Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Siemens SIPROTEC 7SD5 Handbuch Seite 98

Vorschau ausblenden Andere Handbücher für SIPROTEC 7SD5:
Inhaltsverzeichnis

Werbung

2 Funktionen
Ladestromkompen-
sation
Einschalt-
stabilisierung
98
Eine endgültige dynamische Kontrolle der Ansprechschwellen wird bei der Inbetrieb-
setzung vorgenommen. Hinweise dazu finden Sie im Kapitel Montage und Inbetrieb-
setzung.
Voraussetzung für die Verwendung der Ladestromkompensation ist, dass bei der Kon-
figuration des Geräteumfanges (Abschnitt 2.1.2) unter Adresse 149 LADESTR.KOMP
= vorhanden projektiert wurde. Außerdem müssen die Leitungsdaten parametriert
sein (Abschnitt 2.1.4.1). Bei mehr als zwei Leitungsenden ist insbesondere der Para-
meter unter Adresse 1114 LTGS.GES.LÄNGE zu berücksichtigen. Wenn für die
gesamte Leitungslänge in Adresse 1114 die Längeneinheit unter Adresse 236 geän-
dert wird, müssen die Leitungsdaten hier erneut für die geänderte Längeneinheit ein-
gestellt werden. Dabei können unrealistische Daten eingegeben werden (sehr lange
Leitung mit extremer Kapazität). Die Ladestromkompensation erkennt dies, meldet
sich dann unwirksam und stabilisiert mit einem sehr großen Stabilisierungsstrom.
Auch zu erkennen an der Ausgabe der Stabilisierungsmesswerte und einer „wirksam-
gehend" Meldung.
Sie können unter Adresse 1221 Ic-KOMP. bestimmen, ob die Ladestromkompensa-
tion Ein- oder Ausgeschaltet sein soll. Beachten Sie hierbei, dass der Parameter I-
DIFF> unter Adresse 1210 vor dem Ausschalten unbedingt auf das 2- bis 3-fache
von I
erhöht werden muss, da es sonst zur unerwünschten Auslösung kommen
cN
kann.
Hinweis
Befinden sich Transformator oder Kompensationsdrosseln im zu schützenden Lei-
tungsabschnitt, darf die Ladestromkompensation nicht eingeschaltet werden.
Ein aktives Schutzgerät ist unter den folgenden Umständen nicht in der Lage, den La-
destrom abzuschätzen (die Ladestromkompensation ist unwirksam):
• wenn keine Spannungen gemessen werden (projektierungsabhängig),
• bei Fuse Failure oder
• bei Erkennung eines ΣU-Messfehlers.
In diesen Fällen bleibt das Schutzgerät für die vorgesehenen Leitungsstrecke zustän-
dig, muss aber zu der klassischen Stabilisierungsstrategie zurückkehren, d.h. I
beträgt das 2- bis 3-fache von I
Aber die Ladestromtoleranz sollte auf 2,5 · I
was eine Überfunktion des Schutzes vermeidet. Mit der Adresse 1224 IcSTAB/IcN
können Sie den Stabilisierungsfaktor des Ladestroms bestimmen. Da zuvor mit der
empfohlenen Einstellung 1210 I-DIFF> = 1 · I
rücksichtigt wurde, errechnet sich der zusätzliche Stabilisierungswert des Geräts zu
(IcSTAB/IcN – 1) · I-DIFF> dividiert durch die Anzahl der Geräte. Dieser Wert wird
bei Ausfall der zu messenden Spannung des Schutzgerätes, auf die normale Stabili-
sierung addiert.
Die Einschaltstabilisierung des Differentialschutzes ist nur notwendig bei Einsatz der
Geräte über einen Transformator oder Leitungen, die auf einen Transformator enden.
Sie kann unter Adresse 2301 RUSHSTABIL. Ein- oder Ausgeschaltet werden.
Sie basiert auf der Bewertung der im Einschaltrush vorhandenen zweiten Harmoni-
schen. Bei Lieferung ist unter Adresse 2302 ein Verhältnis 2.HARMONISCHE I
von 15 % eingestellt, das in der Regel unverändert übernommen werden kann. Der
zum Stabilisieren notwendige Anteil ist jedoch parametrierbar. Um im Ausnahmefall
. Der berechnete Ladestrom wird auf Null gesetzt.
cN
· Leitungsstreckenanteil gesetzt sein,
cN
, der Ladestrom schon einmal be-
cN
cStab
/I
2fN
fN
7SD5 Handbuch
C53000-G1100-C169-1

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis