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Einstellhinweise - Siemens SIPROTEC 7SD5 Handbuch

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2 Funktionen
2.9.7

Einstellhinweise

Allgemeines
Voraussetzungen
beim Erdkurz-
schlussschutz
242
Der Signalübertragungszusatz für Erdkurzschlussschutz ist nur wirksam, wenn er bei
der Projektierung auf eines der möglichen Verfahren eingestellt wurde (Adresse 132).
Abhängig von dieser Projektierung erscheinen hier nur die Parameter, die für das ge-
wählte Verfahren von Belang sind. Wird der Signalübertragungszusatz nicht benötigt,
lautet Adresse 132 EF SIGNAL = nicht vorhanden.
Für konventionelle Übertragungsstrecken sind folgende Verfahren, die im vorherigen
Abschnitt 2.9 beschrieben wurden, möglich:
Richtungsverg.
Unblocking
Blocking
Unter Adresse 3201 SIGNALZUSATZ kann die Verwendung eines Signalverfahrens
Ein- oder Ausgeschaltet werden.
Soll das Signalverfahren an einer Leitung mit drei Enden eingesetzt werden, muss
unter Adresse 3202 ANSCHLUSS = Dreienden eingestellt werden, ansonsten bleibt
es bei Zweienden.
Für die digitale Übertragung mittels Wirkschnittstelle ist das folgende Verfahren mög-
lich:
Richtungsverg.
In diesem Fall müssen Sende- und Empfangssignale auf schnelle Kommandokanäle
der Schutzdatenschnittstelle projektiert werden (DIGSI-Matrix).
Bei den Vergleichsverfahren ist unbedingt zu beachten, dass ein äußerer Erdkurz-
schluss (durchfließender Erdkurzschlussstrom) an beiden Leitungsenden erkannt
wird, um bei den Freigabeverfahren ein fehlerhaftes Echo zu vermeiden bzw. beim
Blockierverfahren das Blockiersignal zu gewährleisten. Wenn bei einem Erdkurz-
schluss gemäß Bild 2-109 der Schutz in B den Fehler nicht erkennt, würde dies als
einseitig von A gespeister Fehler interpretiert (Echo von B bzw. kein Blockiersignal
von B), was zur fehlerhaften Auslösung in A führen würde. Deshalb verfügt der Erd-
kurzschlussschutz über eine Erdstromstufe 3I0> SIG.ZUS. (Adresse 3105). Diese
muss empfindlicher eingestellt werden als die mit Signalübertragung arbeitende Erd-
stromstufe, und zwar um so niedriger, je größer der kapazitive Erdstrom (I
109) ist. Meist sind bei Freileitungen 70 % bis 80 % der Erdstromstufe adäquat. Bei
Kabeln oder sehr langen Freileitungen, wenn die kapazitiven Ströme im Erdkurz-
schlussfall die gleiche Größenordnung wie die Erdkurzschlussströme aufweisen,
sollte man auf die Echofunktion verzichten oder sie nur bei offenem Leistungsschalter
betreiben; das Blockierverfahren sollte dann überhaupt nicht angewendet werden.
Bild 2-109
Mögliche Stromverteilung bei äußerem Erdkurzschluss
= Richtungsvergleichsverfahren,
= Richtungsunblockverfahren,
= Richtungsblockierverfahren.
= Richtungsvergleichsverfahren.
in Bild 2-
EC
7SD5 Handbuch
C53000-G1100-C169-1

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