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Siemens SIPROTEC 7SD5 Handbuch Seite 284

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2 Funktionen
Selektivität vor Wie-
dereinschaltung
284
Bild 2-121
Ein- und Ausschalten der Wiedereinschaltautomatik
Damit die automatische Wiedereinschaltung erfolgreich sein kann, sollten Fehler auf
der gesamten Freileitungsstrecke an allen Leitungsenden mit der gleichen — mög-
lichst kurzen — Zeit abgeschaltet werden.
Beim Differentialschutz ist dies in der Regel gegeben, da die streng selektive Abgren-
zung des Schutzobjektes durch die Stromwandlersätze stets eine unverzögerte Aus-
lösung erlaubt.
Beim Distanzschutz kann z.B. vor der ersten Wiedereinschaltung die Übergreifzone
Z1B wirksam sein. Das heißt, dass für den ersten Zyklus Fehler bis zum Kippunkt von
Z1B schnell abgeschaltet werden (Bild 2-122). Dabei nimmt man eine begrenzte Un-
selektivität zugunsten der schnellen gleichzeitigen Abschaltung in Kauf, da ja eine
Wiedereinschaltung erfolgen wird. Die normalen Stufen des Distanzschutzes (Z1, Z2,
usw.) sowie die normale Staffelung der übrigen Kurzschlussschutzfunktionen sind un-
abhängig von der Wiedereinschaltautomatik.
Bild 2-122
Reichweitensteuerung vor der ersten Wiedereinschaltung beim Distanzschutz
Wird der Distanzschutz mit einem der in Abschnitt 2.7 beschriebenen Signalübertra-
gungsverfahren betrieben, steuert die Signalübertragungslogik die Übergreifzone,
d.h. sie bestimmt, ob eine unverzögerte Auslösung (oder mit T1B) bei Fehlern in der
Übergreifzone (d.h. bis zur Grenze von Zone Z1B) zulässig ist und somit an beiden
Leitungsenden gleichzeitig erfolgt. Die Bereitschaft zur Wiedereinschaltung durch die
Wiedereinschaltautomatik ist dabei unerheblich, da das Übertragungsverfahren ja die
Selektivität über 100 % der Leitungsstrecke und eine schnelle, gleichzeitige Abschal-
7SD5 Handbuch
C53000-G1100-C169-1

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