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Siemens SIPROTEC 7SD5 Handbuch Seite 304

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2 Funktionen
304
Für das Leitungsende mit definierten Pausenzeiten muss bei der Konfiguration der
Schutzfunktionen (Abschnitt 2.1.1) unter Adresse 133 AUTO-WE die Anzahl der ge-
wünschten Unterbrechungszyklen eingestellt sein. Außerdem soll die Auslösemitnah-
me des Differentialschutzes aktiviert sein (siehe Abschnitt 2.4, Adresse 1301 MITN.
DIFF = Ja). Für die Geräte, die mit adaptiver spannungsloser Pause arbeiten, muss
beim Konfigurieren der Schutzfunktionen (Abschnitt 2.1.1) unter Adresse 133 AUTO-
WE = ASP parametriert sein. Für letztere werden nur die im Folgenden beschriebenen
Parameter abgefragt. Für die einzelnen Wiedereinschaltzyklen gibt es dann keine Ein-
stellungen.
Die adaptive spannungslose Pause kann spannungsgesteuert oder inter-EIN-gesteu-
ert sein. Beides ist auch gleichzeitig möglich. Im ersten Fall erfolgt Wiedereinschal-
tung nach Kurzschlussabschaltung, sobald die Spannung vom Gegenende durch die
dortige Wiedereinschaltung erkannt wird. Hierzu muss das Gerät an leitungsseitige
Spannungswandler angeschlossen sein. Bei Inter-EIN wartet die Wiedereinschalt-
automatik auf ein vom Gegenende übertragenes Inter-EIN-Kommando.
Die Wirkzeit ASP T WIRK (Adresse 3433) ist die Zeit nach Anregung durch irgendei-
ne Schutzfunktion, die die Wiedereinschaltautomatik anwerfen kann, innerhalb der
das Auslösekommando erscheinen muss. Tritt das Kommando erst nach Ablauf der
Wirkzeit auf, erfolgt keine Wiedereinschaltung. Je nach Konfiguration des Funkti-
onsumfangs (siehe Abschnitt 2.1.1.3) kann die Wirkzeit auch fehlen; dies gilt insbe-
sondere dann, wenn eine anwerfende Schutzfunktion kein Anregesignal hat.
Die Pausenzeiten werden durch das Wiedereinschaltkommando des Gerätes am Lei-
tungsende mit den definierten Pausenzeiten bestimmt. In Fällen, wo dieses Wieder-
einschaltkommando ausbleibt, z.B. weil dort die Wiedereinschaltung zwischenzeitlich
blockiert wurde, muss die Bereitschaft des lokalen Gerätes irgendwann in den Ruhe-
zustand zurückkehren. Dies geschieht nach der maximalen Wartezeit ASP T MAX
(Adresse 3434). Sie muss so lang sein, dass noch die letzte Wiedereinschaltung des
Gegenendes hinein fällt. Bei einmaliger Wiedereinschaltung genügt die Summe aus
maximaler Pausenzeit plus Sperrzeit des anderen Gerätes. Bei mehrmaliger Wieder-
einschaltung ist der ungünstigste Fall, dass alle Wiedereinschaltungen des anderen
Endes bis auf die letzte erfolglos sind. Die Zeit aller dieser Zyklen ist zu berücksichti-
gen. Um sich genauere Rechnungen zu ersparen, können Sie die Summe aller Pau-
senzeiten und aller Kommandozeiten der Auslösungen plus eine Sperrzeit ansetzen.
Unter Adresse 3435 ASP erlaubt 1p. können Sie bestimmen, ob einpolige Aus-
lösung erlaubt sein soll (vorausgesetzt, einpolige Auslösung ist überhaupt möglich).
Wenn Nein, löst der Schutz bei allen Fehlerarten dreipolig aus. Bei Ja sind die Aus-
lösemöglichkeiten der anwerfenden Schutzfunktionen maßgebend.
Unter Adresse 3436 ASP LS? vor WE bestimmen Sie, ob vor der Wiedereinschal-
tung nach adaptiver spannungsloser Pause die Bereitschaft des Leistungsschalters
abgefragt werden soll. Wenn Sie Ja einstellen, kann sich die Pausenzeit verlängern,
wenn nach ihrem Ablauf der Leistungsschalter nicht für einen EIN-AUS-Zyklus bereit
ist, maximal um die Leistungsschalter-Überwachungszeit; diese wurde für alle Wie-
dereinschaltzyklen gemeinsam unter Adresse 3409 (siehe oben) eingestellt. Näheres
über die Leistungsschalter-Überwachung finden Sie in der Funktionsbeschreibung,
Abschnitt 2.15, unter Randtitel „Abfrage der Bereitschaft des Leistungsschalters".
Wenn es im Netz während einer dreipoligen Unterbrechung zu Stabilitätsproblemen
kommen kann, sollten Sie Adresse 3437 ASP: Syn-Check auf Ja stellen. In diesem
Fall wird vor der Wiedereinschaltung nach dreipoliger Abschaltung zunächst geprüft,
ob die Spannungen von Abzweig und Sammelschiene hinreichend synchron sind. Vo-
raussetzung hierfür ist, dass das Gerät über eine Spannungs- und Synchronkontrolle
verfügt oder ein externes Gerät hierfür vorhanden ist. Wenn nur einpolige Unter-
brechungszyklen durchgeführt werden oder keine Stabilitätsprobleme während drei-
7SD5 Handbuch
C53000-G1100-C169-1

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