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Auslöselogik Des Gesamtgerätes; Dreipolige Auslösung - Siemens SIPROTEC 7SD610 Handbuch

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2.13.4 Auslöselogik des Gesamtgerätes
Dreipolige
Auslösung
Einpolige
Auslösung
7SD610 Handbuch
C53000–G1100–C145–2
Spontananzeigen sind Störfallmeldungen, die automatisch nach Generalanregung
des Gerätes bzw. Auslösekommando durch das Gerät im Display erscheinen. Bei
7SD610 sind dies:
· „Diff Anreg.":
· „T-Anr=":
· „T-AUS=":
Im allgemeinen löst das Gerät bei einem Fehler dreipolig aus. Je nach Bestellvariante
ist auch einpolige Auslösung möglich (siehe unten). Wenn generell keine einzelpolige
Auslösung möglich oder erwünscht ist, wird die Ausgabefunktion „Ger. AUS L123"
für die Kommandogabe an den Leistungsschalter verwendet. In diesen Fällen sind die
folgenden Abschnitte über einpolige Auslösung nicht von Belang.
Die einpolige Auslösung ist nur sinnvoll auf Freileitungen, bei denen Kurzunterbre-
chung durchgeführt werden soll und deren Leistungsschalter an beiden Enden für ein-
polige Auslösung geeignet sind. Dann kann bei einphasigem Fehler in der fehlerhaf-
ten Phase einpolig ausgelöst werden mit nachfolgender Wiedereinschaltung; bei
zweiphasigen und dreiphasigen Fehlern mit oder ohne Erdberührung wird i.Allg. drei-
polig ausgelöst.
Geräteseitige Voraussetzungen für die polgetrennte Auslösung sind,
· dass das Gerät für polgetrennte Auslösung vorgesehen ist (lt. Bestellbezeichnung),
· dass die auslösende Schutzfunktion für polgetrennte Auslösung vorgesehen ist (al-
so nicht z.B. Überlastschutz),
· dass die Binäreingabe „>1polig AUS" rangiert und aktiviert ist oder die interne
Wiedereinschaltautomatik für Wiedereinschaltung nach einpoliger Auslösung be-
reit ist.
In allen anderen Fällen wird stets dreipolig ausgelöst. Die Binäreingabe „>1polig
AUS" ist die logische Inversion einer dreipoligen Kopplung und wird von einer externen
Wiedereinschaltautomatik angesteuert, solange diese für einen einpoligen Kurzunter-
brechungszyklus bereit ist.
Bei 7SD610 ist es auch möglich, das Auslösekommando dreipolig zu koppeln, wenn
die Auslösung nur eine Phase betrifft, aber mehr als eine Phase angeregt haben. Dies
kann z.B. der Fall sein, wenn zwei Kurzschlüsse an verschiedenen Stellen gleichzeitig
auftreten, von denen nur einer im Bereich des Differentialschutzes liegt. Dies wird
durch den Einstellparameter KOP 3-POL (Adresse 1155) erreicht, der auf Mit An-
regung (jede mehrphasige Anregung führt zur dreipoligen Auslösung) oder Mit
Auskommando (bei mehrpoligem Auslösekommando ist die Auslösung stets dreipo-
lig) eingestellt werden kann.
Die Auslöselogik verknüpft die Auslösesignale aller Schutzfunktionen. Bei den
Schutzfunktionen, die einpolige Auslösung erlauben, wird die Auslösung phasenge-
die Anregung einer Schutzfunktion, hier z.B. des Differential-
schutzes, mit Angabe der Phase(n);
die Laufzeit von Generalanregung bis Rückfall des Gerätes,
mit Angabe der Zeit in ms;
die Laufzeit von Generalanregung bis zum ersten Auslöse-
kommando des Gerätes, mit Angabe der Zeit in ms.
2.13 Funktionssteuerung
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