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Siemens SIPROTEC 7SD5 Handbuch Seite 231

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Ablauf
7SD5 Handbuch
C53000-G1100-C169-1
2.9 Signalübertragungsverfahren mit Erdkurzschlussschutz (wahlweise)
Bild 2-100
Funktionsschema des Richtungsvergleichsverfahrens
Bild 2-101 zeigt das Logikdiagramm des Richtungsvergleichsverfahrens für ein Lei-
tungsende.
Der Richtungsvergleich funktioniert nur bei Fehlern in „Vorwärts"-Richtung. Deshalb
muss die Überstromstufe, die mit Richtungsvergleich arbeiten soll, unbedingt auf
vorwärts (RICH. 3I0...). eingestellt sein, siehe auch Abschnitt 2.8 unter Randti-
tel „Signalübertragung mit Erdkurzschlussschutz".
Bei Leitungen mit zwei Enden kann die Übertragung phasenselektiv vorgenommen
werden. Sende- und Empfangskreise arbeiten dann für jede Phase getrennt. Bei Drei-
beinleitungen wird das Sendesignal an beide gegenüberliegenden Enden gesendet.
Die Empfangssignale sind dann mit UND verknüpft, da bei einem inneren Fehler alle
drei Leitungsenden senden müssen. Über den Parameter ANSCHLUSS (Adresse
3202) wird das Gerät informiert, ob es ein oder zwei Gegenenden hat.
Etwa auftretende Fehlsignale, die durch transiente Ausgleichsschwingungen beim
Abschalten äußerer Fehler oder durch Richtungsumkehr nach Abschalten von
Fehlern auf Parallelleitungen verursacht werden können, werden durch eine „Tran-
siente Blockierung" unschädlich gemacht (siehe Randtitel „Transiente Blockierung").
Bei Leitungen mit einseitiger Einspeisung oder Sternpunkterdung nur hinter einem
Leitungsende kann vom nullstromfreien Leitungsende kein Freigabesignal gebildet
werden, da dort keine Anregung erfolgt. Um auch in diesem Fall Auslösung durch den
Richtungsvergleich zu ermöglichen, verfügt das Gerät über besondere Maßnahmen.
Diese „Funktion schwache Einspeisung" (Echofunktion) ist unter dem Randtitel „Echo-
funktion" erläutert. Sie wird aktiviert, wenn vom Gegenende — bei Dreibeinleitungen
mindestens von einem der Gegenenden — ein Signal empfangen wird, ohne dass das
Gerät einen Fehler erkannt hat.
Auch am Leitungsende ohne oder mit nur schwacher Einspeisung kann der Leistungs-
schalter ausgelöst werden. Diese „Auslösung bei schwacher Einspeisung" ist in Ab-
schnitt 2.10.1 erläutert.
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