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Siemens SIPROTEC 7SD5 Handbuch Seite 139

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Anregung und Po-
lygoneinordnung
7SD5 Handbuch
C53000-G1100-C169-1
torreaktanz — die immer kleiner ist als die Vorreaktanz — nicht zur scheinbaren
Richtungsumkehr führt (Bild 2-46b).
Ist der Kurzschluss vor dem Kondensator, vom Relaiseinbauort (Stromwandler) in
Rückwärtsrichtung, so sind die Scheitelpunkte der Richtungskennlinien zur anderen
Richtung verschoben (Bild 2-46c). Dadurch ist auch hier eine korrekte Richtungsbe-
stimmung gewährleistet.
Bild 2-46
Richtungskennlinien bei serienkompensierten Leitungen
Bei Verwendung der Anregeverfahren I, U/I oder U/I/ϕ werden nach Anregung die Im-
pedanzen, welche aus den für gültig befundenen Schleifen berechnet wurden, in die
für die Distanzzonen eingestellten Kennlinien eingeordnet. Zur Vermeidung von insta-
bilen Signalen an den Polygongrenzen haben die Kennlinien eine Hysterese von ca.
5 %, d.h. sobald sichergestellt ist, dass die Fehlerimpedanz innerhalb eines Polygons
liegt, werden die Grenzen in alle Richtungen um 5 % erhöht. Die Schleifeninformatio-
nen werden auch in phasengerechte Meldungen umgesetzt.
Bei Verwendung der Impedanzanregung werden die berechneten Schleifenimpedan-
zen ebenfalls in die für die Distanzzonen eingestellten Kennlinien eingeordnet, aber
ohne Abfrage eines expliziten Anregeverfahrens. Die Anregung des Distanzschutzes
ergibt sich hier implizit aus den Grenzen des am weitesten eingestellten Polygons
unter Berücksichtigung der jeweiligen Richtung. Auch hier werden die Schleifeninfor-
mationen in phasengerechte Meldungen umgesetzt.
Für jede Zone werden „Anrege"-Signale erzeugt und in Phaseninformationen umge-
wandelt, z.B. „Dis AnrZ1 L1" (interne Meldung) für Zone Z1 und Phase L1, wodurch
sich pro Phase und Zone eine Anregeinformation ergibt, die in der Zonenlogik und von
Zusatzfunktionen (z.B. Signalübertragungslogik, Abschnitt 2.7) weiter verarbeitet
werden. Die Schleifeninformationen werden auch in phasengerechte Meldungen um-
gesetzt. Weitere Bedingungen für die „Anregung" einer Zone sind, dass die Richtung
mit der für die Zone parametrierten Richtung übereinstimmt und die Zone nicht von
der Pendelsperre blockiert ist (vgl. auch Abschnitt 2.6). Außerdem darf der Distanz-
2.5 Distanzschutz
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