunktstrom und dem über Kabelumbauwandler erfassten Summenstrom; Verlagerungsspannungserfassung an offener Dreieckswicklung (e–n). SIPROTEC, 7UM61, Handbuch C53000-G1100-C127-4, Ausgabedatum 07.2009...
  • Seite 366 Anhang A.3 Anschlussbeispiele Bild A-8 Blockschaltung mit isoliertem Sternpunkt Wandleranschlüsse an drei Stromwandler und drei Spannungswandler (Leiter–Erde–Spannungen) mit Zusatzgerät 7XR61 zur Verspannung des Läuferkreises und mit Überwachung der Läufererdisolation durch die empfindliche Erdfehlerfassung; Verlagerungsspannungserfassung an offener Dreieckswicklung (e–n). Hinweis 3PP13 ist nur erforderlich, wenn dauernd mehr als 0,2 Aeff fließen; (Faustregel: Uerr Last > 150 V). In diesem Fall sind die internen Widerstände im 7XR61 –...
  • Seite 367 Anhang A.3 Anschlussbeispiele Bild A-9 Blockschaltung mit Nullpunktstransformator Wandleranschlüsse an drei Spannungswandler (Leiter–Erde–Spannungen) und jeweils drei Stromwandler; Belastungswiderstand wahlweise direkt im Sternpunktkreis oder über Zwischenwandler. Hinweis 3PP13 ist nur erforderlich, wenn dauernd mehr als 0,2 Aeff fließen; (Faustregel: Uerr Last > 150 V). In diesem Fall sind die internen Widerstände im 7XR61 –...
  • Seite 368 Anhang A.3 Anschlussbeispiele Bild A-10 Läufererdschlussschutz mit Zusatzgerät 7XR61 zur Verspannung des Läuferkreises mit nennfrequenter Spannung bei Realisierung mit dem empfindlichen Erdstromeingang. Bild A-11 Generator mit Sternpunktleiter SIPROTEC, 7UM61, Handbuch C53000-G1100-C127-4, Ausgabedatum 07.2009...
  • Seite 369 Anhang A.3 Anschlussbeispiele Bild A-12 Asynchronmotor Wandleranschlüsse an drei Spannungswandler (Leiter–Erde–Spannungen, in der Regel von der Sammelschiene abgegriffen); Verlagerungsspannungserfassung an offener Dreieckswicklung und jeweils drei Stromwandler; Erdschlussrichtungserfassung über Kabelumbauwandler SIPROTEC, 7UM61, Handbuch C53000-G1100-C127-4, Ausgabedatum 07.2009...
  • Seite 370 Anhang A.3 Anschlussbeispiele Bild A-13 Spannungswandleranschlüsse bei zwei Spannungswandlern in V–Schaltung Bild A-14 Stromwandleranschlüsse bei nur zwei anlagenseitigen Stromwandlern Bild A-15 Spannungswandleranschluss bei sekundärseitiger Erdung von L2 SIPROTEC, 7UM61, Handbuch C53000-G1100-C127-4, Ausgabedatum 07.2009...
  • Seite 371: Anschlussbeispiele Für Thermobox

    Anhang A.3 Anschlussbeispiele A.3.2 Anschlussbeispiele für Thermobox Bild A-16 Simplex Betrieb mit einer Thermobox Bild A-17 Halb-Duplex Betrieb mit einer Thermobox Bild A-18 Halb-Duplex Betrieb mit zwei Thermoboxen SIPROTEC, 7UM61, Handbuch C53000-G1100-C127-4, Ausgabedatum 07.2009...
  • Seite 372: Schaltbilder Der Zubehörteile

    Anhang A.3 Anschlussbeispiele A.3.3 Schaltbilder der Zubehörteile Bild A-19 Schaltschema Ankoppelgerät 7XR6100-0*A00 für Läufererdschlussschutz Bild A-20 Schaltschema Vorwiderstand 3PP1336-0DZ-K2Y Bild A-21 Schaltschema Spannungsteiler 5:1; 5:2; 3PP1336-1CZ-K2Y Bild A-22 Schaltschema Spannungsteiler 10:1; 20:1; 3PP1326-0BZ-K2Y SIPROTEC, 7UM61, Handbuch C53000-G1100-C127-4, Ausgabedatum 07.2009...
  • Seite 373: A.4 Vorrangierungen

    Anhang A.4 Vorrangierungen Vorrangierungen A.4.1 Leuchtdioden Tabelle A-1 Voreingestellte LED-Anzeigen Leuchtdioden Vorrangierte Meld.-Nr. Bemerkungen Funktion LED1 Gerät AUS Geräte-Aus (allg.) LED2 Ger. Anregung Anregung (Schutz) LED3 I> Anregung L1 1811 Anregung Stufe I> Leiter L1 LED4 I> Anregung L2 1812 Anregung Stufe I>...
  • Seite 374: A.4.3 Binärausgang

    Anhang A.4 Vorrangierungen A.4.3 Binärausgang Tabelle A-3 Voreingestellte Ausgangsrelais für alle Geräte und Bestellvarianten Ausgangsrel. Vorrangierte Meld.-Nr. Bemerkungen Funktion Stör. Netzteil Störung Netzteil Stör Batterie HW-Störung: Batterie leer Gerät AUS Geräte-Aus (allg.) Liste ist leer BA4 ... 11 Liste ist leer BA12 I>...
  • Seite 375: A.4.4 Funktionstasten

    Anhang A.4 Vorrangierungen A.4.4 Funktionstasten Tabelle A-4 Gültig für alle Geräte und Bestellvarianten Funktionstasten Vorrangierte Funktion Anzeige der Betriebsmeldungen Anzeige der primären Betriebswerte Sprung in die Überschriftü ber die letzten 8 Störfallmeldungen Sprung in das Untermenü zum Rücksetzen der Min/Max-Messwerte A.4.5 Grundbild Bild A-23...
  • Seite 376: Vorgefertigte Cfc-Pläne

    Anhang A.4 Vorrangierungen A.4.6 Vorgefertigte CFC-Pläne Bei Auslieferung des SIPROTEC 4-Gerätes sind bereits einige CFC-Pläne installiert: Gerät und Systemlogik Mit dem Negator-Baustein wird die über Binäreingänge einkoppelbare Einzelmeldung „>MM-Sperre“ in eine intern weiterverwendbare Meldung (Interne Einzelmeldungen, IE) „EntrMMSp“ umgewandelt und auf einen Ausgang gelegt, was ohne Zwischenschaltung dieses Bausteins nicht direkt möglich ist.
  • Seite 377: Protokollabhängige Funktionen

    Anhang A.5 Protokollabhängige Funktionen Protokollabhängige Funktionen Protokoll → IEC 60870–5–103 Profibus FMS Profibus DP DNP3.0 Modbus Zusätzliche (auf Anfrage) ASCII/RTU Service- Funktion ↓ schnittstelle (optional) Betriebsmess- werte Zählwerte Störschreibung Ja Nein. Nur über Nein. Nur über Nein. Nur über zusätzliche zusätzliche Ser- zusätzliche Serviceschnitt-...
  • Seite 378: Funktionsumfang

    Anhang A.6 Funktionsumfang Funktionsumfang Adr. Parameter Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten PARAMET.-UMSCH. nicht vorhanden nicht vorhanden Parametergruppenumschaltung vorhanden STÖRWERTE nicht vorhanden Momentanwerte Art der Störschreibung Momentanwerte Effektivwerte UMZ Schutz I> nicht vorhanden vorhanden Überstromzeitschutz I> vorhanden UMZ Schutz I>> nicht vorhanden ungerichtet Überstromzeitschutz I>>...
  • Seite 379 Anhang A.6 Funktionsumfang Adr. Parameter Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten WE-SPERRE nicht vorhanden vorhanden Wiedereinschaltsperre vorhanden SCHALTERVERSAG. nicht vorhanden vorhanden Schalterversagerschutz vorhanden ZUSCHALTSCH. nicht vorhanden vorhanden Zuschaltschutz vorhanden FUSE FAIL MON. nicht vorhanden vorhanden Fuse Failure Monitor vorhanden MESSWERTÜBERW. nicht vorhanden vorhanden Messwertüberwachung vorhanden...
  • Seite 380: A.7 Parameterübersicht

    Anhang A.7 Parameterübersicht Parameterübersicht Adressen, an die ein „A“ angehängt ist, sind nur mittels DIGSI unter „Weitere Parameter“ änderbar. In der Tabelle sind marktabhängige Voreinstellungen angegeben. Die Spalte C (Konfiguration) gibt den Bezug zum jeweiligen sekundären Stromwandler-Nennstrom an. Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung...
  • Seite 381 Anhang A.7 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 1202 I> UMZ Schutz I> 0.05 .. 20.00 A 1.35 A Anregestrom I> 0.25 .. 100.00 A 6.75 A 1203 T I> UMZ Schutz I> 0.00 .. 60.00 s; ∞ 3.00 s Verzögerungszeit T I>...
  • Seite 382 Anhang A.7 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 1702 I2 ZUL. Schieflast 3.0 .. 30.0 % 10.6 % Dauernd zulässige Schieflast 1703 T WARN Schieflast 0.00 .. 60.00 s; ∞ 20.00 s Verzögerungszeit der Warnstufe 1704 FAKTOR K Schieflast 2.0 ..
  • Seite 383 Anhang A.7 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 3312 T END Impedanzschutz 0.00 .. 60.00 s; ∞ 3.00 s Auslösezeit der Endzeitstufe 4001 UNTERSPANNUNG Unterspannung Unterspannung Block. Relais 4002 U< Unterspannung 10.0 .. 125.0 V 75.0 V Anregespannung U< 4003 T U<...
  • Seite 384 Anhang A.7 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 4502 df1/dt >/< df/dt - Schutz -df/dt< -df/dt< Schwellwertart (df1/dt >/<) +df/dt> 4503 STUFE df1/dt df/dt - Schutz 0.1 .. 10.0 Hz/s; ∞ 1.0 Hz/s Ansprechwert der Stufe df1/dt 4504 T df1/dt df/dt - Schutz 0.00 ..
  • Seite 385 Anhang A.7 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 5106 IEE< Erdstrom 1.5 .. 50.0 mA; 0 0.0 mA Anregestrom Überwachungsstu- fe IEE< 5201 SES 3. HARM. SES 3. Harm. Ständererdschlussschutz mit 3.Harm. Block. Relais 5202 U0 3.HARM< SES 3. Harm. 0.2 ..
  • Seite 386 Anhang A.7 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 8103 SYM.FAK. U Messwertüberw. 0.58 .. 0.90 0.75 Symmetrie U: Kennlinienstei- gung 8104 SYM.IGRENZ Messwertüberw. 0.10 .. 1.00 A 0.50 A Symmetrie Iph: Ansprechwert 0.50 .. 5.00 A 2.50 A 8105 SYM.FAK.
  • Seite 387 Anhang A.7 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 8511 MESSWERT MW6< Schwellwert nicht vorhanden nicht vorhanden Messgröße für Schwelle MW6< Delta P Winkel PHI 8512 SCHWELLE MW6< Schwellwert -200 .. 200 % 100 % Anregung Messwert MW6< 8601 EINKOPPLUNG 1 Einkopplungen Direkte Einkopplung 1 Block.
  • Seite 388 Anhang A.7 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 9033 RTD 3 STUFE 1 Thermobox -50 .. 250 °C; ∞ 100 °C RTD 3: Ansprechwert Tempera- turstufe 1 9034 RTD 3 STUFE 1 Thermobox -58 .. 482 °F; ∞ 212 °F RTD 3: Ansprechwert Tempera- turstufe 1 9035...
  • Seite 389 Anhang A.7 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 9073 RTD 7 STUFE 1 Thermobox -50 .. 250 °C; ∞ 100 °C RTD 7: Ansprechwert Tempera- turstufe 1 9074 RTD 7 STUFE 1 Thermobox -58 .. 482 °F; ∞ 212 °F RTD 7: Ansprechwert Tempera- turstufe 1 9075...
  • Seite 390 Anhang A.7 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 9113 RTD11 STUFE 1 Thermobox -50 .. 250 °C; ∞ 100 °C RTD11: Ansprechwert Tempera- turstufe 1 9114 RTD11 STUFE 1 Thermobox -58 .. 482 °F; ∞ 212 °F RTD11: Ansprechwert Tempera- turstufe 1 9115 RTD11 STUFE 2...
  • Seite 391: Informationsübersicht

    Anhang A.8 Informationsübersicht Informationsübersicht Meldungen für IEC 60 870-5-103 werden immer dann kommend/gehend gemeldet, wenn sie für IEC 60 870- 5-103 GA-pflichtig sind, ansonsten nur kommend; Vom Anwender neu angelegte oder neu auf IEC 60 870-5-103 rangierte Meldungen werden dann kom- mend/gehend und GA-pflichtig gesetzt, wenn die Informationsart ungleich Wischer („.._W“) ist.
  • Seite 392 Anhang A.8 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 Störung Systemschnittstelle (Stör Protokolle SysSS) nicht rangiert (nicht rangiert) Gerät nicht vorhanden (nicht vorhan- Gerät den) >Zeit synchronisieren (>Zeit syn- Gerät LED BE nein chron) >Störwertspeicherung starten Störschreibung LED BE (>Störw.
  • Seite 393 Anhang A.8 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 Störung Messwert Summe U (Ph- Messwertüberw. E) (Störung ΣUphe) Störung Messwert Spannungs- Messwertüberw. symmetrie (Störung Usymm) Störung Phasenfolge (Stör. Ph- Messwertüberw. Folge) Störung Drehfeld I (Stör Drehf I) Messwertüberw. Störung Drehfeld U (Stör Drehf U) Messwertüberw. HW-Störung: Batterie leer (Stör Gerät Batterie)
  • Seite 394 Anhang A.8 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 >Reset der Schleppzeiger für I1 MinMaxWerte Mitsyst (>MiMa I1 reset) >Reset der Schleppzeiger für U1 MinMaxWerte Mitsyst (>MiMa U1 reset) >Reset der Schleppzeiger für P MinMaxWerte (>MiMa P reset) >Reset der Schleppzeiger für Q MinMaxWerte (>MiMa Q reset) >Reset der Schleppzeiger für f...
  • Seite 395 Anhang A.8 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 1422 >SVS Leistungsschalterhilfskon- Schalterversag. LED BE takt (>SVS HIKO) 1423 >SVS externer Start 1 (>SVS Schalterversag. LED BE Start1 ext) 1441 >SVS externer Start 2 (>SVS Schalterversag. LED BE Start2 ext) 1442 >SVS interner Start über CFC Schalterversag.
  • Seite 396 Anhang A.8 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 1801 Anregung Stufe I>> Leiter L1 (I>> UMZ Schutz I>> Anregung L1) 1802 Anregung Stufe I>> Leiter L2 (I>> UMZ Schutz I>> Anregung L2) 1803 Anregung Stufe I>> Leiter L3 (I>> UMZ Schutz I>>...
  • Seite 397 Anhang A.8 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 3962 Impedanzschutz ist blockiert Impedanzschutz (IMP block) 3963 Impedanzschutz ist wirksam (IMP Impedanzschutz wirksam) 3966 Anregung Impedanzschutz (IMP Impedanzschutz Anregung) 3967 Anregung IMP in Leiter L1 (IMP Impedanzschutz Anregung L1) 3968 Anregung IMP in Leiter L2 (IMP Impedanzschutz...
  • Seite 398 Anhang A.8 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 4571 Einkopplung 3 ist ausgeschaltet Einkopplungen (Eink3 aus) 4572 Einkopplung 3 ist blockiert (Eink3 Einkopplungen block) 4573 Einkopplung 3 ist wirksam (Eink3 Einkopplungen wirksam) 4576 Anregung Einkopplung 3 (Eink3 Einkopplungen Anregung) 4577 Auslösung Einkopplung 3 (Eink3...
  • Seite 399 Anhang A.8 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 5016 Blindleistung Q bei Auslösung Anlagendaten 2 nein (Q:) 5017 Frequenz f bei Auslösung (f:) Anlagendaten 2 nein 5083 >Rückleistungsschutz blockieren Rückleistung LED BE (>RLS block) 5086 >Rückleistungsschutz Schnell- Rückleistung LED BE schluss (>m.
  • Seite 400 Anhang A.8 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 5156 Warnstufe der I2> Stufe (I2> Schieflast Warn) 5158 SLS therm. Abb. ist zurückge- Schieflast setzt (SLS RS.th.Abb.) 5159 Anregung Schieflastschutz I2>> Schieflast (I2>> Anregung) 5160 Auslösung Schieflastschutz I2>> Schieflast (I2>>...
  • Seite 401 Anhang A.8 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 5232 Anregung Frequenzschutz Stufe Frequenzschutz f1 (f1 Anregung) 5233 Anregung Frequenzschutz Stufe Frequenzschutz f2 (f2 Anregung) 5234 Anregung Frequenzschutz Stufe Frequenzschutz f3 (f3 Anregung) 5235 Anregung Frequenzschutz Stufe Frequenzschutz f4 (f4 Anregung) 5236 Auslösung Frequenzschutz Stufe Frequenzschutz...
  • Seite 402 Anhang A.8 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 5363 Übererregungsschutz ist wirksam Übererregung (UBE wirksam) 5367 U/f Warnstufe (U/f Warn) Übererregung 5369 U/f therm. Abb. ist zurückgesetzt Übererregung (U/f RS.th.Abb.) 5370 Anregung Übererregungsschutz Übererregung (U/f>) (U/f> Anregung) 5371 Auslösung U/f>>-Stufe (U/f>>...
  • Seite 403 Anhang A.8 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 5546 ZSS Freigabe der Stromstufe Zuschaltsch. (ZSS Freigabe) 5547 Anregung des Zuschaltschutzes Zuschaltsch. (ZSS Anregung) 5548 Auslösung des Zuschaltschutzes Zuschaltsch. (ZSS AUS) 5553 >SES mit 3.Harm. blockieren SES 3. Harm. LED BE (>SES3H block) 5561...
  • Seite 404 Anhang A.8 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 6539 Auslösung Spg.-Schutz, Stufe U< Unterspannung (U< AUS) 6540 Auslösung Spg.-Schutz, Stufe Unterspannung U<< (U<< AUS) 6565 Überspannungsschutz ist ausge- Überspannung schaltet (Überspan. aus) 6566 Überspannungsschutz ist blo- Überspannung ckiert (Überspan. blk) 6567 Überspannungsschutz ist Überspannung...
  • Seite 405 Anhang A.8 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 7961 Anregung Messwert2< Schwellwert (Messwert2<) 7962 Anregung Messwert3> Schwellwert (Messwert3>) 7963 Anregung Messwert4< Schwellwert (Messwert4<) 7964 Anregung Messwert5> Schwellwert (Messwert5>) 7965 Anregung Messwert6< Schwellwert (Messwert6<) 14101 RTD Störung (Drahtbruch/Kurz- Thermobox schluss) (RTD Störung) 14111 RTD 1 Störung (Drahtbruch/Kurz-...
  • Seite 406 Anhang A.8 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 14181 RTD 8 Störung (Drahtbruch/Kurz- Thermobox schluss) (RTD 8 Störung) 14182 RTD 8 Temperaturstufe 1 ange- Thermobox regt (RTD 8 Anr. St.1) 14183 RTD 8 Temperaturstufe 2 ange- Thermobox regt (RTD 8 Anr. St.2) 14191 RTD 9 Störung (Drahtbruch/Kurz- Thermobox...
  • Seite 407: A.9 Sammelmeldungen

    Anhang A.9 Sammelmeldungen Sammelmeldungen Bedeutung Bedeutung Stör-Sammelmel. Störung Messw. Stör. Offset Stör. Th.Box 1 Stör. Th.Box 2 Warn-Sammelmel. Messw.-Überw.I Messw.-Überw.U Stör. Ph-Folge Stör. Netzteil 6575 Fuse Failure Stör. Kal.daten Stör Batterie Messw.-Überw.I Störung ΣI Störung Isymm Messw.-Überw.U Störung ΣUphe Störung Usymm Stör.
  • Seite 408: Messwertübersicht

    Anhang A.10 Messwertübersicht A.10 Messwertübersicht Bedeutung Funktion IEC 60870-5-103 Rangierbarkeit unterer Grenzwert für Leiterstrom (IL<) Grenzwerte Anzahl Ausschaltungen Leistungssch. (Aus- Statistik Anz.LS=) Anzahl Ausschaltungen Leistungssch. (Aus- Statistik Anz.LS=) oberer Grenzwert für LS-BtrStdZähler StatistikGrenz (BtrStd>) Messwert IL1 (IL1 =) Messwerte nein Messwert IL2 (IL2 =) Messwerte nein...
  • Seite 409 Anhang A.10 Messwertübersicht Bedeutung Funktion IEC 60870-5-103 Rangierbarkeit Max. des Strom-Mitsystems I1 (I1max=) MinMaxWerte Min. der Spannung U1 (U1min=) MinMaxWerte Max. der Spannung U1 (U1max=) MinMaxWerte Min. der Wirkleistung P (Pmin=) MinMaxWerte Max. der Wirkleistung P (Pmax=) MinMaxWerte Min. der Blindleistung Q (Qmin=) MinMaxWerte Max.
  • Seite 410 Anhang A.10 Messwertübersicht SIPROTEC, 7UM61, Handbuch C53000-G1100-C127-4, Ausgabedatum 07.2009...
  • Seite 411: Literaturverzeichnis

    Literaturverzeichnis SIPROTEC 4 Systembeschreibung; E50417-H1100-C151-B1 SIPROTEC DIGSI, Start UP; E50417-G1100-C152-A3 DIGSI CFC, Handbuch; E50417-H1100-C098-A9 SIPROTEC SIGRA 4, Handbuch; E50417-H1100-C070-A4 Projektierung von Maschinenschutzeinrichtungen, E86010–K4500–A111–A1 SIPROTEC, 7UM61, Handbuch C53000-G1100-C127-4, Ausgabedatum 07.2009...
  • Seite 412 Literaturverzeichnis SIPROTEC, 7UM61, Handbuch C53000-G1100-C127-4, Ausgabedatum 07.2009...
  • Seite 413: Glossar

    Glossar Abzweigsteuerbild Das bei Geräten mit großem (grafischem) Display nach Betätigung der Control-Taste sichtbare Bild heißt Ab- zweigsteuerbild. Es enthält die im Abzweig zu steuernden Schaltgeräte mit Zustandsdarstellung. Es dient zur Durchführung von Schalthandlungen. Die Festlegung dieses Bildes ist Teil der Projektierung. Ausgangsmeldung AM_W Ausgangsmeldung Wischer →...
  • Seite 414 Glossar CFC-Bausteine Bausteine sind durch ihre Funktion, ihre Struktur oder ihren Verwendungszweck abgegrenzte Teile des Anwen- derprogramms. COMTRADE Common Format for Transient Data Exchange, Format für Störschriebe. Datenfenster Der rechte Bereich des Projektfensters stellt den Inhalt des im → Navigationsfenster angewählten Bereichs dar, z.B.
  • Seite 415 Glossar Einzelmeldung Einzelmeldungen sind Prozessinformationen, die an einem Eingang 2 Prozesszustände (z.B. Ein/Aus) darstel- len. Elektromagnetische Verträglichkeit Unter Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) versteht man die Fähigkeit eines elektrischen Betriebsmittels, in einer vorgegebenen Umgebung fehlerfrei zu funktionieren, ohne dabei das Umfeld in unzulässiger Weise zu beeinflussen.
  • Seite 416 Glossar ExDM_S Externe Doppelmeldung über ETHERNET-Anschluss, Störstellung 00, gerätespezifisch, → Doppelmeldung ExEM Externe Einzelmeldung über ETHERNET-Anschluss, gerätespezifisch → Einzelmeldung ExEM_W Externe Einzelmeldung über ETHERNET-Anschluss Wischer, gerätespezifisch, → Wischermeldung, → Ein- zelmeldung ExZW Externer Zählwert über ETHERNET-Anschluss, gerätespezifisch Feldgeräte Oberbegriff für alle der Feldebene zugeordneten Geräte: Schutzgeräte, Kombigeräte, Feldleitgeräte. Feldleitgeräte Feldleitgeräte sind Geräte mit Steuer- und Überwachungsfunktionen ohne Schutzfunktionen.
  • Seite 417 Glossar Global Positioning System. Satelliten mit Atomuhren an Bord bewegen sich auf verschiedenen Bahnen in ca. 20 000 km Höhe zweimal täglich um die Erde. Sie senden Signale aus, die unter anderem die GPS-Weltzeit enthalten. Der GPS-Empfänger bestimmt aus den empfangenen Signalen die eigene Position. Aus der Positi- on kann er die Laufzeit des Signals eines Satelliten ableiten und damit die gesendete GPS-Weltzeit korrigieren.
  • Seite 418 Glossar IEC Adresse Innerhalb eines IEC Busses muss jedem SIPROTEC 4 Gerät eine eindeutige IEC Adresse zugewiesen werden. Insgesamt stehen 254 IEC Adressen je IEC Bus zur Verfügung. IEC Kommunikationszweig Innerhalb eines IEC Kommunikationszweiges kommunizieren die Teilnehmer auf Basis des Protokolls IEC60- 870-5-103 über einen IEC Bus.
  • Seite 419 Glossar Kommunikationszweig Ein Kommunikationszweig entspricht der Konfiguration von 1 bis n Teilnehmer, die über einen gemeinsamen Bus kommunizieren. Komponentensicht Im SIMATIC Manager steht Ihnen neben der Topologischen Sicht noch die Komponentensicht zur Auswahl. Die Komponentensicht bietet keinen Überblick zur Hierarchie eines Projektes. Vielmehr gibt sie eine Übersicht zu allen innerhalb eines Projektes vorhandenen SIPROTEC 4 Geräten.
  • Seite 420 Glossar Messwert, benutzerdefiniert Messwert mit Zeit MWZW Zählwert, der aus einem Messwert gebildet wird Navigationsfenster Linker Bereich des Projektfensters, der die Namen und Symbole aller Behälter eines Projektes in Form einer hierarchischen Baumstruktur darstellt. Objekt Jedes Element einer Projektstruktur wird in DIGSI als Objekt bezeichnet. Objekteigenschaften Jedes Objekt besitzt Eigenschaften.
  • Seite 421 Glossar PROFIBUS Adresse Innerhalb eines PROFIBUS Netzes muss jedem SIPROTEC 4 Gerät eine eindeutige PROFIBUS Adresse zu- gewiesen werden. Insgesamt stehen 254 PROFIBUS Adressen je PROFIBUS Netz zur Verfügung. Projekt Inhaltlich ist ein Projekt das Abbild eines realen Energieversorgungssystems. Grafisch stellt sich ein Projekt für Sie dar als eine Anzahl von Objekten, die in eine hierarchische Struktur eingebunden sind.
  • Seite 422 Glossar SICAM WinCC Das Bedien- und Beobachtungssystem SICAM WinCC stellt den Zustand Ihres Netzes graphisch dar, visuali- siert Alarme und Meldungen, archiviert die Netzdaten, bietet die Möglichkeit manuell in den Prozess einzugrei- fen und verwaltet die Systemrechte der einzelnen Mitarbeiter. SIPROTEC Der eingetragene Markenname SIPROTEC wird für die auf der Systembasis V4 realisierten Geräte verwendet.
  • Seite 423 Glossar Topologische Sicht Der DIGSI Manager zeigt ein Projekt immer in der Topologischen Sicht an. Diese stellt die hierarchische Struk- tur eines Projektes mit allen vorhandenen Objekten dar. Trafostufenmeldung Trafostufenmeldung ist eine Verarbeitungsfunktion auf der DI, mit deren Hilfe die Stufen der Trafoverstellung zusammenhängend erfasst und weiterverarbeitet werden können.
  • Seite 424 Glossar SIPROTEC, 7UM61, Handbuch C53000-G1100-C127-4, Ausgabedatum 07.2009...
  • Seite 425: Index

    Index Demontage des Gerätes 243 Direkte Einkopplungen 192 Abhängiger Überstromzeitschutz 311 Display-Spontanmeldungen 206 Abhängiger Überstromzeitschutz (AMZ) 56 Drehfeld 173, 281 Abkühlzeit 76, 117 Drehfeldumschaltung 26, 204 Abschlusswiderstände 242 Abtastung 169 Analogeingänge 18, 298 Ankoppelgerät 349 Anlagendaten 1 37 Effektivwerte 220 Anlagendaten 2 44 Ein-/Ausgabebaugruppe C-I/O-1 250 Anlauf des Gerätes 210...
  • Seite 426 Index Generalanregung 206 Läufererdschlussschutz 140 Generalauslösung 207 Läufererdschlussschutz: Messkreisüberwachung 282 Geräteanschlüsse 263 Läuferübertemperatur 151 Gleichspannung 299 Leuchtdioden 265 Grenzwerte 219 Lichtwellenleiter 263 Lifekontakt 241 Logikfunktionen 27 Hardware-Überwachungen 169 Hilfsspannung 241, 299 Hilfsspannungen 169 Maßbild 3PP13 351 Hilfsspannungs-Versorgungssystem 20 Mechanische Prüfungen 307 Hilfsspannungsversorgung 263, 266 Meldeverarbeitung 211 Hochstromstufe I>>...
  • Seite 427 Index Störstrom 290 Störwertspeicherung 220, 341 Referenzspannungen 169 Strombegrenzung 63, 67 Richtungserfassung 50 Stromeingänge 298 Richtungsprüfung bei Holmgreen-Schaltung 289 Stromflussüberwachung 40 Richtungsprüfung: ohne Belastungseinrichtung 288 Stromsymmetrie 171 RS 232 302 Stromversorgung 20, 299 RS 485 302 Systemschnittstelle 22 RS232 RTD 195 Rückleistungsschutz 24, 86, 321 Rückwärtige Schnittstellen 22 Temperaturen 308...
  • Seite 428 Index Verriegeltes Schalten 228 voltage controlled 56 voltage restraint 56 Vorschriften 305 Vorwärtsleistungsüberwachung 24, 90, 322 Watchdog 171 Wechselspannung 299 Wiederanlauf 210 Wiedereinschaltgrenze 152 Wiedereinschaltsperre für Motoren 151, 335 Winkelfehlerkorrektur 291 Zeitkonstante 66 Zeitsynchronisation 342 Zeitsynchronisationsschnittstelle 262, 304 Zeitzuordnung 341 Zulassungen 309 Zusammenbau des Gerätes 257 Zusatzfunktionen 339...

Inhaltsverzeichnis