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Siemens SIPROTEC 7SD5 Handbuch Seite 243

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Zeiten
Transiente Blockie-
rung
7SD5 Handbuch
C53000-G1100-C169-1
2.9 Signalübertragungsverfahren mit Erdkurzschlussschutz (wahlweise)
Bei Leitungen mit drei Enden (Dreibein) ist weiter zu bedenken, dass sich der Erdkurz-
schlussstrom bei äußerem Erdfehler auf die Enden der Leitung ungleichmäßig verteilt.
Der kritische Fall ist in Bild 2-110 dargestellt. Im ungünstigsten Fall teilt sich der von A
einfließende Erdstrom je zur Hälfte auf die Leitungsenden B und C auf. Der für das
Echo bzw. das Blockiersignal maßgebliche Einstellwert 3I0> SIG.ZUS. (Adresse
3105) muss also unter der Hälfte des Ansprechwertes der für die Signalübertragung
benutzten Erdstromstufe liegen. Zusätzlich gelten die oben beschriebenen Überle-
gungen bezüglich des kapazitiven Erdstromes, der in Bild 2-110 weggelassen ist. Bei
einer anderen als der hier angenommenen Erdstromverteilung werden die Verhältnis-
se günstiger, da dann einer der beiden Erdströme I
bei vorstehender Überlegung.
Bild 2-110
Mögliche ungünstige Stromverteilung über eine Dreibeinleitung bei äußerem
Erdkurzschluss
Die Sendesignalverlängerung T SENDVERL. (Adresse 3203) soll gewährleisten,
dass das Sendesignal mit Sicherheit das andere Leitungsende erreicht, auch wenn
am sendenden Leitungsende sehr schnell abgeschaltet wird und/oder die Übertra-
gungszeit relativ groß ist. Bei den Freigabeverfahren Richtungsverg. und
Unblocking wirkt sich diese Signalverlängerung nur aus, wenn das Gerät bereits ein
Auslösekommando abgegeben hat. Dies gewährleistet die Freigabe des anderen Lei-
tungsendes auch dann, wenn der Kurzschluss durch einen anderen Schutz bzw.
andere Stufe sehr schnell abgeschaltet wird. Beim Blockierverfahren Blocking wird
das Sendesignal immer um diese Zeit verlängert. Es entspricht hier einer transienten
Blockierung nach einem rückwärtigen Fehler. Diese Einstellung ist nur mittels DIGSI
unter Weitere Parameter möglich.
Damit stationäre Leitungsstörungen wie Leitungsbruch erkannt werden, wird bei Stö-
rungserkennung nach einer Überwachungszeit T ALARM (Adresse 3207) auf Dauer-
störung erkannt. Diese Einstellung ist nur mittels DIGSI
möglich.
Mit der Freigabeverzögerung TV (Adresse 3208) kann die Freigabe der gerichteten
Auslösung verzögert werden. Dies ist i.Allg. nur beim Blockierverfahren Blocking
notwendig, damit dem Blockiersignal bei äußeren Fehlern genügend Übertragungs-
zeit bleibt. Diese Verzögerung wirkt sich nur auf den Empfangskreis des Übertra-
gungsverfahrens aus; umgekehrt verzögert eine Verzögerung der Auslösung der ge-
richteten Stufe nicht die Auslösung durch das Vergleichsverfahren.
Die Parameter T WARTE RÜCKW. und T TRANSBLOCK dienen der transienten Blo-
ckierung bei den Vergleichsverfahren. Diese Einstellung ist nur mittels DIGSI
Weitere Parameter möglich.
Die Zeit T WARTE RÜCKW. (Adresse 3209) ist eine Wartezeit vor transienter Blockie-
rung. Erst wenn die gerichtete Stufe des Erdkurzschlussschutzes nach Anregung in-
oder I
größer sein muss als
EB
EC
®
unter Weitere Parameter
®
®
unter
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