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Siemens SIPROTEC 7SD5 Handbuch Seite 221

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Richtungsbestim-
mung
7SD5 Handbuch
C53000-G1100-C169-1
Mit der Zeiteinstellung T 3I0Pverz (Adresse 3147) lässt sich eine zusätzliche leis-
tungsunabhängige Verzögerung einstellen.
Die Richtung jeder Stufe, die Sie verwenden wollen, haben Sie bereits bei den Stufen-
einstellungen festgelegt.
Welche Stufe(n) in welche Richtung wirken soll(en), richtet sich nach dem Anwen-
dungszweck. Will man z.B. einen gerichteten Erdstromzeitschutz mit ungerichteter
Reservestufe realisieren, kann man die 3I
ohne Verzögerung einstellen und die 3I
gerer Verzögerung als ungerichtete Reservestufe. Die 3I
sätzliche höher eingestellte Schnellstufe eingesetzt werden.
Wird eine Stufe mit Signalübertragung gemäß Abschnitt 2.9 verwendet, kann sie beim
Freigabeverfahren auch unverzögert wirken, beim Blockierverfahren genügt eine
kurze Verzögerung in Höhe der Signalübertragungszeit plus einer Reserve von ca.
20 ms.
Die Messgröße für die Richtungsbestimmung ist bei den Überstromstufen normaler-
weise der Erdstrom I
E
Die gewünschte(n) Bezugsgröße(n) stellen Sie unter Ri-BEST (Adresse 3160) ein:
Die Voreinstellung U0 + Iy oder U2 ist universell. Das Gerät wählt dann selbsttätig
aus, ob die Bezugsgröße aus der Nullspannung plus dem Transformator-
sternpunktstrom zusammengesetzt oder die Gegenspannung verwendet wird, je
nachdem, welche der Größen überwiegt. Auch wenn ein Transformator-
sternpunktstrom I
gar nicht am Gerät angeschlossen ist, können Sie diese Einstel-
Y
lung verwenden, da ein nicht angeschlossener Strom keine Auswirkung hat.
Die Einstellung U0 + Iy ist ebenfalls mit oder ohne angeschlossenem Transformator-
sternpunktstrom verwendbar.
Soll die Richtung ausschließlich mit I
stellen Sie nur mit Iy ein. Dies kann sinnvoll sein, wenn zu jeder Zeit zuverlässig
ein Transformatorsternpunktstrom I
Richtungsbestimmung ist dann unbeeinflusst von Störungen im Sekundärkreis der
Spannungswandler. Dabei ist vorausgesetzt, dass das Gerät mit einem normalemp-
findlichen Stromeingang I
rung des Transformators an I
Soll die Richtung ausschließlich mit den Größen des Gegensystems 3I
stimmt werden, stellen Sie mit U2 und I2 ein. Dann werden ausschließlich die vom
Gerät berechneten Gegensystemgrößen zur Richtungsbestimmung verwendet. In
diesem Fall benötigt das Gerät keine Nullsystemgrößen zur Richtungsbestimmung.
Wenn Sie den Nullleistungsschutz verwenden (Adresse 131 EF KURZSCHLUSS = Sr
invers), ist es sinnvoll, auch die Richtungsbestimmung über die Nullleistung vorzu-
nehmen. Stellen Sie in diesem Fall für Ri-BEST also die Option Nullleistung ein.
Schließlich sind noch die Schwellwerte für die Bezugsgrößen einzustellen. 3U0>
(Adresse 3164) bestimmt die minimale Arbeitsspannung für die Richtungsbestim-
mung mit U
. Wird U
0
0
ohne Belang. Der eingestellte Grenzwert soll durch betriebliche Unsymmetrien in den
Spannungen nicht überschritten werden. Der Einstellwert bezieht sich auf die 3-fache
Nullspannung, also
3·U
= |U
+ U
+ U
0
L1
L2
Wird die spannungsabhängige Kennlinie (U0 invers) gerichtet verwendet, ist für die
minimale Arbeitsspannung der Richtungsbestimmung nur ein Wert sinnvoll, der gleich
2.8 Erdkurzschlussschutz für geerdete Netze (wahlweise)
>>-Stufe gerichtet mit einer kurzen oder
0
>-Stufe mit gleichem Ansprechwert und län-
0
= –3I
, dessen Winkel zu einer Bezugsgröße verglichen wird.
0
als Bezugsgröße vorgenommen werden,
Y
am Geräteeingang I
Y
ausgerüstet ist und der Strom aus der Sternpunktzufüh-
4
angeschlossen ist.
4
nicht zur Richtungsbestimmung verwendet, ist der Einstellwert
|
L3
>>>-Stufe könnte als zu-
0
zur Verfügung steht. Die
4
und 3U
2
be-
2
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