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Direkte Mitnahme (Fernauslösung) - Siemens SIPROTEC 7SD5 Handbuch

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2 Funktionen
2.7.5
Direkte Mitnahme (Fernauslösung)
Prinzip
178
Bei Störung des Übertragungsweges kann die Übergreifzone Z1B von der internen
Wiedereinschaltautomatik oder ein externes Wiedereinschaltgerät über die Binärein-
gabe „>FreigWE Stufen" aktiviert werden .
Besteht an einem Leitungsende keine oder nur eine schwache Einspeisung, so dass
der Distanzschutz nicht anregt, so kann der Leistungsschalter trotzdem ausgelöst
werden. Diese „Auslösung bei schwacher Einspeisung" ist in Abschnitt 2.10.1 be-
schrieben.
Wie bei der Mitnahme über Anregung oder erweiterten Messbereich wird bei einem
Fehler in der Zone Z1 an das Gegenende ein Mitnahmesignal gesendet. Das dort
empfangene Signal führt nach einer kurzen Sicherheitszeit Tv (parametrierbar unter
Adresse 2202 T AUSVERZ.) ohne weitere Abfragen zur Auslösung (Bild 2-71). Das
Sendesignal kann mit T
SENDVERL.), um etwaige Differenzen in den Anregezeiten an beiden Leitungsenden
auszugleichen. Der Distanzschutz ist so eingestellt, dass die 1. Zone bis etwa 85 %
der Leitung reicht. Bei Dreibeinleitungen wird Z1 ebenfalls ca. 85 % der kürzeren Lei-
tungsstrecke, mindestens aber über den Verzweigungspunkt, eingestellt. Die Über-
greifzone Z1B wird bei diesem Verfahren nicht benötigt. Sie kann aber von der inter-
nen Wiedereinschaltautomatik oder von externen Kriterien über die Binäreingabe
„>FreigWE Stufen" aktiviert werden.
Der Vorteil gegenüber den anderen Mitnahmeverfahren liegt darin, dass stets ohne
weitere Maßnahmen beide Leitungsenden abgeschaltet werden, auch wenn ein Lei-
tungsende ohne Speisung ist. Es erfolgt jedoch keine weitere Auslösekontrolle am
empfangenden Ende.
Die direkte Mitnahme ist kein eigenständiges Übertragungsverfahren, sondern wird
dadurch realisiert, dass der Übertragungszusatz auf eines der Mitnahmeverfahren
(Adresse 121 DIS SIGNAL = Mitnahme oder Mitn. über Anr.) eingestellt wird,
aber empfangsseitig die Binäreingaben für die direkte externe Auslösung verwendet
werden. Entsprechend gilt der Sendekreis aus Abschnitt „Prinzip der Mitnahme über
Angregung" (Bild 2-68). Für den Empfangskreis gilt die Logik der „Externe Einkopp-
lung", wie im Abschnitt 2.11 beschrieben.
Bei Leitungen mit zwei Enden kann die Übertragung phasenselektiv vorgenommen
werden. Sende- und Empfangskreise arbeiten dann für jede Phase getrennt. Bei Drei-
beinleitungen wird das Sendesignal an beide gegenüberliegenden Enden gesendet.
Die Empfangssignale müssen dann mit ODER verknüpft werden.
verlängert werden (parametrierbar unter Adresse 2103 T
S
7SD5 Handbuch
C53000-G1100-C169-1

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