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Siemens SIPROTEC 7SD5 Handbuch Seite 370

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2 Funktionen
Störung des örtli-
chen Leistungs-
schalters
Endfehlerschutz
370
Sie können auch die erste Stufe als einzige benutzen, wenn Sie die unterschiedlichen
Verzögerungszeiten nach einpoliger und dreipoliger Auslösung durch den Abzweig-
schutz nutzen möchten. Stellen Sie dann T1 1POL (Adresse 3904) und T1 3POL
(Adresse 3905) getrennt ein, aber Adresse 3903 AUS 1POL (T1) auf Nein, damit
die Sammelschiene kein einpoliges Auslösekommando erhält. Stellen Sie T2 (Adres-
se 3906) auf ∞ oder gleich T1 3POL (Adresse 3905) ein. Achten Sie darauf, dass die
richtigen Kommandos (Ausgangmeldungen für Auslösung) rangiert sind.
Die einzustellende Verzögerungszeit ergibt sich aus der maximalen Ausschaltzeit des
Leistungsschalters, der Rückfallzeit der Stromflusserfassung sowie einer Sicherheits-
marge, die auch die Ablaufzeitstreuung berücksichtigt. Bild 2-160 verdeutlicht die Zeit-
abläufe an einem Beispiel. Bei sinusförmigen Strömen kann man davon ausgehen,
dass die Rückfallzeit ≤ 15 ms beträgt. Ist mit Stromwandlersättigung zu rechnen,
sollten jedoch 25 ms veranschlagt werden.
Bild 2-160
Beispiel für Zeitablauf bei normaler Fehlerklärung und bei Leistungsschalter-
Versager mit einstufigem Schalterversagerschutz
Bei Störung im Steuerkreis des lokalen Leistungsschalters (z.B. Druckluft bzw. Feder-
spannung fehlt) sind die Verzögerungen nicht notwendig, da von vorn herein klar ist,
dass der lokale Leistungsschalter das Auslösekommando nicht ausführen kann.
Sofern die Störung an das Gerät gemeldet wird (über Binäreingabe „>LS
Störung"), werden in diesem Fall die umliegenden Leistungsschalter (Sammel-
schiene und ggf. auch Gegenende) mit T3 LS STOER (Adresse 3907), die normaler-
weise zu 0 eingestellt wird, ausgelöst.
Über Adresse 3908 LS STOER bestimmen Sie, auf welchen Ausgang das Kommando
bei Schalterstörung geleitet wird. Im Allgemeinen wählen Sie die Zeitstufe, deren
Ausgang für die Kommandogabe an die umliegenden Leistungsschalter bestimmt ist.
Der Endfehlerschutz kann in Adresse 3921 END FEHLER getrennt Ein- oder
Ausgeschaltet werden. Unter Endfehler ist ein Kurzschluss zwischen Leistungsschal-
ter und Stromwandler des Abzweigs zu verstehen. Voraussetzung für die Funktion des
Endfehlerschutzes ist, dass das Gerät über die Position des Leistungsschalters über
Binäreingänge informiert ist
Wird in diesem Fall der Leistungsschalter von der Rückwärtsstufe eines Abzweig-
schutzes oder vom Sammelschienenschutz ausgelöst (der Fehler gehört von den
Stromwandlern aus gesehen zur Sammelschiene), fließt der Kurzschlussstrom weiter,
da er vom Gegenende gespeist wird.
7SD5 Handbuch
C53000-G1100-C169-1

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