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Siemens SIPROTEC 7SD5 Handbuch Seite 108

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2 Funktionen
Bild 2-29
Logik der Erdfehlererkennung
Erdfehlererken-
nung während ein-
poliger Abschal-
tung
Verknüpfung für
nicht geerdetes
Netz
108
Um ein unerwünschtes Ansprechen der Erdfehlererkennung aufgrund von Lastströ-
men während der einpoligen Abschaltung zu verhindern, findet im geerdeten Netz
während einer einpoligen Abschaltung eine modifizierte Erdfehlererkennung statt
(Bild 2-30). Hier werden zusätzlich zur Überwachung der Beträge auch die Phasen-
winkel zwischen den Strömen und Spannungen ausgewertet.
Bild 2-30
Erdfehlererkennung während einpoliger Abschaltung
In nicht geerdeten Netzen (isolierter Sternpunkt oder mit Erdschlusslöschung mittels
Petersen-Spule) wird die Verlagerungsspannungserfassung nicht zur Anregung be-
nutzt. In diesen Netzen wird außerdem bei einphasiger Anregung zunächst ein einfa-
cher Erdschluss vermutet und die Anregung unterdrückt, um ein Fehlansprechen
durch die Zündschwingung bei Eintritt eines Erdschlusses zu vermeiden. Nach einer
einstellbaren Verzögerungszeit T3I0 1PHAS wird die Anregung wieder freigegeben;
dies ist notwendig, damit der Distanzschutz einen Doppelerdschluss mit einem Fuß-
punkt auf einer Ausläuferleitung noch erkennt.
Liegt jedoch bereits ein Erdschluss im Netz vor, so wird dies über die Verlagerungs-
spannungserfassung (3U0> GEL/IS) erkannt; dann wird die Verzögerung nicht wirk-
sam: ein nun eintretender Erdfehler in einer anderen Phase kann nämlich nur ein Dop-
pelerdschluss sein. Auf Doppelerdschlüsse wird auch geschlossen, wenn außer der
Verlagerungsspannung (3U0> GEL/IS) gleichzeitig mehr als eine Phasenanregung
auftritt. So können Doppelerdschlüsse auch dann erkannt werden, wenn über die
Messstelle kein oder nur ein geringer Erdstrom fließt.
7SD5 Handbuch
C53000-G1100-C169-1

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