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Siemens SIPROTEC 7SD610 Handbuch
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Inhaltsverzeichnis

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SIPROTEC
Differentialschutz
7SD610
V4.2
Handbuch
C53000–G1100–C145–2
Vorwort
Inhaltsverzeichnis
Einführung
Funktionen
Montage und Inbetriebsetzung
Technische Daten
Anhang
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Inhaltsverzeichnis
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Inhaltszusammenfassung für Siemens SIPROTEC 7SD610

  • Seite 1 Vorwort Inhaltsverzeichnis Einführung SIPROTEC Funktionen Differentialschutz Montage und Inbetriebsetzung 7SD610 Technische Daten V4.2 Anhang Handbuch Index C53000–G1100–C145–2...
  • Seite 2 Haftungsausschluss Copyright Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstim- Copyright © Siemens AG 2001; 2003. All rights reserved. mung mit der beschriebenen Hard- und Software geprüft. Weitergabe und Vervielfältigung dieser Unterlage, Verwertung und Mittei- Dennoch können Abweichungen nicht ausgeschlossen lung ihres Inhalts ist nicht gestattet, soweit nicht ausdrücklich zugestanden.
  • Seite 3: Vorwort

    Betriebsmittel zur Verwendung innerhalb bestimmter Spannungsgrenzen (Niederspannungsrichtlinie 73/23/EWG). Diese Konformität ist das Ergebnis einer Prüfung, die durch die Siemens AG gemäß Artikel 10 der Richtlinie in Übereinstimmung mit den Fachgrundnormen EN 50081 und EN 61000–6–2 für die EMV-Richtlinie und der Norm EN 60255–6 für die Nieder- spannungsrichtlinie durchgeführt worden ist.
  • Seite 4 TYPE 1 TYPE 1 69CA ® Weitere Bei Fragen zum System SIPROTEC 4 wenden Sie sich bitte an Ihren Siemens-Ver- Unterstützung triebspartner. Kurse Das individuelle Kursangebot entnehmen Sie bitte unserem Kurskatalog oder erfra- gen Sie bei unserem Trainingscenter in Nürnberg.
  • Seite 5: Qualifiziertes Personal

    Vorwort QUALIFIZIERTES PERSONAL im Sinne dieses Handbuches bzw. der Warnhinweise auf dem Produkt selbst sind Personen, die mit Aufstellung, Montage, Inbetriebsetzung und Betrieb des Gerätes vertraut sind und über die ihrer Tätigkeit entsprechenden Qualifikationen verfügen, wie z.B. · Ausbildung und Unterweisung bzw. Berechtigung, Geräte/Systeme gemäß den Standards der Sicherheitstechnik ein- und auszuschalten, zu erden und zu kenn- zeichnen.
  • Seite 6 Vorwort Im übrigen werden weitgehend die Schaltzeichen gemäß IEC 60617–12 und IEC 60617–13 oder daraus hergeleitete verwendet. Die häufigsten Symbole sind fol- gende: analoge Eingangsgröße ³1 ODER-Verknüpfung von Eingangsgrößen & UND-Verknüpfung von Eingangsgrößen Invertierung des Signals Exklusives ODER (Antivalenz): Ausgang aktiv, wenn nur einer der Eingänge aktiv ist Koinzidenz: Ausgang aktiv, wenn beide Eingänge gleichzeitig aktiv oder inaktiv sind...
  • Seite 7: Inhaltsverzeichnis

    Inhaltsverzeichnis Vorwort ..............................i Inhaltsverzeichnis..........................v Einführung............................1 Gesamtfunktion ........................2 Anwendungsbereiche ......................5 Eigenschaften......................... 7 Funktionen ............................11 Allgemeines .......................... 12 2.1.1 Konfiguration des Funktionsumfangs ................... 12 2.1.1.1 Parameterübersicht ......................15 2.1.2 Allgemeine Anlagendaten (Anlagendaten 1) ................ 16 2.1.2.1 Parameterübersicht ......................
  • Seite 8: Inhaltsverzeichnis

    Inhaltsverzeichnis Wirkschnittstellen und Schutzdatentopologie ............... 48 2.4.1 Funktionsbeschreibung......................48 2.4.2 Einstellung der Funktionsparameter ..................51 2.4.3 Parameterübersicht ......................54 2.4.4 Informationsübersicht ......................55 Externe örtliche Auslösung ....................57 2.5.1 Funktionsbeschreibung......................57 2.5.2 Einstellung der Funktionsparameter ..................58 2.5.3 Parameterübersicht ......................58 2.5.4 Informationsübersicht ......................
  • Seite 9 Inhaltsverzeichnis 2.12 Überwachungsfunktionen ....................127 2.12.1 Funktionsbeschreibung ...................... 127 2.12.1.1 Hardware-Überwachungen....................127 2.12.1.2 Software-Überwachungen ....................129 2.12.1.3 Überwachungen der Messkreise ..................129 2.12.1.4 Auslösekreisüberwachung....................131 2.12.1.5 Fehlerreaktionen ........................ 133 2.12.1.6 Sammelmeldungen......................135 2.12.2 Einstellung der Funktionsparameter................... 135 2.12.3 Parameterübersicht ......................137 2.12.4 Informationsübersicht ......................
  • Seite 10 Inhaltsverzeichnis Montage und Inbetriebsetzung ....................... 175 Montage und Anschluss ..................... 176 3.1.1 Montage..........................176 3.1.2 Anschlussvarianten......................179 3.1.3 Anpassung der Hardware ....................183 3.1.3.1 Allgemeines ........................183 3.1.3.2 Demontage des Gerätes..................... 184 3.1.3.3 Schaltelemente auf Leiterplatten ..................186 3.1.3.4 Schnittstellenmodule......................191 3.1.3.5 Zusammenbau des Gerätes ....................
  • Seite 11 Inhaltsverzeichnis Übertragung von Fernkommandos (wahlweise)..............240 Wirkschnittstellen und Differentialschutztopologie ............. 241 Überstromzeitschutz......................242 Hochstrom-Schnellabschaltung..................247 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) ................247 Leistungsschalterversagerschutz (wahlweise) ..............248 4.10 Thermischer Überlastschutz....................249 4.11 Überwachungsfunktionen ....................251 4.12 Zusatzfunktionen ........................ 252 4.13 Abmessungen ........................255 Anhang ............................. 257 Bestelldaten und Zubehör ....................
  • Seite 12 Inhaltsverzeichnis 7SD610 Handbuch C53000–G1100–C145–2...
  • Seite 13: Einführung

    Einführung ® In diesem Kapitel wird Ihnen das Gerät SIPROTEC 7SD610 vorgestellt. Sie erhalten einen Überblick über Anwendungsbereiche, Eigenschaften und Funktionsumfang des 7SD610. Gesamtfunktion Anwendungsbereiche Eigenschaften 7SD610 Handbuch C53000–G1100–C145–2...
  • Seite 14: Siprotec

    1 Einführung Gesamtfunktion ® Der digitale Differentialschutz SIPROTEC 7SD610 ist mit einem leistungsfähigen Mi- kroprozessorsystem ausgestattet. Damit werden alle Aufgaben von der Erfassung der Messgrößen bis hin zur Kommandogabe an die Leistungsschalter, wie auch der Messdatenaustausch mit dem Gegenende des Schutzbereiches, voll digital verarbei- tet.
  • Seite 15 1.1 Gesamtfunktion nungen und Leistungen erlauben und auch bei automatischer Wiedereinschaltung zur Feststellung der Leitungsspannung dienen. Ein weiterer Spannungseingang (U kann für die Verlagerungsspannung (e-n-Spannung) verwendet werden. Die Analog- größen werden an die Eingangsverstärkergruppe EV weitergeleitet. Die Eingangsverstärkergruppe EV sorgt für einen hochohmigen Abschluss der Ein- gangsgrößen und enthält Filter, die hinsichtlich Bandbreite und Verarbeitungsge- schwindigkeit auf die Messwertverarbeitung optimiert sind.
  • Seite 16 1 Einführung Serielle Schnitt- Über die serielle Bedienschnittstelle in der Frontkappe kann die Kommunikation mit ® stellen einem Personalcomputer unter Verwendung des Bedienprogramms DIGSI erfolgen. Hiermit ist eine bequeme Bedienung aller Funktionen des Gerätes möglich. Über die serielle Serviceschnittstelle kann man ebenfalls mit einem Personalcomputer ®...
  • Seite 17: Anwendungsbereiche

    1.2 Anwendungsbereiche Anwendungsbereiche ® Der digitale Differentialschutz SIPROTEC 7SD610 ist ein selektiver Kurzschluss- schutz für ein- und mehrseitig gespeiste Freileitungen und Kabel in radialen, ringför- migen oder beliebig vermaschten Netzen beliebiger Spannungsebenen. Da der Ver- gleich der Messdaten für jede Phase getrennt erfolgt, ist die Behandlung des Netz- sternpunktes ohne Belang.
  • Seite 18 1 Einführung Außer den erwähnten Kurzschlussschutzfunktionen ist ein thermischer Überlast- schutz integriert, der insbesonder Kabel und Leistungstransformatoren vor unzulässi- ger Erwärmung durch Überlastung schützt. Ein Leistungsschalterversagerschutz (Be- stellvariante) überwacht die Reaktion des Leistungsschalters nach einem Auslöse- kommando. 7SD610 Handbuch C53000–G1100–C145–2...
  • Seite 19: Eigenschaften

    1.3 Eigenschaften Eigenschaften · Leistungsfähiges 32-bit-Mikroprozessorsystem. Allgemeine Eigenschaften · Komplett digitale Messwertverarbeitung und Steuerung, von der Abtastung und Di- gitalisierung der Messgrößen über die Aufbereitung und Verwaltung der Kommuni- kation zwischen den Geräten bis zu den Aus- und Einschaltentscheidungen für die Leistungsschalter.
  • Seite 20: Fernauslösung

    1 Einführung · Auslösung des örtlichen Endes von einem externen Gerät über Binäreingang. Externe Direkt- und Fernauslösung · Auslösung des fernen Endes von internen Schutzfunktionen oder einem externen Gerät über Binäreingang. · Übertragung der Messgrößen von beiden Enden des Schutzobjektes. Übertragung von Informationen ·...
  • Seite 21 1.3 Eigenschaften · Endfehlerschutz und Schalterpol-Gleichlaufüberwachung möglich. · Thermisches Abbild der Stromwärmeverluste des zu schützenden Objektes. Thermischer Über- lastschutz · Echteffektivwertmessung für alle drei Leiterströme. · Einstellbare thermische und strommäßige Warnstufen. Anwenderdefinier- · Frei programmierbare Verknüpfungen von internen und externen Signalen zur Re- bare Funktionen alisierung anwenderdefinierbarer Logikfunktionen.
  • Seite 22 1 Einführung · Schaltstatistik: Zählung der vom Gerät veranlassten Auslöse- und Einschaltkom- mandos, sowie Protokollierung der Kurzschlussdaten und Akkumulierung der ab- geschalteten Kurzschlussströme. · Kommunikation mit zentralen Steuer- und Speichereinrichtungen über serielle Schnittstellen möglich (je nach Bestellvariante), wahlweise über Datenleitung, Mo- dem oder Lichtwellenleiter.
  • Seite 23: Funktionen

    Funktionen ® In diesem Kapitel werden die einzelnen Funktionen des SIPROTEC 7SD610 erläu- tert. Zu jeder Funktion des Maximalumfangs werden die Einstellmöglichkeiten aufge- zeigt. Dabei werden Hinweise zur Ermittlung der Einstellwerte und — soweit erforder- lich — Formeln angegeben. Allgemeines Differentialschutz Schaltermitnahme und Fernauslösung Wirkschnittstellen und Schutzdatentopologie...
  • Seite 24: Allgemeines

    2 Funktionen Allgemeines Wenige Sekunden nach dem Einschalten des Gerätes zeigt sich im Display das Grundbild. Im 7SD610 sind Messwerte dargestellt. ® Die Konfiguration (Abschnitt 2.1.1) nehmen Sie mittels DIGSI vom Personalcompu- ® ter aus vor. Die Vorgehensweise ist ausführlich im SIPROTEC 4 Systemhandbuch, Best.-Nr.
  • Seite 25 2.1 Allgemeines Zum Ändern der Konfigurationsparameter im Gerät ist die Eingabe des Passwortes Nr. 7 (für Parametersatz) erforderlich. Ohne Passwort können Sie die Einstellungen lesen, nicht aber ändern und an das Gerät übertragen. Besonderheiten Viele Einstellungen sind selbsterklärend. Besonderheiten sind im folgenden erläutert. Wenn Sie die Einstellgruppenumschaltung verwenden wollen, stellen Sie Adresse 103 PARAMET.-UMSCH.
  • Seite 26 2 Funktionen muss jedoch die Anzahl der Zyklen konfiguriert werden, und dieses Ende muss zuver- lässig über eine Einspeisung verfügen. Das andere kann dann mit adaptiver span- nungsloser Pause arbeiten. Ausführliche Erläuterungen sind in Abschnitt 2.9.1 gege- ben. Die AWE BETRIEBSART unter Adresse 134 erlaubt maximal vier Optionen. Zum einen kann bestimmt werden, ob der Ablauf der Unterbrechungszyklen vom Fehlerbild der Anregung der anwerfenden Schutzfunktion(en) (nur für dreipolige Auslösung) oder von der Art des Auslösekommandos bestimmt wird.
  • Seite 27: Parameterübersicht

    2.1 Allgemeines 2.1.1.1 Parameterübersicht Anmerkung: Abhängig von Typ und Bestellvariante können Adressen fehlen oder ab- weichende Voreinstellungen haben. Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung PARAMET.- nicht vorhanden nicht vorhanden Parametergruppenumschaltung UMSCH. vorhanden AUSLÖSUNG nur dreipolig nur dreipolig Auslöseverhalten ein-/dreipolig DIFF-SCHUTZ vorhanden vorhanden Differentialschutz nicht vorhanden...
  • Seite 28: Allgemeine Anlagendaten (Anlagendaten 1)

    2 Funktionen 2.1.2 Allgemeine Anlagendaten (Anlagendaten 1) Allgemeines Das Gerät benötigt einige Daten des Netzes und der Anlage, um je nach Verwendung seine Funktionen an diese Daten anzupassen. Hierzu gehören z.B. Nenndaten der Anlage und Messwandler, Polarität und Anschluss der Messgrößen, ggf. Eigenschaf- ten der Leistungsschalter, u.Ä.
  • Seite 29: Stromanschluss

    2.1 Allgemeines Die richtigen Primärdaten sind Voraussetzung für die Berechnung der korrekten Pri- ® märangaben in den Betriebsmesswerten. Wenn das Gerät mit Hilfe von DIGSI Primärwerten parametriert wird, sind diese Primärdaten sogar unabdingbare Voraus- setzung für die richtige Funktion des Gerätes. Spannungs- Wenn das Gerät an Spannungswandler angeschlossen wird, stehen vier Messspan- anschluss...
  • Seite 30 2 Funktionen · Wird der I -Eingang nicht benötigt, so wird eingestellt: Adresse 220 I4-WANDLER = nicht angeschl., Adresse 221 I4/Iph WDL ist dann irrelevant. Für die Schutzfunktionen wird in diesem Fall der Nullstrom aus der Summe der Phasenströme berechnet. Die Nennfrequenz des Netzes wird unter Adresse 230 NENNFREQUENZ eingestellt.
  • Seite 31 2.1 Allgemeines Der Betriebsüberstromfaktor n' ergibt sich aus diesen Nenndaten und der tatsächli- chen sekundären Bürde P': --- - ------------------ - mit n' = Betriebsüberstromfaktor (effektiver Überstromfaktor) n = Nennüberstromfaktor der Stromwandler (Kennzahl hinter dem P) = Nennbürde der Stromwandler [VA] bei Nennstrom = Eigenbürde der Stromwandler [VA] bei Nennstrom P' = tatsächlich angeschlossene Bürde (Geräte + Sekundärleitungen) [VA] bei Nennstrom...
  • Seite 32 2 Funktionen Rechenbeispiel: Stromwandler 5P10; 20 VA Übersetzung 600 A/5 A Eigenbürde 2 VA Sekundärleitungen 4 mm Länge 20 m Gerät 7SD610 = 5 A Bürde bei 5 A 0,3 VA Der Widerstand der Sekundärleitungen ist (mit dem spezifischen Widerstand für Kup- fer r = 0,0175 Wmm 20 m...
  • Seite 33: Parameterübersicht

    2.1 Allgemeines Daraus resultieren: Nennstrom bei Nennspannung = 184 A Nennstrom bei U + 10 % = 167 A Nennstrom bei U – 10 % = 202 A 167 A 202 A mittlerer Strom I -------------------------- - ------------------------------------ - 184,5 A mitt Die maximale Abweichung von diesem Strom ist –...
  • Seite 34: Einstellgruppen

    2 Funktionen Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 240A T AUSKOM MIN. 0.02..30.00 s 0.10 s Mindestdauer des Auskommandos 241A T EINKOM MAX. 0.01..30.00 s 1.00 s Maximale Dauer des Einkommandos T PAUSE PRF 0.00..30.00 s 0.10 s LS-Prüfung: Pausenzeit N_B/N_N 1.00..10.00 1.00 Betriebs-Iü-Ziffer/Nenn-Iü-Ziffer...
  • Seite 35: Parameterübersicht

    2.1 Allgemeines 2.1.3.1 Parameterübersicht Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung AKTIV IST Parameter-Gruppe A Parameter-Gruppe Aktiv ist Parameter-Gruppe B Parameter-Gruppe C Parameter-Gruppe D AKTIVIERUNG Parameter-Gruppe A Parameter-Gruppe Aktivierung Parameter-Gruppe B Parameter-Gruppe C Parameter-Gruppe D über Binäreingabe über Protokoll 2.1.3.2 Informationsübersicht FNr. Meldung Erläuterung 00007 >Param.
  • Seite 36 2 Funktionen Der primäre Nennstrom (Adresse 1104 IN-BTR PRIMÄR) ist der des zu schützenden Betriebsmittels. Bei Kabeln können Sie die thermische Dauerbelastbarkeit zu Grunde legen. Bei Freileitungen ist i.Allg. ein Nennstrom nicht definiert. Hier wählen Sie zweckmäßig den Nennstrom der Stromwandler (wie unter Adresse 205 IN-WDL PRIMÄR, Abschnitt 2.1.2).
  • Seite 37 2.1 Allgemeines gesetzt ist, in der Regel also das an der Oberspannungsseite, muss die Ziffer 0 (Vor- einstellung) behalten. Für die andere Wicklung ist die entsprechende Schaltgruppen- ziffer anzugeben. Beispiel: Transformator Yd5 An der Y-Seite wird eingestellt: SCHALTGRUPPE I = 0, an der d-Seite wird eingestellt: SCHALTGRUPPE I = 5.
  • Seite 38 2 Funktionen Adresse 1134 LS ZUSTAND bestimmt, mit welchen Kriterien die integrierte Zustands- erkennung arbeiten soll. Bei nur I< wird das Überschreiten des Reststromes gemäß Adresse 1130A (I-REST, siehe oben) als Einschaltung des Leistungsschalters ge- wertet. LS HiKo UND I< dagegen bedeutet, dass zur Zustandserkennung die Strö- me und die Stellung der Leistungsschalter-Hilfskontakte verarbeitet werden.
  • Seite 39: Parameterübersicht

    2.1 Allgemeines Jedes der vier Geräte erkennt einen einpoligen inneren Fehler und kann daher einpo- lig auslösen. L1–E L2–E Bild 2-2 Mehrfachfehler auf einer Doppelleitung In manchen Fällen wäre es aber günstiger, in diesem Fehlerfall dreipolig abzuschal- ten: nämlich wenn die Doppelleitung in der Nähe eines großen Generatorblocks liegt (Bild 2-3).
  • Seite 40: Informationsübersicht

    2 Funktionen strom von I = 5 A sind diese Werte mit 5 zu multiplizieren. Adressen, an die ein „A“ ® angehängt ist, sind nur mittels DIGSI unter „Weitere Parameter“ änderbar. Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 1106 BEZUGSLEI- 0.2..5000.0 MVA 7.6 MVA Bezugsleistung primär (Normie- STUNG...
  • Seite 41 2.1 Allgemeines FNr. Meldung Erläuterung 00368 >LS1 Pos.Ein L3 >LS1-Hilfskontakt L3 Ein (für AWE,Prüf) 00371 >LS1 bereit >LS1-bereit (für AWE,Prüf) 00378 >LS Störung >LS Störung (für Schalterversagerschutz) 00379 >LS Pos.Ein 3p >LS-Hilfskontakt 3polig Ein 00380 >LS Pos.Aus 3p >LS-Hilfskontakt 3polig Aus 00381 >1polig AUS >Externe WE erlaubt einpolige Auslösung 00382 >nur 1polig...
  • Seite 42: Differentialschutz

    2 Funktionen Differentialschutz Der Differentialschutz stellt die Hauptfunktion des Gerätes dar. Er arbeitet auf der Grundlage des Stromvergleiches. Hierzu muss an jedem Ende eines zu schützenden Bereiches ein Gerät installiert werden. Über Kommunikationsverbindungen tauschen die Geräte ihre Messgrößen miteinander aus. In jedem Gerät wird damit der Strom- vergleich durchgeführt und im Falle eines internen Kurzschlusses der zugeordnete Leistungsschalter ausgelöst.
  • Seite 43 2.2 Differentialschutz Form übertragen werden. Auf diese Weise kann die Auslösebedingung an jedem Lei- tungsende überprüft und ggf. der jeweils örtliche Leistungsschalter betätigt werden. Bei 7SD610 werden die Messgrößen in digitalen Telegrammen verschlüsselt und über Kommunikationskanäle übertragen. Hierzu verfügt jedes Gerät über eine Wirkschnitt- stelle.
  • Seite 44: Stabilisierung

    2 Funktionen Stabilisierung Die für das Grundprinzip des Differentialschutzes gemachte Voraussetzung, dass im ungestörten Betrieb die Summe der in ein Schutzobjekt einfließenden Ströme gleich Null ist, gilt nur für die Primäranlage und auch dort nur, solange Querströme, wie sie z.B. durch die Kapazitäten von Leitungen oder die Magnetisierungsströme von Trans- formatoren und Querdrosseln entstehen, vernachlässigbar sind.
  • Seite 45 2.2 Differentialschutz selbsttätig. Dabei werden auch die zulässigen Streuungen in den Übertragungs- und Verarbeitungszeiten berücksichtigt. Zeitabweichungen entstehen durch Restfehler bei der Synchronisation der Messgrö- ßen, Laufzeitstreuungen, o.Ä. Mit GPS-Synchronisierung wird eine Erhöhung der Selbststabilisierung, die durch Laufzeitsprünge auftreten können, verhindert. Ist eine Einflussgröße nicht erfassbar —...
  • Seite 46 2 Funktionen 2301 RUSHSTABIL. „1“ 2.HARMONISCHE 2302 & Rusherk. Lx MAX INRUSH PEAK 2305 Lx = L1, L2, L3 je nach Phase Bild 2-7 Logikdiagramm der Einschaltstabilisierung für eine Phase Da die Einschaltstabilisierung für jeden Leiter individuell arbeitet, ist der Schutz auch optimal wirksam, wenn der Transformator auf einen einphasigen Fehler geschaltet wird, wobei möglicherweise in einem anderen gesunden Leiter ein Einschalt-Rush- strom fließt.
  • Seite 47 2.2 Differentialschutz „sieht“, im Idealfall also dem Kurzschlussstrom. Im fehlerfreien Betrieb ist er klein und entspricht bei Leitungen in etwa dem Ladestrom. Dem Differentialstrom entgegen wirkt der Stabilisierungsstrom. Dieser ergibt sich aus der Summe der maximalen Messfehler an den Enden des Schutzobjektes und wird adaptiv aus den aktuellen Messgrößen und den eingestellten Anlagenparametern er- rechnet.
  • Seite 48: Blockierung/Interblockierung

    2 Funktionen Die so berechnete Ladung Q ist eine skalare Größe und lässt sich daher schneller er- mitteln und auch übertragen als ein komplexer Zeiger. Die Ladungen beider Enden des Schutzobjektes werden auf die gleiche Weise aufad- diert wie die Stromzeiger beim Differentialschutz, so dass an beiden Enden des Schutzbereiches die Summe der Ladungen zur Verfügung steht.
  • Seite 49 2.2 Differentialschutz FNr 3525 > Diff block siehe Bild 2-11 – stab L1 Q> stab L2 stab L3 1233 I–DIFF>> & FNr 3137 ³1 diff L1 Diff Anr I>> Q> diff L2 diff L3 – FNr 3133 ... 3135 stab L1 Diff Anr L1 ³1 I>...
  • Seite 50: Einstellung Der Funktionsparameter

    2 Funktionen Diff>> L1 FNr 3141 Diff>> L2 Diff G–AUS Diff>> L3 1218 T3I0 1PHAS FNr 3142 Diff AUS1polL1 FNr 3143 Diff AUS1polL2 1217 T–I–DIF> FNr 3144 Auslöselogik des Gerätes Diff AUS1polL3 ³1 & FNr 3145 Diff AUS L123 Diff> L1 &...
  • Seite 51 2.2 Differentialschutz Mit Rücksicht auf Spannungs- und Frequenzschwankungen sollte mindestens das 2- bis 3-fache des so ermittelten Ladestromes eingestellt werden. Auch sollte der An- sprechwert nicht unter 15 % des Betriebsnennstromes liegen. Der Betriebsnennstrom ergibt sich entweder aus der Nennscheinleistung eines Transformators im Schutzbe- reich, wie in Abschnitt 2.1.4 unter Randtitel „Topologiedaten bei Trafo im Schutzbe- reich (wahlweise)“...
  • Seite 52 2 Funktionen Verzögerungen In speziellen Anwendungsfällen kann es vorteilhaft sein, die Auslösung des Differen- tialschutzes mit einer Zusatzzeitstufe zu verzögern, z.B. für rückwärtige Verriegelung. Die Verzögerungszeit T-I-DIF> (Adresse 1217A) wird gestartet, wenn auf inneren ® Fehler erkannt worden ist. Diese Einstellung ist nur mittels DIGSI unter „Weitere Pa- rameter“...
  • Seite 53: Parameterübersicht

    2.2 Differentialschutz ¥ 2310 TWIRK CROSSBLK eingestellt. Bei Einstellung ist die „Crossblock“-Funktion stets wirksam, bis der Anteil zweiter Harmonischer in allen Phasen unter den einge- stellten Wert abgesunken ist. 2.2.3 Parameterübersicht Anmerkung: In der folgenden Liste sind Einstellbereiche und Voreinstellungen für ei- nen sekundären Nennstrom von I = 1 A angegeben.
  • Seite 54: Informationsübersicht

    2 Funktionen 2.2.4 Informationsübersicht FNr. Meldung Erläuterung 03102 Diff Inrush L1 Diff: Inrush L1 03103 Diff Inrush L2 Diff: Inrush L2 03104 Diff Inrush L3 Diff: Inrush L3 03120 Diff wirksam Diff wirksam 03132 Diff G-Anr Diff: Generalanregung 03133 Diff Anr L1 Diff: Anregung L1 03134 Diff Anr L2 Diff: Anregung L2...
  • Seite 55 2.2 Differentialschutz FNr. Meldung Erläuterung 03191 IBS-Modus Diff: Inbetriebsetzungsmodus 03192 Testmodus fern Diff: Testmodus von fern aktiviert 03193 IBS-Modus aktiv Diff: Inbetriebsetzungsmodus aktiv 03194 >Testmodus Diff: >Testmodus 03195 >IBS-Modus Diff: >IBS-Modus 03525 > Diff block > Diff block 03526 Diffblk emp WS1 Diff block empfangen von WS1 03528 Diffblk sen WS1 Diff block senden an WS1...
  • Seite 56: Funktionsbeschreibung

    2 Funktionen Schaltermitnahme und Fernauslösung 7SD610 erlaubt, ein vom örtlichen Differentialschutz gebildetes Auslösekommando zum anderen Ende des Schutzobjektes zu übertragen (Mitnahme). Auch ein beliebi- ges Kommando einer anderen internen Schutzfunktion oder einer externen Schutz-, Überwachungs- oder Steuereinrichtung kann zur Fernauslösung übertragen werden. Die Reaktion beim Empfang eines solchen Kommandos kann für jedes Gerät indivi- duell eingestellt werden.
  • Seite 57: Weitere Möglichkeiten

    2.3 Schaltermitnahme und Fernauslösung he auch Abschnitt 2.13.4) stellt sicher, dass ggf. die Bedingungen für einpolige Aus- lösung erfüllt sind (z.B. einpolige Auslösung zulässig, Wiedereinschaltgerät bereit). FNr 3518 1302 MITN. EMPF Mitn. AUS1polL1 FNr 3519 Mitn. AUS1polL2 Auslösung Mitn. FNr 3520 ³1 nur melden Mitn.
  • Seite 58: Parameterübersicht

    2 Funktionen Wenn die entsprechenden Binäreingänge rangiert sind und von einer externen Quelle angesteuert werden, wird das Mitnahmesignal ebenfalls gesendet. In diesem Fall kann das zu sendende Signal unter Adresse 1303 TMITN VERZ verzögert werden. Diese Zeit stabilisiert das Sendesignal gegen dynamische Störungen, die möglicher- weise auf den Steuerleitungen auftreten.
  • Seite 59: Informationsübersicht

    2.3 Schaltermitnahme und Fernauslösung 2.3.4 Informationsübersicht FNr. Meldung Erläuterung 03501 > Mitnahme L1 >Mitnahme L1 03502 > Mitnahme L2 >Mitnahme L2 03503 > Mitnahme L3 >Mitnahme L3 03504 > Mitnahme 3pol >Mitnahme 3polig 03505 Mitn. empWS1 L1 Mitnahme empfangen von WS1 L1 03506 Mitn.
  • Seite 60: Wirkschnittstellen Und Schutzdatentopologie

    2 Funktionen Wirkschnittstellen und Schutzdatentopologie Wie bei der Erläuterung des Funktionsprinzip des Differentialschutzes (Abschnitt 2.2.1) erwähnt, müssen die Geräte, die zum durch die Stromwandlersätze abgegrenz- ten Schutzobjekt gehören, die Daten der Enden des Schutzobjektes miteinander aus- tauschen. Dies gilt nicht nur für die für den eigentlichen Differentialschutz relevanten Messgrößen, sondern auch für alle Daten, die an beiden Enden zur Verfügung stehen sollen.
  • Seite 61 2.4 Wirkschnittstellen und Schutzdatentopologie Tabelle 2-2 Kommunikation über Direktverbindung Modul optische zul. Strecken- Entfernung, Steckertyp Fasertyp im Gerät Wellenlänge dämpfung typisch Multimode 820 nm 8 dB 1,5 km 62,5/125 µm Multimode 820 nm 16 dB 3,5 km 62,5/125 µm 1300 Monomode 7 dB 10 km...
  • Seite 62 2 Funktionen Aufnahme der Wenn die Geräte eines Differentialschutzsystems miteinander verbunden und einge- Schutzdatenkom- schaltet sind, nehmen sie selbständig Kontakt miteinander auf. Die erfolgreiche Ver- bindung wird gemeldet, z.B. mit „Ger2 vorh.“, wenn vom Gerät 1 das Gerät 2 er- munikation kannt worden ist.
  • Seite 63: Einstellung Der Funktionsparameter

    2.4 Wirkschnittstellen und Schutzdatentopologie Differentialschutzes nicht mehr gewährleistet. Über einen Einstellparameter kann der Differentialschutz blockiert werden. Eine Meldung wird abgegeben („WS1 unsym“, FNr 03256). Die Blockierung kann nur über einen Binäreingang („>SYNC WS1 RE- SET“, FNr 03252) aufgehoben werden. Umschalten des Für Schutzprüfungen, Anlagenrevision, aber auch während betrieblicher Abschaltung Arbeitsmodus eines Abzweiges, besteht die Möglichkeit, den Arbeitsmodus eines Gerätes zu än-...
  • Seite 64 2 Funktionen Kom-Ums. 128 kB, d.h. über Kommunikationsumsetzer 128 kBit/s (X.21, Kupfer- leitung, bidirektional); Kom-Ums. 512 kB, d.h. über Kommunikationsumsetzer 512 kBit/s (X.21). Die Möglichkeiten können auch von der Gerätevariante abhängig sein. Die Daten müssen an beiden Enden einer Kommunikationsstrecke übereinstimmen. Die Einstellung hängt von den Eigenschaften des Kommunikationsmediums ab.
  • Seite 65 2.4 Wirkschnittstellen und Schutzdatentopologie Unter Adresse 1513A stellen Sie einen Grenzwert WS1 max F.-Rate für die zuläs- sige Fehlerrate von Schutzdaten-Telegrammen ein. Diese Einstellung ist nur mittels ® unter „Weitere Parameter“ möglich. Der voreingestellte Wert 1 % bedeutet, DIGSI dass von 100 Telegrammen höchsten eines fehlerhaft sein darf. Dabei zählt die Sum- me der Telegramme in beiden Richtungen.
  • Seite 66: Parameterübersicht

    2 Funktionen Schließlich ist unter Adresse 1710 LOKALES GERAET anzugeben, welches das lokale Gerät ist. Ein Gerät hat den Index 1, das andere den Index 2. Achten Sie darauf, dass die Parameter der Differentialschutztopologie für das Diffe- rentialschutzsystem schlüssig sind: ·...
  • Seite 67: Informationsübersicht

    2.4 Wirkschnittstellen und Schutzdatentopologie Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 1803A TV GPS AUSFALL 0.5..60.0 s 2.1 s Zeit, nach der Ausfall GPS gemeldet wird Topologiedaten Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 1701 G-ID-GERAET 1 1..65534 Geräteidentifikationsnummer Gerät 1 1702 G-ID-GERAET 2 1..65534 Geräteidentifikationsnummer Gerät 2 1710...
  • Seite 68 2 Funktionen Topologiedaten FNr. Meldung Erläuterung 03451 >Abmelden > Gerät abmelden 03458 Kettentopologie Kettentopologie 03464 Topol komplett Kommunikationstopologie komplett 03475 Ger1 abgem Gerät 1 abgemeldet 03476 Ger2 abgem Gerät 2 abgemeldet 03484 Ger abmeld Lokales Gerät abmelden 03487 Gleiche G Adr Gleiche Geräteadresse in Konstellation 03491 Ger1 vorh.
  • Seite 69: Externe Örtliche Auslösung

    2.5 Externe örtliche Auslösung Externe örtliche Auslösung 2.5.1 Funktionsbeschreibung Externe Auslösung Über Binäreingänge kann ein beliebiges Signal von einer externen Schutz-, Überwa- des örtlichen Leis- chungs- oder Steuereinrichtung in die Verarbeitung des 7SD610 eingekoppelt wer- tungsschalters den. Es kann verzögert, gemeldet, und auf ein oder mehrere Ausgaberelais gegeben werden.
  • Seite 70: Einstellung Der Funktionsparameter

    2 Funktionen 2.5.2 Einstellung der Funktionsparameter Voraussetzung für die Verwendung der externen örtlichen Auslösung ist, dass bei der Konfigurierung des Geräteumfangs (Abschnitt 2.1.1) unter Adresse 122 EXT.EIN- KOPPLUNG = vorhanden konfiguriert wurde. Sie kann außerdem in Adresse 2201 EXT.EINKOPPLUNG Ein- oder Ausgeschaltet werden. Für die externe örtliche Auslösung kann unter Adresse 2202 T AUSVERZ.
  • Seite 71: Übertragung Von Fernkommandos (Wahlweise)

    2.6 Übertragung von Fernkommandos (wahlweise) Übertragung von Fernkommandos (wahlweise) 7SD610 erlaubt mittels der ohnehin für die Schutzaufgaben vorhandenen Kommuni- kationsverbindung, bis zu 4 beliebige binäre Informationen von einem Gerät zum an- deren zu übertragen. Diese werden wie die Schutzsignale mit hoher Priorität, also sehr schnell, übertragen und eignen sich daher besonders für die Übertragung von anderen Schutzsignalen die außerhalb des 7SD610 gebildet werden.
  • Seite 72: Informationsübersicht

    2 Funktionen 2.6.1 Informationsübersicht FNr. Meldung Erläuterung 03541 >Fernkommando 1 > Fernkommando 1 03542 >Fernkommando 2 > Fernkommando 2 03543 >Fernkommando 3 > Fernkommando 3 03544 >Fernkommando 4 > Fernkommando 4 03545 Fern-Kdo1 empf. Fernkommando empfangen 1 03546 Fern-Kdo2 empf. Fernkommando empfangen 2 03547 Fern-Kdo3 empf.
  • Seite 73: Hochstrom-Schnellabschaltung

    2.7 Hochstrom-Schnellabschaltung Hochstrom-Schnellabschaltung 2.7.1 Funktionsbeschreibung Allgemeines Die Hochstrom-Schnellabschaltung soll beim Zuschalten eines Abzweigs auf einen stromstarken Kurzschluss unmittelbar und unverzögert wieder abschalten. Sie dient z.B. als schneller Schutz beim Zuschalten eines Abzweigs mit eingelegtem Erdungs- trenner. Für ihre Funktion müssen die Geräte an beiden Enden des Schutzobjektes über die Stellung der Leistungsschalter informiert sein (Schalterhilfskontakte).
  • Seite 74: Einstellung Der Funktionsparameter

    2 Funktionen 2405 I>>>> FNr 4285 ... 4287 I>>>> ³1 SAB Anr I>>>>L1 50 ms SAB Anr I>>>>L2 2·Ö2·I>>>> SAB Anr I>>>>L3 FNr 4289 SAB AUS 1polL1 2404 I>>> FNr 4290 SAB AUS 1polL2 FNr 4291 I>>> SAB AUS 1polL3 ³1 ³1 Auslöselogik...
  • Seite 75 2.7 Hochstrom-Schnellabschaltung dann anzuwenden, wenn eine Stromstaffelung über das Schutzobjekt möglich ist, also z.B. bei Transformatoren, Längsdrosseln oder langen Leitungen mit kleiner Vorimpe- danz. In anderen Fällen wird sie auf ¥ gestellt (Voreinstellung). Diese Einstellung ist ® nur mittels DIGSI unter „Weitere Parameter“...
  • Seite 76: Parameterübersicht

    2 Funktionen 2.7.3 Parameterübersicht Anmerkung: In der folgenden Liste sind Einstellbereiche und Voreinstellungen für ei- nen sekundären Nennstrom von I = 1 A angegeben. Bei einem sekundären Nenn- strom von I = 5 A sind diese Werte mit 5 zu multiplizieren. ®...
  • Seite 77: Überstromzeitschutz

    2.8 Überstromzeitschutz Überstromzeitschutz Allgemeines Das Gerät 7SD610 verfügt über einen Überstromzeitschutz. Dieser kann wahlweise als Reserve-Überstromzeitschutz oder als Not-Überstromzeitschutz verwendet wer- den. Während der Differentialschutz insgesamt nur korrekt arbeiten kann, wenn beide Ge- räte die Daten des jeweils anderen Endes richtig empfangen, benötigt der Not-Über- stromzeitschutz nur die örtlichen Ströme.
  • Seite 78 2 Funktionen Jeder Leiterstrom wird nach numerischer Filterung mit dem Einstellwert Iph>> vergli- Unabhängige chen, der Erdstrom mit 3I0>>. Nach Ansprechen einer Stufe und Ablauf der zugehö- Hochstromstufe I>> rigen Verzögerungszeiten T Iph>> bzw. T 3I0>> wird ein Auslösekommando ab- gegeben.
  • Seite 79: Unabhängige Überstromstufe I

    2.8 Überstromzeitschutz (Nein) ist. Dieser Parameter wird auch zur schnellen Auslösung vor einer Wieder- einschaltung benutzt. · SOTF I>> (Adresse 2615) bestimmt, ob beim Zuschalten der Leitung auf einen Fehler mit dieser Stufe unverzögert ausgelöst werden soll (Ja) oder nicht (Nein). Unabhängige Über- Die Logik der Überstromstufen I>...
  • Seite 80 2 Funktionen Stromabhängige Auch die Logik der stromabhängigen Stufe arbeitet im Prinzip wie die übrigen Stufen. Überstromstufe I Die Verzögerungszeit ergibt sich hier jedoch aus der Art der eingestellten Kennlinie (Parameter KENNLINIE), der Höhe des Stromes und einem Zeitfaktor (Bild 2-20). Eine Vorauswahl der möglichen Kennlinien wurde bereits bei der Konfigurierung der Schutzfunktionen getroffen.
  • Seite 81: Schnellabschaltung Vor Wieder- Einschaltung

    2.8 Überstromzeitschutz binäre Aus- und Eingänge oder über die anwenderdefinierbaren Logikfunktionen CFC) und ist so automatisch in Betrieb, sobald der Differentialschutz wegen Störung der Kommunikation nicht mehr wirksam ist. Die I>>>-Stufe kann jedoch auch jederzeit als normale zusätzliche unabhängige Überstromstufe verwendet werden, da sie unabhängig von den anderen Stufen arbei- tet.
  • Seite 82: Einstellung Der Funktionsparameter

    2 Funktionen Tabelle 2-3 Anregemeldungen des Überstromzeitschutzes interne Meldung Bild Ausgangsmeldung I>> Anr L1 2-19 I>> Anr L2 2-19 U/AMZ I>> Anr 7191 I>> Anr L3 2-19 I>> Anr E 2-19 I> Anr L1 I> Anr L2 U/AMZ I> Anr 7192 I>...
  • Seite 83 2.8 Überstromzeitschutz Die I>>-Stufen Iph>> (Adresse 2610) und 3I0>> (Adresse 2612) ergeben zusam- Hochstromstufen Iph>>, 3I0>> men mit den I>-Stufen oder den I -Stufen eine zweistufige Kennlinie. Selbstverständ- lich können auch alle drei Stufen kombiniert werden. Wird eine Stufe nicht benötigt, stellen Sie den Ansprechwert auf ¥...
  • Seite 84 2 Funktionen Anmerkung: Die Rechnung wurde mit Beträgen durchgeführt, was bei Freileitungen hinreichend ist. Nur wenn Vorimpedanz und Leitungsimpedanz extrem unterschiedli- che Winkel haben, ist die Rechnung komplex durchzuführen. Für Erdfehler kann eine analoge Rechnung durchgeführt werden, wobei der beim Erd- kurzschluss am Ende der Leitung maximal auftretende Erdstrom maßgebend ist.
  • Seite 85: Überstromstufen

    2.8 Überstromzeitschutz Die einzustellende Zeitverzögerung T Iph> (Adresse 2621) ergibt sich aus dem für das Netz aufgestellten Staffelplan. Bei Verwendung als Not-Überstromzeitschutz sind auch kürzere Verzögerungszeiten (eine Staffelzeit über der Schnellauslösung) sinn- voll, da diese Funktion dann nur bei Ausfall der Datenkommunikation für den Differen- tialschutz arbeiten soll.
  • Seite 86 2 Funktionen Der einzustellende Zeitmultiplikator T IP (Adresse 2642) ergibt sich aus dem für das Netz aufgestellten Staffelplan. Bei Verwendung als Not-Überstromzeitschutz sind auch kürzere Verzögerungszeiten (eine Staffelzeit über der Schnellauslösung) sinn- voll, da diese Funktion dann nur bei Ausfall der Datenkommunikation für den Differen- tialschutz arbeiten soll.
  • Seite 87 2.8 Überstromzeitschutz Bezugnehmend auf das obige Beispiel kann hier also unmittelbar der maximal betrieb- lich zu erwartende Strom eingestellt werden: Einstellwert IP = 630 A, primär: sekundär: Einstellwert IP = 5,25 A, d.h. (630 A / 600 A) · 5 A. Der einzustellende Zeitmultiplikator D IP (Adresse 2643) ergibt sich aus dem für das Netz aufgestellten Staffelplan.
  • Seite 88: Parameterübersicht

    2 Funktionen d.h. bei Ausfall der Kommunikation des Differentialschutzes, arbeitet. Meist genügt eine Staffelzeit über der Grundzeit des Differentialschutzes. Entsprechend soll die Erdstromstufe 3I0>>> (Adresse 2632) noch auf den kleinsten zu erwartenden Erdstrom beim Erdkurzschluss ansprechen und die Verzögerung T 3I0>>>...
  • Seite 89 2.8 Überstromzeitschutz Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 0.05..25.00 A; ¥ 2622 3I0> 0.20 A 3I0>: Ansprechwert 2623 T 3I0> 0.00..30.00 s; ¥ 2.00 s 3I0>: Zeitverzögerung 2624 AUS Frg.I> Nein Nein Unverzögert bei Freigabe über Bin. 2625 SOTF I> Nein Nein Unverzögert bei Zuschaltung auf Fehler...
  • Seite 90: Informationsübersicht

    2 Funktionen 2.8.4 Informationsübersicht FNr. Meldung Erläuterung 07104 >U/AMZ I>> blk >U/AMZ I>>-Stufe blockieren 07105 >U/AMZ I> blk >U/AMZ I>-Stufe blockieren 07106 >U/AMZ Ip blk >U/AMZ Ip-Stufe blockieren 07107 >U/AMZ Ie>> blk >U/AMZ Ie>>-Stufe blockieren 07108 >U/AMZ Ie> blk >U/AMZ Ie>-Stufe blockieren 07109 >U/AMZ Iep blk >U/AMZ Iep-Stufe blockieren 07110 >U/AMZ AUS Frg.
  • Seite 91: Wiedereinschaltautomatik (Wahlweise)

    2.9 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) Nach der Erfahrung erlöschen etwa 85 % der Lichtbogenkurzschlüsse auf Freileitun- gen nach der Abschaltung durch den Schutz selbsttätig. Die Leitung kann also wieder zugeschaltet werden. Die Wiedereinschaltung wird von einer Wiedereinschaltautoma- tik (WE) übernommen. Ein Beispiel für den normalen zeitlichen Ablauf einer zweima- ligen Wiedereinschaltung zeigt Bild 2-22.
  • Seite 92: Funktionsbeschreibung

    2 Funktionen 2.9.1 Funktionsbeschreibung Die integrierte Wiedereinschaltautomatik erlaubt bis zu 8 Wiedereinschaltversuche. Dabei können die ersten vier Unterbrechungszyklen mit unterschiedlichen Parame- tern (Wirk- und Pausenzeiten, ein-/dreipolig) arbeiten. Ab dem fünften Zyklus gelten die Parameter des vierten Zyklus. Ein- und Aus- Die Wiedereinschaltautomatik kann ein- und ausgeschaltet werden, und zwar über Parameter 3401 AUTO-WE, über die Systemschnittstelle (sofern vorhanden) und über schalten...
  • Seite 93 2.9 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) Anwurf Anwurf der Wiedereinschaltautomatik bedeutet die Speicherung des ersten Auslöse- signals einer Netzstörung, das durch eine Schutzfunktion erzeugt wurde, die mit au- tomatischer Wiedereinschaltung arbeitet. Bei mehrfacher Wiedereinschaltung erfolgt der Anwurf also nur einmal mit dem ersten Auslösekommando. Diese Speicherung ist die Voraussetzung für alle Folgeaktivitäten der Wiedereinschaltautomatik.
  • Seite 94 2 Funktionen Wiedereinschaltautomatik angeworfen. Nach erfolgloser Wiedereinschaltung wäre nun der 2. Zyklus wirksam; der Überstromzeitschutz löse nun in diesen Beispiel aber gemäß seinem Staffelplan erst nach 1 s aus. Da die Wirkzeit für den zweiten Zyklus hierbei überschritten wurde, ist dieser gesperrt. Daher wird jetzt der 3. Zyklus mit sei- nen Parametern durchgeführt.
  • Seite 95: Verarbeitung Der Hilfskontakte Des Leistungsschalters

    2.9 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) Die Sperrzeit T SPERRZEIT beginnt mit jedem automatischen Wiedereinschaltkom- mando. Ist die Wiedereinschaltung erfolgreich, gehen nach Ablauf der Sperrzeit alle Funktionen der Wiedereinschaltautomatik wieder in Ruhestellung; ein Fehler nach Ablauf der Sperrzeit wird als neue Störung im Netz angesehen. Eine erneute Auslö- sung einer Schutzfunktion innerhalb dieser Zeit bewirkt, dass bei mehrmaliger Wie- dereinschaltung der nächste Unterbrechungszyklus eingeleitet wird;...
  • Seite 96: Ablauf Eines Dreipoligen Unterbrechungszyklus

    2 Funktionen sprechenden Binäreingaben („>LS1 Pos.Ein L1“, FNr 00366; „>LS1 Pos.Ein L2“, FNr 00367; „>LS1 Pos.Ein L3“, FNr 00368) angeschlossen sind. Sind statt der individuellen Pole die Reihenschaltungen der Schließer und Öffner der Pole angeschlossen, gilt der Schalter als allpolig offen, wenn die Reihenschaltung der Öffner geschlossen ist (Binäreingabe „>LS1 Pos.Aus 3p“, FNr 00411).
  • Seite 97: Ablauf Eines Einpoligen Unterbrechungszyklus

    2.9 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) gen Schutzstufe. Auch jeder Fehler während der Sperrzeit führt zur endgültigen Ab- schaltung. Nach erfolgloser Wiedereinschaltung (endgültiger Abschaltung) wird die Wiederein- schaltautomatik dynamisch blockiert (siehe auch oben unter Randtitel „Blockierung der Wiedereinschaltung“, Seite 82). Der vorstehende Ablauf gilt bei einmaliger Wiedereinschaltung. Beim 7SD610 ist auch mehrmalige Wiedereinschaltung (bis zu 8 Zyklen) möglich (siehe unten).
  • Seite 98 2 Funktionen lösung ist natürlich nur für Kurzschlussschutzfunktionen möglich, die die fehlerbehaf- tete Phase bestimmen können. Für alle Fehlerarten gilt die bei bereiter Wiederein- schaltung gültige Stufe. Bei Auslösung wird die Wiedereinschaltautomatik angeworfen. Mit dem Rückfall des Auslösekommandos oder Öffnen des Leistungsschalter(pol)s (Hilfskontaktkriterium) beginnt je nach Fehlerart die (einstellbare) Pausenzeit für den einpoligen Unterbre- chungszyklus oder die (getrennt einstellbare) Pausenzeit für den dreipoligen Unter- brechungszyklus.
  • Seite 99: Folgefehler Blockiert Awe

    2.9 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) Behandlung von Wenn im Netz einpolige oder ein- und dreipolige Unterbrechungszyklen durchgeführt Folgefehlern werden, ist besonderes Augenmerk auf Folgefehler zu richten. Mit Folgefehlern sind Fehler gemeint, die nach Abschalten des ersten Fehlers wäh- rend der spannungslosen Pause eintreten. Bei der Behandlung von Folgefehlern sind im 7SD610 je nach den Anforderungen des Netzes verschiedene Möglichkeiten gegeben: Für die Erkennung eines Folgefehlers kann gewählt werden, ob das Auslösekom-...
  • Seite 100 2 Funktionen Löst das Gerät 1-polig aus und ein externes Auslösekommando in einer anderen Pha- se geht nur über einen der Binäreingänge „>Aus Lx f. WE“ an die interne Wieder- einschaltautomatik, erfährt die Auslöselogik nichts davon. Hier ist es nur über die drei- polige Schaltemitnahme möglich, eine sofortige dreipolige Auslösung zu erreichen.
  • Seite 101 2.9 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) Bei mehrfacher Wiedereinschaltung kann sich der Vorgang bei erfolgloser Wiederein- schaltung mehrmals wiederholen, bis eine der Wiedereinschaltungen erfolgreich ist oder eine endgültige Abschaltung erfolgt. übergreifender Zeitstaffelschutz Diff–Bereich A, B Sammelschienen I, II Relais–Einbauorte (definierte Pausen) (ASP) Bild 2-24 Beispiel für adaptive spannungslose Pause (ASP) Wie das Beispiel zeigt, bringt die adaptive spannungslose Pause folgende Vorteile: ·...
  • Seite 102 2 Funktionen Wird die Wiedereinschaltautomatik vom Auslösekommando gesteuert, können für 1- polige Zyklen folgende Ein- und Ausgaben als Empfehlung angesehen werden: Der Anwurf der internen Wiedereinschaltautomatik erfolgt über die Binäreingaben: 02711 >G-Anr für AWE Generalanregung für die Wiedereinschaltautomatik (nur für Wirkzeit benötigt), 02712 >Aus L1 f.
  • Seite 103 2.9 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) Bild 2-26 zeigt ein Beispiel. Die Freigabe eventueller Übergreifstufen des externen Schutzes erfolgt wieder über „AWE Freig. 1.WE“ (FNr 02889) und ggf. von weiteren Zyklen. externes 7SD610 Schutzgerät G–Anregung >G–Anr für AWE Auslösung L1 >AUS L1 f. WE Auslösung L2 >AUS L2 f.
  • Seite 104 2 Funktionen externes 7SD610 Schutzgerät Anregung L1 >Anr L1 für AWE Anregung L2 >Anr L2 für AWE Anregung L3 >Anr L3 für AWE Auslösung >G–AUS für AWE L– Freig WE-Stufen AWE Freig. 1.WE (ggf. für weitere WE) L– Anregesignal für jede Phase externes 7SD610 Schutzgerät...
  • Seite 105: Einstellung Der Funktionsparameter

    2.9 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) 2.9.2 Einstellung der Funktionsparameter Allgemeines Wird auf dem Abzweig, für den der Differentialschutz 7SD610 eingesetzt wird, keine Wiedereinschaltung durchgeführt (z.B. bei Kabeln, Transformatoren, Motoren, o.Ä.), muss die Wiedereinschaltautomatik wegkonfiguriert werden (siehe Abschnitt 2.1.1, Adresse 133 AUTO-WE). Die Wiedereinschaltautomatik ist dann völlig unwirksam, d.h. es erfolgt im 7SD610 keine Bearbeitung der Wiedereinschaltautomatik.
  • Seite 106 2 Funktionen lösung einer Schutzfunktion innerhalb dieser Zeit bewirkt, dass bei mehrmaliger Wie- dereinschaltung der nächste Unterbrechungszyklus eingeleitet wird; ist keine weitere Wiedereinschaltung mehr zulässig, gilt bei erneuter Auslösung die letzte Wiederein- schaltung als erfolglos. Die Sperrzeit muss also länger sein als die längste Komman- dozeit einer Schutzfunktion, die die Wiedereinschaltautomatik starten kann.
  • Seite 107 2.9 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) ein Schalterversagerschutz (intern oder extern) eingesetzt wird, soll diese Zeit kürzer sein als die Verzögerungszeit des Schalterversagerschutzes, damit im Fall eines Ver- sagens des Leistungsschalters keine Wiedereinschaltung durchgeführt wird. Wenn das Wiedereinschaltkommando an das andere Ende übertragen wird, können Sie diese Übertragung mittels Adresse 3410 T INTER-EIN verzögern.
  • Seite 108 2 Funktionen RSÜ = RSÜ bedeutet, dass die Leitungsrückspannungsüberwachung verwendet wird. Diese erlaubt nur dann eine Wiedereinschaltung, wenn vorher fest steht, dass die Lei- tung spannungslos gewesen ist. In diesem Fall stellen Sie unter Adresse 3441 Uphe Betrieb< die Grenzspannung Phase-Erde ein, unterhalb derer die Leitung mit Si- cherheit als spannungslos (abgeschaltet) gelten soll.
  • Seite 109 2.9 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) Unter Adresse 3436 ASP LS? vor WE bestimmen Sie, ob vor der Wiedereinschal- tung nach adaptiver spannungsloser Pause die Bereitschaft des Leistungsschalters abgefragt werden soll. Wenn Sie Ja einstellen, kann sich die Pausenzeit verlängern, wenn nach ihrem Ablauf der Leistungsschalter nicht für einen EIN-AUS-Zyklus bereit ist, maximal um die Leistungsschalter-Überwachungszeit;...
  • Seite 110 2 Funktionen Bei Betriebsart = AUS ... können Sie verschiedene Pausenzeiten für einpolige und dreipolige Unterbrechungszyklen einstellen. Ob einpolig oder dreipolig ausgelöst wird, hängt allein von den anwerfenden Schutzfunktionen ab. Einpolige Auslösung ist na- türlich nur möglich, wenn das Gerät und die entsprechende Schutzfunktion auch für einpolige Auslösung geeignet sind.
  • Seite 111 2.9 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) Stabilitätsprobleme während dreipoliger Pausen zu erwarten sind (z.B. wegen hoch- gradiger Vermaschung des Netzes oder in Radialnetzen), stellen Sie Adresse 3460 auf Nein. 2. bis 4. Wiederein- Wenn bei der Konfigurierung des Funktionsumfangs (Abschnitt 2.1.1) mehrere Zyklen schaltzyklus eingestellt worden sind, können Sie für den 2.
  • Seite 112: Parameterübersicht

    2 Funktionen 2.9.3 Parameterübersicht ® Anmerkung: Adressen, an die ein „A“ angehängt ist, sind nur mittels DIGSI unter „Weitere Parameter“ änderbar. Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 3401 AUTO-WE Automatische Wiedereinschal- tung 3402 LS? VOR ANWURF Ja Nein LS-Bereitschaft vor dem Anwurf Nein prüfen? 3403...
  • Seite 113: Einstellmöglichkeiten

    2.9 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 0.01..300.00 s; ¥ 3462 2.WE: T WIRK 0.20 s Wirkzeit 3464 2.WE: TP ANR1Ph 0.01..1800.00 s; ¥ 1.20 s Pausenzeit bei 1phasiger Anre- gung 0.01..1800.00 s; ¥ 3465 2.WE: TP ANR2Ph 1.20 s Pausenzeit bei 2phasiger Anre- gung 0.01..1800.00 s;...
  • Seite 114 2 Funktionen Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 0.01..1800.00 s; ¥ ¥ s 3489 4.WE: TP AUS1Po Pausenzeit bei 1poliger Auslö- sung 0.01..1800.00 s; ¥ 3490 4.WE: TP AUS3Po 0.50 s Pausenzeit bei 3poliger Auslö- sung 3491 4.WE: TP FOLGE. 0.01..1800.00 s 1.20 s Pausenzeit bei Folgefehler 3492...
  • Seite 115: Informationsübersicht

    2.9 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) 2.9.4 Informationsübersicht Die wichtigsten Informationen der Wiedereinschaltautomatik werden kurz erläutert, soweit sie nicht durch die Erläuterungen der nachfolgenden Listen erklärt oder im vo- rausgehenden Text ausführlich beschieben sind. „>1.AWE blk“ (FNr 02742) bis „>4.-n.AWE blk“ (FNr 02745) Der entsprechende Unterbrechungszyklus wird blockiert.
  • Seite 116 2 Funktionen FNr. Meldung Erläuterung 00127 AWE E/A AWE Ein/Aus (Systemschnittstelle) 02701 >AWE ein >AWE einschalten 02702 >AWE aus >AWE ausschalten 02703 >AWE blk >AWE blockieren 02711 >G-Anr für AWE >AWE: Generalanregung für Anwurf von ext 02712 >Aus L1 f. WE >AWE: Aus L1 für Anwurf von extern 02713 >Aus L2 f.
  • Seite 117 2.9 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) FNr. Meldung Erläuterung 02809 AWE Abl. T Anw. AWE: Anwurfüberwachungszeit abgelaufen 02810 AWE Abl. TP Max AWE: Max. Länge der Pause überschritten 02818 AWE FOLGEFEHLER AWE hat einen Folgefehler erkannt 02820 AWE 1pol. Prog. AWE-Zyklus auf nur 1polig eingestellt 02821 AWE T Folge AWE: Pausenzeit bei Folgefehler läuft 02839 AWE T1pol.Pause...
  • Seite 118: Leistungsschalterversagerschutz (Wahlweise)

    2 Funktionen 2.10 Leistungsschalterversagerschutz (wahlweise) 2.10.1 Funktionsbeschreibung Allgemeines Der Leistungsschalterversagerschutz dient der schnellen Reserveabschaltung, wenn im Falle eines Auslösekommandos von einem Schutzrelais der örtliche Leistungs- schalter versagt. Wird z.B. vom Kurzschlussschutz eines Abzweiges ein Auslösekommando an den Leistungsschalter abgegeben, so wird dieses gleichzeitig an den Leistungsschalter- versagerschutz gemeldet (Bild 2-28).
  • Seite 119 2.10 Leistungsschalterversagerschutz (wahlweise) Leistungsschalter-Versagerschutz T–SVS & Schutzfunktion (intern oder extern) Bild 2-29 Vereinfachtes Funktionsschema Leistungsschalterversagerschutz mit Steuerung vom Leistungsschalter-Hilfskontakt Überwachung des Jeder der Leiterströme und ein Plausibilitätsstrom (siehe unten) werden durch nume- Stromflusses rische Filter so gefiltert, dass nur die Grundschwingung bewertet wird. Besondere Maßnahmen sind für die Erkennung des Abschaltzeitpunktes getroffen.
  • Seite 120 2 Funktionen 3902 I> SVS Strom- kriterium > 1 & L1> I> & > 1 & L2> I> & > 1 & L3> I> & I> > 1 Plausi bilität I> Bild 2-30 Stromflussüberwachung mit den Plausibilitätsströmen 3·I und 3·I Überwachung der Die Stellung des Leistungsschalters wird dem Schalterversagerschutz von der zentra- Leistungsschalter-...
  • Seite 121 2.10 Leistungsschalterversagerschutz (wahlweise) L1> & Start nur L1 & LS-Hiko L1 zu >LS Pos.Ein L1 > 1 ) wenn Hilfskontakte phasengetrennt verfügbar >LS Pos.Aus 3p ) wenn Reihenschaltung der Öffner verfügbar Bild 2-31 Verriegelung des Hilfskontaktkriteriums — Beispiel für Phase L1 Andererseits kann die Reaktion des Leistungsschalters bei stromschwachen Fehlern, die nicht zum Ansprechen der Stromflussüberwachung führen (z.B.
  • Seite 122 2 Funktionen L1> > 1 L2> & L3> Start L123 & LS-Hiko ³1p zu FNr 351 >LS Pos.Ein L1 FNr 352 > 1 >LS Pos.Ein L2 FNr 353 >LS Pos.Ein L3 FNr 379 >LS Pos.Ein 3p FNr 380 >LS Pos.Aus 3p Entstehung des Signals „LS-Hiko ³1p zu“...
  • Seite 123 2.10 Leistungsschalterversagerschutz (wahlweise) Phasengetrennter Der phasengetrennte Anwurf ist immer dann erforderlich, wenn die Schalterpole ein- Anwurf zeln angesteuert werden, also z.B. bei Verwendung von einpoliger Auslösung mit Wiedereinschaltung. Hierzu muss das Gerät für einzelpolige Auslösung geeignet sein. Wenn der Schalterversagerschutz von weiteren externen Schutzeinrichtungen ange- worfen wird, soll der Anwurf aus Sicherheitsgründen nur erfolgen, wenn mindestens 2 Binäreingaben angesteuert sind.
  • Seite 124 2 Funktionen externes 7SD610 Schutzgerät Auslösung L1 >SVS Start L1 Auslösung L1 Auslösung L2 >SVS Start L2 Auslösung L2 Auslösung L3 >SVS Start L3 Auslösung L3 >SVS Freigabe L– Bild 2-35 Schalterversagerschutz mit phasengetrenntem Anwurf — Beispiel für Anwurf von externem Schutzgerät mit Freigabe durch einen getrennten Satz Auslösekontakte Der Anwurf für eine einzelne Phase, z.B.
  • Seite 125 2.10 Leistungsschalterversagerschutz (wahlweise) 3909 KRITER. HIKO LS-Hiko L1 zu Nein > 1 L1> Start intern L1 > 1 & Start nur L1 FNr 1435 & >SVS Start L1 LS-Hiko L2 zu Nein > 1 L2> Start intern L2 > 1 &...
  • Seite 126 2 Funktionen Verzögerungs- Wenn die Anwurfbedingungen erfüllt sind, werden die zugeordneten Verzögerungs- zeiten zeiten gestartet, innerhalb derer der Leistungsschalter geöffnet haben muss. Für einpoligen und dreipoligen Anwurf sind unterschiedliche Verzögerungszeiten möglich. Eine weitere Verzögerungszeit kann für zweistufigen Schutz verwendet wer- den.
  • Seite 127: Wenn Der Leistungsschalter Ge- Stört Ist

    2.10 Leistungsschalterversagerschutz (wahlweise) Ablauf der ersten Stufe eine phasengerechte einpolige Auslösung durch den Schal- terversagerschutz erfolgt oder stets eine dreipolige. 3904 T1 1POL 3903 AUS 1POL (T1) (entsprechend für andere Phasen) Start nur L1 FNr 1472 > 1 & Start nur L2 SVS AUS T1nurL1 Nein Start nur L1...
  • Seite 128 2 Funktionen Bei 7SD610 wird das entsprechende Kommando — meist das, welches die Auslösung der umliegenden Leistungsschalter bewirkt — auf die Binäreingabe für die Mitnahme gegeben. Dies kann durch externe Verdrahtung geschehen: Der Kommandoausgang wird mit dem Mitnahmeeingang „> Mitnahme 3pol“ (FNr 03504) verbunden (siehe auch Abschnitt 2.3).
  • Seite 129: Schalterpol-Gleichlauf- Überwachung

    2.10 Leistungsschalterversagerschutz (wahlweise) L1> > 1 L2> 3922 T END FEHLER L3> FNr 1461 & SVS Anwurf FNr 1495 & SVS AUS End ³1 Pol geschlossen Bild 2-42 Funktionsschema des Endfehlerschutzes Schalterpol- Diese Funktion überwacht den Gleichlauf der drei Leistungsschalterpole. Im stationä- Gleichlauf- ren Betriebszustand müssen entweder alle drei Pole geöffnet oder alle drei Pole ge- überwachung...
  • Seite 130: 2.10.2 Einstellung Der Funktionsparameter

    2 Funktionen 2.10.2 Einstellung der Funktionsparameter Allgemeines Der Leistungsschalterversagerschutz einschließlich seiner Zusatzfunktionen (Endfeh- lerschutz, Gleichlaufüberwachung) kann nur arbeiten, wenn er bei der Konfigurierung des Geräteumfangs (siehe Abschnitt 2.1.1, Adresse 139 SCHALTERVERSAG.) als vorhanden eingestellt wurde. Unter Adresse 3901 SCHALTERV. wird der Schalterversagerschutz Ein- oder Aus- Schalterversager- schutz geschaltet.
  • Seite 131: Einstufiger Schalterversagerschutz

    2.10 Leistungsschalterversagerschutz (wahlweise) Fehlereintritt Fehlerklärungszeit normal Kdo. LS–Ausschaltzeit Rückfall Sicher- Schutz (lokal) I> SVS heit Anwurf Schalter- versagerschutz Verzögerungszeit T1 Kommando- Rückfall Sicher- Schalterversagerschutz wiederholung I> SVS heit Verzögerungszeit T2 LS–Ausschaltzeit Schalterversagerschutz (umliegend) Gesamt–Fehlerklärungszeit bei Schalterversager Bild 2-44 Beispiel für Zeitablauf bei normaler Fehlerklärung und bei Leistungsschalter-Ver- sager mit zweistufigem Schalterversagerschutz Bei einstufigem Schalterversagerschutz werden nach Ablauf einer Wartezeit T2 Einstufiger Schal-...
  • Seite 132 2 Funktionen Fehlereintritt Fehlerklärungszeit normal Kdo. LS–Ausschaltzeit Rückfall Sicher- Schutz I> SVS heit Anwurf Schalter- versagerschutz Verzögerungszeit T2 LS–Ausschaltzeit Schalterversagerschutz (umliegend) Gesamt–Fehlerklärungszeit bei Schalterversager Bild 2-45 Beispiel für Zeitablauf bei normaler Fehlerklärung und bei Leistungsschalter-Ver- sager mit einstufigem Schalterversagerschutz Störung des örtli- Bei Störung im Steuerkreis des lokalen Leistungsschalters (z.B.
  • Seite 133: 2.10.3 Parameterübersicht

    2.10 Leistungsschalterversagerschutz (wahlweise) Die Zeit T ZGL (Adresse 3932) gibt an, wie lange ein unsymmetrischer Zustand, d.h. nur ein oder zwei Pole offen, andauern darf, bevor der Zwangsgleichlauf in Tätigkeit tritt, d.h. ein dreipoliges Auslösekommando abgegeben wird. Die Zeit muss deutlich länger eingestellt werden als die Dauer eines einpoligen Unterbrechungszyklus bei automatischer Wiedereinschaltung.
  • Seite 134: 2.10.4 Informationsübersicht

    2 Funktionen 2.10.4 Informationsübersicht FNr. Meldung Erläuterung 01401 >SVS ein >Schalterversagerschutz einschalten 01402 >SVS aus >Schalterversagerschutz ausschalten 01403 >SVS block. >Schalterversagerschutz blockieren 01432 >SVS Freigabe >Schalterversagerschutz freigeben 01439 >SVS STARTohneI >SVS Start ohne Strom ( Buchholzschutz) 01415 >SVS START 3pol >Schalterversagerschutz Start dreipolig 01435 >SVS Start L1 >Schalterversagerschutz Start L1...
  • Seite 135: Thermischer Überlastschutz

    2.11 Thermischer Überlastschutz 2.11 Thermischer Überlastschutz 2.11.1 Funktionsbeschreibung Der thermische Überlastschutz verhindert eine thermische Überbeanspruchung des zu schützenden Objekts, besonders bei Transformatoren, rotierenden Maschinen, Leistungsdrosseln und Kabeln. Bei Freileitungen ist er i.Allg. nicht nötig, da die Be- rechnung einer Übertemperatur wegen der stark schwankenden Umgebungsbedin- gungen (Temperatur, Winde) nicht sinnvoll ist.
  • Seite 136: 2.11.2 Einstellung Der Funktionsparameter

    2 Funktionen ZEITKONSTANTE 4203 BERECH.-METHODE 4206 K-FAKTOR 4202 Q WARN 4204 FNr 01516 Q> & ULS Warnung Q FNr 01517 & I WARN ULS Anregung Q 4205 Q³1 FNr 01521 I> ³1 & ULS AUS FNr 01515 & ULS Warnung I FNr 01503 >ULS blk ³1...
  • Seite 137 2.11 Thermischer Überlastschutz Beispiel: Gürtelkabel 10 kV 150 mm zulässiger Dauerstrom I = 322 A Stromwandler 400 A/5 A 322 A -------------- - 0,805 400 A Einstellwert K-FAKTOR = 0,80 Zeitkonstante t Die Erwärmungszeitkonstante t wird unter Adresse 4203 ZEITKONSTANTE einge- stellt.
  • Seite 138: 2.11.3 Parameterübersicht

    2 Funktionen Da Überlast i.Allg. ein symmetrischer Vorgang ist, spielt diese Einstellung eine unter- geordnete Rolle. Wenn mit unsymmetrischen Überlastungen zu rechnen ist, führen diese Möglichkeiten jedoch zu unterschiedlichen Ergebnissen. Die Mittelwertbildung sollten Sie nur verwenden, wenn auch im Schutzobjekt ein ra- scher thermischer Ausgleich erfolgt, z.B.
  • Seite 139: Überwachungsfunktionen

    2.12 Überwachungsfunktionen 2.12 Überwachungsfunktionen Das Gerät verfügt über umfangreiche Überwachungsfunktionen, sowohl der Geräte- Hardware als auch der Software; auch die Messgrößen werden kontinuierlich auf Plausibilität kontrolliert, so dass auch die Strom- und Spannungswandlerkreise weit- gehend in die Überwachung einbezogen sind. Weiterhin ist es möglich, über entspre- chend verfügbare Binäreingänge eine Auslösekreisüberwachung zu realisieren.
  • Seite 140 2 Funktionen Abtastfrequenz Die Abtastfrequenz und die Synchronität zwischen den ADU (Analog-Digital-Umset- zern) wird laufend überwacht. Lassen sich etwaige Abweichungen nicht durch erneute Synchronisation beheben, geht das Gerät außer Betrieb, und die rote LED „ERROR“ leuchtet auf. Das Bereitschaftsrelais fällt ab und meldet mit seinem „Life-Kontakt“ die Störung.
  • Seite 141: Software-Überwachungen

    2.12 Überwachungsfunktionen 2.12.1.2 Software-Überwachungen Watchdog Zur kontinuierlichen Überwachung der Programmabläufe ist eine Zeitüberwachung in der Hardware (Hardware-Watchdog) vorgesehen, die bei Ausfall des Prozessors oder einem außer Tritt geratenen Programm abläuft und das Zurücksetzen des Prozessor- systems mit komplettem Wiederanlauf auslöst. Ein weiterer Software-Watchdog sorgt dafür, dass Fehler bei der Verarbeitung der Programme entdeckt werden.
  • Seite 142 2 Funktionen Spannungs- Im fehlerfreien Netzbetrieb ist von einer gewissen Symmetrie der Spannungen auszu- symmetrie gehen. Sofern Messspannungen angeschlossen sind, wird diese Symmetrie im Gerät durch eine Betragsüberwachung kontrolliert. Dabei werden die verketteten Spannun- gen herangezogen, damit diese Überwachung nicht während eines einfachen Erd- schlusses, der ja in nicht geerdeten Netzen auch dauerhafter Betriebszustand sein kann, anspricht.
  • Seite 143: Auslösekreisüberwachung

    2.12 Überwachungsfunktionen Hinweis: Die Drahtbruchüberwachung ist nur wirksam, wenn an dem vierten Strommess- eingang (I ) der Erdstrom von einem getrennten Erdstromwandler der zu schützen- den Leitung oder gar kein Erdstrom angeschlossen ist. 2.12.1.4 Auslösekreisüberwachung Der Differentialschutz 7SD610 verfügt über eine integrierte Auslösekreisüberwa- chung.
  • Seite 144 2 Funktionen Der Zustand, dass beide Binäreingänge nicht erregt („L“) sind, ist bei intakten Auslö- sekreisen nur während einer kurzen Übergangsphase (Kommandorelaiskontakt ist geschlossen, aber Leistungsschalter hat noch nicht geöffnet) möglich. Ein dauerhaftes Auftreten dieses Zustandes ist nur bei Unterbrechung oder Kurz- schluss des Auslösekreises, sowie bei Ausfall der Batteriespannung denkbar und wird deshalb als Überwachungskriterium herangezogen.
  • Seite 145: Fehlerreaktionen

    2.12 Überwachungsfunktionen 7SD610 FNr 6854 >AKU KR 1 7SD610 Legende: — Kommandorelaiskontakt — Leistungsschalter — Leistungsschalterspule HiKo1 — Leistungsschalter–Hilfskontakt (Schließer) HiKo2 — Leistungsschalter–Hilfskontakt (Öffner) — Ersatzwiderstand HiKo1 HiKo2 — Steuerspannung (Auslösespannung) — Eingangsspannung für Binäreingang — Spannung am Ersatzwiderstand Hinweis: Der Leistungsschalter ist in geschlossenem Zustand L–...
  • Seite 146 2 Funktionen eine Zusammenfassung der Überwachungsfunktionen und der Fehlerreaktion des Gerätes. Tabelle 2-5 Zusammenfassung der Fehlerreaktionen des Gerätes Überwachung mögliche Ursachen Fehlerreaktion Meldung Ausgabe Hilfsspannungsausfall extern (Hilfsspannung) Gerät außer Betrieb o. alle LED dunkel ) fällt ab „Störung 5V“ intern (Umrichter) ggf.
  • Seite 147: Sammelmeldungen

    2.12 Überwachungsfunktionen 2.12.1.6 Sammelmeldungen Bestimmte Meldungen der Überwachungsfunktionen sind zu Sammelmeldungen zu- sammengefasst. Tabelle 2-6 zeigt diese Sammelmeldungen und ihre Zusammenset- zung. Tabelle 2-6 Sammelmeldungen Sammelmeldung Zusammensetzung Bezeichnung Bedeutung 00161 Messwertüberwachung I 00289 Störung SI 00163 Störung Isymm 00164 Messwertüberwachung U 00167 Störung Usymm Störung SI...
  • Seite 148 2 Funktionen ® der Symmetriekennlinie (Bild 2-49). Diese Einstellung ist nur mittels DIGSI unter „Weitere Parameter“ möglich. Adresse 2904A SYM.IGRENZ bestimmt den Grenzstrom, oberhalb dessen die Strom- symmetrieüberwachung wirksam ist (siehe auch Bild 2-48). Adresse 2905A SYM.FAK. I ist der zugehörige Symmetriefaktor, d.h. die Steigung der Symmetrie- ®...
  • Seite 149 2.12 Überwachungsfunktionen 2.12.3 Parameterübersicht Messwertüberwa- Anmerkung: In der folgenden Liste sind Einstellbereiche und Voreinstellungen für ei- chungen nen sekundären Nennstrom von I = 1 A angegeben. Bei einem sekundären Nenn- strom von I = 5 A sind diese Werte mit 5 zu multiplizieren. ®...
  • Seite 150 2 Funktionen 2.12.4 Informationsübersicht Hard-/Software- überwachungen FNr. Meldung Erläuterung 00140 Stör-Sammelmel. Störungssammelmeldung 00144 Störung 5V Störung Versorgungsspannung 5V 00160 Warn-Sammelmel. Warnungssammelmeldung 00177 Stör Batterie HW-Störung: Batterie leer 00181 Störung Messw. HW-Störung: Messwerterfassung 00182 Störung UHR HW-Störung: Uhrzeit 00190 Störung BG0 Störung Baugruppe 0 00183 Störung BG1 Störung Baugruppe 1...
  • Seite 151: Erläuterung

    2.12 Überwachungsfunktionen Auslösekreisüber- wachungen FNr. Meldung Erläuterung 06854 >AKU KR 1 >AKU:Anschluss Kommandorelais Auskreis 1 06855 >AKU LS-HIKO 1 >AKU:Anschluss LS-Hilfskontakt Auskreis1 06856 >AKU KR 2 >AKU:Anschluss Kommandorelais Auskreis 2 06857 >AKU LS-HIKO 2 >AKU:Anschluss LS-Hilfskontakt Auskreis2 06858 >AKU KR 3 >AKU:Anschluss Kommandorelais Auskreis 3 06859 >AKU LS-HIKO 3 >AKU:Anschluss LS-Hilfskontakt Auskreis3...
  • Seite 152: Funktionssteuerung

    2 Funktionen 2.13 Funktionssteuerung Die Funktionssteuerung ist die Steuerzentrale des Gerätes. Sie koordiniert den Ablauf der Schutz- und Zusatzfunktionen, verarbeitet deren Entscheidungen und die Infor- mationen, die von der Anlage kommen. Insbesondere gehören dazu · Einschalterkennung, · Zustandserkennung der Leistungsschalterstellung(en), ·...
  • Seite 153: Leistungsschalter-Zustandserkennung

    2.13 Funktionssteuerung 7SD610 Steuer- quittier- schalter FNr 00356 >Hand-EIN FNr 02851 AWE EIN-Kom. Legende: — Leistungsschalter — Leistungsschalter–Einschaltspule L– Bild 2-55 Hand-Einschaltung mit interner Wiedereinschaltautomatik Sind jedoch externe Einschaltkommandos möglich, die die Hand-Ein-Funktion nicht bewirken sollen (z.B externes Wiedereinschaltgerät), so muss die Binäreingabe „>Hand-EIN“...
  • Seite 154 2 Funktionen - die Freigabebedingung für die Hochstrom-Schnellabschaltung (I>>>-Stufe, vgl. Ab- schnitt 2.7.1), auch für das andere Ende des Schutzobjektes, - den Leistungsschalterversagerschutz (vgl. Abschnitt 2.10.1), - die Verifizierung der Rückfallbedingung für das Auslösekommando (vgl. Abschnitt 2.13.4), - die Prüfung der Auslösekreise durch AUS-EIN-Prüfzyklus (vgl. Abschnitt 2.13.5). Das Gerät verfügt über eine Leistungsschalter-Stellungslogik (Bild 2-57), die verschie- dene Möglichkeiten bietet, je nachdem welche Hilfskontakte vom Leistungsschalter verfügbar sind und wie diese an das Gerät angeschlossen werden.
  • Seite 155 2.13 Funktionssteuerung LS–Hilfskontakte: FNr 00380 R 00380 >LS Pos.Aus 3p (Reihenschaltung Öffner) R 00380 ³1 & ³1 Pol geschl. FNr 00351 R 00351 >LS Pos.Ein L1 ³1 & L1 geschl. ³1 R 00351 & L1 offen FNr 00352 R 00352 >LS Pos.Ein L2 ³1 &...
  • Seite 156: Anregelogik Des Gesamtgerätes

    2 Funktionen - „>LS1 Pos.Ein 3p“ (FNr 00410) für die Reihenschaltung der Schließer der Hilfs- kontakte, - „>LS1 Pos.Aus 3p“ (FNr 00411) für die Reihenschaltung der Öffner der Hilfskon- takte, - „>LS1 Pos.Ein L1“ (FNr 00366) für den Hilfskontakt von Pol L1, - „>LS1 Pos.Ein L2“...
  • Seite 157: Auslöselogik Des Gesamtgerätes

    2.13 Funktionssteuerung Spontananzeigen Spontananzeigen sind Störfallmeldungen, die automatisch nach Generalanregung des Gerätes bzw. Auslösekommando durch das Gerät im Display erscheinen. Bei 7SD610 sind dies: · „Diff Anreg.“: die Anregung einer Schutzfunktion, hier z.B. des Differential- schutzes, mit Angabe der Phase(n); ·...
  • Seite 158 2 Funktionen recht ausgegeben. Die entsprechenden Meldungen heißen „Ger.AUS L1“, „Ger.AUS L2“ und „Ger.AUS L3“. Diese Meldungen können auf LED oder Ausgangrelais rangiert werden. Bei dreipoli- ger Auslösung kommen alle drei Meldungen. Für lokale Anzeigen von Störfallmeldungen und für die Übertragung der Meldungen zu einem Personalcomputer oder einer leittechnischen Zentrale steht für die Schutz- funktionen —...
  • Seite 159: Einstellung

    2.13 Funktionssteuerung Tabelle 2-7 Ein- und dreipolige Auslösung, abhängig von der Fehlerart Fehlerart Einstellung Ausgangssignale für Auslösung AUS2polFEH (von Schutzfunktion) AUS1polL1 AUS1polL2 AUS1polL3 AUS L123 (beliebig) (beliebig) (beliebig) (beliebig) (beliebig) Generalauslösung Alle Auslösesignale der Schutzfunktionen werden mit ODER verknüpft und führen zur Meldung „Gerät AUS“.
  • Seite 160 2 Funktionen Eine weitere Bedingung für die Absteuerung des Auslösekommandos ist, dass der Leistungsschalter geöffnet hat, bei einpoliger Auslösung der betroffene Leistungs- schalterpol. Der Strom muss unterhalb eines Wertes gefallen sein, der dem Einstell- wert I-REST (Adresse 1130A, siehe Abschnitt 2.1.4 unter Randtitel „Leistungsschal- terzustand“) zuzüglich 10 % des Fehlerstromes entspricht.
  • Seite 161 2.13 Funktionssteuerung gen unautorisierte oder unbeabsichtigte Betätigung geschützt ist. Er kann auch von internen Quellen gesteuert werden, z.B. Funktionstaste, Gerätebedienung oder Be- ® dienung vom PC mittels DIGSI Beachten Sie in allen Fällen, dass die entsprechenden logischen Verknüpfungen, Si- cherheitsmaßnahmen, etc. bei der Rangierung der binären Ein- und Ausgänge und ggf.
  • Seite 162: Leistungsschalterprüfung

    2 Funktionen 2.13.5 Leistungsschalterprüfung Der Differentialschutz 7SD610 erlaubt auf einfache Weise eine Prüfung der Auslöse- kreise und der Leistungsschalter. Für die Prüfung stehen die Prüfprogramme nach Tabelle 2-8 zur Verfügung. Die ein- poligen Prüfungen sind natürlich nur verfügbar, wenn mit dem vorliegenden Gerät ein- polige Auslösekommandos möglich sind.
  • Seite 163: Einstellung Der Funktionsparameter

    2.13 Funktionssteuerung 2.13.6 Einstellung der Funktionsparameter Die Parametrierung, die die Auslöselogik des Gesamtgerätes und die Leistungsschal- terprüfung betreffen, wurden bereits bei den allgemeinen Daten in den Abschnitten 2.1.4 und 2.1.2 eingestellt. Weiterhin bestimmt Adresse 610 FEHLERANZEIGE, ob die Störfallmeldungen, die auf örtliche LED rangiert sind, sowie die Spontanmeldungen, die nach einem Störfall im örtlichen Display erscheinen, mit jeder Anregung einer Schutzfunktion gespeichert werden sollen (Mit Anregung) oder ob dies nur mit einem erteilten Auslösekom-...
  • Seite 164: Inbetriebsetzungshilfen

    2 Funktionen 2.14 Inbetriebsetzungshilfen 2.14.1 Funktionsbeschreibung Für die Überprüfung der Kommunikation und des Gesamtsystems des Differential- schutzes ist ein umfangreiches Inbetriebsetzungs- und Beobachtungswerkzeug Be- standteil des Gerätes. Es erlaubt mit Hilfe eines Personalcomputers mit Web-Browser eine übersichtliche Darstellung der Differentialschutzkommunikation und des Anla- genzustands.
  • Seite 165: Voreinstellung

    2.14 Inbetriebsetzungshilfen 2.14.3 Parameterübersicht Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 4401 IP-A (A.x.x.x) 0..255 IP-Adresse ´´´.xxx.xxx.xxx(Stelle 1-3) 4402 IP-B (x.B.x.x) 0..255 IP-Adresse xxx.´´´.xxx.xxx(Stelle 4-6) 4403 IP-C (x.x.C.x) 0..255 IP-Adresse xxx.xxx.´´´.xxx(Stelle 7-9) 4404 IP-D (x.x.x.D) 0..255 IP-Adresse xxx.xxx.xxx.´´´(Stelle 10-12) 4405 TAST. SPERRE Tastatursperre Nein 4406...
  • Seite 166: Zusatzfunktionen

    2 Funktionen 2.15 Zusatzfunktionen Zu den Zusatzfunktionen des Differentialschutzes 7SD610 gehören · Meldeverarbeitung, · Betriebsmessungen, · Speicherung der Kurzschlussdaten zur Störwerterfassung. 2.15.1 Meldeverarbeitung 2.15.1.1 Allgemeines Nach einer Störung in der Anlage sind für eine genaue Analyse des Störungsverlaufs Informationen über die Reaktion des Schutzgerätes und über die Messgrößen von Be- deutung.
  • Seite 167 2.15 Zusatzfunktionen Informationen über Ereignisse und Zustände können im Anzeigenfeld auf der Frontkappe des Gerätes ab- Anzeigenfeld oder gelesen werden. Über die vordere Bedienschnittstelle oder die Serviceschnittstelle Personalcomputer kann auch z.B. ein Personalcomputer angeschlossen werden, an den dann die Infor- mationen gesendet werden.
  • Seite 168: Betriebsmeldungen

    2 Funktionen · Meldungen zur Schaltstatistik; dies sind Zähler für die vom Gerät veranlassten Schalthandlungen der Leistungsschalter sowie Werte der abgeschalteten Ströme und akkumulierte Kurzschlussströme. · Löschen und Setzen der zuvor genannten Meldungen. Eine vollständige Liste aller im Gerät mit maximalem Funktionsumfang generierbaren Melde- und Ausgabefunktionen mit zugehöriger Informationsnummer FNr finden Sie im Anhang.
  • Seite 169: Spontane Meldungen

    2.15 Zusatzfunktionen Spontane Anzeigen Nach einem Störfall erscheinen ohne weitere Bedienhandlungen die wichtigsten Da- ten des Störfalles automatisch nach Generalanregung des Gerätes im Display in der in Bild 2-62 gezeigten Reihenfolge. Schutzfunktion, die als letzte angeregt hat; Schutz Anr. Laufzeit von Generalanregung bis Rückfall; T–Anr= T–AUS= Laufzeit von Generalanregung bis zum ersten...
  • Seite 170: Betriebsmessung

    2 Funktionen Bei 7SD610 werden außerdem Statistiken über die Schutzkommunikation geführt. Die Laufzeiten der Informationen von Gerät zu Gerät über die Wirkschnittstelle(n) (hin und zurück) werden ständig gemessen und unter den Statistikwerten angezeigt. Die Ver- fügbarkeit der Übertragungsmittel wird ebenfalls ausgegeben. Dabei wird die Verfüg- barkeit in %/min und %/h dargestellt.
  • Seite 171 2.15 Zusatzfunktionen Tabelle 2-9 Betriebsmesswerte des örtlichen Gerätes primär sekundär Messwerte Leiterströme Erdstrom ), j(I –I –I Phasenwinkel der Leiterströme ° — –I zueinander Mit-, Gegenkomponente Ströme Spannungen verkettet L1–L2 L2–L3 L3–L1 Spannungen Leiter-Erde L1–E L2–E L3–E Verlagerungsspannung ), j(U –U –U Phasenwinkel der Leiterspannungen...
  • Seite 172: Fernmesswerte

    2 Funktionen Fernmesswerte Bei laufender Kommunikation können Sie auch Daten des anderen Endes des Schutzobjektes auslesen. Ströme, Spannungen sowie die Phasenverschiebung zwi- schen den örtlichen und fernen Messgrößen lassen sich anzeigen. Dies ist besonders nützlich zur Kontrolle der richtigen und einheitlichen Phasenzuordnung an den beiden Enden und zur Verifizierung der Schaltgruppen, wenn sich ein Leistungstransformator im Schutzbereich befindet.
  • Seite 173: Störwertspeicherung

    2.15 Zusatzfunktionen Auch die Größe der Differential- und Stabilisierungsströme und ihre Lage bezüglich der eingestellten Auslösekennlinie können dargestellt werden. Bild 2-63 Örtliche Messgrößen — Beispiel für Spannungen und Ströme 2.15.3 Störwertspeicherung Der Differentialschutz 7SD610 verfügt über einen Störwertspeicher. Die Momentan- werte der Messgrößen , 3i , 3 u...
  • Seite 174 2 Funktionen Für das Differentialschutzsystem eines Schutzobjektes werden die Störwertaufzeich- nungen beider Enden über die Zeitverwaltung synchronisiert. Dadurch ist gewährleis- tet, dass alle Störwertaufzeichnungen mit der praktisch absolut gleichen Zeitbasis ar- beiten. Gleiche Messgrößen sind in Folge dessen an beiden Enden deckungsgleich. Über die Schnittstellen können die Daten von einem Personalcomputer ausgelesen ®...
  • Seite 175 2.15 Zusatzfunktionen dynamisch getriggert. Adresse 415 T EXTERN bestimmt die Länge der Störwertauf- zeichnung (längstens jedoch T MAX, Adresse 410). Vor- und Nachlaufzeiten kommen noch hinzu. Wird die Zeit für die Binäreingabe auf ¥ gestellt, dauert die Speicherung solange, wie die Binäreingabe angesteuert ist (statisch), längstens jedoch T MAX (Adresse 410).
  • Seite 176 2 Funktionen FNr. Meldung Erläuterung 01027 SIL1= Summe der Primär-Abschaltströme Phase L1 01028 SIL2= Summe der Primär-Abschaltströme Phase L2 01029 SIL3= Summe der Primär-Abschaltströme Phase L3 01030 MAX IL1 Max. abgeschalteter Strom in Phase L1 01031 MAX IL2 Max. abgeschalteter Strom in Phase L2 01032 MAX IL3 Max.
  • Seite 177 2.15 Zusatzfunktionen FNr. Meldung Erläuterung 07734 F UL1L2= Winkel UL1 -> UL2 (lokal gemessen) 07735 F UL2L3= Winkel UL2 -> UL3 (lokal gemessen) 07736 F UL3L1= Winkel UL3 -> UL1 (lokal gemessen) 07737 F UIL1= Winkel UL1 -> IL1 (lokal gemessen) 07738 F UIL2= Winkel UL2 ->...
  • Seite 178 2 Funktionen FNr. Meldung Erläuterung 07789 UL1_BN = UL1 (% von Betriebsnennspannung) 07790 FU L1= Winkel UL1_fern <-> UL1_lokal 07791 UL2_BN = UL2 (% von Betriebsnennspannung) 07792 FU L2= Winkel UL2_fern <-> UL2_lokal 07793 UL3_BN = UL3 (% von Betriebsnennspannung) 07794 FU L3= Winkel UL3_fern <->...
  • Seite 179: Befehlsbearbeitung

    2.16 Befehlsbearbeitung 2.16 Befehlsbearbeitung ® Allgemeines Im SIPROTEC 7SD610 ist eine Befehlsbearbeitung integriert, mit deren Hilfe Schalt- handlungen in der Anlage veranlasst werden können. Die Steuerung kann dabei von vier Befehlsquellen ausgehen: · Vorortbedienung über das Bedienfeld des Gerätes, ® ·...
  • Seite 180: Ablauf Im Befehlspfad

    2 Funktionen · Quittier- und Rücksetzbefehle zum Setzen/Rücksetzen interner Speicher oder Da- tenstände. · Informationsstatusbefehle zum Setzen/Löschen der Zusatzinformation „Informa- tionsstatus” zum Informationswert eines Prozessobjektes wie - Erfassungssperre, - Ausgabesperre. 2.16.2 Ablauf im Befehlspfad Sicherheitsmechanismen im Befehlspfad sorgen dafür, dass ein Schaltbefehl nur er- folgen kann, wenn die Prüfung zuvor festgelegter Kriterien positiv abgeschlossen wur- de.
  • Seite 181: Schaltfehlerschutz

    2.16 Befehlsbearbeitung - 1-aus-n-Kontrolle (bei Mehrfachbelegungen wie Wurzelrelais wird geprüft, ob für die betroffenen Ausgaberelais bereits ein Befehlsvorgang eingeleitet ist). · Folgendes wird überwacht: Überwachung der Befehlsdurchfüh- - Störung eines Befehlsvorganges durch einen Abbruchbefehl; rung - Laufzeitüberwachung (Rückmeldeüberwachungszeit). 2.16.3 Schaltfehlerschutz Ein Schaltfehlerschutz kann mittels der anwenderdefinierbaren Logik (CFC) realisiert werden.
  • Seite 182 2 Funktionen kennzeichneten Meldungen in der dargestellten Form im Gerätedisplay in den Be- ® triebsmeldungen, unter DIGSI in den spontanen Meldungen zu finden. Tabelle 2-12 Befehlsarten und zugehörige Meldungen Befehlsart Befehl Verursa- Meldung chung Prozessausgabebefehl Schalten BF+/– Nachführbefehl Nachführung NF+/– Informationsstatusbefehl, Erfassungssperre Erfassungssperre ST+/–...
  • Seite 183: Kennung Display(Kurzform) Anzeige

    2.16 Befehlsbearbeitung Schalthoheit Schaltmodus Befehl mit Verur- sacherquelle = EIN/AUS & FERN & DIGSI AUTO & & Fern Schalthoheit (ORT/FERN) DIGSI & DIGSI Schalthoheit DIGSI ³1 Fern & Schaltmodus ORT unverriegeltes Schalten (unverriegelt/verrieg.) ³1 SOLL = IST & Schaltmodus FERN (unverriegelt/verrieg.) verriegeltes Schalten &...
  • Seite 184: Befehlsprotokollierung/-Quittung

    2 Funktionen Bild 2-66 zeigt beispielhaft die im Gerätedisplay auslesbaren Verriegelungsbedingun- gen für drei Schaltobjekte mit den in Tabelle 2-13 erläuterten Abkürzungen. Es wer- den alle parametrierten Verriegelungsbedingungen angezeigt (siehe Bild 2-66). VERRIEGELUNG 01/03 -------------------- Q0 EIN/AUS S – F I B Q1 EIN/AUS S –...
  • Seite 185 2.16 Befehlsbearbeitung In der Rückmeldung bedeutet das Pluszeichen eine Befehlsbestätigung. Der Befehl ist positiv, also wie erwartet, abgeschlossen worden. Entsprechend bedeutet das Mi- nuszeichen einen negativen, nicht erwarteten Ausgang. Befehlsausgabe/ Die für das Ein- und Ausschalten von Schaltgeräten oder die Höher-/Tiefersteuerung Relaisansteuerung von Transformatorstufen benötigten Befehlstypen werden bei der Konfigurierung fest- ®...
  • Seite 186 2 Funktionen 7SD610 Handbuch C53000–G1100–C145–2...
  • Seite 187: Montage Und Inbetriebsetzung

    Montage und Inbetriebsetzung Dieses Kapitel wendet sich an den erfahrenen Inbetriebsetzer. Er soll mit der Inbe- triebsetzung von Schutz- und Steuereinrichtungen, mit dem Betrieb des Netzes und mit den Sicherheitsregeln und -vorschriften vertraut sein. Eventuell sind gewisse An- passungen der Hardware an die Anlagendaten notwendig. Für die Primärprüfungen muss das zu schützende Objekt (Leitung, Transformator, usw.) eingeschaltet werden.
  • Seite 188: Montage Und Anschluss

    3 Montage und Inbetriebsetzung Montage und Anschluss Warnung! Der einwandfreie und sichere Betrieb des Gerätes setzt sachgemäßen Transport, fachgerechte Lagerung, Aufstellung und Montage unter Beachtung der Warnungen und Hinweise des Gerätehandbuches voraus. Insbesondere sind die Allgemeinen Errichtungs- und Sicherheitsvorschriften für das Arbeiten an Starkstromanlagen (z.B.
  • Seite 189: Gestell- Und Schrankeinbau

    3.1 Montage und Anschluss unbedingt zu beachten. Hinweise enthält auch die dem Gerät beigelegte Kurzanlei- tung. Langloch SIPROTEC SIEMENS ERROR 7SD610 HAUPTMENU 01/05 Meldungen Messwerte MENU ENTER Meldungen Messwerte Störfall- meldung Bild 3-1 Schalttafeleinbau eines 7SD610 Gestell- und Für den Einbau eines Gerätes in ein Gestell oder Schrank werden 2 Winkelschienen Schrankeinbau benötigt.
  • Seite 190 3 Montage und Inbetriebsetzung Winkelschiene SIPROTEC SIEMENS ERROR 7SD610 HAUPTMENU 01/05 Meldungen Messwerte MENU ENTER Meldungen Meßwerte Störfall- meldung Winkelschiene Bild 3-2 Montage eines 7SD610 im Gestell oder Schrank Anschlüsse über die Steck- oder Schraubanschlüsse an der Gehäuserückwand ge- mäß Schaltplan herstellen.
  • Seite 191: Anschlussvarianten

    3.1 Montage und Anschluss Die Angaben über maximale Querschnitte, Anzugsdrehmomente, Biegeradien und Zugentlastung aus dem Systemhandbuch (Bestell-Nr. E50417–H1100–C151) sind unbedingt zu beachten. Hinweise enthält auch die dem Gerät beigelegte Kurzanlei- tung. 3.1.2 Anschlussvarianten Übersichtspläne sind im Anhang A.2 dargestellt. Anschlussbeispiele für die Strom- und Spannungswandlerkreise befinden sich im Anhang A.3.
  • Seite 192 3 Montage und Inbetriebsetzung · Für die Steuerung von 4 möglichen Einstellgruppen müssen 2 Binäreingaben zur Verfügung gestellt werden. Diese sind bezeichnet mit „>Param. Wahl1“ und „Pa- ram. Wahl2“ und müssen auf 2 physische Binäreingänge rangiert und dadurch steuerbar sein. ·...
  • Seite 193 3.1 Montage und Anschluss hilfskontaktes (HiKo2) eingeschleift, um eine Störung auch bei geöffnetem Leistungs- schalterhilfskontakt 1 (HiKo1) und zurückgefallenem Kommandorelais erkennen zu können. Der Widerstand muss in seinem Wert so dimensioniert werden, dass bei ge- öffnetem Leistungsschalter (somit ist HiKo1 geöffnet und HiKo2 geschlossen) die Leistungsschalterspule (LSS) nicht mehr erregt wird und bei gleichzeitig geöffnetem Kommandorelais der Binäreingang (BE1) noch erregt wird.
  • Seite 194: Für Die Leistungsaufnahme Des Widerstandes Gilt

    3 Montage und Inbetriebsetzung Für die Leistungsaufnahme des Widerstandes gilt: æ ö ----------------------- - × × è ø Beispiel: ® 1,8 mA (vom SIPROTEC 7SD610) BE (HIGH) 19 V bei Lieferstellung für Nennspannungen 24/48/60 V (vom Gerät 7SD610) BE min 110 V (von der Anlage / Auslösekreis) 500 W (von der Anlage / Auslösekreis) 2 V (von der Anlage / Auslösekreis)
  • Seite 195: Anpassung Der Hardware

    3.1 Montage und Anschluss 3.1.3 Anpassung der Hardware 3.1.3.1 Allgemeines Eine nachträgliche Anpassung der Hardware an die Anlagenverhältnisse kann z.B. bezüglich der Steuerspannung für Binäreingaben oder der Terminierung busfähiger Schnittstellen erforderlich werden. Wenn Sie Anpassungen vornehmen oder Schnitt- stellenmodule auswechseln, beachten Sie auf jeden Fall die Angaben in den Ab- schnitten 3.1.3.2 bis 3.1.3.5.
  • Seite 196: Demontage Des Gerätes

    3 Montage und Inbetriebsetzung Terminierung bus- Für eine sichere Datenübertragung ist der RS485-Bus beim jeweils letzten Gerät am fähiger Schnittstel- Bus zu terminieren (Abschlusswiderstände zuschalten). Hierzu sind auf der Leiterplat- te der Prozessorbaugruppe CPU und auf dem RS485-Schnittstellenmodul Abschluss- widerstände vorgesehen, die durch Steckbrücken zugeschaltet werden können. Die räumliche Anordnung der Brücken auf der Leiterplatte der Prozessorbaugruppe CPU ist in Abschnitt 3.1.3.3 unter Randtitel „Prozessorbaugruppe CPU“...
  • Seite 197 3.1 Montage und Anschluss Vorsicht! Elektrostatische Entladungen über die Anschlüsse der Bauelemente, Leiterbahnen und Steckstifte sind durch vorheriges Berühren von geerdeten Metallteilen unbedingt zu vermeiden. Schnittstellenanschlüsse nicht unter Spannung stecken oder ziehen! Die Anordnung der Baugruppen geht aus Bild 3-5 hervor. Steckverbinder des Flachbandkabels zwischen Prozessorbaugruppe CPU (Œ) und der Frontkappe an dieser lösen.
  • Seite 198: Schaltelemente Auf Leiterplatten

    3 Montage und Inbetriebsetzung 3.1.3.3 Schaltelemente auf Leiterplatten Prozessorbaugrup- Das Layout der Leiterplatte für die Prozessorbaugruppe CPU ist in Bild 3-6 dargestellt. pe CPU Die eingestellte Nennspannung der integrierten Stromversorgung wird nach Tabelle 3-2, die Ruhestellung des Life-Kontaktes nach Tabelle 3-3, die gewählten Steuer- spannungen der Binäreingänge BE1 bis BE5 nach Tabelle 3-4 und die integrierte RS232/RS485 Schnittstelle nach Tabelle 3-5 bis 3-7 kontrolliert.
  • Seite 199 3.1 Montage und Anschluss Tabelle 3-2 Brückenstellung der Nennspannung der integrierten Stromversorgung auf der Prozessorbaugruppe CPU Brücke Nennspannung DC 24 bis 48 V DC 60 bis 125 V DC 110 bis 250 V, AC 115 V unbestückt 1–2 2–3 unbestückt 1–2 und 3–4 2–3 unbestückt...
  • Seite 200 3 Montage und Inbetriebsetzung Im Lieferzustand sind die Brücken gemäß bestellter Konfiguration gesteckt. Bei der RS232-Schnittstelle wird mit der Brücke X111 die Flusssteuerung, die für die Modem-Kommunikation wichtig ist, aktiviert. Brückenstellung 2–3: Der Modem-Anschluss erfolgt in der Anlage üblicherweise über Sternkoppler oder LWL-Umsetzer, damit stehen die Modemsteuersignale ge- mäß...
  • Seite 201 3.1 Montage und Anschluss Ein-/Ausgabebau- Das Layout der Leiterplatte für die Ein-/Ausgabebaugruppe I/O-11 ist in Bild 3-7 dar- gruppe I/O-11 gestellt. Die gewählten Steuerspannungen der Binäreingänge BE6 und BE7 werden nach Tabelle 3-8 kontrolliert. (AD2) (AD1) (AD0) Bild 3-7 Ein-/Ausgabebaugruppe I/O-11 mit Darstellung der für die Kontrolle der Einstellun- gen notwendigen Brücken 7SD610 Handbuch C53000–G1100–C145–2...
  • Seite 202 3 Montage und Inbetriebsetzung Tabelle 3-8 Brückenstellung der Steuerspannungen der Binäreingänge BE6 und BE7 auf der Ein-/Ausgabebaugruppe I/O-11 Brücke Schwelle 154 V Binäreingänge Schwelle 17 V Schwelle 73 V ) Lieferstellung für Geräte mit Versorgungsnennspannungen DC 24 bis 125 V ) Lieferstellung für Geräte mit Versorgungsnennspannungen DC 110 bis 250 V und AC 115 V ) Lieferstellung für Geräte mit Versorgungsnennspannungen DC 220 bis 250 V und AC 115 V Die eingestellten Nennströme der Strom-Eingangsübertrager werden auf der Ein-/...
  • Seite 203: Schnittstellenmodule

    3.1 Montage und Anschluss 3.1.3.4 Schnittstellenmodule Hinweis: Bei Geräten im Aufbaugehäuse mit Lichtwellenleiter-Anschluss ist das LWL-Modul in einem Pultgehäuse untergebracht. Auf der CPU-Baugruppe befindet dort sich hinge- gen ein RS232-Schnittstellenmodul, welches mit dem im Pultgehäuse befindlichen LWL-Modul elektrisch kommuniziert. Austausch von Die Schnittstellenmodule sind im Einbaugehäuse austauschbar.
  • Seite 204 3 Montage und Inbetriebsetzung Bitte beachten Sie: · Der Austausch eines Schnittstellenmoduls kann nur bei Geräten im Einbaugehäuse vorgenommen werden. Geräte im Aufbaugehäuse können nur im Werk umgerüstet werden. · Es können nur Schnittstellenmodule eingesetzt werden, mit denen das Gerät auch entsprechend dem Bestellschlüssel werksseitig bestellbar ist, (siehe auch Anhang A.1).
  • Seite 205: Rs485-Schnittstelle

    3.1 Montage und Anschluss C53207- Darstellung der Brücken A324-B180 für Lieferzustand Bild 3-9 Lage der Steckbrücken für die Konfiguration der RS232-Schnittstelle RS485-Schnitt- Die RS485-Schnittstelle lässt sich nach Bild 3-9 in eine RS232-Schnittstelle umkonfi- stelle gurieren. Bei busfähigen Schnittstellen ist beim jeweils letzten Gerät am Bus eine Terminierung notwendig, d.h.
  • Seite 206: Zusammenbau Des Gerätes

    3 Montage und Inbetriebsetzung C53207-A322- 2 3 4 B100 B101 Abschlusswiderstände Brücke eingeschaltet ausgeschaltet 1–2 2–3 *) 1–2 2–3 *) *) Lieferzustand Bild 3-11 Lage der Steckbrücken für die Konfiguration der Abschlusswiderstände der Schnittstellen Profibus DP und DNP3.0 +5 V 390 W A/A´...
  • Seite 207: Kontrolle Der Anschlüsse

    3.2 Kontrolle der Anschlüsse Kontrolle der Anschlüsse 3.2.1 Kontrolle der Datenverbindung der seriellen Schnittstellen Die Tabellen der nachstehenden Abschnitte zeigen die Pin-Belegungen der verschie- denen seriellen Schnittstellen des Gerätes und die der Zeitsynchronisationsschnitt- stelle. Die Lage der Anschlüsse geht aus Bild 3-13 hervor. Zeitsynchronisations- Bedienschnittstelle Schnittstelle auf der...
  • Seite 208: Terminierung

    3 Montage und Inbetriebsetzung Tabelle 3-11 Belegung der DSUB-Buchse an den verschiedenen Schnittstellen Pin-Nr. Bedien-SS RS232 RS485 Profibus DP Slave, RS485 DNP3.0, RS485 Schirm (mit Schirmkragen elektrisch verbunden) — — — A/A' (RxD/TxD–N) B/B' (RxD/TxD–P) — — — CNTR–A (TTL) RTS (TTL Pegel) C/C' (GND) C/C' (GND)
  • Seite 209: Kontrolle Der Differentialschutzkommunikation

    3.2 Kontrolle der Anschlüsse Lichtwellenleiter Für die Schutzdatenkommunikation siehe Abschnitt 3.2.2. Für die Systemschnittstelle ist die Übertragung über Lichtwellenleiter besonders un- empfindlich gegen elektromagnetische Störungen und garantiert von sich aus eine galvanische Trennung der Verbindung. Sende- und Empfangsanschluss sind durch die Symbole für Sendeausgang und für Empfangseingang gekenn-...
  • Seite 210: Kontrolle Der Anlagenanschlüsse

    3 Montage und Inbetriebsetzung 3.2.3 Kontrolle der Anlagenanschlüsse Warnung! Die folgenden Kontrollschritte werden teilweise bei Vorhandensein gefährdender Spannungen durchgeführt. Sie dürfen daher nur durch entsprechend qualifizierte Per- sonen vorgenommen werden, die mit den Sicherheitsbestimmungen und Vorsichts- maßnahmen vertraut sind und diese befolgen. Vorsicht! Der Betrieb des Gerätes an einer Batterieladeeinrichtung ohne angeschlossene Bat- terie kann zu unzulässig hohen Spannungen und damit zur Zerstörung des Gerätes...
  • Seite 211 3.2 Kontrolle der Anschlüsse Flachbandkabel an der Ein-/Ausgabebaugruppe I/O-11 (vgl. Bild 3-5) lösen und Baugruppe soweit herausziehen, dass kein Kontakt mit der Steckfassung am Ge- häuse mehr besteht. An der Anschlussseite Durchgang prüfen, und zwar für jedes Stromanschlusspaar. Baugruppe wieder fest einschieben; Flachbandkabel vorsichtig aufdrücken. Dabei Vorsicht, damit keine Anschlussstifte verbogen werden! Keine Gewalt anwenden! Nochmals an der Anschlussseite Durchgang prüfen, und zwar für jedes Strom- anschlusspaar.
  • Seite 212: Inbetriebsetzung

    3 Montage und Inbetriebsetzung Inbetriebsetzung Warnung! Beim Betrieb elektrischer Geräte stehen zwangsläufig bestimmte Teile dieser Geräte unter gefährlicher Spannung. Es können deshalb schwere Körperverletzung oder Sachschaden auftreten, wenn nicht fachgerecht gehandelt wird. Nur qualifiziertes Personal soll an diesem Gerät arbeiten. Dieses muss gründlich mit den einschlägigen Sicherheitsvorschriften und Vorsichtsmaßnahmen sowie den Warnhinweisen dieses Handbuches vertraut sein.
  • Seite 213: Testbetrieb Und Übertragungssperre Ein- Und Ausschalten

    3.3 Inbetriebsetzung 3.3.1 Testbetrieb und Übertragungssperre ein- und ausschalten Wenn das Gerät an eine zentrale Leit- oder Speichereinrichtung angeschlossen ist, können Sie bei einigen der angebotenen Protokolle die Informationen, die zur Leitstel- le übertragen werden, beeinflussen (siehe Abschnitt A.5 im Anhang). ®...
  • Seite 214: Systemschnittstelle Testen

    3 Montage und Inbetriebsetzung 3.3.3 Systemschnittstelle testen Vorbemerkungen Sofern das Gerät über eine Systemschnittstelle verfügt und diese zur Kommunikation ® mit einer Leitzentrale verwendet wird, kann über die DIGSI Gerätebedienung getes- tet werden, ob Meldungen korrekt übertragen werden. Sie sollten von dieser Testmög- lichkeit jedoch keinesfalls während des „scharfen“...
  • Seite 215: Betriebszustand Ändern

    3.3 Inbetriebsetzung Bild 3-14 Dialogbox: Meldungen erzeugen — Beispiel Beim ersten Betätigen einer der Tasten in der Spalte Aktion werden Sie nach dem Betriebszustand ändern Passwort Nr. 6 (für Hardware-Testmenüs) gefragt. Nach korrekter Eingabe des Pass- wortes können Sie nun die Meldungen einzeln absetzen. Hierzu klicken Sie auf die Schaltfläche Senden innerhalb der entsprechenden Zeile.
  • Seite 216: Schaltzustände Der Binären Ein-/Ausgänge Prüfen

    3 Montage und Inbetriebsetzung 3.3.4 Schaltzustände der binären Ein-/Ausgänge prüfen ® Vorbemerkungen Mit DIGSI können Sie gezielt Binäreingänge, Ausgangsrelais und Leuchtdioden des ® SIPROTEC 4 Gerätes einzeln ansteuern. So kontrollieren Sie z.B. in der Inbetrieb- nahmephase die korrekten Verbindungen zur Anlage. Sie sollten von dieser Testmög- lichkeit jedoch keinesfalls während des „scharfen“...
  • Seite 217 3.3 Inbetriebsetzung Bild 3-15 Dialogbox Geräte Ein- und Ausgaben — Beispiel Betriebszustand Um den Betriebszustand einer Hardwarekomponente zu ändern, klicken Sie auf die zugehörige Schaltfläche in der Spalte Soll. ändern Vor Ausführung des ersten Betriebszustandswechsels wird das Passwort Nr. 6 abge- fragt (sofern bei der Projektierung aktiviert).
  • Seite 218: Überprüfung Der Schutzdatentopologie

    3 Montage und Inbetriebsetzung Prüfen Sie die Reaktion in der Ist-Spalte der Dialogbox. Hierzu müssen Sie die Dialogbox aktualisieren. Die Möglichkeiten stehen weiter unten unter Randtitel „Ak- tualisieren der Anzeige“. Wenn Sie jedoch die Auswirkungen eines binären Eingangs überprüfen wollen, ohne wirklich in der Anlage Schalthandlungen vorzunehmen, können Sie dies durch An- steuerung einzelner Binäreingänge mit dem Hardwaretest durchführen.
  • Seite 219 3.3 Inbetriebsetzung Wenn Sie direkt an das Gerät angekoppelt sind, können Sie Adresse 4405 bzw. 4415 TAST. SPERRE auf Nein stellen. Sie haben dann die Möglichkeit, mit dem „IBS-Tool“ das Geräte zu bedienen. Wenn Sie über Modem an die Geräte angekoppelt sind, können Sie Adresse 4405 bzw.
  • Seite 220 3 Montage und Inbetriebsetzung Gegebenenfalls wiederholen Sie die Überprüfung. Fahren Sie danach fort mit Randtitel „Konsistenz der Topologie und Parametrierung, Seite 209“. Überprüfung einer Wenn ein Kommunikationsumsetzer verwendet wird, beachten Sie auch die diesem Verbindung mit Gerät beiliegenden Hinweise. Der Kommunikationsumsetzer besitzt eine Test-Stel- Kommunikations- lung, in der seine Ausgänge auf die Eingänge zurückgekoppelt werden.
  • Seite 221 3.3 Inbetriebsetzung Stellen Sie am 7SD610 die Schnittstellenparameter um (an der Gerätefront oder mit ® DIGSI Adresse 1502 WS1 VERBINDUNG = LWL direkt. Überprüfen Sie die Betriebsmeldungen oder spontanen Meldungen: Meldung 03217 „WS1 NET-SPIEGEL KOM“ (WS 1 Netzspiegelung kommend). Wird die Meldung nicht abgesetzt, überprüfen Sie: - Ist der LWL-Sendeausgang des 7SD610 mit dem LWL-Empfangseingang des Kommunikationsumsetzers richtig verbunden und umgekehrt (keine Vertau- schung!)?
  • Seite 222: Verfügbarkeit Der Wirkschnittstellen

    3 Montage und Inbetriebsetzung Tabelle 3-14 Inkonsistenzmeldungen Kurztext Bedeutung/Abhilfe 3233 DT inkonsistent „Device Table inkonsistent“: Die Indizierung der Geräte ist inkon- sistent (fehlende oder doppelte Nummern, vgl. Abschnitt 2.4.2) 3234 DT ungleich „Device Table ungleich“: Die Geräteidentifikationsnummern der Geräte sind ungleich (vgl. Abschnitt 2.4.2 3235 Par.
  • Seite 223: Prüfungen Für Den Leistungsschalterversagerschutz

    3.3 Inbetriebsetzung Communication Topology PC-connected relay Address: 17 Address: 16 Index: 2 Index: 1 0.080 ms Status: Status: Differential Mode Differential Mode Bild 3-19 Beispiel Topologiedarstellung mit korrekter Kommunikation 3.3.6 Prüfungen für den Leistungsschalterversagerschutz Wenn das Gerät über den Schalterversagerschutz verfügt und dieser verwendet wird, ist die Einbindung dieser Schutzfunktion in die Anlage praxisnah zu überprüfen.
  • Seite 224 3 Montage und Inbetriebsetzung Anwurfbedingun- Wenn der Schalterversagerschutz auch von externen Schutzeinrichtungen gestartet gen extern werden kann, werden die externen Anwurfbedingungen überprüft. Je nach Einstellun- gen des Schalterversagerschutzes ist einpolige oder dreipolige Auslösung möglich. Auch kann es sein, dass nach einpoliger Auslösung der Zwangsgleichlauf des Gerä- tes oder des Schalters selbst zur dreipoligen Auslösung führt.
  • Seite 225: Überprüfung Der Wandleranschlüsse Eines Leitungsendes

    3.3 Inbetriebsetzung Eine allgemeine detaillierte Prüfvorschrift kann nicht aufgestellt werden, da die Defini- tion der umliegenden Leistungsschalter weitgehend vom Aufbau der Schaltanlage ab- hängig ist. Insbesondere bei Mehrfach-Sammelschienen muss die Verteilungslogik für die umlie- genden Leistungsschalter überprüft werden. Hierbei ist für jeden Sammelschienenab- schnitt zu überprüfen, dass im Falle des Versagens des betrachteten Abzweig-Leis- tungsschalters alle Leistungsschalter ausgelöst werden, die mit dem gleichen Sam- melschienenabschnitt verbunden sind, und nur diese.
  • Seite 226 3 Montage und Inbetriebsetzung Die Spannungen können im Anzeigenfeld auf der Front bzw. über die Bedien- oder Serviceschnittstelle mittels Personalcomputer abgelesen und mit den tatsächlichen Messgrößen verglichen werden, als Primär- und Sekundärgrößen. Neben den Beträ- gen der Leiter-Erde- und verketteten Spannungen werden auch die Phasendifferen- zen der Spannungen zueinander angezeigt, so dass auch die richtige Phasenfolge und Verpolung einzelner Wandler ersichtlich sind.
  • Seite 227: Überprüfung Der Wandleranschlüsse Mit Beiden Leitungsenden

    3.3 Inbetriebsetzung 3.3.8 Überprüfung der Wandleranschlüsse mit beiden Leitungsenden Stromprüfung Die Anschlüsse der Stromwandler werden mit Primärgrößen überprüft. Dazu ist Last- strom von mindestens 5 % des Betriebsnennstromes erforderlich. Die Richtung ist be- liebig. Diese Überprüfung kann nicht die Sichtkontrolle der richtigen Stromwandleranschlüs- se ersetzen.
  • Seite 228 3 Montage und Inbetriebsetzung Local Measurement – Primary Values Currents: Voltages: +90° +90° ±180° 0° ±180° 0° –90° –90° Address: 2 Frequency: 50.00 Hz IL1 = 199.71 A, 0.0 ° UL1E = 132.71 kV, 10.4 ° IL2 = 200.44 A, –119.6 °...
  • Seite 229 3.3 Inbetriebsetzung Berücksichtigen Sie, dass hohe Ladeströme, wie sie bei langen Freileitungen oder bei Kabeln vorkommen können, kapazitiv sind, also einer negativen Blindleistung ent- sprechen. Dies kann trotz ohmisch-induktiver Last zu einer schwach negativen Blind- leistung am speisenden Ende führen, wobei das andere Ende erhöhte negative Blind- leistung zeigt.
  • Seite 230 3 Montage und Inbetriebsetzung Positive Wirkleistung in Leitungsrichtung Last Positive Blindleistung Negative Blindleistung in Leitungsrichtung in Leitungsrichtung Bild 3-22 Lastscheinleistung Die Leistungsmessung gibt einen ersten Hinweis auf die richtige Polarität der Mess- größen eines Endes. · Stimmt die Blindleistungsrichtung, aber die Wirkleistung hat falsches Vorzeichen, liegt möglicherweise ein zyklischer Phasentausch der Ströme (rechts) oder der Spannungen (links) vor;...
  • Seite 231 3.3 Inbetriebsetzung überwachungen ansprechen können. Diese sind also bei solchen Prüfungen zu igno- rieren. GEFAHR! Arbeiten an den Messwandlern erfordern höchste Vorsichtsmaßnahmen! Stromwandler kurzschließen, bevor irgendwelche Stromzuleitungen zum Gerät unterbrochen werden! Zur Bildung einer Verlagerungsspannung wird die e-n-Wicklung einer Phase des Spannungswandlersatzes (z.B.
  • Seite 232 3 Montage und Inbetriebsetzung Local Measurement – Primary Values Currents: Voltages: +90° +90° ±180° 0° ±180° 0° –90° –90° Address: 2 Frequency: 50.00 Hz IL1 = 199.71 A, 0.0 ° UL1E = 0.71 kV, 10.4 ° IL2 = 0.00 A, 0.0 °...
  • Seite 233 3.3 Inbetriebsetzung dem tatsächlich fließenden Strom, dem Betriebsnennstrom wie parametriert), dem primären Nennstrom der örtlichen Stromwandler, dem primären Nennstrom der Stromwandler des fernen Endes. Im „IBS-Tool“ sind die Differential- und Stabilisierungsströme grafisch in einem Dia- gramm der Kennlinie dargestellt. Ein Beispiel ist in Bild 3-25 gezeigt. Remote Measurement Differential % of I...
  • Seite 234: Fernauslösung, Fernsignale, Usw

    3 Montage und Inbetriebsetzung Tritt ein Differentialstrom in der Größenordnung des doppelten durchfließenden Stro- mes auf, liegt eine Verpolung des oder der Stromwandler(s) an einem Leitungsende vor. Überprüfen Sie nochmals die Polarität und stellen Sie sie nach Kurzschließen al- ler drei Stromwandler richtig. Wenn Sie an Stromwandlern Änderungen vorgenom- men haben, machen Sie auch nochmals die Leistungs- oder Winkelprüfung.
  • Seite 235: 3.3.10 Anwenderdefinierbare Funktionen

    3.3 Inbetriebsetzung 3.3.10 Anwenderdefinierbare Funktionen Da das Gerät über anwenderdefinierbare Funktionen, insbesondere die CFC-Logik verfügt, müssen auch die erstellten Funktionen und Verknüpfungen überprüft werden. Eine allgemeine Verfahrensweise kann naturgemäß nicht angegeben werden. Die Projektierung dieser Funktionen und die Soll-Bedingungen müssen vielmehr bekannt sein und überprüft werden.
  • Seite 236 3 Montage und Inbetriebsetzung ® Testmessschrieb Um einen Testmessschrieb über DIGSI zu starten, wählen Sie im linken Teil des Fensters die Bedienfunktion Test. Doppelklicken Sie in der Listenansicht auf den Ein- starten trag Teststörschrieb (siehe Bild 3-26). ® Bild 3-26 Fenster Testmessschrieb in DIGSI starten —...
  • Seite 237: Bereitschalten Des Gerätes

    3.4 Bereitschalten des Gerätes Bereitschalten des Gerätes Die Schrauben sind fest anzuziehen. Alle Klemmenschrauben — auch nicht benutz- te — müssen angezogen werden. Vorsicht! Keine Gewalt anwenden! Die zulässigen Anzugsdrehmomente dürfen nicht über- schritten werden, da die Gewinde und Klemmenkammern sonst beschädigt werden können! Die Einstellwerte sollten nochmals überprüft werden, falls sie während der Prü- fungen geändert wurden.
  • Seite 238 3 Montage und Inbetriebsetzung 7SD610 Handbuch C53000–G1100–C145–2...
  • Seite 239: Technische Daten

    Technische Daten ® In diesem Kapitel finden Sie die Technischen Daten des Gerätes SIPROTEC 7SD610 und seiner Einzelfunktionen einschließlich der Grenzwerte, die auf keinen Fall überschritten werden dürfen. Nach den elektrischen und funktionellen Daten für den maximalen Funktionsumfang folgen die mechanischen Daten mit Maßbildern. Allgemeine Gerätedaten Differentialschutz Schaltermitnahme, externe Direkt- und Fernauslösung...
  • Seite 240: Allgemeine Gerätedaten

    4 Technische Daten Allgemeine Gerätedaten 4.1.1 Analoge Ein- und Ausgänge Nennfrequenz 50 Hz oder 60 Hz (einstellbar) Stromeingänge Nennstrom 1 A oder 5 A Verbrauch je Phase und Erdpfad – bei I = 1 A ca. 0,05 VA – bei I = 5 A ca.
  • Seite 241: Binäre Ein- Und Ausgänge

    4.1 Allgemeine Gerätedaten überlagerte Wechselspannung, Spitze-Spitze £15 % der Hilfsnennspannung Leistungsaufnahme – nicht angeregt ca. 6,5 W – angeregt ca. 10 W ³50 ms bei U ³ 110 V Überbrückungszeit bei Ausfall/Kurz- = 48 V und U ³20 ms bei U schluss der Hilfsgleichspannung = 24 V und U = 60 V...
  • Seite 242: Kommunikationsschnittstellen

    4 Technische Daten Schaltspannung 250 V zulässiger Strom pro Kontakt 5 A dauernd Einschalten und Halten 30 A für 0,5 s (Schließer) zulässiger Gesamtstrom 5 A dauernd für gewurzelte Kontakte 30 A für 0,5 s (Schließer) UL-Listung für Kommandorelais/ 120 Vac Pilot duty, B300 Melderelais/Alarmrelais mit folgenden 240 Vac...
  • Seite 243 4.1 Allgemeine Gerätedaten RS485 – Anschluss bei Einbaugehäuse rückseitig, Einbauort „C“ 9-polige DSUB-Buchse bei Aufbaugehäuse im Pultgehäuse an der Gehäuseunterseite 9-polige DSUB-Buchse geschirmtes Datenkabel – Prüfspannung 500 V; 50 Hz – Übertragungsgeschwindigkeit min. 4800 Baud; max. 115200 Baud Lieferstellung 38400 Baud –...
  • Seite 244 4 Technische Daten – Zeichenruhelage umschaltbar; Lieferstellung „Licht aus“ Profibus RS485 – Anschluss bei Einbaugehäuse rückseitig, Einbauort „B“ 9-polige DSUB-Buchse bei Aufbaugehäuse im Pultgehäuse an der Gehäuseunterseite 9-polige DSUB-Buchse – Prüfspannung 500 V; 50 Hz – Übertragungsgeschwindigkeit bis 12 MBd –...
  • Seite 245: Elektrische Prüfungen

    4.1 Allgemeine Gerätedaten – Übertragungsgeschwindigkeit bis 19200 Bd l = 820 nm – optische Wellenlänge – Laserklasse 1 nach EN 60825–1/ –2 bei Einsatz Glasfaser 50/125 µm oder bei Einsatz Glasfaser 62,5/125 µm – zulässige Streckendämpfung max. 8 dB, bei Glasfaser 62,5/125 µm –...
  • Seite 246 4 Technische Daten – Spannungsprüfung (Stückprüfung) 500 V (eff), 50 Hz nur abgeriegelte Kommunikations- und Zeitsynchronisations-Schnittstellen – Stoßspannungsprüfung (Typprüfung) 5 kV (Scheitel); 1,2/50 µs; 0,5 J; 3 positive alle Kreise, außer Kommunikations- und 3 negative Stöße in Abständen von 5 s und Zeitsynchronisations-Schnitt- stellen, Klasse III EMV-Prüfungen zur...
  • Seite 247: Mechanische Prüfungen

    4.1 Allgemeine Gerätedaten – Gedämpfte Schwingungen 2,5 kV (Scheitelwert), Polarität alternierend IEC 60694, IEC 61000–4–12 100 kHz, 1 MHz, 10 MHz und 50 MHz, = 200 W EMV-Prüfungen zur Norm: EN 50081–* (Fachgrundnorm) Störaussendung – Funkstörspannung auf Leitungen, 150 kHz bis 30 MHz (Typprüfung) nur Hilfsspannung Grenzwertklasse B...
  • Seite 248: Klimabeanspruchungen

    4 Technische Daten – Schock halbsinusförmig IEC 60255–21–2, Klasse 1 Beschleunigung 15 g, Dauer 11 ms, IEC 60068–2–27 je 3 Schocks in beiden Richtungen der 3 Achsen – Dauerschock halbsinusförmig IEC 60255–21–2, Klasse 1 Beschleunigung 10 g, Dauer 16 ms, IEC 60068–2–29 je 1000 Schocks in beiden Richtungen der 3 Achsen...
  • Seite 249: Einsatzbedingungen

    4.1 Allgemeine Gerätedaten 4.1.8 Einsatzbedingungen Das Schutzgerät ist für den Einbau in üblichen Relaisräumen und Anlagen ausgelegt, so dass die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) bei sachgemäßem Einbau si- chergestellt ist. Zusätzlich ist zu empfehlen: · Schütze und Relais, die innerhalb desselben Schrankes oder auf der gleichen Re- laistafel mit den digitalen Schutzeinrichtungen arbeiten, sollen grundsätzlich mit ge- eigneten Löschgliedern versehen werden.
  • Seite 250: Differentialschutz

    4 Technische Daten Differentialschutz Ansprechwerte Differentialstrom > 0,10 A bis 20,00 A (Stufung 0,01 A) DIFF Differentialstrom beim Zuschalten > 0,10 A bis 20,00 A (Stufung 0,01 A) DIFF ZUSCH. Differentialstrom Ladungsstufe >> 0,5 A bis 100,0 A (Stufung 0,01 A) DIFF oder ¥...
  • Seite 251 4.2 Differentialschutz Selbststabilisie- Wandlerfehler für jedes Ende des Schutzobjektes rung Verhältnis Betriebsüberstromfaktor/ Nennüberstromfaktor n'/n 1,00 bis 10,00 (Stufung 0,01) Wandlerfehler bei n'/n 0,5 % bis 50,0 % (Stufung 0,1 %) Wandlerfehler bei n ´ I (Klasse) 0,5 % bis 50,0 % (Stufung 0,1 %) Weitere Stabilisierungsgrößen Frequenzabweichung, Laufzeitdifferenzen,...
  • Seite 252: Schaltermitnahme, Externe Direkt- Und Fernauslösung

    4 Technische Daten Schaltermitnahme, externe Direkt- und Fernauslösung Schaltermitnahme Mitnahme des anderen Endes bei einseitiger Auslösung zu- und abschaltbar Externe Direktaus- Eigenzeit, gesamt ca. 12 ms lösung Auslöseverzögerung 0,00 s bis 30,00 s (Stufung 0,01 s) Ausverz oder ¥ (unwirksam) Ablauftoleranz 1 % vom Einstellwert bzw.
  • Seite 253: Wirkschnittstellen Und Differentialschutztopologie

    4.5 Wirkschnittstellen und Differentialschutztopologie Wirkschnittstellen und Differentialschutztopologie Topologie Anzahl der Geräte für ein Schutzobjekt Wirkschnittstelle – Anschluss Lichtwellenleiter Einbauort „D“ bei Einbaugehäuse rückseitig, bei Aufbaugehäuse im Pultgehäuse an der Gehäuseoberseite Anschlussmodule für die Wirkschnittstelle, abhängig von Bestellvariante: Modul optische zul. Strecken- Entfernung, Steckertyp Fasertyp...
  • Seite 254: Überstromzeitschutz

    4 Technische Daten Überstromzeitschutz Betriebsarten als Not-Überstromzeitschutz oder Reserveüberstromzeitschutz: Not-Überstromzeitschutz wirksam bei Ausfall der Kommunikation, Reserveüberstromzeitschutz unabhängig wirksam Kennlinien unabhängige Stufen (UMZ) >>, 3I >>, I >, 3I > stromabhängige Stufen (AMZ) , 3I es kann eine der Kennlinien gemäß Bild 4-1 bis 4-3 ausgewählt werden Stromstufen Hochstromstufen...
  • Seite 255: Eigenzeiten Der Unabhängigen Stufen

    4.6 Überstromzeitschutz (Erde) 0,50 s bis 15,00 s (Stufung 0,01 s) 3I0P oder ¥ (unwirksam) (Erde) 0,00 s bis 30,00 s (Stufung 0,01 s) 3I0Pverz Toleranzen Ströme 3 % vom Einstellwert bzw. 1% Nennstrom bei UMZ Zeiten 1 % vom Einstellwert bzw. 10 ms Ansprechen bei 1,05 £...
  • Seite 256: Technische Daten

    4 Technische Daten t [s] t [s] 0,05 0,05 0,05 0,05 0 14 13 5 Stark invers: --------------------------- - T × Normal invers: ----------------------------------- - T × 0 02 (Typ A) (Typ B) ¤ ¤ I I p – – 1000 t [s] t [s]...
  • Seite 257 4.6 Überstromzeitschutz t [s] t [s] D [s] D [s] 0,07 0,07 0,05 0,05 æ ö æ ö Invers/ Kurz Invers/ 8 9341 ç ÷ 0 2663 ç ÷ ----------------------------------------- - 0 17966 × 0 03393 × ----------------------------------------- - INVERSE ç...
  • Seite 258 4 Technische Daten t [s] t [s] D [s] D [s] 0,05 0,05 æ ö æ ö 3 922 5 64 Stark Invers/ ç ÷ ç ÷ × × --------------------------- - 0 0982 Extremely inverse --------------------------- - 0 02434 ç ÷...
  • Seite 259: Hochstrom-Schnellabschaltung

    4.7 Hochstrom-Schnellabschaltung Hochstrom-Schnellabschaltung Anregung Hochstromanregung I>>> 0,10 A bis 15,00 A (Stufung 0,01 A) oder ¥ (unwirksam) Hochstromanregung I>>>> 1,00 A bis 25,00 A (Stufung 0,01 A) oder ¥ (unwirksam) Rückfallverhältnisse ca. 90 % £ 3 % vom Einstellwert oder 1% von I Ansprechtoleranz ) Sekundärangaben für I = 1 A;...
  • Seite 260: Leistungsschalterversagerschutz (Wahlweise)

    4 Technische Daten Leistungsschalterversagerschutz (wahlweise) Schalterüber- Stromflussüberwachung 0,05 A bis 20,00 A (Stufung 0,01 A) wachung Rückfallverhältnis ca. 0,95 Toleranz 5 % vom Einstellwert bzw. 0,01 A Positionsüberwachung über Leistungsschalter-Hilfskontakte – bei dreipoliger Steuerung Binäreingang für Schalterhilfskontakt – bei einzelpoliger Steuerung je 1 Eingang für Hilfskontakt je Pol oder je 1 Eingang für Reihenschaltung Schließer und Öffner...
  • Seite 261: Thermischer Überlastschutz

    4.10 Thermischer Überlastschutz 4.10 Thermischer Überlastschutz Einstellbereiche Faktor k nach IEC 60255–8 0,10 bis 4,00 (Stufung 0,01) Zeitkonstante 1,0 min bis 999,9 min (Stufung 0,1 min) Warnübertemperatur 50 % bis 100 % bezogen auf die Auslöse- Warn übertemperatur (Stufung 1 %) Strommäßige Warnstufe I 0,10 A bis 4,00 A (Stufung 0,01 A)
  • Seite 262 4 Technische Daten t [min] t [min] Parameter: Einstellwert Zeitkonstante t [min] 1000 Parameter: Einstellwert Zeitkonstante t [min] 1000 0,05 0,05 6 7 8 10 12 6 7 8 10 12 · · I / (k I / (k ohne Vorlast mit 90 % Vorlast I vor æ...
  • Seite 263: Überwachungsfunktionen

    4.11 Überwachungsfunktionen 4.11 Überwachungsfunktionen Messgrößen Stromsumme = |i · i | > SUM.IGRENZ + SUM.FAK. I · S|i| – SUM.IGRENZ 0,05 A bis 2,00 A (Stufung 0,01 A – SUM.FAK. I 0,00 bis 0,95 (Stufung 0,01) | < SYM.FAK. I Stromsymmetrie | / |I >...
  • Seite 264: Zusatzfunktionen

    4 Technische Daten 4.12 Zusatzfunktionen Betriebsmesswerte Betriebsmesswerte für Ströme in A primär und sekundär und in % I N Betrieb – Toleranz 1 % vom Messwert bzw. 1 % von I Betriebsmesswerte für Ströme in A primär und sekundär – Toleranz 1 % vom Messwert bzw.
  • Seite 265: Echtzeitzuordnung Und Pufferbatterie

    4.12 Zusatzfunktionen Fernmesswerte für Spannungen des fernen Endes in % U /Ö3; N Betrieb ); j(U ); j(U ) (fern gegen lokal) in° Betriebsmelde- Kapazität 200 Einträge puffer Störfallprotokollie- Speicherung der Meldungen der letzten 8 Störfälle rung mit insgesamt max. 200 Einträgen Störwertspeiche- Anzahl der gespeicherten Störfälle max.
  • Seite 266 4 Technische Daten Anwenderdefinier- Bearbeitungszeiten der Funktionsbausteine: bare Funktionen Baustein, Grundbedarf 5 TICKS (CFC) ab dem 3. zusätzlichen Eingang bei generischen Bausteinen je Eingang 1 TICK Verknüpfung mit der Eingangsrandleiste 6 TICKS Verknüpfung mit der Ausgangsrandleiste 7 TICKS zusätzlich je Plan 1 TICK Maximale Anzahl von TICKS in den Ablaufebenen: MW_BEARB (Messwertbearbeitung)
  • Seite 267: Abmessungen

    4.13 Abmessungen 4.13 Abmessungen Schalttafel- und Schrankeinbau (Gehäusegröße 29,5 29,5 29 30 Montageplatte Montageplatte Seitenansicht (mit Schraubklemmen) Seitenansicht (mit Steckklemmen) Rückansicht 5 oder M4 Maße in mm ± 0,5 13,2 ± 0,3 131,5 Schalttafelausschnitt Bild 4-5 Maßbild eines 7SD610 für Schalttafel- und Schrankeinbau (Gehäusegröße 7SD610 Handbuch C53000–G1100–C145–2...
  • Seite 268 4 Technische Daten Schalttafelaufbau (Gehäusegröße 10,5 29,5 Maße in mm Frontansicht Seitenansicht Bild 4-6 Maßbild eines 7SD610 für Schalttafelaufbau (Gehäusegröße 7SD610 Handbuch C53000–G1100–C145–2...
  • Seite 269: Anhang

    Anhang Der Anhang dient in erster Linie als Nachschlagewerk für den erfahreneren Benutzer. Er enthält die Bestelldaten, Übersichts- und Anschlusspläne, Voreinstellungen, sowie Tabellen mit allen Parametern und Informationen des Gerätes für seinen maximalen Funktionsumfang. Bestelldaten und Zubehör Übersichtspläne Anschlussbeispiele Voreinstellungen Protokollabhängige Funktionen Parameterübersicht Informationslisten...
  • Seite 270: A.1 Bestelldaten Und Zubehör

    A Anhang Bestelldaten und Zubehör 9 10 11 12 Differentialschutz für Leitungen mit zwei Enden 7SD610 Messeingang Iph = 1 A, Ie = 1 A Iph = 5 A, Ie = 5 A Hilfsspannung (Stromversorgung, Schaltschwelle der Binäreingaben) DC 24 V bis 48 V, Schwelle Binäreingabe 17 V DC 60 V bis 125 V ), Schwelle Binäreingabe 17 V DC 110 V bis 250 V...
  • Seite 271 A.1 Bestelldaten und Zubehör 9 10 11 12 Differentialschutz für Leitungen mit zwei Enden 7SD610 Funktionen 1 Auslösung 3-polig ohne Wiedereinschaltautomatik Auslösung 3-polig mit Wiedereinschaltautomatik Auslösung 1-/3-polig ohne Wiedereinschaltautomatik Auslösung 1-/3-polig mit Wiedereinschaltautomatik Reservefunktionen ohne Schalterversagerschutz mit Schalterversagerschutz Zusatzfunktionen 1 4 Fernbefehle Trafoerweiterungen (Schaltgruppenanpassung) ohne...
  • Seite 272: A.1.1 Zubehör

    A Anhang A.1.1 Zubehör Kommunikations- Umsetzer zur seriellen Ankopplung des Differentialschutzes 7SD610 an synchrone umsetzer Kommunikationsschnittstellen X.21 oder G.703 (X/G), an ISDN-Leitungen (S0) oder an Kommunikationsleitungen (Ku Ku). Benennung Bestellnummer Optisch-elektrischer Kommunikationsumsetzer Ku-X/G 7XV5662–0AA00 Optisch-elektrischer Kommunikationsumsetzer Ku-S0 7XV5662–0AB01 Optisch-elektrischer Kommunikationsumsetzer Ku-Ku 7XV5662–0AC00 Abriegelungs- Abriegelungswandler werden bei Kupferverbindungen benötigt, wenn die in den...
  • Seite 273 A.1 Bestelldaten und Zubehör Benennung Bestellnummer DNP 3.0; LWL 820 nm C53207–A351–D633–3 F05 mit ST-Stecker; 820 nm; Multimodefaser bis 1,5 km C53207–A351–D651–1 F06 mit ST-Stecker; 820 nm; Multimodefaser bis 3 km C53207–A351–D652–1 F07 mit ST-Stecker; 1300 nm; Monomodefaser bis 10 km C53207–A351–D653–1 F08 mit FC-Stecker;...
  • Seite 274 A Anhang Grafisches Auswer- Software für die grafische Visualisierung, Analyse und Auswertung von Störschrieben ® teprogramm SIGRA (Optionspaket für DIGSI -Komplettversion) ® Auswerteprogramm SIGRA Bestellnummer Vollversion mit Lizenz für 10 Rechner 7XS5410–0AA00 DIGSI REMOTE 4 Software für die Fernbedienung von Schutzgeräten über Modem (und ggf. Sternkopp- ®...
  • Seite 275: A.2 Übersichtspläne

    A.2 Übersichtspläne Übersichtspläne A.2.1 Gehäuse für Schalttafel- und Schrankeinbau 7SD610*–*B/K Life- kontakt Strom- versorgung Wirkschnittstelle 1 Serviceschnittstelle Systemschnittstelle Zeitsynchronisation Frontbedien- schnittstelle Störschutzkondensatoren Erdung an der an den Relaisausgängen, Gehäuserückwand Keramik, 4,7 nF, 250 V Bild A-1 Übersichtsplan 7SD610 B/K (Schalttafel und Schrankeinbau) 7SD610 Handbuch C53000–G1100–C145–2...
  • Seite 276: A.2.2 Gehäuse Für Schalttafelaufbau

    A Anhang A.2.2 Gehäuse für Schalttafelaufbau 7SD610*–*F Life- kontakt Strom- versorgung Erdungs- klemme (16) IN SYNC IN 12 V COM SYNC Zeit- COMMON synchronisation IN 5 V IN 24 V Schirm Wirkschnittstelle 1 Serviceschnittstelle Systemschnittstelle Frontbedien- schnittstelle Störschutzkondensatoren Erdung an der an den Relaisausgängen, Gehäuseseite Keramik, 4,7 nF, 250 V...
  • Seite 277: A.3 Anschlussbeispiele

    A.3 Anschlussbeispiele Anschlussbeispiele Stromwandler- beispiele Aufbaugehäuse Einbaugehäuse 7SD610 Bild A-3 Stromwandleranschlüsse an 3 Stromwandler und Sternpunktstrom (Normalanschluss) Aufbaugehäuse Einbaugehäuse 7SD610 Wichtig! Die Erdung des Kabelschirmes muss an der Kabelseite erfolgen! Hinweis:Die Umschaltung der Strompolarität (Adresse 0201) bewirkt auch eine Umpolung des Stromeinganges I Bild A-4 Stromwandleranschlüsse an 3 Stromwandler und gesondertem Erdstromwandler (Summenstromwandler oder Kabelumbauwandler)
  • Seite 278 A Anhang Spannungswand- lerbeispiele Aufbaugehäuse Einbaugehäuse 7SD610 Bild A-5 Spannungswandleranschlüsse an 3 in Stern geschaltete Spannungswandler (Normalanschluss) Aufbaugehäuse Einbaugehäuse 7SD610 Bild A-6 Spannungswandleranschlüsse an 3 in Stern geschaltete Spannungswandler mit zusätzlicher offener Dreieckswicklung (e-n-Wicklung) 7SD610 Handbuch C53000–G1100–C145–2...
  • Seite 279: A.4 Voreinstellungen

    A.4 Voreinstellungen Voreinstellungen Binäreingänge Tabelle A-1 Voreingestellte Binäreingänge Binäreingabe Kurztext Meldungs-Nr. Bemerkungen >Mitnahme 3pol 3504 Schaltermitnahme, dreipolig, H-aktiv >LED-Quittung 0005 Rückstellen der LED-Anzeigen, H-aktiv >Diff block 3525 Blockierung des Differentialschutzes, H-aktiv >Ext. AUS 3pol 4417 Auslösung 3-polig von extern, H-aktiv >U/AMZ I>>...
  • Seite 280: Funktionstasten

    A Anhang LED-Anzeigen Tabelle A-3 Voreingestellte LED-Anzeigen Leuchtdiode Kurztext Meldungs-Nr. Bemerkungen LED1 Gerät AUS 0511 Gerät (allg.) Auslösekommando, gespeichert LED2 Ger.Anr. L1 0503 Gerät (allg.) Anregung Phase L1, gespeichert LED3 Ger.Anr. L2 0504 Gerät (allg.) Anregung Phase L2, gespeichert LED4 Ger.Anr.
  • Seite 281 A.4 Voreinstellungen Negator MMSperre PLC1_BEA Negator 1/– "IN: Gerät >MM–Sperre EM" "OUT: Gerät EntrMMSp IE" BO X1 Y BO Timer TIMER PLC1_BEA universell T 4/– PLC1_BEA BO R Q BO OR–Gate 5/– "IN: Diffschutz >Testmodus EM" BO S QT1 BO BO X1 Y BO I T1x1ms...
  • Seite 282: A.5 Protokollabhängige Funktionen

    A Anhang Protokollabhängige Funktionen Protokoll ® IEC 60870–5–103 Profibus DP DNP3.0 Funktion ¯ Betriebsmesswerte Zählwerte Störschreibung Nein Nein Benutzerdefinierte Meldun- Vordefinierte Vordefinierte gen und Schaltobjekte „Benutzerdefinierte „Benutzerdefinierte Meldungen“ in CFC Meldungen“ in CFC Zeitsynchronisation Über Protokoll; Über Protokoll; Über Protokoll; DCF77/IRIGB/GPS;...
  • Seite 283: A.6 Parameterübersicht

    A.6 Parameterübersicht Parameterübersicht Anmerkungen: Abhängig von Typ und Bestellvariante können Adressen fehlen oder abweichende Voreinstellungen haben. In der folgenden Liste sind Einstellbereiche und Voreinstellungen für einen sekundären Nennstrom von I A angegeben. Bei einem sekundären Nennstrom von I = 5 A sind diese Werte mit 5 zu multiplizieren. ®...
  • Seite 284 A Anhang Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung U-WANDLER nicht angeschlossen angeschlossen Spannungswandler angeschlossen TRAFO Nein Nein Trafo im Schutzbereich Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkei- Voreinstellung Erläuterung I-WDL STERNPKT. Anlagendaten 1 Leitung Leitung Stromwandlersternpunkt Sammelschiene liegt Richtung UN-WDL PRIMÄR Anlagendaten 1 0.4..1200.0 kV 11.0 kV Wandler-Nennspannung, primär...
  • Seite 285 A.6 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkei- Voreinstellung Erläuterung AKTIVIERUNG Parametergruppen- Parameter-Gruppe A Parameter- Aktivierung umschaltung Parameter-Gruppe B Gruppe A Parameter-Gruppe C Parameter-Gruppe D über Binäreingabe über Protokoll 402A FUNKTION Störschreibung Speichern mit Anre- Speichern mit Startbedingung f. Störwert- gung Anregung speicherung Speichern mit Schutz-AUS...
  • Seite 286 A Anhang Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkei- Voreinstellung Erläuterung 1162 SCHALTGRUPPE I Anlagendaten 2 0..11 Schaltgruppe I 1163 TRAFO STERN- Anlagendaten 2 geerdet geerdet Trafosternpunkt nicht geerdet 1201 DIFF.-SCHUTZ Differentialschutz Differentialschutz 1210 I-DIFF> Differentialschutz 0.10..20.00 A 0.30 A I-DIFF>: Ansprechwert 1213 I-DIF>...
  • Seite 287 A.6 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkei- Voreinstellung Erläuterung 1513A WS1 max F.-Rate Wirkschnittstellen 0.5..20.0 % 1.0 % WS1 maximale Fehlerrate 1515A WS1 BLOCK Wirkschnittstellen WS1 Blockierung bei UNSYM Nein unsym. Laufzeit 1701 G-ID-GERAET 1 Diffschutztopologie 1..65534 Geräteidentifikationsnum- mer Gerät 1 1702 G-ID-GERAET 2 Diffschutztopologie...
  • Seite 288 A Anhang Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkei- Voreinstellung Erläuterung 2614 AUS Frg.I>> Überstromzeit- Nein Unverzögert bei Freigabe schutz über Bin. 2615 SOTF I>> Überstromzeit- Nein Nein Unverzögert bei Zuschal- schutz tung auf Fehler 0.10..25.00 A; ¥ 2620 Iph> Überstromzeit- 1.50 A Iph>: Ansprechwert schutz 0.00..30.00 s;...
  • Seite 289 A.6 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkei- Voreinstellung Erläuterung 2660 KENNLINIE Überstromzeit- Invers Invers IEC-Kennlinie schutz Stark invers Extrem invers AMZ Langzeit 2661 KENNLINIE Überstromzeit- Inverse Inverse ANSI-Kennlinie schutz Short inverse Long inverse Moderately inverse Very inverse Extremely inverse Definite inverse 2670 AUS Frg.IP Überstromzeit-...
  • Seite 290 A Anhang Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkei- Voreinstellung Erläuterung 3407 FOLGEFEHLER Automatische Wie- blockiert AWE startet TP FOLGE Folgefehler in der span- dereinschaltung startet TP FOLGE nungslosen Pause 3408 T ANWURF- Automatische Wie- 0.01..300.00 s 0.50 s Anwurfüberwachungszeit ÜBERW. dereinschaltung 3409 T LS-ÜBERW.
  • Seite 291 A.6 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkei- Voreinstellung Erläuterung 0.01..300.00 s; ¥ 3451 1.WE: T WIRK Automatische Wie- 0.20 s Wirkzeit dereinschaltung 3453 1.WE: TP ANR1Ph Automatische Wie- 0.01..1800.00 s; ¥ 1.20 s Pausenzeit bei 1phasiger dereinschaltung Anregung 0.01..1800.00 s; ¥ 3454 1.WE: TP ANR2Ph Automatische Wie- 1.20 s...
  • Seite 292 A Anhang Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkei- Voreinstellung Erläuterung 0.01..1800.00 s; ¥ 3476 3.WE: TP ANR2Ph Automatische Wie- 1.20 s Pausenzeit bei 2phasiger dereinschaltung Anregung 0.01..1800.00 s; ¥ 3477 3.WE: TP ANR3Ph Automatische Wie- 0.50 s Pausenzeit bei 3phasiger dereinschaltung Anregung 0.01..1800.00 s;...
  • Seite 293 A.6 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkei- Voreinstellung Erläuterung 0.00..30.00 s; ¥ 3906 Schalterversager- 0.15 s Verzögerungszeit T2 schutz 3907 T3 LS STOER Schalterversager- 0.00..30.00 s; ¥ 0.00 s Verzögerungszeit bei LS- schutz Störung 3908 LS STOER Schalterversager- Nein Nein Auskommandowahl bei LS- schutz SVS-Auslösung (T1) Störung...
  • Seite 294: Funktion Einstellmöglichkeiten

    A Anhang Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkei- Voreinstellung Erläuterung 4405 TAST. SPERRE IBS-Tool Tastatursperre Nein 4406 LCP/NCP IBS-Tool Nein Schnittstelle unterstützt LCP/NCP 4411 IP-A (A.x.x.x) IBS-Tool 0..255 IP-Adresse ´´´.xxx.xxx.xxx(Stelle 1-3) 4412 IP-B (x.B.x.x) IBS-Tool 0..255 IP-Adresse xxx.´´´.xxx.xxx(Stelle 4-6) 4413 IP-C (x.x.C.x) IBS-Tool 0..255 IP-Adresse...
  • Seite 295: A.7 Informationslisten

    A.7 Informationslisten Informationslisten Hinweise: In der folgenden Tabelle finden Sie alle Angaben zum vollen Funktionsumfang eines Gerätes. In Abhängigkeit von der Bestellvariante stehen ggf. nur die Angaben zur Verfügung, die für die jeweilige Variante gültig sind. Das Zeichen ‚>‘ gibt an, dass die Meldungsquelle ein Binäreingang ist. Meldungen nach IEC 60870-5-103 werden immer dann kommend/gehend gemeldet, wenn sie für IEC 60870–...
  • Seite 296 A Anhang FNr. Bedeutung Funktion Infor- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 tions- 00069 Sommerzeit (Sommerzeit) Gerät 00070 Neue Parameter laden (Parameter Gerät laden) 00071 Neue Parameter testen (Parametertest) Gerät 00072 Level-2-Parameter geändert (Level-2 Gerät Param.) 00073 Parametrierung Vorort (Param. Vorort) Gerät 00110 Meldungen verloren (Meld.verloren) Gerät AM_W...
  • Seite 297 A.7 Informationslisten FNr. Bedeutung Funktion Infor- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 tions- 00190 Störung Baugruppe 0 (Störung BG0) Gerät 00191 HW-Störung: Offset (Stör. Offset) Gerät 00192 HW-Störung: IN-Brücke ungleich IN- Gerät Par. (IN(1/5A) falsch) 00193 HW-Stör:Abgleichwerte Analogeing. Gerät ungült (Stör.Abgleichw.) 00197 Messwertüberwachung ausgeschaltet Messwertüberwa- (Mess.Überw.
  • Seite 298 A Anhang FNr. Bedeutung Funktion Infor- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 tions- 00378 >LS Störung (für Schalterversager- Anlagendaten 2 LED BE schutz) (>LS Störung) 00379 >LS-Hilfskontakt 3polig Ein (>LS Anlagendaten 2 LED BE Pos.Ein 3p) 00380 >LS-Hilfskontakt 3polig Aus (>LS Anlagendaten 2 LED BE Pos.Aus 3p) 00381 >Externe WE erlaubt einpolige Auslö-...
  • Seite 299 A.7 Informationslisten FNr. Bedeutung Funktion Infor- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 tions- 00534 Abschaltstrom (primär) L2 (IL2 =) Anlagendaten 2 00535 Abschaltstrom (primär) L3 (IL3 =) Anlagendaten 2 00536 endgültige Auslösung (endg. AUS) Anlagendaten 2 00545 Laufzeit von Anregung bis Rückfall (T- Anlagendaten 2 Anr=) 00546 Laufzeit von Anregung bis Auslösung...
  • Seite 300 A Anhang FNr. Bedeutung Funktion Infor- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 tions- 01436 >Schalterversagerschutz Start L2 Schalterversager- LED BE (>SVS Start L2) schutz 01437 >Schalterversagerschutz Start L3 Schalterversager- LED BE (>SVS Start L3) schutz 01439 >SVS Start ohne Strom ( Buchholz- Schalterversager- LED BE schutz) (>SVS STARTohneI)
  • Seite 301 A.7 Informationslisten FNr. Bedeutung Funktion Infor- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 tions- 01515 Überlastschutz: Stromstufe (ULS War- Überlastschutz nung I) 01516 Überlastschutz: Thermische Warnstufe Überlastschutz (ULS Warnung Q) 01517 Überlastschutz: Anregung Auslöse- Überlastschutz stufe (ULS Anregung Q) 01521 Überlastschutz: Auskommando (ULS Überlastschutz AUS) 02054 Notfunktion läuft (Not-Betrieb)
  • Seite 302 A Anhang FNr. Bedeutung Funktion Infor- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 tions- 02744 >AWE: 3. Zyklus blockieren (>3.AWE Automatische Wie- LED BE blk) dereinschaltung 02745 >AWE: 4.-n. Zyklus blockieren (>4.- Automatische Wie- LED BE n.AWE blk) dereinschaltung 02746 >AWE: Generalaus für Anwurf von Automatische Wie- LED BE extern (>G-AUS für AWE)
  • Seite 303 A.7 Informationslisten FNr. Bedeutung Funktion Infor- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 tions- 02840 AWE: 3polige Pausenzeit läuft (AWE Automatische Wie- T3pol.Pause) dereinschaltung 02841 AWE: 1phasige Pausenzeit läuft (AWE Automatische Wie- T1ph.Pause) dereinschaltung 02842 AWE: 2phasige Pausenzeit läuft (AWE Automatische Wie- T2ph.Pause) dereinschaltung 02843 AWE: 3phasige Pausenzeit läuft (AWE Automatische Wie-...
  • Seite 304 A Anhang FNr. Bedeutung Funktion Infor- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 tions- 02893 AWE: Zonenfreigabe im ASP-Zyklus Automatische Wie- (AWE Freig. ASP) dereinschaltung 02894 AWE: Inter-EIN (AWE Inter-EIN) Automatische Wie- dereinschaltung 02895 AWE: Einkommandos nach 1poligem Statistik 1.Zykl. (AWE 1pol,1.Zyk=) 02896 AWE: Einkommandos nach 3poligem Statistik 1.Zykl.
  • Seite 305 A.7 Informationslisten FNr. Bedeutung Funktion Infor- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 tions- 03177 Diff: Anregung L1-E (Diff Anr L1E) Differentialschutz 03178 Diff: Anregung nur Phase L2 (Diff Anr Differentialschutz nurL2) 03179 Diff: Anregung L2-E (Diff Anr L2E) Differentialschutz 03180 Diff: Anregung L1-L2 (Diff Anr L12) Differentialschutz 03181 Diff: Anregung L1-L2-E (Diff Anr L12E) Differentialschutz...
  • Seite 306 A Anhang FNr. Bedeutung Funktion Infor- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 tions- 03236 Zuordnung Snd.-Emp. WS1-WS2 falsch Wirkschnittstellen (WS Zuordnung) 03239 WS1: Unzulässige Datenübertr.-Lauf- Wirkschnittstellen zeit (WS1 Laufz. Stör) 03243 WS1: Verbunden mit Gerät Adr. (WS1 Wirkschnittstellen vb m.) 03245 > Ausfall GPS von extern (>GPS Aus- Wirkschnittstellen LED BE fall)
  • Seite 307 A.7 Informationslisten FNr. Bedeutung Funktion Infor- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 tions- 03506 Mitnahme empfangen von WS1 L2 Schaltermitnahme (Mitn. empWS1 L2) 03507 Mitnahme empfangen von WS1 L3 Schaltermitnahme (Mitn. empWS1 L3) 03511 Mitnahme senden an WS1 L1 (Mitn. Schaltermitnahme senWS1 L1) 03512 Mitnahme senden an WS1 L2 (Mitn.
  • Seite 308 A Anhang FNr. Bedeutung Funktion Infor- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 tions- 04253 >Schnellabschaltung blockieren (>SAB Schnellabschaltung LED BE block) 04271 Schnellabschaltung ausgeschaltet Schnellabschaltung (SAB aus) 04272 Schnellabschaltung blockiert (SAB Schnellabschaltung block) 04273 Schnellabschaltung wirksam (SAB wirk- Schnellabschaltung sam) 04281 Schnellabschaltung Generalanregung Schnellabschaltung (SAB G-Anr) 04282 Schnellabschaltung Anr.
  • Seite 309 A.7 Informationslisten FNr. Bedeutung Funktion Infor- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 tions- 04421 Externe Einkopplung ausgeschaltet Externe Einkopp- (Ext. AUS aus) lung 04422 Externe Einkopplung blockiert (Ext. Externe Einkopp- AUS block) lung 04432 Externe Einkopplung: AUS L1, nur Externe Einkopp- 1polig (Ext. AUS1pol L1) lung 04433 Externe Einkopplung: AUS L2, nur Externe Einkopp-...
  • Seite 310 A Anhang FNr. Bedeutung Funktion Infor- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 tions- 07110 >U/AMZ Auskommando-Freigabe (>U/ Überstromzeit- LED BE AMZ AUS Frg.) schutz 07130 >U/AMZ I>>>-Stufe blockieren (>U/ Überstromzeit- LED BE AMZ I>>> blk) schutz 07131 >U/AMZ I>>>-Stufe freigeben (>U/AMZ Überstromzeit- LED BE I>>>...
  • Seite 311 A.7 Informationslisten FNr. Bedeutung Funktion Infor- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 tions- 07223 U/AMZ: Auskommando Ip-Stufe (U/ Überstromzeit- AMZ Ip AUS) schutz 07235 U/AMZ: Auskommando I>>>-Stufe (U/ Überstromzeit- AMZ I>>> AUS) schutz 07325 LS-Prüfung: LS1-Auskommando 1polig Prüfungen L1 (PRF LS1 AUS1pL1) 07326 LS-Prüfung: LS1-Auskommando 1polig Prüfungen L2 (PRF LS1 AUS1pL2)
  • Seite 312 A Anhang FNr. Bedeutung Funktion Infor- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 tions- Parametergruppe C (P-Gruppe C) Parametergruppen- umschaltung Parametergruppe D (P-Gruppe D) Parametergruppen- umschaltung Schalthoheit (Sch.Hoheit) Schalthoheit und Schaltmodus Schaltmodus Fern (SchModFern) Schalthoheit und Schaltmodus Schaltmodus Ort (Sch.ModOrt) Schalthoheit und Schaltmodus Testbetrieb (Testbetr.) Gerät Uhrzeitsynchronisierung (Uhr-Sync)
  • Seite 313: A.8 Messwertliste

    A.8 Messwertliste Messwertliste FNr. Bedeutung Funktion IEC 60870-5-103 Rangierbarkeit 00601 Messwert IL1 (IL1 =) Messwerte komp priv 00602 Messwert IL2 (IL2 =) Messwerte komp priv 00603 Messwert IL3 (IL3 =) Messwerte komp priv 00610 Messwert 3I0 (3I0 =) Messwerte 00619 Messwert I1 (Mitsystem) (I1 =) Messwerte 00620...
  • Seite 314 A Anhang FNr. Bedeutung Funktion IEC 60870-5-103 Rangierbarkeit 00804 Überlastwert für L3 (Q /Qaus L3=) Messwerte 07731 Winkel IL1 -> IL2 (lokal gemessen) (F IL1L2=) Messwerte 07732 Winkel IL2 -> IL3 (lokal gemessen) (F IL2L3=) Messwerte 07733 Winkel IL3 -> IL1 (lokal gemessen) (F IL3L1=) Messwerte 07734 Winkel UL1 ->...
  • Seite 315 A.8 Messwertliste FNr. Bedeutung Funktion IEC 60870-5-103 Rangierbarkeit 07769 UL1 (% von Betriebsnennspannung) (UL1_BN =) Konstellations- messwerte Gerät 1 07770 Winkel UL1_fern <-> UL1_lokal (FU L1=) Konstellations- messwerte Gerät 1 07771 UL2 (% von Betriebsnennspannung) (UL2_BN =) Konstellations- messwerte Gerät 1 07772 Winkel UL2_fern <->...
  • Seite 316 A Anhang 7SD610 Handbuch C53000–G1100–C145–2...
  • Seite 317: Index

    Index Betriebsmeldungen Betriebsmessung Abdeckkappen Betriebsmesswerte Ablauf im Befehlspfad Betriebsüberstromfaktor Abmelden des Gerätes Binärausgänge Abmessungen s. Ausgangsrelais Abriegelungs wandler Binäreingänge Adaptive spannungslose Pause (vor Wiederein- Buchsengehäuse schaltung) Allgemeine Schutzdaten AMZ-Schutz Anlagendaten 1 Anlagendaten 2 Anregung Copyright des Differentialschutzes des Gesamtgerätes des Überstromzeitschutzes Anschlussbeispiele Spannungswandler Datenübertragung Differentialschutz...
  • Seite 318 Index EMV-Prüfungen Kommunikation Endfehlerschutz Differentialschutz Ersatzteile Kommunikationstopologie Externe Auslösung Konformitätserklärung Kontrolle Anlagenanschlüsse Differentialschutzkommunikation Hardware Schnittstellen Fernauslösung Spannungswandleranschluss Fernkommandos Stromwandleranschluss Fernmesswerte Folgefehler Fragen Frontelemente Funktionssteuerung Funktionsumfang Ladungsvergleich Laufzeit LC-Display Leistungsschalter-Hilfskontakte Gefahr (Definition) Leistungsschalterprüfung Generalabfrage Leistungsschalterversagerschutz Generalanregung Leistungsschalterzustand Gestelleinbau Leitungsrückspannungsüberwachung (vor Wieder- Gleichspannung (Hilfsspannung) einschaltung) GPS-Antenne...
  • Seite 319 Index Störung der Kommunikation Störwertspeicherung Parameternamen Stromanschluss Parameterzustände Stromflussüberwachung (Schalterversagerschutz) Polung der Stromwandler Protokollabhängige Funktionen Stromstaffelung Pufferbatterie Stromsymmetrieüberwachung Stromvergleich Stromversorgung Stromwandleranforderungen Stromwandleranschluss Qualifiziertes Personal (Definition) Stromwandlerfehler Stromwandlerkennlinie Symbolik in Zeichnungen Synchronisierung über GPS Systemschnittstelle Reserve-Überstromzeitschutz Rush-Strom Terminierung (Schnittstellen) Testbetrieb Sammelmeldungen Test-Messschrieb Schaltelemente auf Leiterplatten Testmodus...
  • Seite 320 Index Wechselspannung (Versorgung) Weitere Unterstützung Zeitkonstante Wiedereinschaltautomatik Zeitsynchronisation Wiedereinschaltverriegelung Zeitsynchronisationsschnittstelle Winkelschiene Zielgruppe des Handbuches Wirkschnittstellen Zifferntasten Wirkzeiten der Wiedereinschaltautomatik Zubehör Zusammenbau des Gerätes 7SD610 Handbuch C53000–G1100–C145–2...
  • Seite 321 Korrekturen Siemens AG Name: Abt. PTD PA D DM D-13623 Berlin Firma/Dienststelle: Verehrte Leserin, verehrter Leser, Anschrift: sollten Sie bei der Lektüre dieses Handbuches trotz der bei der Abfassung angewandten Sorgfalt auf Druckfeh- Telefon: Fax: ler gestoßen sein, bitten wir Sie, uns diese mit diesem Vordruck mitzuteilen.
  • Seite 322: Siemens Aktiengesellschaft

    Mitteilung ihres Inhalts nicht gestattet, soweit nicht ausdrücklich zugestanden. Zuwiderhandlungen ver- pflichten zu Schadenersatz. Alle Rechte für den Fall der Technische Änderungen vorbehalten Patenterteilung oder GM–Eintragung vorbehalten. Siemens Aktiengesellschaft Bestell-Nr.: C53000–G1100–C145–2 Bestellort: LZF Fürth-Bislohe Printed in Germany/Imprimé en Allemagne AG 0703 0,2 XX...

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