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Siemens SIPROTEC 7SD5 Handbuch Seite 288

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2 Funktionen
Abfrage der Bereit-
schaft des Leis-
tungsschalters
Verarbeitung der
Hilfskontakte des
Leistungsschalters
288
können auch weitere Steuerfunktionen wie ein Hand-Einkommando behandelt
werden.
Voraussetzung dafür, dass nach einer Kurzschlussabschaltung eine automatische
Wiedereinschaltung erfolgen kann, ist, dass zum Zeitpunkt des Anwurfs der Wieder-
einschaltautomatik (d.h. bei Beginn des ersten Auslösekommandos) der Leistungs-
schalter für mindestens einen AUS-EIN-AUS-Zyklus bereit ist. Die Bereitschaft des
Leistungsschalters wird dem Gerät über die Binäreingabe „>LS1 bereit" (Nr 371)
mitgeteilt. Für den Fall, dass ein solches Signal nicht zur Verfügung steht, kann die
Leistungsschalterabfrage unterdrückt werden (Voreinstellung), da anderenfalls über-
haupt keine automatische Wiedereinschaltung möglich wäre.
Bei einmaliger Kurzunterbrechung genügt meist diese Abfrage. Da z.B. der Luftdruck
oder die Federspannung für die Leistungsschalter-Betätigung nach dem Ausschalten
absinken kann, soll keine weitere Abfrage erfolgen.
Besonders für mehrmalige Wiedereinschaltung ist es von Vorteil, die Leistungsschal-
terbereitschaft nicht nur im Augenblick des ersten Auslösekommandos, sondern auch
vor jeder folgenden Wiedereinschaltung abzufragen. Die Wiedereinschaltung wird ge-
sperrt, solange der Schalter nicht die Bereitschaft zu einem weiteren EIN-AUS-Zyklus
meldet.
Die Wiederbereitschaftszeit des Leistungsschalters kann vom 7SD5 überwacht
werden. Diese Überwachungszeit T LS-ÜBERW. beginnt, sobald der Schalter keine
Bereitschaft meldet. Die Pausenzeit kann sich dabei verlängern, sofern nach ihrem
Ablauf noch keine Bereitschaft signalisiert wird. Dauert die Nichtbereitschaft des Leis-
tungsschalters während einer Pause jedoch länger als die Überwachungszeit, wird die
Wiedereinschaltung dynamisch blockiert (siehe auch oben unter Randtitel „Blockie-
rung der Wiedereinschaltung").
Wenn die Leistungsschalter-Hilfskontakte an das Gerät angeschlossen sind, wird
auch die Reaktion des Leistungsschalters auf Plausibilität überprüft.
Bei individueller Steuerung der einzelnen Schalterpole bezieht sich das auf jeden ein-
zelnen Schalterpol. Das setzt voraus, dass die Hilfskontakte für jeden Pol an die ent-
sprechenden Binäreingaben („>LS1 Pos.Ein L1", Nr 366; „>LS1 Pos.Ein L2",
Nr 367; „>LS1 Pos.Ein L3", Nr 368) angeschlossen sind.
Sind statt der individuellen Pole die Reihenschaltungen der Schließer und Öffner der
Pole angeschlossen, gilt der Schalter als allpolig offen, wenn die Reihenschaltung der
Öffner geschlossen ist (Binäreingabe „>LS1 Pos.Aus 3p", Nr 411). Er gilt als all-
polig geschlossen, wenn die Reihenschaltung der Schließer geschlossen ist (Binär-
eingabe „>LS1 Pos.Ein 3p", Nr 410). Liegt keine der genannten Eingangsmeldun-
gen an, wird angenommen, der Schalter sei einpolig geöffnet (wenngleich dieser
Zustand theoretisch auch bei zweipolig geöffnetem Schalter besteht).
Das Gerät überprüft kontinuierlich die Stellung des Leistungsschalters: Solange die
Hilfskontakte melden, dass der Schalter nicht (dreipolig) geschlossen ist, kann die
Wiedereinschaltautomatik nicht angeworfen werden. Dies gewährleistet, dass ein Ein-
schaltkommando nur abgegeben werden kann, wenn der Schalter vorher (aus dem
geschlossenen Zustand heraus) ausgelöst worden ist.
Die gültige Pausenzeit beginnt, wenn das Auslösekommando verschwunden ist oder
über die Hilfskontakte gemeldet wird, dass der Schalter(pol) geöffnet hat.
Wenn der Schalter nach einem einpoligen Auslösekommando dreipolig geöffnet hat,
gilt dies als dreipolige Auslösung. Sofern dreipolige Unterbrechungszyklen erlaubt
sind, wird dann bei der Betriebsart mit Steuerung durch Auslösekommando (siehe
oben unter Randtitel „Betriebsarten der Wiedereinschaltautomatik"), die Pausenzeit
7SD5 Handbuch
C53000-G1100-C169-1

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