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Siemens SIPROTEC 7SD5 Handbuch Seite 62

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2 Funktionen
Stromwandlersätti-
gung
Leistungsschalter-
zustand
62
Das Stromverhältnis kann auch aus der gewünschten Reichweite der Parallelleitungs-
kompensation errechnet werden und umgekehrt. Es gilt (siehe auch Bild 2-4):
Der 7SD5 verfügt über einen Sättigungsdetektor, der Messfehler infolge Sättigung der
Stromwandler weitgehend erkennt und eine Umschaltung des Messverfahrens für die
Distanzmessung bewirkt. Seine Eingreifschwelle kann unter Adresse 1140 ISÄTT>
eingestellt werden. Dies ist die Stromstärke, oberhalb derer Sättigung auftreten kann.
Bei Einstellung ∞ ist der Sättigungsdetektor unwirksam. Diese Einstellung ist nur
®
mittels DIGSI
unter Weitere Parameter möglich. Wenn mit Wandlersättigung zu
rechnen ist, kann als Faustregel für die Einstellung nachstehende Formel verwendet
werden:
P
= Nennbürde der Stromwandler [VA]
N
P
= Eigenbürde der Stromwandler [VA]
i
P'
= tatsächlich angeschlossene Bürde (Schutzgerät + Sekundärleitun-
gen)
Verschiedene Schutz- und Zusatzfunktionen benötigen zur optimalen Funktion Infor-
mationen über die Stellung des Leistungsschalters. Das Gerät verfügt über eine Leis-
tungsschalter-Zustandserkennung, die sowohl die Stellung der Leistungsschalter-
Hilfskontakte verarbeitet als auch eine messtechnische Abschalt- und Zuschalterken-
nung beinhaltet (siehe auch Abschnitt 2.23.1).
In Adresse 1130 wird der Reststrom I-REST eingestellt, der bei offenem Leistungs-
schalterpol mit Sicherheit unterschritten wird. Hier kann sehr empfindlich eingestellt
werden, sofern bei abgeschalteter Leitung parasitäre Ströme (z.B. durch Induktion)
ausgeschlossen werden können. Anderenfalls muss der Wert entsprechend erhöht
werden. Die Voreinstellung ist normalerweise ausreichend. Diese Einstellung ist nur
®
mittels DIGSI
unter Weitere Parameter möglich.
In Adresse 1131 wird die Restspannung U-REST eingestellt, die bei offenem Leis-
tungsschalterpol mit Sicherheit unterschritten wird. Dabei sind leitungsseitige Span-
nungswandler vorausgesetzt. Wegen möglicher parasitärer Spannungen (z.B. durch
Influenz) sollte der Wert nicht zu empfindlich eingestellt werden. Auf jeden Fall muss
er kleiner sein als die minimal betrieblich zu erwartende Spannung Phase-Erde. Die
Voreinstellung ist normalerweise ausreichend. Diese Einstellung ist nur mittels DIGSI
unter Weitere Parameter möglich.
Die Zuschalt-Wirkzeit T WIRK ZUSCHALT (Adresse 1132) bestimmt, wie lange die
beim Zuschalten der Leitung wirksamen Schutzfunktionen (z.B. die Hochstrom-
Schnellabschaltung) freigeben werden, wenn die interne Zuschalterkennung das Zu-
schalten des Schalters erkannt hat oder wenn vom Leistungsschalter über den Leis-
tungsschalter-Hilfskontakt und einen Binäreingang des Gerätes gemeldet wird, dass
®
7SD5 Handbuch
C53000-G1100-C169-1

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