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Leistungsschalter-Zustandserkennung - Siemens SIPROTEC 7SD5 Handbuch

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2.23.1.2 Leistungsschalter-Zustandserkennung

für Schutzzwecke
7SD5 Handbuch
C53000-G1100-C169-1
Verschiedene Schutz- und Zusatzfunktionen benötigen zur optimalen Funktion Infor-
mationen über die Stellung des Leistungsschalters. Dies ist z.B. hilfreich für
• die Echofunktion bei den Vergleichsverfahren mit Distanzschutz (vgl. Abschnitt
2.7),
• die Echofunktion beim Erdfehler-Richtungsvergleichsschutz (vgl. Abschnitt 2.9),
• die Auslösung bei schwacher Einspeisung (vgl. Abschnitt 2.10.1),
• die Hochstrom-Schnellabschaltung (vgl. Abschnitt 2.13),
• den Leistungsschalter-Versagerschutz (vgl. Abschnitt 2.20),
• die Verifizierung der Rückfallbedingung für das Auslösekommando (siehe unter
Randtitel „Absteuerung des Auslösekommandos").
Das Gerät verfügt über eine Leistungsschalter-Stellungslogik (Bild 2-176), die ver-
schiedene Möglichkeiten bietet, je nachdem welche Hilfskontakte vom Leistungs-
schalter verfügbar sind und wie diese an das Gerät angeschlossen werden.
In den meisten Fällen genügt es, die Stellung des Leistungsschalters von dessen
Hilfskontakt über einen Binäreingang an das Gerät zu melden. Dies trifft auf jeden Fall
immer zu, wenn der Schalter stets dreipolig geschaltet wird. Dann wird der Schließer
des Hilfskontaktes an einen Binäreingang angeschlossen, der auf die Eingabefunktion
„>LS Pos.Ein 3p" (Nr 379) zu rangieren ist. Die übrigen Eingänge sind dann nicht
belegt, und die Logik beschränkt sich im Prinzip auf die Weitergabe dieser Eingangs-
information.
Können die Schalterpole einzeln geschaltet werden und es steht z.B. nur die Reihen-
schaltung der Hilfsöffner der Pole zur Verfügung, wird der entsprechende Binärein-
gang auf die Funktion „>LS Pos.Aus 3p" (Nr 380) rangiert. Die übrigen Eingänge
sind dann nicht belegt.
Können die Schalterpole einzeln geschaltet werden und die Hilfskontakte sind einzeln
zugänglich, sollte — sofern das Gerät einpolig auslösen kann und soll — möglichst für
jeden Hilfskontakt eine eigene Binäreingabe verwendet werden. Mit dieser Schaltung
kann das Gerät ein Maximum an Informationen verarbeiten. Dazu werden drei Binär-
eingänge gebraucht:
• „>LS Pos.Ein L1" (Nr 351) für den Hilfskontakt von Pol L1,
• „>LS Pos.Ein L2" (Nr 352) für den Hilfskontakt von Pol L2,
• „>LS Pos.Ein L3" (Nr 353) für den Hilfskontakt von Pol L3,
Die Eingaben Nr 379 und Nr 380 werden in diesem Fall nicht benutzt.
Können die Schalterpole einzeln geschaltet werden, kann man mit 2 Binäreingängen
auskommen, wenn sowohl die Reihenschaltung der Schließer als auch die Reihen-
schaltung der Öffner der Hilfskontakte der drei Pole zur Verfügung stehen. In diesem
Fall wird die Reihenschaltung der Schließer auf die Eingabefunktion „>LS Pos.Ein
3p" (Nr 379) und die Reihenschaltung der Öffner auf die Eingabefunktion „>LS
Pos.Aus 3p" (Nr 380) rangiert.
Beachten Sie, dass das Bild 2-176 die Gesamtlogik für alle Anschlussmöglichkeiten
zeigt. Im konkreten Anwendungsfall wird stets nur ein Teil der Eingänge verwendet,
wie oben beschrieben.
Die acht Ausgangssignale der Schalterstellungslogik können von den einzelnen
Schutz- und Zusatzfunktionen verarbeitet werden. Die Ausgangssignale sind ge-
sperrt, wenn die vom Leistungsschalter gelieferten Signale unplausibel sind: z.B. kann
der Schalter nicht gleichzeitig offen und geschlossen sein. Auch kann über einen
offenen Schalterpol kein Strom fließen.
2.23 Funktionssteuerung und Leistungsschalterprüfung
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