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Siemens SIPROTEC 7SD5 Handbuch
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Inhaltsverzeichnis

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SIPROTEC
Leitungsdifferentialschutz
mit Distanzschutz
7SD5
V 4.3
Handbuch
C53000-G1100-C169-1
Vorwort
Einführung
Funktionen
Montage und Inbetriebsetzung
Technische Daten
Anhang
Literaturverzeichnis
Glossar
Index
1
2
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Inhaltsverzeichnis
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Inhaltszusammenfassung für Siemens SIPROTEC 7SD5

  • Seite 1 Vorwort Einführung Funktionen SIPROTEC Montage und Inbetriebsetzung Leitungsdifferentialschutz Technische Daten mit Distanzschutz Anhang 7SD5 V 4.3 Literaturverzeichnis Glossar Handbuch Index C53000-G1100-C169-1...
  • Seite 2 SIPROTEC, SINAUT, SICAM und DIGSI sind eingetragene der beschriebenen Hard- und Software geprüft. Dennoch können Marken der SIEMENS AG. Die übrigen Bezeichnungen in diesem Abweichungen nicht ausgeschlossen werden, so dass wir für die Handbuch können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für vollständige Übereinstimmung keine Gewähr übernehmen.
  • Seite 3: Gültigkeitsbereich Des Handbuchs

    Betriebsmittel zur Verwendung innerhalb bestimmter Span- nungsgrenzen (Niederspannungsrichtlinie 73/23/EWG). Diese Konformität ist das Ergebnis einer Prüfung, die durch die Siemens AG gemäß Artikel 10 der Richtlinie in Übereinstimmung mit den Fachgrundnormen EN 50081 und EN 61000-6-2 für die EMV-Richtlinie und der Norm EN 60255-6 für die Niederspannungsrichtlinie durchgeführt worden ist.
  • Seite 4 Vorwort Kurse Das individuelle Kursangebot entnehmen Sie bitte unserem Kurskatalog oder erfra- gen Sie bei unserem Trainingscenter in Nürnberg. Hinweise und War- Die Hinweise und Warnungen in diesem Handbuch sind zu Ihrer Sicherheit und nungen einer angemessenen Lebensdauer des Gerätes zu beachten. Folgende Signalbegriffe und Standarddefinitionen werden dabei verwendet: GEFAHR bedeutet, dass Tod, schwere Körperverletzung oder erheblicher Sachschaden ein-...
  • Seite 5: Qualifiziertes Personal

    Vorwort Definition QUALIFIZIERTES PERSONAL im Sinne dieses Handbuches bzw. der Warnhinweise auf dem Produkt selbst sind Personen, die mit Aufstellung, Montage, Inbetriebsetzung und Betrieb des Gerätes vertraut sind und über die ihrer Tätigkeit entsprechenden Qualifikationen verfügen, wie z.B. • Ausbildung und Unterweisung bzw. Berechtigung, Geräte/Systeme gemäß den Standards der Sicherheitstechnik ein- und auszuschalten, zu erden und zu kenn- zeichnen.
  • Seite 6 Vorwort als Eingangssignal verwendetes externes binäres Aus- gangssignal mit Nummer (Meldung des Gerätes) Beispiel eines Parameterschalters FUNKTION mit der Adresse 1234 und den möglichen Zuständen Ein und Aus Im übrigen werden weitgehend die Schaltzeichen gemäß IEC 60617-12 und IEC 60617-13 oder daraus hergeleitete verwendet. Die häufigsten Symbole sind folgende: analoge Eingangsgröße UND-Verknüpfung von Eingangsgrößen ODER-Verknüpfung von Eingangsgrößen...
  • Seite 7: Inhaltsverzeichnis

    Inhaltsverzeichnis Einführung..............17 Gesamtfunktion .
  • Seite 8 Inhaltsverzeichnis Differentialschutz ............85 2.3.1 Funktionsbeschreibung .
  • Seite 9 Inhaltsverzeichnis Signalübertragungsverfahren mit Distanzschutz (wahlweise) ..... 172 2.7.1 Allgemeines ............172 2.7.2 Funktionsbeschreibung .
  • Seite 10 Inhaltsverzeichnis 2.11 Externe örtliche Auslösung ..........257 2.11.1 Funktionsbeschreibung .
  • Seite 11 Inhaltsverzeichnis 2.19 Fehlerorter ............. 348 2.19.1 Funktionsbeschreibung .
  • Seite 12 Inhaltsverzeichnis 2.24 Zusatzfunktionen ............415 2.24.1 Inbetriebsetzungshilfen .
  • Seite 13 Inhaltsverzeichnis Montage und Inbetriebsetzung ........... 443 Montage und Anschluss .
  • Seite 14 Inhaltsverzeichnis Technische Daten ............. . 517 Allgemeine Gerätedaten .
  • Seite 15 Inhaltsverzeichnis 4.25 Abmessungen ............577 4.25.1 Schalttafel- und Schrankeinbau (Gehäusegröße .
  • Seite 16 Inhaltsverzeichnis 7SD5 Handbuch C53000-G1100-C169-1...
  • Seite 17: Einführung

    Einführung In diesem Kapitel wird Ihnen der Leitungsdifferentialschutz mit Distanzschutz ® SIPROTEC 7SD5 vorgestellt. Sie erhalten einen Überblick über Anwendungsbe- reich, Eigenschaften und Funktionsumfang des Gerätes 7SD5. Gesamtfunktion Anwendungsbereiche Eigenschaften 7SD5 Handbuch C53000-G1100-C169-1...
  • Seite 18: Gesamtfunktion

    1 Einführung Gesamtfunktion ® Der Leitungsschutz SIPROTEC 7SD5 ist mit einem leistungsfähigen Mikroprozes- sorsystem ausgestattet. Damit werden alle Aufgaben von der Erfassung der Messgrö- ßen bis hin zur Kommandogabe an die Leistungsschalter, wie auch der Messdaten- austausch mit den übrigen Enden des Schutzbereiches, voll digital verarbeitet. Bild 1- 1 zeigt die Grundstruktur des Gerätes.
  • Seite 19 1.1 Gesamtfunktion den Einsatz des Distanzschutzes sowie weiterer Zusatzfunktionen. Ein weiterer Span- nungseingang (U ) kann wahlweise für die Verlagerungsspannung (e-n-Spannung), für eine Sammelschienenspannung (für Synchron- und Einschaltkontrolle) oder für eine beliebige Spannung U (für Überspannungsschutz) verwendet werden. Die Ana- loggrößen werden an die Eingangsverstärkergruppe EV weitergeleitet.
  • Seite 20 1 Einführung Serielle Schnittstel- Über die serielle Bedienschnittstelle in der Frontkappe kann die Kommunikation mit ® einem Personalcomputer unter Verwendung des Bedienprogramms DIGSI erfolgen. Hiermit ist eine bequeme Bedienung aller Funktionen des Gerätes möglich. Über die serielle Serviceschnittstelle kann man ebenfalls mit einem Personalcomputer ®...
  • Seite 21: Anwendungsbereiche

    1.2 Anwendungsbereiche Anwendungsbereiche ® Der Leitungsschutz SIPROTEC 7SD5 ist ein kombinierter Schutz aus Differential- und Distanzschutz. Ein mehrseitiger Fehlerorter erlaubt auf Zweiendenleitungen auch bei ungünstigen Betriebs- bzw. Störfallverhältnissen eine genaue Bestimmung des Fehlerortes. Der kombinierte Leitungsschutz ist ein selektiver Kurzschlussschutz für ein- und mehrseitig gespeiste Freileitungen und Kabel in radialen, ringförmigen oder beliebig vermaschten Netzen beliebiger Spannungsebenen.
  • Seite 22: Schutzfunktionen

    1 Einführung Da eine fehlerfreie Datenübertragung Voraussetzung für das ordnungsgemäße Arbei- ten des Differentialschutzes ist, wird diese dauernd intern überwacht. Bei Ausfall der Kommunikation, wenn kein Ersatzweg möglich ist, können die Geräte selbsttätig auf die zweite Hauptschutzfunktion, den Distanzschutz oder auf Notbetrieb mit einem integrierten Überstromzeitschutz umgeschaltet werden, bis eine Kommuni- kation wieder möglich ist.
  • Seite 23 1.2 Anwendungsbereiche und/oder Synchronkontrolle ist ebenso möglich wie Schutzdopplung mit einer oder zwei Wiedereinschaltautomatiken. Außer den erwähnten Kurzschlussschutzfunktionen sind weitere Schutzfunktionen möglich. So ist ein thermischer Überlastschutz integriert, der insbesonders Kabel und Leistungstransformatoren vor unzulässiger Erwärmung durch Überlastung schützt. Weiterhin sind mehrstufiger Über- und Unterspannungs- sowie Frequenzschutz, Leis- tungsschalter-Versagerschutz, Schutz gegen die Auswirkung von Leistungspendelun- gen (gleichzeitig als Pendelsperre für den Distanzschutz wirksam) möglich.
  • Seite 24 1 Einführung Für den Aufbau einer umfassenden Kommunikation mit anderen digitalen Bedien-, Steuer- und Speichereinrichtungen befinden sich — je nach Bestellvariante — weitere Schnittstellen am Gerät. Die Serviceschnittstelle kann über Datenleitungen betrieben werden und erlaubt auch die Kommunikation über Modem. So ist die Bedienung von einem entfernten Ort mit ®...
  • Seite 25: Eigenschaften

    1.3 Eigenschaften Eigenschaften Allgemeine Eigen- • Leistungsfähiges 32-bit-Mikroprozessorsystem; schaften • komplett digitale Messwertverarbeitung und Steuerung, von der Abtastung und Di- gitalisierung der Messgrößen über die Aufbereitung und Verwaltung der Kommuni- kation zwischen den Geräten bis zu den Aus- und Einschaltentscheidungen für die Leistungsschalter;...
  • Seite 26 1 Einführung • permanente Überwachung der Schutzdatenübertragung auf Störung, Ausfall oder Laufzeitschwankungen im Kommunikationsnetz mit automatischer Laufzeitnach- führung; • automatische Umschaltung der Kommunikationswege bei Ausfall oder Störung der Übertragung möglich (bei Ringtopologie mit 7SD5*3); • phasengetreue Auslösung (für Betrieb mit 1-poliger oder 1- und 3-poliger Kurzun- terbrechung) möglich (Bestellvariante).
  • Seite 27: Erdkurzschlussschutz (Wahlweise)

    1.3 Eigenschaften • Vermeidung unerwünschter Auslösung durch den Distanzschutz während Netzpen- delungen; • zusätzlich parametrierbar auf Auslösung bei Außertrittfall. Signalübertra- • verschiedene Verfahren einstellbar; gungszusatz (wahl- • Mitnahme (über eine getrennt einstellbare Übergreifzone); weise) • Vergleichsschaltungen (Freigabe- oder Blockierverfahren, mit getrennter Übergreif- zone);...
  • Seite 28 1 Einführung • Auslösung des fernen Leitungsendes von internen Schutzfunktionen oder einem externen Gerät über Binäreingang (mit Signalübertragung). Übertragung von • Übertragung der Messgrößen von allen Enden des Schutzobjektes; Informationen • Übertragung von bis zu 4 schnellen Kommandos an alle Enden (Bestellvariante); •...
  • Seite 29: Fehlerortung

    1.3 Eigenschaften • schnelle Messung der Spannungsbetragsdifferenz U , der Phasenwinkeldifferenz diff ϕ und der Frequenzdifferenz f diff diff • alternativ Kontrolle der Spannungslosigkeit vor Wiedereinschaltung; • Schalten bei asynchronen Netzbedingungen mit Vorausberechnung des Synchron- zeitpunktes möglich; • einstellbare Minimal- und Maximalspannung; •...
  • Seite 30 1 Einführung • mit unabhängigen Überwachungszeitstufen für einpolige und dreipolige Auslösung; • Anwurf vom Auslösekommando jeder integrierten Schutzfunktion; • Anwurf von externen Auslösefunktionen möglich; • einstufig oder zweistufig; • kurze Rückfall- und Nachlaufzeiten. • Endfehlerschutz und Schalterpol-Gleichlaufüberwachung möglich. Thermischer Über- •...
  • Seite 31 1.3 Eigenschaften • Leiterbruchüberwachung der sekundären Stromkreise mit schneller phasenselekti- ver Blockierung des Leitungsschutzsystems zur Vermeidung von Überfunktion; • Messspannungsausfallüberwachung durch Fuse-Failure-Monitor. Weitere Funktionen • Batterie gepufferte Uhr, die über ein Synchronisationssignal (DCF 77, IRIG B, GPS mittels Satellitenempfänger), Binäreingang oder Systemschnittstelle synchronisier- bar ist;...
  • Seite 32 1 Einführung 7SD5 Handbuch C53000-G1100-C169-1...
  • Seite 33: Funktionen

    Funktionen In diesem Kapitel werden die einzelnen Funktionen des SIPROTEC 4-Gerätes 7SD5 erläutert. Zu jeder Funktion des Maximalumfangs werden die Einstellmöglichkeiten aufgezeigt. Dabei werden Hinweise zur Ermittlung der Einstellwerte und — soweit er- forderlich — Formeln angegeben. Außerdem können Sie auf Basis der folgenden Informationen festgelegen, welche der angebotenen Funktionen genutzt werden sollen.
  • Seite 34 2 Funktionen 2.24 Zusatzfunktionen 2.25 Befehlsbearbeitung 7SD5 Handbuch C53000-G1100-C169-1...
  • Seite 35: Allgemeines

    2.1 Allgemeines Allgemeines Wenige Sekunden nach dem Einschalten des Gerätes zeigt sich im Display das Grundbild. Im 7SD5 sind Messwerte dargestellt. ® Die Konfiguration der Gerätefunktionen nehmen Sie mittels DIGSI vom Personal- ® computer aus vor. Die Vorgehensweise ist ausführlich im der SIPROTEC 4 System- beschreibung erklärt.
  • Seite 36: Steuerung Der Hauptschutzfunktionen

    2 Funktionen Die verfügbaren Schutz- und Zusatzfunktionen können als vorhanden oder nicht vorhanden projektiert werden. Bei einigen Funktionen kann auch die Auswahl zwi- schen mehreren Alternativen möglich sein, die weiter unten erläutert sind. Funktionen, die als nicht vorhanden projektiert sind, werden im 7SD5 nicht verar- beitet: Es gibt keine Meldungen, und die zugehörigen Einstellparameter (Funktionen, Grenzwerte) werden bei der Einstellung nicht abgefragt.
  • Seite 37 2.1 Allgemeines Differentialschutz Der Differentialschutz wie auch der Distanzschutz können einzeln als Hauptfunktio- nen projektiert werden. Ist der Differentialschutz die Hauptfunktion des Gerätes, so wird DIFF-SCHUTZ (Adresse 112) auf vorhanden eingestellt. Dies bezieht sich auch auf die Zusatzfunk- tionen des Differentialschutzes wie die Schaltermitnahme. Für die Kommunikation der Schutzsignale zu einem oder weiteren Geräten, verfügt jedes Gerät über eine oder zwei Wirkschnittstellen (Bestelloption).
  • Seite 38: Signalvergleich, Das Richtungsvergleichsverfahren Richtungsverg., Das Un

    2 Funktionen Distanzschutz Der Distanzschutz im 7SD5, projektiert als Haupt- oder in Verbindung mit der Differen- tialschutzfunktion, verfügt je nach bestellter Variante über eine Reihe von Anregever- fahren, aus denen das für die betreffenden Netzverhältnisse optimale Verfahren aus- gewählt werden kann. Ist das Gerät laut Bestellschlüssel ausschließlich mit Impedanzanregung ausgestattet (7SD5***-*****-*E** und 7SD5***-*****-*H**), so können Sie auswählen, nach welcher Auslösekennlinie die Distanzschutzfunktion ar- beiten soll, und zwar unter Adresse 115 für die Leiter-Leiter-Messwerke DIS PHASE-...
  • Seite 39 2.1 Allgemeines Hinweis Wenn Sie Adresse 110 geändert haben, speichern Sie zunächst diese Änderung mit OK und öffnen die Dialogbox neu, da andere Einstellmöglichkeiten von der Wahl unter Adresse 110 abhängig sind. Die externe Einkopplung (Adresse 122 EXT.EINKOPPLUNG) bezieht sich auf die Ein- kopplung eines Kommandos von einem externen Gerät zur Auslösung des örtlichen Leistungsschalters.
  • Seite 40 2 Funktionen Ansonsten stellen Sie dort die Anzahl der gewünschten Wiedereinschaltversuche ein. Sie können 1 WE-Zyklus bis 8 WE-Zyklen wählen. Sie können auch ASP (adaptive spannungslose Pause) einstellen; in diesem Fall richtet sich das Verhalten der Wiedereinschaltautomatik nach den Zyklen des Gegenendes. Mindestens an einem Leitungsende muss jedoch die Anzahl der Zyklen projektiert werden, und dieses Ende muss zuverlässig über eine Einspeisung verfügen.
  • Seite 41: Parameterübersicht

    2.1 Allgemeines Adresse 3807 ZWEISEITIG auf Ein projektiert sein. Beachten Sie, dass Sie mit Adresse 160 L-ABSCHNITTE FO angeben, in wieviele Abschnitte Ihre Leitungsstre- cke (z.B. Kabel-Freileitung) aufgeteilt ist. Bei der Auslösekreisüberwachung geben Sie unter Adresse 140 AUSKREISÜBERW. an, wie viele Auslösekreise zu überwachen sind: 1 Kreis, 2 Kreise oder 3 Kreise, sofern Sie nicht darauf verzichten (nicht vorhanden).
  • Seite 42 2 Funktionen Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung EF KURZSCHLUSS nicht vorhanden nicht vorhanden Erdkurzschlussschutz f.hoch- UMZ/AMZ IEC ohmige Fehler UMZ/AMZ ANSI UMZ/log. invers nur UMZ U0 invers Sr invers EF SIGNAL Richtungsverg. nicht vorhanden Erdkurzschlussschutz Signalzu- Unblocking satz Blocking nicht vorhanden AUTO-WE 1 WE-Zyklus nicht vorhanden...
  • Seite 43: Allgemeine Anlagendaten (Anlagendaten 1)

    2.1 Allgemeines Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung ANZAHL GERAETE 2 Geräte 2 Geräte Anzahl Geräte 3 Geräte 4 Geräte 5 Geräte 6 Geräte GPS-SYNC vorhanden nicht vorhanden GPS Synchronisation nicht vorhanden LADESTR.KOMP vorhanden nicht vorhanden Ladestromkompensation nicht vorhanden L-ABSCHNITTE FO 1 Abschnitt 1 Abschnitt Leitungsabschnitte für Fehlerorter...
  • Seite 44 2 Funktionen Nenngrößen der Bei angeschlossenen Spannungswandlern informieren Sie das Gerät in den Adressen 203 UN-WDL PRIMÄR und 204 UN-WDL SEKUNDÄR über die primäre und sekundäre Wandler Nennspannung (verkettete Größen) der Spannungswandler, in den Adressen 205 IN-WDL PRIMÄR und 206 IN-GER SEKUNDÄR über die primären und sekundären Nennströme der Stromwandler (Phasen).
  • Seite 45 2.1 Allgemeines Beispiel: (siehe auch Bild 2-3) Sammelschiene 400 kV primär, 110 V sekundär, Abzweig 220 kV primär, 100 V sekundär, Transformator 400 kV / 220 kV, Schaltgruppe Dy(n) 5 Die Schaltgruppe des Transformators ist von der Oberspannungsseite zur Unter- spannungsseite definiert.
  • Seite 46: Stromanschluss

    2 Funktionen Stromanschluss Das Gerät verfügt über vier Messstromeingänge, von denen drei an den Stromwand- lersatz angeschlossen werden. Für den vierten Stromeingang I bestehen verschie- dene Möglichkeiten: • Anschluss des I -Eingangs an den Erdstrom vom Sternpunkt des Stromwandlersat- zes der zu schützenden Leitung (Normalschaltung): Adresse 220 wird dann eingestellt: I4-WANDLER = eigene Leitung und Adresse 221 I4/Iph WDL = 1.
  • Seite 47 2.1 Allgemeines • Wird der I -Eingang nicht benötigt, so wird eingestellt: Adresse 220 I4-WANDLER = nicht angeschl., Adresse 221 I4/Iph WDL ist dann irrelevant. Für die Schutzfunktionen wird in diesem Fall der Nullstrom aus der Summe der Phasenströme berechnet. Die Nennfrequenz des Netzes wird unter Adresse 230 NENNFREQUENZ eingestellt.
  • Seite 48 2 Funktionen lange Zeit birgt keine Gefahr, da bei erneuter Auslösung durch eine Schutzfunktion auf jeden Fall das Einschaltkommando unterbrochen wird. Diese Einstellung ist nur ® mittels DIGSI unter Weitere Parameter möglich. Leistungsschalter- 7SD5 erlaubt eine Prüfung des Leistungsschalters im Betrieb durch Aus- und Ein- ®...
  • Seite 49 2.1 Allgemeines Der Wandlerfehler bei Nennstrom wird, zuzüglich eines Sicherheitsfaktors, unter Adresse 253 F bei N_B/N_N eingestellt. Er ist gleich der „Strommessabweichung bei primärer Bemessungsstromstärke F1“ nach VDE 0414 / Teil 1 bzw. IEC 60044. Er beträgt für einen – Wandler 5P 3 %, –...
  • Seite 50 2 Funktionen Dabei wurde der ungünstigste Fall angenommen, dass der Strom (wie beim einphasi- gen Fehler) über die Sekundärleitungen hin- und zurückfließt (Faktor 2). Daraus er- rechnet sich die Leistung bei Nennstrom I = 5 A zu = 0,175 Ω · (5 A) = 4,375 VA Die gesamte angeschlossene Bürde setzt sich aus der Bürde der Zuleitungen und der des Gerätes zusammen:...
  • Seite 51: Parameterübersicht

    2.1 Allgemeines Die maximale Abweichung von diesem Strom ist Diese maximale Abweichung δ [in %] ist zu den wie oben ermittelten, maximalen Wandlerfehlern 253 F bei N_B/N_N und 254 F bei N_N zu addieren. Bedenken Sie, dass sich diese Abweichung durch Spannungsregelung auf den mitt- leren Strom bei Nennscheinleistung bezieht und nicht auf den Nennstrom bei Nenn- spannung.
  • Seite 52: Parametergruppenumschaltung

    2 Funktionen Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung NENNFREQUENZ 50 Hz 50 Hz Nennfrequenz 60 Hz LÄNGENEINHEIT Längeneinheit Meilen FORMAT Z0/Z1 RE/RL,XE/XL RE/RL,XE/XL Format der Erdimpedanzanpas- sungsfaktoren T LS-EIN 0.01 .. 0.60 s 0.06 s Eigenzeit des Leistungsschalters (SYN) 240A T AUSKOM MIN. 0.02 ..
  • Seite 53: Parameterübersicht

    2.1 Allgemeines UMSCH. = vorhanden eingestellt haben (Abschnitt 2.1.1.3, Adresse 103). Nun stehen Ihnen die 4 Parametergruppen A bis D zur Verfügung. Diese werden im Wei- teren nach Bedarf individuell parametriert. Wie Sie dabei zweckmäßig vorgehen, wie Sie Parametergruppen kopieren oder wieder in den Lieferzustand rücksetzen können, sowie die Vorgehensweise zur betrieblichen Umschaltung von einer Parametergruppe ®...
  • Seite 54: Einstellhinweise

    2 Funktionen 2.1.4.1 Einstellhinweise Nennwerte des Die Angaben unter diesem Randtitel gelten nur, wenn sich kein Transformator im Schutzobjektes bei Schutzbereich des Leitungsschutzsystems befindet (Gerätevariante ohne Transfor- matoroption oder Adresse 143 TRAFO = Nein eingestellt, Abschnitt 2.1.1.3). Leitungen In Adresse 1103 UN-BTR PRIMÄR machen Sie dem Gerät Angaben über die primäre Nennspannung (verkettet) des zu schützenden Betriebsmittels.
  • Seite 55 2.1 Allgemeines Einzustellende Spannung (Adresse 1103) Die BEZUGSLEISTUNG (Adresse 1106) ist bei Transformatoren und anderen Maschi- nen unmittelbar die primäre Nennscheinleistung. Bei Transformatoren mit mehr als zwei Wicklungen geben Sie die Wicklung mit der größten Nennscheinleistung an. Als Bezugsleistung muss unbedingt für jedes Ende des Schutzobjektes der gleiche Wert angegeben werden, da sie die Basis für den Stromvergleich an den Enden ist.
  • Seite 56 2 Funktionen Allgemeine Lei- Die Angaben unter diesem Randtitel gelten nur, wenn der Distanzschutz als Haupt- tungsdaten des funktion oder als Reserveschutz des Differentialschutzes projektiert wurde. Distanzschutzes Die Einstellung der Leitungsdaten bezieht sich hier auf die gemeinsamen Daten, die unabhängig von der konkreten Distanzschutzstaffelung sind. Der Leitungswinkel (Adresse 1105 PHI LTG.) kann aus den Leitungskonstanten er- mittelt werden.
  • Seite 57 2.1 Allgemeines Der Kapazitätsbelag C' der zu schützenden Leitung wird für die Ladestromkompensa- tion, den zweiseitigen Fehlerorter und für die Kompoundierung beim Überspannungs- schutz benötigt. Ohne diese Funktion spielt er keine Rolle. Er wird als bezogene Größe C-BELAG eingegeben und zwar unter Adresse 1112 in µF/km, wenn als Län- geneinheit km angegeben wurde (Adresse 236, siehe Abschnitt 2.1.2.1 unter „Län- geneinheit“) oder in µF/Meile, wenn als Längeneinheit Meilen angegeben wurde.
  • Seite 58 2 Funktionen Der sekundäre Reaktanzbelag ergibt sich zu: Unter Adresse 1111 wird eingestellt X-BELAG = 0,229 Ω/km. Der sekundäre Kapazitätsbelag ergibt sich zu: Unter Adresse 1112 wird eingestellt C-BELAG = 0,015 µF/km. Erdimpedanz- Wesentliche Voraussetzung für die richtige Berechnung der Kurzschlussentfernung anpassung (Distanzschutz, Fehlerortung) bei Erdkurzschlüssen ist die Anpassung des Erdimpe- danzverhältnisses der Leitung.
  • Seite 59 2.1 Allgemeines Für die Erdimpedanzverhältnisse ergibt sich: Diese Erdimpedanzverhältnisse können für die erste Zone Z1 und für die übrigen Zonen des Distanzschutzes unterschiedlich eingegeben werden. Damit ist es möglich, die Werte für die zu schützende Leitung möglichst exakt zu bestimmen und gleichzei- tig die Werte für die Reservezonen auch dann mit annähernder Genauigkeit anzuge- ben, wenn die Folgeleitungen extrem abweichende Erdimpedanzverhältnisse haben (z.B.
  • Seite 60 2 Funktionen Für die Berechnung des Erdimpedanzfaktors K ergibt sich: Somit ergibt sich für den Betrag K Bei der Ermittlung des Winkels ist der Quadrant des Ergebnisses zu beachten. Nach- stehende Tabelle gibt den Quadranten und Bereich des Winkels an, die sich aus den Rechenvorzeichen von Real- und Imaginärteil von K ergeben.
  • Seite 61 2.1 Allgemeines Koppelimpedanz Wenn das Gerät an einer Doppelleitung eingesetzt ist und auch mit Parallelleitungs- bei Parallelleitun- kompensation für die Distanzmessung und/oder Fehlerortung arbeiten soll, ist die Ge- gen (wahlweise) genkopplung zwischen den beiden Leitungssystemen relevant. Voraussetzung ist, dass der Erdstrom der Parallelleitung an den Messeingang I des Gerätes ange- schlossen ist und dies bei den Anlagendaten (Abschnitt 2.1.2.1) parametriert wurde.
  • Seite 62 2 Funktionen Das Stromverhältnis kann auch aus der gewünschten Reichweite der Parallelleitungs- kompensation errechnet werden und umgekehrt. Es gilt (siehe auch Bild 2-4): Stromwandlersätti- Der 7SD5 verfügt über einen Sättigungsdetektor, der Messfehler infolge Sättigung der gung Stromwandler weitgehend erkennt und eine Umschaltung des Messverfahrens für die Distanzmessung bewirkt.
  • Seite 63 2.1 Allgemeines der Leistungsschalter geschlossen wurde. Sie muss also länger sein als die Komman- dozeit dieser Schutzfunktionen plus einer Sicherheitsreserve. Diese Einstellung ist nur ® mittels DIGSI unter Weitere Parameter möglich. Adresse 1134 ZUSCHALT.ERKENN bestimmt, mit welchen Kriterien die integrierte Zu- schalt-Erkennung arbeiten soll.
  • Seite 64 2 Funktionen stellen Sie mit Sync. ein. Soll die Hand-EIN-Funktion des Gerätes überhaupt nicht verwendet werden, stellen Sie HANDEIN EINKOM auf Nein. Dies kann dann sinnvoll sein, wenn das Einschaltkommando am Gerät 7SD5 vorbei auf den Leistungsschalter gegeben wird und das Gerät selber kein Einschaltkommando abgeben soll. Für Befehle über die integrierte Steuerung (vor Ort, DIGSI, serielle Schnittstelle) be- stimmt Adresse 1152 HE-Imp.nachSTEU, ob ein Einschaltbefehl über die integrierte Steuerung bezüglich der Hand-EIN-Behandlung für die Schutzfunktionen (wie unver-...
  • Seite 65 2.1 Allgemeines Jedes der vier Geräte erkennt einen einpoligen inneren Fehler und kann daher einpo- lig auslösen. Bild 2-5 Mehrfachfehler auf einer Doppelleitung In manchen Fällen wäre es aber günstiger, in diesem Fehlerfall dreipolig abzuschal- ten: nämlich wenn die Doppelleitung in der Nähe eines großen Generatorblocks liegt (Bild 2-6).
  • Seite 66: Parameterübersicht

    2 Funktionen 2.1.4.2 Parameterübersicht Adressen, an die ein „A“ angehängt ist, sind nur mittels DIGSI unter „Weitere Parame- ter“ änderbar. In der Tabelle sind marktabhängige Voreinstellungen angegeben. Die Spalte C (Kon- figuration) gibt den Bezug zum jeweiligen sekundären Stromwandler-Nennstrom an. Adr.
  • Seite 67 2.1 Allgemeines Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung -135.00 .. 135.00 ° 0.00 ° 1123 PHI (K0(> Z1)) Anpassungswinkel K0 (> 1124 ZNTR.LEITER unbek./symm. unbek./symm. zentraler Leiter der Leiter 1 Leitung Leiter 2 Leiter 3 1125 C0/C1 0.01 .. 10.00 0.75 Anpassungsfaktor C0/C1 1126 RM/RL...
  • Seite 68 2 Funktionen Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 30 .. 89 ° 85 ° 6001 A1: PHI LTG. A1: Winkel der Leitungs- impedanz 0.0050 .. 9.5000 Ω/km 0.1500 Ω/km 6002 A1: X-BELAG A1: Reaktanzbelag der Leitung: x' 0.0010 .. 1.9000 Ω/km 0.0300 Ω/km 0.0050 ..
  • Seite 69: Informationsübersicht

    2.1 Allgemeines Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 6029 A2: XE/XL -0.33 .. 7.00 1.00 A2: Anpassungsfaktor XE/XL 6030 A2: RE/RL -0.33 .. 7.00 1.00 A2: Anpassungsfaktor RE/RL 6031 A2: K0 0.000 .. 4.000 1.000 A2: Anpassungsfaktor K0 -135.00 .. 135.00 ° 0.00 °...
  • Seite 70 2 Funktionen Information Info-Art Erläuterung >LS1 Pos.Ein L1 >LS1-Hilfskontakt L1 Ein (für AWE,Prüf) >LS1 Pos.Ein L2 >LS1-Hilfskontakt L2 Ein (für AWE,Prüf) >LS1 Pos.Ein L3 >LS1-Hilfskontakt L3 Ein (für AWE,Prüf) >LS1 bereit >LS1-bereit (für AWE,Prüf) >LS Störung >LS Störung (für Schalterversagerschutz) >LS Pos.Ein 3p >LS-Hilfskontakt 3polig Ein >LS Pos.Aus 3p...
  • Seite 71: Wirkschnittstellen Und Schutzdatentopologie

    2.2 Wirkschnittstellen und Schutzdatentopologie Wirkschnittstellen und Schutzdatentopologie Wie bei der Erläuterung des Funktionsprinzips des Differentialschutzes (siehe Ab- schnitt 2.3) erwähnt, müssen die Geräte, die zum durch die Stromwandlersätze abge- grenzten Schutzobjekt gehören, die Daten der Enden des Schutzobjektes miteinander austauschen. Dies gilt nicht nur für die für den eigentlichen Differentialschutz relevan- ten Messgrößen, sondern auch für alle Daten, die an den Enden zur Verfügung stehen sollen.
  • Seite 72 2 Funktionen Bei mehr als zwei Enden kann eine Kommunikationskette oder ein Kommunikations- ring aufgebaut werden. Maximal ist eine Anordnung mit sechs Geräten möglich. Bild 2-9 zeigt das Beispiel einer Kommunikationskette mit vier Geräten. Die Enden 1 und 2 ergeben sich durch die im Bild links gezeichnete Stromwandleranordnung. Es handelt sich zwar eigentlich um nur ein Leitungsende;...
  • Seite 73 2.2 Wirkschnittstellen und Schutzdatentopologie Bild 2-10 Differentialschutz für vier Enden mit Ringtopologie Kommunikations- Die Kommunikation kann direkt über Draht- oder Lichtwellenleiterverbindungen oder medien über Kommunikationsnetze erfolgen. Welche Medien benutzt werden, hängt von der zu überbrückenden Entfernung und von den zur Verfügung stehenden Übertragungs- mitteln ab.
  • Seite 74 2 Funktionen Modul im Steckertyp Fasertyp optische zul. Strecken- Entfernung, Gerät Wellenlänge dämpfung typisch FO18 Monomode 1300 nm 29 dB 60 km 9/125 µm FO19 Monomode 1550 nm 29 dB 100 km 9/125 µm Bild 2-11 Beispiel für Kommunikationsverbindungen Hinweis Die Redundanz verschiedener Kommunikationsverbindungen (bei Ringtopologie) er- fordert eine konsequente Trennung aller an der Kommunikation beteiligten Geräte.
  • Seite 75 2.2 Wirkschnittstellen und Schutzdatentopologie Unabhängig davon wird auch die Wirkschnittstelle angegeben, über die eine gesunde Kommunikation besteht. Dies ist insbesondere bei der Inbetriebnahme hilfreich und wird auch dort, zusammen mit weiteren Inbetriebsetzungshilfen, näher beschrieben in Abschnitt „Montage und Inbetriebnahme“. Aber auch während des Betriebes kann so die ordnungsgemäße Kommunikation der Geräte untereinander kontrolliert werden.
  • Seite 76 2 Funktionen Übersteigt ein Laufzeitsprung die zulässige Unsymmetrie der Laufzeiten, so wird dies gemeldet. Treten laufend Laufzeitsprünge auf, ist die ordnungsgemäße Funktion des Differentialschutzes nicht mehr gewährleistet. Über einen Einstellparameter (z.B. 4515 WS1 BLOCK UNSYM) kann die Schutzkommunikation über diese Kommunika- tionsverbindung blockiert werden.
  • Seite 77: Wirkschnittstellen

    2.2 Wirkschnittstellen und Schutzdatentopologie • IBS-Modus: Im Inbetriebsetzungsmodus sind die Auslösekommandos des Differen- tialschutzsystems blockiert. Das Differentialschutzsystem als Ganzes kann mit pri- mären oder sekundären Größen über die Geräteanzeige, mit DIGSI oder mit dem IBS-Tool überprüft werden. Bei Verwendung des IBS-Tools wird der aktuelle Ar- beitspunkt in die Differentialschutzkennlinie eingezeichnet.
  • Seite 78 2 Funktionen ® schritten wird. Diese Einstellung ist nur mittels DIGSI unter Weitere Parameter mög- lich. Wird diese Laufzeit während des Betriebs überschritten (z.B. bei Umschaltung auf einen anderen Übertragungsweg), wird dies als „WS1 Laufz. Stör“ (Nr 3239) gemeldet. Erhöhte Laufzeiten wirken sich nur auf die Kommandozeit des Differential- schutzes aus.
  • Seite 79: Parameterübersicht

    2.2 Wirkschnittstellen und Schutzdatentopologie 4605 WS2 LAUFZEIT und 4606 WS2 UNSYMMETRIE, wobei die beiden letzten Para- ® meter nur mittels DIGSI unter Weitere Parameter verändert werden können. Ist GPS-Synchronisation vorhanden, wird der Parameter unter der Adresse 4611WS2 SYNCMODUS verwendet. Auch die maximal zulässige Fehlerrate von Schutzdaten-Te- legrammen WS2 max F.-Rate (Adresse 4613) und die Reaktion bei unzulässiger Laufzeitdifferenz WS2 BLOCK UNSYM (Adresse 4615) (Blockieren des Differential- schutzes Ja oder Nein) können Sie unter Weitere Parameter verändern.
  • Seite 80: Informationsübersicht

    2 Funktionen Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 4605A WS2 LAUFZEIT 0.1 .. 30.0 ms 30.0 ms WS2 Maximal zulässige Signal- laufzeit 4606A WS2 UNSYMMETRIE 0.000 .. 3.000 ms 0.100 ms WS2 max. Laufzeitdiff.; Hin-und Rückweg 4611 WS2 SYNCMODUS TEL und GPS TEL und GPS WS2 Synchronisierungsmodus TEL oder GPS...
  • Seite 81: Differentialschutztopologie

    2.2 Wirkschnittstellen und Schutzdatentopologie Information Info-Art Erläuterung 3257 WS2 unsym WS2 Laufzeitunsymmetrie zu groß 3258 WS1 Fehlerrate WS1 maximale Fehlerrate überschritten 3259 WS2 Fehlerrate WS2 maximale Fehlerrate überschritten 2.2.3 Differentialschutztopologie 2.2.3.1 Einstellhinweise Schutzdaten- Bestimmen Sie zunächst Ihre Kommunikationstopologie für die Schutzdaten: Num- topologie merieren Sie die Geräte durch.
  • Seite 82 2 Funktionen Bild 2-12 Differentialschutztopologie für 2 Enden mit 2 Geräten — Beispiel Wenn mehr als zwei Enden (und entsprechende Geräte) vorhanden sind, werden die weiteren unter den Parameteradressen 4703 G-ID-GERAET 3, 4704 G-ID-GERAET 4, 4705 G-ID-GERAET 5 und 4706 G-ID-GERAET 6 ihren Geräte-Idents zugewie- sen.
  • Seite 83: Parameterübersicht

    2.2 Wirkschnittstellen und Schutzdatentopologie Achten Sie darauf, dass die Parameter der Differentialschutztopologie für das Diffe- rentialschutzsystem schlüssig sind: • Jeder Geräte-Index darf nur einmal vorkommen. • Jeder Geräte-Index muss eindeutig einer Geräte-Ident zugeordnet sein. • Jeder Geräte-Index muss einmal der Index eines lokalen Gerätes sein. •...
  • Seite 84: Informationsübersicht

    2 Funktionen 2.2.3.3 Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung 3451 >Abmelden > Gerät abmelden 3457 Ringtopologie Ringtopologie 3458 Kettentopologie Kettentopologie 3464 Topol komplett Kommunikationstopologie komplett 3475 Ger1 abgem Gerät 1 abgemeldet 3476 Ger2 abgem Gerät 2 abgemeldet 3477 Ger3 abgem Gerät 3 abgemeldet 3478 Ger4 abgem Gerät 4 abgemeldet...
  • Seite 85: Differentialschutz

    2.3 Differentialschutz Differentialschutz Der Differentialschutz stellt die Hauptschutzfunktion des Gerätes dar. Er arbeitet auf der Grundlage des Stromvergleiches. Hierzu muss an jedem Ende eines zu schützen- den Bereiches ein Gerät installiert werden. Über Kommunikationsverbindungen tau- schen die Geräte ihre Messgrößen miteinander aus. In jedem Gerät wird damit der Stromvergleich durchgeführt und im Falle eines internen Kurzschlusses der zugeord- nete Leistungsschalter ausgelöst.
  • Seite 86 2 Funktionen Summe der einfließenden Ströme gleich dem Fehlerstrom ist (siehe Bild 2-15 als Bei- spiel für 4 Enden). Bild 2-15 Grundprinzip des Differentialschutzes für 4 Enden (einphasige Darstellung) Messwertübertra- Wenn das Schutzobjekt räumlich zusammenhängend ist — wie bei Generatoren, gung Transformatoren, Sammelschienen —...
  • Seite 87 2.3 Differentialschutz Die Reihenfolge der Geräte in der Kommunikationskette muss nicht mit deren Indizie- rung übereinstimmen, wie auch das Beispiel in Bild 2-17 zeigt. Die Zuordnung ge- schieht bei der Parametrierung der Topologie, wie in Abschnitt 2.2.1 behandelt. Bild 2-17 Differentialschutz für eine Leitung mit drei Enden Die Kommunikationskette kann auch zu einem Ring zusammengeschlossen werden, wie in Bild 2-17 gestrichelt dargestellt.
  • Seite 88: Stabilisierung

    2 Funktionen Die Übertragungszeiten werden von den Geräten durch den Zeitstempel im Messda- tentelegramm laufend überwacht und am jeweils empfangenden Ende berücksichtigt. Auch die Frequenz der Messgrößen, die entscheidend ist für die genaue Berechnung von komplexen Zeigern, wird ständig gemessen und mit der Berechnung ggf. nachge- führt, damit der Zeigervergleich synchron ist.
  • Seite 89 2.3 Differentialschutz Für den ungestörten Betrieb können Ladeströme stationär als annähernd konstant an- gesehen werden, da sie nur von der Spannung und den Leitungskapazitäten bestimmt werden. Ohne Ladestromkompensation müssen sie daher bei der Einstellung der Empfindlichkeit des Differentialschutzes berücksichtigt werden (siehe auch Abschnitt 2.3.2 unter „Ansprechwert Differentialstrom“).
  • Seite 90 2 Funktionen nungswandlern auf einen Fehler. Da die Frequenz zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt ist, tritt zunächst eine erhöhte Stabilisierung ein, bis die tatsächliche Fre- quenz ermittelt ist. Dies kann zu einer Verzögerung der Auslösung führen, jedoch nur an der Ansprechgrenze, d.h. bei sehr stromschwachen Fehlern. Diese Selbststabilisierungsgrößen werden in jedem Gerät aus der Summe der mögli- chen Abweichungen berechnet und an die übrigen Geräte übertragen.
  • Seite 91 2.3 Differentialschutz Da die Einschaltstabilisierung für jeden Leiter individuell arbeitet, ist der Schutz auch optimal wirksam, wenn der Transformator auf einen einphasigen Fehler geschaltet wird, wobei möglicherweise in einem anderen gesunden Leiter ein Einschalt-Rush- strom fließt. Es ist jedoch auch möglich, den Schutz so einzustellen, dass bei Über- schreiten des zulässigen Oberschwingungsanteils im Strom nur eines Leiters nicht nur der Leiter mit dem Rushstrom, sondern auch die übrigen Leiter der Differentialstu- fe blockiert werden.
  • Seite 92 2 Funktionen Bild 2-22 Ansprechkennlinie des Differentialschutzes I >-Stufe diff Schneller Ladungs- Der Ladungsvergleich ist eine Differentialstufe, die dem Stromvergleich (= eigentlicher vergleich Differentialschutz) überlagert ist. Er führt bei stromstarken Fehlern zu sehr schnellen Auslöseentscheidungen. Im Ladungsvergleichsschutz werden nicht die komplexen Stromzeiger an den Enden des Schutzobjektes summiert, sondern das Integral der Ströme über ein definiertes Zeitfenster: mit dem Integrationsintervall von t...
  • Seite 93: Blockierung/Interblockierung

    2.3 Differentialschutz Ausgleichsströme fließen, die ja eine Ladung vortäuschen, die im Primärkreis gar nicht vorhanden ist. Der Ladungsvergleich wird für jede Phase durchgeführt. Auf diese Weise wird nach Eintritt eines äußeren Fehlers ein innerer Fehler (Folgefehler) in einer anderen Phase ebenfalls sofort erkannt.
  • Seite 94 2 Funktionen Bild 2-23 Anregelogik des Differentialschutzes Sobald der Differentialschutz einen Fehler innerhalb seines Auslösegebietes sicher erkannt hat, wird weiterhin das Signal „Diff G-Anr“ (Generalanregung des Diffe- rentialschutzes) erzeugt. Für den Differentialschutz selber hat dieses Anregesignal keine Bedeutung, da gleichzeitig die Auslösebedingungen vorliegen. Dieses Signal ist jedoch notwendig für die Initialisierung von internen oder externen Zusatzfunktionen (z.B.
  • Seite 95: Einstellhinweise

    2.3 Differentialschutz AUS1polL3“, „Diff AUS L123“ verknüpft. Dabei bedeuten die einpoligen Informa- tionen, dass wirklich nur einpolig ausgelöst werden soll. Die eigentliche Erzeugung der Kommandos für die Auslöserelais geschieht in der Auslöselogik des Gesamtgerä- tes (siehe Abschnitt 2.23.1). Bild 2-24 Auslöselogik des Differentialschutzes 2.3.2 Einstellhinweise...
  • Seite 96 2 Funktionen dem zu ermittelnden Ladestrom in A primär der Nennspannung des Netzes in kV der Nennfrequenz des Netzes in Hz der bezogenen Betriebskapazität der Leitung in nF/km der Länge der Leitung in km Bei Leitungen mit mehreren Enden ist als Länge die Summe aller Teilstrecken zu ver- stehen.
  • Seite 97 2.3 Differentialschutz Ansprechwert beim Beim Einschalten langer, unbelasteter Kabel, Freileitungen und kompensierter Leitun- Zuschalten gen kann es zu ausgeprägten höherfrequenten Ausgleichsvorgängen kommen. Diese werden mittels digitaler Filter des Differentialschutzes stark gedämpft. Um dennoch ein einseitiges Ansprechen des Schutzes beim Zuschalten sicher zu verhindern, wird der Ansprechwert I-DIF>...
  • Seite 98 2 Funktionen Eine endgültige dynamische Kontrolle der Ansprechschwellen wird bei der Inbetrieb- setzung vorgenommen. Hinweise dazu finden Sie im Kapitel Montage und Inbetrieb- setzung. Ladestromkompen- Voraussetzung für die Verwendung der Ladestromkompensation ist, dass bei der Kon- figuration des Geräteumfanges (Abschnitt 2.1.2) unter Adresse 149 LADESTR.KOMP sation = vorhanden projektiert wurde.
  • Seite 99: Parameterübersicht

    2.3 Differentialschutz bei besonders ungünstigen Einschaltbedingungen stärker stabilisieren zu können, kann auch ein kleinerer Wert eingestellt werden. Überschreitet der örtlich gemessene Strom jedoch einen in Adresse 2305 MAX INRUSH-PEAK vorgegebenen Wert, findet keine Einschaltstabilisierung mehr statt. Maßgebend ist der Scheitelwert. Der Wert sollte höher sein als der maximal zu erwar- tende Scheitelwert des Einschalt-Rushstromes.
  • Seite 100: Informationsübersicht

    2 Funktionen Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 2305 MAX INRUSH-PEAK 1.1 .. 25.0 A 15.0 A Maximaler Inrush-Peak 5.5 .. 125.0 A 75.0 A 0.00 .. 60.00 s; ∞ 2310 TWIRK CROSSBLK 0.00 s Wirksamkeit des Cross- block 2.3.4 Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung...
  • Seite 101 2.3 Differentialschutz Information Info-Art Erläuterung 3192 Testmodus fern Diff: Testmodus von fern aktiviert 3193 IBS-Modus aktiv Diff: Inbetriebsetzungsmodus aktiv 3194 >Testmodus Diff: >Testmodus 3195 >IBS-Modus Diff: >IBS-Modus 3525 > Diff block > Diff block 3526 Diffblk emp WS1 Diff block empfangen von WS1 3527 Diffblk emp WS2 Diff block empfangen von WS2...
  • Seite 102: Schaltermitnahme Und Fernauslösung

    2 Funktionen Schaltermitnahme und Fernauslösung 7SD5 erlaubt, ein vom örtlichen Differentialschutz gebildetes Auslösekommando zum anderen Ende bzw. zu allen anderen Enden des Schutzobjektes zu übertragen (Mit- nahme). Auch ein beliebiges Kommando einer anderen internen Schutzfunktion oder einer externen Schutz-, Überwachungs- oder Steuereinrichtung kann zur Fernauslö- sung übertragen werden.
  • Seite 103 2.4 Schaltermitnahme und Fernauslösung 3pol“. Das Sendesignal kann mit TMITN VERZ verzögert und mit TMITN VERL ver- längert werden. Damit das Sendesignal bei mehr als zwei Enden alle Geräte erreicht, wird es auch über die Wirkschnittstellen durchgeschleift. Empfangskreis Empfangsseitig kann das Signal zur Auslösung führen. Es kann wahlweise auch nur gemeldet werden.
  • Seite 104: Einstellhinweise

    2 Funktionen 2.4.2 Einstellhinweise Allgemeines Die Mitnahmefunktion bei Auslösung durch den Differentialschutz kann unter Adresse 1301 MITN. DIFF wirksam (Ja) oder unwirksam (Nein) geschaltet werden. Da die Differentialschutzgeräte an allen Enden des zu schützenden Objektes mit den theore- tisch gleichen Messgrößen arbeiten, erfolgt auch die Auslösung bei innerem Fehler normalerweise an allen Enden, unabhängig davon, ob die Speisung auf den Fehler nur von einem oder von allen Seiten erfolgt.
  • Seite 105: Informationsübersicht

    2.4 Schaltermitnahme und Fernauslösung 2.4.4 Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung 3501 > Mitnahme L1 >Mitnahme L1 3502 > Mitnahme L2 >Mitnahme L2 3503 > Mitnahme L3 >Mitnahme L3 3504 > Mitnahme 3pol >Mitnahme 3polig 3505 Mitn. empWS1 L1 Mitnahme empfangen von WS1 L1 3506 Mitn.
  • Seite 106: Distanzschutz

    2 Funktionen Distanzschutz Der Distanzschutz stellt die zweite Hauptfunktion des Gerätes dar. Er kann parallel zum Differentialschutz als voll redundante zweite Hauptschutzfunktion (Main2) arbei- ten oder als alleinige Hauptschutzfunktion (Main only) projektiert werden. Der Distanz- schutz zeichnet sich aus durch hohe Messgenauigkeit und flexible Anpassungsmög- lichkeiten an die gegebenen Netzverhältnisse.
  • Seite 107 2.5 Distanzschutz Gegensystem- Bei langen, hochbelasteten Leitungen könnte es bei dieser Erdstromerfassung durch strom 3I hohe Lastströme zu einer Überstabilisierung kommen (vgl. Bild 2-27). Um hier trotz- dem die Erdfehlererfassung zu gewährleisten, ist eine Gegensystem-Vergleichsstufe ergänzt. Bei einem einphasigen Fehler ist der Gegensystemstrom I etwa so groß...
  • Seite 108 2 Funktionen Bild 2-29 Logik der Erdfehlererkennung Erdfehlererken- Um ein unerwünschtes Ansprechen der Erdfehlererkennung aufgrund von Lastströ- nung während ein- men während der einpoligen Abschaltung zu verhindern, findet im geerdeten Netz poliger Abschal- während einer einpoligen Abschaltung eine modifizierte Erdfehlererkennung statt tung (Bild 2-30).
  • Seite 109: Anregung (Wahlweise)

    2.5 Distanzschutz 2.5.1.2 Anregung (wahlweise) Voraussetzung Der Distanzschutz im 7SD5 als Haupt- oder Reserveschutzfunktion verfügt je nach bestellter Variante über eine Reihe von Anregeverfahren, aus denen das für die be- treffenden Netzverhältnisse optimale Verfahren ausgewählt werden kann. Ist das Gerät laut Bestellschlüssel ausschließlich mit Impedanzanregung (7SD5***-*****-*E** und 7SD5***-*****-*H**) versehen oder haben Sie bei der Projektierung als Anregeart DIS ANR = IMPEDANZ (Adresse 117) eingestellt, lesen Sie bitte weiter im Abschnitt 2.5.1.3 „Berechnung der Impedanzen“.
  • Seite 110 2 Funktionen Tabelle 2-4 Schleifen und Phasenmeldungen bei einphasiger Überstromanregung Anregemodul Erdfehler- Parameter gültige Schleife gemeldete erkennung 1PH. ANR. Phase(n) nein L3-L1 L1, L3 nein Phase-Phase L1-L2 L1, L2 nein L2-L3 L2, L3 nein L1-E nein Phase-Erde L2-E nein L3-E L1-E L1, E beliebig...
  • Seite 111 2.5 Distanzschutz Bild 2-31 U/I Kennlinie Anregeprogramme Die Anpassung an verschiedene Netzverhältnisse wird durch Anregeprogramme be- stimmt. Durch Einstellparameter (PROG. U/I) wird bestimmt, ob stets die Schleifen Phase- Phase oder stets die Schleifen Phase-Erde maßgebend sind, oder ob dies von der Erdfehlererkennung abhängig ist.
  • Seite 112: Anrege-Mess-Mess-Erdfehler- Modul Strom Spannung Erkennung

    2 Funktionen Tabelle 2-5 Schleifen und Phasenmeldungen bei einphasiger U/I-Anregung; Programm Phase-Erde-Spannungen Anrege- Mess- Mess- Erdfehler- Parameter gültige gemeldete modul strom spannung erkennung 1PH. ANR. Schleife Phase(n) L1-E nein L3-L1 L1, L3 L2-E nein Phase-Phase L1-L2 L1, L2 L3-E nein L2-L3 L2, L3 L1-E...
  • Seite 113 2.5 Distanzschutz Schließlich ist es auch möglich, nur dann die Spannungsschleifen Phase-Erde zu be- werten, wenn ein Erdkurzschluss erkannt wurde. Für Fehler Phase-Phase erfolgt An- regung dann nur mit Überstrom Iph>>. Dies ist in Netzen mit niederohmig geerdetem Sternpunkt, d.h. mit Erdkurzschlussbegrenzungsmitteln (sog. halbstarre Erdung) vor- teilhaft.
  • Seite 114: Berechnung Der Impedanzen

    2 Funktionen Bei Winkeln im Bereich großer Phasenverschiebungen, also im Kurzschlusswinkelbe- reich oberhalb des Grenzwinkels ϕ>, wird jedoch zusätzlich die Kennlinie zwischen U(I>) und U(Iϕ>) wirksam, die durch die Überstromstufe Iϕ> abgeschnitten wird. Die starken Punkte in Bild 2-32 bezeichnen die Einstellparameter, die die Geometrie der Strom/Spannungskennlinie bestimmen.
  • Seite 115 2.5 Distanzschutz · Z – I · Z – U L1-E L2-E U, I den (komplexen) Messgrößen und Z = R + jX der (komplexen) Leitungsimpedanz. Die Leitungsimpedanz errechnet sich demnach zu Bild 2-33 Kurzschluss einer Leiter-Leiter-Schleife Die Berechnung der Leiter-Leiter-Schleifen findet nicht statt, solange eine der betei- ligten Phasen abgeschaltet ist (während einpoliger Kurzunterbrechung), um eine Fehlmessung mit den nun undefinierten Messgrößen zu verhindern.
  • Seite 116 2 Funktionen · Z – I · Z L3-E wird Z durch (Z ) · Z ersetzt und es ergibt sich: Daraus erhält man wieder die Leitungsimpedanz zu Bild 2-35 Kurzschluss einer Leiter-Erde-Schleife Dabei ist der Faktor Z allein von den Leitungskonstanten abhängig und nicht mehr von der Fehlerentfernung.
  • Seite 117 2.5 Distanzschutz pedanzen der fehlerfreien Schleifen. Bei einem Fehler L1-E zum Beispiel ist der Kurz- schlussstrom der Phase L1 auch in den Messschleifen L1-L2 und L3-L1 zu finden, der Erdstrom wird auch in den Schleifen L2-E und L3-E gemessen. Zusammen mit etwa fließenden Lastströmen resultieren in den fehlerfremden Schleifen sog.
  • Seite 118: Doppelfehler Im Nicht Geerdeten Netz

    2 Funktionen All diese Einschränkungen setzen voraus, dass die betreffenden Schleifen auf dicht beieinander liegende Fehler innerhalb der Reichweite der ersten Zone Z1 schließen lassen. Als dicht beieinander gelten Schleifen, wenn sie die gleiche Richtung aufwei- sen und beide in der Zone Z1 gesehen wurden. Schleifen außerhalb der Zone Z1 gelten als dicht beieinander, wenn das Verhältnis von größter zur kleinsten Impedanz nicht größer als 1,5 ist.
  • Seite 119 2.5 Distanzschutz Bild 2-37 Erdschluss im nicht geerdeten Netz Beim Eintritt eines Erdschlusses kann — vor allem in ausgedehnten gelöschten Netzen — ein erheblicher Zündstrom fließen, der ein Ansprechen der Erdstromanre- gung zur Folge haben könnte, bei Überstromanregung u.U. sogar einer Phasenstrom- anregung.
  • Seite 120: Messwertkorrektur Bei Parallelleitungen (Wahlweise)

    2 Funktionen Anregung Schlei- ausgewertete Schleife(n) Einstellung Parameter 1520 L1-E, L2-E, (L1-L2) L2-E BEVORZUGUNG = L2 (L1) AZYKL. L2-E, L3-E, (L2-L3) L2-E L1-E, L3-E, (L3-L1) L1-E L1-E, L2-E, (L1-L2) L1-E BEVORZUGUNG = L1 (L2) AZYKL. L2-E, L3-E, (L2-L3) L2-E L1-E, L3-E, (L3-L1) L1-E L1-E, L2-E, (L1-L2) L2-E...
  • Seite 121 2.5 Distanzschutz Bild 2-38 Erdkurzschluss auf einer Doppelleitung Ohne Parallelleitungskompensation führt der Erdstrom der Parallelleitung in den meisten Fällen zu einer Zurückverlegung des Kipppunktes (Untergreifen der Distanz- messung). In manchen Fällen — z.B. wenn die beiden Leitungen auf verschiedenen Sammelschienen enden und die Erdungsstelle an einer der fernen Sammelschienen (bei B in Bild 2-38) liegt —...
  • Seite 122: Einstellhinweise

    2 Funktionen Bild 2-39 Zuschalten auf einen Fehler Hinweis Wird bei der Verwendung der MHO-Kennlinie auf einen dreipoligen Fehler zugeschal- tet, so steht weder eine Speicher- noch eine fehlerfremde Spannung zur Verfügung. Um Zuschaltungen auf dreipolige Nahfehler sicher zu erfassen, soll bei parametrierter MHO-Charakteristik die Schnellabschaltung immer eingeschaltet sein.
  • Seite 123: Neigungswinkel Der Auslösekennlinien

    2.5 Distanzschutz schlusses nur das Überschreiten einer Nullstromschwelle oder einer Nullspannungs- schwelle oder auch beide Kriterien herangezogen werden sollen. Unter Adresse 1509 ERDF. ERKENNUNG gilt 3I0> ODER 3U0> (Voreinstellung), wenn eines der beiden Kriterien ausreichend sein soll. Wählen Sie 3I0> UND 3U0>, wenn beide Kriterien zur Erdfehlererkennung notwendig sein sollen.
  • Seite 124 2 Funktionen abhängig vom Winkel der Leitungsgeraden eine andere Neigung der Auslösekennli- nien zu wählen. Messwertkorrektur Die Gegenkopplung zwischen den beiden Leitungssystemen bei Doppelleitungen ist bei Parallelleitun- für 7SD5 nur relevant, wenn das Gerät an einer Doppelleitung eingesetzt ist und auch gen (wahlweise) mit Parallelleitungskompensation arbeiten soll.
  • Seite 125: Lastbereich (Nur Für Impedanzanregung)

    2.5 Distanzschutz erfolgt keine besondere Reaktion, d.h. alle Distanzstufen arbeiten gemäß ihrer einge- stellten Zonenparameter. Einstellung auf Zone Z1B bewirkt, dass beim Zuschalten alle Fehler innerhalb der Übergreifzone Z1B (in der für diese Zonen parametrierten Richtung) unverzögert wieder abgeschaltet werden. Bei Einstellung auf Z1B ungerichtet ist ebenfalls die Zone Z1B maßgebend, sie wirkt aber in beide Rich- tungen, unabhängig von der unter Adresse 1651 bzw.
  • Seite 126: Überstrom-, U/Iund U/I/Φ-Anre- Gung

    2 Funktionen Die minimale Lastimpedanz ergibt sich zu : ® Bei Parametrierung mittels PC und DIGSI kann dieser Wert als Primärwert eingege- ben werden. Die Umrechnung in Sekundärgrößen ergibt mit einem Sicherheitsabstand von 10 % wird eingestellt: primär: R LAST (LL) = 97,98 Ω oder sekundär: R LAST (LL) = 10,69 Ω.
  • Seite 127 2.5 Distanzschutz LE:Uphe/LL:Uphe), wobei für erdfreie Kurzschlüsse eine geringere Empfindlichkeit in Kauf genommen wird, weil dort in der Regel die Überstromstufe Iph>> anspricht. In Netzen mit niederohmig (halbstarr) geerdetem Sternpunkt soll die U/I/ϕ-Anre- gung i.Allg. nur für Erdfehler wirken, da Leiter-Leiter-Kurzschlüsse von der Überstrom- anregung erfasst werden.
  • Seite 128 2 Funktionen Unter Adresse 1930 1PH. ANR. können Sie wählen, ob im geerdeten Netz bei ein- phasiger Anregung ohne Erdstrom eine Leiter-Erde-Schleife ausgewählt wird (I -Mit- nahme). Die Einstellung 1PH. ANR. = PHASE-ERDE ist sinnvoll, wenn bei Erdkurz- schlüssen kein oder nur ein geringer Erdstrom über die Messstelle fließen kann. Bei 1PH.
  • Seite 129: Parameterübersicht

    2.5 Distanzschutz schlusswinkelbereich ϕ definieren, werden in den Adressen 1920 phi> und 1921 phi< eingestellt. Zwischen diesen beiden Winkeln liegt der Kurzschlusswinkelbereich ϕ . Auch hier sind wieder die Spannungseinstellungen relevant, die gemäß Anrege- programm (siehe oben) notwendig sind. Die Kennlinie ist für den Lastwinkelbereich so einzustellen, dass sie beim maximal zu erwartenden betrieblichen Strom noch unterhalb der minimal zu erwartenden betrieb- lichen Spannung liegt.
  • Seite 130 2 Funktionen Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 1507A 3I0>/Iphmax 0.05 .. 0.30 0.10 3I0>-Anregestabilisierung (3I0>/Iphmax) 1508 SER-KOMP. Nein Nein Leitung mit kap. Serien- kompensation 1509A ERDF. ERKENNUNG 3I0> ODER 3U0> 3I0> ODER 3U0> Kriterien für Erdfehlerer- 3I0> UND 3U0> kennung 1510 ZEITSTART mit Dis G-Anr.
  • Seite 131: Erläuterung

    2.5 Distanzschutz Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 0.00 .. 30.00 s; ∞ 1625 0.60 s Verzögerungszeit T3 0.00 .. 30.00 s; ∞ 1635 0.90 s Verzögerungszeit T4 0.00 .. 30.00 s; ∞ 1645 0.90 s Verzögerungszeit T5 0.00 .. 30.00 s; ∞ 1655 T1B 1POL.
  • Seite 132: Informationsübersicht

    2 Funktionen 2.5.1.6 Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung 3603 >Dis block >Distanzschutz blockieren 3610 >Dis blk Z1 >Dist.Messbereich Z1 blockieren 3611 >DisFreig.Z1B >Dist.Messbereich Z1B freigeben v.extern 3613 >DisFrg.Z1Bunv. >Dist.Messbereich Z1B unverz. freigeben 3617 >DisBlk.Z4-AUS >Dist.Messber.Z4 für Auskomm. blockieren 3618 >DisBlk.Z5-AUS >Dist.Messber.Z5 für Auskomm. blockieren 3619 >DisBlk.Z4 PhE >Dist.
  • Seite 133 2.5 Distanzschutz Information Info-Art Erläuterung 3711 Dis SchlL23r Dist.ausgewählte Schleife L23 rückwärts 3712 Dis SchlL31r Dist.ausgewählte Schleife L31 rückwärts 3713 Dis SchlL1Eu Dist. ausgew. Schleife L1E ungerichtet 3714 Dis SchlL2Eu Dist. ausgew. Schleife L2E ungerichtet 3715 Dis SchlL3Eu Dist. ausgew. Schleife L3E ungerichtet 3716 Dis SchlL12u Dist.
  • Seite 134: Distanzschutz Mit Polygonaler Auslösecharakteristik (Wahlweise)

    2 Funktionen Information Info-Art Erläuterung 3821 Dis AUS Z4 Dist. Auslösung Zone Z4 3822 Dis AUS Z5 Dist. Auslösung Zone Z5 3823 Dis AUS Z1 3p1 Dist. Auslösung Zone Z1 3p. (Anr. 1p.) 3824 Dis AUS Z1 3pm Dist. Auslösung Zone Z1 3p. (Anr.mehrp.) 3825 Dis AUS Z1B3p1 Dist.
  • Seite 135 2.5 Distanzschutz Bild 2-41 Polygonale Charakteristik (Einstellwerte sind durch Punkte markiert) Richtungsbestim- Für die Bestimmung der Kurzschlussrichtung wird für jede Schleife ebenfalls ein Im- mung pedanzzeiger herangezogen. Normalerweise ist dies Z wie für die Distanzberech- nung. Je nach „Qualität“ der Messgrößen werden jedoch unterschiedliche Berech- nungsverfahren verwendet.
  • Seite 136: Schleife Messstrom Kurzschlussgetreue Kurzschlussfremde Span(Richtung)

    2 Funktionen Bild 2-42 Richtungsbestimmung kurzschlussfremden Spannungen Tabelle 2-11 Zuordnung der Messgrößen für die Richtungsbestimmung Schleife Messstrom kurzschlussgetreue kurzschlussfremde Span- (Richtung) Spannung nung L1-E L1-E L2-E L2-E L3-E L3-E L1-E · I L1-E L2-E · I L2-E L3-E · I L3-E L1-L2 L2-L3...
  • Seite 137 2.5 Distanzschutz Bild 2-43 Richtungskennlinie im R-X-Diagramm Da jede Zone vorwärts, rückwärts oder ungerichtet eingestellt werden kann, gibt es für vorwärts und rückwärts unterschiedliche (zentrisch gespiegelte) Rich- tungskennlinien. Eine ungerichtete Zone hat keine Richtungskennlinie. Für sie gilt das gesamte Auslösegebiet. Eigenschaften der Die theoretische stationäre Richtungskennlinie in Bild 2-43 gilt für kurzschlussgetreue Richtungsbestim-...
  • Seite 138 2 Funktionen Bild 2-44 Richtungskennlinie mit kurzschlussfremden oder gespeicherten Spannungen Richtungsbestim- Die Richtungskennlinien und ihre Verschiebung durch die Vorimpedanz gelten auch mung bei serien- für Leitungen mit Serienkondensatoren. Bei einem Kurzschluss hinter dem örtlichen kompensierten Lei- Serienkondensator kehrt sich jedoch die Kurzschlussspannung um, solange nicht die tungen Schutzfunkenstrecke SF angesprochen hat (siehe Bild 2-45).
  • Seite 139 2.5 Distanzschutz torreaktanz — die immer kleiner ist als die Vorreaktanz — nicht zur scheinbaren Richtungsumkehr führt (Bild 2-46b). Ist der Kurzschluss vor dem Kondensator, vom Relaiseinbauort (Stromwandler) in Rückwärtsrichtung, so sind die Scheitelpunkte der Richtungskennlinien zur anderen Richtung verschoben (Bild 2-46c). Dadurch ist auch hier eine korrekte Richtungsbe- stimmung gewährleistet.
  • Seite 140: Einstellhinweise

    2 Funktionen schutz insgesamt nicht ausgeschaltet oder blockiert sein. Bild 2-47 zeigt diese Bedin- gungen. Bild 2-47 Freigabelogik für eine Zone (Beispiel für Z1) Insgesamt gibt es folgende Zonen: Unabhängige Zonen: • 1. Zone (Schnellzone) Z1 mit X(Z1); R(Z1), RE(Z1), verzögerbar mit T1 1POL. bzw.
  • Seite 141 2.5 Distanzschutz ® Bei Parametrierung mittels Personalcomputer und DIGSI können die Werte wahlwei- se in Primär- oder Sekundärgrößen eingegeben werden. Bei Parametrierung in Sekundärgrößen werden die aus dem Staffelplan ermittelten Werte auf die Sekundärseite der Strom- und Spannungswandler umgerechnet. Allge- mein gilt: Entsprechend gilt für die Reichweite einer beliebigen Distanzzone: = Übersetzung der Stromwandler...
  • Seite 142 2 Funktionen seits und für Phase-Erde-Fehler andererseits getrennt eingestellt werden, um z.B. für Erdfehler höhere Übergangswiderstände zu berücksichtigen. Für die Einstellung ist bei Freileitungen vor allem der Widerstand eines Lichtbogens zu beachten. In Kabeln ist ein nennenswerter Lichtbogen nicht möglich. Bei sehr kurzen Kabeln muss jedoch darauf geachtet werden, dass ein Lichtbogenüberschlag an den örtlichen Kabelendverschlüssen innerhalb der eingestellten Resistanz der ersten Zone erscheint.
  • Seite 143 2.5 Distanzschutz Für jede benutzte Zone werden die aus dem Staffelplan ermittelten Werte eingestellt. Die Parameter sind nach den Zonen gruppiert. Für die 1. Zone sind dies die Parameter R(Z1) (Adresse 1602) für den R-Abschnitt des Polygons bei Phase-Phase-Fehler, X(Z1) (Adresse 1603) für den X-Abschnitt (Reichweite), RE(Z1) (Adresse 1604) für den R-Abschnitt bei Phase-Erde-Fehler sowie die Verzögerungszeiten.
  • Seite 144 2 Funktionen Leitung schnell abgeschaltet wird, so ist keine schnellere Auslösung der Zone Z1 ge- wünscht (siehe auch Abschnitt 2.5.1.4). Es gibt zwei Möglichkeiten Z1 zu blockieren. Wird das Gerät im Differentialschutzbe- trieb betrieben, kann mit einer Parametereingabe (Adresse 1533 Z1 bl. bei Diff) die Zone Z1 blockiert werden.
  • Seite 145: Parameterübersicht

    2.5 Distanzschutz 2.5.2.3 Parameterübersicht Adressen, an die ein „A“ angehängt ist, sind nur mittels DIGSI unter „Weitere Parame- ter“ änderbar. In der Tabelle sind marktabhängige Voreinstellungen angegeben. Die Spalte C (Kon- figuration) gibt den Bezug zum jeweiligen sekundären Stromwandler-Nennstrom an. Adr.
  • Seite 146 2 Funktionen Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 0.050 .. 600.000 Ω 10.000 Ω 1624 RE(Z3) Resistanz bei Erdfehlern RE(Z3) 0.010 .. 120.000 Ω 2.000 Ω 0.00 .. 30.00 s; ∞ 1625 0.60 s Verzögerungszeit T3 1631 MODUS Z4 vorwärts ungerichtet Betriebsart der Zone Z4 rückwärts ungerichtet...
  • Seite 147: Distanzschutz Mit Mho-Charakteristik (Wahlweise)

    2.5 Distanzschutz Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 0.00 .. 30.00 s; ∞ 1656 T1B MEHRPOL 0.00 s Verzögerungszeit T1B- mehrpol 1657 1.WE -> Z1B Nein Freigabe Zone Z1B für 1.WE-Zyklus 2.5.3 Distanzschutz mit MHO-Charakteristik (wahlweise) Der Leitungsschutz 7SD5 kann in Verbindung mit der Distanzschutzfunktion wahlwei- se mit MHO-Charakteristik ausgerüstet sein, abhängig von der bestellten Ausführung.
  • Seite 148 2 Funktionen Bild 2-48 Grundform der MHO-Charakteristik Polarisierte MHO- Wie bei allen Kennlinien, die durch den Koordinatenursprung gehen, ist auch bei der Charakteristik MHO-Kennlinie die Grenze um den Ursprung selbst nicht definiert, da die Messspan- nung hier Null oder für eine Auswertung zu klein ist. Deshalb wird die MHO-Kennlinie polarisiert.
  • Seite 149 2.5 Distanzschutz Bild 2-49 Polarisierte MHO-Kennlinie Eigenschaften der Da die kurzschlussfremde oder gespeicherte Spannung (ohne Lasttransport) gleich MHO-Kennlinie der entsprechenden Generatorspannung E ist und sich nach Kurzschlusseintritt nicht ändert (siehe auch Bild 2-50), erscheint der untere Scheitel des Kreisdurchmessers im Impedanzdiagramm um die Polarisationsgröße k·Z = k·E verschoben.
  • Seite 150 2 Funktionen Bild 2-50 Polarisierte MHO-Kennlinie mit kurzschlussfremden oder gespeicherten Span- nungen Auswahl der Polari- Bei kurzen Leitungen, bei denen die Reichweite der Zonen recht klein eingestellt sation werden muss und bei kleinen Schleifenspannungen bei denen der Phasenwinkelver- gleich zwischen Differenzspannung und der Schleifenspannung unsicher wird, könnte es zu falschen Richtungsentscheiden (Auslösung trotz Rückwärtsfehler bzw.
  • Seite 151 2.5 Distanzschutz Hinweis Wird bei der Verwendung der MHO-Kennlinie auf einen dreipoligen Fehler zugeschal- tet, so steht weder eine Speicher- noch eine fehlerfremde Spannung zur Verfügung. Um Zuschaltungen auf dreipolige Nahfehler sicher zu erfassen, soll bei parametrierter MHO-Charakteristik die Schnellabschaltung immer eingeschaltet sein. Richtungsbestim- Die Verschiebung der Charakteristik durch die Vorimpedanz gilt auch für Leitungen mit mung bei serien-...
  • Seite 152 2 Funktionen Bild 2-52 Polarisierte MHO-Kennlinie bei serienkompensierten Leitungen Einordnung und Die Einordnung der Messgrößen in die Auslöseebenen der MHO-Kennlinie geschieht für jede Zone durch die Winkelbestimmung zwischen zwei Differenzzeigern ∆Z Zonenanregung ∆Z (Bild 2-53). Diese Zeiger ergeben sich aus der Differenz zwischen den beiden Scheiteln des Kreisdurchmessers und der Fehlerimpedanz.
  • Seite 153 2.5 Distanzschutz Bild 2-53 Zeigerdiagramm der Messgrößen bei der MHO-Kennlinie Für jede Distanzzone kann mittels des Parameters Z eine MHO-Kennlinie definiert werden. Für jede Zone kann auch bestimmt werden, ob sie vorwärts oder rückwärts wirken soll. In Rückwärtsrichtung ist die MHO-Kennlinie im Koordinatenursprung ge- spiegelt.
  • Seite 154: Einstellhinweise

    2 Funktionen Bild 2-54 Freigabelogik einer Zone (Beispiel für Z1) vorwärts und rückwärts wirken sich nur auf die Messgrößen aus, nicht auf die Logik Insgesamt gibt es folgende Zonen: Unabhängige Zonen: • 1. Zone (Schnellzone) Z1 mit ZR(Z1); verzögerbar mitT1 1POL. bzw. T1 MEHRPOL, •...
  • Seite 155 2.5 Distanzschutz Bei Parametrierung in Sekundärgrößen werden die aus dem Staffelplan ermittelten Werte auf die Sekundärseite der Strom- und Spannungswandler umgerechnet. Allge- mein gilt: Entsprechend gilt für die Reichweite einer beliebigen Distanzzone: = Übersetzung der Stromwandler = Übersetzung der Spannungswandler Bei langen, hoch belasteten Leitungen könnte die MHO-Kennlinie bis in den Lastbe- reich hineinragen.
  • Seite 156 2 Funktionen Für jede benutzte Zone werden die aus dem Staffelplan ermittelten Werte eingestellt. Die Parameter sind nach den Zonen gruppiert. Für die 1. Zone sind dies die Parameter ZR(Z1) (Adresse 1702) für den Abstand des oberen Scheitelpunktes der MHO- Kennlinie vom Ursprung (Reichweite) sowie die Verzögerungszeiten.
  • Seite 157 2.5 Distanzschutz Leitung schnell abgeschaltet wird, so ist keine schnellere Auslösung der Zone Z1 ge- wünscht (siehe auch Abschnitt 2.5.1.4). Es gibt zwei Möglichkeiten Z1 zu blockieren. Wird das Gerät im Differentialschutzbe- trieb betrieben, kann mit einer Parametereingabe (Adresse 1533 Z1 bl. bei Diff) die Zone Z1 blockiert werden.
  • Seite 158: Parameterübersicht

    2 Funktionen 2.5.3.3 Parameterübersicht Adressen, an die ein „A“ angehängt ist, sind nur mittels DIGSI unter „Weitere Parame- ter“ änderbar. In der Tabelle sind marktabhängige Voreinstellungen angegeben. Die Spalte C (Kon- figuration) gibt den Bezug zum jeweiligen sekundären Stromwandler-Nennstrom an. Adr.
  • Seite 159: Auslöselogik Des Distanzschutzes

    2.5 Distanzschutz Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 1741 MODUS Z5 vorwärts unwirksam Betriebsart der Zone Z5 rückwärts unwirksam 0.050 .. 200.000 Ω 10.000 Ω 1742 ZR(Z5) Impedanz ZR(Z5) 0.010 .. 40.000 Ω 2.000 Ω 1751 MODUS Z1B vorwärts vorwärts Betriebsart der Zone Z1B rückwärts unwirksam 0.050 ..
  • Seite 160 2 Funktionen Bei den Zonen Z1, Z2 und Z1B kann bei einphasigen Fehlern eine einpolige Auslö- sung erfolgen, sofern das Gerät für einpolige Auslösung vorgesehen ist. Deshalb gibt es dort auch die Ausgangsmeldungen für jeden Pol. Für diese Zonen sind auch unter- schiedliche Verzögerungszeiten für einphasige oder mehrphasige Fehler möglich.
  • Seite 161 2.5 Distanzschutz Bild 2-56 Auslöselogik für die 2. Zone Bild 2-57 Auslöselogik für die 3. Zone Bild 2-58 Auslöselogik für die 4. und 5. Zone, dargestellt für Z4 7SD5 Handbuch C53000-G1100-C169-1...
  • Seite 162 2 Funktionen Zonenlogik der ge- Die gesteuerte Zone Z1B wird normalerweise als Übergreifzone eingesetzt. Die Logik steuerten Zone Z1B ist in Bild 2-59 dargestellt. Sie kann von verschiedenen internen und externen Funkti- onen aktiviert werden. Von extern wirken die Binäreingaben „>DisFreig.Z1B“ und „>FreigWE Stufen“...
  • Seite 163 2.5 Distanzschutz Bild 2-59 Auslöselogik für gesteuerte Zone Z1B 7SD5 Handbuch C53000-G1100-C169-1...
  • Seite 164: Auslöselogik

    2 Funktionen Auslöselogik Die von den einzelne Zonen generierten Ausgangssignale werden in der eigentlichen Auslöselogik zu den Ausgangssignalen „Dis G-AUS“, „Dis AUS1polL1“, „Dis AUS1polL2“, „Dis AUS1polL3“, „Dis AUS L123“ verknüpft. Dabei bedeuten die einpoligen Informationen, dass wirklich nur einpolig ausgelöst werden soll. Weiterhin wird die Zone identifiziert, die zur Auslösung führte;...
  • Seite 165: Maßnahmen Bei Netzpendelungen (Wahlweise)

    2.6 Maßnahmen bei Netzpendelungen (wahlweise) Maßnahmen bei Netzpendelungen (wahlweise) 7SD5 verfügt über einen integrierten Pendelzusatz, der sowohl bei Pendelungen eine Auslösung durch den Distanzschutz verhindert (Pendelsperre) als auch die gezielte Auslösung bei instabilen Pendelungen erlaubt (Pendelauslösung). Zur Vermeidung unkontrollierter Auslösungen werden die Distanzschutzeinrichtungen durch Pen- delsperren ergänzt.
  • Seite 166 2 Funktionen erfüllt sind. Der Anregebereich APOL setzt sich bei Polygoncharakteristik aus den größten Einstellwerten für R und X, bei MHO-Charakteristik aus dem größten Einstell- wert für ZR aller wirksamen Zonen zusammen. Der Pendelbereich hat vom Anrege- von 5 Ω (bei I = 1 A) bzw.
  • Seite 167: Verlaufskontinuität Und -Monotonie

    2.6 Maßnahmen bei Netzpendelungen (wahlweise) Bild 2-62 Ansprechkennlinie für die Pendelerfassung bei MHO-Charakteristik Bild 2-63 Impedanzvektor während der Pendelung Verlaufskontinuität Bei der Unterscheidung zwischen Störfällen und Pendelungen ist die Änderungsrate und -monotonie des Impedanzvektors von entscheidender Bedeutung. Bild 2-63 verdeutlicht dies. Während der Pendelung zeigt die gemessene Impedanz im Vergleich zweier Tests eine klare Änderung bei R und X, hier gekennzeichnet als dR(k) und dX(k).
  • Seite 168: Verlaufsstabilität

    2 Funktionen Verlaufsstabilität Tritt der Impedanzzeiger während der Pendelung in die Impedanzcharakteristik ein, so geschieht dies an einem Punkt der ellipsenförmigen Kurve, die einer statischen In- stabilität entspricht. Für die Freigabe der Pendelungserfassung wird ein weiteres Kri- terium herangezogen. Bild 2-64 zeigt den Bereich der statischen Instabilität. Dieser Bereich wird im 7SD5 erfasst.
  • Seite 169 2.6 Maßnahmen bei Netzpendelungen (wahlweise) Bild 2-65 Logikdiagramm der Pendelerfassung In Bild 2-65 sehen Sie ein vereinfachtes Logikdiagramm zur Funktion der Pendeler- fassung. Diese Messung wird pro Phase durchgeführt, obwohl Bild 2-65 nur die Logik einer Phase zeigt. Bevor ein Pendelerfassungssignal ausgegeben wird, muss sich die gemessene Impedanz innerhalb des Pendelpolygons befinden (PPOL).
  • Seite 170 2 Funktionen Pendelsperre Die Pendelsperre wirkt auf den Distanzschutz. Wenn die Kriterien der Pendelerfas- sung in mindestens einer Phase erfüllt sind, sind im Rahmen der Pendelsperre folgen- de Reaktionen möglich (einstellbar unter Adresse 2002 PENDELPROG): • Blockierung aller Zonen (alle blockiert): Der Distanzschutz ist bei Pendelung mit all seinen Zonen blockiert.
  • Seite 171: Einstellhinweise

    2.6 Maßnahmen bei Netzpendelungen (wahlweise) 2.6.2 Einstellhinweise Der Pendelzusatz ist nur wirksam, wenn er bei der Projektierung auf PENDELERFASSUNG = vorhanden eingestellt wurde (Adresse 120). Für die PENDELERFASSUNG sind keine weiteren Parameter einzustellen. Die vier möglichen Programme sind in Adresse 2002 PENDELPROG einstellbar, wie unter Abschnitt 2.6 erläutert: alle blockiert, Z1/Z1B block., Z2-Z5 block.
  • Seite 172: Signalübertragungsverfahren Mit Distanzschutz (Wahlweise)

    2 Funktionen Signalübertragungsverfahren mit Distanzschutz (wahlweise) 2.7.1 Allgemeines Zweck der Signal- Kurzschlüsse, die auf der zu schützenden Strecke außerhalb der ersten Distanzzone übertragung auftreten, können vom Distanzschutz nur nach einer Reservezeit selektiv abgeschal- tet werden. Auf Leitungsstrecken, die kürzer sind als die kleinstmögliche sinnvolle Ent- fernungseinstellung, können Kurzschlüsse ebenfalls nicht in Schnellzeit selektiv ab- geschaltet werden.
  • Seite 173: Funktionsbeschreibung

    2.7 Signalübertragungsverfahren mit Distanzschutz (wahlweise) Übertragungskanä- Für die Signalübertragung wird je Richtung mindestens ein Übertragungskanal benö- tigt. Dafür kommen Übertragungsmedien wie z.B. Lichtwellenleiterverbindungen, ton- frequenzmodulierte Hochfrequenzkanäle über Nachrichtenkabel, TFH oder Richtfunk zum Einsatz. Die Signalverarbeitung kann auch per digitaler Kommunikationsverbindung über eine Wirkschnittstelle realisiert werden.
  • Seite 174: Mitnahme Über Anregung

    2 Funktionen 2.7.3 Mitnahme über Anregung Prinzip Bild 2-67 zeigt das Funktionsschema des Mitnahmeverfahrens. Bei einem Fehler in der Zone Z1 wird an das Gegenende ein Mitnahmesignal gesendet. Das dort empfan- gene Signal führt zur Auslösung, sofern der betrachtete Schutz angeregt hat. Das verlängert werden (parametrierbar unter Adresse 2103 T Sendesignal kann mit T SENDVERL.), um etwaige Differenzen in den Anregezeiten an beiden Leitungsenden...
  • Seite 175: Mitnahme Über Erweiterten Messbereich

    2.7 Signalübertragungsverfahren mit Distanzschutz (wahlweise) Bild 2-68 Logikdiagramm der Mitnahme über Anregung (ein Leitungsende) 2.7.4 Mitnahme über erweiterten Messbereich Prinzip Bild 2-69 zeigt das Funktionsschema des Mitnahmeverfahrens über erweiterten Messbereich. Bei einem Fehler innerhalb der Zone Z1 wird an das Gegenende ein Mitnahmesignal gesendet.
  • Seite 176 2 Funktionen Unter der Adresse 121 DIS SIGNAL kann die Auswahl Mitnahme projektiert werden. Unter der Adresse 2101 SIGNALZUSATZ kann das Signalverfahren (Ein-) geschaltet werden. Bild 2-69 Funktionsschema des Mitnahmeverfahrens über Z1B 7SD5 Handbuch C53000-G1100-C169-1...
  • Seite 177 2.7 Signalübertragungsverfahren mit Distanzschutz (wahlweise) Ablauf Bild 2-70 Logikdiagramm der Mitnahme über Z1B (ein Leitungsende) Die Mitnahme funktioniert nur bei Fehlern in „Vorwärts“-Richtung. Deshalb müssen die erste Zone Z1 und die Übergreifzone Z1B beim Distanzschutz unbedingt auf vorwärts eingestellt sein (Adressen 1601 MODUS Z1 und 1651 MODUS Z1B, siehe auch Abschnitt 2.5.2 unter Randtitel „Unabhängige Zonen Z1 bis Z5“...
  • Seite 178: Direkte Mitnahme (Fernauslösung)

    2 Funktionen Bei Störung des Übertragungsweges kann die Übergreifzone Z1B von der internen Wiedereinschaltautomatik oder ein externes Wiedereinschaltgerät über die Binärein- gabe „>FreigWE Stufen“ aktiviert werden . Besteht an einem Leitungsende keine oder nur eine schwache Einspeisung, so dass der Distanzschutz nicht anregt, so kann der Leistungsschalter trotzdem ausgelöst werden.
  • Seite 179: Signalvergleichsverfahren

    2.7 Signalübertragungsverfahren mit Distanzschutz (wahlweise) Bild 2-71 Funktionsschema der direkten Mitnahme 2.7.6 Signalvergleichsverfahren Prinzip Der Signalvergleich ist ein Freigabeverfahren. Maßgebend ist die Zone Z1B, die über die nächste Station hinaus eingestellt wird. Der Signalvergleich kann auch bei extrem kurzen Leitungen eingesetzt werden, wenn eine Einstellung auf 85 % Leitungslänge und daher eine selektive Schnellabschaltung nicht möglich ist.
  • Seite 180 2 Funktionen Bild 2-72 Funktionsschema des Signalvergleichsverfahrens Ablauf Der Signalvergleich funktioniert nur bei Fehlern in „Vorwärts“-Richtung. Deshalb muss die Übergreifzone Z1B beim Distanzschutz unbedingt auf vorwärts eingestellt sein (Adresse 1651 MODUS Z1B, siehe auch Abschnitt 2.5.2 unter Randtitel „Gesteuerte Zone Z1B“). Bei Leitungen mit zwei Enden kann die Übertragung phasenselektiv vorgenommen werden.
  • Seite 181: Richtungsvergleichsverfahren

    2.7 Signalübertragungsverfahren mit Distanzschutz (wahlweise) Bild 2-73 Logikdiagramm des Signalvergleichsverfahrens (ein Leitungsende) 2.7.7 Richtungsvergleichsverfahren Prinzip Der Richtungsvergleich ist ein Freigabeverfahren. Bild 2-74 zeigt vereinfacht das Funktionsprinzip. 7SD5 Handbuch C53000-G1100-C169-1...
  • Seite 182 2 Funktionen Bild 2-74 Funktionsschema Richtungsvergleichsverfahrens Erkennt der Distanzschutz nach Anregung einen Fehler in Leitungsrichtung, so sendet er zunächst ein Freigabesignal zum Gegenende. Wenn vom Gegenende ebenfalls ein Freigabesignal empfangen wird, wird das Auslösesignal an das Kommandorelais wei- tergegeben, sofern auch hier ein Fehler in Leitungsrichtung erkannt wird. Vorausset- zung für eine schnelle Abschaltung ist also, dass an beiden Leitungsenden ein Fehler in Vorwärtsrichtung erkannt wird.
  • Seite 183 2.7 Signalübertragungsverfahren mit Distanzschutz (wahlweise) Auch am Leitungsende ohne oder mit nur schwacher Einspeisung kann der Leistungs- schalter ausgelöst werden. Diese „Auslösung bei schwacher Einspeisung“ ist in Ab- schnitt 2.10.1 erläutert. Bild 2-75 Logikdiagramm des Richtungsvergleichsverfahrens (ein Leitungsende) 7SD5 Handbuch C53000-G1100-C169-1...
  • Seite 184: Unblockverfahren

    2 Funktionen 2.7.8 Unblockverfahren Das folgende Verfahren eignet sich für konventionelle Übertragungsmedien. Prinzip Die Unblock-Methode ist ein Freigabeverfahren. Der Unterschied zum Signalver- gleichsverfahren besteht darin, dass eine Auslösung auch dann möglich ist, wenn kein Freigabesignal vom Gegenende ankommt. Es wird daher vor allem für lange Leitun- gen verwendet, wenn das Signal über die zu schützende Leitung mittels TFH übertra- gen werden muss und die Dämpfung des Übertragungssignals an der Fehlerstelle so groß...
  • Seite 185 2.7 Signalübertragungsverfahren mit Distanzschutz (wahlweise) Bild 2-76 Funktionsschema des Unblockverfahrens Für alle Zonen außer Z1B erfolgt Auslösung ohne Freigabe vom Gegenende, so dass der Schutz unabhängig von der Signalübertragung mit normaler Staffelkennlinie arbei- tet. Ablauf Bild 2-77 zeigt das Logikdiagramm des Unblockverfahrens für ein Leitungsende. Das Unblockverfahren funktioniert nur bei Fehlern in „Vorwärts“-Richtung.
  • Seite 186 2 Funktionen d.h. der direkte Freigabeweg zum Signal „Unblock L1“ und damit zur Freigabe ist wieder möglich. Wird über eine Dauer von mehr als 10 s keines der Signale empfangen, wird die Meldung „Dis UB Emp.St.1“ ausgegeben. Bei Störung des Übertragungsweges kann die Übergreifzone Z1B von der internen Wiedereinschaltautomatik oder einem externen Wiedereinschaltgerät über die Binär- eingabe „>FreigWE Stufen“...
  • Seite 187 2.7 Signalübertragungsverfahren mit Distanzschutz (wahlweise) Bild 2-77 Logikdiagramm des Unblockverfahrens (ein Leitungsende) 7SD5 Handbuch C53000-G1100-C169-1...
  • Seite 188: Blockierverfahren

    2 Funktionen Bild 2-78 Unblock Logik 2.7.9 Blockierverfahren Prinzip Beim Blockierverfahren wird der Übertragungsweg genutzt, um ein Blockiersignal von einem Leitungsende an das andere zu senden. Das Signal wird gesendet, sobald der Schutz einen Fehler in Rückwärtsrichtung erkennt, wahlweise auch sofort nach Feh- lereintritt (Sprungdetektor über gestrichelte Linie in Bild 2-79).
  • Seite 189 2.7 Signalübertragungsverfahren mit Distanzschutz (wahlweise) Bild 2-79 zeigt das Funktionsschema. Fehler in der Übergreifzone Z1B, die auf etwa 120 % der Leitungslänge eingestellt wird, führen zur Auslösung, sofern nicht vom anderen Leitungsende ein Blockiersignal empfangen wird. Bei Dreibeinleitungen muss Z1B mit Sicherheit über die längere Lei- tungsstrecke reichen, auch dann, wenn über den Verzweigungspunkt zusätzliche Speisung möglich ist.
  • Seite 190 2 Funktionen Bild 2-80 Logikdiagramm des Blockierverfahrens (ein Leitungsende) 7SD5 Handbuch C53000-G1100-C169-1...
  • Seite 191: Streckenschutz

    2.7 Signalübertragungsverfahren mit Distanzschutz (wahlweise) Sobald der Distanzschutz einen Fehler in Rückwärtsrichtung erkannt hat, wird das Blockiersignal gesendet (z.B. „Dis Senden“, Nr 4056). Das Sendesignal kann mittels Adresse 2103 verlängert werden. Bei einem Fehler in Vorwärtsrichtung wird das Blockiersignal gestoppt (z.B. „Dis Stop“, Nr 4070). Ein besonders schnelles Blockieren wird erreicht, wenn man das Ausgangssignal des Sprungdetektors der Messgrößen zum Senden mitbenutzt.
  • Seite 192 2 Funktionen Empfangseingänge sind spannungslos und blockieren (da L-aktiv) die Auslösung. Die übrigen Distanzstufen einschließlich Z1 arbeiten jedoch unabhängig, so dass die Re- serveschutzfunktion nicht beeinflusst wird. Bei Strecken kürzer als die kürzest mögliche Entfernungseinstellung ist darauf zu achten, dass die erste Distanzzone entweder unwirksam geschaltet ist oder die Zeit T1 um mindestens eine Staffelzeit verzögert wird.
  • Seite 193 2.7 Signalübertragungsverfahren mit Distanzschutz (wahlweise) Sofern das Gerät dies zulässt, ist auch ein Betrieb mit Dreienden möglich. Im folgen- den Bild ist die Logik für Zweienden dargestellt. Bild 2-82 Logik des Streckenschutz-Empfangskreises Auch ist die Prüfspannung der Adern und der Binärein- und -ausgänge zu beachten. Die bei einem Erdkurzschluss in den Hilfsadern induzierte Längsspannung darf 60 % der Prüfspannung der Hilfsadern oder des Gerätes nicht überschreiten.
  • Seite 194: Rückwärtige Verriegelung

    2 Funktionen 2.7.11 Rückwärtige Verriegelung Wird der Distanzschutz des 7SD5 in einem einseitig eingespeisten Transformatorab- gang als Reserveschutz eingesetzt, so kann die Sammelschiene durch die rückwärti- ge Verriegelung in Schnellzeit geschützt werden, ohne die Selektivität für Fehler auf den abgehenden Leitungen zu gefährden. Bild 2-83 zeigt die Logik der rückwärtigen Verriegelung.
  • Seite 195: Transiente Blockierung

    2.7 Signalübertragungsverfahren mit Distanzschutz (wahlweise) tung der Schließer Kontakte wie in Bild 2-84) oder in Freigabeschaltung (Serienschal- tung der Öffnerkontakte) betrieben werden. Um transiente Fehlsignale nach Abschalten äußerer Fehler zu verhindern, wird die Sperre bei rückwärtiger Verriegelung um eine transiente Blockierzeit (TB in Bild 2-84) verlängert.
  • Seite 196: Maßnahmen Bei Fehlender Oder Schwacher Einspeisung

    2 Funktionen Bild 2-85 Transiente Blockierung bei Freigabeverfahren 2.7.13 Maßnahmen bei fehlender oder schwacher Einspeisung In Fällen, wo an einem Leitungsende keine oder nur eine schwache Einspeisung vor- handen ist, regt der Distanzschutz nicht an. Damit kann dort weder ein Auslösekom- mando noch ein Sendesignal abgesetzt werden.
  • Seite 197 2.7 Signalübertragungsverfahren mit Distanzschutz (wahlweise) Die zentrale Echobedingung ist das Fehlen einer Anregung vom Distanzschutz oder Überstromzeitschutz bei gleichzeitigem Empfang, der von der Logik des Signalüber- tragungsverfahrens geliefert wird, wie in den entsprechenden Logikdiagrammen (Bild 2-73 bzw. Bild 2-77) gezeigt. Bei ein- oder zweipoliger Anregung des Distanzschutzes besteht die Möglichkeit trotz- dem ein Echo zu senden, wenn auf den nicht angeregten Phasen durch Messung schwache Einspeisung erkannt wurde.
  • Seite 198: Einstellhinweise

    2 Funktionen Bild 2-86 Logikdiagramm der Echofunktion beim Distanzschutz mit Signalübertragung 2.7.14 Einstellhinweise Allgemeines Der Signalübertragungszusatz für Distanzschutz ist nur wirksam, wenn er bei der Pro- jektierung auf eines der möglichen Verfahren eingestellt wurde (Adresse 121). Abhän- gig von dieser Projektierung erscheinen hier nur die Parameter, die für das gewählte Verfahren von Belang sind.
  • Seite 199 2.7 Signalübertragungsverfahren mit Distanzschutz (wahlweise) Soll das Signalverfahren an einer Leitung mit drei Enden eingesetzt werden, muss unter Adresse 2102 ANSCHLUSS = Dreienden eingestellt werden, ansonsten bleibt es bei Zweienden. Für die digitale Übertragung mittels Wirkschnittstelle sind folgende Verfahren möglich: Mitnahme Mitnahme über erweiterten Messbereich Z1B mit Wirk- schnittstelle,...
  • Seite 200 2 Funktionen Mit der Freigabeverzögerung TV (Adresse 2108) kann die Freigabe der Zone Z1B verzögert werden. Dies ist i.Allg. nur beim Blockierverfahren Blocking notwendig, damit dem Blockiersignal bei äußeren Fehlern genügend Übertragungszeit bleibt. Diese Verzögerung wirkt sich nur auf den Empfangskreis des Übertragungsverfah- rens aus;...
  • Seite 201: Parameterübersicht

    2.7 Signalübertragungsverfahren mit Distanzschutz (wahlweise) 50 ms. Außerdem wird nach dem Senden des Distanzschutzes das Echo ebenfall für die Zeit T ECHOBLOCK blockiert. Diese Einstellung ist nur mittels DIGSI ® unter Weitere Parameter möglich. Bei einem gemeinsam genutzten Übertragungskanal für den Distanz- und Erdfehler- schutz kann es zu Fehlauslösungen kommen, wenn der Distanzschutz und Erdfehler- schutz unabhängig voneinander ein Echo erzeugen.
  • Seite 202: Erläuterung

    2 Funktionen Information Info-Art Erläuterung 4009 >Dis Emp.1-L3 >Dist. Empfang Kanal 1, Phase L3 4010 >Dis Emp.2 >Dist. Empfang Kanal 2 4030 >Dis UB ub 1 >Dist. Unblocking: UNBLOCK Kanal 1 4031 >Dis UB bl 1 >Dist. Unblocking: BLOCK Kanal 1 4032 >Dis UB ub 1-L1 >Dist.
  • Seite 203: Erdkurzschlussschutz Für Geerdete Netze (Wahlweise)

    2.8 Erdkurzschlussschutz für geerdete Netze (wahlweise) Erdkurzschlussschutz für geerdete Netze (wahlweise) Der Leitungsschutz 7SD5 verfügt über Schutzfunktionen für hochohmige Erdfehler in geerdeten Netzen. Folgende Möglichkeiten stehen — teilweise abhängig von der Be- stellvariante — zur Verfügung: drei Überstromzeitstufen mit unabhängiger Auslösezeit (UMZ-Schutz), eine Überstromzeitstufe mit stromabhängiger Auslösezeit (AMZ-Schutz) oder –...
  • Seite 204 2 Funktionen Wird der vierte Stromeingang I anderweitig verwendet, z.B. für einen Transformator- sternpunktstrom oder für den Erdstrom einer Parallelleitung, so errechnet das Gerät den Nullstrom aus den Phasenströmen. Natürlich müssen auch in diesem Fall alle drei Phasenströme von drei in Stern geschalteten Stromwandlern vorhanden und ange- schlossen sein.
  • Seite 205 2.8 Erdkurzschlussschutz für geerdete Netze (wahlweise) Bild 2-88 Logikdiagramm der 3I >>>-Stufe Unabhängige Die Logik der Hochstromstufe 3I >> ist aufgebaut wie die der 3I >>>-Stufe. In allen Bezeichnungen ist lediglich 3I0>>> durch 3I0>> zu ersetzen. Ansonsten ist auch Hochstromstufe >>...
  • Seite 206 2 Funktionen mes und einem Zeitfaktor T 3I0P (IEC-Kennlinie, Bild 2-89) bzw. einem Zeitfaktor D 3I0P (ANSI-Kennlinie). Eine Vorauswahl der möglichen Kennlinien wurde bereits bei der Projektierung der Schutzfunktionen getroffen. Außerdem kann eine zusätzliche konstante Verzögerung T 3I0Pverz gewählt werden. Die Kennlinien sind in den Technischen Daten angeführt.
  • Seite 207 2.8 Erdkurzschlussschutz für geerdete Netze (wahlweise) schiebung T 3I0Pmax verändert werden, die unmittelbar auf die Kennlinie wirken. Die Kennlinien sind in den Technischen Daten angeführt. Bild 2-90 zeigt das Logikdiagramm. Zusätzlich zu den Kennlinienparametern kann eine Mindestzeit T 3I0Pmin festgelegt werden, unterhalb derer keine Auslösung er- folgt.
  • Seite 208 2 Funktionen Nullspannungszeit- Der Nullspannungszeitschutz arbeitet nach einer spannungsabhängigen Auslösezeit- schutz (U -invers) kennlinie. Er kann anstelle der Überstromzeitstufe mit stromabhängiger Verzögerung eingestellt werden. Die Spannungs-Zeit-Kennlinie kann in Spannungsrichtung um eine konstante Span- nung (U0inv. minimal, gültig für t → ∞) und in Zeitrichtung um eine konstante Zeit (T ger.
  • Seite 209 2.8 Erdkurzschlussschutz für geerdete Netze (wahlweise) Eine weitere Zeitstufe T unger.(U0inv) führt ohne Richtungsmessung und span- nungsunabhängig zur Auslösung. Sie kann als ungerichtete Stufe über die gerichtete Stufe eingestellt werden. Voraussetzung für die Auslösung mit dieser Stufe ist jedoch, dass auch die Zeit der spannungsabhängigen Stufe (ohne Richtungsabfrage) abge- laufen ist.
  • Seite 210 2 Funktionen Bild 2-92 Nullleistungsschutz Phasenstrom- Unsymmetrische Lastbedingungen in mehrseitig geerdeten Netzen oder unterschied- stabilisierung liche Stromwandlerfehler können einen Nullstrom vortäuschen. Dieser könnte bei kleinen Ansprechwerten von Erdstromstufen zur Fehlanregung führen. Um dies zu vermeiden, werden die Erdstromstufen mit den Phasenströmen stabilisiert: Mit stei- genden Phasenströmen werden die Ansprechwerte erhöht (Bild 2-93).
  • Seite 211 2.8 Erdkurzschlussschutz für geerdete Netze (wahlweise) Bild 2-93 Phasenstromstabilisierung Einschalt- Wenn das Gerät an einem Transformatorabzweig eingesetzt wird, ist beim Zuschalten stabilisierung des Transformators auch im Nullstrom mit hohem Einschaltstrom (Rush-Strom) zu rechnen, wenn der Transformatorsternpunkt geerdet ist. Der Einschaltstrom kann ein Vielfaches des Nennstromes betragen und zwischen einigen zehn Millisekunden und einigen Minuten lang fließen.
  • Seite 212: Richtungsbestimmung Mit Gegen- System

    2 Funktionen Die Richtungsbestimmung erfordert einen Mindeststrom 3I und eine Mindestverlage- rungsspannung, die als 3U0> einstellbar ist. Bei zu kleiner Verlagerungsspannung ist eine Richtungsbestimmung nur möglich, wenn mit dem Transformator- sternpunktstrom gemessen werden kann und dieser einen Mindestwert entsprechend der Einstellung IY> hat. Die Richtungsbestimmung mit 3U wird unterbunden, wenn über eine Binäreingabe „Spannungswandler-Schutzschalter gefallen“...
  • Seite 213 2.8 Erdkurzschlussschutz für geerdete Netze (wahlweise) Die Richtungsbestimmung erfordert einen Mindeststrom 3I und eine Mindestverlage- rungsspannung, die als 3U0> einstellbar ist. Voraussetzung ist weiterhin, dass die kompensierte Nullleistung einen einstellbaren Mindestbetrag aufweist. Die Richtungs- bestimmung wird auch unterbunden, wenn über eine Binäreingabe „Spannungswand- ler-Schutzschalter gefallen“...
  • Seite 214: Blockierung

    2 Funktionen die Tatsache ausgenutzt, dass die fehlerfreien Phasen beim einphasigen Kurzschluss nur entweder keine oder nur etwa gleichphasige Fehlerströme führen können. Der Phasenselektor hat eine Wirkzeit von ca. 40 ms. Hat der Phasenselektor in dieser Zeit keine Entscheidung treffen können, wird dreipolig ausgelöst. Unabhängig davon erfolgt dreipolige Auslösung, sobald feststeht, dass ein mehrpoliger Fehler vorliegt, wie oben beschrieben.
  • Seite 215: Einstellhinweise

    2.8 Erdkurzschlussschutz für geerdete Netze (wahlweise) auf Fehler in Distanzzone Z1 oder Z1/Z1B beschränkt werden. Diese Blockierung wirkt nur auf Zeitablauf und Auslösung durch den Erdkurzschlussschutz und wird nach Wegfall der Blockierursache noch etwa 40 ms aufrecht erhalten, um Signalwettläufe zu verhindern.
  • Seite 216: Auslösung

    2 Funktionen ckierung des Erdfehlerschutzes durch den Distanzschutz unabhängig vom Fehlerort wirken, stellen Sie Adresse 3174 EF BLK Dis.Zone auf in jeder Zone ein. Adresse 3102 bezieht sich also auf die Fehlerart und Adresse 3174 auf den Fehlerort. Die beiden Blockiermöglichkeiten bilden eine UND-Bedingung. Wenn Sie z.B. den Erdkurzschlussschutz nur bei einphasigen Fehlern in Zone Z1 blockieren möchten, stellen Sie 3102 EF BLOCK = 1pol.Dist.Anr und 3174 EF BLK Dis.Zone = in Zone Z1 ein.
  • Seite 217: Abhängige Stromstufe Mit Ansi- Kennlinie

    2.8 Erdkurzschlussschutz für geerdete Netze (wahlweise) Die einzustellenden Zeitverzögerungen T 3I0>>> (Adresse 3112), T 3I0>> (Adres- se 3122) und T 3I0> (Adresse 3132) ergeben sich aus dem für das Netz aufgestell- ten Staffelplan für Erdfehler. Bei der Wahl der Strom- und Zeiteinstellung ist auch zu beachten, ob eine Stufe richtungsabhängig arbeiten soll und ob Signalübertragung verwendet wird.
  • Seite 218 2 Funktionen Bei der stromabhängigen Stufe 3I können, abhängig von der Bestellvariante und der Konfiguration (Abschnitt 2.1.1, Adresse 131), verschiedene Kennlinien gewählt werden. Wird keine stromabhängige Stufe benötigt, wird Adresse 131 EF KURZSCHLUSS = nur UMZ eingestellt. Die 3I -Stufe kann dann als vierte unabhän- gige Stufe eingestellt (siehe oben unter „Unabhängige Stromstufen“) werden.
  • Seite 219 2.8 Erdkurzschlussschutz für geerdete Netze (wahlweise) Schließlich kann unter Adresse 3147 T 3I0Pverz wie bei den anderen Kennlinien eine Verzögerung konstanter Länge eingestellt werden. Bei der Wahl der Strom- und Zeiteinstellung ist auch zu beachten, ob eine Stufe richtungsabhängig arbeiten soll und ob Signalübertragung verwendet wird. Siehe auch unten unter Randtitel „Richtungsbestimmung“...
  • Seite 220 2 Funktionen Für richtungsabhängige Auslösung können Sie unter Adresse 3184 eine Zusatzzeit T ger. (U0inv) einstellen, die sich zu der spannungsabhängigen Kennlinie addiert. Mit der ungerichteten Zeit T unger.(U0inv) (Adresse 3185) lässt sich eine unge- richtete Reservestufe realisieren. Bild 2-98 Kennlinienparameter der abhängigen Nullspannungsstufe —...
  • Seite 221 2.8 Erdkurzschlussschutz für geerdete Netze (wahlweise) Mit der Zeiteinstellung T 3I0Pverz (Adresse 3147) lässt sich eine zusätzliche leis- tungsunabhängige Verzögerung einstellen. Richtungsbestim- Die Richtung jeder Stufe, die Sie verwenden wollen, haben Sie bereits bei den Stufen- mung einstellungen festgelegt. Welche Stufe(n) in welche Richtung wirken soll(en), richtet sich nach dem Anwen- dungszweck.
  • Seite 222: Signalübertragung Mit Erdkurzschlussschutz

    2 Funktionen oder unterhalb der Mindestspannung für die spannungsabhängige Kennlinie (Adresse 3182) liegt. Nur wenn Sie bei den Anlagendaten 1 (siehe Abschnitt 2.1.2.1) den Anschluss des vierten Stromwandlers I4-WANDLER (Adresse 220) = Sternpunkt eingestellt haben, erscheint Adresse 3165 IY>. Dies ist die untere Schwelle für den Bezugs- strom vom Sternpunkt eines Speisetransformators.
  • Seite 223: Zuschalten Auf Einen Erdkurzschluss

    2.8 Erdkurzschlussschutz für geerdete Netze (wahlweise) 3I0>>> für die 3I >>>-Stufe, Adresse 3148 SIG.ZUS. 3I0P für die 3I -Stufe (wenn verwendet). Wird bei den Übertragungsverfahren von der Echofunktion Gebrauch gemacht oder soll die Auslösung bei schwacher Einspeisung verwendet werden, muss zur Vermei- dung unselektiver Auslösung bei durchfließendem Erdkurzschlussstrom die zusätzli- che Signalübertragungsstufe 3I0>...
  • Seite 224: Parameterübersicht

    2 Funktionen gere Werte bedeuten höhere Empfindlichkeit der Einschaltsperre (niedrigerer Anteil an zweiter Harmonischer führt zur Blockierung). Beim Einsatz an Transformatorabzweigen oder Leitungen, die auf einen Trans- formator enden, kann man davon ausgehen, dass bei sehr hohen Strömen ein Kurz- schluss vor dem Transformator vorliegt.
  • Seite 225 2.8 Erdkurzschlussschutz für geerdete Netze (wahlweise) Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 3120 MODUS 3I0>> vorwärts unwirksam Betriebsart rückwärts ungerichtet unwirksam 3121 3I0>> 0.05 .. 25.00 A 2.00 A Ansprechwert 0.25 .. 125.00 A 10.00 A 0.00 .. 30.00 s; ∞ 3122 T 3I0>>...
  • Seite 226 2 Funktionen Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 3146 T 3I0Pmax 0.00 .. 30.00 s 5.80 s AMZ-Max.zeit (log. invers) T 3I0Pmax 0.00 .. 30.00 s; ∞ 3147 T 3I0Pverz 1.20 s Zusatzverzögerung T 3I0Pverz 3148 SIG.ZUS. 3I0P Nein Nein Unverzögert mit Signalzu- satz oder Bin.
  • Seite 227: Informationsübersicht

    2.8 Erdkurzschlussschutz für geerdete Netze (wahlweise) Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 3169 S VORWÄRTS 0.1 .. 10.0 VA 0.3 VA Nullleistung für Richtung vorwärts 0.5 .. 50.0 VA 1.5 VA 3170 2. HARMON.BLOCK 10 .. 45 % 15 % Anteil 2. Harmonischer, der blockiert 3171 I RUSH MAX...
  • Seite 228: Erläuterung

    2 Funktionen Information Info-Art Erläuterung 1362 EF AUS 1polL1 E/F Auslösung L1, nur 1polig 1363 EF AUS 1polL2 E/F Auslösung L2, nur 1polig 1364 EF AUS 1polL3 E/F Auslösung L3, nur 1polig 1365 EF AUS L123 E/F Auslösung L123, 3polig 1366 EF >>>...
  • Seite 229: Signalübertragungsverfahren Mit Erdkurzschlussschutz (Wahlweise)

    2.9 Signalübertragungsverfahren mit Erdkurzschlussschutz (wahlweise) Signalübertragungsverfahren mit Erdkurzschlussschutz (wahlweise) 2.9.1 Allgemeines Mit Hilfe der integrierten Vergleichslogik kann der gerichtete Erdkurzschlussschutz gemäß Abschnitt 2.8 zum Richtungsvergleichsschutz erweitert werden. Eine der Stufen, die gerichtet vorwärts wirken muss, wird für den Vergleich genutzt. Übertragungsver- fahren Diese kann nur schnell auslösen, wenn ein Fehler auch am anderen Leitungsende in...
  • Seite 230: Richtungsvergleichsverfahren

    2 Funktionen Ein- und Ausschal- Die Vergleichsfunktion kann ein- und ausgeschaltet werden, und zwar über Parameter 3201 SIGNALZUSATZ, über die Systemschnittstelle (sofern vorhanden) und über Bi- näreingaben (sofern rangiert). Die Schaltzustände werden intern gespeichert (siehe Bild 2-99) und gegen Hilfsspannungsausfall gesichert. Grundsätzlich kann nur von dort eingeschaltet werden, wo vorher ausgeschaltet wurde.
  • Seite 231 2.9 Signalübertragungsverfahren mit Erdkurzschlussschutz (wahlweise) Bild 2-100 Funktionsschema des Richtungsvergleichsverfahrens Ablauf Bild 2-101 zeigt das Logikdiagramm des Richtungsvergleichsverfahrens für ein Lei- tungsende. Der Richtungsvergleich funktioniert nur bei Fehlern in „Vorwärts“-Richtung. Deshalb muss die Überstromstufe, die mit Richtungsvergleich arbeiten soll, unbedingt auf vorwärts (RICH.
  • Seite 232: Richtungsunblockverfahren

    2 Funktionen Bild 2-101 Logikdiagramm des Richtungsvergleichsverfahrens (ein Leitungsende) 2.9.3 Richtungsunblockverfahren Das folgende Verfahren eignet sich für konventionelle Übertragungsmedien. Prinzip Die Unblock-Methode ist ein Freigabeverfahren. Der Unterschied zum Richtungsver- gleichsverfahren besteht darin, dass eine Auslösung auch dann möglich ist, wenn kein Freigabesignal vom Gegenende ankommt.
  • Seite 233 2.9 Signalübertragungsverfahren mit Erdkurzschlussschutz (wahlweise) gen verwendet, wenn das Signal über die zu schützende Leitung mittels TFH übertra- gen werden muss und die Dämpfung des Übertragungssignals an der Fehlerstelle so groß sein kann, dass der Empfang vom anderen Leitungsende nicht unbedingt ge- währleistet ist.
  • Seite 234 2 Funktionen drei Leitungsenden senden müssen. Über den Parameter ANSCHLUSS (Adresse 3202) wird das Gerät informiert, ob es ein oder zwei Gegenenden hat. Der Empfangslogik, die der des Richtungsvergleichs im Wesentlichen entspricht, ist eine Unblocklogik vorgeschaltet, die in Bild 2-104 dargestellt ist. Wird das Unblockier- signal störungsfrei empfangen, so erscheint das Empfangssignal, z.B.
  • Seite 235 2.9 Signalübertragungsverfahren mit Erdkurzschlussschutz (wahlweise) Bild 2-103 Logikdiagramm des Unblockverfahrens (ein Leitungsende) 7SD5 Handbuch C53000-G1100-C169-1...
  • Seite 236: Richtungsblockierverfahren

    2 Funktionen Bild 2-104 Unblock-Logik 2.9.4 Richtungsblockierverfahren Das folgende Verfahren eignet sich für konventionelle Übertragungsmedien. Prinzip Beim Blockierverfahren wird der Übertragungsweg genutzt, um ein Blockiersignal von einem Leitungsende an das andere zu senden. Das Signal wird gesendet, sobald der Schutz einen Fehler in Rückwärtsrichtung erkennt, wahlweise auch sofort nach Feh- lereintritt (Sprungdetektor über gestrichelte Linie).
  • Seite 237 2.9 Signalübertragungsverfahren mit Erdkurzschlussschutz (wahlweise) des Übertragungssignals an der Fehlerstelle so groß sein kann, dass der Empfang vom anderen Leitungsende nicht unbedingt gewährleistet ist. Bild 2-105 zeigt das Funktionsschema. Erdfehler in Vorwärtsrichtung führen zur Auslösung, sofern nicht vom anderen Lei- tungsende ein Blockiersignal empfangen wird.
  • Seite 238 2 Funktionen Bild 2-106 Logikdiagramm des Blockierverfahrens (ein Leitungsende) 7SD5 Handbuch C53000-G1100-C169-1...
  • Seite 239: Transiente Blockierung

    2.9 Signalübertragungsverfahren mit Erdkurzschlussschutz (wahlweise) Sobald der Erdkurzschlussschutz einen Fehler in Rückwärtsrichtung erkannt hat, wird das Blockiersignal gesendet (z.B. „EF Senden“, Nr 1384). Das Sendesignal kann mittels Adresse 3203 verlängert werden. Bei einem Fehler in Vorwärtsrichtung wird das Blockiersignal gestoppt (z.B. „EF Stop“, Nr 1389). Ein besonders schnelles Blo- ckieren wird erreicht, wenn man das Ausgangssignal des Sprungdetektors der Mess- größen zum Senden mitbenutzt.
  • Seite 240: Maßnahmen Bei Fehlender Oder Schwacher Erdstromspeisung

    2 Funktionen Bild 2-107 Transiente Blockierung bei Freigabeverfahren 2.9.6 Maßnahmen bei fehlender oder schwacher Erdstromspeisung Bei Leitungen mit einseitiger Einspeisung oder Sternpunkterdung nur hinter einem Leitungsende kann vom nullstromfreien Leitungsende kein Freigabesignal gebildet werden, da dort keine Anregung erfolgt. Bei den Vergleichsverfahren mit Freigabesi- gnal könnte ohne besondere Maßnahmen nicht einmal das Leitungsende mit starker Einspeisung in Schnellzeit auslösen, da vom Ende mit der schwachen Einspeisung kein Freigabesignal übertragen wird.
  • Seite 241 2.9 Signalübertragungsverfahren mit Erdkurzschlussschutz (wahlweise) Außerdem kann das Echo jederzeit über die Binäreingabe „>EF Echo block“ ge- sperrt werden. Sind die Echobedingungen erfüllt, wird zunächst ein kurze Verzögerung T VERZÖGERUNG wirksam. Diese Verzögerung ist notwendig, damit das Echo nicht ge- sendet wird, wenn der Schutz am schwachen Leitungsende bei rückwärtigem Fehler eine höhere Anregezeit hat oder wenn er wegen ungünstiger Erdstromverteilung etwas später anregt.
  • Seite 242: Einstellhinweise

    2 Funktionen 2.9.7 Einstellhinweise Allgemeines Der Signalübertragungszusatz für Erdkurzschlussschutz ist nur wirksam, wenn er bei der Projektierung auf eines der möglichen Verfahren eingestellt wurde (Adresse 132). Abhängig von dieser Projektierung erscheinen hier nur die Parameter, die für das ge- wählte Verfahren von Belang sind. Wird der Signalübertragungszusatz nicht benötigt, lautet Adresse 132 EF SIGNAL = nicht vorhanden.
  • Seite 243 2.9 Signalübertragungsverfahren mit Erdkurzschlussschutz (wahlweise) Bei Leitungen mit drei Enden (Dreibein) ist weiter zu bedenken, dass sich der Erdkurz- schlussstrom bei äußerem Erdfehler auf die Enden der Leitung ungleichmäßig verteilt. Der kritische Fall ist in Bild 2-110 dargestellt. Im ungünstigsten Fall teilt sich der von A einfließende Erdstrom je zur Hälfte auf die Leitungsenden B und C auf.
  • Seite 244 2 Funktionen nerhalb dieser Zeit einen Fehler in Rückwärtsrichtung erkannt hat, tritt die transiente Blockierung bei den Freigabeverfahren in Tätigkeit. Beim Blockierverfahren verhindert die Wartezeit eine transiente Blockierung, wenn das Blockiersignal vom Gegenende sehr schnell eintrifft. Bei Einstellung ∞ gibt es keine transiente Blockierung. Die transiente Blockierzeit T TRANSBLOCK (Adresse 3210) muss unbedingt länger sein als die Dauer schwerer transienter Ausgleichsvorgänge bei Eintritt oder Abschal- ten von äußeren Erdkurzschlüssen.
  • Seite 245: Parameterübersicht

    2.9 Signalübertragungsverfahren mit Erdkurzschlussschutz (wahlweise) Die Einstellungen für die Echofunktion sind für alle Maßnahmen bei schwacher Ein- speisung gemeinsam und tabellarisch im Abschnitt 2.10.1 zusammengefasst. 2.9.8 Parameterübersicht Adressen, an die ein „A“ angehängt ist, sind nur mittels DIGSI unter „Weitere Parame- ter“...
  • Seite 246: Erläuterung

    2 Funktionen Information Info-Art Erläuterung 1376 EF Stop L3 EF Blocking: Stopsignal Phase L3 1380 EF SigZusEABin EF Signalzusatz Ein/Aus ü. Bin.eingabe 1381 EF SigZus. aus EF Signalzusatz ausgeschaltet 1384 EF Senden EF Signalzusatz: Sendesignal 1386 EF TransBlock EF Signalzusatz: Transiente Blockierung 1387 EF UB Emp.St.1 EF Unblocking: Empfangsstörung Kanal 1...
  • Seite 247: Auslösung Bei Schwacher Einspeisung (Wahlweise)

    2.10 Auslösung bei schwacher Einspeisung (wahlweise) 2.10 Auslösung bei schwacher Einspeisung (wahlweise) In Fällen, wo an einem Leitungsende keine oder nur eine schwache Einspeisung be- steht, regt bei einem Kurzschluss der Distanzschutz dort nicht an. Die Parameter- und Informationstabelle unter „Schwache Einspeisung“ gilt gemeinsam für die folgenden Funktionen.
  • Seite 248 2 Funktionen Dreibeinleitungen muss beim Vergleichsverfahren von beiden Enden ein Empfangs- signal ankommen. Bei Mitnahmeverfahren reicht von mindestens einem Ende ein Empfangssignal. Nach einer Sicherheitszeit von 40 ms nach Eintreffen des Empfangssignals wird die Auslösung bei schwacher Einspeisung freigegeben, sofern die übrigen Bedingungen erfüllt sind: Unterspannung, Leistungsschalter geschlossen und keine Anregung des Distanzschutzes oder Erdkurzschlussschutzes.
  • Seite 249 2.10 Auslösung bei schwacher Einspeisung (wahlweise) Bild 2-111 Logikdiagramm der Auslösung bei schwacher Einspeisung 7SD5 Handbuch C53000-G1100-C169-1...
  • Seite 250: Einstellhinweise

    2 Funktionen 2.10.1.2 Einstellhinweise Allgemein Voraussetzung für alle Funktionen bei schwacher Einspeisung ist, dass sie bei der Festlegung des Funktionsumfangs unter Adresse 125 SCHWACHE EINSP. = vorhanden projektiert wurden. Mit dem Parameter SE MODUS (Adresse 2501) wird bestimmt, ob das Gerät bei einem Kurzschluss mit schwacher Einspeisung auslösen soll oder nicht.
  • Seite 251 2.10 Auslösung bei schwacher Einspeisung (wahlweise) Diese Funktion arbeitet unabhängig vom Signalverfahren mit einem eigenen Empfangssignal und kann unverzögert wie auch verzögert auslösen. Unverzögerte Aus- lösung Bild 2-112 Logikdiagramm für unverzögerte Auslösung 7SD5 Handbuch C53000-G1100-C169-1...
  • Seite 252 2 Funktionen Verzögerte Auslö- sung Bild 2-113 Logikdiagramm für verzögerte Auslösung 7SD5 Handbuch C53000-G1100-C169-1...
  • Seite 253: Einstellhinweise

    2.10 Auslösung bei schwacher Einspeisung (wahlweise) 2.10.2.2 Einstellhinweise Echo Freigabe Bei einem gemeinsam genutzten Übertragungskanal für den Distanz- und Erdfehler- schutz kann es zu Fehlauslösungen kommen, wenn der Distanzschutz und Erdfehler- schutz unabhängig voneinander ein Echo erzeugen. Für diesen Fall muss der Para- meter Echo: 1 Kanal (Adresse 2509) auf Ja eingestellt werden.
  • Seite 254: Tabellarische Übersichten Für Die Klassische Und Französiche Auslösung

    2 Funktionen Die unverzögerte Stufe arbeitet nur, wenn über den Binäreingang „>ASE Emp. OK“ die ordnungsgemäße Funktion des Übertragungskanals gemeldet wird. Außerdem wirken auf die unverzögerte Logik die phasenselektiven Blockiersignale ASE block L..Damit werden Fehlanregungen insbesondere nach Abschalten des eigenen Leitungsendes verhindert.
  • Seite 255: Informationsübersicht

    2.10 Auslösung bei schwacher Einspeisung (wahlweise) Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 2501 SE MODUS nur Echo Betriebsart für schwache nur Echo Einspeisung Echo u. Auskom. 2502A T VERZÖGERUNG 0.00 .. 30.00 s 0.04 s Echoverzögerung / Auslö- severzögerung 2503A T IMPULS 0.00 ..
  • Seite 256 2 Funktionen Information Info-Art Erläuterung 4222 ASE block Aus bei schwacher Einspeisung blockiert 4223 ASE wirksam Aus bei schwacher Einspeisung wirksam 4225 ASE 3I0 erkannt Aus bei schwacher Einsp. 3I0 erkannt 4226 ASE U L1< Aus bei schwacher Einsp. Unterspanng. L1 4227 ASE U L2<...
  • Seite 257: Externe Örtliche Auslösung

    2.11 Externe örtliche Auslösung 2.11 Externe örtliche Auslösung Über einen Binäreingang kann ein beliebiges Signal von einer externen Schutz- oder Überwachungseinrichtung in die Verarbeitung des 7SD5 eingekoppelt werden. Es kann verzögert, gemeldet, und auf ein oder mehrere Ausgaberelais gegeben werden. 2.11.1 Funktionsbeschreibung Externe Auslösung Bild 2-115 zeigt das Logikdiagramm.
  • Seite 258: Einstellhinweise

    2 Funktionen 2.11.2 Einstellhinweise Allgemein Voraussetzung für die Verwendung der externen örtlichen Auslösung ist, dass bei der Konfiguration des Geräteumfangs (Abschnitt 2.1.1) unter Adresse 122 EXT.EINKOPPLUNG = vorhanden parametriert wurde. Sie kann außerdem in Adresse 2201 EXT.EINKOPPLUNG Ein- oder Ausgeschaltet werden. Für die externe örtliche Auslösung kann unter Adresse 2202 T AUSVERZ.
  • Seite 259: Übertragung Binärer Informationen Und Kommandos

    2.12 Übertragung binärer Informationen und Kommandos 2.12 Übertragung binärer Informationen und Kommandos 2.12.1 Funktionsbeschreibung 7SD5 erlaubt mittels der ohnehin für die Schutzaufgaben vorhandenen Kommunikati- onsverbindungen bis zu 28 beliebige binäre Informationen von einem Gerät zu den anderen zu übertragen. Vier davon werden wie die Schutzsignale mit hoher Priorität, also sehr schnell, übertragen und eignen sich daher besonders für die Übertragung von anderen Schutzsignalen die außerhalb des 7SD5 gebildet werden.
  • Seite 260: Informationsübersicht

    2 Funktionen Für die Übertragung binärer Informationen sind keine weiteren Einstellungen vorzu- nehmen. Jedes Gerät sendet die eingekoppelten Informationen an jedes andere an den Enden des zu schützenden Objektes. Wenn eine Selektion notwendig ist, muss diese durch entsprechende Rangierung und ggf. Verknüpfung an der empfangenden Seite erreicht werden.
  • Seite 261 2.12 Übertragung binärer Informationen und Kommandos Information Info-Art Erläuterung 3579 FernMel 7 empf Fernmeldung 7 empfangen 3580 FernMel 8 empf Fernmeldung 8 empfangen 3581 FernMel 9 empf Fernmeldung 9 empfangen 3582 FernMel 10 empf Fernmeldung 10 empfangen 3583 FernMel 11 empf Fernmeldung 11 empfangen 3584 FernMel 12 empf...
  • Seite 262: Hochstrom-Schnellabschaltung

    2 Funktionen 2.13 Hochstrom-Schnellabschaltung 2.13.1 Funktionsbeschreibung Allgemeines Die Hochstrom-Schnellabschaltung soll beim Zuschalten eines Abzweigs auf einen stromstarken Kurzschluss unmittelbar und unverzögert wieder abschalten. Sie dient z.B. als schneller Schutz beim Zuschalten eines Abzweigs mit eingelegtem Erdungs- trenner. Für ihre Funktion müssen die Geräte an allen Enden des Schutzobjektes über die Stellung der Leistungsschalter informiert sein (Schalterhilfskontakte).
  • Seite 263: Einstellhinweise

    2.13 Hochstrom-Schnellabschaltung Bild 2-116 Logikdiagramm der Hochstrom-Schnellabschaltung 2.13.2 Einstellhinweise Allgemeines Voraussetzung für die Verwendung der Schnellabschalt-Funktion ist, dass bei der Konfiguration des Geräteumfangs (Abschnitt 2.1.1) unter Adresse 124 SCHNELLABSCHALT = vorhanden parametriert wurde. Sie kann außerdem in Adresse 2401 SCHNELLABSCHALT Ein- oder Ausgeschaltet werden. I>>>-Stufe Die Höhe des Kurzschlussstromes, der zur Anregung der I>>>-Stufe führt, wird als I>>>...
  • Seite 264 2 Funktionen anderen Fällen wird sie auf ∞ gestellt (Voreinstellung). Diese Einstellung ist nur mittels ® DIGSI unter Weitere Parameter möglich. ® Bei Parametrierung mittels PC und DIGSI können die Werte wahlweise in Primär- oder Sekundärgrößen eingegeben werden. Bei Parametrierung in Sekundärgrößen werden die Ströme auf die Sekundärseite der Stromwandler umgerechnet.
  • Seite 265: Parameterübersicht

    2.13 Hochstrom-Schnellabschaltung 2.13.3 Parameterübersicht Adressen, an die ein „A“ angehängt ist, sind nur mittels DIGSI unter „Weitere Parame- ter“ änderbar. In der Tabelle sind marktabhängige Voreinstellungen angegeben. Die Spalte C (Kon- figuration) gibt den Bezug zum jeweiligen sekundären Stromwandler-Nennstrom an. Adr.
  • Seite 266: Überstromzeitschutz

    2 Funktionen 2.14 Überstromzeitschutz Das Gerät 7SD5 verfügt über einen Überstromzeitschutz. Dieser kann wahlweise als Reserve-Überstromzeitschutz oder als Not-Überstromzeitschutz verwendet werden. Beachten Sie, dass es sich hier ausser den schon vorhandenen Hauptschutzfunktio- nen, wie Differential- und Distanzschutz, um eine weitere Schutzfunktion handelt, die für noch größere Sicherheit sorgt.
  • Seite 267 2.14 Überstromzeitschutz Ist I von einem gesonderten Erdstromwandler angeschlossen, wird er — unter Be- rücksichtigung des Faktors I4/Iph WDL (Adresse 221, siehe Abschnitt 2.1.2 unter Randtitel „Stromanschluss“) der Anlagendaten 1 — verwendet. Ist der Erdstrom nicht angeschlossen (Adresse 220 I4-WANDLER = nicht an den vierten Stromeingang I angeschl., siehe Abschnitt 2.1.2), so errechnet das Gerät den Erdstrom aus den Phasenströmen.
  • Seite 268 2 Funktionen Bild 2-117 Logikdiagramm der I>>-Stufe Zusätzlich kann die Erdstromstufe über die Binäreingabe „>U/AMZ Ie>> blk“ ge- trennt blockiert werden, z.B. während einer einpoligen Pause vor Wiedereinschaltung, um eine Fehlanregung mit dem dann auftretenden Nullsystem zu vermeiden. Unabhängige Über- Die Logik der Überstromstufen I>...
  • Seite 269 2.14 Überstromzeitschutz Das folgende Bild zeigt das Logikdiagramm. Dabei sind beispielhaft die Einstelladres- sen für die IEC-Kennlinien dargestellt. Bei den Einstellhinweisen (Abschnitt 2.14.3) wird auf die unterschiedlichen Einstelladressen näher eingegangen. Bild 2-118 Logikdiagramm der I -Stufe (abhängiger Überstromzeitschutz) — Beispiel für IEC-Kennlinie Weitere Stufe I>>>...
  • Seite 270 2 Funktionen Die I>>>-Stufe kann jedoch auch jederzeit als normale zusätzliche unabhängige Überstromstufe verwendet werden, da sie unabhängig von den anderen Stufen arbei- tet. In diesem Fall muss der Freigabeeingang „>U/AMZ I>>> Frg“ jedoch dauernd aktiviert werden (über einen binären Eingang oder CFC). Bild 2-119 Logikdiagramm der I>>>-Stufe Schnellabschal-...
  • Seite 271 2.14 Überstromzeitschutz Zuschalten auf Um bei Hand-Einschaltung des Leistungsschalters eine schnelle Abschaltung bei einen Kurzschluss einem Kurzschluss zu erreichen, kann das Hand-Einschaltkommando vom Steuer- quittierschalter über eine Binäreingabe auf das Gerät gegeben werden. Der Über- stromzeitschutz kann dann unverzögert oder mit geringer Verzögerung dreipolig wieder auslösen.
  • Seite 272: Einstellhinweise

    2 Funktionen 2.14.3 Einstellhinweise Bei der Projektierung der Gerätefunktionen (Adresse 126) wurde festgelegt, welche Allgemeines Kennlinien zur Verfügung stehen sollen. Je nach Festlegung dort und je nach Bestell- variante sind im folgenden nur die Parameter zugänglich, die für die verfügbaren Kennlinien gelten.
  • Seite 273 2.14 Überstromzeitschutz Bei sehr langen Leitungen mit kleiner Vorimpedanz oder vor großen Reaktanzen (z.B. Transformatoren, Längsdrosseln) können die I>>-Stufen auch zur Stromstaffelung verwendet werden. Sie sind dann so einzustellen, dass sie beim Kurzschluss am Ende der Leitung mit Sicherheit nicht ansprechen. Die Zeiten können dann auf 0 oder einen kleinen Wert eingestellt werden.
  • Seite 274 2 Funktionen Der Parameter AUS Frg.I>> (Adresse 2614) bestimmt, ob über die Binäreingabe „>U/AMZ AUS Frg.“ (Nr 7110) oder bei bereiter Wiedereinschaltautomatik eine Um- gehung der Verzögerungszeiten T Iph>> (Adresse 2611) und T 3I0>> (Adresse 2613) möglich ist. Die Binäreingabe (sofern rangiert) ist allen Stufen des Überstrom- zeitschutzes gemeinsam.
  • Seite 275 2.14 Überstromzeitschutz voll, da diese Funktion dann nur bei Ausfall der Hauptschutzfunktionen, Differential- und/oder Distanzschutz, arbeiten soll. Die Zeit T 3I0> (Adresse 2623) kann meist nach einem getrennten Staffelplan für Erdströme kürzer eingestellt werden. Die eingestellten Zeiten sind bei den unabhängigen Stufen reine Zusatzverzögerun- gen, die die Eigenzeit (Messzeit) nicht einschließen.
  • Seite 276 2 Funktionen Der einzustellende Zeitmultiplikator T IP (Adresse 2642) ergibt sich aus dem für das Netz aufgestellten Staffelplan. Bei Verwendung als Not-Überstromzeitschutz sind auch kürzere Verzögerungszeiten (eine Staffelzeit über der Schnellauslösung) sinn- voll, da diese Funktion nur bei Ausfall der Hauptschutzfunktionen, Differential- und/oder Distanzschutz, arbeiten soll.
  • Seite 277 2.14 Überstromzeitschutz Für die Einstellung der Ansprechwerte IP (Adresse 2640) und 3I0P (Adresse 2650) gelten die gleichen Überlegungen wie bei den Überstromstufen des UMZ-Schutzes (siehe oben). Hier ist zu beachten, dass zwischen Anregewert und Einstellwert bereits eine Sicherheitsmarge eingearbeitet ist. Anregung erfolgt hier erst bei etwa 10 % über dem Einstellwert.
  • Seite 278: Parameterübersicht

    2 Funktionen meldung „Not-Betrieb“ (Nr 2054) belegt (entweder über binäre Aus- und Eingän- ge oder über die anwenderdefinierbaren Logikfunktionen CFC). Bei Verwendung der I>>>-Stufe als Notfunktion gelten ähnliche Gesichtspunkte wie für die I>-Stufen. Der Einstellwert Iph>>> (Adresse 2630) muss auch hier über dem maximal zu erwartenden betrieblichen Strom liegen, um eine Anregung ohne Kurz- schluss auszuschließen.
  • Seite 279 2.14 Überstromzeitschutz Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 0.10 .. 25.00 A; ∞ 2620 Iph> 1.50 A Iph>: Ansprechwert 0.50 .. 125.00 A; ∞ 7.50 A 0.00 .. 30.00 s; ∞ 2621 T Iph> 0.50 s Iph>: Zeitverzögerung 0.05 .. 25.00 A; ∞ 2622 3I0>...
  • Seite 280: Informationsübersicht

    2 Funktionen Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 2661 KENNLINIE Inverse Inverse ANSI-Kennlinie Short inverse Long inverse Moderately inv. Very inverse Extremely inv. Definite inv. 2670 AUS Frg.IP Nein Nein Unverzögert bei Freigabe über Bin. 2671 SOTF IP Nein Nein Unverzögert bei Zuschal- tung auf Fehler 2680 T SOTF...
  • Seite 281: Erläuterung

    2.14 Überstromzeitschutz Information Info-Art Erläuterung 7182 U/AMZ Anr L23 U/AMZ: Anregung L2-L3 7183 U/AMZ Anr L23E U/AMZ: Anregung L2-L3-E 7184 U/AMZ Anr L123 U/AMZ: Anregung L1-L2-L3 7185 U/AMZ Anr L123E U/AMZ: Anregung L1-L2-L3-E 7191 U/AMZ I>> Anr U/AMZ: Anregung I>>-Stufe 7192 U/AMZ I>...
  • Seite 282: Wiedereinschaltautomatik (Wahlweise)

    2 Funktionen 2.15 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) Nach der Erfahrung erlöschen etwa 85 % der Lichtbogenkurzschlüsse auf Freileitun- gen nach der Abschaltung durch den Schutz selbsttätig. Die Leitung kann also wieder zugeschaltet werden. Die Wiedereinschaltung wird von einer Wiedereinschaltauto- matik (WE) übernommen. Eine automatische Wiedereinschaltung ist nur bei Freileitungen zulässig, weil nur dort die Möglichkeit des selbsttätigen Verlöschens eines Kurzschlusslichtbogens besteht.
  • Seite 283: Funktionsbeschreibung

    2.15 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) 2.15.1 Funktionsbeschreibung Die Wiedereinschaltung nach Abschaltung durch einen Kurzschlussschutz wird von der Wiedereinschaltautomatik (WE) übernommen. Ein Beispiel für den normalen zeit- lichen Ablauf einer zweimaligen Wiedereinschaltung zeigt folgendes Bild. Bild 2-120 Ablaufdiagramm einer zweimaligen Wiedereinschaltung mit Wirkzeit (2. WE erfolgreich) Die integrierte Wiedereinschaltautomatik erlaubt bis zu 8 Wiedereinschaltversuche.
  • Seite 284 2 Funktionen Bild 2-121 Ein- und Ausschalten der Wiedereinschaltautomatik Selektivität vor Wie- Damit die automatische Wiedereinschaltung erfolgreich sein kann, sollten Fehler auf dereinschaltung der gesamten Freileitungsstrecke an allen Leitungsenden mit der gleichen — mög- lichst kurzen — Zeit abgeschaltet werden. Beim Differentialschutz ist dies in der Regel gegeben, da die streng selektive Abgren- zung des Schutzobjektes durch die Stromwandlersätze stets eine unverzögerte Aus- lösung erlaubt.
  • Seite 285 2.15 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) tung gewährleistet. Analoges gilt für den Erdfehler-Richtungsvergleichsschutz (Ab- schnitt 2.9). Ist jedoch die Signalübertragung ausgeschaltet oder der Übertragungsweg gestört, kann von der internen Wiedereinschaltautomatik bestimmt werden, ob der Übergreif- bereich (Z1B beim Distanzschutz) für eine schnelle Auslösung maßgebend ist. Wird keine Wiedereinschaltung erwartet (z.B.
  • Seite 286 2 Funktionen Wirkzeiten Häufig ist es wünschenswert, dass die Bereitschaft zur Wiedereinschaltung unterbun- den wird, wenn der Kurzschluss eine gewisse Zeit lang angestanden hat, z.B. weil davon auszugehen ist, dass sich der Lichtbogen so eingebrannt hat, dass keine Aus- sicht auf ein selbsttätiges Verlöschen während der spannungslosen Pause mehr be- steht.
  • Seite 287 2.15 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) Betriebsarten der Die Pausenzeiten — also die Zeiten vom Abschalten des Fehlers (Rückfall des Aus- Wiedereinschalt- lösekommandos oder Meldung über Hilfskontakte) bis zum Beginn des automatischen automatik Einschaltkommandos — können variieren, abhängig von der bei der Festlegung des Funktionsumfangs gewählten Betriebsart der Wiedereinschaltautomatik und den daraus resultierenden Signalen von den anwerfenden Schutzfunktionen.
  • Seite 288 2 Funktionen können auch weitere Steuerfunktionen wie ein Hand-Einkommando behandelt werden. Abfrage der Bereit- Voraussetzung dafür, dass nach einer Kurzschlussabschaltung eine automatische schaft des Leis- Wiedereinschaltung erfolgen kann, ist, dass zum Zeitpunkt des Anwurfs der Wieder- tungsschalters einschaltautomatik (d.h. bei Beginn des ersten Auslösekommandos) der Leistungs- schalter für mindestens einen AUS-EIN-AUS-Zyklus bereit ist.
  • Seite 289: Ablauf Eines Dreipoligen Unterbre- Chungszyklus

    2.15 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) für dreipolige Auslösung wirksam; bei Steuerung durch Anregung gilt weiterhin das Anregebild der anwerfenden Schutzfunktion(en). Sind dreipolige Zyklen nicht erlaubt, wird die Wiedereinschaltung dynamisch blockiert. Das Auslösekommando war end- gültig. Letzteres gilt auch, wenn der Schalter bei einpoligem Auslösekommando zweipolig auslöst.
  • Seite 290 2 Funktionen tig. Die Wiedereinschaltungsautomatik wird dynamisch blockiert (siehe auch oben unter Randtitel „Blockierung der Wiedereinschaltung“). Bei einpoliger Auslösung wird die Wiedereinschaltautomatik angeworfen. Mit dem Rückfall des Auslösekommandos oder Öffnen des Leistungsschalterpols (Hilfskon- taktkriterium) beginnt die (einstellbare) Pausenzeit für den einpoligen Unterbre- chungszyklus.
  • Seite 291 2.15 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) Der vorstehende Ablauf gilt bei einmaliger Wiedereinschaltung. Beim 7SD5 ist auch mehrmalige Wiedereinschaltung (bis zu 8 Zyklen) möglich (siehe unten). Mehrmalige Wie- Wenn ein Kurzschluss nach einem Wiedereinschaltversuch noch besteht, können dereinschaltung noch weitere Wiedereinschaltversuche unternommen werden. Mit der in 7SD5 inte- grierten Wiedereinschaltautomatik sind bis zu 8 Wiedereinschaltversuche möglich.
  • Seite 292: Folgefehler Blockiert Awe

    2 Funktionen Für die Reaktion der internen Wiedereinschaltautomatik auf einen erkannten Folge- fehler gibt es ebenfalls verschiedene wählbare Möglichkeiten. • FOLGEFEHLER blockiert AWE: Sobald ein Folgefehler erkannt wird, wird die Wiedereinschaltung blockiert. Die Auslösung durch den Folgefehler ist dreipolig. Dies gilt unabhängig davon, ob drei- polige Zyklen zugelassen worden sind oder nicht.
  • Seite 293: Leitungsrückspannungsüberwa- Chung (Rsü)

    2.15 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) Leitungsrückspan- Wenn nach Abschaltung eines Kurzschlusses die Spannung der abgeschalteten nungsüberwa- Phase nicht verschwindet, kann die Wiedereinschaltung verhindert werden. Dies setzt chung (RSÜ) voraus, dass die Spannungswandler leitungsseitig angeordnet sind. Hierzu wird die Rückspannungsüberwachung wirksam geschaltet. Die Wiedereinschaltautomatik prüft dann die abgeschaltete Leitung auf Spannungslosigkeit: Innerhalb der span- nungslosen Pause muss die Leitung mindestens für eine ausreichende Messzeit spannungslos gewesen sein.
  • Seite 294 2 Funktionen Bild 2-123 Beispiel für adaptive spannungslose Pause (ASP) Wie das Beispiel zeigt, bringt die adaptive spannungslose Pause folgende Vorteile: • Der Leistungsschalter an der Stelle II schaltet bei bleibendem Fehler gar nicht erst wieder zu und wird dadurch geschont. •...
  • Seite 295 2.15 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) Binäreingaben: 383„>FreigWE Stufen“ Über diese Binäreingabe steuert das externe Wieder- einschaltgerät die vor Wiedereinschaltung vorgesehe- nen Stufen der einzelnen Kurzschlussschutzfunktio- nen (z.B. Übergreifzone bei Distanzschutz). Der Eingang kann entfallen, wenn keine Übergreifstufe be- nötigt wird (z.B. Differentialschutz oder Vergleichsver- fahren mit Distanzschutz, siehe auch oben unter Randtitel „Selektivität vor Wiedereinschaltung“).
  • Seite 296 2 Funktionen Bild 2-124 Anschlussbeispiel mit externem Wiedereinschaltgerät für 1-/3-polige Wieder- einschaltung mit Wahlschalter Bild 2-125 Anschlussbeispiel mit externem Wiedereinschaltgerät für 3-polige Wiederein- schaltung Steuerung der in- Sofern 7SD5 mit der internen Wiedereinschaltautomatik ausgerüstet ist, kann diese ternen Wiederein- auch von einem externen Schutzgerät gesteuert werden. Dies ist z.B. für Leitungsen- schaltautomatik den mit Schutzdopplung oder zusätzlichem Reserveschutz sinnvoll, wenn ein zweiter durch ein externes...
  • Seite 297 2.15 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) Der Anwurf der internen Wiedereinschaltautomatik erfolgt über die Binäreingaben: 2711 „>G-Anr für AWE“ Generalanregung für die Wiedereinschaltautomatik (nur für Wirkzeit benötigt), 2712 „>Aus L1 f. WE“ Auslösekommando L1 für die Wiedereinschaltauto- matik, 2713 „>Aus L2 f. WE“ Auslösekommando L2 für die Wiedereinschaltauto- matik, 2714 „>Aus L3 f.
  • Seite 298 2 Funktionen Sollen nur dreipolige Unterbrechungszyklen durchgeführt werden, reicht es aus, die Binäreingabe „>AUS 3pol.f.WE“ (Nr 2716) für das Auslösesignal zu belegen. Bild 2-127 zeigt ein Beispiel. Die Freigabe eventueller Übergreifstufen des externen Schut- zes erfolgt wieder über „AWE Freig. 1.WE“ (Nr 2889) und ggf. von weiteren Zyklen. Bild 2-126 Anschlussbeispiel mit externem Schutzgerät für 1-/3-polige Wiedereinschal- tung;...
  • Seite 299 2.15 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) Bild 2-128 Anschlussbeispiel mit externem Schutzgerät für fehlerabhängige Pausenzeit — Pausenzeitsteuerung durch Anregesignale des Schutzgerätes; AWE-Betriebs- art = Mit Anregung 2 Schutzeinrich- Sofern für einen Leitungsabzweig Schutzdopplung vorgesehen ist und jeder Schutz tungen mit 2 Wie- mit einer eigenen Wiedereinschaltautomatik arbeitet, sind gewisse Signalaustausch- dereinschaltauto- möglichkeiten zwischen den beiden Kombinationen erforderlich.
  • Seite 300: Einstellhinweise

    2 Funktionen Bild 2-129 Anschlussbeispiel für 2 Schutzeinrichtungen mit 2 Wiedereinschaltautomatiken 2.15.2 Einstellhinweise Allgemeines Wird auf dem Abzweig, für den der Leitungsschutz 7SD5 eingesetzt wird, keine Wie- dereinschaltung durchgeführt (z.B. bei Kabeln, Transformatoren, Motoren, o.Ä.), muss die Wiedereinschaltautomatik wegprojektiert werden (Adresse 133, siehe auch Abschnitt 2.1.1.3).
  • Seite 301 2.15 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) brechungszyklen unterschiedliche individuelle Parameter einstellen. Ab dem fünften Zyklus gelten die Parameter für den vierten Zyklus. Unter Adresse 3401 AUTO-WE kann die Wiedereinschaltautomatik Ein- oder Ausgeschaltet werden. Voraussetzung dafür, dass nach einer Kurzschlussabschaltung eine Wiedereinschal- tung erfolgen kann, ist, dass zum Zeitpunkt des Anwurfs der Wiedereinschaltauto- matik (d.h.
  • Seite 302 2 Funktionen statt und es kommt zu einer endgültigen dreipoligen Abschaltung. Ist dies nicht er- wünscht, wird Adresse 3404 auf 0 eingestellt. Die Möglichkeiten zur Behandlung von Folgefehlern sind in Abschnitt 2.15 unter Randtitel „Behandlung von Folgefehlern“ beschrieben. Die Folgefehlerbehandlung entfällt für Leitungsenden, an denen von der adaptiven spannungslosen Pause Ge- brauch gemacht wird (Adresse 133 AUTO-WE = ASP).
  • Seite 303 2.15 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) Adresse 3420 AWE mit DIFF, d.h. mit Differentialschutz Adresse 3421 AWE mit SAB, d.h. mit Hochstrom-Schnellabschaltung Adresse 3422 AWE mit DIST., d.h. mit Distanzschutz Adresse 3423 AWE mit Mitn., d.h. mit Mitnahme Adresse 3424 AWE mit EXT, d.h. mit extern eingekoppeltem Auslösekommando Adresse 3425 AWE mit U/AMZ, d.h.
  • Seite 304 2 Funktionen Für das Leitungsende mit definierten Pausenzeiten muss bei der Konfiguration der Schutzfunktionen (Abschnitt 2.1.1) unter Adresse 133 AUTO-WE die Anzahl der ge- wünschten Unterbrechungszyklen eingestellt sein. Außerdem soll die Auslösemitnah- me des Differentialschutzes aktiviert sein (siehe Abschnitt 2.4, Adresse 1301 MITN. DIFF = Ja).
  • Seite 305 2.15 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) poliger Pause zu erwarten sind (z.B. wegen hochgradiger Vermaschung des Netzes oder in Radialnetzen), stellen Sie Adresse 3437 auf Nein. Adressen 3438 und 3440 sind nur von Bedeutung, wenn die spannungsgesteuerte adaptive spannungslose Pause verwendet wird. Stellen Sie unter Adresse 3440 Uphe Betrieb>...
  • Seite 306 2 Funktionen Die Pausenzeit nach einpoliger Abschaltung (falls eingestellt) 1.WE: TP AUS1Po (Adresse 3456) soll lang genug sein, dass der Kurzschlusslichtbogen verloschen und die ihn umgebende Luft entionisiert ist, damit die Wiedereinschaltung Erfolg ver- spricht. Wegen der Umladung der Leiterkapazitäten ist diese Zeit um so länger, je länger die Leitung ist.
  • Seite 307 2.15 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) Für den 2. Zyklus: 3461 2.WE: ANWURF Anwurf im 2. Zyklus überhaupt erlaubt 3462 2.WE: T WIRK Wirkzeit für den 2. Zyklus 3464 2.WE: TP ANR1Ph Pausenzeit nach 1-phasiger Anregung 3465 2.WE: TP ANR2Ph Pausenzeit nach 2-phasiger Anregung 3466 2.WE: TP ANR3Ph Pausenzeit nach 3-phasiger Anregung 3467 2.WE: TP AUS1Po...
  • Seite 308 2 Funktionen Hinweise zur Infor- Die wichtigsten Informationen der Wiedereinschaltautomatik werden kurz erläutert, mationsübersicht soweit sie nicht durch die Erläuterungen der nachfolgenden Listen erklärt oder im vo- rausgehenden Text ausführlich beschrieben sind. „>1.AWE blk“ (Nr 2742) bis „>4.-n.AWE blk“ (Nr 2745) Der entsprechende Unterbrechungszyklus wird blockiert.
  • Seite 309: Parameterübersicht

    2.15 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) „>Sync.von ext“ (Nr 2731) Freigabe der Wiedereinschaltung von einem externen Synchronkontrollgerät, wenn diese über die Ausgangsinformation „AWE Sync.-Anfo“ (Nr 2865) angefordert wurde. 2.15.3 Parameterübersicht Adressen, an die ein „A“ angehängt ist, sind nur mittels DIGSI unter „Weitere Parame- ter“...
  • Seite 310: Erläuterung

    2 Funktionen Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 3430 MITNAHME 3POL. 3-polige Mitnahme (LS Plausibili- Nein tät) 3431 RSÜ ohne ohne Rückspannungsüberwachung RSÜ 0.01 .. 300.00 s; ∞ 3433 ASP T WIRK 0.20 s Wirkzeit 3434 ASP T MAX 0.50 .. 3000.00 s 5.00 s Maximale Pausenzeit 3435...
  • Seite 311: Einstellmöglichkeiten

    2.15 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 0.01 .. 1800.00 s; ∞ ∞ s 3467 2.WE: TP AUS1Po Pausenzeit bei 1poliger Auslö- sung 0.01 .. 1800.00 s; ∞ 3468 2.WE: TP AUS3Po 0.50 s Pausenzeit bei 3poliger Auslö- sung 3469 2.WE: TP FOLGE.
  • Seite 312: Informationsübersicht

    2 Funktionen 2.15.4 Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung AWE E/A AWE Ein/Aus (Systemschnittstelle) 2701 >AWE ein >AWE einschalten 2702 >AWE aus >AWE ausschalten 2703 >AWE blk >AWE blockieren 2711 >G-Anr für AWE >AWE: Generalanregung für Anwurf von ext 2712 >Aus L1 f. WE >AWE: Aus L1 für Anwurf von extern 2713 >Aus L2 f.
  • Seite 313 2.15 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) Information Info-Art Erläuterung 2842 AWE T2ph.Pause AWE: 2phasige Pausenzeit läuft 2843 AWE T3ph.Pause AWE: 3phasige Pausenzeit läuft 2844 AWE 1.Zyklus AWE: 1. Zyklus läuft 2845 AWE 2.Zyklus AWE: 2. Zyklus läuft 2846 AWE 3.Zyklus AWE: 3. Zyklus läuft 2847 AWE >3.Zyklus AWE: Zyklus >...
  • Seite 314: Synchron- Und Einschaltkontrolle (Wahlweise)

    2 Funktionen 2.16 Synchron- und Einschaltkontrolle (wahlweise) Die Synchronkontrolle prüft beim Zuschalten eines Abzweigs an eine Sammelschie- ne, ob die Einschaltung ohne Gefahr für die Stabilität des Netzes zulässig ist. Hierzu wird die Spannung des zuzuschaltenden Abzweigs mit der der Sammelschiene auf Übereinstimmung bezüglich Betrag, Phasenlage und Frequenz in bestimmten Grenzen überprüft.
  • Seite 315 2.16 Synchron- und Einschaltkontrolle (wahlweise) Bild 2-131 Synchronkontrolle über Transformator Die Synchronkontroll-Funktion des 7SD5 arbeitet in der Regel mit der integrierten Wiedereinschaltautomatik, der Hand-Ein-Funktion und der Steuerfunktion zusammen. Es ist jedoch auch möglich, mit einer externen Wiedereinschaltautomatik zu arbeiten. In diesem Fall muss der Signalaustausch zwischen den Geräten über binäre Ein- und Ausgänge erfolgen.
  • Seite 316: Betriebsarten

    2 Funktionen • Messanforderung von der Hand-EIN-Erkennung. Die Hand-EIN-Erkennung der zentralen Funktionssteuerung (Abschnitt 2.23.1) gibt eine Messanforderung, sofern dies bei den Anlagendaten 2 (Abschnitt 2.1.4.1, Adresse 1151) eingestellt wurde. Voraussetzung ist, dass das Gerät über den Binäreingang „>Hand-EIN“ (Nr 356) über die Hand-Einschaltung informiert ist.
  • Seite 317: Schalten Bei Asynchronen Netzbedin- Gungen

    2.16 Synchron- und Einschaltkontrolle (wahlweise) Die Freigabebedingungen können für automatische Wiedereinschaltung einerseits und für Hand-Einschaltung bzw. Einschaltung durch Steuerbefehl andererseits indivi- duell eingestellt werden. Zum Beispiel kann man Hand- und Steuer-Einschaltung bei Synchronismus oder spannungsloser Leitung zulassen, während vor einer automati- schen Wiedereinschaltung an einem Leitungsende nur Spannungslosigkeit, danach am anderen Leitungsende nur Synchronismus überprüft wird.
  • Seite 318: Einstellhinweise

    2 Funktionen Nach positivem Ausgang der Prüfungen ermittelt das Gerät aus der Winkeländerung und der Frequenzdifferenz den nächsten Synchronzeitpunkt. Der Einschaltbefehl wird zu einem Zeitpunkt erteilt, der um die Einschaltzeit des Leistungsschalters vor dem Synchronzeitpunkt liegt. 2.16.2 Einstellhinweise Vorbedingungen Bei der Einstellung der Anlagendaten (siehe Abschnitt 2.1.2.1) wurden dem Gerät eine Reihe von Daten mitgeteilt, welche für die Messgrößen und die Arbeitsweise der Synchronkontrolle von elementarer Bedeutung sind.
  • Seite 319 2.16 Synchron- und Einschaltkontrolle (wahlweise) Die Messwerte der Synchronkontrolle (636 „Udif=“, 637 „Ultg=“, 638 „Uss =“, 647 „fdif=“, 649 „fltg=“, 646 „fss =“ und 648 „ ϕdif=“) stehen nur zur Ver- fügung bzw. werden nur berechnet, wenn die Synchronkontrolle als vorhanden ein- gestellt wurde und der Parameter U4-WANDLER (Adresse 210) auf Uss-Wandler eingestellt ist.
  • Seite 320 2 Funktionen Adressen 3510 bis 3519 sind für die Kontrollbedingungen bei automatischer Wieder- Synchronbedin- gungen für automa- einschaltung des Leistungsschalters maßgebend. Bei den Einstellungen für die tische Wiederein- interne Wiedereinschaltautomatik in Abschnitt 2.15.2 wurde für jeden Zyklus gewählt, schaltung ob Synchronkontrolle bei diesem überhaupt durchgeführt werden soll. Mit der Adresse 3510 ZUSCHALTUNG bestimmen Sie, ob Schalten unter asynchronen Netzbedingungen bei automatischer Wiedereinschaltung erlaubt ist.
  • Seite 321 2.16 Synchron- und Einschaltkontrolle (wahlweise) sollen oder nicht. Über diese Adresse teilen Sie dem Gerät gleichzeitig mit, auf welches Schaltmittel der Steuerung sich die Synchronabfrage bezieht. Zur Auswahl stehen die Schaltmittel, die für die integrierte Steuerung möglich sind. Wählen Sie den Leistungsschalter aus, der mit Synchronkontrolle geschaltet werden soll, in der Regel also den, welcher auch bei Hand-Einschaltung und ggf.
  • Seite 322 2 Funktionen Hinweis Die Einschaltfunktionen des Gerätes haben individuelle Ausgangsmeldungen für das jeweilige Einschaltkommando. Achten Sie darauf, dass die Ausgangsmeldungen auf das richtige Ausgangsrelais rangiert sind. Nr 2851 „AWE EIN-Kom.“ für Automatik-EIN von Wiedereinschaltautomatik, Nr 562 „HE EIN-Kom“ für Hand-EIN über Binäreingang, Nr 2961 „Sync.
  • Seite 323: Parameterübersicht

    2.16 Synchron- und Einschaltkontrolle (wahlweise) 2.16.3 Parameterübersicht Adressen, an die ein „A“ angehängt ist, sind nur mittels DIGSI unter „Weitere Parame- ter“ änderbar. Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 3501 SYNCH-KONTR. Synchronkontrolle Ein:ohneEIN-Kom 3502 U< 1 .. 60 V U< (Leitung oder SS sind abge- schaltet) 3503 U>...
  • Seite 324: Einstellmöglichkeiten

    2 Funktionen Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 3538 HESynUss<Ultg< Nein Zuschaltung bei U<SS und U<Ltg Nein 3539 HE-DURCHST. Nein Synchronitätsprüfung wird über- Nein brückt 2.16.4 Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung 2901 >Sync. ein >Synchronkontrolle einschalten 2902 >Sync. aus >Synchronkontrolle ausschalten 2903 >Sync.
  • Seite 325: Spannungsschutz (Wahlweise)

    2.17 Spannungsschutz (wahlweise) 2.17 Spannungsschutz (wahlweise) Der Spannungsschutz hat die Aufgabe, elektrische Betriebsmittel sowohl vor einem Spannungsrückgang als auch vor einer Spannungssteigerung zu schützen. Beide Be- triebszustände sind unerwünscht und führen z.B. zu Stabilitätsproblemen bei Unter- spannung oder zu Isolationsproblemen bei Überspannung. Der Überspannungsschutz im 7SD5 erfasst die Phasenspannungen U L1-E L2-E...
  • Seite 326 2 Funktionen Bild 2-132 Logikdiagramm des Überspannungsschutzes für Phasenspannung Überspannung Der Überspannungsschutz Phase-Phase arbeitet ebenso wie Phase-Erde, nur dass Phase-Phase hier die verketteten Spannungen erfasst werden. Entsprechend werden auch die ver- ketteten Spannungen gemeldet, die eine der Stufengrenzwerte Uphph> oder Uphph>>...
  • Seite 327: Überspannung U 1 Mit Einstellbarer Kompoundierung

    2.17 Spannungsschutz (wahlweise) Bild 2-133 Logikdiagramm des Überspannungsschutzes für das Spannungsmitsystem Überspannung U Der Überspannungsschutz für das Mitsystem kann wahlweise mit Kompoundierung mit einstellbarer arbeiten. Diese berechnet das Mitsystem der Spannung am anderen Leitungsende. Kompoundierung Diese Möglichkeit ist also besonders geeignet für das Erkennen einer stationären Spannungserhöhung, die auf langen, leerlaufenden oder schwach belasteten Übertra- gungsleitungen durch den Kapazitätsbelag entsteht (Ferranti-Effekt).
  • Seite 328 2 Funktionen der errechneten Spannung am anderen Leitungsende, Ende der am örtlichen Leitungsende gemessenen Spannung, Mess dem am örtlichen Leitungsende gemessenen Strom, Mess der Betriebskapazität der Leitung, dem ohmschen Betriebswiderstand der Leitung, der Betriebsinduktivität der Leitung. Bild 2-134 PI-Ersatzschaltbild für die Kompoundierung Überspannung Ge- Das Gerät berechnet das Gegensystem der Spannungen nach der Definitionsglei- gensystem U...
  • Seite 329 2.17 Spannungsschutz (wahlweise) („Fuse-Failure-Monitor“, siehe auch Abschnitt 2.22.1 unter Randtitel Unsymmetri- scher Messspannungsausfall „Fuse-Failure-Monitor“) oder wenn über die Binäreinga- be „>U-Wdl.-Aut.“ der Fall des Spannungswandlerschutzschalters gemeldet wird (interne Meldung „interne Blockierung“). Auch während einer einpoligen spannungslosen Pause (mit der internen Wiederein- schaltautomatik) werden die Stufen des Gegensystem-Überspannungsschutzes auto- matisch blockiert, da die auftretenden Gegensystemgrößen nur durch den unsymme- trischen Lastfluss bedingt sind, nicht jedoch durch einen Kurzschluss im Netz.
  • Seite 330: Unterspannungsschutz

    2 Funktionen lautet, ist der Faktor Uph/Uen WDL = 3/√3 = √3 = 1,73. Näheres siehe auch bei den Allgemeine Anlagendaten (Anlagendaten 1) in Abschnitt 2.1.4.1 unter Randtitel „Spannungsanschluss“ über Adresse 211. Bild 2-136 Logikdiagramm Überspannungsschutz für Nullspannung Beliebige Einpha- Da die Nullspannungsstufen getrennt und unabhängig von den anderen Überspan- senspannung nungsschutzfunktionen arbeiten, können sie auch für eine beliebige andere einphasi-...
  • Seite 331 2.17 Spannungsschutz (wahlweise) Anregemeldung „Uph< Anr“ und „Uph<< Anr“. Das Rückfallverhältnis liegt bei ca. 1,05. Jede Stufe startet eine phasengemeinsame Verzögerungszeit. Der Ablauf der jeweili- gen Verzögerungszeit T Uph< bzw. T Uph<< wird gemeldet und führt zum Auslöse- kommando „Uph<(<) AUS“. Je nach Anlagenverhältnissen sind die Spannungswandler speiseseitig oder ab- gangsseitig angeordnet.
  • Seite 332 2 Funktionen Bild 2-137 Logikdiagramm des Unterspannungsschutzes für Phasenspannungen Unterspannung Der Unterspannungsschutz Phase-Phase arbeitet im Prinzip wie Phase-Erde, nur Phase-Phase dass hier die verketteten Spannungen erfasst werden. Entsprechend werden bei An- sprechen einer Unterspannungsstufe beide beteiligten Phasen gemeldet, wenn eine der Stufengrenzwerte Uphph<...
  • Seite 333 2.17 Spannungsschutz (wahlweise) schlagten Messwerken automatisch blockiert, damit sie nicht auf die Unterspannung der abgeschalteten Phase ansprechen, falls die Spannungswandler abgangsseitig angeordnet sind. Unterspannung Mit- Das Gerät berechnet das Mitsystem der Spannungen nach der Definitionsgleichung system U ·(U + a·U ·U j120°...
  • Seite 334: Einstellhinweise

    2 Funktionen 2.17.3 Einstellhinweise Allgemeines Der Spannungsschutz kann nur arbeiten, wenn er bei der Projektierung des Geräte- umfangs (Adresse 137) als vorhanden geschaltet wurde. Kompoundierung ist nur dann verfügbar, wenn (Adresse 137) auf vorh. m. Komp. eingestellt ist. Die Über- und Unterspannungsstufen können die Leiter-Erde-Spannungen oder die Leiter-Leiter-Spannungen oder das symmetrische Mitsystem der Spannungen erfas- sen;...
  • Seite 335 2.17 Spannungsschutz (wahlweise) Überspannung Mit- Auch die Mitsystemspannungsstufen können Sie anstelle der bisher genannten Über- spannungsstufen oder zusätzlich verwenden. Entsprechend stellen Sie Adresse 3731 system U U1>(>) auf Ein, Aus oder Nur Meldung. Eine Erhöhung des Mitsystems entspricht bei symmetrischen Spannungen einer UND-Verknüpfung der Spannungen.
  • Seite 336 2 Funktionen Die Nullspannungsstufen können unter Adresse 3721 3U0>(>) oder Ux Ein- oder Überspannung Ausgeschaltet werden. Außerdem können sie auf Nur Meldung gesetzt werden; d.h. Nullsystem diese Stufen arbeiten und geben auch Meldungen ab, es wird aber kein Auslösekom- mando erzeugt. Diese Schutzfunktion können Sie auch für eine beliebige einphasige Spannung verwenden, die dann an den vierten Spannungsmesseingang U anzu- schließen ist.
  • Seite 337 2.17 Spannungsschutz (wahlweise) Stufen arbeiten und geben auch Meldungen ab, es wird aber kein Auslösekommando erzeugt. Die Unterspannungsschutzfunktion ist zweistufig. Die Uph<-Stufe (Adresse 3752) wirkt mit der länger eingestellten Zeit T Uph< (Adresse 3753) bei geringfügigen Un- terspannungen. Sie darf jedoch nicht oberhalb der zulässigen betriebsmäßigen Unter- spannung eingestellt werden.
  • Seite 338: Parameterübersicht

    2 Funktionen Beachten Sie, dass das Mitsystem gemäß seiner Definitionsgleichung ·|U + a·U ·U | berechnet wird. Bei symmetrischen Spannungen ent- spricht es also der Leiter-Erde-Spannung. Wenn die Spannungswandler leitungsseitig angeordnet sind, fehlen die Messspan- nungen bei abgeschalteter Leitung oder nach Abschalten der Leitung. Damit die Un- terspannungsstufen in diesen Fällen nicht anregen bzw.
  • Seite 339 2.17 Spannungsschutz (wahlweise) Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 3729A 3U0>(>) RÜCK 0.30 .. 0.98 0.95 3U0>(>): Rückfallverhältnis (oder 3731 U1>(>) Betriebsart Mitsystem-Übersp.- Nur Meldung schutz 2.0 .. 220.0 V; ∞ 3732 U1> 150.0 V U1>: Ansprechwert 0.00 .. 100.00 s; ∞ 3733 T U1>...
  • Seite 340: Informationsübersicht

    2 Funktionen Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 3772 U1< 1.0 .. 100.0 V; 0 30.0 V U1<: Ansprechwert 0.00 .. 100.00 s; ∞ 3773 T U1< 2.00 s U1<: Zeitverzögerung 3774 U1<< 1.0 .. 100.0 V; 0 10.0 V U1<<: Ansprechwert 0.00 ..
  • Seite 341: Erläuterung

    2.17 Spannungsschutz (wahlweise) Information Info-Art Erläuterung 10256 Uphph>> Anr Uphph>>: Anregung 10257 Uphph>(>)AnrL12 Uphph>(>): Anregung L1-L2 10258 Uphph>(>)AnrL23 Uphph>(>): Anregung L2-L3 10259 Uphph>(>)AnrL31 Uphph>(>): Anregung L3-L1 10260 T Uphph> Ablauf Uphph>: Zeit T Uphph> abgelaufen 10261 T Uphph>>Ablauf Uphph>>: Zeit T Uphph>> abgelaufen 10262 Uphph>(>) AUS Uphph>(>): Auslösung...
  • Seite 342: Frequenzschutz (Wahlweise)

    2 Funktionen 2.18 Frequenzschutz (wahlweise) Der Frequenzschutz hat die Aufgabe, Über- oder Unterfrequenzen im Netz oder an elektrischen Maschinen zu erkennen. Liegt die Frequenz außerhalb des zulässigen Bereichs, werden entsprechende Schalthandlungen veranlasst, wie z.B. das Abwer- fen von Last oder das Trennen des Generators vom Netz. Unterfrequenz entsteht durch erhöhten Wirkleistungsbedarf der Verbraucher oder durch Verminderung der generierten Leistung, z.B.
  • Seite 343: Arbeitsbereiche

    2.18 Frequenzschutz (wahlweise) Arbeitsbereiche Die Frequenzmessung erfordert eine verwertbare Messgröße. Das bedeutet, dass mindestens eine Spannung in ausreichender Höhe vorhanden ist und dass die Fre- quenz dieser Spannung im Arbeitsbereich des Frequenzschutzes liegt. Der Frequenzschutz wählt selbsttätig die größte der Leiter-Erde-Spannungen aus. Wenn alle drei Spannungen unterhalb des Arbeitsbereiches von ca.
  • Seite 344: Einstellhinweise

    2 Funktionen Bild 2-139 Logikdiagramm Frequenzschutz 2.18.2 Einstellhinweise Allgemeines Der Frequenzschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn er bei der Projek- tierung unter Adresse 136 FREQUENZSCHUTZ = vorhanden eingestellt wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird nicht vorhanden eingestellt. Der Frequenzschutz verfügt über 4 Frequenzstufen f1 bis f4, die jede für sich als Über- frequenz- oder Unterfrequenzstufe wirken können.
  • Seite 345 2.18 Frequenzschutz (wahlweise) Dabei stehen je 3 Möglichkeiten zur Verfügung: • Stufe Aus: Die Stufe ist unwirksam; • Stufe Ein:mit Auslösg: Die Stufe ist wirksam und gibt nach unzulässiger Fre- quenzabweichung Meldung und Auslösekommando (nach Zeitablauf) ab; • Stufe Ein:nur Meldung: Die Stufe ist wirksam und meldet unzulässige Frequenz- abweichungen, gibt aber kein Auslösekommando ab.
  • Seite 346: Parameterübersicht

    2 Funktionen Weitere Anwendungsfälle sind im Kraftwerksbereich gegeben. Grundsätzlich richten sich die einzustellenden Frequenzwerte nach den Vorgaben des Netz- bzw. Kraft- werkbetreibers. Der Unterfrequenzschutz hat auch die Aufgabe, den Kraftwerkseigen- bedarf durch rechtzeitiges Trennen vom Netz sicherzustellen. Der Turboregler regelt dann den Maschinensatz auf Nenndrehzahl, so dass der Eigenbedarf mit Nennfre- quenz weiterversorgt werden kann.
  • Seite 347: Informationsübersicht

    2.18 Frequenzschutz (wahlweise) 2.18.4 Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung 5203 >FQS block >Frequenzschutz blockieren 5206 >f1 block >Frequenzschutz Stufe 1 blockieren 5207 >f2 block >Frequenzschutz Stufe 2 blockieren 5208 >f3 block >Frequenzschutz Stufe 3 blockieren 5209 >f4 block >Frequenzschutz Stufe 4 blockieren 5211 FQS aus Frequenzschutz ist ausgeschaltet...
  • Seite 348: Fehlerorter

    2 Funktionen 2.19 Fehlerorter Die Messung der Fehlerentfernung bei einem Kurzschluss ist eine wichtige Ergän- zung der Funktionen des Schutzes. Die Verfügbarkeit der Leitung für die Energieüber- tragung im Netz kann durch schnelleres Ermitteln der Fehlerstelle und damit schnel- lere Störungsbeseitigung erhöht werden. 2.19.1 Funktionsbeschreibung Allgemeines Der Fehlerorter ist eine eigenständige und unabhängige Funktion, die vorhandene...
  • Seite 349: Zweiseitige Fehlerortbestimmung

    2.19 Fehlerorter Fehlerortbestim- Das Messprinzip des Fehlerorters ist stark an die des Distanzschutzes angelehnt. mung mit dem ein- Auch hier werden die Impedanzen berechnet. seitigen Fehlerorter Die in einem Umlaufpuffer abgelegten Wertepaare von Kurzschlussströmen und Kurz- schlussspannungen (im Raster von 1/20 Periode) werden kurz nach dem Auslöse- kommando eingefroren, wo selbst bei sehr schnellen Leistungsschaltern noch keine Messwertverfälschung durch den Abschaltvorgang aufgetreten ist.
  • Seite 350 2 Funktionen Die hier benutzte zweiseitige Methode zur Fehlerortung weist gegenüber der einseiti- gen Methode die folgenden Vorteile auf: • Eine korrekte Fehlerortung ist auch bei Lastfluss, zweiseitiger Speisung und hohen Fehlerwiderständen möglich. • Eine ungenaue Einstellung der Erdimpedanzanpassung hat keinen Einfluss auf die Genauigkeit des Fehlerortes.
  • Seite 351: Leitungssymmetrie (Nur Für Zweisei- Tige Fehlerortung)

    2.19 Fehlerorter gültig sind. Die Dauer kann eingestellt werden. Bei einem erneuten Fehler werden die Daten des früheren Fehlers automatisch abgesteuert. Der Ausgabebereich geht von 0 % bis 195 %. Die Ausgabe „197“ bedeutet, dass ein negativer Wert ermittelt wurde. Die Ausgabe „199“ kennzeichnet einen Überlauf, d.h. der errechnete Wert liegt höher als der maximal zulässige von 195 %.
  • Seite 352 2 Funktionen Messwertkorrektur Bei Erdkurzschlüssen auf Doppelleitungen werden die für die Impedanzberechnung bei Parallelleitun- ermittelten Werte durch die Kopplung der Erdimpedanzen beider Leitungssysteme gen (einseitige Feh- beeinflusst. Hierdurch ergeben sich ohne besondere Maßnahmen Messfehler im Er- lerortung) gebnis der Impedanzberechnung. Das Gerät ist deshalb mit einer Parallelleitungs- kompensation ausgerüstet.
  • Seite 353: Einstellhinweise

    2.19 Fehlerorter 2.19.2 Einstellhinweise Die Fehlerortung ist nur wirksam, wenn sie bei der Projektierung auf vorhanden ein- Allgemeines gestellt wurde (Abschnitt 2.1.1.3, Adresse 138). Unter Adresse 160 L-ABSCHNITTE FO können Sie die Anzahl der Leitungsabschnit- te angeben. Sofern die Anzahl auf 2 Abschnitte oder 3 Abschnitte gestellt wird, erscheinen auch weitere Einstellblätter in DIGSI.
  • Seite 354 2 Funktionen Für Leitungsabschnitt 3 sind es die Adressen: • 6049 A3: XE/XL, • 6050 A3: RE/RL oder • 6051 A3: K0, • 6052 A3: PHI (K0). Hinweis Für die zweiseitige Fehlerortung müssen die Geräte an den Enden mit den gleichen Daten parametriert sein, d.h.
  • Seite 355 2.19 Fehlerorter Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 6008 A1: ZNTR.LEITER unbek./symm. unbek./symm. A1: zentaler Leiter Leiter 1 Leiter 2 Leiter 3 30-89 °; ohne 0 85 ° 6021 A2: PHI LTG. A2: Winkel der Leitungsim- pedanz 0.0010-1.9000 Ω/km; ohne 0.0300 Ω/km 6022 A2: X-BELAG A2: Reaktanzbelag der Lei-...
  • Seite 356: Parameterübersicht

    2 Funktionen Wenn bei Doppelleitungen von der Parallelleitungskompensation Gebrauch gemacht werden soll, stellen Sie Adresse 3805 PAR-KOMP auf Ja (Voreinstellung für Geräte mit Parallelleitungskompensation). Weitere Voraussetzungen sind, dass • der Erdstrom der Parallelleitung in richtiger Polarität an dem vierten Stromeingang angeschlossen ist und •...
  • Seite 357: Informationsübersicht

    2.19 Fehlerorter 2.19.4 Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung 1111 FO wirksam Fehlerorter wirksam 1113 Güte = Güte der Fehlerortung 1114 Rpri = R (primär) 1115 Xpri = X (primär) 1117 Rsek = R (sekundär) 1118 Xsek = X (sekundär) 1119 Fehlerdistanz 1120 d[%] = Fehlerdistanz [%]...
  • Seite 358: Leistungsschalter-Versagerschutz

    2 Funktionen 2.20 Leistungsschalter-Versagerschutz Der Leistungsschalter-Versagerschutz dient der schnellen Reserveabschaltung, wenn im Falle eines Auslösekommandos von einer Schutzfunktion der örtliche Leis- tungsschalter versagt. 2.20.1 Funktionsbeschreibung Allgemeines Wird z.B. vom Kurzschlussschutz eines Abzweiges ein Auslösekommando an den Leistungsschalter abgegeben, so wird dieses gleichzeitig an den Leistungsschalter- Versagerschutz gemeldet (Bild 2-143).
  • Seite 359 2.20 Leistungsschalter-Versagerschutz Bild 2-144 Vereinfachtes Funktionsschema Leistungsschalter-Versagerschutz mit Steue- rung vom Leistungsschalter-Hilfskontakt Überwachung des Jeder der Leiterströme und ein Plausibilitätsstrom (siehe unten) werden durch nume- Stromflusses rische Filter so gefiltert, dass nur die Grundschwingung bewertet wird. Besondere Maßnahmen sind für die Erkennung des Abschaltzeitpunktes getroffen. Bei sinusförmigen Strömen wird die Stromunterbrechung nach ca.
  • Seite 360 2 Funktionen Bild 2-145 Stromflussüberwachung mit den Plausibilitätsströmen 3·I und 3·I Überwachung der Die Stellung des Leistungsschalters wird dem Schalterversagerschutz von der zentra- Leistungsschalter- len Funktionssteuerung (siehe Abschnitt 2.23.1) mitgeteilt. Die Auswertung der Hilfs- Hilfskontakte kontakte findet im Leistungsschalter-Versagerschutz nur dann statt, wenn kein Strom oberhalb des für die Stromflussüberwachung eingestellten Wertes fließt.
  • Seite 361 2.20 Leistungsschalter-Versagerschutz durch Buchholzschutz), ausschließlich durch Informationen über die Stellung seiner Hilfskontakte kontrolliert werden. Hierzu dient der binäre Eingang „>SVS STARTohneI“ Nr 1439 (Bild 2-148 links). Dieser startet auch dann den Schalterver- sagerschutz, wenn kein Stromkriterium erfüllt ist. Phasengemeinsa- Der phasengemeinsame Anwurf wird verwendet in Netzen mit ausschließlich dreipo- mer Anwurf liger Auslösung, bei Transformatorabzweigen oder bei Auslösung durch einen Sam- melschienenschutz.
  • Seite 362 2 Funktionen Eingang „Start intern ohne I“ bzw. von einem externen Schutz über die Binäreingabe „>SVS STARTohneI“. In diesem Fall wird der Anwurf solange gehalten, bis das Hilfskontaktkriterium den Leistungsschalter als offen meldet. Der Anwurf kann über eine Binäreingabe „>SVS block.“ blockiert werden (z.B. während einer Prüfung des Abzweigschutzes).
  • Seite 363 2.20 Leistungsschalter-Versagerschutz Bild 2-149 Schalterversagerschutz mit phasengetrenntem Anwurf — Beispiel für Anwurf von externem Schutzgerät mit Freigabe durch Generalanregung Bild 2-150 Schalterversagerschutz mit phasengetrenntem Anwurf — Beispiel für Anwurf von externem Schutzgerät mit Freigabe durch einen getrennten Satz Auslöse- kontakte Der Anwurf für eine einzelne Phase, z.B.
  • Seite 364 2 Funktionen Bild 2-151 Anwurfbedingungen bei einpoligen Auslösenkommandos Verzögerungszei- Wenn die Anwurfbedingungen erfüllt sind, werden die zugeordneten Verzögerungs- zeiten gestartet, innerhalb derer der Leistungsschalter geöffnet haben muss. Für einpoligen und dreipoligen Anwurf sind unterschiedliche Verzögerungszeiten möglich. Eine weitere Verzögerungszeit kann für zweistufigen Schutz verwendet werden.
  • Seite 365 2.20 Leistungsschalter-Versagerschutz Abzweig verbunden ist. Die möglichen Anwurfbedingungen sind die oben besproche- nen. Je nach Möglichkeiten des Abzweigschutzes können phasengemeinsame oder phasengetrennte Anwurfbedingungen vorliegen. Die Auslösung durch den Schalter- versagerschutz ist stets dreipolig. Im einfachsten Fall wird die Verzögerungszeit T2 verwendet (Bild 2-152). Die phasen- gerechten Anwurfsignale entfallen, wenn die anwerfenden Schutzfunktionen nur drei- polig auslösen können oder die Schalterpole nicht einzeln gesteuert werden können.
  • Seite 366 2 Funktionen Bild 2-154 Zweistufiger Schalterversagerschutz mit phasengetrenntem Anwurf Wenn der Leis- Es sind Fälle denkbar, wo von vorn herein klar ist, dass der dem Abzweigschutz zu- tungsschalter geordnete Leistungsschalter den Kurzschluss nicht klären kann, z.B. wenn die Auslö- gestört ist sespannung oder die Ausschaltenergie fehlt.
  • Seite 367 2.20 Leistungsschalter-Versagerschutz verbunden (siehe auch Abschnitt 2.4). Einfacher ist es, das Kommando über die an- wenderdefinierbare Logik (CFC) auf den Mitnahmeeingang zu koppeln. Endfehlerschutz Unter Endfehler wird ein Kurzschluss an einem Ende einer Leitung oder eines Schutz- objektes verstanden, der zwischen Leistungsschalter und Stromwandler aufgetreten ist.
  • Seite 368: Einstellhinweise

    2 Funktionen Schalterpol-Gleich- Diese Funktion überwacht den Gleichlauf der drei Leistungsschalterpole. Im stationä- laufüberwachung ren Betriebszustand müssen entweder alle drei Pole geöffnet oder alle drei Pole ge- schlossen sein. Lediglich nach einpoliger Abschaltung vor automatischer Wiederein- schaltung darf für kurze Zeit ein einzelner Pol offen sein. Bild 2-158 zeigt das Funktionsschema.
  • Seite 369: Einstufiger Schalterversagerschutz

    2.20 Leistungsschalter-Versagerschutz Zweistufiger Schal- Bei zweistufigem Betrieb wird das Auslösekommando nach Ablauf einer Wartezeit T1 terversagerschutz auf den lokalen Abzweig-Leistungsschalter wiederholt, normalerweise auf einen ge- trennten Satz von Auslösespulen des Abzweigschalters. Bei einpoliger Auslösung durch eine Schutzfunktion kann diese Auslösewiederholung einpolig sein, vorausge- setzt, das Gerät und die anwerfende Schutzfunktion sind für einpolige Auslösung ge- eignet.
  • Seite 370 2 Funktionen Sie können auch die erste Stufe als einzige benutzen, wenn Sie die unterschiedlichen Verzögerungszeiten nach einpoliger und dreipoliger Auslösung durch den Abzweig- schutz nutzen möchten. Stellen Sie dann T1 1POL (Adresse 3904) und T1 3POL (Adresse 3905) getrennt ein, aber Adresse 3903 AUS 1POL (T1) auf Nein, damit die Sammelschiene kein einpoliges Auslösekommando erhält.
  • Seite 371: Leistungsschalter-Gleichlaufüber- Wachung

    2.20 Leistungsschalter-Versagerschutz Die Zeitstufe T END FEHLER (Adresse 3922) wird gestartet, wenn während des Aus- lösekommandos einer Abzweigschutzfunktion vom Leistungsschalter-Hilfskontakt ein offener Leistungsschalter gemeldet wird und gleichzeitig Strom fließt (Adresse 3902). Das Auslösekommando des Endfehlerschutzes ist für die Übertragung an das Gegen- ende vorgesehen.
  • Seite 372: Informationsübersicht

    2 Funktionen Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 3921 END FEHLER Endfehlerschutz 0.00 .. 30.00 s; ∞ 3922 T END FEHLER 2.00 s Verzögerungszeit für End- fehler 3931 Gleichlaufüberwachung 0.00 .. 30.00 s; ∞ 3932 T ZGL 2.00 s Verzögerungszeit für Zwangsgleichlauf 2.20.4 Informationsübersicht Information...
  • Seite 373: Thermischer Überlastschutz

    2.21 Thermischer Überlastschutz 2.21 Thermischer Überlastschutz Der thermische Überlastschutz verhindert eine thermische Überbeanspruchung des zu schützenden Objekts, besonders bei Transformatoren, rotierenden Maschinen, Leistungsdrosseln und Kabeln. Bei Freileitungen ist er i.Allg. nicht nötig, da die Be- rechnung einer Übertemperatur wegen der stark schwankenden Umgebungsbedin- gungen (Temperatur, Winde) nicht sinnvoll ist.
  • Seite 374: Einstellhinweise

    2 Funktionen Der Überlastschutz kann über einen Binäreingang blockiert werden. Dabei werden auch die thermischen Abbilder auf Null gesetzt. Bild 2-161 Logikdiagramm des thermischen Überlastschutzes 2.21.2 Einstellhinweise Allgemeines Voraussetzung für die Verwendung des thermischen Überlastschutzes ist, dass bei der Projektierung des Geräteumfangs unter Adresse 142 ÜBERLAST = vorhanden projektiert wurde.
  • Seite 375 2.21 Thermischer Überlastschutz Beispiel: Gürtelkabel 10 kV 150 mm zulässiger Dauerstrom I = 322 A Stromwandler 400 A/5 A Einstellwert K-FAKTOR = 0,80 Zeitkonstante τ Die Erwärmungszeitkonstante τ wird unter Adresse 4203 ZEITKONSTANTE einge- stellt. Auch diese ist vom Hersteller anzugeben. Achten Sie darauf, dass die Zeitkon- stante in Minuten einzustellen ist.
  • Seite 376: Parameterübersicht

    2 Funktionen Berechnung der Die Berechnung des thermischen Abbildes geschieht für jede Phase getrennt. Adresse 4206 BERECH.-METHODE bestimmt, ob die maximale der drei errechneten Übertemperatur Übertemperaturen (Θ max) oder deren arithmetischer Mittelwert (Θ mittel) oder die aus dem maximalen Leiterstrom errechnete Übertemperatur (Θ mit Imax) für die thermische Warn- und Auslösestufe maßgebend ist.
  • Seite 377: Überwachungsfunktionen

    2.22 Überwachungsfunktionen 2.22 Überwachungsfunktionen Das Gerät verfügt über umfangreiche Überwachungsfunktionen, sowohl der Geräte– Hardware als auch der Software; auch die Messgrößen werden kontinuierlich auf Plausibilität kontrolliert, so dass auch die Strom- und Spannungswandlerkreise weit- gehend in die Überwachung einbezogen sind. Weiterhin ist es möglich, über entspre- chend verfügbare Binäreingänge eine Auslösekreisüberwachung zu realisieren.
  • Seite 378 2 Funktionen Synchronisation beheben, geht das Gerät außer Betrieb, und die rote LED „ERROR“ leuchtet auf. Das Bereitschaftsrelais fällt ab und meldet mit seinem „Life-Kontakt“ die Störung. Messwerterfas- Im Strompfad sind vier Messeingänge vorhanden. Wenn die drei Phasenströme und sung Ströme der Erdstrom vom Stromwandlersternpunkt oder einem getrennten Erdstromwandler der zu schützenden Leitung an das Gerät angeschlossen sind, muss die Summe der vier digitalisierten Ströme 0 sein.
  • Seite 379: Software-Überwachungen

    2.22 Überwachungsfunktionen Messwerterfas- Im Spannungspfad sind vier Messeingänge vorhanden: drei für Leiter-Erde-Spannun- sung Spannungen gen sowie ein Eingang für die Verlagerungsspannung (e-n-Spannung von offener Dreieckswicklung) oder eine Sammelschienenspannung. Wenn die Verlagerungs- spannung an das Gerät angeschlossen ist, muss die Summe der drei digitalisierten Phasenspannungen gleich der dreifachen Nullspannung sein.
  • Seite 380: Überwachung Der Messkreise

    2 Funktionen halb 30 s nimmt sich der Schutz selbsttätig außer Betrieb, und die rote LED „ERROR“ leuchtet auf. Das Bereitschaftsrelais fällt ab und meldet mit seinem Ruhekontakt („Life-Kontakt“) die Gerätestörung. 2.22.1.3 Überwachung der Messkreise Unterbrechungen oder Kurzschlüsse in den Sekundärkreisen der Strom- und Span- nungswandler, sowie Fehler in den Anschlüssen (wichtig bei Inbetriebnahme!) werden vom Gerät weitgehend erkannt und gemeldet.
  • Seite 381 2.22 Überwachungsfunktionen Grenzwert SYM.UGRENZ ist die untere Grenze des Arbeitsbereiches dieser Überwa- chung (siehe Bild 2-165). Beide Parameter sind einstellbar. Das Rückfallverhältnis beträgt ca. 97 %. Diese Störung wird mit „Störung Usymm“ (Nr 167) nach einer einstellbaren Ver- zögerung gemeldet. Bild 2-165 Spannungssymmetrieüberwachung Drahtbruchüberwa-...
  • Seite 382 2 Funktionen Spannungsdrehfeld Phasenverifizierung und Phasenbevorzugung, Richtungsmessung und Polarisierung mit kurzschlussfremden Spannungen setzen normalerweise ein Rechts-Drehfeld der Messgrößen voraus. Der Drehsinn der Messspannungen wird durch Kontrolle der Phasenfolge der Spannungen vor U vor U überprüft. Diese Kontrolle findet statt, wenn jede Messspannung eine Mindestgröße |, |U |, |U | >...
  • Seite 383 2.22 Überwachungsfunktionen kriterien durch Behebung des Sekundärkreisfehlers verschwunden sind, wird die Blo- ckierung selbsttätig weggenommen; damit sind die blockierten Schutzfunktionen wieder freigegeben. Bild 2-166 Logikdiagramm des „Fuse-Failure-Monitors“ mit Null- und Gegensystem Dreiphasiger Mess- Ein dreiphasiger Ausfall der sekundären Messspannungen lässt sich von einem tat- spannungsausfall sächlichen Netzfehler dadurch unterscheiden, dass die Ströme bei einem sekundären „Fuse-Failure-...
  • Seite 384 2 Funktionen Liegen (noch) keine gespeicherten Stromwerte vor, so wird auf das Stromgrößenkri- terium zurückgegriffen. Auf dreipoligen Spannungsausfall wird dann erkannt, wenn • alle drei Phase-Erde-Spannungen auf einen Wert springen, der kleiner als ein Schwellwert FFM UMESS< ist, • alle drei Phasenstrom-Amplituden kleiner als der Mindeststrom Iph> für die Impe- danzmessung des Distanzschutzes sind und •...
  • Seite 385: Fehlerreaktionen

    2.22 Überwachungsfunktionen Bild 2-167 Logikdiagramm der zusätzlichen Messspannungsausfallüberwachung 2.22.1.4 Fehlerreaktionen Je nach Art der entdeckten Störung wird eine Meldung abgesetzt, ein Wiederanlauf des Prozessorsystems gestartet oder das Gerät außer Betrieb genommen. Nach drei erfolglosen Wiederanlaufversuchen wird das Gerät ebenfalls außer Betrieb genom- men.
  • Seite 386: Überwachung

    2 Funktionen Tabelle 2-16 Zusammenfassung der Fehlerreaktionen des Gerätes Überwachung mögliche Ursachen Fehlerreaktion Meldung (Nr) Ausgabe Hilfsspannungsausfall extern (Hilfsspannung) Gerät außer Betrieb o. alle LED dunkel fällt ab intern (Umrichter) ggf. Meldung „Störung 5V“ (144) Messwerterfassung intern (Umrichter oder Refe- Schutz außer Betrieb, LED „ERROR“...
  • Seite 387: Einstellhinweise

    2.22 Überwachungsfunktionen Überwachung mögliche Ursachen Fehlerreaktion Meldung (Nr) Ausgabe Spannungsausfall, extern (Anlage Meldung „Fuse-Failure“ wie rangiert dreiphasig „Fuse- oder Anschluss) Distanzschutz blockiert, (169), Failure-Monitor“ Unterspannungsschutz „FFM unverzögert“ blockiert, (170) Aus bei schwacher Ein- speisung blockiert, Frequenzschutz blo- ckiert und bei Erdkurzschluss- schutz blockiert die Richtungserkennung Spannungsausfall, ein-...
  • Seite 388 2 Funktionen ® zögert werden. Diese Einstellungen können nur mittels DIGSI unter Weitere Para- meter geändert werden. Adresse 2904 SYM.IGRENZ bestimmt den Grenzstrom, oberhalb dessen die Strom- symmetrieüberwachung wirksam ist. Adresse 2905 SYM.FAK. I ist der zugehörige Symmetriefaktor, d.h. die Steigung der Symmetriekennlinie. Die Meldung „Störung Isymm“...
  • Seite 389: Parameterübersicht

    2.22 Überwachungsfunktionen Spannungswand- Ist auf der Sekundärseite der Spannungswandler ein Spannungswandlerschutzschal- lerschutzschalter ter installiert, soll dessen Stellung über einen Binäreingang an das Gerät gemeldet werden. Bei Auslösen des Schutzschalters durch Kurzschluss im Sekundärkreis muss der Distanzschutz sofort blockiert werden, da er anderenfalls durch fehlende Mess- spannung bei fließendem Laststrom fehlauslösen würde.
  • Seite 390: Informationsübersicht

    2 Funktionen Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 2915 U-Überwachung mit Stromkrit. mit Stromkrit. Spannungsausfallüberwa- mit I & LS-Hiko chung 2916A T U-Überw. 0.00 .. 30.00 s 3.00 s Wartezeit Spannungsaus- fallüberwachung 2921 T U-Wdl.-Aut. 0 .. 30 ms 0 ms Reaktionszeit U-Wandler- Schutzschalter 2931...
  • Seite 391: Funktionsbeschreibung

    2.22 Überwachungsfunktionen 2.22.2.1 Funktionsbeschreibung Überwachung mit Bei Verwendung von zwei Binäreingängen werden diese gemäß Bild 2-168 einerseits zwei Binäreingän- parallel zum zugehörigen Kommandorelaiskontakt des Schutzes, andererseits paral- lel zum Leistungsschalter-Hilfskontakt angeschlossen. Voraussetzung für den Einsatz der Auslösekreisüberwachung ist, dass die Steuer- spannung für den Leistungsschalter größer ist als die Summe der Mindestspannungs- abfälle an den beiden Binäreingängen (U >...
  • Seite 392 2 Funktionen Tabelle 2-17 Zustandstabelle der Binäreingänge in Abhängigkeit von KR und LS Nr. Kommandorelais Leistungsschalter HiKo 1 HiKo 2 BE 1 BE 2 offen geschlossen offen offen offen geschlossen H geschlossen geschlossen offen geschlossen offen geschlossen L Die Zustände der beiden Binäreingänge werden periodisch abgefragt. Eine Abfrage erfolgt etwa alle 500 ms.
  • Seite 393 2.22 Überwachungsfunktionen Bild 2-170 Prinzip der Auslösekreisüberwachung mit einem Binäreingang Im normalen Betriebsfall ist bei offenem Kommandorelaiskontakt und intaktem Auslö- sekreis die Binäreingabe angesteuert (logischer Zustand „H“), da der Überwachungs- kreis über den Hilfskontakt (bei geschlossenem Leistungsschalter) oder über den Er- satzwiderstand R geschlossen ist.
  • Seite 394: Einstellhinweise

    2 Funktionen 2.22.2.2 Einstellhinweise Bei der Projektierung wurde unter Adresse 140 AUSKREISÜBERW. (Abschnitt 2.1.1.3) Allgemeines eingestellt, wieviele Kreise überwacht werden sollen. Soll die Auslösekreisüberwa- chung überhaupt nicht verwendet werden, ist dort nicht vorhanden einzustellen. Die Auslösekreisüberwachung kann in Adresse 4001 AUSKREIS ÜB Ein- oder Ausgeschaltet werden.
  • Seite 395: Funktionssteuerung Und Leistungsschalterprüfung

    2.23 Funktionssteuerung und Leistungsschalterprüfung 2.23 Funktionssteuerung und Leistungsschalterprüfung 2.23.1 Funktionssteuerung Die Funktionssteuerung ist die Steuerzentrale des Gerätes. Sie koordiniert den Ablauf der Schutz- und Zusatzfunktionen, verarbeitet deren Entscheidungen und die Informa- tionen, die von der Anlage kommen. Anwendungsfälle • Einschalterkennung, •...
  • Seite 396 2 Funktionen Bild 2-172 Logikdiagramm der Hand-EIN-Behandlung Wenn das Gerät über eine integrierte Wiedereinschaltautomatik verfügt, unterschei- det die integrierte Hand-Ein-Logik des 7SD5 selbsttätig zwischen einem externen Steuerbefehl über den Binäreingang und einer automatischen Wiedereinschaltung durch die interne Wiedereinschaltautomatik, so dass die Binäreingabe „>Hand-EIN“ direkt an den Steuerkreis der Einschaltspule des Leistungsschalters angeschlossen werden kann (Bild 2-173).
  • Seite 397 2.23 Funktionssteuerung und Leistungsschalterprüfung „>Hand-EIN“ von einem getrennten Kontakt des Steuerquittierschalter erregt werden (Bild 2-174). Wenn im letzteren Fall auch mittels internem Steuerbefehl vom Gerät ein Hand-Ein- schaltbefehl gegeben werden kann, muss dieser mittels Parameter 1152 HE- Imp.nachSTEU mit der Hand-Ein-Funktion zusammengeschaltet werden (Bild 2- 172).
  • Seite 398 2 Funktionen Signal im Gerät auf eine definierte Länge gebracht (einstellbar mit Adresse 1132 T WIRK ZUSCHALT). Bild 2-175 zeigt das Logikdiagramm. Bild 2-175 Generierung des Signals Zuschaltung Die Zuschalterkennung ermöglicht es den Schutzfunktionen Distanzschutz, Erdfehler- schutz, Überstromzeitschutz und Hochstrom-Schnellabschaltung, nach erkannter Zu- schaltung der eigenen Leitung unverzögert auszulösen.
  • Seite 399: Leistungsschalter-Zustandserkennung

    2.23 Funktionssteuerung und Leistungsschalterprüfung 2.23.1.2 Leistungsschalter-Zustandserkennung für Schutzzwecke Verschiedene Schutz- und Zusatzfunktionen benötigen zur optimalen Funktion Infor- mationen über die Stellung des Leistungsschalters. Dies ist z.B. hilfreich für • die Echofunktion bei den Vergleichsverfahren mit Distanzschutz (vgl. Abschnitt 2.7), • die Echofunktion beim Erdfehler-Richtungsvergleichsschutz (vgl. Abschnitt 2.9), •...
  • Seite 400 2 Funktionen Die Auswertung der Messgrößen richtet sich nach den örtlichen Gegebenheiten der Messstellen (siehe Abschnitt 2.1.4.1 unter Randtitel „Leistungsschalterzustand“). Als Messgrößen stehen die Leiterströme zur Verfügung. Ein fließender Strom schließt aus, dass der Schalter geöffnet ist (Ausnahme: Kurzschluss zwischen Stromwandler und Leitungsschalter).
  • Seite 401 2.23 Funktionssteuerung und Leistungsschalterprüfung für Wiederein- Gesonderte Binäreingaben mit der Information über die Stellung des Leistungsschal- schaltautomatik ters stehen für die Wiedereinschaltautomatik und die Leistungsschalterprüfung bereit. und Schalterprü- Dies ist von Bedeutung für fung • die Plausibilitätsprüfung vor automatischer Wiedereinschaltung (vgl. Abschnitt 2.15), •...
  • Seite 402: Open Pole Detektor

    2 Funktionen 2.23.1.3 Open Pole Detektor Über den Open Pole Detektor gibt es die Möglichkeit, einpolige Pausen zu erkennen und zu melden. Die entsprechenden Schutz- und Überwachungsfunktionen können reagieren. Das folgende Bild zeigt die Logik eines Open Pole Detektors. Bild 2-177 Logik des Open Pole Detektors Einpolige Pause In einer einpoligen Pause erzwingt der in den beiden gesunden Leitern fließende Last-...
  • Seite 403: Anregelogik Des Gesamtgerätes

    2.23 Funktionssteuerung und Leistungsschalterprüfung 2.23.1.4 Anregelogik des Gesamtgerätes Phasengetrennte Die Anregelogik verknüpft die Anregesignale aller Schutzfunktionen. Bei den Schutz- Anregung funktionen, die eine phasengetrennte Anregung erlauben, wird die Anregung phasen- gerecht ausgegeben. Wird von einer Schutzfunktion ein Erdfehler erkannt, wird auch dieser als gemeinsame Gerätemeldung abgesetzt.
  • Seite 404: Auslöselogik Des Gesamtgerätes

    2 Funktionen „T-AUS=“: die Laufzeit von Generalanregung bis zum ersten Aus- lösekommando des Gerätes, mit Angabe der Zeit in „d =“: die Fehlerentfernung in Kilometer oder Meilen, von der Fehlerortung errechnet (falls möglich). 2.23.1.5 Auslöselogik des Gesamtgerätes Dreipolige Auslö- Im allgemeinen löst das Gerät bei einem Fehler dreipolig aus. Je nach Bestellvariante sung (siehe Abschnitt A.1, „Bestelldaten“) ist auch einpolige Auslösung möglich.
  • Seite 405 2.23 Funktionssteuerung und Leistungsschalterprüfung funktionen — sofern einpolige Auslösung möglich — auch die Auslösung als Gesamt- meldung zur Verfügung, z.B. für einpolige Auslösung durch Differentialschutz „Diff AUS1polL1“, „Diff AUS1polL2“, „Diff AUS1polL3“ oder durch Distanzschutz „Dis AUS1polL1“, „Dis AUS1polL2“, „Dis AUS1polL3“ sowie „Diff AUS L123“...
  • Seite 406 2 Funktionen Absteuerung des Ein einmal erteiltes Auslösekommando wird polgetrennt (bei dreipoliger Auslösung für Auslösekomman- jeden der drei Pole) gespeichert (siehe Bild 2-178). Gleichzeitig wird eine Mindest- Auslösekommandodauer T AUSKOM MIN. gestartet. Diese soll gewährleisten, dass das Kommando auch dann für eine ausreichend lange Zeit an den Leistungsschalter gesendet wird, wenn die auslösende Schutzfunktion sehr schnell zurückfällt.
  • Seite 407 2.23 Funktionssteuerung und Leistungsschalterprüfung Der Verriegelungszustand („LOCKOUT“) wird durch einen RS-Speicher realisiert, der gegen Hilfsspannungsausfall gesichert ist (Bild 2-179). Der Speicher wird über die Bi- näreingabe „>LOCKOUT Set“ (Nr. 385) gesetzt. Mit der Ausgangsmeldung „LOCKOUT“ (Nr. 530) kann durch entsprechende Verschaltung die Wiedereinschal- tung des Leistungsschalters (z.B.
  • Seite 408 2 Funktionen Schalterfall-Mel- Während an Abzweigen ohne automatische Wiedereinschaltung jedes Auslösekom- dungsunterdrü- mando durch eine Schutzfunktion endgültig ist, ist es bei Verwendung automatischer ckung Wiedereinschaltung wünschenswert, dass der Bewegungsmelder des Leistungs- schalters (Wischerkontakt am Schalter) nur dann zum Alarm führt, wenn die Auslö- sung des Schalters endgültig ist (Bild 2-180).
  • Seite 409: Leistungsschalterprüfung

    2.23 Funktionssteuerung und Leistungsschalterprüfung Bild 2-181 Schalterfall-Meldungsunterdrückung — Ablaufbeispiele 2.23.2 Leistungsschalterprüfung Der Leitungsschutz 7SD5 erlaubt auf einfache Weise eine Prüfung der Auslösekreise und der Leistungsschalter. 2.23.2.1 Funktionsbeschreibung Für die Prüfung stehen die Prüfprogramme nach Tabelle 2-19 zur Verfügung. Die ein- poligen Prüfungen sind natürlich nur verfügbar, wenn mit dem vorliegenden Gerät ein- polige Auslösekommandos möglich sind.
  • Seite 410: Informationsübersicht

    2 Funktionen Die Information über die Schalterstellung wird bei der Leistungsschalterprüfung nicht automatisch von der Stellungslogik gemäß obigem Abschnitt übernommen. Vielmehr sind für die Leistungsschalterprüfung gesonderte Binäreingaben für die Stellungsrück- meldungen vorhanden, die bei der Rangierung der Binäreingänge zu berücksichtigen sind, wie im vorigen Abschnitt erwähnt.
  • Seite 411: Gerät

    2.23 Funktionssteuerung und Leistungsschalterprüfung 2.23.3 Gerät Das Gerät benötigt einige allgemeine Angaben. Hierzu gehören z.B., in welcher Form Meldungen im Falle einer Netzstörung abgegeben werden sollen. 2.23.3.1 Kommandoabhängige Meldungen Die Speicherung von Meldungen, die auf örtliche LEDs rangiert werden, und die Be- reithaltung von Spontanmeldungen können davon abhängig gemacht werden, ob das Gerät ein Auslösekommando abgegeben hat.
  • Seite 412: Schaltstatistik

    2 Funktionen 2.23.3.3 Schaltstatistik Die Anzahl der Ausschaltungen, die vom Gerät 7SD5 veranlasst wurden, wird gezählt. Wenn das Gerät für einpolige Auslösung vorgesehen ist, wird die Anzahl für jeden Schalterpol getrennt gezählt. Weiterhin wird bei jedem Auslösekommando der abgeschaltete Strom für jeden Pol festgestellt, unter den Störfallmeldungen ausgegeben und in einem Speicher aufsum- miert.
  • Seite 413: Parameterübersicht

    2.23 Funktionssteuerung und Leistungsschalterprüfung 2.23.3.5 Parameterübersicht Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung FEHLERANZEIGE Mit Anregung Mit Anregung Fehleranzeige an den LED/LCD Mit Auskommando SPONT.STÖRANZEI Nein Nein Spontane Anzeige von Störfall- Infos Startseite GB Seite 1 Seite 1 Startseite Grundbild Seite 2 Seite 3 Seite 4 Seite 5...
  • Seite 414 2 Funktionen Information Info-Art Erläuterung Marke verloren Marke verloren Flattersperre Flattersperre hat angesprochen Schutz E/A Schutz Ein/Aus (Systemschnittstelle) SigZus.E/A Signalzusatz Ein/Aus (Systemschnittst.) Stör-Sammelmel. Störungssammelmeldung Störung 5V Störung Versorgungsspannung 5V Warn-Sammelmel. Warnungssammelmeldung Stör Batterie HW-Störung: Batterie leer Störung Messw. HW-Störung: Messwerterfassung Störung UHR HW-Störung: Uhrzeit Störung BG1...
  • Seite 415: Zusatzfunktionen

    2.24 Zusatzfunktionen 2.24 Zusatzfunktionen Zu den Zusatzfunktionen des Leitungsschutzes 7SD5 gehören • Inbetriebsetzungshilfen, • Meldeverarbeitung, • Betriebsmessungen, • Speicherung der Kurzschlussdaten zur Störwerterfassung. 2.24.1 Inbetriebsetzungshilfen 2.24.1.1 Funktionsbeschreibung Für die Überprüfung der Kommunikation und des Gesamtsystems der Differential- schutzfunktion ist ein umfangreiches Inbetriebsetzungs- und Beobachtungswerkzeug ®...
  • Seite 416: Einstellhinweise

    2 Funktionen Bild 2-184 Örtliche Messgrößen — Beispiel für Spannungen und Ströme 2.24.1.2 Einstellhinweise Die Parameter für das „IBS-Tool“ können Sie für die vordere Bedienschnittstelle und für die hintere Serviceschnittstelle getrennt einstellen. Wichtig sind die Adressen, die der Schnittstelle, über die mit dem PC und dem „IBS-Tool“ kommuniziert werden soll, entsprechen.
  • Seite 417: Parameterübersicht

    2.24 Zusatzfunktionen 2.24.1.3 Parameterübersicht Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 4401 IP-A (A.x.x.x) 0 .. 255 IP-Adresse ***.xxx.xxx.xxx(Stelle 1-3) 4402 IP-B (x.B.x.x) 0 .. 255 IP-Adresse xxx.***.xxx.xxx(Stelle 4-6) 4403 IP-C (x.x.C.x) 0 .. 255 IP-Adresse xxx.xxx.***.xxx(Stelle 7-9) 4404 IP-D (x.x.x.D) 0 .. 255 IP-Adresse xxx.xxx.xxx.***(Stelle 10-12) 4405...
  • Seite 418 2 Funktionen Die Speicher sind gegen Hilfsspannungsausfall gesichert. Sie werden zurückgesetzt • vor Ort durch Betätigen der Taste LED am Gerät, • von Fern über einen entsprechend rangierten Binäreingang, • über eine der seriellen Schnittstellen, • automatisch bei Beginn einer neuen Anregung. Zustandsmeldungen sollten nicht gespeichert sein.
  • Seite 419 2.24 Zusatzfunktionen Bild 2-186 Betriebsmesswerte im Grundbild Das Gerät verfügt außerdem über mehrere Ereignispuffer, so für Betriebsmeldungen, Störfallmeldungen, Schaltstatistik, usw., die mittels Pufferbatterie gegen Hilfsspan- nungsausfall gesichert sind. Diese Meldungen können jederzeit über die Bedientasta- tur in das Anzeigenfeld geholt oder über die serielle Bedienschnittstelle zum Perso- nalcomputer übertragen werden.
  • Seite 420 2 Funktionen Gliederung der Mel- Die Meldungen sind folgendermaßen gegliedert: dungen • Betriebsmeldungen; dies sind Meldungen, die während des Betriebs des Gerätes auftreten können: Informationen über Zustand der Gerätefunktionen, Messdaten, Anlagendaten, Protokollieren von Steuerbefehlen u.Ä. • Störfallmeldungen; dies sind Meldungen der letzten acht Netzstörungen, die vom Gerät bearbeitet wurden.
  • Seite 421: Schaltstatistik

    2.24 Zusatzfunktionen Bild 2-187 Spontane Display Störfallanzeigen Fehlerort-Optionen Speziell für den Fehlerort bestehen außer den Anzeigen im Gerätedisplay und unter ® DIGSI weitere Möglichkeiten der Anzeige, abhängig von der Gerätevariante und der Konfiguration und Rangierung: • Wenn das Gerät über die BCD-Ausgabe für den Fehlerort verfügt, bedeuten die übertragenen Zahlen: 0 bis 195: der errechnete Fehlerort in % Leitungslänge (über 100 % ist der Fehler außerhalb der zu schützenden Leitung in Vorwärtsrichtung);...
  • Seite 422: Informationsübersicht

    2 Funktionen Zum Auslesen der Zähler- und Speicherstände ist Passworteingabe nicht notwendig, ® jedoch zum Löschen. Nähere Einzelheiten enthält die SIPROTEC 4 Systembe- schreibung. Übertragungssta- Im 7SD5 werden Statistiken über die Schutzkommunikation geführt. Die Laufzeiten tistik der Informationen von Gerät zu Gerät über die Wirkschnittstellen werden ständig ge- messen und unter den Statistikwerten angezeigt.
  • Seite 423: Betriebsmessung

    2.24 Zusatzfunktionen 2.24.4 Betriebsmessung 2.24.4.1 Funktionsbeschreibung Für einen Abruf vor Ort oder zur Datenübertragung stehen eine Reihe von Messwer- ten und daraus errechneten Werten zur Verfügung. Voraussetzung für eine korrekte Anzeige von Primär- und Prozentwerten ist die voll- ständige und richtige Eingabe der Nenngrößen der Wandler und der Betriebsmittel sowie der Übersetzungsverhältnisse der Strom- und Spannungswandler in den Erd- pfaden.
  • Seite 424 2 Funktionen Tabelle 2-20 Betriebsmesswerte des örtlichen Gerätes Messwerte primär sekundär % bezogen auf Leiterströme Betriebsnennstrom 3)1) empfindlicher Erdstrom Betriebsnennstrom Erdstrom Betriebsnennstrom ϕ(I ), ϕ(I ° Phasenwinkel der Leiterströme zuein- – – ϕ(I ander Mit-, Gegenkomponente Ströme Betriebsnennstrom 3)1) Trafosternpunktstrom oder Erdstrom Betriebsnennstrom der Parallelleitung Spannungen verkettet...
  • Seite 425: Informationsübersicht

    2.24 Zusatzfunktionen 2.24.4.2 Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung IL1 = Messwert IL1 IL2 = Messwert IL2 IL3 = Messwert IL3 3I0 = Messwert 3I0 IEE = Messwert IEE (empfindlicher Erdstrom) IY = Messwert IY (Trafo-Sternpunkt) IP = Messwert IP (Parallelleitung) I1 = Messwert I1 (Mitsystem) I2 = Messwert I2 (Gegensystem)
  • Seite 426: Differentialschutzwerte

    2 Funktionen Information Info-Art Erläuterung XL1E= Messwert XL1E XL2E= Messwert XL2E XL3E= Messwert XL3E XL12= Messwert XL12 XL23= Messwert XL23 XL31= Messwert XL31 Φ IL1L2= 7731 Winkel IL1 -> IL2 (lokal gemessen) Φ IL2L3= 7732 Winkel IL2 -> IL3 (lokal gemessen) Φ...
  • Seite 427: Fernmesswerte

    2.24 Zusatzfunktionen Information Info-Art Erläuterung 7881 Ic L2 = Messwert Ladestrom L2 7882 Ic L3 = Messwert Ladestrom L3 2.24.6 Fernmesswerte 2.24.6.1 Funktionsbeschreibung Bei laufender Kommunikation über die Wirkschnittstelle können Sie auch Daten der anderen Enden des Schutzobjektes auslesen. Für jedes der beteiligten Geräte lassen sich die Ströme, Spannungen sowie die Phasenverschiebung zwischen den örtlichen und fernen Messgrößen anzeigen.
  • Seite 428: Störschreibung

    2 Funktionen Tabelle 2-23 Konstellationsmesswerte für Gerät 1 Information Info-Art Erläuterung 7761 „Geräte ADR“ Geräteadresse des 1. Gerätes 7762 „IL1_BN =“ IL1 (% von Betriebsnennstrom) 7763 „ΦI L1=“ Winkel IL1_fern <-> IL1_lokal 7764 „IL2_BN =“ IL2 (% von Betriebsnennstrom) 7765 „ΦI L2=“...
  • Seite 429: Parameterübersicht

    2.24 Zusatzfunktionen für eine grafische Darstellung aufbereitet. Zusätzlich werden Signale als Binärspuren (Marken) mitgeschrieben, z.B. „Anregung“, „Auslösung“. Bei Übertragung zu einem Zentralgerät kann der Abrufbetrieb automatisch erfolgen, und zwar wahlweise nach jeder Anregung des Schutzes oder nur nach einer Auslö- sung.
  • Seite 430: Parameterübersicht

    2 Funktionen 2.24.9.2 Parameterübersicht Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 2801 INTERVAL MITT.W 15 MIN, 1 TEIL 60 MIN, 1 TEIL Intervall zur Mittelwertbildung 15 MIN, 3 TEILE 15 MIN,15 TEILE 30 MIN, 1 TEIL 60 MIN, 1 TEIL 2802 SYN.ZEIT MITT.W volle Stunde volle Stunde Synchronisierzeit zur Mittelwert-...
  • Seite 431: Parameterübersicht

    2.24 Zusatzfunktionen 2.24.10.2Parameterübersicht Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 2811 MinMaxRESET Nein Zykl. Rücksetzen der Min/Max- Messwerte 2812 MinMaxRESETZEIT 0 .. 1439 min 0 min Zykl. Rücks. Min/Max erfolgt am Tage zur 2813 MinMaxRESETZYKL 1 .. 365 Tage 7 Tage Zykl. Rücks. Min/Max erfolgt alle 2814 MinMaxRES.START 1 ..
  • Seite 432: Grenzwerte Für Messwerte

    2 Funktionen Information Info-Art Erläuterung IL3min= Min. des Stromes der Phase L3= IL3max= Max. des Stromes der Phase L3= I1min = Min. des Strom-Mitsystems I1= I1max = Max. des Strom-Mitsystems I1= UL1Emin= Min. der Spannung L1-E = UL1Emax= Max. der Spannung L1-E = UL2Emin= Min.
  • Seite 433: Grenzwertüberwachungen

    2.24 Zusatzfunktionen tung eine Meldung abgegeben wird, können diese Überwachungen nicht unmittelbar vor einer Schutzauslösung ansprechen. 2.24.11.1 Grenzwertüberwachungen Folgende Grenzwertstufen sind eingerichtet: • IL1dmd>: Überschreiten eines vorgegebenen maximalen Mittelwertes in Phase L1. • IL2dmd>: Überschreiten eines vorgegebenen maximalen Mittelwertes in Phase L2. •...
  • Seite 434: Energiezähler

    2 Funktionen 2.24.12 Energiezähler 2.24.12.1Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung ResZähler IE_W Energiezählwerte rücksetzen WpImp = IPZW Impulszähler Wirkarbeit Wp = WqImp = IPZW Impulszähler Blindarbeit Wq = Zählwertqu. für Wirkarbeit Wp Zählwertqu. für Blindarbeit Wq Wp+= MWZW Abgegebene Wirkarbeit = Wq+= MWZW Abgegebene Blindarbeit = Wp-=...
  • Seite 435: Befehlsbearbeitung

    2.25 Befehlsbearbeitung 2.25 Befehlsbearbeitung ® Im SIPROTEC 4 7SD5 ist eine Befehlsbearbeitung integriert, mit deren Hilfe Schalt- handlungen in der Anlage veranlasst werden können. Die Steuerung kann dabei von vier Befehlsquellen ausgehen: • Vorortbedienung über das Bedienfeld des Gerätes, ® •...
  • Seite 436: Ablauf Im Befehlspfad

    2 Funktionen • Quittier- und Rücksetzbefehle zum Setzen/Rücksetzen interner Speicher oder Da- tenstände. • Informationsstatusbefehle zum Setzen/Löschen der Zusatzinformation „Informati- onsstatus“ zum Informationswert eines Prozessobjektes wie – Erfassungssperre, – Ausgabesperre. 2.25.1.2 Ablauf im Befehlspfad Sicherheitsmechanismen im Befehlspfad sorgen dafür, dass ein Schaltbefehl nur er- folgen kann, wenn die Prüfung zuvor festgelegter Kriterien positiv abgeschlossen wurde.
  • Seite 437: Schaltfehlerschutz

    2.25 Befehlsbearbeitung Überwachung der Folgendes wird überwacht: Befehlsdurchfüh- • Störung eines Befehlsvorganges durch einen Abbruchbefehl; rung • Laufzeitüberwachung (Rückmeldeüberwachungszeit). 2.25.1.3 Schaltfehlerschutz Ein Schaltfehlerschutz kann mittels der anwenderdefinierbaren Logik (CFC) realisiert werden. Die Schaltfehler-Prüfungen teilen sich normalerweise innerhalb eines SI- ® ®...
  • Seite 438 2 Funktionen Tabelle 2-24 Befehlsarten und zugehörige Meldungen Befehlsart Befehl Verursachung Meldung Prozessausgabebefehl Schalten BF+/– Nachführbefehl Nachführung NF+/– Informationsstatusbefehl, Erfas- Erfassungssperre ST+/– *) sungssperre Informationsstatusbefehl, Ausga- Ausgabesperre ST+/– *) besperre Abbruchbefehl Abbruch AB+/– In der Meldung bedeutet das Pluszeichen eine Befehlsbestätigung: Das Ergebnis der Befehlsgabe ist positiv, also wie erwartet.
  • Seite 439 2.25 Befehlsbearbeitung Bild 2-189 Standardverriegelungen Verursacherquelle FERN schließt Quelle NAH ein. (NAH Befehl über Leittechnik in der Station FERN Befehl über Fernwirktechnik zur Leittechnik und von Leittechnik zum Gerät) Im Gerätedisplay sind die projektierten Verriegelungsgründe auslesbar. Sie sind durch Buchstaben gekennzeichnet, deren Bedeutungen in Tabelle 2-25 erläutert sind: Tabelle 2-25 Entriegelungs-Kennungen Entriegelungs-Kennungen...
  • Seite 440: Informationsübersicht

    2 Funktionen Bild 2-190 Beispiel projektierter Verriegelungsbedingungen Freigabelogik über Für die Feldverriegelung kann über den CFC eine Freigabelogik aufgebaut werden. Über entsprechende Freigabebedingungen wird dann die Information „frei“ oder „feld- verriegelt“ bereitgestellt (z.B. Objekt „Freigabe SG EIN“ und „Freigabe SG AUS“ mit den Informationswerten: KOM/GEH).
  • Seite 441: Prozessmeldungen

    2.25 Befehlsbearbeitung 2.25.3 Prozessmeldungen Während der Befehlsbearbeitung werden, unabhängig von der weiteren Meldungs- rangierung und -bearbeitung, Befehls- und Prozessrückmeldungen an die Meldungs- verarbeitung gesendet. In diesen Meldungen ist eine so genannte Meldungsursache eingetragen. Bei entsprechender Rangierung (Projektierung) werden diese Meldun- gen zur Protokollierung in das Betriebsmeldungsprotokoll eingetragen.
  • Seite 442: Protokolle

    2 Funktionen Information Info-Art Erläuterung >StöSteu U >Störung Steuerspannung >SF6-Verl. >SF6-Verlust >Stör Zähl >Störung Zählung >Tr Temp. >Transformator Temperatur >Tr Gefahr >Transformator Gefahr 2.25.4 Protokolle 2.25.4.1 Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung Stör SysSS Störung Systemschnittstelle 7SD5 Handbuch C53000-G1100-C169-1...
  • Seite 443: Montage Und Inbetriebsetzung

    Montage und Inbetriebsetzung Dieses Kapitel wendet sich an den erfahrenen Inbetriebsetzer. Er soll mit der Inbe- triebsetzung von Schutz- und Steuereinrichtungen, mit dem Betrieb des Netzes und mit den Sicherheitsregeln und -vorschriften vertraut sein. Eventuell sind gewisse An- passungen der Hardware an die Anlagendaten notwendig. Für die Primärprüfungen muss das zu schützende Objekt (Leitung, Transformator, usw.) eingeschaltet werden.
  • Seite 444: Montage Und Anschluss

    3 Montage und Inbetriebsetzung Montage und Anschluss Allgemeines WARNUNG Warnung vor falschem Transport, Lagerung, Aufstellung oder Montage. Nichtbeachtung können Tod, Körperverletzung oder erheblichen Sachschaden zur Folge haben. Der einwandfreie und sichere Betrieb des Gerätes setzt sachgemäßen Transport, fachgerechte Lagerung, Aufstellung und Montage unter Beachtung der Warnungen und Hinweise des Gerätehandbuches voraus.
  • Seite 445 3.1 Montage und Anschluss gestellt sein. Hinweise zum Faktor 221 I4/Iph WDL sind ebenfalls Abschnitt 2.1.2.1 zu entnehmen. Spannungen Im Anhang A.3 sind die möglichen Anschlussvarianten für die Spannungswandler dar- gestellt. Beim Normalanschluss ist der 4. Spannungs-Messeingang nicht benutzt, entspre- chend muss Adresse 210 U4-WANDLER = nicht angeschl.
  • Seite 446 3 Montage und Inbetriebsetzung Einstellgruppen- Soll die Einstellgruppenumschaltung über Binäreingaben vorgenommen werden, so umschaltung ist folgendes zu beachten: • Für die Steuerung von 4 möglichen Einstellgruppen müssen 2 Binäreingaben zur Verfügung gestellt werden. Diese sind bezeichnet mit „>Param. Wahl1“ und „>Param.
  • Seite 447 3.1 Montage und Anschluss tungsschalterhilfskontaktes (HiKo2) eingeschleift, um eine Störung auch bei geöffne- tem Leistungsschalterhilfskontakt 1 (HiKo1) und zurückgefallenem Kommandorelais erkennen zu können. Der Widerstand muss in seinem Wert so dimensioniert werden, dass bei geöffnetem Leistungsschalter (somit ist HiKo1 geöffnet und HiKo2 geschlos- sen) die Leistungsschalterspule (LSS) nicht mehr erregt wird und bei gleichzeitig ge- öffnetem Kommandorelais der Binäreingang (BE1) noch erregt wird.
  • Seite 448: Streckenschutz (Adresse 121) Ergänzt Ist, Ist Sicherzustellen, Dass Die Ruhe

    3 Montage und Inbetriebsetzung Konstantstrom bei angesteuerter BE (= 1,8 mA) BE (HIGH) minimale Ansteuerspannung für BE BE min 19 V bei Lieferstellung für Nennspannungen 24/48/60 V; 88 V bei Lieferstellung für Nennspannungen 110/125/220/250 V; 176 V bei Lieferstellung für Nennspannungen 220/250 V Steuerspannung für Auslösekreis ohmscher Widerstand der LS-Spule maximale Spannung an der LS-Spule, die nicht zur Auslösung führt...
  • Seite 449: Anpassung Der Hardware

    3.1 Montage und Anschluss sein. Für Hilfsspannungen von 60 V bis 125 V ist i.Allg. die niedrigste Schwelle (19 V) zu wählen, für 220 V bis 250 V die Schwelle 88 V. Wegen der geringen Stromaufnahme der Binäreingänge kann es notwendig werden, die Hilfsadernschleife durch einen externen Querwiderstand zusätzlich zu belasten, damit die Binäreingänge nicht nach Unterbrechung der Schleife durch die Adernkapa- zitäten gehalten werden.
  • Seite 450 3 Montage und Inbetriebsetzung und ihre räumliche Anordnung auf der Leiterplatte ist weiter unten unter Randtitel „Baugruppe(n) C-I/O-1 und C-I/O-10“ beschrieben. Bei Lieferung des Gerätes sind alle Brücken entsprechend den Angaben auf dem Leistungsschild richtig eingestellt und brauchen nicht verändert zu werden. Lifekontakt Der Lifekontakt des Gerätes ist als Wechsler ausgeführt, von dem wahlweise der Öffner oder der Schließer über eine Steckbrücke (X40) an die Geräteanschlüsse...
  • Seite 451: Demontage

    3.1 Montage und Anschluss Terminierung bus- Für eine sichere Datenübertragung ist der RS485-Bus oder Profibus beim jeweils fähiger Schnittstel- letzten Gerät am Bus zu terminieren (Abschlusswiderstände zuschalten). Hierzu sind auf der Schnittstellen-Leiterplatte Abschlusswiderstände vorgesehen, die durch Steckbrücken zugeschaltet werden können. Die räumliche Anordnung der Brücken auf der Schnittstellen-Leiterplatte der ist in den folgenden Abschnitten unter Randtitel „RS485-Schnittstelle“...
  • Seite 452 3 Montage und Inbetriebsetzung • Besitzt das Gerät neben der Schnittstelle an Platz „A“ weitere Schnittstellen, so müssen jeweils die diagonal liegenden Schrauben gelöst werden. Diese Tätigkeit entfällt bei der Gerätevariante für Schalttafelaufbau. • Die Abdeckungen an der Frontkappe des Gerätes abnehmen und die dann zugäng- lichen Schrauben lösen.
  • Seite 453 3.1 Montage und Anschluss Bild 3-3 Frontansicht Gehäusegröße nach Entfernen der Frontkappe (vereinfacht und verkleinert) 7SD5 Handbuch C53000-G1100-C169-1...
  • Seite 454: Schaltelemente Auf Leiterplatten

    3 Montage und Inbetriebsetzung Bild 3-4 Frontansicht Gehäusegröße nach Entfernen der Frontkappe (vereinfacht und verkleinert) 3.1.2.3 Schaltelemente auf Leiterplatten Ein-/Ausgabebau- Das Layout der Leiterplatte für die Ein-/Ausgabebaugruppe C-I/O-1 ist in Bild 3-5 dar- gruppe(n) C-I/O-1 gestellt, das der Ein-/Ausgabebaugruppe C-I/O-10 in Bild 3-6. und C-I/O-10 Die Stromversorgung befindet sich •...
  • Seite 455: Lieferstellung

    3.1 Montage und Anschluss Tabelle 3-2 Brückenstellung der Nennspannung der integrierten Stromversorgung auf der Ein-/Ausgabebaugruppe C-I/O-1 Nennspannung Brücke DC 60/110/125 V DC 110/125/220/250 V AC 115 V DC 24/48 V Brücken X51 bis X53 unbestückt 1-2 und 3-4 sind ineinander überführbar nicht änderbar Tabelle 3-3 Brückenstellung der Ruhestellung des Lifekontaktes auf der Ein-/Ausgabe-...
  • Seite 456: Montage Und Inbetriebsetzung

    3 Montage und Inbetriebsetzung Bild 3-5 Ein-/Ausgabebaugruppe C-I/O-1 mit Darstellung der für die Kontrolle der Ein- stellung notwendigen Brücken 7SD5 Handbuch C53000-G1100-C169-1...
  • Seite 457 3.1 Montage und Anschluss Bild 3-6 Ein-/Ausgabebaugruppe C-I/O-10 mit Darstellung der für die Kontrolle der Ein- stellungen notwendigen Brücken Kontrolle der Steuerspannungen der Binäreingänge: BE1 bis BE8 (bei Gehäusegröße ) nach Tabelle 3-5, BE1 bis BE24 (bei Gehäusegröße je nach Ausführung) nach Tabelle 3-6. 7SD5 Handbuch C53000-G1100-C169-1...
  • Seite 458 3 Montage und Inbetriebsetzung Tabelle 3-5 Brückenstellung der Steuerspannungen der Binäreingänge BE1 bis BE8 auf der Ein-/Ausgabebaugruppe C-I/O-1 bei Gehäusegröße Binäreingänge Brücke Schwelle 19 V Schwelle 88 V Schwelle 176 V Platz 19 X21/X22 X23/X24 X25/X26 X27/X28 X29/X30 X31/X32 X33/X34 X35/X36 Lieferstellung für Geräte mit Versorgungsnennspannungen DC 24 bis 125 V Lieferstellung für Geräte mit Versorgungsnennspannungen DC 110 bis 250 V und AC 115 V...
  • Seite 459 3.1 Montage und Anschluss Baugruppe C-I/O-2 Das Layout der Leiterplatte für die Ein-/Ausgabebaugruppe C-I/O-2 ist in Bild 3-7 ab- gebildet. Bild 3-7 Ein-/Ausgabebaugruppe C-I/O-2 mit Darstellung der für die Kontrolle der Ein- stellungen notwendigen Brücken Der Kontakt des Relais für die Binärausgabe BA13 kann als Schließer oder Öffner konfiguriert werden (siehe auch Übersichtspläne im Anhang unter Abschnitt A.2): bei Gehäusegröße : Nr.
  • Seite 460 3 Montage und Inbetriebsetzung Die eingestellten Nennströme der Strom-Eingangsübertrager werden auf der Ein- /Ausgabebaugruppe C-I/O-2 kontrolliert. Alle Brücken müssen einheitlich für einen Nennstrom eingestellt sein, d.h. je eine Brücke (X61 bis X64) für jeden der Eingangs- übertrager und zusätzlich die gemeinsame Brücke X60. Aber: Bei der Ausführung mit empfindlichem Erdstromeingang (Eingangsübertrager T8) entfällt die Brücke X64.
  • Seite 461: Schnittstellenmodule

    3.1 Montage und Anschluss 3.1.2.4 Schnittstellenmodule Austausch von Die Schnittstellenmodule befinden sich auf der Prozessorbaugruppe C-CPU-1 (Nr. 1 Schnittstellenmo- in Bild 3-3 und3-4). dulen Bild 3-8 Prozessorbaugruppe C-CPU-1 mit Schnittstellenmodulen (Maximalbestückung) Hinweis Bei Geräten im Aufbaugehäuse mit Lichtwellenleiter-Anschluss ist das LWL-Modul in einem Pultgehäuse untergebracht.
  • Seite 462 3 Montage und Inbetriebsetzung Bitte beachten Sie: • Ein Austausch der Schnittstellenmodule ist nur bei Geräten für Schalttafel- und Schrankeinbau möglich. Geräte im Aufbaugehäuse können nur im Werk umgerüs- tet werden. • Es können nur Schnittstellenmodule eingesetzt werden, mit denen das Gerät auch entsprechend dem Bestellschlüssel werksseitig bestellbar ist (siehe auch Anhang A.1).
  • Seite 463 3.1 Montage und Anschluss Abschlusswiderstände werden bei RS232 nicht benötigt. Sie sind stets ausgeschaltet. Mit der Brücke X11 wird die Flusssteuerung, die für die Modem-Kommunikation wichtig ist, aktiviert. Tabelle 3-11 Brückenstellung von CTS (Clear To Send; Flusssteuerung) auf dem Schnittstel- lenmodul Brücke /CTS von der RS232-Schnittstelle...
  • Seite 464: Profibus-Schnittstelle

    3 Montage und Inbetriebsetzung Profibus-Schnitt- stelle Bild 3-11 Lage der Steckbrücken für die Konfiguration der Abschlusswiderstände der Profibus- und DNP 3.0-Schnitt- stelle Terminierung Bei busfähigen Schnittstellen ist beim jeweils letzten Gerät am Bus eine Terminierung notwendig, d.h. es müssen Abschlusswiderstände zugeschaltet werden. Beim 7SD5 betrifft dies die Varianten mit RS485- oder Profibus-Schnittstellen.
  • Seite 465: Zusammenbau

    3.1 Montage und Anschluss 3.1.2.5 Zusammenbau Der Zusammenbau des Gerätes wird in folgenden Schritten durchgeführt: • Baugruppen vorsichtig in das Gehäuse einschieben. Die Einbauplätze der Bau- gruppen gehen aus den Bildern 3-3 und 3-4 hervor. Bei der Gerätevariante für Schalttafelaufbau wird empfohlen, beim Stecken der Prozessorbaugruppe C-CPU- 1 auf die Metallwinkel der Module zu drücken, damit das Einschieben in die Steck- verbinder erleichtert wird.
  • Seite 466 3 Montage und Inbetriebsetzung Bild 3-13 Schalttafeleinbau eines Gerätes (Gehäusegröße ) als Beispiel Bild 3-14 Schalttafeleinbau eines Gerätes (Gehäusegröße ) als Beispiel 7SD5 Handbuch C53000-G1100-C169-1...
  • Seite 467: Gestell- Und Schrankeinbau

    3.1 Montage und Anschluss 3.1.3.2 Gestell- und Schrankeinbau Für den Einbau eines Gerätes in ein Gestell oder Schrank werden 2 Winkelschienen benötigt. Die Bestellnummern stehen im Anhang unter Abschnitt A.1. Bei Gehäusegröße (Bild 3-15) sind 4 Abdeckkappen und 4 Befestigungslöcher, bei Gehäusegröße (Bild 3-16) sind 6 Abdeckungen und 6 Befestigungslöcher vorhan- den.
  • Seite 468 3 Montage und Inbetriebsetzung Bild 3-15 Montage eines Gerätes (Gehäusegröße ) im Gestell oder Schrank als Bei- spiel 7SD5 Handbuch C53000-G1100-C169-1...
  • Seite 469: Schalttafelaufbau

    3.1 Montage und Anschluss Bild 3-16 Montage eines Gerätes (Gehäusegröße ) im Gestell oder Schrank als Beispiel 3.1.3.3 Schalttafelaufbau Die Montage in folgenden Schritten vornehmen: • Gerät mit 4 Schrauben auf der Schalttafel festschrauben. Maßbilder siehe Techni- sche Daten unter Abschnitt 4.25. •...
  • Seite 470: Kontrolle Der Anschlüsse

    3 Montage und Inbetriebsetzung Kontrolle der Anschlüsse 3.2.1 Kontrolle der Datenverbindung der seriellen Schnittstellen Die Tabellen der nachstehenden Abschnitte zeigen die Pin-Belegungen der verschie- denen seriellen Schnittstellen des Gerätes und die der Zeitsynchronisationsschnitt- stelle. Die Lage der Anschlüsse geht aus dem folgenden Bild hervor. Bild 3-17 9-polige DSUB-Buchsen Bedienschnittstelle...
  • Seite 471: Terminierung

    3.2 Kontrolle der Anschlüsse Tabelle 3-12 Belegung der DSUB-Buchse an den verschiedenen Schnittstellen Pin-Nr. Bedien-SS RS232 RS485 Profibus FMS, DP Slave, DNP 3.0 RS485 RS485 Schirm (mit Schirmkragen elektrisch verbunden) A/A’ (RxD/TxD-N) B/B’ (RxD/TxD-P) CNTR-A (TTL) RTS (TTL Pegel) C/C’ (GND) C/C’...
  • Seite 472: Kontrolle Der Schutzdatenkommunikation

    3 Montage und Inbetriebsetzung Lichtwellenleiter WARNUNG Warnung vor Laserstrahlung! Nichtbeachtung der folgenden Maßnahme können Tod, Körperverletzung oder erheb- lichen Sachschaden zur Folge haben. Nicht direkt in die Lichtwellenleiterelemente schauen, auch nicht mit optischen Gerä- ten! Laserklasse 3A gemäß EN 60825-1. Für die Schutzdatenkommunikation siehe nachfolgenden Abschnitt.
  • Seite 473: Kontrolle Der Anlagenanschlüsse

    3.2 Kontrolle der Anschlüsse Für kurze Entfernungen ist bei Verwendung von FO5-Modulen und der empfohlenen Fasern Laserklasse 1 gegeben. In anderen Fällen können höhere Laserleistungen auftreten. Bei mehr als zwei Geräten werden die Verbindungen entsprechend der gewählten To- pologie für alle Wirkschnittstellen überprüft. Kommunikati- Die Verbindungen zwischen den Geräten und den zugehörigen Kommunikationsum- onsumsetzer...
  • Seite 474 3 Montage und Inbetriebsetzung Für die Kontrolle der Anlagenanschlüsse gehen Sie wie folgt vor: • Schutzschalter der Hilfsspannungsversorgung und der Messspannung müssen ausgeschaltet sein. • Durchmessen aller Strom- und Spannungswandlerzuleitungen nach Anlagen- und Anschlussplan: – Erdung der Stromwandler richtig? – Polarität der Stromwandleranschlüsse einheitlich? –...
  • Seite 475 3.2 Kontrolle der Anschlüsse • Automaten für Wandlerspannung und Versorgungs-Hilfsspannung ausschalten. • Auslöseleitungen zu den Leistungsschaltern kontrollieren. • Einschaltleitungen zu den Leistungsschaltern kontrollieren. • Steuerleitungen von und zu anderen Geräten kontrollieren. • Meldeleitungen kontrollieren. • Automaten wieder einschalten. • Falls Kommunikationsumsetzer verwendet werden: Hilfsspannungen für die Kom- munikationsumsetzer kontrollieren.
  • Seite 476: Inbetriebsetzung

    3 Montage und Inbetriebsetzung Inbetriebsetzung WARNUNG Warnung vor gefährlichen Spannungen beim Betrieb elektrischer Geräte Nichtbeachtung der folgenden Maßnahmen können Tod, Körperverletzung oder er- heblichen Sachschaden zur Folge haben: Nur qualifiziertes Personal soll an diesem Gerät arbeiten. Dieses muss gründlich mit den einschlägigen Sicherheitsvorschriften und Vorsichtsmaßnahmen sowie den Warnhinweisen dieses Handbuches vertraut sein.
  • Seite 477: Testbetrieb/Übertragungssperre

    3.3 Inbetriebsetzung WARNUNG Warnung vor Gefährdungen durch unsachgemäße Primärversuche Nichtbeachtung der folgenden Maßnahme können Tod, Körperverletzung oder erheb- lichen Sachschaden zur Folge haben. Primärversuche dürfen nur von qualifizierten Personen vorgenommen werden, die mit der Inbetriebnahme von Schutzsystemen, mit dem Betrieb der Anlage und mit den Si- cherheitsregeln und -vorschriften (Schalten, Erden, usw.) vertraut sind.
  • Seite 478: Systemschnittstelle Testen

    3 Montage und Inbetriebsetzung Liegt durch Anschluss eines GPS-Receivers ein einwandfreies GPS-Signal an, wird 3 Sekunden nach Geräteanlauf die Meldung „>GPS Ausfall“ „GEH“ angezeigt. 3.3.3 Systemschnittstelle testen Vorbemerkungen Sofern das Gerät über eine Systemschnittstelle verfügt und diese zur Kommunikation ® mit einer Leitzentrale verwendet wird, kann über die DIGSI -Gerätebedienung getes- tet werden, ob Meldungen korrekt übertragen werden.
  • Seite 479: Betriebszustand Ändern

    3.3 Inbetriebsetzung Bild 3-18 Schnittstellentest mit der Dialogbox: Meldungen erzeugen — Beispiel Betriebszustand Beim ersten Betätigen einer der Tasten in der Spalte Aktion werden Sie nach dem ändern Passwort Nr. 6 (für Hardware-Testmenüs) gefragt. Nach korrekter Eingabe des Pass- wortes können Sie nun die Meldungen einzeln absetzen. Hierzu klicken Sie auf die Schaltfläche Senden innerhalb der entsprechenden Zeile.
  • Seite 480: Schaltzustände Der Binären Ein-/Ausgänge Prüfen

    3 Montage und Inbetriebsetzung 3.3.4 Schaltzustände der binären Ein-/Ausgänge prüfen ® Vorbemerkungen Mit DIGSI können Sie gezielt Binäreingänge, Ausgangsrelais und Leuchtdioden des ® SIPROTEC 4-Gerätes einzeln ansteuern. So kontrollieren Sie z.B. in der Inbetrieb- nahmephase die korrekten Verbindungen zur Anlage. Sie sollten von dieser Testmög- lichkeit jedoch keinesfalls während des „scharfen“...
  • Seite 481 3.3 Inbetriebsetzung Bild 3-19 Testen der Ein- und Ausgaben — Beispiel Betriebszustand Um den Betriebszustand einer Hardwarekomponente zu ändern, klicken Sie auf die ändern zugehörige Schaltfläche in der Spalte Soll. Vor Ausführung des ersten Betriebszustandswechsels wird das Passwort Nr. 6 abge- fragt (sofern bei der Projektierung aktiviert).
  • Seite 482: Überprüfung Der Schutzdatentopologie

    3 Montage und Inbetriebsetzung Hierzu öffnen Sie wieder die Dialogbox Geräte Ein- und Ausgaben, um sich die phy- sische Stellung der Binäreingabe anzusehen. Das Passwort wird noch nicht benötigt. Um die Binäreingänge zu testen gehen Sie wie folgt vor: • Betätigen Sie in der Anlage jede der Funktionen, die Ursache für die Binäreingaben sind.
  • Seite 483 3.3 Inbetriebsetzung Wenn Sie das „IBS-Tool“ benutzen: • Vergewissern Sie sich, dass die für den Browser gültige 12-stellige IP-Adresse im Format ***.***.***.*** richtig eingestellt ist. In jede der Einstelladressen 4401 bis 4404 bzw. 4411 bis 4414 kommt ein dreistelliger Block der IP-Adresse. •...
  • Seite 484 3 Montage und Inbetriebsetzung Überprüfung einer Bei zwei Geräten mit einer Lichtwellenleiterverbindung (wie in Bild 3-20 oder 3-21) Verbindung bei Di- wird diese wie folgt überprüft. Bei mehr als zwei Geräten oder wenn zwei Geräte mit rektverbindung einer Ringtopologie (doppelt) verbunden sind, überprüfen Sie zunächst nur eine Ver- bindung.
  • Seite 485 3.3 Inbetriebsetzung • Beide Geräte an den Enden einer Verbindung müssen eingeschaltet sein. • Konfigurieren Sie zunächst den Kommunikationsumsetzer KU-1: – Schalten Sie die Hilfsspannung beidpolig ab. – Öffnen Sie den Kommunikationsumsetzer. – Bringen Sie die Steckbrücken in Stellung für den richtigen Schnittstellentyp und die richtige Übertragungsrate;...
  • Seite 486 3 Montage und Inbetriebsetzung • Bringen Sie die Schnittstellenparameter am 7SD5 wieder in die richtige Einstellung: – Adresse 4502 WS1 VERBINDUNG = benötigte Einstellung, wenn Sie die Wirk- schnittstelle 1 getestet haben, – Adresse 4602 WS2 VERBINDUNG = benötigte Einstellung, wenn Sie die Wirk- schnittstelle 2 getestet haben.
  • Seite 487: Verfügbarkeit Der Wirkschnittstellen

    3.3 Inbetriebsetzung Kurztext Zustand Bedeutung/Abhilfe 3235 „Par. inkonsist.“ KOM „Parametrierung inkonsistent“: Für die Geräte wurden unterschiedliche Funktionsparameter eingestellt, die an allen Enden gleich sein müssen: Differentialschutz vorhanden oder nicht (vgl. Abschnitt 2.1.1) Transformator im Schutzbereich oder nicht (vgl. Ab- schnitt 2.1.1) Nennfrequenz (vgl.
  • Seite 488 3 Montage und Inbetriebsetzung noch fehlenden Verbindungen, wie oben beschrieben, einschließlich der Konsistenz- prüfung bis alle Verbindungen zum Ring geschlossen sind. Es darf keine Störungsmeldung der Wirkschnittstellen mehr anstehen. IBS-Tool Mittels des „IBS-Tools“ kann die Topologie und die Statistik der Wirkschnittstellen gra- fisch auf dem Bildschirm dargestellt werden.
  • Seite 489: Prüfungen Für Den Leistungsschalterversagerschutz

    3.3 Inbetriebsetzung Bild 3-24 Beipiel für Laufzeiten und Verfügbarkeit der Wirkschnittstelle 3.3.6 Prüfungen für den Leistungsschalterversagerschutz Allgemeines Wenn das Gerät über den Schalterversagerschutz verfügt und dieser verwendet wird, ist die Einbindung dieser Schutzfunktion in die Anlage praxisnah zu überprüfen. Aufgrund der Vielfalt der Anwendungsmöglichkeiten und der möglichen Anlagenkon- figurationen ist eine detaillierte Beschreibung der notwendigen Prüfungen nicht mög- lich.
  • Seite 490 3 Montage und Inbetriebsetzung Leistungsschalter- Wenn Leistungsschalter-Hilfskontakte an das Gerät angeschlossen sind, bilden diese Hilfskontakte einen wesentlichen Bestandteil der Sicherheit des Schalterversagerschutzes. Verge- wissern Sie sich, dass die richtige Zuordnung überprüft worden ist. Anwurfbedingun- Wenn der Schalterversagerschutz auch von externen Schutzeinrichtungen gestartet gen extern werden kann, werden die externen Anwurfbedingungen überprüft.
  • Seite 491: Überprüfung Der Wandleranschlüsse Eines Leitungsendes

    3.3 Inbetriebsetzung die Sammelschiene oder der Sammelschienenabschnitt gespeist werden kann, an der der kurzschlussbehaftete Abzweig angeschlossen ist. Eine allgemeine detaillierte Prüfvorschrift kann nicht aufgestellt werden, da die Defini- tion der umliegenden Leistungsschalter weitgehend vom Aufbau der Schaltanlage ab- hängig ist. Insbesondere bei Mehrfach-Sammelschienen muss die Verteilungslogik für die umlie- genden Leistungsschalter überprüft werden.
  • Seite 492 3 Montage und Inbetriebsetzung • Nach Einschalten des Leistungsschalters darf keine der Messwertüberwachungen im Gerät ansprechen. – Sollte doch eine Störungsmeldung vorliegen, so kann in den Betriebsmeldungen oder den spontanen Meldungen nachgesehen werden, welche Ursachen in Frage kommen. – Bei Meldung von der Symmetrieüberwachung ist es möglich, dass tatsächlich Unsymmetrien von der Primäranlage vorliegen.
  • Seite 493: Überprüfung Der Wandleranschlüsse Mit Zwei Leitungsenden

    3.3 Inbetriebsetzung 3.3.8 Überprüfung der Wandleranschlüsse mit zwei Leitungsenden Stromprüfung Die Anschlüsse der Stromwandler werden mit Primärgrößen überprüft. Dazu ist Last- strom von mindestens 5 % des Betriebsnennstromes erforderlich. Die Richtung ist be- liebig. Diese Überprüfung kann nicht die Sichtkontrolle der richtigen Stromwandleranschlüs- se ersetzen.
  • Seite 494 3 Montage und Inbetriebsetzung Bild 3-25 Lokale Messgrößen im IBS-Tool — Beispiel für plausible Messgrößen 7SD5 Handbuch C53000-G1100-C169-1...
  • Seite 495: Polaritätsprüfung

    3.3 Inbetriebsetzung Bild 3-26 Lokale und ferne Messgrößen im IBS-Tool — Beispiel für plausible Messgrößen Polaritätsprüfung Sofern das Gerät an Spannungswandler angeschlossen ist, erlauben bereits die örtli- chen Messgrößen eine Polaritätsprüfung. Bei mehr als zwei Enden wird weiterhin zuerst ein Stromweg überprüft. Der Laststrom von mindestens 5 % des Betriebsnennstromes ist weiterhin erforderlich.
  • Seite 496 3 Montage und Inbetriebsetzung • Bei eingeschalteten Leistungsschaltern werden nun die Leistungen im Anzeigen- feld auf der Front bzw. über die Bedien- oder Serviceschnittstelle mittels Personal- computer abgelesen, als Primär- und Sekundärgrößen. Auch hier ist das „IBS-Tool“ eine bequeme Hilfe, da die Zeigerdiagramme auch die Zuordnung zwischen den Strömen und den Spannungen erkennen lassen (Bild 3- 26).
  • Seite 497 3.3 Inbetriebsetzung • Die Leistungsmessung gibt einen ersten Hinweis auf die richtige Polarität der Mess- größen eines Endes. – Stimmt die Blindleistungsrichtung, aber die Wirkleistung hat falsches Vorzeichen, liegt möglicherweise ein zyklischer Phasentausch der Ströme (rechts) oder der Spannungen (links) vor; –...
  • Seite 498 3 Montage und Inbetriebsetzung Wird dagegen über einen Transformator gemessen, muss dieser Winkel der Phasen- drehung durch die Schaltgruppe des Transformators entsprechen, und zwar vom Abzweig in Richtung Sammelschiene gesehen. Ein Beispiel ist in Abschnitt 2.1.2.1 ge- geben. Gegebenenfalls müssen unterschiedliche Übersetzungen der Wandler von Sammel- schiene und Abzweig unter Adresse 215 Ultg/Uss WDL berücksichtigt sein.
  • Seite 499 3.3 Inbetriebsetzung • Ist das nicht der Fall, kontrolliert man zunächst, ob eine der vorgenannten Meldun- gen 2947 „Sync. Udiff>“ oder 2949 „Sync. PHIdiff>“ in den spontanen Meldungen vorliegen. Die Meldung „Sync. Udiff>“ lässt darauf schließen, dass die Betragsanpas- sung nicht korrekt ist. Kontrollieren Sie Adresse 215 Ultg/Uss WDL und berech- nen Sie den Anpassungsfaktor ggf.
  • Seite 500 3 Montage und Inbetriebsetzung Messgrößenüberwachungen ansprechen können. Diese sind also bei solchen Prüfun- gen zu ignorieren. GEFAHR Gefährliche Spannungen bei Unterbrechungen in den Stromwandler-Sekundär- kreisen Nichtbeachtung der folgenden Maßnahme werden Tod, schwere Körperverletzung oder erheblichen Sachschaden zur Folge haben. Sekundäranschlüsse der Stromwandler kurzschließen, bevor die Stromzuleitungen zum Gerät unterbrochen werden.
  • Seite 501 3.3 Inbetriebsetzung Bild 3-29 Polaritätsprüfung für I , Beispiel für Stromwandlersatz in Holmgreen-Schaltung Hinweis Wenn für diese Prüfung Parameter verändert wurden, sind diese zum Schluss wieder auf den Sollzustand einzustellen! von Parallellei- Ist I der Strom einer Parallelleitung, wird vorstehende Prozedur mit dem Stromwand- tung lersatz der Parallelleitung durchgeführt (Bild 3-30).
  • Seite 502 3 Montage und Inbetriebsetzung Bild 3-30 Polaritätsprüfung für I , Beispiel für Erdstrom einer Parallelleitung von einem Trans- Ist I der Erdstrom von der Sternpunktzuführung eines geerdeten Transformators, der formatorsternpunkt zur Richtungsbestimmung des Erdkurzschlussschutzes (für geerdete Netze) heran- gezogen wird, kann die Polaritätskontrolle nur mit einem Nullstrom über den Trans- formator durchgeführt werden.
  • Seite 503 3.3 Inbetriebsetzung GEFAHR Spannungsführende Anlagenteile! Kapazitiv eingekoppelte Spannungen an span- nungslosen Teilen! Nichtbeachtung der folgenden Maßnahme werden Tod, schwere Körperverletzung oder erheblichen Sachschaden zur Folge haben. Primäre Maßnahmen nur an spannungslosen und geerdeten Anlagenteilen durchfüh- ren! Die Anordnung nach Bild 3-31 entspricht einem durchfließenden Erdstrom, also einem Erdkurzschluss in Vorwärtsrichtung.
  • Seite 504 3 Montage und Inbetriebsetzung Messung der Diffe- Den Abschluss der Prüfung für zwei Enden bildet das Auslesen der Differential- Sta- rential- und Stabili- bilisierungs- und Ladeströme. Hiermit wird gleichzeitig überprüft, dass die Stromwand- sierungsströme leranschlüsse nach der I -Prüfung (falls diese durchgeführt wurde) wieder richtig ge- stellt worden sind.
  • Seite 505: Überprüfung Der Wandleranschlüsse Bei Mehr Als Zwei Enden

    3.3 Inbetriebsetzung Bild 3-32 Differential- und Stabilisierungsströme — Beispiel für plausible Messgrößen 3.3.9 Überprüfung der Wandleranschlüsse bei mehr als zwei Enden Bei mehr als zwei Enden sind sämtliche Prüfungen gemäß obigem Abschnitt „Über- prüfung der Wandleranschlüsse mit zwei Enden“ — soweit sie im vorliegenden Fall zutreffen —...
  • Seite 506 3 Montage und Inbetriebsetzung Zur Messung der Eigenzeit eignet sich eine Anordnung nach Bild 3-33. Der Zeitmes- ser wird auf den Bereich 1 s bzw. auf eine Auflösung von 1 ms eingestellt. Der Leistungsschalter wird von Hand zugeschaltet; damit wird gleichzeitig der Zeit- messer gestartet.
  • Seite 507: Prüfung Der Signalübertragung Mit Distanzschutz

    3.3 Inbetriebsetzung 3.3.11 Prüfung der Signalübertragung mit Distanzschutz Hinweis Sofern das Gerät mit Signalübertragung arbeiten soll, sind zunächst alle an der Über- tragung der Signale beteiligten Geräte nach den zugehörigen Unterlagen in Betrieb zu nehmen. Der gesamte folgende Abschnitt gilt nur für die konventionellen Übertragungsverfah- ren.
  • Seite 508 3 Montage und Inbetriebsetzung Im Folgenden ist die Prüfung bei Blockierung beschrieben, d.h. die Anregesignale der Abgangsgeräte sind parallelgeschaltet und blockieren das zu prüfende Gerät der Ein- speisung. Bei Freigabe (Reihenschaltung der Öffner der Abgangsgeräte) sind die Prü- fungen entsprechend umzudeuten. Es wird ein Kurzschluss innerhalb der Zone Z1 und innerhalb der Übergreifzone Z1B simuliert.
  • Seite 509 3.3 Inbetriebsetzung signal und Auslösekommando, diesmal aber zusätzlich um die Echoverzögerungszeit des Gerätes am Gegenende verzögert (0,04 s bei Lieferung, Adresse 2502 T VERZÖGERUNG). Sollte die Reaktion der Echoverzögerung umgekehrt wie beschrieben verlaufen, muss die Funktionsart der entsprechenden Binäreingabe (H-aktiv/L-aktiv) am anderen Lei- tungsende korrigiert werden.
  • Seite 510: Prüfung Der Signalübertragung Mit Erdkurzschlussschutz

    3 Montage und Inbetriebsetzung Die Tests sind an beiden Leitungsenden durchzuführen, bei Dreibeinleitungen von jedem Ende für jeden Übertragungsweg. Beachten Sie zum Schluss den letzten Randtitel „Wichtig für alle Verfahren“! Wichtig für alle Ver- Falls der Erdkurzschlussschutz für die Übertragungsprüfungen ausgeschaltet wurde, fahren kann er nun wieder eingeschaltet werden.
  • Seite 511 3.3 Inbetriebsetzung vorigen Abschnitt geschehen (geprüft wird dabei die Funktion des Schutzes am Gegenende der Leitung): Der Leistungsschalter des Abzweigs, zu dem der Schutz gehört, ist ausgeschaltet, ebenso der Leistungsschalter des Gegenendes der Leitung. Es wird erneut ein Fehler wie vor simuliert. Um etwas mehr als zweimal die Signalübertragungszeit verzögert, erscheint ein Empfangsimpuls über das Echo des Gegenendes, und das Gerät gibt Auslösekommando.
  • Seite 512: Prüfung Der Signalübertragung Für Schalterversagerschutz Und/Oder Endfehlerschutz

    3 Montage und Inbetriebsetzung 3.3.13 Prüfung der Signalübertragung für Schalterversagerschutz und/oder Endfehlerschutz Wenn das Kommando des Schalterversagerschutzes oder des Endfehlerschutzes an das Gegenende übertragen werden soll, ist auch diese Übertragung zu überprüfen. Hierzu wird bei offenem Leistungsschalter der Schalterversagerschutz mittels eines Prüfstromes (sekundär) zum Ansprechen gebracht.
  • Seite 513: Auslöse- Und Einschaltprüfung Mit Dem Leistungsschalter

    3.3 Inbetriebsetzung 3.3.16 Auslöse- und Einschaltprüfung mit dem Leistungsschalter Auslösekreise und der Leistungsschalter können vom Gerät 7SD5 auf einfache Weise geprüft werden. ® Die Vorgehensweise ist detailliert in der SIPROTEC 4-Systembeschreibung be- schrieben. Läuft die Prüfung nicht wie erwartet ab, kann aus den Anzeigen im Display oder auf dem PC-Schirm auf die Ursache geschlossen werden.
  • Seite 514 3 Montage und Inbetriebsetzung gang rangiert worden sein. Die Triggerung der Aufzeichnung erfolgt dann z.B. über Bi- näreingabe mit dem Einschalten des Schutzobjektes. Derartige von extern (d.h. ohne Schutzanregung) gestartete Testmessschriebe werden vom Gerät wie normale Störwertaufzeichnungen behandelt, d.h. es wird zu jedem Messschrieb ein Störfallprotokoll unter eigener Nummer eröffnet, um eine ein- deutige Zuordnung zu schaffen.
  • Seite 515: Bereitschalten Des Gerätes

    3.4 Bereitschalten des Gerätes Bereitschalten des Gerätes Die benutzten Klemmenschrauben sind fest anzuziehen; auch nicht benutzte sollten angezogen werden. Alle Steckverbinder sind einwandfrei eingefügt. VORSICHT Keine Gewalt anwenden! Die zulässigen Anzugsdrehmomente dürfen nicht über- schritten werden, da die Gewinde und Klemmenkammern sonst beschädigt werden können! Die Einstellwerte sollten nochmals überprüft werden, falls sie während der Prü- fungen geändert wurden.
  • Seite 516 3 Montage und Inbetriebsetzung 7SD5 Handbuch C53000-G1100-C169-1...
  • Seite 517: Technische Daten

    Technische Daten In diesem Kapitel finden Sie die technischen Daten des SIPROTEC 4 -Gerätes 7SD5 und seiner Einzelfunktionen einschließlich der Grenzwerte, die auf keinen Fall über- schritten werden dürfen. Nach den elektrischen und funktionellen Daten für den maxi- malen Funktionsumfang folgen die mechanischen Daten mit Maßbildern. Allgemeine Gerätedaten Wirkschnittstellen und Differentialschutztopologie Differentialschutz...
  • Seite 518 4 Technische Daten 4.24 Zusatzfunktionen 4.25 Abmessungen 7SD5 Handbuch C53000-G1100-C169-1...
  • Seite 519: Allgemeine Gerätedaten

    4.1 Allgemeine Gerätedaten Allgemeine Gerätedaten 4.1.1 Analoge Eingänge Nennfrequenz 50 Hz oder 60 Hz (einstellbar) Stromeingänge Nennstrom 1 A oder 5 A Verbrauch je Phase und Erdpfad - bei I = 1 A ca. 0,05 VA - bei I = 5 A ca.
  • Seite 520: Hilfsspannung

    4 Technische Daten 4.1.2 Hilfsspannung Gleichspannung Spannungsversorgung über integrierten Umrichter Nennhilfsgleichspannung U – 24/48 V– 60/110/125 V– 110/125/ 220/250 V– 220/250 V– zulässige Spannungsbereiche 19 bis 58 V– 48 bis 150 V– 88 bis 300 V– 176 bis 300 V– überlagerte Wechselspannung, ≤...
  • Seite 521: Binärausgänge

    4.1 Allgemeine Gerätedaten ≥ 88 VDC - für Nennspannungen 110/125/220/250 VDC high ≤ 44VDC ≥ 176 VDC - für Nennspannungen 220/250 VDC high ≤ 88 VDC Stromaufnahme, erregt ca. 1,8 mA unabhängig von der Betätigungsspannung Maximal zulässige Spannung 300 VDC Eingangsimpulsunterdrückung 220 nF Koppelkapazität bei 220 V mit einer Erholzeit >...
  • Seite 522: Kommunikationsschnittstellen

    4 Technische Daten Melde-/Kommandorelais (siehe auch Übersichtspläne im Anhang A) Anzahl und Daten abhängig von Bestellvariante (rangierbar): Bestellvariante UL-gelistet Schließer (nor- Schließer (be- S/Ö (umschalt- Schließer mal) schleunigt) bar) (high-speed) 120 VAC Pilot duty, B300 240 VAC Pilot duty, B300 240 VAC 5 A General Purpose 24 VDC...
  • Seite 523 4.1 Allgemeine Gerätedaten Lichtwellenleiter (LWL) LWL-Stecker Typ ST-Stecker Anschluss bei Einbauhehäuse rückseitig, Einbauort „C“ Anschluss bei Aufbaugehäuse im Pultgehäuse an der Geräteunterseite λ = 820 nm optische Wellenlänge bei Einsatz Glasfaser 50/125 µm oder Laserklasse 1 nach EN 60825-1/-2 bei Einsatz Glasfaser 62,5/125 µm max.
  • Seite 524 4 Technische Daten Systemschnittstelle (wahlweise) RS232/RS485/LWL potentialfreie Schnittstelle für Datentrans- Profibus FMS RS485/Profibus FMS LWL fer zu einer Leitstelle Profibus DP RS485/Profibus DP LWL DNP 3.0 RS485 DNP 3.0 LWL je nach Bestellvariante RS232 Anschluss bei Einbaugehäuse rückseitig, Einbauort „B“, 9-polige DSUB-Buchse Anschluss bei Aufbaugehäuse bis ../BB an der Doppelstockklemme an der Ge-...
  • Seite 525 4.1 Allgemeine Gerätedaten Profibus RS485 (FMS und DP) Anschluss bei Einbaugehäuse rückseitig, Einbauort „B“, 9-polige DSUB-Buchse Anschluss bei Aufbaugehäuse im Pultgehäuse an der Gehäuseunterseite 9-polige DSUB-Buchse Prüfspannung 500 V; 50 Hz Übertragungsgeschwindigkeit bis 12 MBaud 1000 m bei ≤ 93,75 kBaud überbrückbare Entfernung 500 m bei ≤...
  • Seite 526: Technische Daten

    Der OLM-Umsetzer benötigt eine Betriebsspannung von 24 VDC. Bei einer Betriebsspannung > 24 VDC wird zusätz- lich die Stromversorgung 7XV5810-0BA00 benötigt. wenn optische Schnittstelle benötigt wird, dann ist folgende Bestellung erforderlich: 11. Stelle 4 (FMS) oder L0A (DP) und zusätzlich: SIEMENS OLM 6GK1502-3CB01. Zeitsynchronisationsschnittstelle Zeitsynchronisation...
  • Seite 527: Elektrische Prüfungen

    4.1 Allgemeine Gerätedaten 4.1.5 Elektrische Prüfungen Vorschriften Normen: IEC 60255 (Produktnormen) IEEE Std C37.90.0/.1/.2 UL 508 VDE 0435 weitere Normen siehe Einzelprüfungen Isolationsprüfung Normen: IEC 60255-5 und IEC 60870-2-1 Spannungsprüfung (Stückprüfung) 2,5 kV (eff), 50 Hz alle Kreise außer Hilfsspannung, Binäreingänge, High- Speed Ausgaben, Kommunikations- und Zeitsynchroni- sations-Schnittstellen Spannungsprüfung (Stückprüfung)
  • Seite 528: Emv-Prüfungen Zur Störaussendung (Typprüfung)

    4 Technische Daten leitungsgeführte HF, amplitudenmodul. 10 V; 150 kHz bis 80 MHz; 80 % AM; 1 kHz IEC 61000-4-6, Klasse III Magnetfeld mit energietechnischer Frequenz 0,5 mT; 50 Hz IEC 60255-6, IEC 61000-4-8 Klasse IV: 30 A/m dauernd; 300 A/m für 3 s; 50 Hz Klasse IV 2,5 kV (Scheitel);...
  • Seite 529: Schwing- Und Schockbeanspruchung Beim Transport

    4.1 Allgemeine Gerätedaten Schwing- und Schockbeanspruchung beim Transport Normen: IEC 60255-21 und IEC 60068 Schwingung sinusförmig 5 Hz bis 8 Hz: ± 7,5 mm Amplitude; IEC 60255-21-1, Klasse 2 IEC 60068-2-6 8 Hz bis 150 Hz: 2 g Beschleunigung Frequenzdurchlauf 1 Oktave/min 20 Zyklen in 3 Achsen senkrecht zueinander Schock halbsinusförmig...
  • Seite 530: Einsatzbedingungen

    4 Technische Daten 4.1.8 Einsatzbedingungen Das Schutzgerät ist für den Einbau in üblichen Relaisräumen und Anlagen ausgelegt, so dass die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) bei sachgemäßem Einbau sichergestellt ist. Zusätzlich ist zu empfehlen: • Schütze und Relais, die innerhalb desselben Schrankes oder auf der gleichen Relaistafel mit den digitalen Schutz- einrichtungen arbeiten, sollen grundsätzlich mit geeigneten Löschgliedern versehen werden.
  • Seite 531: Wirkschnittstellen Und Differentialschutztopologie

    4.2 Wirkschnittstellen und Differentialschutztopologie Wirkschnittstellen und Differentialschutztopologie Diffschutztopologie Anzahl der Geräte für ein Schutzobjekt (=Anzahl der 2 bei 7SD5*2 von Stromwandlern abgegrenzten Enden) 2 bis 6 bei 7SD5*3 Wirkschnittstellen Anzahl 1 oder 2 - Anschluss Lichtwellenleiter Einbauort „D“ bei einem Anschluss oder „D“ und „E“ bei 2 An- schlüssen bei Einbaugehäuse rückseitig...
  • Seite 532 4 Technische Daten Schutzdatenkommunikation Direktverbindung: Übertragungsrate 512 kBit/s Fasertyp optische Wellenlänge siehe Tabelle oben zulässige Streckendämpfung überbrückbare Entfernung Verbindung über Kommunikationsnetze: Kommunikationsumsetzer siehe Anhang A.1 unter Zubehör unterstützte Netzschnittstellen G703.1 mit 64 kBit/s; X.21 mit 64 oder 128 oder 512 kBit/s S0 (ISDN) mit 64 kBit/s oder 128 kBit/s Hilfsadern mit 128 kBit/s Verbindung zum Komm.umsetzer...
  • Seite 533: Differentialschutz

    4.3 Differentialschutz Differentialschutz Ansprechwerte Differentialstrom; = 1 A 0,10 bis 20,00 A Stufung 0,01 A I-DIFF> = 5 A 0,50 bis 100,00 A Differentialstrom beim Zuschalten; = 1 A 0,10 bis 20,00 A Stufung 0,01 A I-DIF> ZUSCH. = 5 A 0,50 bis 100,00 A Differentialstrom Ladungsstufe;...
  • Seite 534: Selbststabilisierung

    4 Technische Daten Verzögerungszeiten Verzögerung der I-DIFF-Stufe T-I-DIF> 0,00 s bis 60,00 s Stufung 0,01 s oder ∞ (keine Auslö- sung) Verzögerung der I-DIFF-Stufe T3I0 1PHAS 0,00 s bis 0,50 s Stufung 0,01 s oder ∞ (Stufe un- bei 1-phasiger Anregung in gelöschten/isolierten Netzen wirksam bei 1-pha- siger Anregung)
  • Seite 535: Schaltermitnahme Und Fernauslösung - Externe Örtliche Auslösung

    4.4 Schaltermitnahme und Fernauslösung - Externe örtliche Auslösung Schaltermitnahme und Fernauslösung - Externe örtliche Auslösung Schaltermitnahme und Fernauslösung Mitnahme aller Enden des Schutzobjektes bei einseitiger Auslösung zu- und abschaltbar Externe Direktauslösung Eigenzeit, gesamt ca. 6 ms Auslöseverzögerung T AUSVERZ. 0,00 s bis 30,00 s Stufung 0,01 s oder ∞...
  • Seite 536: Distanzschutz

    4 Technische Daten Distanzschutz (wahlweise) Erdimpedanzanpassung -0,33 bis 7,00 Stufung 0,01 -0,33 bis 7,00 Stufung 0,01 getrennt für erste und höhere Zonen 0,000 bis 4,000 Stufung 0,001 PHI (K -135,00° bis +135,00° getrennt für erste und höhere Zonen Die Faktoren für Erdimpedanzanpassung gelten auch für die Fehlerortung. Parallelleitungsanpassung 0,00 bis 8,00 Stufung 0,01...
  • Seite 537: Anregung (Wahlweise)

    4.5 Distanzschutz (wahlweise) Anregung (wahlweise) Überstromanregung Überstrom Iph>> für I = 1 A 0,25 A bis 10,00 A Stufung 0,01 A für I = 5 A 1,25 A bis 50,00 A Rückfallverhältnisse ca. 0,95 ± 5 % Messtoleranzen bei sinusförmigen Messgrößen Spannungs- und winkelabhängige Stromanregung (U/I/ϕ) (wahlweise) Charakteristik stufenförmig mit einstellbaren Neigungen...
  • Seite 538 4 Technische Daten bei allen Fehlerarten mit kurzschlussgetreuen, gespeicherten oder kurzschluss- fremden Spannungen Richtungsempfindlichkeit dynamisch unbegrenzt stationär ca. 1 V Jede Zone kann vorwärts, rückwärts, ungerichtet oder unwirksam eingestellt werden. Einstellbereiche MHO-Kennlinie: > = Mindeststrom Phasen für I = 1 A 0,05 A bis 4,00 A Stufung 0,01 A für I = 5 A 0,25 A bis 20,00 A...
  • Seite 539: Netzpendelung (Mit Impedanzanregung) (Wahlweise)

    4.6 Netzpendelung (mit Impedanzanregung) (wahlweise) Netzpendelung (mit Impedanzanregung) (wahlweise) Pendelerfassung Änderungsgeschwindigkeit des Impedanzzeigers und Beob- achtung der Bahnkurve maximale Pendelfrequenz ca. 7 Hz einstellbare Pendelsperrprogramme Blockierung nur der ersten Zone Blockierung der höheren Zonen Blockierung der ersten und zweiten Zone Blockierung aller Zonen Pendelauslösung Auslösung bei instabilen Pendelungen...
  • Seite 540: Signalübertragungsverfahren Mit Distanzschutz (Wahlweise)

    4 Technische Daten Signalübertragungsverfahren mit Distanzschutz (wahlweise) Modus für zwei Leitungsenden mit einem Kanal je Richtung oder mit drei Kanälen je Richtung für phasengetrennte Übertragung für drei Leitungsenden mit einem Kanal je Richtung und Verbindung Mitnahmeverfahren einstellbares Verfahren Mitnahme mit Übergreifzone Z1B Mitnahme über Anregung direkte Mitnahme Sendesignalverlängerung...
  • Seite 541: Erdkurzschlussschutz Für Geerdete Netze (Wahlweise)

    4.8 Erdkurzschlussschutz für geerdete Netze (wahlweise) Erdkurzschlussschutz für geerdete Netze (wahlweise) Kennlinien stromunabhängige Stufen (UMZ) >>>, 3I >>, 3I > stromabhängige Stufe (AMZ) es kann eine der Kennlinien gemäß Bild 4-1 bis Bild 4-4 ausgewählt werden spannungsabhängige Stufe (U invers) Kennlinie gemäß...
  • Seite 542: Überstromstufe

    4 Technische Daten Überstromstufe Ansprechwert 3I > für I = 1 A 0,05 A bis 25,00 A Stufung 0,01 A oder 0,003 A bis 25,000 A Stufung 0,001 A für I = 5 A 0,25 A bis 125,00 A Stufung 0,01 A oder 0,015 A bis 125,000 A Stufung 0,001 A...
  • Seite 543: Abhängige Stromstufe (Logarithmisch Invers)

    4.8 Erdkurzschlussschutz für geerdete Netze (wahlweise) Abhängige Stromstufe (logarithmisch invers) Ansprechwert 3I für I = 1 A 0,05 A bis 25,00 A Stufung 0,01 A oder 0,003 A bis 25,000 A Stufung 0,001 A für I = 5 A 0,25 A bis 125,00 A Stufung 0,01 A oder 0,015 A bis 125,000 A...
  • Seite 544 4 Technische Daten Einschaltstabilisierung Anteil 2. Harmonische für Blockierung 10 % bis 45 % Stufung 1 % bezogen auf Grundschwingung Aufhebung der Blockierung oberhalb für I = 1 A 0,50 A bis 25,00 A Stufung 0,01 A für I = 5 A 2,50 A bis 125,00 A Die Einschaltstabilisierung kann für jede Stufe individuell zu- oder abgeschaltet werden.
  • Seite 545 4.8 Erdkurzschlussschutz für geerdete Netze (wahlweise) Bild 4-1 Auslösezeitkennlinien des stromabhängigen Überstromzeitschutzes, nach IEC (Phasen und Erde) 7SD5 Handbuch C53000-G1100-C169-1...
  • Seite 546 4 Technische Daten Bild 4-2 Auslösezeitkennlinien des stromabhängigen Überstromzeitschutzes, nach ANSI/IEEE, (Phasen und Erde) 7SD5 Handbuch C53000-G1100-C169-1...
  • Seite 547 4.8 Erdkurzschlussschutz für geerdete Netze (wahlweise) Bild 4-3 Auslösezeitkennlinien des stromabhängigen Überstromzeitschutzes, nach ANSI/IEEE, (Phasen und Erde) 7SD5 Handbuch C53000-G1100-C169-1...
  • Seite 548 4 Technische Daten Bild 4-4 Auslösezeitkennlinien des stromabhängigen Überstromzeitschutzes mit loga- rithmisch inverser Kennlinie Logarithmisch invers t = T — T ·ln(I/3I0P) 3I0Pmax 3I0P Anmerkung: Für I/3I0P > 35 gilt die Zeit für I/3I0P = 35 Bild 4-5 Auslösezeitkennlinien des Nullspannungszeitschutzes U 0 invers 7SD5 Handbuch C53000-G1100-C169-1...
  • Seite 549 4.8 Erdkurzschlussschutz für geerdete Netze (wahlweise) Bild 4-6 Auslösekennlinie des Nullleistungsschutzes Diese Kennlinie gilt für: S = 10 VA und T3I = 0 s. OPverz 7SD5 Handbuch C53000-G1100-C169-1...
  • Seite 550: Signalübertragungsverfahren Mit Erdkurzschlussschutz (Wahlweise)

    4 Technische Daten Signalübertragungsverfahren mit Erdkurzschlussschutz (wahlweise) Modus für zwei Leitungsenden mit einem Kanal je Richtung oder mit drei Kanälen je Richtung für phasengetrennte Übertragung für drei Leitungsenden mit einem Kanal je Richtung und Verbindung Vergleichsverfahren einstellbare Verfahren Richtungsvergleich Unblockverfahren Blockierverfahren Sendesignalverlängerung 0,00 s bis 30,00 s...
  • Seite 551: Auslösung Bei Schwacher Einspeisung (Klassisch/Wahlweise)

    4.10 Auslösung bei schwacher Einspeisung (klassisch/wahlweise) 4.10 Auslösung bei schwacher Einspeisung (klassisch/wahlweise) Betriebsart Auslösung über Unterspannung bei Empfangssignal vom Gegenende Unterspannung Einstellwert U < 2 V bis 70 V Stufung 1 V Rückfallverhältnis ca. 1,1 ≤ 5 % vom Einstellwert bzw. 0,5 V Ansprechtoleranz Zeiten Freigabeverzögerung...
  • Seite 552: Auslösung Bei Schwacher Einspeisung (Franz. Spez./Wahlweise)

    4 Technische Daten 4.11 Auslösung bei schwacher Einspeisung (franz. Spez./wahlweise) Betriebsart Auslösung über Unterspannung bei Empfangssignal vom Gegenende Unterspannung Einstellwert U < (Faktor) 0,10 bis 1,00 Stufung 0,01 Rückfallverhältnis ca. 1,1 ≤ 5 % Ansprechtoleranz Zeiten Empfangsverlängerung 0,00 s bis 30,00 s Stufung 0,01 s Verlängerungszeit 3I0>...
  • Seite 553: Übertragung Binärer Informationen Und Kommandos

    4.12 Übertragung binärer Informationen und Kommandos 4.12 Übertragung binärer Informationen und Kommandos Fernkommandos Anzahl möglicher Fernkommandos Die Kommandozeiten sind abhängig von der Zahl der Enden und der Kommunikationsgeschwindigkeit. Die folgen- den Daten setzen eine Übertragungsrate von 512 kBits/s und die Ausgabe der Kommandos über High-speed Aus- gaberelais voraus (7SD5***-*N/P/Q/R/S/T).
  • Seite 554: Hochstrom-Schnellabschaltung

    4 Technische Daten 4.13 Hochstrom-Schnellabschaltung Anregung = 1 A 0,10 A bis 15,00 A oder ∞ (unwirk- Hochstromanregung I>>> für I Stufung 0,01 A sam) = 5 A 0,50 A bis 75,00 A oder ∞ (unwirk- für I sam) = 1 A 1,00 A bis 25,00 A oder ∞ (unwirk- Hochstromanregung I>>>>...
  • Seite 555: Überstromzeitschutz

    4.14 Überstromzeitschutz 4.14 Überstromzeitschutz Betriebsarten als Not-Überstromzeitschutz oder Reserveüberstromzeitschutz Not-Überstromzeitschutz mit Differential- und Dis- wirksam bei Differentialschutzblockierung (z.B. Störung der tanzschutz Gerätekommunikation) und zusätzlicher Distanzschutzblo- ckierung wie z.B. Auslösung des Spannungswandlerschutz- schalters (über Binäreingang), Messspannungsausfall oder Ansprechen des Fuse-Failure-Monitors Not-Überstromzeitschutz mit Differentialschutz (Dis- wirksam bei Differentialschutzblockierung (z.B.
  • Seite 556: Überstromstufen

    4 Technische Daten Überstromstufen Ansprechwert I > (Phasen) für I = 1 A 0,10 A bis 25,00 A Stufung 0,01 A oder ∞ (unwirksam) für I = 5 A 0,50 A bis 125,00 A oder ∞ (unwirksam) Ansprechwert 3I > (Erde) für I = 1 A 0,05 A bis 25,00 A Stufung 0,01 A...
  • Seite 557 4.14 Überstromzeitschutz Abhängige Stromstufen (ANSI) Ansprechwert I (Phasen) für I = 1 A 0,10 A bis 4,00 A Stufung 0,01 A oder ∞ (unwirksam) für I = 5 A 0,50 A bis 20,00 A oder ∞ (unwirksam) Ansprechwert 3I (Erde) für I = 1 A 0,05 A bis 4,00 A Stufung 0,01 A...
  • Seite 558: Wiedereinschaltautomatik (Wahlweise)

    4 Technische Daten 4.15 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) Wiedereinschaltungen Anzahl Wiedereinschaltungen max. 8, die ersten 4 mit individuellen Parametern Art (abhängig von Bestellvariante) 1-polig, 3-polig oder 1-/3-polig Steuerung mit Anregung oder mit Auslösekommando 0,01 s bis 300,00 s; ∞ Wirkzeiten Stufung 0,01 s Anwurf ohne Anregung und Wirkzeit möglich 0,01 s bis 1800,00 s;...
  • Seite 559: Synchron- Und Einschaltkontrolle (Wahlweise)

    4.16 Synchron- und Einschaltkontrolle (wahlweise) 4.16 Synchron- und Einschaltkontrolle (wahlweise) Betriebsarten Kontrollprogramme bei Synchronkontrolle automatischer Wiedereinschaltung Leitung spannungslos - Sammelschiene unter Spannung Sammelschiene spannungslos - Leitung unter Spannung Leitung und Sammelschiene spannungslos Durchsteuern oder Kombinationen davon Synchronisierung Einschalten unter asynchronen Netzbedingungen möglich (mit Leistungsschaltereigenzeit) Kontrollprogramme bei wie bei automatischer Wiedereinschaltung,...
  • Seite 560 4 Technische Daten Zeiten minimale Messzeit ca. 80 ms 0,01 s bis 600,00 s; ∞ maximale Messzeit Stufung 0,01 s Toleranz aller Zeiten 1 % vom Einstellwert bzw. 10 ms 7SD5 Handbuch C53000-G1100-C169-1...
  • Seite 561: Spannungsschutz (Wahlweise)

    4.17 Spannungsschutz (wahlweise) 4.17 Spannungsschutz (wahlweise) Überspannungen Phase-Erde 1,0 V bis 170,0 V; ∞ Überspannung U >> Stufung 0,1 V 0,00 s bis 100,00 s; ∞ Verzögerung T Stufung 0,01 s UPh>> 1,0 V bis 170,0 V; ∞ Überspannung U >...
  • Seite 562: Überspannung Gegensystem U

    4 Technische Daten Überspannung Gegensystem U 2,0 V bis 220,0 V; ∞ Überspannung U >> Stufung 0,1 V 0,00 s bis 100,00 s; ∞ Verzögerung T Stufung 0,01 s U2>> 2,0 V bis 220,0 V; ∞ Überspannung U > Stufung 0,1 V 0,00 s bis 100,00 s;...
  • Seite 563: Unterspannungen Phase-Phase

    4.17 Spannungsschutz (wahlweise) Unterspannungen Phase-Phase Unterspannung U << 1,0 V bis 175,0 V Stufung 0,1 V PhPh 0,00 s bis 100,00 s; ∞ Verzögerung T Stufung 0,01 s UPhPh<< Unterspannung U < 1,0 V bis 175,0 V Stufung 0,1 V PhPh 0,00 s bis 100,00 s;...
  • Seite 564: Frequenzschutz (Wahlweise)

    4 Technische Daten 4.18 Frequenzschutz (wahlweise) Frequenzstufen Anzahl 4, jede wahlweise auf f< oder f> wirkend Ansprechwerte f> oder f< für jede Stufe einstellbar bei f = 50 Hz 45,50 Hz bis 54,50 Hz Stufung 0,01 Hz bei f = 60 Hz 55,50 Hz bis 64,50 Hz Stufung 0,01 Hz Zeiten...
  • Seite 565: Fehlerorter

    4.19 Fehlerorter 4.19 Fehlerorter Start bei Auslösekommando oder Geräterückfall = 1 A 0,0050 Ω/km bis 9,5000 Ω/km Stufung 0,001 Ω/km Einstellung Reaktanzbelag (sekundär) für I in Ω/km oder Ω/Meile = 5 A 0,0010 Ω/km bis 1,9000 Ω/km für I = 1 A 0,0050 Ω/Meile bis 15,0000 Ω/Meile Stufung 0,001 Ω/Meile für I = 5 A 0,0010 Ω/Meile bis 3,0000 Ω/Meile für I...
  • Seite 566: Leistungsschalter-Versagerschutz

    4 Technische Daten 4.20 Leistungsschalter-Versagerschutz Schalterüberwachung Stromflussüberwachung für I = 1 A 0,05 A bis 20,00 A Stufung 0,01 A für I = 5 A 0,25 A bis 100,00 A Rückfallverhältnis ca. 0,95 Toleranz 5 % vom Einstellwert bzw. 1 % vom Nennstrom Positionsüberwachung über Leistungsschalter-Hilfskontakte - bei dreipoliger Steuerung Binäreingang für Schalterhilfskontakt...
  • Seite 567: Thermischer Überlastschutz

    4.21 Thermischer Überlastschutz 4.21 Thermischer Überlastschutz Einstellbereiche Faktor k nach IEC 60255-8 0,10 bis 4,00 Stufung 0,01 Zeitkonstante τ 1,0 min bis 999,9 min Stufung 0,1 min Warnübertemperatur Θ /Θ 50 % bis 100 % bezogen auf die Stufung 1 % Warn Auslöseübertemperatur Strommäßige Warnstufe I...
  • Seite 568 4 Technische Daten Bild 4-7 Auslösekennlinien des Überlastschutzes 7SD5 Handbuch C53000-G1100-C169-1...
  • Seite 569: Überwachungsfunktionen

    4.22 Überwachungsfunktionen 4.22 Überwachungsfunktionen Messgrößen Stromsumme = | I · I | > SUM.IGRENZ · I + SUM.FAK.I ·Σ | I | - SUM.IGRENZ für I = 1 A 0,10 A bis 2,00 A Stufung 0,01 A für I = 5 A 0,50 A bis 10,00 A Stufung 0,01 A - SUM.FAK.I 0,00 bis 0,95...
  • Seite 570: Auslösekreisüberwachung

    4 Technische Daten Auslösekreisüberwachung Anzahl überwachter Kreise 1 bis 3 Arbeitsweise je Kreis mit 1 Binäreingang oder 2 Binäreingängen Ansprech- und Rückfallzeit ca. 1 bis 2 s Einstellbare Meldeverzögerung bei Arbeitsweise mit 1 1 s bis 30 s Stufung 1 s Binäreingang 7SD5 Handbuch C53000-G1100-C169-1...
  • Seite 571: Anwenderdefinierbare Funktionen (Cfc)

    4.23 Anwenderdefinierbare Funktionen (CFC) 4.23 Anwenderdefinierbare Funktionen (CFC) Funktionsbausteine und deren mögliche Zuordnung zu den Ablaufebenen Funktionsbaustein Erläuterung Ablaufebene MW_BEARB PLC1_BEAR PLC_BEARB SFS_BEARB ABSVALUE Betragsbildung – – – Addition AND - Gatter BOOL_TO_CO Bool nach Befehl, – – Konvertierung BOOL_TO_DL Bool nach Doppelmeldung, –...
  • Seite 572: Allgemeine Grenzen

    4 Technische Daten Allgemeine Grenzen Bezeichnung Grenze Kommentar Max. Anzahl aller CFC-Pläne über alle Ablaufebenen Bei Überschreiten der Grenze wird im Gerät eine Fehlermeldung abgesetzt und das Gerät in den Monitorbetrieb ver- setzt. Es leuchtet die rote ERROR-LED. Max. Anzahl von CFC-Plänen in einer Ablaufebene nur Fehlermeldung (Folgefehler in der Bearbeitung) Max.
  • Seite 573 4.23 Anwenderdefinierbare Funktionen (CFC) Maximale Anzahl von TICKS in den Ablaufebenen Ablaufebene Grenze in TICKS MW_BEARB (Messwertbearbeitung) 10 000 PLC1_BEARB (langsame PLC-Bearbeitung) 1 900 PLC_BEARB (schnelle PLC-Bearbeitung) SFS_BEARB (Schaltfehlerschutz) 10 000 Überschreitet die Summe der TICKS aller Bausteine die genannten Grenzen wird im CFC eine Fehlermeldung ausge- geben.
  • Seite 574: Zusatzfunktionen

    4 Technische Daten 4.24 Zusatzfunktionen Messwerte Betriebsmesswerte für Ströme ; 3I in A primär und sekundär und in % I Toleranz 0,5 % vom Messwert bzw. 0,5 % von I ϕ(I ); ϕ(I ); ϕ(I ) in ° Phasenwinkel Ströme Toleranz 1°...
  • Seite 575: Störfallprotokollierung

    4.24 Zusatzfunktionen Langzeit-Mittelwerte dmd; I dmd; I dmd; I dmd; Pdmd; Pdmd Abgabe; Pdmd Bezug; Qdmd; Qdmd Abgabe; Qdmd Bezug; Sdmd in Primärwerten Minimal- und Maximalwerte d; I d; I d; I L1-E L2-E L3-E ; 3U L1-L2 L2-L3 L3-L1 P Abgabe;...
  • Seite 576 4 Technische Daten Auflösung für Störfallmeldungen 1 ms Pufferbatterie Typ: 3 V/1 Ah, Typ CR 1/2 AA Selbstentladezeit ca. 10 Jahre Inbetriebsetzungshilfen Betriebsmesswerte Schalterprüfung Zeitsynchronisation DCF 77/IRIG-B-Signal (Telegramm Format IRIG-B000) Binäreingabe Kommunikation Betriebsarten der Uhrzeitführung Betriebsart Erläuterungen Intern Interne Synchronisation über RTC (Voreinstellung) IEC 60870-5-103 Externe Synchronisation über Systemschnittstelle (IEC 60870-5-103)
  • Seite 577: Abmessungen

    4.25 Abmessungen 4.25 Abmessungen 4.25.1 Schalttafel- und Schrankeinbau (Gehäusegröße Bild 4-8 Maßbild eines Gerätes für Schalttafel- und Schrankeinbau (Gehäusegröße 7SD5 Handbuch C53000-G1100-C169-1...
  • Seite 578: Schalttafel- Und Schrankeinbau

    4 Technische Daten 4.25.2 Schalttafel- und Schrankeinbau (Gehäusegröße Bild 4-9 Maßbild eines Gerätes für Schalttafel- und Schrankeinbau (Gehäusegröße 7SD5 Handbuch C53000-G1100-C169-1...
  • Seite 579: Schalttafelaufbau (Gehäusegröße 1 / 2 )

    4.25 Abmessungen 4.25.3 Schalttafelaufbau (Gehäusegröße Bild 4-10 Maßbild eines Gerätes für Schalttafelaufbau (Gehäusegröße 4.25.4 Schalttafelaufbau (Gehäusegröße Bild 4-11 Maßbild eines Gerätes für Schalttafelaufbau (Gehäusegröße 7SD5 Handbuch C53000-G1100-C169-1...
  • Seite 580 4 Technische Daten 7SD5 Handbuch C53000-G1100-C169-1...
  • Seite 581: Anhang

    Anhang Der Anhang dient in erster Linie als Nachschlagewerk für den erfahreneren Benutzer. Er enthält die Bestelldaten, Übersichts- und Anschlusspläne, Voreinstellungen, sowie Tabellen mit allen Parametern und Informationen des Gerätes für seinen maximalen Funktionsumfang. Bestelldaten und Zubehör Klemmenbelegungen Anschlussbeispiele Vorrangierungen Protokollabhängige Funktionen Funktionsumfang Parameterübersicht...
  • Seite 582: Bestelldaten Und Zubehör

    A Anhang Bestelldaten und Zubehör A.1.1 Bestelldaten A.1.1.1 MLFB-Schlüssel Leitungsdifferential- 10 11 12 13 14 15 16 schutz mit Distanzschutz — — L/M/N Funktionspaket/Ausführung Pos. 5 Leitungsdifferentialschutz mit 4-zeiligem Display Leitungsdifferentialschutz mit Grafikdisplay Gerätetyp Pos. 6 Leitungsdifferentialschutz für Zweiendenbetrieb Leitungsdifferentialschutz für Mehrendenbetrieb Gerät mit 1 Wirkschnittstelle für echten Zweiendenbetrieb ODER Gerät mit 1 Wirkschnittstelle für Mehrendenbetrieb an den Enden der Kettentopologie ODER Gerät mit 2 Wirkschnittstellen für redundanten Zweiendenbetrieb Gerät mit 2 Wirkschnittstellen für Mehrendenbetrieb...
  • Seite 583 A.1 Bestelldaten und Zubehör Leitungsdifferential- 10 11 12 13 14 15 16 schutz mit Distanzschutz — — L/M/N Konstruktiver Aufbau: Gehäuse/Anzahl der Ein- und Ausgaben Pos. 9 BE: Binäreingänge, BA: Ausgangsrelais Einbaugehäuse mit Schraubklemmen, x 19”, 8 BE, 15 BA, 1 Lifekontakt Einbaugehäuse mit Schraubklemmen, x 19”, 16 BE, 23 BA, 1 Lifekontakt Einbaugehäuse mit Schraubklemmen,...
  • Seite 584 A Anhang Leitungsdifferential- 10 11 12 13 14 15 16 schutz mit Distanzschutz — — Systemschnittstellen (Port B) Pos. 11 keine Systemschnittstelle IEC 60870-5-103 Protokoll, elektrisch RS232 IEC 60870-5-103 Protokoll, elektrisch RS485 IEC 60870-5-103 Protokoll, optisch 820 nm, ST-Stecker Profibus FMS Slave, elektrisch RS485 Profibus FMS Slave, optisch 820 nm, Doppelring, ST-Stecker weitere Schnittstellen siehe Zusatzangaben L Zusatzangaben L für weitere Systemschnittstellen (Port B)
  • Seite 585 A.1 Bestelldaten und Zubehör Zusatzangaben M für DIGSI/Modem Schnittstelle und Wirkschnittstelle 1 Pos. 23 Pos. 24 (Geräterückseite, Port C und D) (nur wenn Pos. 12 = 9) Port D: optisch 1300 nm, 2 LC-Duplex-Stecker, LWL-Länge bis 60 km, für Direktverbindung über Monomodefaser Port D: optisch 1550 nm, 2 LC-Duplex-Stecker, LWL-Länge bis 100 km, für Direktverbindung über Monomodefaser Leitungsdifferential-...
  • Seite 586: Funktionen

    A Anhang Funktionen Pos. 14 Überstromzeitschutz/ Erdfehlerkurzschluss- Distanzschutz (Z<-Anregung, Polygon, Parallellei- Schalterversagerschutz schutz tungskompensation ), Pendelerfassung mit I>-, U/I/ϕ-Anregung ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne Parallelleitungskompensation nur möglich, wenn MLFB-Stelle 7 = 1 bzw. 5 Zusatzfunktionen 1 Pos.
  • Seite 587: Zubehör

    A.1 Bestelldaten und Zubehör A.1.2 Zubehör Kommunikati- Umsetzer zur seriellen Ankopplung des Leitungsschutzes 7SD5 an synchrone Kom- onsumsetzer munikationsschnittstellen X.21, G.703, an ISDN-Leitungen S0 oder an Kommunikati- onsleitungen Ku-Ku Benennung Bestellnummer Optisch-elektrischer Kommunikationsumsetzer Ku-X/G 7XV5662-0AA00 Optisch-elektrischer Kommunikationsumsetzer Ku-S0 7XV5662-0AB01 Optisch-elektrischer Kommunikationsumsetzer Ku-Ku 7XV5662-0AC00 Abriegelungswand- Abriegelungswandler werden bei Kupferverbindungen benötigt, wenn die in den...
  • Seite 588: Austauschmodule Für Schnittstellen

    A Anhang Austauschmodule Benennung Bestellnummer für Schnittstellen RS232 C53207-A351-D641-1 RS485 C53207-A351-D642-1 LWL 820 nm C53207-A351-D643-1 Profibus DP RS485 C53207-A351-D611-1 Profibus DP Doppelring C53207-A351-D613-1 Profibus FMS RS485 C53207-A351-D603-1 Profibus FMS Doppelring C53207-A351-D606-1 DNP 3.0 RS485 C53207-A351-D631-3 DNP 3.0 820 nm C53207-A351-D633-3 F05 mit ST-Stecker;...
  • Seite 589 A.1 Bestelldaten und Zubehör Pufferbatterie Lithium-Batterie 3 V/1 Ah, Typ CR 1/2 AA Bestellnummer VARTA 6127 101 501 Schnittstellenlei- Schnittstellenleitung zwischen PC und SIPROTEC Gerät Bestellnummer tung Kabel mit 9-poliger Buchse/9-poligem Stecker 7XV5100-4 Bediensoftware Schutzbedien- und Projektierungssoftware DIGSI 4 Bestellnummer DIGSI 4 DIGSI 4, Basisversion mit Lizenz für 10 Rechner 7XS5400-0AA00...
  • Seite 590: Klemmenbelegungen

    A Anhang Klemmenbelegungen A.2.1 Gehäuse für Schalttafel- und Schrankeinbau 7SD5***-*A/J Bild A-1 Übersichtsplan 7SD5***-*A/J (Schalttafel- und Schrankeinbau, Größe 7SD5 Handbuch C53000-G1100-C169-1...
  • Seite 591 A.2 Klemmenbelegungen 7SD5***-*C/L Bild A-2 Übersichtsplan 7SD5***-*C/L (Schalttafel- und Schrankeinbau, Größe 7SD5 Handbuch C53000-G1100-C169-1...
  • Seite 592 A Anhang 7SD5***-*N/S Bild A-3 Übersichtsplan 7SD5***-*N/S (Schalttafel- und Schrankeinbau, Größe 7SD5 Handbuch C53000-G1100-C169-1...
  • Seite 593 A.2 Klemmenbelegungen 7SD5***-*D/M Bild A-4 Übersichtsplan 7SD5***-*D/M (Schalttafel- und Schrankeinbau, Größe 7SD5 Handbuch C53000-G1100-C169-1...
  • Seite 594 A Anhang 7SD5***-*P/T Bild A-5 Übersichtsplan 7SD5***-*P/T (Schalttafel- und Schrankeinbau, Größe 7SD5 Handbuch C53000-G1100-C169-1...
  • Seite 595: Gehäuse Für Schalttafelaufbau

    A.2 Klemmenbelegungen A.2.2 Gehäuse für Schalttafelaufbau 7SD5***-*E Bild A-6 Übersichtsplan 7SD5***-*E (Schalttafelaufbau, Größe 7SD5 Handbuch C53000-G1100-C169-1...
  • Seite 596 A Anhang 7SD5***-*E (ab Ent- wicklungsstand /CC) Bild A-7 Übersichtsplan 7SD5***-*E ab Entwicklungsstand /CC (Schalttafelaufbau, Größe 7SD5 Handbuch C53000-G1100-C169-1...
  • Seite 597 A.2 Klemmenbelegungen 7SD5***-*G Bild A-8 Übersichtsplan 7SD5***-*G (Schalttafelaufbau, Größe 7SD5 Handbuch C53000-G1100-C169-1...
  • Seite 598 A Anhang 7SD5***-*Q Bild A-9 Übersichtsplan 7SD5***-*Q (Schalttafelaufbau, Größe 7SD5 Handbuch C53000-G1100-C169-1...
  • Seite 599 A.2 Klemmenbelegungen 7SD5***-*H Bild A-10 Übersichtsplan 7SD5***-*H (Schalttafelaufbau, Größe 7SD5 Handbuch C53000-G1100-C169-1...
  • Seite 600 A Anhang 7SD5***-*R Bild A-11 Übersichtsplan 7SD5***-*R (Schalttafelaufbau, Größe 7SD5 Handbuch C53000-G1100-C169-1...
  • Seite 601 A.2 Klemmenbelegungen 7SD5***-*G/H/Q/R (ab Entwicklungs- stand /CC) Bild A-12 Übersichtsplan 7SD5***-*G/H/Q/R ab Entwicklungsstand /CC (Schalttafelauf- bau, Größe 7SD5 Handbuch C53000-G1100-C169-1...
  • Seite 602: Anschlussbeispiele

    A Anhang Anschlussbeispiele A.3.1 Stromwandlerbeispiele Bild A-13 Stromwandleranschlüsse an 3 Stromwandler und Sternpunktstrom (Normalan- schluss) 7SD5 Handbuch C53000-G1100-C169-1...
  • Seite 603 A.3 Anschlussbeispiele Bild A-14 Stromwandleranschlüsse an 3 Stromwandler und gesondertem Erdstromwand- ler (Summenstromwandler) 7SD5 Handbuch C53000-G1100-C169-1...
  • Seite 604 A Anhang Bild A-15 Stromwandleranschlüsse an 3 Stromwandler und Erdstrom vom Sternpunkt des Stromwandlersatzes der jeweiligen Parallelleitung (für Parallelleitungskompensation) 7SD5 Handbuch C53000-G1100-C169-1...
  • Seite 605 A.3 Anschlussbeispiele Bild A-16 Stromwandleranschlüsse an 3 Stromwandler und Erdstrom aus der Sternpunktzuführung eines geerdeten Transformators (für richtungsabhängigen Erdkurzschlussschutz) 7SD5 Handbuch C53000-G1100-C169-1...
  • Seite 606: Spannungswandlerbeispiele

    A Anhang A.3.2 Spannungswandlerbeispiele Bild A-17 Spannungswandleranschlüsse an 3 in Stern geschaltete Spannungswandler (Normalanschluss) 7SD5 Handbuch C53000-G1100-C169-1...
  • Seite 607 A.3 Anschlussbeispiele Bild A-18 Spannungswandleranschlüsse an 3 in Stern geschaltete Spannungswandler mit zusätzlicher offener Dreieckswicklung (e-n-Wicklung) 7SD5 Handbuch C53000-G1100-C169-1...
  • Seite 608 A Anhang Bild A-19 Spannungswandleranschlüsse an 3 in Stern geschaltete Spannungswandler und zusätzlich an einer beliebigen verketteten Sammelschienenspannung (für Überspannungsschutz oder Synchronkontrolle) 7SD5 Handbuch C53000-G1100-C169-1...
  • Seite 609: Vorrangierungen

    A.4 Vorrangierungen Vorrangierungen A.4.1 Leuchtdioden Tabelle A-1 Voreingestellte LED Anzeigen Leuchtdioden Vorrangierte Meld.-Nr. Bemerkungen Funktion LED1 Ger.Anr. L1 Schutz(allg.) Anregung L1 LED2 Ger.Anr. L2 Schutz(allg.) Anregung L2 LED3 Ger.Anr. L3 Schutz(allg.) Anregung L3 LED4 Ger.Anr. E Schutz(allg.) Anregung E LED5 DT inkonsistent 3233 Regelverletzung bei Geräteadresse...
  • Seite 610: Binäreingang

    A Anhang A.4.2 Binäreingang Tabelle A-2 Voreingestellte Binäreingänge für alle Geräte und Bestellvarianten Binäreingang Vorrangierte Meld.-Nr. Bemerkungen Funktion >LED-Quittung >LED-Anzeigen zurückstellen >Hand-EIN >Hand-Einschaltung keine Vorbelegung >U/AMZ I>> blk 7104 >U/AMZ I>>-Stufe blockieren >U/AMZ I> blk 7105 >U/AMZ I>-Stufe blockieren >U/AMZ Ip blk 7106 >U/AMZ Ip-Stufe blockieren >U/AMZ Ie>>...
  • Seite 611: Binärausgang

    A.4 Vorrangierungen A.4.3 Binärausgang Tabelle A-3 Voreingestellte Ausgangsrelais für alle Geräte und Bestellvarianten Ausgangsrel. Vorrangierte Meld.-Nr. Bemerkungen Funktion Ger. Anregung Anregung (Schutz) WS1 STOERUNG 3229 WS1: Störung der Datenübertragung WS2 STOERUNG 3231 WS2: Störung der Datenübertragung Gerät AUS Geräte-Aus (allg.) Ger.AUS1polL1 Schutz(allg.) Auslösung L1, nur 1polig...
  • Seite 612: Funktionstasten

    A Anhang A.4.4 Funktionstasten Tabelle A-4 Gültig für alle Geräte und Bestellvarianten Funktionstasten Vorrangierte Funktion Anzeige der Betriebsmeldungen Anzeige der Betriebswerte Übersicht der letzten 8 Störfallmeldungen keine A.4.5 Grundbild 4-zeiliges Display Tabelle A-5 Diese Auswahl steht als parametrierbare Startseite zur Verfügung. Seite 1 Seite 2 Seite 3...
  • Seite 613 A.4 Vorrangierungen Grafikdisplay Spontane Display- Nach einem Störfall erscheinen bei Geräten mit 4-zeiligem Display ohne weitere Be- Störfallanzeige bei dienhandlungen die wichtigsten Daten des Störfalles automatisch nach Generalanre- 4-zeiligem Display gung im Display in der im folgenden Bild gezeigten Reihenfolge. Bild A-20 Spontane Display Störfallanzeigen Spontane Display-...
  • Seite 614 A Anhang Grundbild im Grafikeditor Bild A-21 Standard-Grundbild nach dem Öffnen des Display-Editors - Beispiel 7SD5 Handbuch C53000-G1100-C169-1...
  • Seite 615: Vorgefertigte Cfc-Pläne

    A.4 Vorrangierungen A.4.6 Vorgefertigte CFC-Pläne ® Bei Auslieferung des SIPROTEC 4-Gerätes sind bereits einige CFC-Pläne installiert. Je nach Variante können die folgenden Pläne realisiert sein: Gerät und System- Mit dem NEGATOR-Baustein ist das Eingangssignal „MMSperr“ auf einen Ausgang logik (Device and gelegt, was ohne Zwischenschaltung dieses Bausteins nicht direkt möglich ist.
  • Seite 616: Protokollabhängige Funktionen

    A Anhang Protokollabhängige Funktionen Protokoll → IEC 60870-5-103 Profibus FMS Profibus DP DNP 3.0 Funktion ↓ Betriebsmesswerte Ja Zählwerte Störschreibung Nein Nein Schutzeinstellung von Fern Benutzerdefinierte Vordefinierte „Benut- Vordefinierte „Benut- Meldungen und zerdefinierte Meldun- zerdefinierte Meldun- Schaltobjekte gen“ im CFC gen“...
  • Seite 617: Funktionsumfang

    A.6 Funktionsumfang Funktionsumfang Adr. Parameter Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten PARAMET.-UMSCH. nicht vorhanden nicht vorhanden Parametergruppenumschaltung vorhanden AUSLÖSUNG nur dreipolig nur dreipolig Auslöseverhalten ein-/dreipolig DIFF-SCHUTZ vorhanden vorhanden Differentialschutz nicht vorhanden DIS PHASE-PHASE Polygon Polygon Distanzschutz Phase-Phase nicht vorhanden DIS PHASE-ERDE Polygon Polygon Distanzschutz Phase-Erde nicht vorhanden...
  • Seite 618 A Anhang Adr. Parameter Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten AUTO-WE 1 WE-Zyklus nicht vorhanden Automatische Wiedereinschaltung 2 WE-Zyklen 3 WE-Zyklen 4 WE-Zyklen 5 WE-Zyklen 6 WE-Zyklen 7 WE-Zyklen 8 WE-Zyklen nicht vorhanden AWE BETRIEBSART Anr. und Twirk AUS ohne Twirk Betriebsart der AWE Anr.
  • Seite 619: Parameterübersicht

    A.7 Parameterübersicht Parameterübersicht Adressen, an die ein „A“ angehängt ist, sind nur mittels DIGSI unter „Weitere Parame- ter“ änderbar. In der Tabelle sind marktabhängige Voreinstellungen angegeben. Die Spalte C (Kon- figuration) gibt den Bezug zum jeweiligen sekundären Stromwandler-Nennstrom an. Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten...
  • Seite 620 A Anhang Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung AKTIVIERUNG P-Gruppenumsch Gruppe A Gruppe A Aktivierung Gruppe B Gruppe C Gruppe D Binäreingabe über Protokoll 402A FUNKTION Störschreibung Speich. mit Anr Speich. mit Anr Startbedingung f. Störwertspei- Speich. mit AUS cherung Start bei AUS 403A UMFANG...
  • Seite 621 A.7 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 1124 ZNTR.LEITER Anlagendaten 2 unbek./symm. unbek./symm. zentraler Leiter der Leitung Leiter 1 Leiter 2 Leiter 3 1125 C0/C1 Anlagendaten 2 0.01 .. 10.00 0.75 Anpassungsfaktor C0/C1 1126 RM/RL Anlagendaten 2 0.00 .. 8.00 0.00 Koppelimp.
  • Seite 622 A Anhang Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 1501 DIST.SCHUTZ DIS allgemein Distanzschutz 1502 Iph> DIS allgemein 0.05 .. 4.00 A 0.10 A Mindestphasenstrom Iph> 0.25 .. 20.00 A 0.50 A 1503 3I0> DIS allgemein 0.05 .. 4.00 A 0.10 A Erdfehlererkennung 3I0>...
  • Seite 623 A.7 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 0 .. 45 ° 0 ° 1607 ALPHA POLYG DIS Polygon Polygonabschrägung (1. Qua- drant) 1611 MODUS Z2 DIS Polygon vorwärts vorwärts Betriebsart der Zone Z2 rückwärts ungerichtet unwirksam 0.050 .. 600.000 Ω 2.500 Ω...
  • Seite 624 A Anhang Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 1651 MODUS Z1B DIS Polygon vorwärts vorwärts Betriebsart der Zone Z1B rückwärts ungerichtet unwirksam 0.050 .. 600.000 Ω 1.500 Ω 1652 R(Z1B) DIS Polygon Resistanz R(Z1B) 0.010 .. 120.000 Ω 0.300 Ω 0.050 ..
  • Seite 625 A.7 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 0.00 .. 30.00 s; ∞ 1903 T END UNGER. DIS allgemein 1.20 s Endzeit ungerichtet DIS allgemein 1910 Iph>> DIS allgemein 0.25 .. 10.00 A 1.80 A Iph>>: Ansprechwert 1.25 .. 50.00 A 9.00 A 1911 Iph>...
  • Seite 626 A Anhang Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 2502A T VERZÖGERUNG Schwache Einsp. 0.00 .. 30.00 s 0.04 s Echoverzögerung / Auslösever- zögerung 2503A T IMPULS Schwache Einsp. 0.00 .. 30.00 s 0.05 s Echo-Impulsdauer / Auslösever- längerung 2504A T ECHOBLOCK Schwache Einsp.
  • Seite 627 A.7 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 2634 AUS Frg.I>>> Überstrom Nein Nein Unverzögert bei Freigabe über Bin. 2635 SOTF I>>> Überstrom Nein Nein Unverzögert bei Zuschaltung auf Fehler 0.10 .. 4.00 A; ∞ ∞ A 2640 Überstrom IP: Ansprechwert 0.50 ..
  • Seite 628 A Anhang Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 2908A T SYM.UGRENZ Messwertüberw. 5 .. 100 s Symmetrie Uph: Ansprechverzö- gerung 2909A T SYM.IGRENZ Messwertüberw. 5 .. 100 s Symmetrie Iph: Ansprechverzö- gerung 2910 FUSE FAIL Messwertüberw. Betriebsart für Fuse Failure Monitor 2911A FFM U>...
  • Seite 629 A.7 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 3125 RUSH 3I0>> EF Kurzschluss Nein Nein Blockierung durch Einschaltrush 3130 MODUS 3I0> EF Kurzschluss vorwärts unwirksam Betriebsart rückwärts ungerichtet unwirksam 3131 3I0> EF Kurzschluss 0.05 .. 25.00 A 1.00 A Ansprechwert 0.25 ..
  • Seite 630 A Anhang Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 3155 EF Kurzschluss 0.00 .. 3.00 s 0.50 s k-Faktor für Sr-Kennlinie 3156 S ref EF Kurzschluss 1 .. 100 VA 10 VA S ref für Sr-Kennlinie 5 .. 500 VA 50 VA 3160 Ri-BEST EF Kurzschluss...
  • Seite 631 A.7 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 3408 T ANWURFÜBERW. Automatische WE 0.01 .. 300.00 s 0.50 s Anwurfüberwachungszeit 3409 T LS-ÜBERW. Automatische WE 0.01 .. 300.00 s 3.00 s LS-Bereitschafts-Überwa- chungszeit 0.00 .. 300.00 s; ∞ 3410 T INTER-EIN Automatische WE 0.20 s Zeit bis Inter-EIN...
  • Seite 632 A Anhang Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 0.01 .. 1800.00 s; ∞ 3466 2.WE: TP ANR3Ph Automatische WE 0.50 s Pausenzeit bei 3phasiger Anre- gung 0.01 .. 1800.00 s; ∞ ∞ s 3467 2.WE: TP AUS1Po Automatische WE Pausenzeit bei 1poliger Auslö- sung 0.01 ..
  • Seite 633 A.7 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 3512 Fdiff Synchron Kontr. 0.03 .. 2.00 Hz 0.10 Hz Zulässige Frequenzdifferenz 2 .. 80 ° 10 ° 3513 PHIdiff Synchron Kontr. Zulässige Winkeldifferenz 3515A SYNCHRON Synchron Kontr. Zuschaltung bei U>SS, U>Ltg Nein und Synchr.
  • Seite 634 A Anhang Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 2.0 .. 220.0 V; ∞ 3712 Uphph> Spannungsschutz 150.0 V Uphph>: Ansprechwert 0.00 .. 100.00 s; ∞ 3713 T Uphph> Spannungsschutz 2.00 s Uphph>: Zeitverzögerung 2.0 .. 220.0 V; ∞ 3714 Uphph>> Spannungsschutz 175.0 V Uphph>>: Ansprechwert...
  • Seite 635 A.7 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 0.00 .. 100.00 s; ∞ 3773 T U1< Spannungsschutz 2.00 s U1<: Zeitverzögerung 3774 U1<< Spannungsschutz 1.0 .. 100.0 V; 0 10.0 V U1<<: Ansprechwert 0.00 .. 100.00 s; ∞ 3775 T U1<< Spannungsschutz 1.00 s U1<<: Zeitverzögerung...
  • Seite 636 A Anhang Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 4404 IP-D (x.x.x.D) IBS-Tool 0 .. 255 IP-Adresse xxx.xxx.xxx.***(Stelle 10-12) 4405 TAST. SPERRE IBS-Tool Tastatursperre Nein 4406 LCP/NCP IBS-Tool Nein Schnittstelle unterstützt LCP/NCP 4411 IP-A (A.x.x.x) IBS-Tool 0 .. 255 IP-Adresse ***.xxx.xxx.xxx(Stelle 1-3) 4412 IP-B (x.B.x.x)
  • Seite 637 A.7 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 4706 G-ID-GERAET 6 Diff.-Topo 1 .. 65534 Geräteidentifikationsnummer Gerät 6 4710 LOKALES GERAET Diff.-Topo Gerät 1 Gerät 1 Lokales Gerät ist Gerät 2 Gerät 3 Gerät 4 Gerät 5 Gerät 6 4801 GPS-SYNC GPS Synchronisation 4803A...
  • Seite 638 A Anhang Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 0.000 .. 160.000 µF/mi 0.016 µF/mi A3: Kapazitätsbelag C' in µF/Mei- 6043 A3: C-BELAG Anlagendaten 2 0.000 .. 800.000 µF/mi 0.080 µF/mi 6044 A3: LTGS.LÄNGE Anlagendaten 2 0.1 .. 1000.0 km 100.0 km A3: Leitungslänge in Kilometern 6044 A3: LTGS.LÄNGE...
  • Seite 639: Informationsübersicht

    A.8 Informationsübersicht Informationsübersicht Meldungen für IEC 60 870-5-103 werden immer dann kommend/gehend gemeldet, wenn sie für IEC 60 870-5-103 GA-pflichtig sind, ansonsten nur kommend; Der Leitungsschutz 7SD5 hat bezüglich IEC 60 870-5-103 den kompatiblen Funkti- onstyp 192 (Leitungsdifferentialschutz). Vom Anwender neu angelegte oder neu auf IEC 60 870-5-103 rangierte Meldungen werden dann kommend/gehend und GA-pflichtig gesetzt, wenn die Informationsart ungleich Wischer („.._W“) ist.
  • Seite 640 A Anhang Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 Parametergruppe C (P-Gruppe P-Gruppenumsch Parametergruppe D (P-Gruppe P-Gruppenumsch Anstoß Teststörschrieb (Markie- Störschreibung rung) (Stw. Start) Min/Max-Messwerte rücksetzen MinMaxWerte IE_W (ResMinMax) AUS/EIN-LS-Prüfung: LS1, Prüfungen 1polig L1 (PRF LS1 L1) AUS/EIN-LS-Prüfung: LS1, Prüfungen 1polig L2 (PRF LS1 L2) AUS/EIN-LS-Prüfung: LS1, Prüfungen...
  • Seite 641 A.8 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 >Feder nicht gespannt (>Fed n. Prozessmeldung LED BE REL FS >Störung Antriebsspannung Prozessmeldung LED BE REL FS (>StöAntr U) >Störung Steuerspannung Prozessmeldung LED BE REL FS (>StöSteu U) >SF6-Verlust (>SF6-Verl.) Prozessmeldung LED BE REL FS >Störung Zählung (>Stör Zähl)
  • Seite 642 A Anhang Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 Neue Parameter testen (Parame- Gerät tertest) Level-2-Parameter geändert Gerät (Level-2 Param.) Parametrierung Vorort (Param. Gerät Vorort) Meldungen verloren (Meld.verlo- Gerät nein ren) Marke verloren (Marke verloren) Gerät Flattersperre hat angesprochen Gerät (Flattersperre) Schutz Ein/Aus (Systemschnitt- Gerät...
  • Seite 643 A.8 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 Störung Baugruppe 4 (Störung Gerät BG4) Störung Baugruppe 5 (Störung Gerät BG5) Störung Baugruppe 6 (Störung Gerät BG6) Störung Baugruppe 7 (Störung Gerät BG7) Störung Baugruppe 0 (Störung Gerät BG0) HW-Störung: Offset (Stör. Offset) Gerät HW-Störung: IN-Brücke ungleich Gerät IN-Par.
  • Seite 644 A Anhang Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 >LS-Hilfskontakt L2 Ein (>LS Anlagendaten 2 LED BE Pos.Ein L2) >LS-Hilfskontakt L3 Ein (>LS Anlagendaten 2 LED BE Pos.Ein L3) >Hand-Einschaltung (>Hand- Anlagendaten 2 LED BE EIN) >Einkommando von extern blo- Anlagendaten 2 LED BE ckieren (>EIN block.)
  • Seite 645 A.8 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 >Reset der Schleppzeiger für MinMaxWerte LED BE Pdmd (>MiMaPdmd reset) >Reset der Schleppzeiger für MinMaxWerte LED BE Qdmd (>MiMaQdmd reset) >Reset der Schleppzeiger für MinMaxWerte LED BE Sdmd (>MiMaSdmd reset) >Reset der Schleppzeiger für f MinMaxWerte LED BE (>MiMa f reset)
  • Seite 646 A Anhang Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 Hand-Einschalt-Erkennung (Im- Anlagendaten 2 nein puls) (Hand-EIN) Hand-Einschaltkommando (HE Anlagendaten 2 nein EIN-Kom) LS-Fall-Meldungsunterdrückung Anlagendaten 2 (GerLS Mld.unt) Zuschaltung erkannt (Zuschal- Anlagendaten 2 tung) einpolige Pause in Leiter L1 Anlagendaten 2 erkannt (1pol.Pause L1) einpolige Pause in Leiter L2 Anlagendaten 2...
  • Seite 647 A.8 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 1125 Fehlerorter Schleife L3E (FO Fehlerorter Schleife L3E) 1126 Fehlerorter Schleife L12 (FO Fehlerorter Schleife L12) 1127 Fehlerorter Schleife L23 (FO Fehlerorter Schleife L23) 1128 Fehlerorter Schleife L31 (FO Fehlerorter Schleife L31) 1131 Fehlerresistanz (primär) (RFpri=) Fehlerorter nein...
  • Seite 648 A Anhang Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 1312 >EF Signalzusatz ausschalten EF Signalzus. LED BE (>EF SigZus. aus) 1313 >EF Signalzusatz blockieren EF Signalzus. LED BE (>EF SigZus. blk) 1318 >EF Signalempfang Kanal 1 (>EF EF Signalzus. LED BE Empfang 1) 1319 >EF Signalempfang Kanal 2 (>EF...
  • Seite 649 A.8 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 1357 EF Erdfehlerschutz Anregung EF Kurzschluss Invers-Stufe (EF p Anr) 1358 EF Erdfehlerschutz Anregung EF Kurzschluss nein vorwärts (EF Anr vorw.) 1359 EF Erdfehlerschutz Anregung EF Kurzschluss nein rückwärts (EF Anr rueckw.) 1361 EF Erdfehlerschutz Generalaus- EF Kurzschluss...
  • Seite 650 A Anhang Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 1401 >Schalterversagerschutz ein- Schalterversag. LED BE schalten (>SVS ein) 1402 >Schalterversagerschutz aus- Schalterversag. LED BE schalten (>SVS aus) 1403 >Schalterversagerschutz blockie- Schalterversag. LED BE ren (>SVS block.) 1415 >Schalterversagerschutz Start Schalterversag. LED BE dreipolig (>SVS START 3pol) 1432...
  • Seite 651 A.8 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 1511 Überlastschutz ist ausgeschaltet Überlastschutz (ULS aus) 1512 Überlastschutz blockiert (ULS Überlastschutz blk) 1513 Überlastschutz wirksam (ULS Überlastschutz wirksam) 1515 Überlastschutz: Stromstufe (ULS Überlastschutz Warnung I) 1516 Überlastschutz: Thermische Überlastschutz Warnstufe (ULS Warnung Θ) 1517 Überlastschutz: Anregung Auslö- Überlastschutz...
  • Seite 652 A Anhang Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 2747 >AWE: Anregung L1 für Anwurf Automatische WE LED BE von extern (>Anr L1 für AWE) 2748 >AWE: Anregung L2 für Anwurf Automatische WE LED BE von extern (>Anr L2 für AWE) 2749 >AWE: Anregung L3 für Anwurf Automatische WE...
  • Seite 653 A.8 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 2848 AWE: ASP-Zyklus läuft (AWE Automatische WE ASP-Zyklus) 2851 AWE: Einkommando (AWE EIN- Automatische WE nein Kom.) 2852 AWE: Einkommando nach Automatische WE 1poligem 1.Zyklus (AWE EIN1p,1.Zyk) 2853 AWE: Einkommando nach Automatische WE 3poligem 1.Zyklus (AWE EIN3p,1.Zyk)
  • Seite 654 A Anhang Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 2906 >Sync. Messanforderung für Synchron Kontr. LED BE AWE (>Sync. Mess.AWE) 2907 >Sync-Prog:Zuschalten bei Syn- Synchron Kontr. LED BE chronität (>Sync. synchr.) 2908 >Sync-Prog:Zuschalten bei Synchron Kontr. LED BE U<SS und U>Ltg (>SyncUss< Ultg>) 2909 >Sync-Prog:Zuschalten bei...
  • Seite 655 A.8 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 2973 Sync.Frequenz Leitung < (fn - Synchron Kontr. 3Hz) (Sync. fltg<<) 2974 Sync.Spannung Sammelschiene Synchron Kontr. >Umax(P3504) (Sync. Uss>>) 2975 Sync.Spannung Sammelschiene Synchron Kontr. < U> (P3503) (Sync. Uss<<) 2976 Sync.Spannung Leitung > Umax Synchron Kontr.
  • Seite 656 A Anhang Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 3181 Diff: Anregung L1-L2-E (Diff Anr Diffschutz L12E) 3182 Diff: Anregung nur Phase L3 (Diff Diffschutz Anr nurL3) 3183 Diff: Anregung L3-E (Diff Anr Diffschutz L3E) 3184 Diff: Anregung L3-L1 (Diff Anr Diffschutz L31) 3185...
  • Seite 657 A.8 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 3239 WS1: Unzulässige Datenübertr.- Laufzeit (WS1 Laufz. Stör) 3240 WS2: Unzulässige Datenübertr.- Laufzeit (WS2 Laufz. Stör) 3243 WS1: Verbunden mit Gerät Adr. (WS1 vb m.) 3244 WS2: Verbunden mit Gerät Adr. (WS2 vb m.) 3245 >...
  • Seite 658 A Anhang Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 3484 Lokales Gerät abmelden (Ger Diff.-Topo abmeld) 3487 Gleiche Geräteadresse in Kon- Diff.-Topo stellation (Gleiche G Adr) 3491 Gerät 1 Verbindung vorhanden Diff.-Topo (Ger1 vorh.) 3492 Gerät 2 Verbindung vorhanden Diff.-Topo (Ger2 vorh.) 3493 Gerät 3 Verbindung vorhanden...
  • Seite 659 A.8 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 3521 Mitnahme Auskommando L123 Mitnahme (Mitn. AUS L123) 3522 Mitnahme Auskommando 1polig Mitnahme (Mitn. AUS 1p) 3523 Mitnahme Auskommando 3polig Mitnahme (Mitn. AUS 3p) 3525 > Diff block (> Diff block) Diffschutz LED BE 3526...
  • Seite 660 A Anhang Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 3560 > Fernmeldung 12 (>Fernmel- Fernübertragung LED BE dung 12) 3561 > Fernmeldung 13 (>Fernmel- Fernübertragung LED BE dung 13) 3562 > Fernmeldung 14 (>Fernmel- Fernübertragung LED BE dung 14) 3563 >...
  • Seite 661 A.8 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 3587 Fernmeldung 15 empfangen Fernübertragung (FernMel 15 empf) 3588 Fernmeldung 16 empfangen Fernübertragung (FernMel 16 empf) 3589 Fernmeldung 17 empfangen Fernübertragung (FernMel 17 empf) 3590 Fernmeldung 18 empfangen Fernübertragung (FernMel 18 empf) 3591 Fernmeldung 19 empfangen Fernübertragung...
  • Seite 662 A Anhang Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 3675 Dist. Anregung Erde (Dis Anr E) DIS allgemein 3681 Dist. Anregung nur Phase L1 DIS allgemein nein (Dis Anr nurL1) 3682 Dist. Anregung L1-E (Dis Anr DIS allgemein nein L1E) 3683 Dist.
  • Seite 663 A.8 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 3710 Dist.ausgewählte Schleife L12 DIS allgemein rückwärts (Dis SchlL12r) 3711 Dist.ausgewählte Schleife L23 DIS allgemein rückwärts (Dis SchlL23r) 3712 Dist.ausgewählte Schleife L31 DIS allgemein rückwärts (Dis SchlL31r) 3713 Dist. ausgew. Schleife L1E unge- DIS allgemein richtet (Dis SchlL1Eu) 3714...
  • Seite 664 A Anhang Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 3771 Dist. Zeit T1 (Zone Z1) abgelau- DIS allgemein nein fen (Dis Abl T1) 3774 Dist. Zeit T2 (Zone Z2) abgelau- DIS allgemein nein fen (Dis Abl T2) 3777 Dist. Zeit T3 (Zone Z3) abgelau- DIS allgemein nein fen (Dis Abl T3)
  • Seite 665 A.8 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 4001 >Dist. Signalzusatz einschalten DIS Signalzus. LED BE (>Dis SigZus ein) 4002 >Dist. Signalzusatz ausschalten DIS Signalzus. LED BE (>Dis SigZus aus) 4003 >Dist. Signalzusatz blockieren DIS Signalzus. LED BE (>Dis SigZus blk) 4005 >Dist.
  • Seite 666 A Anhang Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 4068 Dist. Vergleichsverf.:Transiente DIS Signalzus. nein Block. (DisTransBlock) 4070 Dist. Blocking: Stopsignal (Dis DIS Signalzus. nein Stop) 4080 Dist. Unblocking: Empfangsstö- DIS Signalzus. rung Kanal1 (Dis UB Emp.St.1) 4081 Dist. Unblocking: Empfangsstö- DIS Signalzus.
  • Seite 667 A.8 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 4233 Aus bei schwacher Einsp. Anre- Schwache Einsp. gung L2 (ASE Anr L2) 4234 Aus bei schwacher Einsp. Anre- Schwache Einsp. gung L3 (ASE Anr L3) 4241 Aus bei schw. Einsp. Generalaus- Schwache Einsp.
  • Seite 668 A Anhang Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 4412 >Externe Einkopplung: AUS L1 Ext.Einkopplung LED BE über Bin. (>Ext. AUS L1) 4413 >Externe Einkopplung: AUS L2 Ext.Einkopplung LED BE über Bin. (>Ext. AUS L2) 4414 >Externe Einkopplung: AUS L3 Ext.Einkopplung LED BE über Bin.
  • Seite 669 A.8 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 5241 Frequenzschutz: Ablauf Verzög.T Frequenzschutz Stufe f2 (Ablauf T f2) 5242 Frequenzschutz: Ablauf Verzög.T Frequenzschutz Stufe f3 (Ablauf T f3) 5243 Frequenzschutz: Ablauf Verzög.T Frequenzschutz Stufe f4 (Ablauf T f4) 6854 >AKU:Anschluss Kommandore- Auskreisüberw.
  • Seite 670 A Anhang Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 7161 U/AMZ: Generalanregung Überstrom (U/AMZ G-Anr) 7162 U/AMZ: Anregung L1 (U/AMZ Anr Überstrom 7163 U/AMZ: Anregung L2 (U/AMZ Anr Überstrom 7164 U/AMZ: Anregung L3 (U/AMZ Anr Überstrom 7165 U/AMZ: Anregung Erde (U/AMZ Überstrom Anr E) 7171...
  • Seite 671 A.8 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 7214 U/AMZ: Auskommando L3, nur Überstrom nein 1polig (U/AMZ AUS1polL3) 7215 U/AMZ: Auskommando 3polig Überstrom nein (U/AMZ AUS L123) 7221 U/AMZ: Auskommando I>>-Stufe Überstrom nein (U/AMZ I>> AUS) 7222 U/AMZ: Auskommando I>-Stufe Überstrom nein (U/AMZ I>...
  • Seite 672 A Anhang Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 10217 Übersp.-schutz Ph-Ph ausge- Spannungsschutz schaltet (Uphph>(>) aus) 10218 Übersp.-schutz Ph-Ph blockiert Spannungsschutz (Uphph>(>) blk) 10219 Übersp.-schutz Nullsystem aus- Spannungsschutz geschaltet (3U0>(>) aus) 10220 Übersp.-schutz Nullsystem blo- Spannungsschutz ckiert (3U0>(>) blk) 10221 Übersp.-schutz Mitsystem ausge- Spannungsschutz...
  • Seite 673 A.8 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 10260 Uphph>: Zeit T Uphph> abgelau- Spannungsschutz fen (T Uphph> Ablauf) 10261 Uphph>>: Zeit T Uphph>> abge- Spannungsschutz laufen (T Uphph>>Ablauf) 10262 Uphph>(>): Auslösung (Uph- Spannungsschutz ph>(>) AUS) 10270 3U0>: Anregung (3U0> Anr) Spannungsschutz 10271 3U0>>: Anregung (3U0>>...
  • Seite 674 A Anhang Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 10326 Uphph<<: Anregung (Uphph<< Spannungsschutz Anr) 10327 Uphph<(<): Anregung L1-L2 (Up- Spannungsschutz hph<(<)AnrL12) 10328 Uphph<(<): Anregung L2-L3 (Up- Spannungsschutz hph<(<)AnrL23) 10329 Uphph<(<): Anregung L3-L1 (Up- Spannungsschutz hph<(<)AnrL31) 10330 Uphph<: Zeit T Uphph< abgelau- Spannungsschutz fen (T Uphph<...
  • Seite 675: Sammelmeldungen

    A.9 Sammelmeldungen Sammelmeldungen Bedeutung Bedeutung Stör-Sammelmel. Störung 5V Störung Messw. IN(1/5A) falsch IE-Wdl. falsch Störung ΣI Warn-Sammelmel. Störung Isymm Störung ΣUphe Störung Usymm Störung Umess Fuse-Failure FFM unverzögert Stör. Ph-Folge Stör Batterie Störung BG1 Störung BG2 Störung BG3 Störung BG4 Störung BG5 Störung BG6 Störung BG7...
  • Seite 676: Messwertübersicht

    A Anhang A.10 Messwertübersicht Bedeutung Funktion IEC 60870-5-103 Rangierbarkeit oberer Grenzwert für IL1dmd (IL1dmd>) Grenzwerte oberer Grenzwert für IL2dmd (IL2dmd>) Grenzwerte oberer Grenzwert für IL3dmd (IL3dmd>) Grenzwerte oberer Grenzwert für I1dmd (I1dmd>) Grenzwerte oberer Grenzwert für Pdmd (|Pdmd|>) Grenzwerte oberer Grenzwert für Qdmd (|Qdmd|>) Grenzwerte oberer Grenzwert für Sdmd (Sdmd>) Grenzwerte...
  • Seite 677 A.10 Messwertübersicht Bedeutung Funktion IEC 60870-5-103 Rangierbarkeit Messwert U0 (Verlagerungsspannung) (U0 Messwerte Überlastschutz: Betriebstemperatur Messwerte (Θ/Θaus=) Überlastwert für L1 (Θ/Θaus L1=) Messwerte Überlastwert für L2 (Θ/Θaus L2=) Messwerte Überlastwert für L3 (Θ/Θaus L3=) Messwerte langfristiger Strommittelwert I1 = (I1dmd =) Mittelwerte Mittelwert P = (Pdmd =) Mittelwerte...
  • Seite 678 A Anhang Bedeutung Funktion IEC 60870-5-103 Rangierbarkeit Min. der Frequenz f = (fmin=) MinMaxWerte Max. der Frequenz f = (fmax=) MinMaxWerte Impulszähler Wirkarbeit Wp = (WpImp =) Energiezähler nein Impulszähler Blindarbeit Wq = (WqImp =) Energiezähler nein Abgegebene Wirkarbeit = (Wp+=) Energiezähler nein Abgegebene Blindarbeit = (Wq+=)
  • Seite 679 A.10 Messwertübersicht Bedeutung Funktion IEC 60870-5-103 Rangierbarkeit 7732 Winkel IL2 -> IL3 (lokal gemessen) (Φ Messwerte IL2L3=) 7733 Winkel IL3 -> IL1 (lokal gemessen) (Φ Messwerte IL3L1=) 7734 Winkel UL1 -> UL2 (lokal gemessen) (Φ Messwerte UL1L2=) 7735 Winkel UL2 -> UL3 (lokal gemessen) (Φ Messwerte UL2L3=) 7736...
  • Seite 680 A Anhang Bedeutung Funktion IEC 60870-5-103 Rangierbarkeit 7784 IL2 (% von Betriebsnennstrom) (IL2_BN =) Messw. Gerät 2 7785 Winkel IL2_fern <-> IL2_lokal (ΦI L2=) Messw. Gerät 2 7786 IL3 (% von Betriebsnennstrom) (IL3_BN =) Messw. Gerät 2 7787 Winkel IL3_fern <-> IL3_lokal (ΦI L3=) Messw.
  • Seite 681 A.10 Messwertübersicht Bedeutung Funktion IEC 60870-5-103 Rangierbarkeit 7847 Winkel IL3_fern <-> IL3_lokal (ΦI L3=) Messw. Gerät 5 7849 UL1 (% von Betriebsnennspannung) Messw. Gerät 5 (UL1_BN =) 7850 Winkel UL1_fern <-> UL1_lokal (ΦU L1=) Messw. Gerät 5 7851 UL2 (% von Betriebsnennspannung) Messw.
  • Seite 682 A Anhang 7SD5 Handbuch C53000-G1100-C169-1...
  • Seite 683: Literaturverzeichnis

    Literaturverzeichnis SIPROTEC 4 Systembeschreibung; E50417-H1100-C151-A2 SIPROTEC DIGSI, Start UP; E50417-G1100-C152-A2 DIGSI CFC, Handbuch; E50417-H1100-C098-A4 SIPROTEC SIGRA 4, Handbuch; E50417-H1100-C070-A2 7SD5 Handbuch C53000-G1100-C169-1...
  • Seite 684 Literaturverzeichnis 7SD5 Handbuch C53000-G1100-C169-1...
  • Seite 685: Glossar

    Glossar Abzweigsteuerbild Das bei Geräten mit großem (grafischem) Display nach Betätigung der Control-Taste sichtbare Bild heißt Abzweigsteuerbild. Es enthält die im Abzweig zu steuernden Schaltgeräte mit Zustandsdarstellung. Es dient zur Durchführung von Schalthandlun- gen. Die Festlegung dieses Bildes ist Teil der Projektierung. Ausgangsmeldung Ausgangsmeldung Wischer →...
  • Seite 686 Glossar DCF77 Die hochgenaue offizielle Uhrzeit wird in der Bundesrepublik Deutschland von der Physikalisch-Technischen-Bundesanstalt PTB in Braunschweig geführt. Die Atomuh- renanlage der PTB sendet diese Uhrzeit über den Langwellen-Zeitzeichensender in Mainflingen bei Frankfurt/Main aus. Das ausgestrahlte Zeitzeichen kann in einem Umkreis von ca.
  • Seite 687 Glossar Ohne galvanische Verbindung zur → Erde. erdfrei Erdung Erdung ist die Gesamtheit aller Mittel und Maßnahmen zum Erden. Externer Befehl ohne Rückmeldung über ETHERNET-Anschluss, gerätespezifisch Externe Bittmustermeldung über ETHERNET-Anschluss, gerätespezifisch → Bitmus- ExBMxx termeldung ExBR Befehl mit Rückmeldung über ETHERNET-Anschluss, gerätespezifisch Externe Doppelmeldung über ETHERNET-Anschluss, gerätespezifisch →...
  • Seite 688 Glossar Global Positioning System. Satelliten mit Atomuhren an Bord bewegen sich auf ver- schiedenen Bahnen in ca. 20 000 km Höhe zweimal täglich um die Erde. Sie senden Signale aus, die unter anderem die GPS-Weltzeit enthalten. Der GPS-Empfänger be- stimmt aus den empfangenen Signalen die eigene Position. Aus der Position kann er die Laufzeit des Signals eines Satelliten ableiten und damit die gesendete GPS-Welt- zeit korrigieren.
  • Seite 689 Glossar Initialisierungsst- Ein Initialisierungsstring besteht aus einer Reihe modemspezifischer Befehle. Diese ring werden im Rahmen einer Modeminitialisierung in das Modem übertragen. Die Befehle können beispielsweise bestimmte Einstellungen für das Modem erzwingen. → IGK Verbund Intergerätekommu- nikation IPZW Impuls-Zählwert IRIG-B Zeitzeichencode der Inter-Range Instrumentation Group ISO 9001 Die Normenreihe ISO 9000 ff definiert Maßnahmen zur Sicherung der Qualität eines Produktes von der Entwicklung bis zur Fertigung.
  • Seite 690: Profibus Adresse

    Glossar Modemverbindung Dieser Objekttyp enthält Informationen zu den beiden Partner einer Modemverbin- dung, lokales Modem und fernes Modem. Messwert Messwert, benutzerdefiniert Messwert mit Zeit MWZW Zählwert, der aus einem Messwert gebildet wird Navigationsfenster Linker Bereich des Projektfensters, der die Namen und Symbole aller Behälter eines Projektes in Form einer hierarchischen Baumstruktur darstellt.
  • Seite 691 Glossar Prozessbus Bei Geräten mit Prozessbusschnittstelle ist eine direkte Kommunikation mit SICAM HV-Modulen möglich. Die Prozessbusschnittstelle ist mit einem Ethernet-Modul be- stückt. Pufferbatterie Die Pufferbatterie gewährleistet, dass festgelegte Datenbereiche, Merker, Zeiten und Zähler remanent gehalten werden. Reorganisieren Durch das häufige Hinzufügen und Löschen von Objekten entstehen Speicherberei- che, die nicht mehr genutzt werden können.
  • Seite 692 Glossar Systemschnittstel- Rückwärtige serielle Schnittstelle bei den Geräten zur Ankopplung an eine Leittechnik über IEC oder PROFIBUS. Teilnehmer Im Rahmen eines Intergerätekommunikationsverbundes können bis zu 16 dafür ge- eignete SIPROTEC 4 Geräte miteinander kommunizieren. Die einzelnen beteiligten Geräte werden als Teilnehmer bezeichnet. Teilnehmeradresse Eine Teilnehmeradresse besteht aus dem Namen des Teilnehmers, der Landeskenn- zahl, der Vorwahl und der teilnehmerspezifischen Telefonnummer.
  • Seite 693 Glossar Zeitstempelung Zeitstempelung ist das Zuordnen der Echtzeit zu einem Prozessereignis. 7SD5 Handbuch C53000-G1100-C169-1...
  • Seite 694 Glossar 7SD5 Handbuch C53000-G1100-C169-1...
  • Seite 695: Index

    Index Abhängige Nullspannungsstufe mit inverser Bedienschnittstelle 522 Kennlinie 219 Kontrolle Abhängige Stromstufe (Erdkurzschlussschutz) Befehlsauftrages 436 ANSI-Kennlinie 217, 542 Befehlsausgabe 441 IEC-Kennlinie 217, 542 Befehlsbearbeitung 435 Logarithmisch inverse Kennlinie 218, 543 Befehlsdurchführung 437 Abhängige Stromstufe (Überstromzeitschutz) Befehlspfad 436 ANSI-Kennlinie 557 Befehlsquittierung 441 IEC-Kennlinie 556 Befehlstypen 435 Abhängige Zone 140...
  • Seite 696 Index Messwertsynchronisierung 87 EinstellgruppenUmschaltung von Einstellgruppen Messwertübertragung 86 Umschaltung 446 Notbetrieb 534 Einstufiger Schalterversagerschutz 369 Selbststabilisierung Elektrische Prüfungen 527 Stabilisierung 88 EMV-Prüfungen zur Störaussendung (Typprüfung) Stromwandlerfehler 89 Toleranzen 89 EMV-Prüfungen zur Störfestigkeit Topologie 531 (Typprüfungen) 527 Verzögerungen 97 Endfehlerschutz 370 Verzögerungszeiten Erdfehlererkennung 106, 122 Weitere Einflüsse 89...
  • Seite 697 Index Frequenzstufen 342 Leistungspendelungen 343 k-Faktor 374 Toleranzen 565 Überfrequenzschutz 342 Unterfrequenzschutz 342 Verzögerung 345 Zeiten 564 Kennlinien Funktionsbausteine 572 Stromabhängig AMZ 22 Funktionssteuerung 395 Stromunabhängig UMZ 22 Funktionsumfang 35 Kettentopologie 72 Fuse-Failure-Monitor 382, 388 Klimabeanspruchungen 529 Kommandoabhängige Meldungen 411 Kommandodauer 47 Kommunikation 22 Arbeitsmodus 76...
  • Seite 698 Index Zustandserkennung 399 Nullleistungsschutz 209 Leistungsschalter-Gleichlaufüberwachung 371 Nullspannungsstufen für Einphasenspannung 330 Leistungsschalter-Hilfskontakte 360 Nullspannungszeitschutz 208 Leistungsschalter-Versagerschutz 358 Anwurfbedingungen 566 Endfehlerschutz 566 Schalterpol-Gleichlaufüberwachung 567 Schalterüberwachung 566 Open Pole Detektor 402 Zeiten 566 Leistungsschalterzustand 62 Leiterplatten 451 Leitungsabschnitte 348, 351 Leitungssymmetrie (zweiseitige Fehlerortung) 351 Parallele Schutzfunktionen 36 Lichtwellenleiter 73, 472, 472 Parametergruppenumschaltung 52...
  • Seite 699 Index Wandleranschluss bei mehr als zwei Enden Schrankeinbau 467 Schutzdatenkommunikation 74, 532 Wandleranschluss zwei Leitungsenden 493 Kontrolle Zeitsynchronisationsschnittstelle 477 Schutzdatentopologie 71 Pufferbatterie 377 Konsistenz 486 Parametrierung 486 Prüfung 482 Prüfung weiterer Verbindungen 487 Prüfung: Direktverbindung (Topologie) 484 Prüfung: Kommunikationsumsetzer Referenzspannungen 377 Verfügbarkeit Wirkschnittstellen Resistanzreserve 141 Schutzfunktionen 22...
  • Seite 700 Index Stromwandlerkennlinie 48 (AMZ-Schutz mit ANSI-Kennlinien) Stromwandlersättigung 62 (AMZ-Schutz mit IEC-Kennlinien) 275 Summenüberwachungen 388 I> (unabhängig) 268 Symmetrieüberwachungen 387 (AMZ-Schutz mit ANSI-Kennlinien) 276 Synchronbedingungen für automatische Wiederein- (AMZ-Schutz mit IEC-Kennlinien) 275 schaltung 320 (stromabhängig) 268 Synchronbedingungen für Hand-Einschaltung und > (UMZ-Schutz) 274 Steuerbefehl 320 Überstromzeitschutz 22, 28, 555 Synchronisation 26...
  • Seite 701 Index Wandleranschluss Differentialströme 504 Polarität Spannungseingang U Polarität Stromeingang I Polaritätsprüfung 495 Prüfung bei mehr als zwei Enden 505 Stabilisierungsströme 504 Wandlerdaten 44 Wandlerfehlerkennlinie 49 Warnstufen 375 Watchdog 379 Wechselspannung 520 Wiedereinschaltautomatik 22, 283 Anwurf 285 Betriebsarten 287 Dreipoliger Unterbrechungszyklus 289 Ein-/dreipoliger Unterbrechungszyklus 290 Einpoliger Unterbrechungszyklus 289 Externes Wiedereinschaltgerät 295...
  • Seite 702 Index 7SD5 Handbuch C53000-G1100-C169-1...

Inhaltsverzeichnis