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Siemens SIPROTEC 7UT613 Handbuch

Siemens SIPROTEC 7UT613 Handbuch

Differentialschutz
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Inhaltsverzeichnis

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SIPROTEC
Differentialschutz
7UT613/63x
V4.60
Handbuch
C53000-G1100-C160-3
Vorwort
Einführung
Funktionen
Montage und Inbetriebsetzung
Technische Daten
Anhang
Literaturverzeichnis
Glossar
Index
1
2
3
4
A

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Inhaltsverzeichnis
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Inhaltszusammenfassung für Siemens SIPROTEC 7UT613

  • Seite 1 Vorwort Einführung Funktionen SIPROTEC Montage und Inbetriebsetzung Differentialschutz Technische Daten 7UT613/63x Anhang V4.60 Literaturverzeichnis Handbuch Glossar Index C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 2 SIPROTEC, SINAUT, SICAM und DIGSI sind eingetragene der beschriebenen Hard- und Software geprüft. Dennoch können Marken der SIEMENS AG. Die übrigen Bezeichnungen in diesem Abweichungen nicht ausgeschlossen werden, so dass wir für die Handbuch können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für vollständige Übereinstimmung keine Gewähr übernehmen.
  • Seite 3 Betriebsmittel zur Verwendung innerhalb bestimmter Spannungsgrenzen (Niederspannungsrichtlinie 73/23/EWG). Diese Konformität ist das Ergebnis einer Prüfung, die durch die Siemens AG gemäß Artikel 10 der Richtlinie in Übereinstimmung mit den Fachgrundnormen EN 61000-6-2 und EN 61000-6-4 für die EMV-Richtlinie und der Norm EN 60255-6 für die Niederspannungsrichtlinie durchgeführt worden ist.
  • Seite 4 Vorwort Weitere Unterstüt- Bei Fragen zum System SIPROTEC 4 wenden Sie sich bitte an Ihren Siemens-Ver- zung triebspartner. Kurse Das individuelle Kursangebot entnehmen Sie bitte unserem Kurskatalog oder erfra- gen Sie bei unserem Trainingscenter in Nürnberg. Hinweise und War- Die Hinweise und Warnungen in diesem Handbuch sind zu Ihrer Sicherheit und nungen einer angemessenen Lebensdauer des Gerätes zu beachten.
  • Seite 5: Parameterzustände

    Vorwort Definition QUALIFIZIERTES PERSONAL im Sinne dieses Handbuches bzw. der Warnhinweise auf dem Produkt selbst sind Personen, die mit Aufstellung, Montage, Inbetriebsetzung und Betrieb des Gerätes vertraut sind und über die ihrer Tätigkeit entsprechenden Qualifikationen verfügen, wie z.B. • Ausbildung und Unterweisung bzw. Berechtigung, Geräte/Systeme gemäß den Standards der Sicherheitstechnik ein- und auszuschalten, zu erden und zu kenn- zeichnen.
  • Seite 6 Vorwort als Eingangssignal verwendetes externes binäres Aus- gangssignal mit Nummer (Meldung des Gerätes) Beispiel eines Parameterschalters FUNKTION mit der Adresse 1234 und den möglichen Zuständen Ein und Aus Im übrigen werden weitgehend die Schaltzeichen gemäß IEC 60617-12 und IEC 60617-13 oder daraus hergeleitete verwendet. Die häufigsten Symbole sind folgende: analoge Eingangsgröße UND-Verknüpfung von Eingangsgrößen ODER-Verknüpfung von Eingangsgrößen...
  • Seite 7: Inhaltsverzeichnis

    Inhaltsverzeichnis Einführung..............17 Gesamtfunktion .
  • Seite 8 Inhaltsverzeichnis Differentialschutz ............105 2.2.1 Funktionsbeschreibung des Differentialschutzes .
  • Seite 9 Inhaltsverzeichnis Dynamische Ansprechwertumschaltung für Überstromzeitschutz ....194 2.6.1 Funktionsbeschreibung ........... 194 2.6.2 Einstellhinweise .
  • Seite 10 Inhaltsverzeichnis 2.13 Vorwärtsleistungsüberwachung ..........257 2.13.1 Funktionsbeschreibung .
  • Seite 11 Inhaltsverzeichnis 2.19 Überwachungsfunktionen ..........286 2.19.1 Messwertüberwachungen .
  • Seite 12 Inhaltsverzeichnis 2.22 Zusatzfunktionen ............308 2.22.1 Meldeverarbeitung .
  • Seite 13 Inhaltsverzeichnis Montage und Inbetriebsetzung ........... 347 Montage und Anschluss .
  • Seite 14 Inhaltsverzeichnis Technische Daten ............. . 433 Allgemeine Gerätedaten .
  • Seite 15 Inhaltsverzeichnis 4.23 Abmessungen ............504 4.23.1 Schalttafelaufbau (Gehäusegröße ).
  • Seite 16 Inhaltsverzeichnis Literaturverzeichnis ............637 Glossar.
  • Seite 17: Einführung

    Einführung In diesem Kapitel wird Ihnen der Differentialschutz der SIPROTEC 4-Geräte 7UT613/63x vorgestellt. Sie erhalten einen Überblick über Anwendungsbereiche, Ei- genschaften und Funktionsumfang des 7UT613/63x. Gesamtfunktion Anwendungsbereiche Eigenschaften 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 18: Gesamtfunktion

    1 Einführung Gesamtfunktion Die digitalen Differenetialschutzgeräte SIPROTEC 4 7UT613/63x sind mit einem leis- tungsfähigen Mikroprozessorsystem ausgestattet. Damit werden alle Aufgaben von der Erfassung der Messgrößen bis hin zur Kommandogabe an die Leistungsschalter voll digital verarbeitet. Bild 1-1 Hardwarestruktur des digitalen Differentialschutzes 7UT613/63x – Beispiel eines 7UT613 für einen Dreiwicklungs-Transformator mit den Messstellen M1, M2 und M3, sowie 3 weiteren 1-phasigen Zusatzeingängen Z1, Z2 und Z3 Analogeingänge...
  • Seite 19 1.1 Gesamtfunktion Sternpunkterdung einer Transformatorwicklung oder weitere 1-phasige Messströme, verwendet werden. Ein oder zwei Zusatzeingänge können für besonders hohe Emp- findlichkeit ausgelegt sein. Dies erlaubt z.B. die Erfassung geringer Kesselströme bei Transformatoren oder (mit äußerem Vorwiderstand) die Erfassung einer Spannung (z.B.
  • Seite 20 1 Einführung Blockierbefehle). Ausgaben sind vor allem die Kommandos zu den Schaltgeräten und die Meldungen für die Fernsignalisierung wichtiger Ereignisse und Zustände. Frontelemente Bei Geräten mit Bedieneinheit geben optische Anzeigen (LED) und ein Anzeigefeld (LC-Display) auf der Front Auskunft über die Funktion des Gerätes und melden Ereig- nisse, Zustände und Messwerte.
  • Seite 21: Anwendungsbereiche

    1.2 Anwendungsbereiche Anwendungsbereiche Die digitalen Differentialschutzgeräte SIPROTEC 4 7UT613/63x sind ein selektiver Kurzschlussschutz für Transformatoren aller Spannungsreihen, für rotierende Maschi- nen, für Längs- und Querdrosseln sowie für kurze Leitungen und Kleinsammelschie- nen mit 2 bis 5 Abzweigen (je nach Ausführung). Als 1-phasiges Gerät kann er auch für kleinere Sammelschienen mit bis zu 9 bzw.
  • Seite 22 1 Einführung einen gemeinsamen hochohmigen (externen) Widerstand. Der Strom durch diesen Widerstand wird durch einen empfindlichen Messstromeingang des 7UT613/63x er- fasst. Für alle Arten von Schutzobjekten verfügt das Gerät über Reserve-Überstromzeit- schutzfunktionen, die auf beliebige Seiten bzw. Messstellen wirken können. Für Maschinen jeglicher Art können zwei Überlastschutzfunktionen mit thermischem Abbild auf beliebige Seiten geschaltet werden.
  • Seite 23: Eigenschaften

    1.3 Eigenschaften Eigenschaften Allgemeine Eigen- • Leistungsfähiges 32-Bit-Mikroprozessorsystem. schaften • Komplett digitale Messwertverarbeitung und Steuerung, von der Abtastung und Di- gitalisierung der Messgrößen bis zu den Einschalt- und Ausschaltentscheidungen für den Leistungsschalter. • Vollständige galvanische und störsichere Trennung der internen Verarbeitungs- schaltungen von den Mess-, Steuer- und Versorgungskreisen der Anlage durch Messwertübertrager, binäre Ein- und Ausgabemodule und Gleich- bzw.
  • Seite 24 1 Einführung Sammelschienen- • 1-phasiger Differentialschutz für eine Sammelschiene mit bis zu 9 bzw. 12 Abzwei- schutz gen (abhängig von der Variante) • Entweder je 1 Gerät pro Phase oder Anschluss eines Gerätes über Mischwandler • Stromstabilisierte Auslösekennlinie • Kurze Kommandozeit •...
  • Seite 25 1.3 Eigenschaften • Unverzögerte Auslösung bei Zuschalten auf einen Kurzschluss mit beliebiger Stufe • Einschaltstabilisierung mit 2. Harmonischer • Dynamische Umschaltung der Überstromzeitschutzparameter, z.B. bei Kaltanlauf der Anlage • Je 3 Überstromzeitschutzfunktionen für Leiterströme und Nullstrom möglich Überstromzeit- • Zwei unabhängige Strom/Zeit-Stufen (UMZ) für den Erdstrom, z.B. Strom zwischen schutz für Erd- Sternpunkt und Erder strom...
  • Seite 26 1 Einführung • Auf eine beliebige Seite des Schutzobjektes einstellbar • Einstellbare thermische Warnstufe • Einstellbare strommäßige Warnstufe • Mit oder ohne Einbeziehung der Umgebungs- bzw. Kühlmitteltempertur (mit exter- nen Temperaturfühlern und Thermobox) • Wahlweise Heißpunktberechnung mit Ermittlung der Lastreserve und Alterungsrate nach IEC 60354 (mit externen Temperaturfühlern und Thermobox) •...
  • Seite 27 1.3 Eigenschaften Frequenzschutz • Drei Unterfrequenzstufen und eine Überfrequenzstufe (Geräte mit Mess- • Ermittlung der Frequenz aus dem Mitsystems der Spannungen spannungsein- gängen) • Unempfindlich gegen Oberschwingungen und Phasensprünge • Einstellbare Unterspannungsschwelle Leistungsschalter- • Mit Überwachung des Stromflusses durch jeden Pol des Leistungsschalters einer Versagerschutz beliebigen Seite des Schutzobjektes •...
  • Seite 28 1 Einführung Anwenderdefinier- • frei programmierbare Verknüpfungen von internen und externen Signalen zur Rea- bare Logikfunktio- lisierung anwenderdefinierbarer Logikfunktionen nen (CFC) • alle gängigen Logikfunktionen • Verzögerungen und Grenzwertabfragen Inbetriebsetzung, • Freischalten einer Seite oder Messstelle bei Revisionsarbeiten: diese werden aus Betrieb der Verarbeitung des Differentialschutzsystems herausgenommen, ohne den Rest des Schutzsystems zu beeinflussen...
  • Seite 29 1.3 Eigenschaften • Kommunikation mit zentralen Steuer- und Speichereinrichtungen über serielle Schnittstellen möglich (je nach Bestellvariante), wahlweise über Datenleitung, Modem oder Lichtwellenleiter. Dabei stehen verschiedene Übertragungsprotokolle zur Verfügung. 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 30 1 Einführung 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 31: Funktionen

    Funktionen In diesem Kapitel werden die einzelnen Funktionen des SIPROTEC 4-Gerätes 7UT613/63x erläutert. Zu jeder Funktion des Maximalumfangs werden die Einstell- möglichkeiten aufgezeigt. Dabei werden Hinweise zur Ermittlung der Einstellwerte und – soweit erforderlich – Formeln angegeben. Außerdem können Sie auf Basis der folgenden Informationen festgelegen, welche der angebotenen Funktionen genutzt werden sollen.
  • Seite 32 2 Funktionen 2.23 Mittelwerte, Minimal- und Maximalwerte 2.24 Befehlsbearbeitung 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 33: Allgemeines

    2.1 Allgemeines Allgemeines Wenige Sekunden nach dem Einschalten des Gerätes zeigt sich im Display das Grundbild. Im 7UT613/63x sind Messwerte dargestellt. Die Funktionsparameter, d.h. Funktionsoptionen, Grenzwerte, usw., können Sie über das Bedienfeld auf der Front des Gerätes oder über die Bedien- oder Serviceschnitt- stelle von einem Personalcomputer mit Hilfe von DIGSI ändern.
  • Seite 34: Gerät

    2 Funktionen 2.1.1 Gerät 2.1.1.1 Einstellhinweise Die Einstellparameter, die die Auslöselogik des Gesamtgerätes betreffen, wird bei den allgemeinen Daten in Abschnitt 2.1.4 eingestellt. Weiterhin bestimmt Adresse 201 FEHLERANZEIGE, ob die Störfallmeldungen, die auf örtliche LED rangiert sind, sowie die Spontanmeldungen, die nach einem Störfall im örtlichen Display erscheinen, mit jeder Anregung einer Schutzfunktion gespeichert werden sollen (Mit Anregung) oder ob dies nur mit einem erteilten Auslösekom- mando geschehen soll (Mit Auskommando).
  • Seite 35: En100-Modul 1

    2.1 Allgemeines Information Info-Art Erläuterung >Testbetr. >Testbetrieb >MM-Sperre >Melde- und Messwertsperre Gerät bereit Gerät bereit ("Live-Kontakt") SchutzWirk Mindestens eine Schutzfkt. ist wirksam Anlauf Anlauf Erstanlauf Erstanlauf Wiederanlauf Wiederanlauf Sommerzeit Sommerzeit Parameter laden Neue Parameter laden Parametertest Neue Parameter testen Level-2 Param. Level-2-Parameter geändert Param.
  • Seite 36: Konfiguration Des Funktionsumfangs

    2 Funktionen 2.1.3 Konfiguration des Funktionsumfangs Die Geräte 7UT613/63x verfügen über eine Reihe von Schutz- und Zusatzfunktionen. Der Umfang der Hard- und Firmware ist auf diese Funktionen abgestimmt. Darüber hinaus können die Befehlsfunktionen an die Anlagenverhältnisse angepasst werden. Zudem können durch Konfiguration einzelne Funktionen zu- oder abgeschaltet oder das Zusammenwirken der Funktionen modifiziert werden.
  • Seite 37 2.1 Allgemeines Die Einstellung SCHUTZOBJEKT (Adresse 105) ist wichtig für die richtige Zuordnung Schutzobjekt der Einstellparameter und die möglichen Ein-, Ausgänge und Funktionen des Gerä- tes. Es handelt sich hier um das Hauptschutzobjekt, für das der Differentialschutz ein- gesetzt werden soll. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass analoge Strommes- seingänge des Gerätes, die nicht für den Differentialschutz des Hauptschutzobjektes benötigt werden, für Schutz- und Messaufgaben an anderen Teilen der Anlage ver- wendet werden können.
  • Seite 38: Differentialschutz

    2 Funktionen • Ein solcher Stromvergleich ist für Erdfehler in einem der Transformatoren empfind- licher als der normale Differentialschutz. Dies ist deshalb bedeutend, weil solche Erdfehler bei Trafobänken die höchste Wahrscheinlichkeit besitzen. • Die Ausgleichswicklung kann und darf aber bei dieser Anwendung nicht in den Schutz einbezogen werden, auch wenn sie herausgeführt und mit Stromwandlern versehen sein sollte.
  • Seite 39 2.1 Allgemeines schutz einen stromabhängigen Überstromzeitschutz konfigurieren, der entweder nach einer IEC-Kennlinie (UMZ/AMZ IEC) oder nach einer ANSI-Kennlinie (UMZ/AMZ ANSI) arbeitet oder nach einer anwenderspezifizierbare Kennlinie. Bei letzterer können Sie noch bestimmen, ob Sie nur die Auslösekennlinie (Anwender-Kennl.) oder sowohl die Auslöse- als auch die Rückfallkennlinie (Rückfall) spezifizieren wollen.
  • Seite 40 2 Funktionen Einphasiger Über- Für beliebige Anwendungszwecke ist ein 1-phasiger unabhängiger Überstromzeit- schutz UMZ-1PHASIG unter Adresse 127 verwendbar. Dieser Schutz eignet sich z.B. stromzeitschutz für einen hochempfindlichen Kesselschutz oder für einen Hochimpedanzdifferential- schutz. Dazu kann er einem hochempfindlichen Strommesseingang zugeordnet werden Schieflastschutz Der Schieflastschutz überwacht den Unsymmetriestrom (Gegensystem) bei 3-phasi-...
  • Seite 41 2.1 Allgemeines Thermoboxen für Wenn bei einem Überlastschutz mit thermischem Abbild die Kühlmitteltemperatur be- Überlast rücksichtigt werden soll oder ein Überlastschutz mit Heißpunktberechnung nach IEC 60354 verwendet wird (Adresse 142 ÜBERLAST = therm.Abb.m.Tmp oder nach IEC354, muss an der Serviceschnittstelle oder Zusatzschnittstelle des Gerätes min- destens eine Thermobox 7XV5662–xAD angeschlossen sein, die das Gerät über die Kühlmitteltemperatur informiert.
  • Seite 42 2 Funktionen Der Unterspannungsschutz (Adresse 152 UNTERSPANNUNG) erfasst Spannungsein- Unterspannungs- schutz brüche und vermeidet unzulässige Betriebszustände und bei elektrischen Maschinen möglichen Stabilitätsverlust. Er kann nur bei 3-phasigen Schutzobjekten verwendet werden, also nicht bei Adresse 105 SCHUTZOBJEKT = Einphasentrafo oder Sammelsch. 1ph.. Er ist naturgemäß nur bei Gerätevarianten möglich, die über einen Spannungsmesseingang verfügen.
  • Seite 43: Parameterübersicht

    2.1 Allgemeines bis zu 20 Minimum- oder Maximumwerte für Messgrößen oder berechnete Größen. An dieser Stelle wählen Sie nur die jeweils benötigte Anzahl aus. Die Konfiguration dieser Funktionen, d.h. welche Eingangsgrößen maßgebend sein sollen, und die Ein- stellung von Funktionsparametern geschieht später, siehe Abschnitt 2.22.7. 2.1.3.2 Parameterübersicht Adr.
  • Seite 44: Übererregungsschutz

    2 Funktionen Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung U/AMZ-PHASE 3 nicht vorhanden nicht vorhanden U/AMZ-Phase 3 UMZ ohne AMZ UMZ/AMZ IEC UMZ/AMZ ANSI Anwender-Kennl. Rückfall U/AMZ-3I0 2 nicht vorhanden nicht vorhanden U/AMZ-3I0 2 UMZ ohne AMZ UMZ/AMZ IEC UMZ/AMZ ANSI Anwender-Kennl. Rückfall U/AMZ-3I0 3 nicht vorhanden...
  • Seite 45: Anlagendaten 1

    2.1 Allgemeines Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung MESSWERTÜBERW. nicht vorhanden vorhanden Messwertüberwachung vorhanden AUSKREISÜBERW. nicht vorhanden nicht vorhanden Auslösekreisüberwachung mit 2 Bin.ein. mit 1 Bin.ein. EINKOPPLUNG 1 nicht vorhanden nicht vorhanden Direkte Einkopplung 1 vorhanden EINKOPPLUNG 2 nicht vorhanden nicht vorhanden Direkte Einkopplung 2 vorhanden THERMOBOX...
  • Seite 46 2 Funktionen Messgrößen von welchen Schutzfunktionen zu verwenden sind, wird in einem späte- ren Schritt festgelegt (Abschnitt 2.1.6). Zunächst wird unterschieden zwischen dem Hauptschutzobjekt und weiteren Schutz- objekten. Das Hauptschutzobjekt ist jenes, auf das die Hauptschutzfunktion, der Dif- ferentialschutz, angewendet wird. Es handelt sich also um den Transformator, Gene- rator, Motor, usw., wie in Adresse 105 SCHUTZOBJEKT festgelegt.
  • Seite 47 2.1 Allgemeines Unterspannungsseitig hat auch die Seite S2 wegen des Knotens zum Eigenbe- darfsabgang zwei Messstellen: M3 und M4. Die Summe dieser Ströme fließt in die Un- terspannungsseite (S2) des Hauptschutzobjektes. Die 4 Messstellen M1 bis M4 sind den Seiten des Hauptschutzobjektes zugeordnet, also zugeordnete Messstellen.
  • Seite 48 2 Funktionen Bild 2-2 Beispiel für die Begriffe an einer Topologie Seiten: Oberspannungsseite des Hauptschutzobjektes (Transformator) Unterspannungsseite des Hauptschutzobjektes (Transformator) Messstellen 3-phasig, zugeordnet: dem Hauptschutzobjekt zugeordnete Messstelle für Seite 1 dem Hauptschutzobjekt zugeordnete Messstelle für Seite 1 dem Hauptschutzobjekt zugeordnete Messstelle für Seite 2 dem Hauptschutzobjekt zugeordnete Messstelle für Seite 2 Messstellen, 3-phasig, nicht zugeordnet: dem Hauptschutzobjekt nicht zugeordnete Messstelle...
  • Seite 49 2.1 Allgemeines Bild 2-3 zeigt ein Beispiel für eine Topologie, bei der außer dem Hauptschutzobjekt (dem Dreiwicklungstransformator) ein weiteres Schutzobjekt (die Erdungsdrossel) vorhanden ist, das eine 3-phasige Messstelle und eine 1-phasige Zusatzmessstelle hat. Während beim Hauptschutzobjekt eine Seite von mehreren Messstellen gespeist werden kann (wie die Oberspannungsseite S1 des Transformators über M1 und M2 ge- speist wird), gibt es beim weiteren Schutzobjekt die Seitendefinition nicht.
  • Seite 50 2 Funktionen Die Messstellen für einen Einphasentransformator zählen hier zu den 3-phasigen Messstellen: Der Einphasentransformator wird messtechnisch wie ein 3-phasenobjekt mit einer fehlenden Phase (L2) behandelt. Hinweis Wenn Sie das Schutzobjekt ändern, müssen Sie alle Topologiedaten erneut überprü- fen und ggf. anpassen. Hinweis Gehen Sie bei der Konfiguration der Topologie genau in der im Folgenden vorgege- benen Reihenfolge vor, da teilweise Einstellungen und Einstellmöglichkeiten von den...
  • Seite 51 2.1 Allgemeines Globale Angaben Bestimmen Sie die gesamte Anzahl am Gerät angeschlossener 3-phasiger Messstel- für 3-phasige Mess- len (= angeschlossene Stromwandlersätze) und tragen Sie diese Anzahl in Adresse 211 ANZ.ANG.MESSST. (Anzahl angeschlossener Messstellen) ein. Bei 7UT613 und stellen 7UT633 sind maximal 3, bei 7UT635 maximal 5 Messstellen möglich. Im den Beispie- len Bild 2-2 und 2-3 gibt es jeweils 5 Messstellen.
  • Seite 52 2 Funktionen gibt es 3 Seiten und 4 zugeordnete 3-phasige Messstellen. Bei der Parametrierung des Spartransformators ist immer mit der Sparwicklung zu beginnen. Bild 2-5 Topologie eines Spartransformators mit als Tertiärwicklung herausgeführter Ausgleichswicklung Seiten: Oberspannungsseite des Hauptschutzobjektes (Spartransformator) Unterspannungsseite des Hauptschutzobjektes (Spartransformator) Seite der Tertiärwicklung (Ausgleichswicklung) des Hauptschutzobjektes (Spartransfor- mator) Messstellen 3-phasig, zugeordnet:...
  • Seite 53 2.1 Allgemeines Die in den Sternpunktzuführungen gemessenen Ströme werden nicht unmittelbar be- nötigt. Trotzdem können Sie diese einer weiteren 3-phasigen Messstelle zuordnen. Das Gerät errechnet dann daraus selbsttätig die Stromsumme als Erdstrom, wenn Sie dies beim Differentialschutz entsprechend einstellen (Siehe Abschnitt 2.2.7). Sie können aber auch die Summe dieser Ströme an einen 1-phasigen Messeingang des Gerätes anschließen (gestrichelt angedeutet) und als 1-phasige Zusatzmessstel- le deklarieren, um diesen Strom für den Differentialschutz, den Erdfehlerdifferential-...
  • Seite 54 2 Funktionen Stromvergleich je Sparwicklung: Wenn Sie sich bei der Konfiguration des Funktionsumfangs in Abschnitt 2.1.3 für einen reinen Stromvergleich über jede Wicklung entschieden haben, gilt das Beispiel von Bild 2-7. Außer den beiden Anschlüssen der Sparwicklung als Seite S1 (volle Wicklung) und S2 (Anzapfung) mit den Messstellen M1 und M2 ist eine weitere Seite S3 an den Sternpunktzuführungen mit den Messstellen M3 definiert.
  • Seite 55 2.1 Allgemeines Bild 2-7 Topologie einer Transformatorbank, bestehend aus drei 1–phasigen Spartrans- formatoren; Topologie-definition für einen Stromvergleichsschutz pro Phase Seiten: Oberspannungsseite der Sparwicklung am Hauptschutzobjekt Unterspannungsseite der Sparwicklung (Anzapfung) am Hauptschutzobjekt Sternpunktseite der Sparwicklung am Hauptschutzobjekt Messstellen 3-phasig, zugeordnet: dem Hauptschutzobjekt zugeordnete Messstelle für Seite 1 dem Hauptschutzobjekt zugeordnete Messstelle für Seite 2 dem Hauptschutzobjekt zugeordnete Messstelle für Seite 3 Zusatzmessstellen 1-phasig, zugeordnet:...
  • Seite 56 2 Funktionen Sind diese globalen Angaben unplausibel, findet das Gerät keine sinnvolle Kombina- tion von Zuordnungsmöglichkeiten. Bei der Zuordnung der Messstellen finden Sie dann die Adresse 230 ZUORDNUNG FEHL vor, die eine der folgenden Optionen ange- zeigt: • Anz.Zug.Messst. die Anzahl zugeordneter Messstellen ist unplausibel; •...
  • Seite 57 2.1 Allgemeines Adresse 223 ZUORDNUNG 4M,2S gilt, wenn Sie 4 zugeordnete Messstellen (Adresse 212) an 2 Seiten (Adresse 213) vorgegeben haben. Hier gibt es die folgenden Optio- nen: • M1+M2,M3+M4, d.h. von den 4 Messstellen sind M1 und M2 der Seite S1, M3 und M4 der Seite S2 zugeordnet.
  • Seite 58 2 Funktionen • M1,M2+M3+M4,M5, d.h. von den 5 Messstellen sind M1 der Seite S1, M2 und M3 und M4 der Seite S2, M5 der Seite S3 zugeordnet. • M1,M2,M3+M4+M5, d.h. von den 5 Messstellen sind M1 der Seite S1, M2 der Seite S2, M3 und M4 und M5 der Seite S3 zugeordnet.
  • Seite 59 2.1 Allgemeines Tabelle 2-3 Varianten der Projektierung bei einem Spartr. Knoten Projektierungsarten der Seite Anzahl Seiten SEITE 1 SEITE 2 SEITE 3 SEITE 4 Sparwicklung Sparwicklung Erdungswicklung — Sparwicklung Sparwicklung Sparwicklung Erdungswicklung Adresse 241 SEITE 1 des Spartrafos muss einer Sparwicklung (Primärwicklung, wie oben empfohlen) zugeordnet sein.
  • Seite 60 2 Funktionen 3. Für die Erfassung des Erdstromes einer geerdeten Wicklung beim Erdstrom- Überstromzeitschutz; 4. Für die Erfassung eines beliebigen 1-phasigen Stromes bei 1-phasigen Über- stromzeitschutz; 5. Für betriebliche Grenzwertüberwachungsaufgaben und/oder Messwertanzeige. • Fall 1: Hier ist es wichtig, dass der 1-phasige Eingang der Seite des Hauptschutz- objektes zugeordnet wird, mit deren einfließenden Phasenströmen der Erdstrom verglichen werden soll.
  • Seite 61 2.1 Allgemeines • Fall 4 und 5: In diesen Fällen stellen Sie für die Zuordnung der entsprechenden Zu- satzmessstelle ang./n.zugeord. (angeschlossen aber nicht zugeordnet) ein. Dann wird die Zusatzmessstelle weder einer bestimmten Seite des Hauptschutzob- jektes noch irgendeiner anderen 3-phasigen Messstelle zugeordnet. Diese Schutz- und Messfunktionen benötigen keine Information über die Zuordnung zu einer 3- phasigen Messstelle, weil sie allein den entsprechenden 1-phasigen Strom verar- beiten.
  • Seite 62 2 Funktionen Messspannungen können bei 7UT613/63x verwendet werden für den Übererregungs- schutz, den Unterspannungsschutz, den Überspannungsschutz, den Rückleistungs- schutz, die Vorwärtsleistungsüberwachung, den Frequenzschutz, oder für Messauf- gaben wie Anzeige der Spannungen oder Berechnung und Ausgabe von Leistungen und Energiezählung. Bild 2-8 zeigt verschiedenen Möglichkeiten der Spannungszuordnung (die natürlich in der Praxis so nicht alle gleichzeitig auftreten).
  • Seite 63 2.1 Allgemeines Bild 2-8 Beispiele für Spannungszuordnung Spannungszuordnung: Spannung wird an der Seite S1 des Hauptschutzobjektes (Transformator) gemessen Spannung wird an der zugeordneten Messstelle M2 gemessen Spannung wird an einer Sammelschiene gemessen Spannung wird an der nicht zugeordneten Messstelle M3 gemessen Spannung wird an der Seite S2 des Hauptschutzobjektes (Transformator) gemessen Wenn die als Ua dargestellten Spannungswandler in der Anlage nicht existieren, können Sie z.B.
  • Seite 64: Allgemeine Anlagendaten

    2 Funktionen tungsberechnung die Spannungen an U mit den Strömen bei M1 herangezogen. Damit ist sichergestellt, dass ein Wirkleistungsbezug des Generators aus dem Netz als Rückleistung bewertet wird. Bild 2-9 Leistungsmessung am Generator Wenn Sie die Wahl haben, am Hauptschutzobjekt eine Seite oder eine Messstelle zu- zuordnen, wie in Bild 2-9 (S1 ist dort identisch mit M1), ist die Zuordnung der Seite zu bevorzugen weil Sie dann später die Leistungen direkt in den (meist bekannten) be- zogenen Größen einstellen können.
  • Seite 65 2.1 Allgemeines Die Nennfrequenz des Netzes wird unter Adresse 270 NENNFREQUENZ eingestellt. Netzfrequenz Zur Verfügung stehen die Nennfrequenzen 50 Hz, 60 Hz und 16,7 Hz. Unter Adresse 271 PHASENFOLGE können Sie die Voreinstellung L1 L2 L3 für ein Phasenfolge Rechtsdrehfeld abändern, falls Ihre Anlage ein Linksdrehfeld L1 L3 L2 aufweist. Die Phasenfolge hat keinen Einfluss auf die Schaltgruppenumrechnung des Differential- schutzes, solange auch auf allen Seiten des Schutzobjektes das identische Drehfeld existiert.
  • Seite 66 2 Funktionen Das Gerät benötigt folgende Angaben für Seite 1: in kV (verkettet) unter Adresse 311 UN WICKL S1. • Die primäre Nennspannung U • Die Nennscheinleistung unter Adresse 312 SN WICKL S1. Beachten Sie, dass die Wicklungen bei Transformatoren mit mehr als 2 Wicklungen unterschiedliche Nenn- scheinleistungen haben können.
  • Seite 67 2.1 Allgemeines triert wird. Aus dieser Leistung errechnet das Gerät den primären Nennstrom der Seite. Die Schaltungsart SCHALT.ART S2 (Adresse 324) und die Schaltgruppenziffer SCHALTGRUPPE S2 (Adresse 325) müssen mit den Transformatordaten der Wicklung auf Seite 2 übereinstimmen. Die Schaltgruppenziffer gibt die Phasenverschiebung der Ströme dieser Wicklung zur Bezugswicklung (Seite 1) an.
  • Seite 68 2 Funktionen Für die Wicklung, die der Seite 4 zugeordnet ist: • Adresse 341 UN WICKL S4 die Nennspannung, bei Regelung ggf. umgerechnet, • Adresse 342 SN WICKL S4 die Nennscheinleistung der Wicklung, • Adresse 343 STERNPUNKT S4 die Sternpunktbehandlung, •...
  • Seite 69 2.1 Allgemeines den Stromwandlerdaten eingestellt. Bild 2-12 zeigt ein Beispiel für eine Sammelschie- ne mit 3 Abzweigen. Für die Sammelschiene selber als Hauptschutzobjekt können Sie ebenfalls einen Nennstrom des Schutzobjektes festlegen. Die Ströme aller dem Hauptschutzobjekt zugeordneter Messstellen werden im Gerät so umgerechnet, dass sich die Einstellun- gen des Schutzes stets auf den Nennstrom des Schutzobjektes, hier also der Sam- melschiene, beziehen.
  • Seite 70 2 Funktionen Die primäre Nennspannung (verkettet) 370 UN SAMMELSCH. wird für die Anzeige von Betriebsmesswerten verwendet; auf die eigentlichen Schutzfunktionen hat sie keinen Einfluss. Die Abzweige einer Sammelschiene können für unterschiedliche Nennströme ausge- legt sein. Zum Beispiel kann ein Freileitungsabzweig für höhere Ströme ausgelegt sein als ein Kabelabgang oder ein Transformatorabgang.
  • Seite 71 2.1 Allgemeines sich gemäß Topologie auf nicht zugeordnete Messstellen beziehen. Da ein Haupt- schutzobjekt immer mindestens 2 Messstellen haben muss (mit weniger wäre kein Differentialschutz möglich), können M1 und M2 hier nie erscheinen. Adresse 403 IN-BTR PRIM M3 fragt nach dem primären Betriebsnennstrom an der Messstelle M3, wenn diese nicht dem Hauptschutzobjekt zugeordnet ist.
  • Seite 72 2 Funktionen Bild 2-13 Lage der Stromwandlersternpunkte an 3-phasigen Messstelle – Beispiel Für die weiteren Messstellen (zugeordnet oder nicht zugeordnet) gilt Analoges. Bei den folgenden Adressen erscheinen nur solche, die auch im Gerät vorhanden sind: 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 73 2.1 Allgemeines Messstelle 2 • Adresse 521 STRNPKT->OBJ M2 Sternpunktlage Stromwandler für Messstelle M2, • Adresse 522 IN-PRI WDL IM2 prim. Nennstrom Stromwandler für Messstelle M2, • Adresse 523 IN-SEK WDL IM2 sek. Nennstrom Stromwandler für Messstelle M2. Messstelle 3 •...
  • Seite 74 2 Funktionen Nennströme der Stromwandler bekannt sein. In Bild 2-15 sind die Nennströme der Wandler 1000 A (Abzweig 1) und 500 A (Abzweig 2 und 3). Wenn Sie die Nennströme schon mit externen Mitteln (z.B. mittels Anpassungswand- ler) angepasst haben, geben Sie einheitlich den Nennstrom an, auf den die externen Anpassungswandler berechnet sind, i.Allg.
  • Seite 75 2.1 Allgemeines Abzweig 2 • Adresse 571 STRNPKT->SS I2 = Wandlersternpunkt gegen Sammelschiene für Abzweig 2, • Adresse 572 IN-PRI WDL I2 = primärer Stromwandler-Nennstrom für Abzweig 2, • Adresse 573 IN-SEK WDL I2 = sekundärer Nennstrom für Abzweig 2. Abzweig 3 •...
  • Seite 76 2 Funktionen Abzweig 10 • Adresse 651 STRNPKT->SS I10 = Wandlersternpunkt gegen Sammelschiene für Abzweig 10, • Adresse 652 IN-PRI WDL I10 = primärer Stromwandler-Nennstrom für Abzweig • Adresse 653 IN-SEK WDL I10 = sekundärer Nennstrom für Abzweig 10. Abzweig 11 •...
  • Seite 77 2.1 Allgemeines Stromes interessiert (wie bei Erdüberstromzeitschutz oder 1-phasigen Überstromzeit- schutz), ist die Polarität ohne Belang. Auch wenn Sie einen empfindlichen 1-phasigen Stromeingang gewählt haben, entfällt die Polaritätseinstellung, da dieser nur den Strombetrag verarbeitet. Für die Polarität geben Sie an, an welcher Geräteklemme das Ende des jeweiligen Stromwandlers angeschlossen ist, das primärseitig dem Erder des betreffenden Wick- lungssternpunktes (also nicht dem Wicklungssternpunkt selber) zugeordnet ist.
  • Seite 78 2 Funktionen Für den Zusatzmesseingang Z4 • Adresse 741 ERDSEIT WDL IZ4 mit den Optionen Klemme P7 oder Klemme P8 (entfällt bei empfindlichem Eingang), • Adresse 742 IN-PRI WDL IZ4 = primärer Nennstrom des Stromwandlers, • Adresse 743 IN-SEK WDL IZ4 = sekundärer Nennstrom des Stromwandlers (ent- fällt bei empfindlichem Eingang), •...
  • Seite 79: Zuordnung Der Schutzfunktionen Zu Den Messstellen

    2.1 Allgemeines lers ein, unter Adresse 812 UN-SEK U4-SATZ die sekundäre. Die Adressen 811 und 812 sind nur einzustellen, wenn der U4-Wandlersatz einen anderen Bezug als der UL1,2,3-WDLSATZ hat. Ist der 1-phasige Spannungseingang des U4-Wandlers ein Uen-Wandler und dieser gleich zugeordnet wie der Hauptwandlersatz, dann können Sie unter Adresse 816 Uph/Uen WDL ein ggf.
  • Seite 80 2 Funktionen Angaben mehr nötig. Für die weiteren Schutzfunktionen bestehen jedoch verschiede- ne Möglichkeiten. Erdfehlerdifferenti- In der Regel ist der Erdfehlerdifferentialschutz (Abschnitt 2.3) einer Seite des Haupt- alschutz schutzobjektes zugeordnet, und zwar derjenigen, deren Sternpunkt geerdet ist. Im Beispiel von Bild 2-2 wäre das die Seite S1; hier wäre also Adresse 413 ERDDIFF ZUORD = Seite 1 einzustellen.
  • Seite 81 2.1 Allgemeines Beim Hauptschutzobjekt wählen Sie in der Regel eine Seite, auf die die entsprechen- de Schutzfunktion wirken soll. Wenn Sie im Beispiel von Bild 2-2 den Überstromzeit- schutz für Phasenströme (Abschnitt 2.4.1) als Reserveschutz an der Oberspannungs- seite einsetzen wollen, stellen Sie Adresse 420 U/AMZ-PH. ZUORD = Seite 1 ein. Dann erfasst der Phasen-Überstromzeitschutz die Summe der Ströme über die Mess- stellen M1 und M2 (je Phase) in Richtung des Transformators.
  • Seite 82 2 Funktionen Da die Ursache der Überlastung außerhalb des Schutzobjektes liegt, ist der Überlast- strom ein durchfließender Strom, muss also nicht unbedingt auf die speisende Seite eines Schutzobjektes wirken. • Bei Transformatoren mit Spannungsregelung wird der Überlastschutz auf die unge- regelte Seite gelegt, da nur bei dieser ein fest definierter Zusammenhang zwischen Nennstrom und Nennleistung herrscht.
  • Seite 83: Leistungsschalterdaten

    2.1 Allgemeines Dem Gerät muss nun mitgeteilt werden, welchen Strom die 1-phasigen Schutzfunkti- onen bewerten sollen. Adresse 424 U/AMZ-ERD ZUORD ordnet den Überstromzeitschutz für Erdstrom (Ab- schnitt 2.5) einem 1-phasigen Zusatzmesseingang zu. In den meisten Fällen wird das der Strom in der Sternpunktzuführung einer geerdeten Wicklung sein, gemessen zwi- schen Sternpunkt und Erder.
  • Seite 84 2 Funktionen 1. Wenn Sie bei der Rangierung der Binäreingänge den betrachteten Leistungs- schalter als Steuerobjekt definiert haben und die entsprechenden Rückmeldungen rangiert haben, wählen Sie diese Rückmeldungen für die Bestimmung der Leis- tungsschalterposition, z.B. „Q0“. Dann wird die Schalterstellung automatisch vom von den Rückmeldungen des Leistungsschalters Q0 hergeleitet.
  • Seite 85: Parameterübersicht

    2.1 Allgemeines 2.1.4.5 Parameterübersicht Adressen, an die ein „A“ angehängt ist, sind nur mittels DIGSI unter „Weitere Parame- ter“ änderbar. Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung ANZ.ANG.MESSST. Anzahl angeschlossener 3ph. Messstellen ANZ.ZUG.MESSST. Anz. dem Schutzobj. zugeord. 3ph.Messst. ANZ. SEITEN Seitenanzahl ANZ. ENDEN Endenanzahl für 1phasige-Sam- melschiene ZUORDNUNG 2M,2S...
  • Seite 86 2 Funktionen Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung ZUORDNUNG 5M,4S M1+M2,M3,M4,M5 M1+M2,M3,M4,M5 Zuordnung bei 5 zug. Messst. / 4 M1,M2+M3,M4,M5 Seiten M1,M2,M3+M4,M5 M1,M2,M3,M4+M5 ZUORDNUNG 5M,5S M1,M2,M3,M4,M5 M1,M2,M3,M4,M5 Zuordnung bei 5 zug. Messst. / 5 Seiten ZUORDNUNG FEHL Anz.Zug.Messst. keine Zuordnungsfehler Seiten/Mess- Anz.
  • Seite 87 2.1 Allgemeines Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung ZUSATZWDL. IZ4 nicht angeschl. nicht angeschl. Zusatzwandler IZ4, verwendet als ang./n.zugeord. Erde Seite 1 Erde Seite 2 Erde Seite 3 Erde Seite 4 Erde Seite 5 Erde Messst. 1 Erde Messst. 2 Erde Messst. 3 Erde Messst.
  • Seite 88 2 Funktionen Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung SCHALT.ART S1 Schaltungsart der Seite 1 ist UN WICKL S2 0.4 .. 800.0 kV 11.0 kV Nennspannung der Seite 2 ist SN WICKL S2 0.20 .. 5000.00 MVA 38.10 MVA Nennscheinleistung der Seite 2 ist STERNPUNKT S2 geerdet geerdet...
  • Seite 89 2.1 Allgemeines Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung SCHALTGRUPPE S4 Schaltgruppe der Seite 4 ist UN WICKL S5 0.4 .. 800.0 kV 11.0 kV Nennspannung der Seite 5 ist SN WICKL S5 0.20 .. 5000.00 MVA 10.00 MVA Nennscheinleistung der Seite 5 ist STERNPUNKT S5 geerdet geerdet...
  • Seite 90 2 Funktionen Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung IN-BTR PRIM 5 1 .. 100000 A 200 A Prim. Betriebs-Nennstrom vom Ende 5 IN-BTR PRIM 6 1 .. 100000 A 200 A Prim. Betriebs-Nennstrom vom Ende 6 IN-BTR PRIM 7 1 .. 100000 A 200 A Prim.
  • Seite 91 2.1 Allgemeines Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung U/AMZ-PH. ZUORD Seite 1 Seite 1 U/AMZ-Phase wird angewendet Seite 2 Seite 3 Seite 4 Seite 5 Messstelle 1 Messstelle 2 Messstelle 3 Messstelle 4 Messstelle 5 U/AMZ-3I0 ZUORD Seite 1 Seite 1 U/AMZ-3I0 wird angewendet an Seite 2 Seite 3...
  • Seite 92 2 Funktionen Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung U/AMZ-3I0 2 ZUO Seite 1 Seite 1 U/AMZ-3I0 2 wird angewendet an Seite 2 Seite 3 Seite 4 Seite 5 Messstelle 1 Messstelle 2 Messstelle 3 Messstelle 4 Messstelle 5 U/AMZ-3I0 3 ZUO Seite 1 Seite 1 U/AMZ-3I0 3 wird angewendet an...
  • Seite 93 2.1 Allgemeines Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung SCHALTERV ZUORD Seite 1 Seite 1 Schalterversag.schutz wird ange- Seite 2 wendet an Seite 3 Seite 4 Seite 5 Messstelle 1 Messstelle 2 Messstelle 3 Messstelle 4 Messstelle 5 Ext. Schalter 1 SCHALTERV 2 ZUO Seite 1 Seite 1 Schaltervers.schutz 2 wird ange-...
  • Seite 94 2 Funktionen Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung IN-SEK WDL IM5 Sek. Nennstrom Stromwdl. Mess- stelle 5 STRNPKT->SS I1 I-Wdlsternpkt I1 Richtung Sam- Nein melschiene IN-PRI WDL I1 1 .. 100000 A 200 A Prim. Nennstrom Stromwandler I1 IN-SEK WDL I1 Sek.
  • Seite 95 2.1 Allgemeines Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung IN-PRI WDL I8 1 .. 100000 A 200 A Prim. Nennstrom Stromwandler I8 IN-SEK WDL I8 Sek. Nennstrom Stromwandler I8 0.1A STRNPKT->SS I9 I-Wdlsternpkt I9 Richtung Sam- Nein melschiene IN-PRI WDL I9 1 .. 100000 A 200 A Prim.
  • Seite 96 2 Funktionen Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung IN-SEK WDL IZ3 Sek. Nennstrom ZusatzStrom- wandler IZ3 FAKTOR WDL IZ3 1.0 .. 300.0 60.0 Übersetzungsfaktor Prim./Sek. ERDSEIT WDL IZ4 Klemme P7 Klemme P7 Erdungsseit. Anschl. des IZ4- Klemme P8 Wandlers an IN-PRI WDL IZ4 1 ..
  • Seite 97: Informationsübersicht

    2.1 Allgemeines Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung SCHALT/HIKO E1 (Einstellmöglichkeiten an- Kein Schaltg. / Hikos von ext. Schalt- wendungsabhängig) mittel 1 851A T AUSKOM MIN. 0.01 .. 32.00 s 0.15 s Mindestdauer des Auskomman- 2.1.4.6 Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung 5145 >Drehfeldumsch.
  • Seite 98: Einstellhinweise

    2 Funktionen 2.1.5.2 Einstellhinweise Aktiviert die Parametergruppenumschaltung (Adresse 302), nur möglich, wenn Sie Aktivierung die Gruppenumschaltung in der Funktionsauswahl auf vorhanden eingestellt haben. 2.1.5.3 Parameterübersicht Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung AKTIVIERUNG Gruppe A Gruppe A Aktivierung Gruppe B Gruppe C Gruppe D Binäreingabe über Protokoll...
  • Seite 99 2.1 Allgemeines Richtung Schutzobjekt, induktive Blindkomponenten in Richtung Schutzobjekt sind positiv. Entsprechendes gilt für den Leistungsfaktor cos ϕ. Gelegentlich ist es wünschenswert, die Leistungsaufnahme aus dem Schutzobjekt (z.B. von der Sammelschiene her gesehen) positiv zu definieren. Mit Hilfe des Para- meters Adresse 1107 P,Q VORZEICHEN können die Vorzeichen für diese Kompo- nenten invertiert werden.
  • Seite 100 2 Funktionen Im Allgemeinen kann sehr empfindlich eingestellt werden, sofern bei offenem Leis- tungsschalter parasitäre Ströme (z.B. durch Induktion) ausgeschlossen werden können. Anderenfalls müssen die Werte entsprechend erhöht werden. In den meisten Fällen können Sie alle angezeigten Adressen gleich einstellen. Beachten Sie jedoch, dass bei Seiten, die über mehrere Messstellen gespeist werden, Messfehler bei der Summation der Ströme entstehen können.
  • Seite 101: Parameterübersicht

    2.1 Allgemeines Hinweis In der folgenden Parameterübersicht beziehen sich die Werte auf den Nennstrom der zugeordneten Seite (I/I 2.1.6.2 Parameterübersicht In der Tabelle sind marktabhängige Voreinstellungen angegeben. Die Spalte C (Kon- figuration) gibt den Bezug zum jeweiligen sekundären Stromwandler-Nennstrom an. Adr.
  • Seite 102 2 Funktionen Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 1134 I-REST ENDE 4 0.04 .. 1.00 A 0.04 A I-Rest: Erkennung abge- schaltetes Ende 4 0.20 .. 5.00 A 0.20 A 0.1A 0.004 .. 0.100 A 0.004 A 1135 I-REST ENDE 5 0.04 ..
  • Seite 103: Informationsübersicht

    2.1 Allgemeines 2.1.6.3 Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung >QuittGAUS >Quittierung des Geräte-AUS G-AUSQuitt Quittierungspflichtiges Geräte-AUS Schutz E/A Schutz Ein/Aus (Systemschnittstelle) 236.2127 BLK. Flex.Fkt. Flexible Funktionen blockieren Netzstörung Netzstörung Störfall Störfall Fehl.Proj/Param Fehlerhafte Projektierung / Parametr. ALL Feh ArtGrup Allg.Feh: Widerspruch SchaltArt/-Gruppe ALL Feh Erd-Wdl Allg.Feh: mehrere Erdwdl.
  • Seite 104 2 Funktionen Information Info-Art Erläuterung 30079 LS S5 Hand-Ein LS Seite 5 - Hand-Einschalt-Erk.(Imp.) 30251 IL1M1: Abschaltstrom (primär) L1 Messstelle 1 30252 IL2M1: Abschaltstrom (primär) L2 Messstelle 1 30253 IL3M1: Abschaltstrom (primär) L3 Messstelle 1 30254 IL1M2: Abschaltstrom (primär) L1 Messstelle 2 30255 IL2M2: Abschaltstrom (primär) L2 Messstelle 2...
  • Seite 105: Differentialschutz

    2.2 Differentialschutz Differentialschutz Der Differentialschutz stellt die Hauptschutzfunktion des Gerätes dar. Er arbeitet auf der Grundlage des Stromvergleiches unter Berücksichtigung des Übersetzungsver- hältnisses des Transformators. 7UT613/63x ist geeignet für Transformatoren, Gene- ratoren, Motoren, Drosseln, kurze Leitungen, auch mit Abzweig, und (im Rahmen der möglichen Stromeingänge) Sammelschienen.
  • Seite 106 2 Funktionen bei einem Fehler im Schutzbereich, in dem ein für das Ansprechen des Messgliedes M ausreichender Fehlerstrom fließt, zuverlässig zum Ansprechen des Schutzes. Bei allen folgenden Betrachtungen werden grundsätzlich alle in den Schutzbereich einfließenden Ströme positiv bewertet, soweit nicht ausdrücklich anders vermerkt. Grundprinzip bei Bei Schutzobjekten mit drei oder mehr Seiten oder bei Sammelschienen wird das Dif- mehreren Seiten...
  • Seite 107 2.2 Differentialschutz sowie ein Stabilisierungsstrom = |I | + |I stab Bei mehr als zwei Messtellen werden die Stromdefinitionen entsprechend erweitert, z.B. für 4 Messstellen (Bild 2-18 oder 2-19) also: = |I diff = |I | + |I | + |I | + |I stab wird aus der Grundschwingung der Ströme berechnet und wirkt im auslösenden...
  • Seite 108 2 Funktionen Beim inneren Fehler ist also I . Damit ist die Ortskurve für innere Fehler im diff stab Auslösediagramm durch eine Gerade mit 45° Steigung gekennzeichnet (im Bild 2-21 die strichpunktierte Fehlerkennlinie). Bild 2-21 Auslösekennlinie des Differentialschutzes mit Fehlerkennlinie Zusatzstabilisie- Sättigung der Stromwandler bei hohen Kurzschlussströmen und/oder langen Netz- rung bei außenlie-...
  • Seite 109 2.2 Differentialschutz gehoben, sobald erkannt wird, dass sich der Arbeitspunkt I stationär (d.h. über diff stab mindestens eine Periode) innerhalb des Auslösegebietes nahe der Fehlerkennlinie befindet (≥ 80 % der Steigung der Fehlerkennlinie). Hierdurch werden Folgefehler im zu schützenden Bereich auch nach vorangegangenem äußeren Kurzschluss mit Stromwandlersättigung schnell erkannt.
  • Seite 110 2 Funktionen optimiert, dass sich zusätzliche Maßnahmen zur Stabilisierung bei dynamischen Vor- gängen erübrigen. Da die Einschaltstabilisierung für jeden Leiter individuell arbeitet, ist der Schutz auch optimal wirksam, wenn z.B. ein Transformator auf einen 1-phasigen Fehler geschaltet wird, wobei möglicherweise in einem anderen gesunden Leiter ein Einschalt-Rush- strom fließt.
  • Seite 111 2.2 Differentialschutz Bild 2-22 Ansprechwerterhöhung der Stufe bei Anlauf Auslösekennlinie Das Bild 2-23 zeigt die gesamte Auslösekennlinie des 7UT613/63x. Der Kennlinienast a stellt die Empfindlichkeitsschwelle des Differentialschutzes dar (Einstellwert I- DIFF>) und berücksichtigt konstante Fehlerströme wie z.B. Magnetisierungsströme. Ast b berücksichtigt stromproportionale Fehler, die durch Übersetzungsfehler der Stromwandler und der Eingangswandler des Gerätes, oder z.B.
  • Seite 112 2 Funktionen Bei Differentialströmen oberhalb des Astes d erfolgt Auslösung unabhängig vom Sta- bilisierungsstrom und harmonischer Stabilisierung (Einstellwert I-DIFF>>). Dies ist also der Bereich der „Schnellauslösung bei stromstarken Fehlern“. Das Gebiet der Zusatzstabilisierung ist durch den Sättigungsindikator bestimmt (siehe Randtitel „Zusatzstabilisierung bei außenliegenden Fehlern“). Die Größen I und I werden vom Differentialschutz in die Auslösekennlinie einge-...
  • Seite 113 2.2 Differentialschutz Bild 2-25 Auslöselogik des Differentialschutzes (vereinfacht) 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 114: Differentialschutz Für Transformatoren

    2 Funktionen Auf Rückfall wird erkannt, wenn 2 Perioden lang in der Differentialgröße keine Anre- gung mehr vorhanden ist, d. h. der Differentialstrom auf <70 % des Einstellwertes ab- gesunken ist und auch die übrigen Anregebedingungen nicht mehr erfüllt sind. War kein Auslösekommando abgegeben worden, ist der Störfall mit dem Rückfall be- endet.
  • Seite 115 2.2 Differentialschutz (= Seite des Schutzobjektes) mit der größten Nennscheinleistung bezogen. Diese wird als Nennleistung des Schutzobjektes bezeichnet. Im Beispiel in Bild 2-27 sind die Wicklungen 1 (S1) und 2 (S2) ebenfalls für 72 MVA ausgelegt. Hier gelten die gleichen Überlegungen wie für Bild 2-26. Die dritte Wicklung (S3) dagegen ist nur für 16 MVA dimensioniert (z.B.
  • Seite 116 2 Funktionen Nicht geerdeter Tra- Das Bild 2-28 zeigt ein Beispiel für die Schaltgruppe Yd5 ohne Sternpunkterdung. fosternpunkt Dabei sind oben die Wicklungen gezeigt, darunter die Zeigerdiagramme symmetrisch durchfließender Ströme. Die Matrizengleichung lautet in allgemeiner Form: Matrix der angepassten Ströme I Konstante für die Betragsanpassung, Koeffizientenmatrix, abhängig von der Schaltgruppe, Matrix der Leiterströme I...
  • Seite 117 2.2 Differentialschutz Geerdeter Trafos- Das Prinzip des Differentialschutzes beruht darauf, dass im fehlerfreien Betrieb die ternpunkt Summe aller in das Schutzobjekt einfließender Ströme Null sein muss. Wenn der Sternpunkt einer Transformatorwicklung geerdet ist, kann im Erdfehlerfall auch über diesen Sternpunkt ein Strom in den Schutzbereich einfließen. Für eine vollständige Summenbildung müsste dieser also einbezogen werden.
  • Seite 118 2 Funktionen Auf der linken Seite in Bild 2-30 fällt der Nullstrom durch die Stromdifferenzbildung au- tomatisch heraus, wie ja auch im Transformator selber außerhalb der Dreieckswick- lung kein Nullstrom möglich ist. Auf der rechten Seite muss der Nullstrom eliminiert werden, wenn der Sternpunktstrom nicht gemessen werden kann.
  • Seite 119 2.2 Differentialschutz Bild 2-31 Beispiel für Erdkurzschluss außerhalb des Trafos mit Sternpunktbildner inner- halb des Schutzbereichs mit Stromverteilung Die Nullstromeliminierung hat den Nachteil, dass der Differentialschutz bei Erdkurz- schlüssen im Schutzbereich der geerdeten Seite um unempfindlicher ist, da der Nullstrom des Kurzschlussstromes ausmacht.
  • Seite 120 2 Funktionen der Nullstrom aus den Leiterströmen eliminiert werden. Das heißt, dass an beiden Seiten die Matrix mit der Nullstromeliminierung verwendet wird. Wie bei den getrenn- ten Wicklungen ist dann der Differentialschutz bei Erdkurzschlüssen im Schutzbereich in der Empfindlichkeit auf des Fehlerstroms verringert, da der Nullstrom Kurzschlussstromes ausmacht.
  • Seite 121 2.2 Differentialschutz phasen-Transformator mit zwei Strängen, aus dem auch die Definition der Stromrich- tungen hervorgeht. Bild 2-34 Beispiel für einen 1-phasen-Transformator mit Stromdefinition Wie beim 3-phasen-Transformator werden die Ströme über programmierte Koeffizien- tenmatrizen angepasst. In allgemeiner Form lauten sie: = k· (K)· (I - Matrix der angepassten Ströme I - Konstante für die Betragsanpassung, - Koeffizientenmatrix,...
  • Seite 122: Differentialschutz Für Generatoren, Motoren Und Längsdrosseln

    2 Funktionen Bild 2-35 Beispiel für einen Erdkurzschluss außerhalb des 1-phasentransformators mit Stromverteilung Die Matrixgleichungen lauten in diesem Fall: Dabei ist I der in der „Sternpunkt“-Zuführung der geerdeten Wicklung fließende Strom. Der Nullstrom wird also zunächst nicht eliminiert. Stattdessen wird für jeden Strang die Hälfte des Sternpunktstromes I addiert.
  • Seite 123: Differentialschutz Für Querdrosseln

    2.2 Differentialschutz Die Anpassung der Messgrößen beschränkt sich hier also auf Faktoren für die Strom- beträge. Querdifferential- Eine Besonderheit besteht für die Anwendung als Querdifferentialschutz. Für diesen schutz Fall zeigt das Bild 2-37 die Definitionen der Messströme. Beim Querdifferentialschutz ist der Schutzbereich zum Netz hin durch die Parallel- schaltung der jeweiligen Stränge abgegrenzt.
  • Seite 124: Differentialschutz Für Kleinsammelschienen Und Kurze Leitungen

    2 Funktionen Wenn ein Sternpunktbildner (Zickzack-Drosseln) außerhalb des Schutzbereiches eines Transformators angeordnet ist, kann er ebenso wie eine Querdrossel einen ein- genen Schutzbereich erhalten. Der Unterschied zur Querdrossel besteht nur darin, dass die Zickzack-Drossel für Nullstrom niederohmig ist. Bild 2-38 Stromrichtungsdefinition an einer Querdrossel 2.2.5 Differentialschutz für Kleinsammelschienen und kurze Leitungen...
  • Seite 125 2.2 Differentialschutz Bild 2-40 Stromrichtungsdefinition bei kurzen Leitungen Bild 2-41 Stromrichtungsdefinition bei einer Sammelschiene mit 4 Abzweigen Der Differentialschutz im 7UT613/63x bezieht alle Ströme auf den Nennstrom des zu schützenden Objektes. Hierzu werden dem Gerät Nennstrom des Schutzobjektes (hier also der Sammelschiene oder Leitung) sowie primäre Nennströme der Strom- wandler, eingegeben.
  • Seite 126: 1-Phasiger Differentialschutz Für Sammelschienen

    2 Funktionen 2.2.6 1-phasiger Differentialschutz für Sammelschienen 7UT613/63x verfügt je nach Ausführung über 9 oder 12 gleichwertige Stromeingänge. Damit lässt sich ein 1-phasiger Differentialschutz für Sammelschienen mit bis zu 9 bzw. 12 Abzweigen realisieren. Für den Anschluss gibt es zwei Möglichkeiten: •...
  • Seite 127 2.2 Differentialschutz Bild 2-43 Sammelschienenschutz mit Anschluss über Mischwandler Für den Anschluss der Mischwandler an die Stromwandler bestehen verschiedene Möglichkeiten. Für eine Sammelschiene muss einheitlich dieselbe Anschaltung an allen Abzweigen angewendet werden. Die im Bild 2-44 gezeigte Anschlussschaltung ist die gebräuchlichste. Die drei Ein- gangswicklungen des Mischwandlers sind an I und I angeschlossen.
  • Seite 128 2 Funktionen Bild 2-45 Summierung der Ströme im Mischwandler bei Anschluss L1-L3-E Beim Anschluss L1-L3-E (siehe Bild 2-44) ergeben sich für die verschiedenen Fehler- arten die Wicklungswertigkeiten W und deren Verhältnis zum 3-phasigen symmetri- schen Fehler gemäß der Tabelle 2-5. Außerdem sind die mit dem Kehrwert des Ver- hältnisses errechneten für den Sekundärstrom I = 100 mA nötigen Eingangsströme angegeben.
  • Seite 129 2.2 Differentialschutz Bild 2-46 Mischwandleranschluss L1-L2-L3 mit verminderter Erdstromempfindlichkeit Bild 2-47 Summierung der Ströme im Mischwandler bei Anschluss L1-L2-L3 Tabelle 2-6 Fehlerarten und Wicklungswertigkeiten bei Anschluss L1-L2-L3 für I Fehler W/√3 = 100 mA √3 L1-L2-L3 (sym.) 1,00 1,00 ·I L1-L2 0,58 1,73 ·I...
  • Seite 130: Einstellhinweise

    2 Funktionen Bild 2-48 Wicklungsschema der Anpassungsmischwandler 4AM5120 Überwachung des Während bei Transformatoren, Drosseln und rotierenden Maschinen normalerweise Differentialstromes eine möglichst empfindliche Einstellung des Differentialschutzes erwünscht ist, um auch Fehler mit geringen Fehlerströmen zu erfassen, kann man bei Sammelschienen mit höheren Kurzschlussströmen rechnen und auch einen höhere Ansprechwert (über Nennstrom) einstellen.
  • Seite 131 2.2 Differentialschutz Hinweis Der Differentialschutz ist bei Lieferung ausgeschaltet. Der Grund liegt darin, dass der Schutz nicht betrieben werden darf, ohne dass zumindest die Schaltgruppen und An- passungswerte zuvor richtig eingestellt wurden. Ohne diese Einstellungen kann es zu unvermuteten Reaktionen des Gerätes kommen (einschl. Auslösung)! Behandlung des Wenn bei einer geerdeten Transformatorwicklung der Strom in der Sternpunktzufüh- Sternpunktes...
  • Seite 132 2 Funktionen Der Ansprechwert I-DIFF> ÜBERW. (Adresse 1281) soll hoch genug sein, um ein Ansprechen durch Übersetzungsfehler der Stromwandler und geringfügige Fehlan- passung unterschiedlicher Stromwandler zu verhindern. Andererseits muss der Wert deutlich unter dem Ansprechwert des Differentialschutzes liegen (I-DIFF>, Adresse 1221), da sonst keine Unterscheidung zwischen Falschstrom durch fehlenden Mess- strom und Fehlerstrom bei Kurzschluss möglich wäre.
  • Seite 133 2.2 Differentialschutz Bild 2-49 Auslösekennlinie des Differentialschutzes Die Auslösekennlinie besteht aus zwei weiteren Ästen. Adressen 1242 FUSSPUNKT 1 und 1241 STEIGUNG 1 bestimmen den ersten Ast. Diese Einstellung ist nur mittels DIGSI unter Weitere Parameter möglich. Dieser Ast berücksichtigt stromproportiona- le Falschströme.
  • Seite 134 2 Funktionen Motoren oder Motor/Transformator-Einheiten in Blockschaltung sollte sie Eingeschaltet werden. Der Stabilisierungsstrom ANLAUF-STAB (Adresse 1251) ist der Wert des Stabilisie- rungsstromes, der vor einem Anlauf des Schutzobjektes (also bei Stillstand) mit Si- cherheit unterschritten wird. Diese Einstellung ist nur mittels DIGSI unter Weitere Pa- rameter möglich.
  • Seite 135 2.2 Differentialschutz lisieren zu können, kann dort ein kleinerer Wert eingestellt werden. Die Stabilisierung mit Harmonischen beeinflusst nicht die Stufe I-DIFF>>. Die Einschaltstabilisierung kann mittels der Crossblock-Funktion erweitert werden. Das bedeutet, dass bei Überschreiten des Oberschwingungsanteils in nur einer Phase alle drei Phasen der I -Stufe blockiert werden.
  • Seite 136: Parameterübersicht

    2 Funktionen Hinweis Die bezogenen Stromwerte I/I in der folgenden Parameterübersicht beziehen sich stets auf den Nennstrom des Hauptschutzobjektes. Die bezogenen Stromwerte I/I beziehen sich stets auf den Nennstrom der entsprechenden Seite des Hauptschutz- objektes. 2.2.8 Parameterübersicht Adressen, an die ein „A“ angehängt ist, sind nur mittels DIGSI unter „Weitere Parame- ter“...
  • Seite 137: Informationsübersicht

    2.2 Differentialschutz Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 0.00 .. 60.00 s; ∞ 1236A T I-DIFF>> 0.00 s Zeitverzögerung der Auslösestufe IDIFF>> 1241A STEIGUNG 1 0.10 .. 0.50 0.25 Steigung 1 der Auslösekennlinie 1242A FUSSPUNKT 1 0.00 .. 2.00 I/InO 0.00 I/InO Fußpunkt für Steigung 1 der Aus- lösekennl 1243A...
  • Seite 138 2 Funktionen Information Info-Art Erläuterung 5645 Diff 2.Harm L2 Diff: Blockierung durch 2.Harmon. L2 5646 Diff 2.Harm L3 Diff: Blockierung durch 2.Harmon. L3 5647 Diff n.Harm L1 Diff: Blockierung durch n.Harmon. L1 5648 Diff n.Harm L2 Diff: Blockierung durch n.Harmon. L2 5649 Diff n.Harm L3 Diff: Blockierung durch n.Harmon.
  • Seite 139 2.2 Differentialschutz Information Info-Art Erläuterung 5731 DiffWdl-I11: Diff: Anpassfaktor I-Wandler I11 5732 DiffWdl-I12: Diff: Anpassfaktor I-Wandler I12 5733 Diff Wdl-M1: Diff: Anpassfaktor I-Wandler Messst. 1 5734 Diff Wdl-M2: Diff: Anpassfaktor I-Wandler Messst. 2 5735 Diff Wdl-M3: Diff: Anpassfaktor I-Wandler Messst. 3 5736 Diff Wdl-M4: Diff: Anpassfaktor I-Wandler Messst.
  • Seite 140: Erdfehlerdifferentialschutz

    2 Funktionen Erdfehlerdifferentialschutz Der Erdfehlerdifferentialschutz erfasst Erdkurzschlüsse in Transformatoren, Quer- drosseln, Sternpunktbildnern oder rotierenden Maschinen, bei denen der Sternpunkt geerdet ist, selektiv und mit hoher Empfindlichkeit. Auch bei Transformatoren mit Sternpunktbildner im Schutzbereich ist er einsetzbar. Voraussetzung ist, dass ein Stromwandler in der Sternpunktzuführung, also zwischen Sternpunkt und Erder, ein- gesetzt ist.
  • Seite 141 2.3 Erdfehlerdifferentialschutz Bild 2-52 Erdfehlerdifferentialschutz an einer Dreieckswicklung mit geerdetem künstli- chem Sternpunkt (Sternpunktbildner, Zickzack-Drossel) Bild 2-53 Erdfehlerdifferentialschutz an einer geerdeten Querdrossel mit Wandlersatz in der Zuführung 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 142 2 Funktionen Bild 2-54 Erddifferentialschutz an einer geerdeten Querdrossel mit 2 Wandlersätzen (zu behandeln wie Spartransformator) Bild 2-55 Erdfehlerdifferentialschutz an einem Spartransformator mit geerdetem Stern- punkt 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 143: Funktionsbeschreibung

    2.3 Erdfehlerdifferentialschutz Bild 2-56 Erdfehlerdifferentialschutz an einem Generator oder Motor mit geerdetem Sternpunkt Gemäß der eingestellten Schutztopologie kann der Erdfehlerdifferentialschutz einer Seite des Hauptschutzobjektes (Transformator, Generator, Motor, Drossel) oder auch einem weiteren Schutzobjekt zugeordnet werden. Bei Spartransformatoren wird er den Sparwicklungen zugeordnet. Es ist weiterhin vorausgesetzt, dass die Zuordnung der Messstellen zu den Seiten des Hauptschutzobjektes oder zu einem weiteren Schutzobjekt und die Zuordnung des 1-phasigen Eingangs für den Sternpunktstrom gemäß...
  • Seite 144 2 Funktionen Bild 2-57 Beispiel für Erdkurzschluss innerhalb des Trafos mit Stromverteilung Bei einem Erdkurzschluss außerhalb des Schutzbereiches (Bild 2-58) fließt ebenfalls ein Sternpunktstrom I ; über die Leiterstromwandler muss dann jedoch ein gleich großer Strom 3 I fließen. Da die Stromrichtung in das Schutzobjekt als positiv definiert ist, ist dieser Strom in Gegenphase mit I Bild 2-58 Beispiel für Erdkurzschluss außerhalb des Trafos mit Stromverteilung...
  • Seite 145 2.3 Erdfehlerdifferentialschutz Bild 2-59 Prinzip des Erdfehlerdifferentialschutzes Bei Spartransformatoren gilt als 3I " die Summe aller zur Sparwicklung (volle Wicklung und Anzapfung(en)) fließenden Leiterströme. Bei einem äußeren Erdkurzschluss fließt auch ein Nullstrom über die Leiterstrom- wandler. Dieser hat primärseitig die gleiche Größe wie der Sternpunktstrom und ist in Gegenphase mit diesem.
  • Seite 146 2 Funktionen 1. Durchgangsstrom bei außenliegendem Erdkurzschluss: " ist in Gegenphase und gleich groß wie 3I ', d.h. 3I " = –3I = |3I = |3I ' + 3I '| – |3I ' – 3I '| = 2 · |3I stab Die Auslösegröße (I ) ist gleich dem Sternpunktstrom;...
  • Seite 147 2.3 Erdfehlerdifferentialschutz Bild 2-60 Auslösekennlinie des Erdfehlerdifferentialschutzes in Abhängigkeit vom Null- strom-Speiseverhältnis 3I ”/3I ' (beide Ströme in Phase + Gegenphase –); > = Einstellwert; I = Auslösestrom Bei obigen Beispielen wurde angenommen, dass bei äußerem Erdkurzschluss 3I " und 3I ' in Gegenphase sind, was für die Primärgrößen auch stimmt.
  • Seite 148 2 Funktionen Dieser Grenzwinkel gibt an, bei welcher Phasenverschiebung zwischen 3I " und 3I ' gegen ∞ geht, also keine Auslösung mehr möglich ist. der Ansprechwert bei 3I " = 3I Bei 7UT613/63x ist k = 4. Im obigem Beispiel 1) vervierfacht sich also die Stabilisierungsgröße I nochmals, stab ist somit 8-mal so groß...
  • Seite 149: Einstellhinweise

    2.3 Erdfehlerdifferentialschutz Bild 2-63 Erhöhung des Ansprechwertes Bild 2-64 Logikdiagramm des Erdfehlerdifferentialschutzes (vereinfacht) 2.3.3 Einstellhinweise Allgemein Hinweis In den Einstellhinweisen ist der erste Erdfehlerdifferentialschutz beschrieben. Die Pa- rameteradressen und Meldungsnummern des zweiten Erdfehlerdifferentialschutzes sind am Ende der Einstellhinweise unter „Weitere Erdfehlerdifferentialschutzfunktio- nen“...
  • Seite 150 2 Funktionen auf vorhanden eingestellt wurde. Falls der zweite Erdfehlerdifferentialschutz ver- wendet wird, muss auch dieser unter Adresse 114 ERD.DIFF 2 auf vorhanden ein- gestellt sein. Außerdem muss jeweils ein 1-phasiger Zusatzmesseingang der Seite oder Messstelle zugeordnet sein, deren Sternpunktstrom erfasst werden soll (siehe Abschnitt 2.1.4 unter Randtitel „Zuordnung der 1-phasiger Zusatzmesseingang“).
  • Seite 151: Parameterübersicht

    2.3 Erdfehlerdifferentialschutz Hinweis In der folgenden Parameterübersicht beziehen sich die Stromwerte I/I auf den Nennstrom der zu schützenden Seite des Hauptschutzobjektes. Ist der Erdfehlerdiffe- rentialschutz nicht auf das Hauptschutzobjekt bezogen, gilt der Nennstrom der 3-pha- sigen Messstelle als Bezugswert. 2.3.4 Parameterübersicht Adressen, an die ein „A“...
  • Seite 152: Überstromzeitschutz Für Phasen- Und Nullströme

    2 Funktionen Überstromzeitschutz für Phasen- und Nullströme Der Überstromzeitschutz dient als Reserveschutz für den Kurzschlussschutz des Hauptschutzobjektes oder als Reserveschutz für nachgeschaltete Netzteile, wenn Fehler dort nicht rechtzeitig abgeschaltet werden, so dass es zu einer Gefährdung des Schutzobjektes kommen kann. Er kann auch als Kurzschlussschutz für ein weiteres Schutzobjekt eingesetzt werden, wenn er den entsprechenden Messstellen (Abschnitt 2.1.4 in „Zuordnung der Schutzfunktion zu den Messstellen/Seiten“...
  • Seite 153 2.4 Überstromzeitschutz für Phasen- und Nullströme wert liegt bei etwa 95 % des Ansprechwertes für Einstellwerte über I . Für kleinere Werte vermindert sich das Rückfallverhältnis, um intermittierendes Ansprechen bei Strömen um den Einstellwert zu vermeiden (z.B. 90 % bei 0,2 · I Die Bilder 2-65 und 2-66 zeigen die Logikdiagramme für die Hochstromstufen I>>...
  • Seite 154 2 Funktionen Bild 2-66 Logikdiagramm der Hochstromstufen I>> für Nullstrom (vereinfacht) Jeder Phasenstrom und der dreifache Nullstrom (Summe der Phasenströme) wird au- ßerdem mit dem pro Stufe gemeinsamen Einstellwert I> bzw. 3I0> verglichen und bei Überschreiten getrennt gemeldet. Wird von der Einschaltstabilisierung Gebrauch gemacht, so wird zunächst eine Frequenzanalyse vorgenommen.
  • Seite 155 2.4 Überstromzeitschutz für Phasen- und Nullströme Bild 2-67 Logikdiagramm der Überstromstufe I> für Phasenströme (vereinfacht) 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 156: Abhängiger Überstromzeitschutz (Amz)

    2 Funktionen Bild 2-68 Logikdiagramm der Überstromstufen 3I0> für Nullstrom (vereinfacht) Die Ansprechwerte jeder Stufe I> (Phasen), 3I0> (Nullstrom), I>> (Phasen), 3I0>> (Nullstrom) und die für jede dieser Stufen gültigen Verzögerungszeiten sind individuell einstellbar. 2.4.1.2 Abhängiger Überstromzeitschutz (AMZ) Die AMZ-Stufen arbeiten stets mit einer stromabhängigen Kennlinie, und zwar entwe- der nach IEC- oder nach ANSI-Normen oder nach einer anwenderspezifizierbaren Kennlinie.
  • Seite 157 2.4 Überstromzeitschutz für Phasen- und Nullströme Fehlerstrom je nach gewählter Auslösecharakteristik die Auslösezeit mit einem inte- grierenden Messverfahren berechnet und nach Ablauf dieser Zeit ein Auslösekom- mando abgegeben, sofern kein Rush vorliegt oder die Einschaltstabilisierung nicht wirksam ist. Bei eingeschalteter Einschaltstabilisierung und Erkennen eines Rushvor- gangs erfolgt keine Auslösung, es wird jedoch eine Meldung über den Ablauf der Zeit- stufe abgesetzt.
  • Seite 158 2 Funktionen Bild 2-69 Logikdiagramm des abhängigen Überstromzeitschutzes (AMZ) für Phasenströme – Beispiel für IEC-Kenn- linie (vereinfacht) 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 159 2.4 Überstromzeitschutz für Phasen- und Nullströme Bild 2-70 Logikdiagramm des unabhängigen Überstromzeitschutzes (AMZ) für Nullstrom – Beispiel für IEC-Kennlinie (vereinfacht) Rückfallverhalten Sie können wählen, ob der Rückfall einer Stufe sofort nach Unterschreiten einer Schwelle erfolgen soll oder mit einer Disk-Emulation. Sofort heißt, dass die Anregung bei Unterschreiten von ca.
  • Seite 160: Hand-Einschaltung

    2 Funktionen Anwenderspezifi- Bei der anwenderspezifizierbaren Kennlinie kann die Auslösekennlinie punktweise zierbare Kennlinien definiert werden. Bis zu 20 Wertepaare von Strom und Zeit können eingetragen werden. Das Gerät approximiert daraus die Kennlinie durch lineare Interpolation. Wahlweise kann zusätzlich die Rückfallkennlinie definiert werden. Funktionsbeschrei- bung siehe „Rückfallverhalten“...
  • Seite 161: Einschaltstabilisierung

    2.4 Überstromzeitschutz für Phasen- und Nullströme 2.4.1.5 Einschaltstabilisierung Beim Zuschalten eines Transformators an Spannung ist mit hohen Einschaltströmen (Rushstrom) zu rechnen. Diese können ein Vielfaches des Nennstromes betragen und je nach Größe und Bauform des Transformators zwischen einigen zehn Millise- kunden und einigen Sekunden lang fließen.
  • Seite 162: Schneller Sammelschienenschutz Durch Rückwärtige Verriegelung

    2 Funktionen Da die Einschaltstabilisierung für jeden Leiter individuell arbeitet, ist der Schutz auch optimal wirksam, wenn ein Transformator auf einen 1-phasigen Fehler geschaltet wird, wobei möglicherweise in einem anderen gesunden Leiter ein Einschalt-Rush- strom fließt. Es ist jedoch auch möglich, den Schutz so einzustellen, dass bei Über- schreiten des zulässigen Oberschwingungsanteils im Strom nur eines Leiters nicht nur der Leiter mit dem Rushstrom, sondern auch die übrigen Leiter der Überstromstu- fe blockiert werden.
  • Seite 163: Überstromzeitschutz Für Phasenströme

    2.4 Überstromzeitschutz für Phasen- und Nullströme Bild 2-74 Sammelschienenschutz durch rückwärtige Verriegelung – Prinzip 2.4.2 Überstromzeitschutz für Phasenströme Funktion und Wirkungsweise des unabhängigen Überstromzeitschutzes (UMZ) und des abhängigen Überstromzeitschutzes (AMZ) für Nullströme ist im vorangehenden Abschnitt „Überstromzeitschutz allgemein“ ausführlich erläutert (siehe Abschnitt 2.4.1).
  • Seite 164 2 Funktionen fügbar, die für die entsprechende Kennlinienwahl gelten. Die unabhängigen Stufen I>> und I> sind in allen diesen Fällen verfügbar. Falls ein zweiter oder dritter Phasenüberstromzeitschutz verwendet wird, müssen auch diese unter den Adressen 130 U/AMZ-PHASE 2 und 132 U/AMZ-PHASE 3, entsprechend konfiguriert sein.
  • Seite 165 2.4 Überstromzeitschutz für Phasen- und Nullströme Beispiel: Transformator in der Einspeisung einer Sammelschiene mit folgende Daten: Transformator YNd5 35 MVA 110 kV/20 kV = 15 % Stromwandler 200 A/5 A auf der 110-kV-Seite Der Überstromzeitschutz wirkt auf die 110-kV-Seite (=Speiseseite). Der maximal mögliche 3-phasige Kurzschlussstrom auf der 20-kV-Seite bei starrer Spannung auf der 110-kV-Seite würde betragen: Mit einem Sicherheitsfaktor von 20 % ergibt sich der primäre Einstellwert:...
  • Seite 166 2 Funktionen < I>> < I 1,6 · I Anlauf k 2pol Ein erhöhter Anlaufstrom durch eine evtl. anliegende Überspannung ist im Faktor 1,6 bereits berücksichtigt. Die I>>-Stufe kann unverzögert eingestellt werden (T I>> = 0.00 s), da beim Motor – anders als z.B. beim Transformator – keine Sättigung der Querreaktanz auftritt.
  • Seite 167 2.4 Überstromzeitschutz für Phasen- und Nullströme Der Zeitmultiplikator kann auch auf ∞ gestellt werden. Dann löst die Stufe nach Anre- gung nicht aus, jedoch wird die Anregung gemeldet. Wird die I -Stufe überhaupt nicht benötigt, wählen Sie bei der Konfiguration der Schutzfunktionen Adresse 120 U/AMZ- PHASE = UMZ ohne AMZ.
  • Seite 168 2 Funktionen Hier werden für die Stufen die alternativen Werte eingestellt, und zwar: • für UMZ-Schutz Phasen: Adresse 2111 bzw, 2112 für Ansprechwert I>>, Adresse 2113 für Verzögerung T I>>, Adresse 2114 bzw. 2115 für Ansprechwert I>, Adresse 2116 für Verzögerung T I>; •...
  • Seite 169 2.4 Überstromzeitschutz für Phasen- und Nullströme Tabelle 2-7 Vorzugswerte der normierten Stöme für anwenderspezifische Auslösekennlinien = 1 bis 1,94 = 2 bis 4,75 = 5 bis 7,75 = 8 bis 20 1,00 1,50 2,00 3,50 5,00 6,50 8,00 15,00 1,06 1,56 2,25 3,75...
  • Seite 170 2 Funktionen Zur Spezifikation einer Rückfallkennlinie beachten Sie: • Für die Ströme sollten Werte aus der Tabelle 2-8 entnommen und hierfür die zuge- hörigen Zeitwerte eingegeben werden. Abweichende Werte I/I werden auf den nächsten benachbarten Wert korrigiert. Dies wird jedoch nicht angezeigt. •...
  • Seite 171: Parameterübersicht

    2.4 Überstromzeitschutz für Phasen- und Nullströme Weitere Überstrom- In der vorangegangenen Beschreibung wurde jeweils der erste Überstromzeitschutz zeitschutzfunktio- für Phasenströme beschrieben. Die Unterschiede in den Parameteradressen und nen für Phasen- Meldungsnr. des ersten, zweiten und dritten Überstromzeitschutzes sind in der folgen- ströme den Tabelle dargestellt.
  • Seite 172 2 Funktionen Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 2021 0.10 .. 4.00 A 2.00 A Anregestrom Ip 0.50 .. 20.00 A 10.00 A 2022 0.10 .. 4.00 I/InS 2.00 I/InS Anregestrom Ip 0.05 .. 3.20 s; ∞ 2023 T Ip 0.50 s Zeitmultiplikator T Ip 0.50 ..
  • Seite 173: Informationsübersicht

    2.4 Überstromzeitschutz für Phasen- und Nullströme Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 0.05 .. 3.20 s; ∞ 2123 T Ip 0.50 s Zeitmultiplikator T Ip 0.50 .. 15.00 ; ∞ 2124 D Ip 5.00 Zeitmultiplikator D Ip 2.4.2.3 Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung 023.2404 >U/AMZph blk >U/AMZ-Phase blockieren...
  • Seite 174: Überstromzeitschutz Für Nullströme

    2 Funktionen 2.4.3 Überstromzeitschutz für Nullströme Funktion und Wirkungsweise des Unabhängigen Überstromzeitschutzes (UMZ) und des Abhängigen Überstromzeitschutzes (AMZ) für Nullströme ist im vorangehenden Abschnitt „Überstromzeitschutz allgemein“ ausführlich erläutert (siehe Abschnitt 2.4.1). Nachfolgend finden Sie die spezifischen Einstellhinweise für den Überstrom- zeitschutz für Nullstrom U/AMZ-3I0.
  • Seite 175 2.4 Überstromzeitschutz für Phasen- und Nullströme lung ist nur mittels DIGSI unter Weitere Parameter möglich. Für die Einstellung gilt das für die Phasenstromstufen gesagte entsprechend. Unter Adresse 2202 RUSHSTAB. 3I0 bestimmen Sie, ob die Einschaltstabilisierung (Stabilisierung mit 2. Harmonischer) wirksam sein soll. Stellen Sie Ein ein, wenn die Nullstromstufe des Überstromzeitschutzes auf der Speiseseite eines Transformators eingesetzt ist, dessen Sternpunkt geerdet ist.
  • Seite 176 2 Funktionen monischen-Filterung). Dies kann eine erhöhte Verzögerung ratsam machen, wenn die Einschaltstabilisierung verwendet wird. Die eingestellte Zeit ist eine reine Zusatzverzögerungszeit, die die Eigenzeit (Mess- zeit, usw.) nicht einschließt. Die Verzögerung kann auch auf ∞ gestellt werden. Dann löst die Stufe nach Anregung nicht aus, jedoch wird die Anregung gemeldet. Wird die Ansprechschwelle auf ∞...
  • Seite 177 2.4 Überstromzeitschutz für Phasen- und Nullströme • Long inverse, • Moderately inv., • Short inverse und • Very inverse. Die Kennlinien und die ihnen zugrundegelegten Formeln sind in den „Technischen Daten“ abgebildet. Beachten Sie, dass bei Wahl einer AMZ-Auslösecharakteristik zwischen Anregewert und Einstellwert bereits ein Sicherheitsfaktor von ca.
  • Seite 178 2 Funktionen ein Dialogfenster zur Eingabe von bis zu 20 Wertepaaren von Stromwert und Auslö- sezeit. Die Vorgehensweise ist die gleiche wie bei den „Phasenstromstufen“ unter „Anwen- derspezifizierbare Kennlinien“ beschrieben (siehe Abschnitt 2.4.2.1). Um eine anwenderspezifische Auslösekennlinie für Nullstrom definieren zu können, muss bei der Konfiguration des Funktionsumfanges unter Adresse 122 U/AMZ-3I0 die Option Anwender-Kennl.
  • Seite 179: Parameterübersicht

    2.4 Überstromzeitschutz für Phasen- und Nullströme Hinweis Ist der Überstromzeitschutz einer Seite des Hauptschutzobjektes zugeordnet, gelten für die Einstellung der Stromwerte die bezogenen Größen I/I , d.h. bezogen auf den Nennstrom der Seite des Hauptschutzobjektes. 2.4.3.2 Parameterübersicht Adressen, an die ein „A“ angehängt ist, sind nur mittels DIGSI unter „Weitere Parame- ter“...
  • Seite 180: Informationsübersicht

    2 Funktionen Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 2227 KENNLINIE ANSI Very inverse Very inverse AMZ Auslösekennlinien Inverse (ANSI) Short inverse Long inverse Moderately inv. Extremely inv. Definite inv. 1.00 .. 20.00 I/Ip; ∞ 2231 I/I0p AnrT/TI0p Anregekennlinie 3I0/3I0p - 0.01 .. 999.00 T/TIp T3I0/T3I0p 0.05 ..
  • Seite 181 2.4 Überstromzeitschutz für Phasen- und Nullströme Information Info-Art Erläuterung 191.2514 U/AMZ 3I0>> blk U/AMZ-3I0 Stufe 3I0>> ist blockiert 191.2515 U/AMZ 3I0> blk U/AMZ-3I0 Stufe 3I0> ist blockiert 191.2516 U/AMZ 3I0p blk U/AMZ-3I0 Stufe 3I0p ist blockiert 191.2521 U/AMZ 3I0>> Anr U/AMZ-3I0 Anregung Stufe 3I0>>...
  • Seite 182: Überstromzeitschutz Für Erdstrom (Sternpunktstrom)

    2 Funktionen Überstromzeitschutz für Erdstrom (Sternpunktstrom) 2.5.1 Allgemein Der Überstromzeitschutz für Erdstrom wird einem 1-phasigen Strommesseingang des Gerätes zugeordnet. Er ist im Prinzip für beliebige Anwendungen geeignet. Hauptan- wendungsgebiet ist die direkte Erfassung eines Erdstromes zwischen Sternpunkt eines Schutzobjektes und dessen Erder (daher seine Bezeichnung). Dazu ist auch die richtige Zuordnung des entsprechenden 1-phasigen Zusatzmesseingangs zu dem 1- phasigen Stromwandler der Anlage notwendig.
  • Seite 183 2.5 Überstromzeitschutz für Erdstrom (Sternpunktstrom) Anregung, Auslö- Es sind zwei unabhängige Stufen für den Erdstrom möglich. sung Für die IE>>-Stufe wird der am zugeordneten 1-phasigen Strommesseingang erfasste Strom mit dem Ansprechwert IE>> verglichen und bei Überschreiten gemeldet. Nach Ablauf der zugehörigen Verzögerungszeit T IE>> wird das Auslösekommando abge- geben.
  • Seite 184: Abhängiger Überstromzeitschutz (Amz)

    2 Funktionen Bild 2-79 Logikdiagramm der Überstromstufe I > für Erdstrom (vereinfacht) 2.5.3 Abhängiger Überstromzeitschutz (AMZ) Die AMZ-Stufe arbeitet stets mit einer stromabhängigen Kennlinie, und zwar entweder nach IEC- oder nach ANSI-Normen oder nach einer anwenderspezifizierbaren Kenn- linie. Die Kennlinien und zugehörigen Formeln sind in den „Technischen Daten“ dar- gestellt.
  • Seite 185 2.5 Überstromzeitschutz für Erdstrom (Sternpunktstrom) Das folgende Bild zeigt das Logikdiagramm des abhängigen Überstromzeitschutzes. Bild 2-80 Logikdiagramm des abhängigen Überstromzeitschutzes (AMZ) für Erdstrom – Beispiel für IEC-Kennlinie (vereinfacht) Rückfallverhalten Sie können wählen, ob der Rückfall der Stufe sofort nach Unterschreiten einer Schwelle erfolgen soll oder mit einer Disk-Emulation.
  • Seite 186: Hand-Einschaltung

    2 Funktionen Die Disk-Emulation bringt Vorteile, wenn der Staffelplan des Überstromzeitschutzes mit anderen im Netz befindlichen Geräten auf elektromagnetischer oder Induktionsba- sis koordiniert werden muss. Anwenderspezifi- Bei der anwenderspezifizierbaren Kennlinie kann die Auslösekennlinie punktweise zierbare Kennlinien definiert werden. Bis zu 20 Wertepaare von Strom und Zeit können eingetragen werden.
  • Seite 187: Einstellhinweise

    2.5 Überstromzeitschutz für Erdstrom (Sternpunktstrom) Die Einschaltstabilisierung hat eine obere Grenze: Oberhalb eines (einstellbaren) Stromwertes ist sie nicht mehr wirksam, da es sich dann nur um einen inneren strom- starken Kurzschluss handeln kann. Die untere Grenze ist die Arbeitsgrenze der Har- monischen-Filter (0,1 I Bild 2-81 Logikdiagramm der Einschaltstabilisierung (vereinfacht)
  • Seite 188 2 Funktionen IE>>unverzögert und IE> unverzögert sind unabhängig von der gewählten Kennlinienart möglich; IEp unverzögert ist nur möglich, wenn auch eine der ab- hängigen Stufen konfiguriert ist. Diese Einstellung ist nur mittels DIGSI unter Weitere Parameter möglich. Bei Einsatz auf der Speiseseite eines Transformators wählen Sie hier die höhere Stufe IE>>, die nicht durch den Einschaltrush ansprechen kann, sofern Sie nicht sogar die Hand-Ein-Behandlung unwirksam schalten.
  • Seite 189 2.5 Überstromzeitschutz für Erdstrom (Sternpunktstrom) Überstromstufe I Bei der stromabhängigen Stufe können, abhängig von der Konfigurierung, verschie- dene Kennlinien gewählt werden. Bei den IEC-Kennlinien (Adresse 124 U/AMZ-ERDE bei IEC-Kennlinien = UMZ/AMZ IEC) stehen unter Adresse 2425 KENNLINIE IEC zur Verfügung: •...
  • Seite 190 2 Funktionen Beachten Sie, dass bei Wahl einer AMZ-Auslösecharakteristik zwischen Anregewert und Einstellwert bereits ein Sicherheitsfaktor von ca. 1,1 eingearbeitet ist. D.h. eine Anregung erfolgt erst beim Fließen eines Stromes in Höhe des 1,1-fachen Einstellwer- tes. Mittels der Überstromstufe IEp (Adresse 2421) können Sie Erdkurzschlüsse auch mit kleinen Fehlerströmen erfassen.
  • Seite 191: Parameterübersicht

    2.5 Überstromzeitschutz für Erdstrom (Sternpunktstrom) Um eine anwenderspezifische Auslösekennlinie für Erdstrom definieren zu können, muss bei der Konfigurierung des Funktionsumfanges unter Adresse 124 U/AMZ- ERDE die Option Anwender-Kennl. eingestellt sein. Wenn Sie auch die Rückfall- kennlinie bestimmen wollen, muss die Option Rückfall eingestellt sein. Einschaltstabilisie- Bei der Konfiguration des Funktionsumfangs wurde die Einschaltstabilisierung unter Adresse 2402 RUSHSTAB.
  • Seite 192 2 Funktionen Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 0.00 .. 60.00 s; ∞ 2412 T IE>> 1.50 s Verzögerungszeit T IE>> 0.05 .. 35.00 A; ∞ 2413 IE> 0.40 A Anregestrom IE> 0.25 .. 175.00 A; ∞ 2.00 A 0.00 .. 60.00 s; ∞ 2414 T IE>...
  • Seite 193: Informationsübersicht

    2.5 Überstromzeitschutz für Erdstrom (Sternpunktstrom) 2.5.9 Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung 024.2404 >U/AMZ E blk >U/AMZ-Erde blockieren 024.2411 U/AMZ E aus U/AMZ-Erde ist ausgeschaltet 024.2412 U/AMZ E blk U/AMZ-Erde ist blockiert 024.2413 U/AMZ E wrk U/AMZ-Erde ist wirksam 024.2425 U/AMZ E Anr U/AMZ-Erde Anregung 024.2492 U/AMZ E FehZuor U/AMZ-Erde Feh: keine Zuordnung möglich...
  • Seite 194: Dynamische Ansprechwertumschaltung Für Überstromzeitschutz

    2 Funktionen Dynamische Ansprechwertumschaltung für Überstromzeitschutz Es kann notwendig sein, die Ansprechschwellen eines Überstromzeitschutzes dyna- misch anzuheben, wenn Anlagenteile nach längerer spannungsloser Pause beim Ein- schalten einen erhöhten Leistungsbedarf aufweisen (z.B. Klimaanlagen, Heizungen, Motoren). Damit kann vermieden werden, die Ansprechschwellen mit Rücksicht auf derartige Einschaltbedingungen generell zu erhöhen.
  • Seite 195 2.6 Dynamische Ansprechwertumschaltung für Überstromzeitschutz Steht eine Anregung der Überstromstufen während des Ablaufs der Zeit T dynPAR. WIRK an, so läuft der Störfall generell mit den dynamischen Ansprechwerten bis zum Anregerückfall zu Ende. Erst anschließend erfolgt die Zurückschaltung auf die „nor- malen“...
  • Seite 196: Einstellhinweise

    2 Funktionen Bild 2-83 Logikdiagramm der dynamischen Ansprechwertumschaltung — Beispiel für Überstromzeitschutz für Pha- senströme und dargestellt für Seite 1 (vereinfacht) 2.6.2 Einstellhinweise Allgemeines Die dynamische Ansprechwertumschaltung kann nur wirken, wenn sie bei der Konfi- guration des Funktionsumfangs unter Adresse 117 dynPAR.UMSCH.. = vorhanden eingestellt wurde (siehe Abschnitt 2.1.3).
  • Seite 197: Parameterübersicht

    2.6 Dynamische Ansprechwertumschaltung für Überstromzeitschutz eine entsprechende Rückmeldung vom Leistungsschalter vorhanden und richtig zu- geordnet sein. Der Überstromzeitschutz für Erdstrom erlaubt nur dann das Schalterkriterium, wenn aus der Konfiguration der Topologie ein eindeutiger Bezug zwischen seiner Seite oder Messstelle und einem Leistungsschalter (SCHALT/HIKO S1, SCHALT/HIKO S2 bis SCHALT/HIKO M5, Adressen 831 bis 840) besteht.
  • Seite 198: Informationsübersicht

    2 Funktionen 2.6.4 Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung 025.2413 dynPar Ph aktiv dyn. Parameterumschalt. Phase ist aktiv 026.2413 dynPar E aktiv dyn. Parameterumschalt. Erde ist aktiv 049.2404 >dynPar blk >dyn. Parameterumschaltung blockieren 049.2411 dynPar aus dyn. Parameterumsch. ist ausgeschaltet 049.2412 dynPar blk dyn.
  • Seite 199: Einphasiger Überstromzeitschutz

    2.7 Einphasiger Überstromzeitschutz Einphasiger Überstromzeitschutz Der 1-phasige Überstromzeitschutz kann einem beliebigen 1-phasigen Zusatz- stromeingang des Gerätes zugeordnet werden. Dieses kann ein „normaler“ Eingang oder ein hochempfindlicher sein. Im letzteren Fall ist eine sehr empfindliche Einstel- lung möglich (ab 3 mA am Messeingang des Gerätes). Der 1-phasige Überstromzeitschutz besitzt zwei unabhängige verzögerbare Stufen (UMZ), die beliebig kombiniert werden können.
  • Seite 200 2 Funktionen Bild 2-84 Zweistufige Kennlinie des einphasigen Überstromzeitschutzes Bild 2-85 Logikdiagramm des einphasigen Überstromzeitschutzes — Beispiel für Erfassung des einphasigen Stromes am Messeingang I 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 201: Hochimpedanz-Differentialschutz

    2.7 Einphasiger Überstromzeitschutz 2.7.2 Hochimpedanz-Differentialschutz Applikationsbei- Beim Hochimpedanzverfahren arbeiten alle Stromwandler an den Grenzen des spiel Schutzbereiches parallel auf einen gemeinsamen, relativ hochohmigen, Widerstand R, dessen Spannung gemessen wird. Beim 7UT613/63x geschieht die Spannungs- messung durch Erfassung des Stromes durch den (externen) Widerstand R am emp- findlichen 1-phasigen Strommesseingang.
  • Seite 202 2 Funktionen Bild 2-87 Prinzip des Erdfehlerschutzes nach dem Hochimpedanzprinzip Bei einem Erdkurzschluss im Schutzbereich (im Bild 2-87 rechts) fließt auf jeden Fall ein Sternpunktstrom I . Die Höhe des Nullstromes in den Leiterströmen hängt von den Erdungsverhältnissen im übrigen Netz ab. Ein dem Gesamtkurzschlussstrom ent- sprechender Sekundärstrom versucht, den Weg über den Widerstand R zu nehmen.
  • Seite 203: Kesselschutz

    2.7 Einphasiger Überstromzeitschutz Ebenfalls als Schutzmaßnahme gegen Überspannungen ist es wichtig, dass der direkte Anschluss des Gerätes an der geerdeten Seite der Stromwandler vorgenom- men wird, damit die hohe Spannung am Widerstand vom Gerät fern gehalten wird. In analoger Weise kann der Hochimpedanz-Differentialschutz für Generatoren, Motoren und Querdrosseln verwendet werden.
  • Seite 204 2 Funktionen schnitt 2.1.4 unter „Zuordnung der Schutzfunktionen zu den Messstellen/Seiten“, Randtitel „Weitere 1-phasige Schutzfunktionen“) und der Eigenschaften des 1-phasi- gen Messeingangs (Abschnitt 2.1.4 unter „Topologie des Schutzobjektes“, Randtitel „Hochempfindliche 1-phasige Zusatzmesseingänge“) festgelegt. • Haben Sie den Typ des entsprechenden 1-phasigen Strommesseingang (Adresse 255 und/oder 256) als 1A/5A-Wdl.
  • Seite 205 2.7 Einphasiger Überstromzeitschutz Nennstrom, Nennleistung und Überstromfaktor sind normalerweise auf dem Typen- schild des Wandlers angegeben, z.B. Stromwandler 800/5; 5P10; 30 VA Der Wandler hat = 5 A (aus 800/5) = 10 (aus 5P10) = 30 VA Der Innenwiderstand ist häufig aus dem Prüfprotokoll des Wandlers ersichtlich. Ist er nicht bekannt, kann er näherungsweise aus einer Gleichstrommessung an der Sekun- därwicklung ermittelt werden.
  • Seite 206 2 Funktionen Bild 2-90 Vereinfachtes Ersatzschaltbild einer Anordnung für Hochimpedanz-Differential- schutz Die Spannung an R ist dann · ( 2R Es sei weiterhin angenommen, dass der Ansprechwert des 7UT613/63x der halben Sättigungsspannung der Stromwandler entsprechen soll. Im Grenzfall ist also Damit ergibt sich das Stabilitätslimit I , das ist der Durchgangsstrom, bis zu dem die Anordnung stabil bleibt:...
  • Seite 207 2.7 Einphasiger Überstromzeitschutz Rechenbeispiel: Für den 5-A-Wandler wie oben gewünschter Ansprechwert I = 0,1 A (entspricht 16 A primär) Für den 1-A-Wandler wie oben gewünschter Ansprechwert I = 0,05 A (entspricht 40 A primär) Die notwendige Leistung des Widerstandes ergibt sich als Kurzzeitleistung aus der Sättigungsspannung und dem Widerstandswert: Da diese Leistung nur kurzzeitig während eines Erdkurzschlusses auftritt, kann die Nennleistung um den Faktor ca.
  • Seite 208: Parameterübersicht

    2 Funktionen rallel geschalteten Wandler nicht mehr vernachlässigt werden. In diesem Fall ist die Summe der Magnetisierungsströme bei halber Sättigungsspannung (entspricht dem Einstellwert) zu bilden. Diese schwächt den Strom durch den Widerstand R, führt also zu einer entsprechenden Erhöhung des tatsächliche Ansprechwertes. Anwendung als Für die Anwendung des Kesselschutzes wird am Gerät 7UT613/63x lediglich der An- Kesselschutz...
  • Seite 209: Informationsübersicht

    2.7 Einphasiger Überstromzeitschutz 2.7.6 Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung 200.2404 >UMZ-1ph block >UMZ-1phasig blockieren 200.2411 UMZ-1ph aus UMZ-1phasig ist ausgeschaltet 200.2412 UMZ-1ph block UMZ-1phasig ist blockiert 200.2413 UMZ-1ph wirksam UMZ-1phasig ist wirksam 200.2421 UMZ-1ph G-Anr UMZ-1phasig Generalanregung 200.2451 UMZ-1ph G-AUS UMZ-1phasig Generalauslösung 200.2492 UMZ1ph FehZuord UMZ-1phasig Feh: kein Zuordnung möglich 200.2502 >UMZ-1phI>>...
  • Seite 210: Schieflastschutz

    2 Funktionen Schieflastschutz Der Schieflastschutz dient zur Erkennung unsymmetrischer Belastungen elektrischer Betriebsmittel. Des Weiteren können mit dieser Schutzfunktion Unterbrechungen, Kurzschlüsse oder Vertauschungen in den Anschlüssen zu den Stromwandlern erkannt werden. Es können zudem einpolige und zweipolige Kurzschlüsse, bei denen die Fehlerströme kleiner als die Lastströme sind, festgestellt werden. Der Schieflastschutz hat nur Sinn bei dreiphasigen Schutzobjekten.
  • Seite 211 2.8 Schieflastschutz Bild 2-92 Auslösekennlinie des unabhängigen Schieflastschutzes Abhängige Stufe (AMZ) Die AMZ-Stufe arbeitet mit einer abhängigen Auslösecharakteristik, und zwar entwe- der nach IEC- oder nach ANSI-Normen. Die Kennlinien und zugehörigen Formeln sind in den „Technischen Daten“ dargestellt. Der abhängigen Kennlinie sind die unabhän- gigen Stufen I2>>...
  • Seite 212 2 Funktionen Bild 2-93 Abhängige Auslösecharakteristik des Schieflastschutzes Rückfallverhalten Sie können wählen, ob der Rückfall der angeregten Stufe nach Unterschreiten einer Schwelle sofort erfolgen soll oder mit einer Disk-Emulation. Sofort heißt, dass die An- regung bei Unterschreiten von ca. 95 % des Ansprechwertes zurückfällt, und bei er- neuter Anregung die Ablaufzeit von vorn beginnt.
  • Seite 213 2.8 Schieflastschutz Bild 2-94 Logikdiagramm des Schieflastschutzes–dargestellt für IEC-Kennlinie Thermische Stufe Mittels der thermischen Stufe lässt sich der Schieflastschutz recht gut an die thermi- sche Beanspruchung des Läufers einer elektrischen Maschine bei unsymmetrischer Belastung anpassen. Anregung, Warnung Die dauernd zulässige Schieflast wird mit der Einstellung „I2 ZUL“ festgelegt. Wird dieser Wert überschritten, gilt dies als „Anregung“...
  • Seite 214 2 Funktionen Thermische Kenn- Die thermische Kennlinie erlaubt eine näherungsweise Berechnung der thermischen linie Beanspruchung des Läufers einer Maschine durch Schieflast im Ständer. Sie folgt der vereinfachten Gleichung: mit: Auslösezeit Unsymmetriefaktor Gegensystemstrom Nennstrom des Schutzobjektes N Obj Der Unsymmetriefaktor K gibt an, für welche Dauer ein Gegenstrom in Höhe des Ma- schinennennstromes fließen darf.
  • Seite 215 2.8 Schieflastschutz Bild 2-95 Resultierende Kennlinie des thermischen Schieflastschutzes Logik Bild 2-96 zeigt das Logikdiagramm des Schieflastschutzes mit der thermischen Stufe und der unabhängigen I >>-Stufe. Die I >-Stufe ist nicht dargestellt. Sie ist zwar auch in dieser Betriebsart vorhanden, wird aber i.Allg. nicht benötigt, weil eine eigene Warn- stufe vorhanden ist.
  • Seite 216: Einstellhinweise

    2 Funktionen Bild 2-96 Logikdiagramm des Schieflastschutzes – dargestellt für die thermische Stufe mit I>>-Stufe (vereinfacht) 2.8.2 Einstellhinweise Allgemeines Der Schieflastschutz hat nur Sinn bei dreiphasigen Schutzobjekten. Bei SCHUTZOBJEKT = Sammelsch. 1ph. oder Einphasentrafo (Adresse 105) sind daher alle folgenden Einstellungen nicht zugänglich. Bei der Konfigurierung des Funktionsumfangs wurde unter Adresse 140 SCHIEFLAST (siehe Abschnitt 2.1.3.1) die Kennlinienart festgelegt.
  • Seite 217 2.8 Schieflastschutz phasige Schutzfunktionen“). Dabei ist auch auf die richtige Zuordnung zwischen den Messeingängen des Gerätes und den Messstellen (Stromwandlersätze) der Anlage zu achten (Abschnitt 2.1.4 unter Randtitel „Zuordnung der 3-phasigen Messstellen“). Unter Adresse 4001 SCHIEFLAST kann die Funktion Ein- oder Ausgeschaltet werden.
  • Seite 218 2 Funktionen für 2-polige Fehler: I2> = 0,1 A, d.h. Kurzschlussstrom ab ca. 0,18 A, für 1-polige Fehler: I2> = 0,1 A, d.h. Erdkurzschlussstrom ab ca. 0,3 A. Bei I = 5 A ergeben sich die 5-fachen sekundären Werte. Bei Einstellung in Primär- werten ist die Stromwandlerübersetzung an der Messstelle zu berücksichtigen.
  • Seite 219 2.8 Schieflastschutz Beispiel: Motor = 545 A N Motor = 0,11 dauernd 2 dd prim N Motor = 0,55 für T = 1 s 2 max prim N Motor Stromwandler ü = 600 A/1 A I2> = 0,11 · 545 A = 60 A primär oder Einstellwert 0,11·...
  • Seite 220 2 Funktionen linie, die mit der thermischen Schieflastkurve des Maschinenherstellers am ehesten deckungsgleich ist. Bei den ANSI-Kennlinien (Adresse 140 SCHIEFLAST = UMZ/AMZ ANSI) stehen unter Adresse 4027 KENNLINIE ANSI zur Verfügung: • Extremely inv., • Inverse, • Moderately inv. und •...
  • Seite 221 2.8 Schieflastschutz ergibt unter Adresse 4033 den Sekundärwert I2 ZUL. = 0,53 [A]. Dieser dauernd zulässige Gegensystemstrom ist gleichzeitig die Anregeschwelle für den thermischen Schieflastschutz und auch die Grenze für die Schieflast-Warnstufe. Die Verzögerung der Warnmeldung stellen Sie unter Adresse 4033 T WARN ein. Üblich sind ca.
  • Seite 222 2 Funktionen Beispiel: Maschine = 483 A = 11 % (Schenkelpolmaschine) 2zul K-Faktor = 20 s Stromwandler 500 A/5 A ergibt unter Adresse 4034 FAKTOR K den Einstellwert: Mit dem Einstellwert 4035 T ABKÜHL wird die Zeitdauer festgelegt, die vergeht, bis das Schutzobjekt bei vorausgegangener Belastung mit zulässiger Schieflast I2 ZUL.
  • Seite 223: Parameterübersicht

    2.8 Schieflastschutz 2.8.3 Parameterübersicht In der Tabelle sind marktabhängige Voreinstellungen angegeben. Die Spalte C (Kon- figuration) gibt den Bezug zum jeweiligen sekundären Stromwandler-Nennstrom an. Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 4001 SCHIEFLAST Schieflastschutz Block. Relais 0.10 .. 3.00 A; ∞ 4011 I2>>...
  • Seite 224: Informationsübersicht

    2 Funktionen 2.8.4 Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung 5143 >SLS block >Schieflastschutz blockieren 5146 >SLS RS.th.Abb. >Schieflast therm. Abbildes rücksetzen 5151 SLS aus Schieflastschutz ist ausgeschaltet 5152 SLS block Schieflastschutz ist blockiert 5153 SLS wirksam Schieflastschutz ist wirksam 5157 SLS I2th Warn. Schieflastschutz: Thermische Warnstufe 5158 SLS RS.th.Abb.
  • Seite 225: Thermischer Überlastschutz

    2.9 Thermischer Überlastschutz Thermischer Überlastschutz Der thermische Überlastschutz verhindert eine thermische Überbeanspruchung des zu schützenden Objekts, besonders bei Transformatoren, rotierenden Maschinen, Leistungsdrosseln und Kabeln. Beim 1-phasigen Sammelschienenschutz ist er nicht verwendbar. Er kann einer beliebigen Seite des Hauptschutzobjektes zugeordnet werden, nicht jedoch einer nicht zugeordneten Messstelle. 2.9.1 Allgemeines Beim 7UT613/63x sind drei Methoden der Überlasterfassung möglich:...
  • Seite 226 2 Funktionen Das Gerät errechnet die Übertemperatur gemäß einem thermischen Einkörpermodell nach der thermischen Differentialgleichung Θ aktuelle Übertemperatur bezogen auf die Endübertemperatur bei maximal zulässigem Leiterstrom k · I N Obj τ thermische Zeitkonstante der Erwärmung k-Faktor, der den maximal dauernd zulässigen Strom bezogen auf Nennstrom des Schutzobjektes angibt aktueller effektiver Strom Nennstrom des Schutzobjektes...
  • Seite 227 2.9 Thermischer Überlastschutz Stillstandszeitkon- Bei der oben erwähnten Differentialgleichung wurde eine konstante Kühlung unter- stellt, die in der Zeitkonstanten τ (thermischer Widerstand × thermische stante bei Maschi- · C Kapazität) steckt. Bei Stillstand einer selbstbelüfteten Maschine kann sich die thermi- sche Zeitkonstante jedoch wesentlich von der bei stationärem Lauf unterscheiden, da die Maschine beim Lauf durch die Ventilation gekühlt wird, bei Stillstand aber nur eine natürliche Konvektion stattfindet.
  • Seite 228: Überlastschutz Mit Thermischem Abbild Mit Umgebungstemperatureinfluss

    2 Funktionen Bild 2-98 Logikdiagramm des thermischen Überlastschutzes (vereinfacht) 2.9.3 Überlastschutz mit thermischem Abbild mit Umgebungstemperatureinfluss Prinzip Die Berechnungsgrundlagen bauen auf denen des Überlastschutzes gemäß Ab- schnitt „Überlastschutz mit thermischem Abbild“ auf, wobei die Umgebungstempera- tur, meist also die Kühlmitteltemperatur, mitberücksichtigt wird. Die Umgebungs- bzw.
  • Seite 229: Heißpunktberechnung Mit Ermittlung Der Relativen Alterung

    2.9 Thermischer Überlastschutz ratur ohne Eigenerwärmung). Diese Temperaturdifferenz wird auf die maximal zuläs- sige Temperatur normiert und dann mit Θ bezeichnet. Damit lautet die thermische Differentialsgleichung Ansonsten ist die Funktion die gleiche, wie in Abschnitt „Überlastschutz mit thermi- schem Abbild“ beschrieben. Um die Relation zwischen Strom und Temperatur herstel- len zu können, benötigt das Gerät weiterhin die Temperatur bei Nennstrom des Schutzobjektes.
  • Seite 230 2 Funktionen Die Heißpunkttemperatur setzt sich aus zwei Anteilen zusammen: • der Temperatur an der heißesten Stelle des Kühlmittels (eingekoppelt über Therm- obox), • dem Anteil aus Temperaturerhöhung der Windung durch die Transformatorlast. Zur Einführung der Temperatur an der heißesten Stelle kann die Thermobox 7XV5662-xAD verwendet werden, die die Heißpunkttemperatur erfasst und über die dafür vorgesehene Schnittstelle an das Gerät 7UT613/63x sendet.
  • Seite 231: Einstellhinweise

    2.9 Thermischer Überlastschutz Die Alterung ist nach IEC nur im Bereich 80 °C bis 140 °C definiert. Dies ist auch der Arbeitsbereich der Alterungsberechnung: Temperaturen unterhalb 80 °C verlängern die rechnerische Alterung nicht; Werte über 140 °C führen nicht zu einer Verkürzung der rechnerischen Alterung.
  • Seite 232 2 Funktionen Drei Methoden existieren zur Überlasterfassung, wie oben beschrieben. Bei der Kon- figuration des Funktionsumfangs (Abschnitt 2.1.3.1) wurde unter Adresse 142 ÜBERLAST eingestellt, ob der Überlastschutz nach der Methode des thermischen Ab- bildes arbeiten soll (ÜBERLAST = therm.Abb.o.Tmp), ggf. mit Einbeziehung der Umgebungs- bzw.
  • Seite 233 2.9 Thermischer Überlastschutz zulässiger Strom für eine andere Einwirkdauer als 1 s, z.B. für 0,5 s t6-Zeit; dies ist die Zeit in Sekunden, für die der 6-fache Nennstrom des Schutzobjek- tes fließen darf Berechnungsbeispiele: Kabel mit zul. Dauerstrom 322 A zul.
  • Seite 234 2 Funktionen Durch Einstellung einer thermischen Warnstufe Θ WARN (Adresse 4204) kann vom Warnstufen bei thermischem Gerät eine Warnmeldung vor Erreichen der Auslöseübertemperatur abgegeben und Abbild somit durch rechtzeitige Lastreduzierung oder Umschaltung eine Abschaltung vermie- den werden. Die Prozentzahl bezieht sich auf die Auslöseübertemperatur. Beachten Sie, dass die Endübertemperatur proportional dem Quadrat des Stromes ist.
  • Seite 235 2.9 Thermischer Überlastschutz Wenn Sie bei der Konfiguration der Anlagendaten 1 unter Adresse 276 TEMP.EINHEIT = Grad Fahrenheit angegeben haben, müssen Sie die Grenzen für die Warn- und Alarmtemperatur unter den Adressen 4223 und 4225 in Fahrenheit- graden angeben. Wenn Sie nach Eingabe der Temperaturgrenzen die Temperatureinheit unter Adresse 276 ändern, müssen Sie die Temperaturgrenzen in den entsprechenden Adressen erneut für die geänderte Temperatureinheit einstellen.
  • Seite 236: Parameterübersicht

    2 Funktionen 2.9.6 Parameterübersicht Adressen, an die ein „A“ angehängt ist, sind nur mittels DIGSI unter „Weitere Parame- ter“ änderbar. Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 4201 ÜBERLASTSCHUTZ Überlastschutz Block. Relais Nur Meldung 4202 K-FAKTOR 0.10 .. 4.00 1.10 k-Faktor 4203 ZEITKONSTANTE 1.0 ..
  • Seite 237: Informationsübersicht

    2.9 Thermischer Überlastschutz 2.9.7 Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung 044.2404 >ULS block >Überlastschutz blockieren 044.2411 ULS aus Überlastschutz ist ausgeschaltet 044.2412 ULS block Überlastschutz ist blockiert 044.2413 ULS wirksam Überlastschutz ist wirksam 044.2421 ULS Anregung Θ Überlastschutz: Anregung Auslösestufe 044.2451 ULS AUS Überlastschutz: Auskommando 044.2491 ULS Feh Objekt Überlast Feh: falsches Schutzobj.
  • Seite 238: Thermoboxen Für Überlast

    2 Funktionen 2.10 Thermoboxen für Überlast Für den thermischen Überlastschutz mit Berücksichtigung der Umgebungs- bzw. Kühlmitteltemperatur sowie für den Überlastschutz mit Heißpunktberechnung und Er- mittlung der relativen Alterungsrate wird die Kühlmitteltemperatur im Schutzobjekt bzw. die Temperatur am heißesten Punkt der Wicklung (z.B. eines Transformators) benötigt.
  • Seite 239: Parameterübersicht

    2.10 Thermoboxen für Überlast Temperatursen- Die Einstellmöglichkeiten und Adressen für alle angeschlossenen Temperatursenso- soren ren der ersten bzw. zweiten Thermobox entnehmen Sie bitte der nachfolgenden Pa- rameterübersicht. 2.10.3 Parameterübersicht Adressen, an die ein „A“ angehängt ist, sind nur mittels DIGSI unter „Weitere Parame- ter“...
  • Seite 240 2 Funktionen Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 9032A RTD 3 EINBAUORT Öl Andere RTD 3: Einbauort Umgebung Windung Lager Andere -50 .. 250 °C; ∞ 100 °C 9033 RTD 3 STUFE 1 RTD 3: Ansprechwert Tempera- turstufe 1 -58 .. 482 °F; ∞ 212 °F 9034 RTD 3 STUFE 1...
  • Seite 241 2.10 Thermoboxen für Überlast Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 9061A RTD 6 TYP nicht angeschl. nicht angeschl. RTD 6: Typ Pt 100 Ω Ni 120 Ω Ni 100 Ω 9062A RTD 6 EINBAUORT Öl Andere RTD 6: Einbauort Umgebung Windung Lager Andere -50 ..
  • Seite 242 2 Funktionen Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung -58 .. 482 °F; ∞ 248 °F 9086 RTD 8 STUFE 2 RTD 8: Ansprechwert Tempera- turstufe 2 9091A RTD 9 TYP nicht angeschl. nicht angeschl. RTD 9: Typ Pt 100 Ω Ni 120 Ω Ni 100 Ω...
  • Seite 243: Informationsübersicht

    2.10 Thermoboxen für Überlast Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung -50 .. 250 °C; ∞ 120 °C 9115 RTD11 STUFE 2 RTD11: Ansprechwert Tempera- turstufe 2 -58 .. 482 °F; ∞ 248 °F 9116 RTD11 STUFE 2 RTD11: Ansprechwert Tempera- turstufe 2 9121A RTD12 TYP nicht angeschl.
  • Seite 244 2 Funktionen Information Info-Art Erläuterung 14173 RTD 7 Anr. St.2 RTD 7 Temperaturstufe 2 angeregt 14181 RTD 8 Störung RTD 8 Störung (Drahtbruch/Kurzschluss) 14182 RTD 8 Anr. St.1 RTD 8 Temperaturstufe 1 angeregt 14183 RTD 8 Anr. St.2 RTD 8 Temperaturstufe 2 angeregt 14191 RTD 9 Störung RTD 9 Störung (Drahtbruch/Kurzschluss)
  • Seite 245: Übererregungsschutz

    2.11 Übererregungsschutz 2.11 Übererregungsschutz Der Übererregungsschutz dient zur Erkennung erhöhter Induktion in Generatoren und Transformatoren, insbesondere in Kraftwerk-Blocktransformatoren. Eine Erhöhung der Induktion über den Nennwert führt rasch zu einer Sättigung des Eisenkerns und zu hohen Wirbelstromverlusten, die wiederum zu einer unzulässigen Erwärmung des Eisens führen.
  • Seite 246: Einstellhinweise

    2 Funktionen Bild 2-99 Logikdiagramm des Übererregungsschutzes (vereinfacht) Die thermische Kennlinie ist durch einen Zähler realisiert, der entsprechend dem aus den Messgrößen errechneten Wert U/f inkrementiert wird. Voraussetzung ist, dass der U/f-Wert oberhalb der Warnstufe U/f > liegt. Ist der Zählerstand entsprechend der eingestellten thermischen Kennlinie erreicht, erfolgt Auslösekommando.
  • Seite 247 Induktionswerte B/B (vereinfacht U/f bezeichnet) wird die Erwär- NObj mungskennlinie angenähert. Zwischenwerte werden linear interpoliert. Liegen keinerlei Angaben vom Hersteller des Schutzobjekts vor, wird man die vorein- gestellte Standardkennlinie beibehalten, die einem Siemens-Standard-Transformator entsprechen (Bild 2-100). 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 248 2 Funktionen Bild 2-101 Auslösebereich des Übererregungsschutzes Andernfalls können Sie eine beliebige Auslösekennlinie durch punktweise Eingabe der Verzögerungswerte für die folgenden 8 Induktionswerte vorgeben: Adresse 4306t (U/f=1.05) Adresse 4307t (U/f=1.10) Adresse 4308t (U/f=1.15) Adresse 4309t (U/f=1.20) Adresse 4310t (U/f=1.25) Adresse 4311t (U/f=1.30) Adresse 4312t (U/f=1.35) Adresse 4313t (U/f=1.40) 7UT613/63x Handbuch...
  • Seite 249: Parameterübersicht

    2.11 Übererregungsschutz Wie oben erwähnt, arbeitet die thermische Kennlinie erst ab der Anregeschwelle U/f >. Zu Ihrer Information zeigt Bild 2-101 das Verhalten der Kennlinie, wenn die An- regeschwelle kleiner oder größer eingestellt wird als der 1. Wert der thermischen Kennlinie.
  • Seite 250: Informationsübersicht

    2 Funktionen 2.11.4 Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung 5353 >U/f block >Übererregungsschutz blockieren 5357 >U/f RS.th.Abb. >Übererregung: therm.Abbild zurücksetzen 5361 U/f aus Übererregungsschutz ist ausgeschaltet 5362 U/f block Übererregungsschutz ist blockiert 5363 U/f wirksam Übererregungsschutz ist wirksam 5367 U/f Warn Übererregung: Warnstufe 5369 U/f RS.th.Abb.
  • Seite 251: Rückleistungsschutz

    2.12 Rückleistungsschutz 2.12 Rückleistungsschutz Der Rückleistungsschutz dient in erster Linie als Schutz einer Turbinen-Generator- Einheit, wenn bei Ausfall der Antriebsenergie die Synchronmaschine als Motor laufend die Turbine antreibt und dabei die erforderliche Schleppleistung aus dem Netz bezieht. Dieser Zustand führt zu einer Gefährdung der Turbinenschaufeln und muss in kurzer Zeit durch Öffnen des Netzschalters behoben werden.
  • Seite 252: Einstellhinweise

    2 Funktionen Bei Anwendung als Rückleistungsschutz bei Generatoren wird die Auslösung zur Überbrückung einer eventuellen kurzen Leistungsaufnahme beim Synchronisieren oder bei Leistungspendelungen durch Netzfehler um eine einstellbare Zeit T o.S- SCHL. verzögert. Bei geschlossenem Turbinenschnellschluss genügt jedoch eine kurze Verzögerung T m.S-SCHL.. Die Stellung des Schnellschlussventils muss dann dem Gerät über einen Binäreingang „>RLS Schnell.“...
  • Seite 253 2.12 Rückleistungsschutz Unter Adresse 5001 RÜCKLEISTUNG kann der Rückleistungsschutz Ein- oder Ausgeschaltet werden. Außerdem kann das Auslösekommando bei wirksamer Schutzfunktion blockiert werden (Block. Relais). Ansprechwert Kommt im Kraftwerksbereich eine Rückleistung zustande, so muss der Turbosatz vom Netz abgetrennt werden, da der Betrieb der Turbine ohne einen gewissen Mindest- dampfdurchsatz (Kühlwirkung) unzulässig ist.
  • Seite 254 2 Funktionen Ist die primäre Leistung auf Nennleistung des Schutzobjektes bezogen angegeben, muss sie noch umgerechnet werden: auf Nennscheinleistung des Schutzobjektes bezogene Wirkleistung Nennscheinleistung des Schutzobjektes N Obj Beispiel: Generator 5,27 MVA 6,3 kV Stromwandler 500 A/5 A Spannungswandler 6300 V/100 V zul.
  • Seite 255: Parameterübersicht

    2.12 Rückleistungsschutz Rückfallzeit) der Schutzfunktion nicht einschließen. Berücksichtigen Sie, dass bei dem „genauen“ Messverfahren eine Mittelung über 16 Perioden durchgeführt wird; entsprechend lang ist die Eigenzeit. Bei Anwendung als Rückleistungsschutz für Ge- neratoren wird dieses empfohlen (Voreinstellung Adresse 5016 MESSVERFAHREN = genau).
  • Seite 256: Informationsübersicht

    2 Funktionen 2.12.4 Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung 5083 >RLS block >Rückleistungsschutz blockieren 5086 >RLS Schnell. >Rückleistungsschutz mit Schnellschluss 5091 RLS aus Rückleistungsschutz ist ausgeschaltet 5092 RLS block Rückleistungsschutz ist blockiert 5093 RLS wirksam Rückleistungsschutz ist wirksam 5096 RLS Anr Rückleistungsschutz: Anregung 5097 RLS AUS Rückleistungsschutz: Auslösung...
  • Seite 257: Vorwärtsleistungsüberwachung

    2.13 Vorwärtsleistungsüberwachung 2.13 Vorwärtsleistungsüberwachung Die Vorwärtsleistungsüberwachung erfasst sowohl das Unterschreiten eines einstell- baren Wirkleistungswertes als auch das Überschreiten eines getrennt einstellbaren Wirkleistungswertes. Jede dieser Funktionen kann unterschiedliche Steuerfunktionen auslösen. Wenn z.B. bei parallel laufenden Generatoren die abgegebene Wirkleistung einer Ma- schine so gering wird, dass die anderen Generatoren diese Leistung mit übernehmen könnten, ist es oft sinnvoll, die schwach belastete Maschine abzustellen.
  • Seite 258: Einstellhinweise

    2 Funktionen Verzögerung, Logik Sowohl die P<-Stufe als auch die P>-Stufe verfügen getrennt über je eine Verzöge- rungszeit. Das jeweilige Kommando wird nach Ablauf der entsprechenden Verzöge- rung abgegeben und kann, jedes für sich, eine eigene Steueraktivität auslösen. Jede Stufe kann getrennt über einen Binäreingang blockiert werden; ein weiterer Bi- näreingang blockiert die gesamte Vorwärtsleistungsüberwachung.
  • Seite 259 2.13 Vorwärtsleistungsüberwachung Ansprechwerte Für das Unterschreiten einer vorgegebenen Wirkleistung und das Überschreiten einer anderen vorgegebenen Wirkleistung ist je ein Ansprechwert einzustellen. Wenn die Vorwärtsleistungsüberwachung einer Seite des zu schützenden Objektes zugeordnet ist, können Sie den Ansprechwert unmittelbar als bezogenen Wert (auf Nennleistung der entsprechenden Seite bezogen) einstellen, und zwar unter Adresse 5112 P<...
  • Seite 260 2 Funktionen P< = P> = die Einstellwerte Adresse 5111 P< VORW. = 80 W Adresse 5114 P> VORW. = 720 W Verzögerungszei- Die Einstellung der Verzögerungszeiten richten sich nach dem Anwendungsfall. Im Beispiel der Transformatorumschaltung oder auch bei Generatorumschaltungen wird man eine lange Verzögerung (bis zu einer Minute = 60 s) einstellen, damit kurzzeitige Lastschwankungen nicht zu wiederholten Umschaltungen führen.
  • Seite 261: Parameterübersicht

    2.13 Vorwärtsleistungsüberwachung 2.13.3 Parameterübersicht Adressen, an die ein „A“ angehängt ist, sind nur mittels DIGSI unter „Weitere Parame- ter“ änderbar. In der Tabelle sind marktabhängige Voreinstellungen angegeben. Die Spalte C (Kon- figuration) gibt den Bezug zum jeweiligen sekundären Stromwandler-Nennstrom an. Adr.
  • Seite 262: Unterspannungsschutz

    2 Funktionen 2.14 Unterspannungsschutz Der Unterspannungsschutz erfasst Spannungseinbrüche und vermeidet unzulässige Betriebszustände und bei elektrischen Maschinen möglichen Stabilitätsverlust. Die Stabilität und zulässige Kippmomente einer Induktionsmaschine wird durch Unter- spannungen beeinflusst. An Netzkuppelstellen kann er als ein Kriterium für Netzent- kupplung eingesetzt werden. Der Unterspannungsschutz kann nur bei 3-phasigen Schutzobjekten verwendet werden.
  • Seite 263: Einstellhinweise

    2.14 Unterspannungsschutz Bild 2-104 Logikdiagramm des Unterspannungsschutzes 2.14.2 Einstellhinweise Allgemeines Die Anwendung des Unterspannungsschutzes ist nur an einem 3-phasigen Schutzob- jekt möglich. Weiter ist vorausgesetzt, dass das Gerät an einen dreiphasigen Span- nungswandlersatz angeschlossen ist. Der Unterspannungsschutz kann auch nur wirken und ist nur zugänglich, wenn er bei der Konfiguration der Schutzfunktionen unter Adresse 152 UNTERSPANNUNG = vorhanden eingestellt wurde (Abschnitt 2.1.3).
  • Seite 264: Parameterübersicht

    2 Funktionen Die zugehörige Verzögerungszeit T U< (Adresse 5213) soll zulässige kurzzeitige Spannungseinbrüche überbrücken, bei andauernden Unterspannungen, die zu einem instabilen Betrieb führen können, soll jedoch innerhalb weniger Sekunden abgeschal- tet werden. Für die U<<-Stufe ist eine niedrigere Anregeschwelle mit einer kurzen Verzögerung einzustellen, so dass bei starken Spannungszusammenbrüchen eine schnelle Auslö- sung erfolgt, also z.B.
  • Seite 265: Informationsübersicht

    2.14 Unterspannungsschutz 2.14.4 Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung 033.2404 >SPSK block >Unterspannungsschutz blockieren 033.2411 SPSK aus Unterspannungsschutz ist ausgeschaltet 033.2412 SPSK block Unterspannungsschutz ist blockiert 033.2413 SPSK wirksam Unterspannungsschutz ist wirksam 033.2491 SPSK Feh Objekt Unterspg. Feh: falsches Schutzobj. 033.2492 SPSK Feh U-Wdl. Unterspg.
  • Seite 266: Überspannungsschutz

    2 Funktionen 2.15 Überspannungsschutz Der Überspannungsschutz hat die Aufgabe, die elektrischen Betriebsmittel vor unzu- lässigen Spannungserhöhungen und damit verbundener Isolationsbeanspruchung zu schützen. In Kraftwerksbereich entstehen Spannungserhöhungen z.B. durch Fehlbedienung bei manueller Steuerung des Erregersystems, durch fehlerhaftes Arbeiten des automati- schen Spannungsreglers, nach (Voll-)Lastabschaltung eines Generators, bei vom Netz getrenntem Generator oder im Inselbetrieb.
  • Seite 267: Einstellhinweise

    2.15 Überspannungsschutz Bild 2-105 Logikdiagramm des Überspannungsschutzes 2.15.2 Einstellhinweise Allgemeines Die Anwendung des Überspannungsschutzes ist nur an einem 3-phasigen Schutzob- jekt möglich. Weiter ist vorausgesetzt, dass das Gerät an einen dreiphasigen Span- nungswandlersatz angeschlossen ist. Der Überspannungsschutz kann auch nur wirken und ist nur zugänglich, wenn er bei der Konfiguration der Schutzfunktionen unter Adresse 153 ÜBERSPANNUNG = vorhanden eingestellt wurde (Abschnitt 2.1.3).
  • Seite 268: Parameterübersicht

    2 Funktionen der Überspannungsschutz einer Seite des Hauptschutzobjektes oder der 3-phasigen Sammelschiene zugeordnet, stellen Sie den Ansprechwert als bezogene Größe unter Adresse 5312 U> ein, also z.B. 1,20. Bei Zuordnung zu einer Messstelle stellen Sie unter Adresse 5311 U> den Wert der verketteten Spannung in Volt ein, also z.B. 132 V bei U = 110 V (120 % von 110 V).
  • Seite 269: Informationsübersicht

    2.15 Überspannungsschutz 2.15.4 Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung 034.2404 >SPSG block >Überspannungsschutz blockieren 034.2411 SPSG aus Überspannungsschutz ist ausgeschaltet 034.2412 SPSG block Überspannungsschutz ist blockiert 034.2413 SPSG wirksam Überspannungsschutz ist wirksam 034.2491 SPSG Feh Objekt Überspg. Feh: falsches Schutzobj. 034.2492 SPSG Feh U-Wdl. Überspg.
  • Seite 270: Frequenzschutz

    2 Funktionen 2.16 Frequenzschutz Der Frequenzschutz hat die Aufgabe, Über- oder Unterfrequenzen zu erkennen. Liegt die Netzfrequenz außerhalb des zulässigen Bereichs, werden entsprechende Schalt- handlungen veranlasst. Bei Generatoren wird z.B. die Maschine vom Netz getrennt, in Netzen können Netzentkupplung oder Lastabwurf eingeleitet werden. Ein Rückgang der Frequenz entsteht durch erhöhten Wirkleistungsbedarf von Netzen oder Teilnetzen, der nicht oder nicht schnell genug durch zusätzliche Leistungsgene- ration ausgeglichen werden kann.
  • Seite 271 2.16 Frequenzschutz Die Anregehaltung ist beendet, wenn die Frequenzmessung wieder Frequenzen <66 Hz (bzw. <22 Hz) misst oder der Frequenzschutz über die Meldung >FQS blo- ckiert wird. Jeder Frequenzstufe ist eine Verzögerungszeit nachgeschaltet. Jede der vier Frequenzstufen kann einzeln durch Binäreingänge blockiert werden. Au- ßerdem kann der gesamte Frequenzschutz über einen Binäreingang blockiert werden.
  • Seite 272: Einstellhinweise

    2 Funktionen 2.16.2 Einstellhinweise Allgemeines Die Anwendung des Frequenzschutzes ist nur an einem 3-phasigen Schutzobjekt möglich. Weiter ist vorausgesetzt, dass das Gerät an einen 3-phasigen Spannungs- wandlersatz angeschlossen ist. Der Frequenzschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn er bei der Konfigu- ration der Schutzfunktionen unter Adresse 156 FREQUENZSCHUTZ = vorhanden eingestellt wurde (Abschnitt 2.1.3).
  • Seite 273: Parameterübersicht

    2.16 Frequenzschutz eine Verzögerungszeit auf ∞ einstellen, erfolgt mit dieser Zeit keine Auslösung, die Anregung wird jedoch gemeldet. Einstellbeispiel: Folgendes Beispiel zeigt die Einstellung des Frequenzschutz für einen Generator, mit der bei ca. 1 % Unterfrequenz eine verzögerte Warnung abgegeben wird. Bei weiterer Frequenzabsenkung wird der Generator vom Netz getrennt und schließlich herunter- gefahren.
  • Seite 274: Informationsübersicht

    2 Funktionen Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 0.00 .. 100.00 s; ∞ 5641 T f< 20.00 s Verzögerungszeit T f< 0.00 .. 600.00 s; ∞ 5642 T f<< 1.00 s Verzögerungszeit T f<< 0.00 .. 100.00 s; ∞ 5643 T f<<< 6.00 s Verzögerungszeit T f<<<...
  • Seite 275: Leistungsschalterversagerschutz

    2.17 Leistungsschalterversagerschutz 2.17 Leistungsschalterversagerschutz Der Leistungsschalterversagerschutz dient der schnellen Reserveabschaltung, wenn im Falle eines Auslösekommandos von einem Schutzrelais der zugeordnete Leis- tungsschalter versagt. 7UT613/63x verfügt über zwei Schalterversagerschutzfunktionen, die unabhängig von einander und für verschiedenen Stellen des Schutzobjektes, d.h. an verschiede- nen Leistungsschaltern, eingesetzt werden können.
  • Seite 276 2 Funktionen Bei störungsfreiem Verlauf wird der Leistungsschalter den Fehlerstrom abschalten und folglich den Stromfluss unterbrechen. Die Stromgrenzwertstufe LS-I> fällt sehr schnell zurück (typisch Periode) und verhindert den weiteren Ablauf der Zeitstufe SVS-T. Wird das Auslösekommando des Schutzes nicht ausgeführt (Leistungsschalterversa- ger-Fall), so fließt der Strom weiter und die Zeitstufe kommt zum Ablauf.
  • Seite 277 2.17 Leistungsschalterversagerschutz Es ist unbedingt darauf zu achten, dass die Seite bzw. Messstelle des Stromes und der überwachte Leistungsschalter zusammengehören. Beide müssen sich auf der Speiseseite des Schutzobjektes befinden. Im vereinfacht dargestellen Funktionssche- ma (Bild 2-107) wird der Strom auf der Sammelschienenseite des Transformators (= Einspeisung) gemessen, also auch der sammelschienenseitige Leistungsschalter überwacht.
  • Seite 278 2 Funktionen strom unterbrechen. Umliegende Schalter sind die der Sammelschiene oder des Sammelschienenabschnittes, mit dem der betrachtete Abzweig verbunden ist. Nach Anwurf wird die Verzögerungszeit T2 gestartet. Nach Ablauf der Zeit erscheint die Meldung „SVS AUS T2“ (Nr 047.2655), die auch für die Kommandogabe an die umliegenden Schalter bestimmt ist.
  • Seite 279: Einstellhinweise

    2.17 Leistungsschalterversagerschutz 2.17.2 Einstellhinweise Allgemeines Hinweis In den Einstellhinweisen ist der erste Leistungsschalterversagerschutz beschrieben. Die Parameteradressen und Meldungsnummern des zweiten Leistungsschalterversa- gerschutzes sind am Ende der Einstellhinweise unter „Weitere Leistungsschalterver- sagerschutzfunktionen“ aufgeführt. Der Leistungsschalterversagerschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn er bei der Projektierung unter Adresse 170 SCHALTERVERSAG.
  • Seite 280 2 Funktionen muss dem Gerät bekannt sein, welches Auslösekommando für den Anwurf des Schal- terversagerschutzes maßgebend ist. Soll der Schalterversagerschutz auch durch ein von extern kommendes Kommando (für den selben Schalter) angeworfen werden, muss dies über den entsprechend rangierten Binäreingang„>SVS Start“ (Nr 047.2651) geschehen.
  • Seite 281 2.17 Leistungsschalterversagerschutz Bei einstufigem Schalterversagerschutz werden nach Ablauf einer Wartezeit T2 Einstufiger Schal- (Adresse 7016) die umliegenden Leistungsschalter ausgelöst, d.h. die der Sammel- terversagerschutz schiene oder des betroffenen Sammelschienenabschnitts, und ggf. auch der Leis- tungsschalter am Gegenende. Die Zeit T1 (Adresse 7015) wird dann auf ∞ gestellt, da sie nicht benötigt wird. Die einzustellenden Verzögerungszeiten ergeben sich aus der maximalen Ausschalt- zeit des Leistungsschalters, der Rückfallzeit der Stromflusserfassung sowie einer Si- cherheitsmarge, die auch die Ablaufzeitstreuung berücksichtigt.
  • Seite 282: Parameterübersicht

    2 Funktionen 2.17.3 Parameterübersicht Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 7001 SCHALTERVERSAG. Schalterversagerschutz Block. Relais 7011 ANWURF BINAUSG. 0 .. 8 Anwurf über interne Binärausga- 7012 ANWURF BINAUSG. 0 .. 24 Anwurf über interne Binärausga- 0.00 .. 60.00 s; ∞ 7015 0.15 s Verzögerungszeit T1 (AUS-lokal) 0.00 ..
  • Seite 283: Externe Einkopplungen

    2.18 Externe Einkopplungen 2.18 Externe Einkopplungen 2.18.1 Funktionsbeschreibung Direkt eingekoppel- Der digitale Differentialschutz 7UT613/63x erlaubt, zwei beliebige Signale von exter- te Kommandos nen Schutz- oder Überwachungseinrichtungen über Binäreingänge einzukoppeln, die dann in die internen Auslöse- und Meldeverarbeitung einbezogen werden. Wie die in- ternen Signale, können diese gemeldet, verzögert, auf Auslösung rangiert und auch einzeln blockiert werden.
  • Seite 284: Einstellhinweise

    2 Funktionen Blockiersignal bei Bei Transformatoren werden gelegentlich Druckauslöser (SPR = sudden pressure außenliegenden relay) im Kessel installiert, die bei plötzlichem Druckanstieg den Transformator ab- Fehlern schalten. Ein solcher Druckanstieg kann aber nicht nur durch Trafofehler, sondern auch durch hohe durchfließende Kurzschlussströme bei außenliegendem Fehler auf- treten.
  • Seite 285: Informationsübersicht

    2.18 Externe Einkopplungen 2.18.4 Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung 4523 >Eink1 block >Blockierung der Direkten Einkopplung 1 4526 >Einkoppl. 1 >Einkopplung eines externen Kommandos 1 4531 Eink1 aus Einkopplung 1 ist ausgeschaltet 4532 Eink1 block Einkopplung 1 ist blockiert 4533 Eink1 wirksam Einkopplung 1 ist wirksam 4536 Eink1 Anregung...
  • Seite 286: Überwachungsfunktionen

    2 Funktionen 2.19 Überwachungsfunktionen Das Gerät verfügt über umfangreiche Überwachungsfunktionen, sowohl der Geräte- Hardware als auch der Software; auch die Messgrößen werden kontinuierlich auf Plausibilität kontrolliert, so dass auch die Stromwandlerkreise weitgehend in die Über- wachung einbezogen sind. Weiterhin ist es möglich, über entsprechend verfügbare Bi- näreingänge eine Auslösekreisüberwachung zu realisieren.
  • Seite 287: Software-Überwachungen

    2.19 Überwachungsfunktionen 2.19.1.2 Software-Überwachungen Watchdog Zur kontinuierlichen Überwachung der Programmabläufe ist eine Zeitüberwachung in der Hardware (Hardware-Watchdog) vorgesehen, die bei Ausfall des Prozessors oder einem außer Tritt geratenen Programm abläuft und das Zurücksetzen des Prozessor- systems mit komplettem Wiederanlauf auslöst. Ein weiterer Software-Watchdog sorgt dafür, dass Fehler bei der Verarbeitung der Programme entdeckt werden.
  • Seite 288 2 Funktionen Bild 2-114 Stromsymmetrieüberwachung Spannungssymme- Im fehlerfreien Netzbetrieb ist von einer gewissen Symmetrie der Spannungen auszu- trie gehen. Sofern Messspannungen angeschlossen sind, wird diese Symmetrie im Gerät durch eine Betragsüberwachung kontrolliert. Dabei werden die Leiter-Erde-Spannun- gen herangezogen. Es wird die kleinste Leiter-Erde-Spannung in Relation zur größten gesetzt.
  • Seite 289 2.19 Überwachungsfunktionen Spannungssumme Wenn das Gerät über Spannungsmesseingänge verfügt und diese verwendet werden, ist eine Spannungssummenüberwachung möglich. Diese setzt weiterhin voraus, dass der 4. Spannungseingang U des Gerätes an die Verlagerungsspannung (e-n-Span- nung von offener Dreieckswicklung) des gleichen Spannungswandlersatzes oder eines damit galvanisch gleichwertigen Spannungswandlersatzes angeschlossen ist.
  • Seite 290 2 Funktionen Die Drahtbruchüberwachung überwacht das dynamische Verhalten der Ströme jeder Phase für jede Messstelle. Dazu werden die Momentanwerte der Ströme auf Plausi- bilität überprüft. Entspricht ein einzelner Strom nicht dem Erwartungswert, obwohl die übrigen Ströme stationär weiter fließen, kann mit einem Drahtbruch gerechnet werden.
  • Seite 291 2.19 Überwachungsfunktionen Sobald dies erkannt wird, werden alle Funktionen, die auf Basis von Unterspannung arbeiten blockiert. Die sofortige Blockierung setzt voraus, dass mindestens ein Leiter- strom fließt. Tritt innerhalb von ca. 10 s nach Erkennen des Kriteriums ein Null- oder Gegensys- temstrom auf, so wird auf einen Kurzschluss in der Anlage geschlossen und die Blo- ckierung durch den „Fuse-Failure-Monitor“...
  • Seite 292: Einstellhinweise

    2 Funktionen Auf 3-poligen Netzspannungsausfall wird dann erkannt, wenn • alle drei Leiter-Erde-Spannungen kleiner als ein Schwellwert FFM UMESS< sind, • in keiner der drei Phasen die Strom-Differenz größer als ein vorgegebenen Erwar- tungswert ist und • alle drei Phasenstrom-Amplituden größer als der für die entsprechende Seite bzw. Messstelle eingestellt Reststrom I-REST für die Erkennung eines zugeschalteten Schalters sind.
  • Seite 293 2.19 Überwachungsfunktionen Unsymmetrien anspricht, wird sie mit Adresse 8163 T SYM.UGRENZ verzögert. Diese Einstellung ist nur mittels DIGSI unter Weitere Parameter möglich. Üblich sind einige Sekunden. In Adresse 8401 DRAHTBRUCHÜBERW kann die Drahtbruchüberwachung Ein- oder Ausgeschaltet werden. Unsymmetrischer Die Einstellwerte des „Fuse-Failure-Monitors“ für einphasigen Messspannungsausfall Messspannungs- sind so zu wählen, dass er einerseits bei Ausfall einer Phasenspannung zuverlässig anspricht (Adresse 8426 FFM UMESS<), andererseits aber bei Erdfehlern nicht fehlan-...
  • Seite 294: Parameterübersicht

    2 Funktionen 2.19.1.5 Parameterübersicht Adressen, an die ein „A“ angehängt ist, sind nur mittels DIGSI unter „Weitere Parame- ter“ änderbar. In der Tabelle sind marktabhängige Voreinstellungen angegeben. Die Spalte C (Kon- figuration) gibt den Bezug zum jeweiligen sekundären Stromwandler-Nennstrom an. Adr.
  • Seite 295: Informationsübersicht

    2.19 Überwachungsfunktionen Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 8153A T SYM.IGRENZ M5 5 .. 100 s Symmetrie Iph: Ansprech- verzögerung 8161 SYM.UGRENZ 10 .. 100 V 50 V Symmetrie U: Ansprech- wert 8162 SYM.FAK. U 0.58 .. 0.90 0.75 Symmetrie U: Kennlini- ensteigung 8163A T SYM.UGRENZ...
  • Seite 296 2 Funktionen Voraussetzung für den Einsatz der Auslösekreisüberwachung ist, dass die Steuer- spannung für den Leistungsschalter größer ist als die Summe der Mindestspannungs- abfälle an den beiden Binäreingängen (U > 2 · U ). Da je Binäreingang mindes- BEmin tens 19 V notwendig sind, ist die Überwachung nur bei einer anlagenseitigen Steuerspannung über 38 V anwendbar.
  • Seite 297 2.19 Überwachungsfunktionen Die Zustände der beiden Binäreingänge werden periodisch abgefragt. Eine Abfrage erfolgt etwa alle 500 ms. Erst wenn n = 3 solcher aufeinander folgender Zustandsab- fragen einen Fehler erkennen, wird eine Fehlermeldung abgesetzt. Durch diese Mess- wiederholungen wird die Verzögerungszeit der Störmeldung bestimmt und damit eine Störmeldung bei kurzzeitigen Übergangsphasen vermieden.
  • Seite 298 2 Funktionen Bild 2-119 Prinzip der Auslösekreisüberwachung mit einem Binäreingang Kommandorelaiskontakt Leistungsschalter Leistungsschalterspule HiKo1 Leistungsschalterhilfskontakt (Schließer) HiKo2 Leistungsschalterhilfskontakt (Öffner) Steuerspannung (Auslösespannung) Eingangsspannung für Binäreingang Spannung am Ersatzwiderstand Ersatzwiderstand Im normalen Betriebsfall ist bei offenem Kommandorelaiskontakt und intaktem Auslö- sekreis die Binäreingabe angesteuert (logischer Zustand „H“), da der Überwachungs- kreis über den Hilfskontakt (bei geschlossenem Leistungsschalter) oder über den Er- satzwiderstand R geschlossen ist.
  • Seite 299: Einstellhinweise

    2.19 Überwachungsfunktionen 2.19.2.2 Einstellhinweise Bei der Konfiguration des Funktionsumfangs wurde unter Adresse 182 AUSKREISÜBERW. die Anzahl der Binäreingänge je Überwachungskreis eingestellt (siehe 2.1.3.1). Entspricht die Rangierung der hierfür benötigten Binäreingaben nicht der vorgewähl- ten Überwachungsart, so erfolgt eine diesbezügliche Meldung („AKU Rang.Fehler“).
  • Seite 300: Zusammenfassung Der Wichtigsten Überwachungsfunktionen

    2 Funktionen 2.19.3.1 Zusammenfassung der wichtigsten Überwachungsfunktionen Überwachung mögliche Ursachen Fehlerreaktion Meldung Ausgabe Hilfsspannungsausfall extern (Hilfsspannung) Gerät außer Betrieb alle LED dunkel fällt ab intern (Umrichter) o. ggf. Meldung Messwerterfassung intern (Umrichter oder Un- Schutz außer Betrieb, LED „ERROR“ fällt ab terbrechung, Abtastung) Meldung „Störung Messw.“...
  • Seite 301: Parametrierfehler

    2.19 Überwachungsfunktionen Überwachung mögliche Ursachen Fehlerreaktion Meldung Ausgabe Drahtbruch extern (Stromwandler-Se- Alle betr. Schutzfunkti- „Drahtbr. IL1M1“ wie rangiert kundärkreis) onen werden gesperrt „Drahtbr. IL2M1“ „Drahtbr. IL3M1“ „Drahtbr. IL1M5“ „Drahtbr. IL3M5“ „Drahtbr. IL3M5“ Leistungsschalter Leistungsschalter- Meldung mit Angabe „Wid. LS-Pos. M1“ wie rangiert Ansteuerung der Messstelle/Seite...
  • Seite 302: Funktionssteuerung

    2 Funktionen 2.20 Funktionssteuerung Die Funktionssteuerung koordiniert den Ablauf der Schutz- und Zusatzfunktionen, verarbeitet deren Entscheidungen und die Informationen, die von der Anlage kommen. 2.20.1 Anregelogik des Gesamtgerätes 2.20.1.1 Generalanregung Die Anregesignale aller Schutzfunktionen werden mit ODER verknüpft und führen zur Generalanregung des Gerätes.
  • Seite 303: Auslöselogik Des Gesamtgerätes

    2.20 Funktionssteuerung 2.20.2 Auslöselogik des Gesamtgerätes 2.20.2.1 Generalauslösung Alle Auslösesignale der Schutzfunktionen werden mit ODER verknüpft und führen zur Meldung „Gerät AUS“. Diese kann ebenso wie die einzelnen Auslösemeldungen der auf LED oder Ausgangrelais rangiert werden. Sie kann auch als Sammel-Auslösemel- dung benutzt werden.
  • Seite 304 2 Funktionen Hinweis Die interne Einzelmeldung „G-AUSQuitt“ wird nicht durch die Einstelloptionen Block. Relais der Schutzfunktionen beeinflusst. Wenn diese Meldung auf ein Aus- löserelais rangiert ist, wird dieses bei Auslösung der Schutzfunktion angesteuert, auch wenn die Schutzfunktion auf Block. Relais eingestellt ist. Kommandoabhän- Die Speicherung von Meldungen, die auf örtliche LED rangiert werden, und die Bereit- gige Meldungen...
  • Seite 305: Messstellenfreischaltung

    2.21 Messstellenfreischaltung 2.21 Messstellenfreischaltung 2.21.1 Funktionsbeschreibung Bei der Revision oder betrieblichen Abschaltung von Anlagenteilen ist es gelegentlich notwendig, einzelne Messstellen aus der Verarbeitung des Differentialschutzsystems herauszunehmen. Für eine Revision des Leistungsschalter LSC in Bild 2-123 würde man z.B. diesen durch die benachbarten Trenner isolieren. Das Hauptschutzobjekt Transformator wird in diesem Beispiel auf Seite S1 über die Messstellen M1 und M2 gespeist, an der Seite S2 liegt die Messstelle M3.
  • Seite 306 2 Funktionen Durch Entregen des Binäreingangs wird die Freischaltung beendet. Bedingung ist aber auch hier, dass zum Zeitpunkt der Beendung kein Strom fließt. Die Bedingung, dass das Freischalten nur bei Stromlosigkeit wirksam und beendet werden kann, können Sie umgehen. Wenn Sie erreichen wollten, dass das Freischal- ten auch bei fließendem Strom wirksam wird, müssen Sie zusätzlich zu dem entspre- chenden Binäreingang für das Freischalten („>Mx freischalt.“) auch den Binär- eingang „>Freisch.
  • Seite 307: Informationsübersicht

    2.21 Messstellenfreischaltung 2.21.2 Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung 30080 M1 freigesch. Messstelle 1 - freigeschaltet 30081 M2 freigesch. Messstelle 2 - freigeschaltet 30082 M3 freigesch. Messstelle 3 - freigeschaltet 30083 M4 freigesch. Messstelle 4 - freigeschaltet 30084 M5 freigesch. Messstelle 5 - freigeschaltet 30085 I1 freigesch.
  • Seite 308: Zusatzfunktionen

    2 Funktionen 2.22 Zusatzfunktionen Zu den Zusatzfunktionen des Differentialschutzes 7UT613/63x gehören • Meldeverarbeitung, • Betriebsmessungen, • Speicherung der Kurzschlussdaten zur Störwerterfassung. 2.22.1 Meldeverarbeitung 2.22.1.1 Allgemeines Nach einer Störung in der Anlage sind für eine genaue Analyse des Störungsverlaufs Informationen über die Reaktion des Schutzgerätes und über die Messgrößen von Be- deutung.
  • Seite 309 2.22 Zusatzfunktionen kann auch z.B. ein Personalcomputer angeschlossen werden, an den dann die Infor- mationen gesendet werden. Im Ruhezustand, d.h. solange keine Netzstörung vorliegt, kann das Anzeigenfeld wählbare Betriebsinformationen (Übersicht von Betriebsmesswerten) anzeigen (Grundbild). Im Falle einer Netzstörung erscheinen statt dessen Informationen über die Störung, die sogenannten Spontananzeigen.
  • Seite 310: Betriebsmeldungen

    2 Funktionen Eine vollständige Liste aller im Gerät mit maximalem Funktionsumfang generierbaren Melde- und Ausgabefunktionen mit zugehöriger Informationsnummer finden Sie im Anhang. Dort ist auch für jede Meldung angegeben, wohin sie gemeldet werden kann. Sind Funktionen in einer Geräteausführung oder auch als nicht vorhanden projektiert, so können deren Meldungen natürlich nicht erscheinen.
  • Seite 311: Spontane Meldungen

    2.22 Zusatzfunktionen 2.22.1.4 Spontane Meldungen Spontane Meldungen stellen das Mitprotokollieren einlaufender aktueller Meldungen dar. Jede einlaufende neue Meldung erscheint sofort, ohne dass eine Aktualisierung abgewartet oder angestoßen werden muss. Dies ist während Bedienung, Prüfung und Inbetriebsetzung nützlich. Sie können die spontanen Meldungen mittels DIGSI auslesen. Nähere Einzelheiten enthält die SIPROTEC 4 Systembeschreibung.
  • Seite 312 2 Funktionen nen Topologien zieht also eine ebenso flexible Anpassung der Ausgabe von Betriebs- messwerten nach sich. Es erscheinen stets nur solche Betriebswerte, die aus den an- geschlossenen Messgrößen resultieren und für die konfigurierten Fälle auch einen Sinn ergeben. Voraussetzung für eine korrekte Anzeige von Primär- und Prozentwerten ist die voll- ständige und richtige Eingabe der Topologie des Schutzobjektes und dessen Nenn- größen sowie der Nenngrößen der Wandler.
  • Seite 313 2.22 Zusatzfunktionen Tabelle 2-12 Betriebsmesswerte (Beträge) der Messstellen Messwerte primär sekundär % bezogen auf IL1M1, IL2M1, IL3M1 Leiterströme an den Messstellen M1 bis A; kA IL1M2, IL2M2, IL3M2 IL1M3, IL2M3, IL3M3 I1M1, I2M1, 3I0M1 Mit-, Gegen- und 3-fache Nullkompo- A; kA Betriebsnennstrom der zuge- I1M2, I2M2, 3I0M2 nente der Ströme an den Messstellen...
  • Seite 314 2 Funktionen Neben den gemessenen und errechneten Größen an den Messstellen werden auch Messgrößen an den Seiten des Hauptschutzobjektes ausgegeben. Dadurch ist es möglich, die für das Schutzobjekt relevanten Daten zu erzielen, auch wenn über mehrere Messstellen auf das Schutzobjekt gespeist wird, wie z.B. die Oberspan- nungsseite (S1) des Transformators.
  • Seite 315: Parameterübersicht

    2.22 Zusatzfunktionen Tabelle 2-14 Betriebsmesswerte (Phasenlagen) Messwerte Dimension %-Umrechnung ϕIL1M1, ϕIL2M1, ϕIL3M1 Phasenwinkel der Ströme an den Messstellen M1 ° 0° = 0 % ϕIL1M2, ϕIL2M2, ϕIL3M2 bis M3, bezogen auf IL1 M1 360° = 100 % ϕIL1M3, ϕIL2M3, ϕIL3M3 ϕIL1M4, ϕIL2M4, ϕIL3M4 Phasenwinkel der Ströme an den Messstellen M4 °...
  • Seite 316: Informationsübersicht

    2 Funktionen 2.22.2.3 Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung UL1E= Messwert UL1E UL2E= Messwert UL2E UL3E= Messwert UL3E UL12= Messwert UL12 UL23= Messwert UL23 UL31= Messwert UL31 Uen = Messwert Uen (gemessen) U1 = Messwert U1 (Mitsystem) U2 = Messwert U2 (Gegensystem) Messwert P (Wirkleistung) Messwert Q (Blindleistung) Messwert f (Frequenz)
  • Seite 317 2.22 Zusatzfunktionen Information Info-Art Erläuterung 30656 Umess= Messwert U (gemessen über I-Wandler) 30661 IL1M1= Messwert IL1 Messstelle 1 30662 IL2M1= Messwert IL2 Messstelle 1 30663 IL3M1= Messwert IL3 Messstelle 1 30664 3I0M1= Messwert 3I0 (Nullsystem) Messstelle 1 30665 I1M1= Messwert I1 (Mitsystem) Messstelle 1 30666 I2M1= Messwert I2 (Gegensystem) Messstelle 1...
  • Seite 318 2 Funktionen Information Info-Art Erläuterung 30728 IZ1= Messwert I Zusatzwandler 1 30729 IZ2= Messwert I Zusatzwandler 2 30730 IZ3= Messwert I Zusatzwandler 3 30731 IZ4= Messwert I Zusatzwandler 4 30732 Messwert I9 30733 I10= Messwert I10 30734 I11= Messwert I11 30735 I12= Messwert I12...
  • Seite 319: Thermische Messwerte

    2.22 Zusatzfunktionen 2.22.3 Thermische Messwerte Abhängig von der Konfiguration kann das Gerät thermische Messwerte ermitteln und anzeigen. 2.22.3.1 Beschreibung Die thermischen Messwerte sind in Tabelle 2-15 aufgelistet. Sie können nur erschei- nen, wenn eine der Überlastschutzfunktionen vorhanden konfiguriert ist. Welche Messwerte möglich sind, hängt auch noch von der gewählten Methode der Überlas- terfassung und ggf.
  • Seite 320: Informationsübersicht

    2 Funktionen 2.22.3.2 Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung 044.2611 Θ/Θaus = Überlastschutz: Betriebstemperatur 044.2612 Θ/ΘausL1= Überlastschutz: Betriebstemperatur L1 044.2613 Θ/ΘausL2= Überlastschutz: Betriebstemperatur L2 044.2614 Θ/ΘausL3= Überlastschutz: Betriebstemperatur L3 044.2615 Θ Skl L1= Überlastschutz: Temperatur Schenkel L1 044.2616 Θ Skl L2= Überlastschutz: Temperatur Schenkel L2 044.2617 Θ...
  • Seite 321: Diff- Und Stab-Messwerte

    2.22 Zusatzfunktionen 2.22.4 Diff- und Stab-Messwerte Abhängig von der Konfiguration des Gerätes ermittelt das Gerät Differentialschutz- spezifische Messwerte. 2.22.4.1 Beschreibung Die Differential- und Stabilisierungswerte des Differentialschutzes und des Erdfehler- differentialschutzes gemäß Tabelle 2-16 können ebenfalls ausgelesen werden. Sie beziehen sich immer auf den Nennstrom des Hauptschutzobjektes, der sich aus den parametrierten Nenndaten des Hauptschutzobjektes (Abschnitt 2.1.5) ergibt.
  • Seite 322: Grenzwerte Für Messwerte

    2 Funktionen 2.22.5 Grenzwerte für Messwerte 2.22.5.1 Setzen von Grenzwerten 7UT613/63x erlaubt, für wichtige Mess- und Zählgrößen Grenzwerte zu setzen. Wird einer dieser gesetzten Grenzwerte im Betrieb über- bzw. unterschritten, erzeugt das Gerät einen Alarm, der als Betriebsmeldung angezeigt wird. Diese kann – wie alle Betriebsmeldungen –...
  • Seite 323: Informationsübersicht

    2.22 Zusatzfunktionen Tabelle 2-17 Betriebszählwerte Messwerte primär Wirkarbeit, Abgabe kWh, MWh, GWh – Wirkarbeit, Bezug kWh, MWh, GWh Blindarbeit, Abgabe kVARh, MVARh, GVARh – Blindarbeit, Bezug kVARh, MVARh, GVARh Betriebsstunden- Als in Betrieb befindlich gilt das Hauptschutzobjekt, wenn an mindestens einer Seite zählung ein Strom fließt, d.h.
  • Seite 324: Funktionsbeschreibung

    2 Funktionen 2.22.7.1 Funktionsbeschreibung Allgemeines Beim Anlegen einer flexiblen Funktion bestimmen Sie selber, welche an das Gerät ge- führte Messgrößen wie verarbeitet werden sollen. Dabei können die Messgrößen direkt erfasst (z.B. Ströme) oder auch rechnerisch kombiniert sein (z.B. Mitsystem der Ströme oder Leistung aus Strömen und Spannungen).
  • Seite 325 2.22 Zusatzfunktionen bedenken, wenn eine Rückfallverzögerung eingestellt worden ist (siehe auch unter den Einstellhinweisen in diesem Abschnitt). Ein einmal erteiltes Auslösekommando bleibt bestehen, bis die Anregung zurückge- fallen ist, ggf. auch über die Rückfallverzögerung. Das Kommando bleibt aber mindes- tens über die für alle Auslösefunktionen gemeinsam eingestellte Mindestauslösedau- er bestehen (Adresse 851 T AUSKOM MIN., siehe Abschnitt 2.1.4 unter „Leistungsschalterdaten (Anlagedaten 1)“).
  • Seite 326: Einstellhinweise

    2 Funktionen 2.22.7.2 Einstellhinweise Allgemeines Flexible Funktionen können nur vom PC mittels DIGSI angelegt werden. Bis zu 20 fle- xible Funktionen für Schutz oder Überwachung sind möglich. Jede Funktion kann in- dividuell mit den im Folgenden beschriebenen Möglichkeiten konfiguriert werden. Berücksichtigen Sie, dass die möglichen Funktionen von der bestellten Geräteausfüh- rung und von den gemäß...
  • Seite 327 2.22 Zusatzfunktionen • Blindleistung vorwärts, wenn die Vorwärts-Blindleistung bewertet werden soll. Dies ist nur möglich bei 7UT613 oder 7UT633 mit Spannungsmesseingängen. Achten Sie auf die richtige Zuordnung der Spannungen zu den Strömen, aus denen die Leistung zu berechnen ist, und auf die Polarität. •...
  • Seite 328 2 Funktionen Wenn Sie oben in der Vorauswahl die 1-phasigen Ströme an den Zusatzmesseingän- gen vorgewählt haben (Strom IZ1..IZ4), bestimmen Sie nun exakt, welcher der Ströme in die Bewertung der flexiblen Funktion eingehen soll. • I-Zusatzwandler IZ1 oder I-Zusatzwandler IZ2 oder ... oder I-Zusatzwandler IZ4: Der Strom des entsprechenden Zusatzmesseingangs wird bewertet.
  • Seite 329 2.22 Zusatzfunktionen Geben Sie den Ansprechwert Anregeschwelle in der für die Funktion geeigneten Di- mension ein. Die Dimension erscheint automatisch entsprechend den oben konfigu- rierten Vorgaben für die bewertete Größe. Die Einstellung, ob der Grenzwert auf Über- schreitung oder Unterschreitung überwacht werden soll, ist bereits durch die Konfigurationseinstellungen festgelegt worden.
  • Seite 330: Parameterübersicht

    2 Funktionen on vorzuziehen ist. In einem solchen Fall stellen Sie Nein ein. Bei Überstromfunktio- nen ist eine Blockierung bei Drahtbruch im Strompfad i.Allg. nicht erforderlich. Weitere Schritte Wenn Sie eine flexible Funktion angelegt, konfiguriert und eingestellt haben, sind die zugehörigen Meldungen in der DIGSI-Rangiermatrix eingetragen.
  • Seite 331 2.22 Zusatzfunktionen Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung ANREGESCHWELLE 0.05 .. 35.00 A 2.00 A Anregeschwelle I7 0.25 .. 175.00 A 10.00 A 0.1A 0.005 .. 3.500 A 0.200 A ANREGESCHWELLE 0.05 .. 35.00 A 2.00 A Anregeschwelle I8 0.25 .. 175.00 A 10.00 A 0.1A 0.005 ..
  • Seite 332 2 Funktionen Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung BLK.AUSFALL-U Blockierung bei Ausfall der Mess- Nein spannung BLK.DRAHTBR.-I Blockierung bei Drahtbruch im Nein Strompfad RÜCKFALLVERH. 0.70 .. 0.99 0.95 Rückfallverhältnis RÜCKFALLVERH. 1.01 .. 3.00 1.05 Rückfallverhältnis MESSGRÖßE I-Messst/Seite I-Messst/Seite Auswahl der Messgröße Strom I1..I12 Strom IZ1..IZ4 Spannung...
  • Seite 333: Informationsübersicht

    2.22 Zusatzfunktionen Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung FKT-PHASENBEZUG UL1E..UL3E UL1E..UL3E Funktion arbeitet mit Komponen- UL1E te(n) UL2E UL3E UL12..UL31 UL12 UL23 UL31 U0(Nullsystem) U1(Mitsystem) U2(Gegensystem) U4/Uen ANREGUNG BEI Überschreitung Überschreitung Anregung bei Unterschreitung MESSART genau genau Auswahl der Messart schnell 2.22.7.4 Informationsübersicht Information Info-Art...
  • Seite 334: Störschreibung

    2 Funktionen 2.22.8 Störschreibung Der Differentialschutz 7UT613/63x verfügt über einen Störwertspeicher. 2.22.8.1 Funktionsbeschreibung Die Momentanwerte der Messgrößen , 3I , 3I sowie L1 S1 L2 S1 L3 S1 L1 S2 L2 S2 L3S2 diff L1 diff L2 diff L3 stab L1 stab L2 stab L3 werden im Raster von 1,667 ms (bei 50 Hz) abgetastet und in einem Umlaufpuffer ab-...
  • Seite 335: Parameterübersicht

    2.22 Zusatzfunktionen Die tatsächliche Speicherzeit beginnt um die Vorlaufzeit T VOR (Adresse 904) vor dem Bezugszeitpunkt und endet um die Nachlaufzeit T NACH (Adresse 905) später als das Speicherkriterium verschwindet. Die maximal zulässige Speicherzeit pro Stör- wertaufzeichnung T MAX wird unter Adresse 903 eingestellt. Es stehen pro Stör- wertaufzeichnung maximal 5 s für die Störwertspeicherung zur Verfügung.
  • Seite 336 2 Funktionen und des Anlagenzustands. Die Bediensoftware ist Bestandteil des Gerätes, die Online-Hilfe dazu ist auf CD-ROM mit DIGSI und auch über das Internet verfügbar. Für die Kommunikation des Gerätes mit dem Browser des PC sind einige Vorausset- zungen notwendig. Neben der Übereinstimmung der Übertragungsgeschwindigkeit ist eine IP-Adresse nötig, damit das Gerät vom Browser identifiziert werden kann.
  • Seite 337: Mittelwerte, Minimal- Und Maximalwerte

    2.23 Mittelwerte, Minimal- und Maximalwerte 2.23 Mittelwerte, Minimal- und Maximalwerte Mittelwerte, Minimal- und Maximalwerte und Minimal- und Maximalwerte von Lang- zeitwerten können vom 7UT613/63x berechnet werden und mit dem Zeitpunkt (Datum und Uhrzeit der letzten Aktualisierung) ausgelesen werden Die für die Mittelwerte und Minimal- und Maximalwerte festzulegenden Größen be- stimmen Sie selbst und legen dazu in DIGSI unter dem Menüpunkt „erweiterte Messwerte 1-20“...
  • Seite 338: Mittelwerte

    2 Funktionen 2.23.1 Mittelwerte 2.23.1.1 Einstellhinweise Mittelwertbildung Synchronisationszeitpunkt innerhalb einer Stunde, der Zeitintervall und der Zeitinter- vall der Mittelung können über Parameter eingestellt werden. Die Wahl des Zeitraumes für die Mittelwertbildung von Messwerten erfolgt mit Para- meter 7611 INTERVAL MITT.W in der jeweiligen Parametergruppe A bis D unter MESSWERTEINST..
  • Seite 339: Minimal- Und Maximalwerte

    2.23 Mittelwerte, Minimal- und Maximalwerte 2.23.2 Minimal- und Maximalwerte 2.23.2.1 Einstellhinweise Das Rücksetzen der Minimal- und Maximalwerte kann auch zyklisch, beginnend mit einem vorgewählten Startzeitpunkt, erfolgen. Dieses termingestützte Rücksetzen kann unter Adresse 7621 MinMaxRESET mit Ja eingeschaltet werden. Unter Adresse 7622 MinMaxRESETZEIT wird der Zeitpunkt (und zwar die Minute des Tages, an dem die Rückstellung erfolgt), in Adresse 7623 MinMaxRESETZYKL der Zyklus des Rück- setzens (in Tagen) und in Adresse 7624 MinMaxRES.START der Beginn des zykli-...
  • Seite 340: Befehlsbearbeitung

    2 Funktionen 2.24 Befehlsbearbeitung Im SIPROTEC 4 Gerät 7UT613/63x ist eine Befehlsbearbeitung integriert, mit deren Hilfe Schalthandlungen in der Anlage veranlasst werden können. Die Steuerung kann dabei von vier Befehlsquellen ausgehen: • Vorortbedienung über das Bedienfeld des Gerätes (außer bei Variante ohne Bedi- enfeld) •...
  • Seite 341: Ablauf Im Befehlspfad

    2.24 Befehlsbearbeitung 2.24.1.2 Ablauf im Befehlspfad Sicherheitsmechanismen im Befehlspfad sorgen dafür, dass ein Schaltbefehl nur er- folgen kann, wenn die Prüfung zuvor festgelegter Kriterien positiv abgeschlossen wurde. Für jedes Betriebsmittel getrennt, können Verriegelungen projektiert werden. Die eigentliche Durchführung des Befehlsauftrages wird anschließend überwacht. Der gesamte Ablauf eines Befehlsauftrages ist im folgenden in Kurzform beschrieben.
  • Seite 342: Schaltfehlerschutz

    2 Funktionen 2.24.1.3 Schaltfehlerschutz Ein Schaltfehlerschutz kann mittels der anwenderdefinierbaren Logik (CFC) realisiert werden. Die Schaltfehler-Prüfungen teilen sich normalerweise innerhalb eines SI- CAM/SIPROTEC 4-Systems auf in: • Anlagenverriegelung geprüft im Zentralgerät (für die Sammelschiene), • Feldverriegelungen geprüft im Feldgerät (für den Abzweig). •...
  • Seite 343 2.24 Befehlsbearbeitung Tabelle 2-18 Befehlsarten und zugehörige Meldungen Befehlsart Befehl Verursachung Meldung Prozessausgabebefehl Schalten BF+/– Nachführbefehl Nachführung NF+/– Informationsstatusbefehl, Erfas- Erfassungssperre ST+/– *) sungssperre Informationsstatusbefehl, Ausga- Ausgabesperre ST+/– *) besperre Abbruchbefehl Abbruch AB+/– In der Meldung bedeutet das Pluszeichen eine Befehlsbestätigung: Das Ergebnis der Befehlsgabe ist positiv, also wie erwartet.
  • Seite 344 2 Funktionen Bild 2-127 Standardverriegelungen Verursacherquelle FERN schließt Quelle NAH ein. (NAH Befehl über Leittechnik in der Station FERN Befehl über Fernwirktechnik zur Leittechnik und von Leittechnik zum Gerät) Im Gerätedisplay sind die projektierten Verriegelungsgründe auslesbar. Sie sind durch Buchstaben gekennzeichnet, deren Bedeutungen in Tabelle 2-19 erläutert sind. Tabelle 2-19 Entriegelungs-Kennungen Entriegelungs-Kennungen...
  • Seite 345: Befehlsprotokollierung/-Quittung

    2.24 Befehlsbearbeitung Bild 2-128 Beispiel projektierter Verriegelungsbedingungen Freigabelogik über Für die Feldverriegelung kann über den CFC eine Freigabelogik aufgebaut werden. Über entsprechende Freigabebedingungen wird dann die Information „frei“ oder „feld- verriegelt“ bereitgestellt (z.B. Objekt „Freigabe SG EIN“ und „Freigabe SG AUS“ mit den Informationswerten: KOM/GEH).
  • Seite 346: Informationsübersicht

    2 Funktionen 2.24.1.5 Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung Sch.Hoheit Schalthoheit Sch.Hoheit Schalthoheit SchModFern Schaltmodus Fern Sch.ModOrt Schaltmodus Ort Sch.ModOrt Schaltmodus Ort SchH.DIGSI Schalthoheit DIGSI 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 347: Montage Und Inbetriebsetzung

    Montage und Inbetriebsetzung Dieses Kapitel wendet sich an den erfahrenen Inbetriebsetzer. Er soll mit der Inbe- triebsetzung von Schutz- und Steuereinrichtungen, mit dem Betrieb des Netzes und mit den Sicherheitsregeln und -vorschriften vertraut sein. Eventuell sind gewisse An- passungen der Hardware an die Anlagendaten notwendig. Für die Primärprüfungen muss das zu schützende Objekt (Leitung, Transformator, usw.) eingeschaltet werden.
  • Seite 348: Montage Und Anschluss

    3 Montage und Inbetriebsetzung Montage und Anschluss Allgemeines WARNUNG Warnung vor falschem Transport, Lagerung, Aufstellung oder Montage. Nichtbeachtung können Tod, Körperverletzung oder erheblichen Sachschaden zur Folge haben. Der einwandfreie und sichere Betrieb des Gerätes setzt sachgemäßen Transport, fachgerechte Lagerung, Aufstellung und Montage unter Beachtung der Warnungen und Hinweise des Gerätehandbuches voraus.
  • Seite 349 3.1 Montage und Anschluss Beim 2-phasigen Anschluss eines Einphasentransformators bleibt die mittlere Phase (IL2) frei. Anhang A.3 zeigt Anschlussbeispiele. Ist nur ein Stromwandler vorhanden, werden trotzdem beide Phasen (IL1 und IL3) benutzt. Beachten Sie auch die Über- sichtspläne in Anhang A.2, die für das vorliegende Gerät gültig sind. Beim 1-phasigen Sammelschienenschutz sind die Messeingänge je einem Sammel- schienenabzweig zugeordnet.
  • Seite 350 3 Montage und Inbetriebsetzung Einstellgruppen- Soll die Einstellgruppenumschaltung über Binäreingaben vorgenommen werden, so umschaltung ist folgendes zu beachten: Für die Steuerung von 4 möglichen Einstellgruppen müssen 2 Binäreingaben zur Ver- fügung gestellt werden. Diese sind bezeichnet mit „>Param. Wahl1“ und „Param. Wahl2“...
  • Seite 351 3.1 Montage und Anschluss dass bei geöffnetem Leistungsschalter (somit ist HiKo1 geöffnet und HiKo2 geschlos- sen) die Leistungsschalterspule (LSS) nicht mehr erregt wird und bei gleichzeitig ge- öffnetem Kommandorelais der Binäreingang (BE1) noch erregt wird. Bild 3-2 Prinzip der Auslösekreisüberwachung mit einem Binäreingang Kommandorelaiskontakt Leistungsschalter Leistungsschalterspule...
  • Seite 352 3 Montage und Inbetriebsetzung Konstantstrom bei angesteuerter BE (= 1,7 mA) BE (HIGH) minimale Ansteuerspannung für BE (= 19 V bei Lieferstellung für BE min Nennspannungen 24/48/60 V; 73 V bei Lieferstellung für Nennspan- nungen 110/125/220/250 V) Steuerspannung für Auslösekreis ohmscher Widerstand der LS-Spule maximale Spannung an der LS-Spule, die nicht zur Auslösung führt LSS (LOW)
  • Seite 353: Anpassung Der Hardware

    3.1 Montage und Anschluss 3.1.2 Anpassung der Hardware 3.1.2.1 Allgemeines Eine nachträgliche Anpassung der Hardware an die Anlagenverhältnisse kann z. B. bezüglich der Nennströme, der Steuerspannung für Binäreingaben oder der Terminie- rung busfähiger Schnittstellen erforderlich werden. Wenn Sie Anpassungen vorneh- men, beachten Sie auf jeden Fall die folgenden Angaben in diesem Abschnitt.
  • Seite 354: Demontage

    3 Montage und Inbetriebsetzung Um die Schaltschwelle eines Binäreingangs zu ändern, muss jeweils eine Brücke um- gesteckt werden. Die Zuordnung der Brücken zu den Binäreingängen und ihre räum- liche Anordnung ist unten unter den Randtiteln„Prozessorbaugruppe C-CPU-2“ und „Ein-/Ausgabebaugruppe(n) C-I/O-1 und C-I/O-10“ beschrieben. Hinweis Werden Binäreingänge für die Auslösekreisüberwachung eingesetzt, ist zu beachten, dass zwei Binäreingänge (bzw.
  • Seite 355 3.1 Montage und Anschluss Arbeiten an den Leiterplatten VORSICHT Vorsicht bei der Änderung von Leiterplattenelementen, die die Nenndaten des Gerätes betreffen: Als Folge stimmen die Bestellbezeichnung (MLFB) und die auf dem Typenschild an- gegebenen Nennwerte nicht mehr mit dem Gerät überein. Sollte in Ausnahmefällen eine solche Änderung notwendig sein, ist es unerlässlich, dies deutlich und auffallend auf dem Gerät zu kennzeichnen.
  • Seite 356 3 Montage und Inbetriebsetzung Wenn Sie Arbeiten an den Steckverbindern vornehmen, gehen Sie wie folgt vor: • Steckverbinder des Flachbandkabels zwischen Prozessorbaugruppe C-CPU-2 (1) und der Frontkappe an dieser lösen. Hierzu die Verriegelungen oben und unten am Steckverbinder auseinander drücken, so dass der Steckverbinder des Flachband- kabels herausgedrückt wird.
  • Seite 357 3.1 Montage und Anschluss Bild 3-4 Frontansicht Gehäusegröße /1 nach Entfernen der Frontkappe (vereinfacht und verkleinert) 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 358: Schaltelemente Auf Leiterplatten

    3 Montage und Inbetriebsetzung 3.1.2.3 Schaltelemente auf Leiterplatten Prozessorbau- Das Layout der Leiterplatte ist im nachfolgenden Bild dargestellt. Die eingestellte gruppe C-CPU-2 Nennspannung der integrierten Stromversorgung, die gewählte Steuerspannung der Binäreingänge BE1 bis BE5, die Ruhestellung des Lifekontaktes und der Typ der in- tegrierten RS232/485-Schnittstelle wird nach den Vorgaben der nachfolgenden Tabel- len kontrolliert.
  • Seite 359 3.1 Montage und Anschluss Tabelle 3-2 Brückenstellung der Nennspannung der integrierten Stromversorgung auf der Prozessorbaugruppe C-CPU-2 Nennspannung Brücke DC 24 bis 48 V DC 60 bis 125 V DC 110 bis 250 V, DC 220 bis 250 V, AC 115 bis 230 V AC 115 bis 230 V unbestückt unbestückt...
  • Seite 360 3 Montage und Inbetriebsetzung Tabelle 3-6 Brückenstellung von CTS (Clear To Send, Flusssteuerung) auf der Prozessor- baugruppe C-CPU-2 Brücke /CTS von der RS232-Schnittstelle /CTS durch /RTS angesteuert X111 Lieferzustand Brückenstellung 2-3: Der Modem-Anschluss erfolgt in der Anlage üblicherweise über Sternkoppler oder LWL-Umsetzer, damit stehen die Modemsteuersignale gemäß RS232 DIN Norm 66020 nicht zur Verfügung.
  • Seite 361 3.1 Montage und Anschluss Ein-/Ausgabebau- Das Layout der Leiterplatten für die Ein-/Ausgabebaugruppe C-I/O-1 ist in Bild 3-6 und gruppe(n) C-I/O-1 das der Ein-/Ausgabebaugruppe C-I/O-10 ab Entwickungsstand 7UT6../EE in Bild 3- und C-I/O-10 (nur 7 dargestellt. 7UT633 und 7UT635) Die Ein-/Ausgabebaugruppe C-I/O-1 ist nur in Ausführung 7UT633 und 7UT635 vor- handen.
  • Seite 362 3 Montage und Inbetriebsetzung Bild 3-7 Ein-/Ausgabebaugruppe C-I/O-10 ab Entwicklungsstand 7UT613/63x .../EE mit Darstellung der für die Kontrolle der Einstellungen notwendigen Brücken Je nach Ausführung können für bestimmte Ausgangsrelais Kontakte vom Schließer zum Öffner geändert werden (siehe auch Anhang A.2). Bei den Ausführungen 7UT633 gilt das für die Binärausgaben BA9 und BA17 (Bild 3- 4, Platz 33 links und Platz 19 links).
  • Seite 363 3.1 Montage und Anschluss Tabelle 3-8 Brückenstellung für die Kontaktart der Relais für BA1, BA9 und BA17 auf den Ein-/Ausgabebaugruppen C-I/O-1 Ruhestellung Ruhestellung Gerät Baugruppe für Brücke offen geschlossen Lieferstellung (Schließer) (Öffner) Platz 33 links 7UT633 Platz 19 links BA17 Platz 5 rechts 7UT635 Platz 33 links...
  • Seite 364 3 Montage und Inbetriebsetzung Ein-/Ausgabebau- Die Ein-/Ausgabebaugruppe C-I/O-2 ist nur in Ausführungen 7UT613 und 7UT633 gruppe C-I/O-2 (nur vorhanden. Einbauplätze: bei 7UT613 Platz 19, bei 7UT633 Platz 19 rechts 7UT613 und 7UT633) Bild 3-8 Ein-/Ausgabebaugruppe C-I/O-2 ab Entwicklungsstand 7UT613/63x.../EE mit Darstellung der für die Kontrolle der Einstellungen notwendigen Brücken Die Kontakte der Relais für die Binärausgaben BA6 bis BA8 können als Schließer oder Öffner konfiguriert werden (siehe auch Anhang A.2).
  • Seite 365 3.1 Montage und Anschluss Tabelle 3-11 Brückenstellung für die Kontaktart der Relais für BA6 bis BA8 für Brücke Ruhestellung offen Ruhestellung geschlossen (Schließer) (Öffner) Lieferzustand Die Kontakte der Relais für die Binärausgaben BA1 bis BA5 können gewurzelt oder als Einzelrelais für BA1, BA4 und BA5 (BA2 und BA3 sind dabei ohne Funktion) kon- figuriert werden (siehe auch Anhang A.2).
  • Seite 366 3 Montage und Inbetriebsetzung Die Ein-/Ausgabebaugruppe C-I/O-2 trägt folgende Messstromeingänge: • Bei 3-phasenanwendungen und Einphasentransformatoren: Für die 3-phasige Messstelle M3 sind 3 Messeingänge vorhanden: I L1M3 L2M3 . Die zu dieser Messstelle gehörigen Brücken X61, X62, X63 müssen alle auf L3M3 den Nennstrom (sekundären Nennstrom der angeschlossenen Stromwandler: „1A“...
  • Seite 367 3.1 Montage und Anschluss Ein-/Ausgabebau- Die Ein-/Ausgabebaugruppe C-I/O-9 wird in 7UT613, 7UT633 und 7UT635 einge- gruppe C-I/O-9 (alle setzt. Einbauplätze: bei 7UT613 Platz 33, bei 7UT633 und 7UT635 Platz 33 rechts Ausführungen) Bild 3-9 Ein-/Ausgabebaugruppen mit Darstellung der für die Kontrolle der Einstellun- gen notwendigen Brücken Die Brücken X71, X72 und X73 auf der Ein-/Ausgabebaugruppe C-I/O-9 dienen zur Einstellung der Busadresse und dürfen nicht umgesteckt werden.
  • Seite 368 3 Montage und Inbetriebsetzung Die Nennströme der Messstromeingänge können für jeden Eingangsübertrager durch Leiterplatten-Brücken bestimmt werden. Im Lieferzustand sind alle Brücken ein- heitlich für einen Nennstrom (gemäß Bestellbezeichnung des Gerätes) eingestellt. Die Messeingänge richten sich nach dem Anwendungszweck und der Gerätevariante. Folgendes gilt bei allen Ausführungen für die oben angeführten Einbauplätze: •...
  • Seite 369: Für Den 1-Phasigen Zusatzmesseingang I

    3.1 Montage und Anschluss • Für den 1-phasigen Zusatzmesseingang I Brücken X64 und X83 werden beide auf den erforderlichen Nennstrom gemäß dem angeschlossenen Stromwandler eingestellt: „1A“ oder „5A“. Aber: Wenn in 7UT635 dieser Eingang für eine fünfte 3-phasige Messstelle M5 ver- wendet wird, müssen die Brücken (wie oben erwähnt) auf den Sekundärnennstrom dieser Messstelle eingestellt werden.
  • Seite 370 3 Montage und Inbetriebsetzung Ein-/Ausgabebau- 7UT635 enthält eine zweite Baugruppe C-I/O-9. Einbauplatz: Platz 19 rechts gruppe C-I/O-9 (nur 7UT635) Bild 3-10 Ein-/Ausgabebaugruppen mit Darstellung der für die Kontrolle der Einstellun- gen notwendigen Brücken Die Brücken X71, X72 und X73 auf der Ein-/Ausgabebaugruppe C-I/O-9 dienen zur Einstellung der Busadresse und dürfen nicht umgesteckt werden.
  • Seite 371 3.1 Montage und Anschluss Die Nennströme der Messstromeingänge können für jeden Eingangsübertrager durch Leiterplatten-Brücken bestimmt werden. Im Lieferzustand sind alle Brücken ein- heitlich für einen Nennstrom (gemäß Bestellbezeichnung des Gerätes) eingestellt. • Bei 3-phasenanwendungen und Einphasentransformatoren: Für jede der 3-phasigen Messstellen M3 und M4 sind je 3 Messeingänge vorhan- den: I L1M3 L2M3...
  • Seite 372: Schnittstellenmodule

    3 Montage und Inbetriebsetzung Tabelle 3-18 Zuordnung der Brücken für den Nennstrom zu den Messeingängen Anwendung Brücken 3-phasig 1-phasig individuell gemeinsam L1M3 L2M3 L3M3 L1M4 L2M4 L3M4 — L3M5 — X84/X85/X86 (emp) — — bei 7UT635 anwendbar für Messstelle M5 3.1.2.4 Schnittstellenmodule Hinweis...
  • Seite 373 3.1 Montage und Anschluss Austausch von Die Schnittstellenmodule sind abhängig von der Bestellvariante. Sie befinden sich auf Schnittstellen- der Prozessorbaugruppe C-CPU-2. modulen Bild 3-11 Prozessorbaugruppe C-CPU-2 mit Schnittstellenmodulen Hinweis Bitte beachten Sie folgendes: Der Austausch eines Schnittstellenmoduls kann nur bei Geräten im Einbaugehäuse vorgenommen werden.
  • Seite 374 3 Montage und Inbetriebsetzung Tabelle 3-19 Austauschmodule für Schnittstellen Schnittstelle Einbauplatz/Port Austauschmodul RS232 RS485 LWL 820 nm PROFIBUS FMS RS485 PROFIBUS FMS Doppelring PROFIBUS FMS Einfachring PROFIBUS DP RS485 Systemschnittstelle PROFIBUS DP Doppelring Modbus RS485 Modbus 820 nm DNP 3.0 RS485 DNP 3.0 820 nm Ethernet doppelt elektrisch Ethernet optisch...
  • Seite 375 3.1 Montage und Anschluss Mit der Brücke X11 wird die Flusssteuerung, die für die Modem-Kommunikation wichtig ist, aktiviert. Tabelle 3-20 Brückenstellung von CTS (Clear To Send; Flusssteuerung) auf dem Schnittstel- lenmodul Brücke /CTS von der RS232-Schnittstelle /CTS durch /RTS angesteuert Lieferzustand Brückenstellung 2-3: Der Modem-Anschluss erfolgt in der Anlage üblicherweise über Sternkoppler oder LWL-Umsetzer, damit stehen die Modemsteuersignale gemäß...
  • Seite 376 3 Montage und Inbetriebsetzung Bild 3-13 Lage der Steckbrücken für die Konfiguration als RS485-Schnittstelle einschließlich der Abschlusswider- stände Bild 3-14 Lage der Steckbrücken für die Konfiguration der Abschlusswiderstände der Profibus- (FMS und DP), DNP 3.0- und Modbus-Schnittstelle Eine Realisierung von Abschlusswiderständen kann auch extern erfolgen (z.B. am Anschlussmodul).
  • Seite 377: Zusammenbau

    3.1 Montage und Anschluss 3.1.2.5 Zusammenbau Der Zusammenbau des Gerätes wird in folgenden Schritten durchgeführt: • Baugruppen vorsichtig in das Gehäuse einschieben. Die Einbauplätze gehen aus Bild 3-3 und Bild 3-4 hervor. Bei der Gerätevariante für Schalttafelaufbau wird empfohlen, beim Stecken der Pro- zessorbaugruppe C-CPU-2 auf die Metallwinkel der Module zu drücken, damit das Einschieben in die Steckverbinder erleichtert wird.
  • Seite 378: Gestell- Und Schrankeinbau

    3 Montage und Inbetriebsetzung Bild 3-16 Schalttafeleinbau eines 7UT613 (Gehäusegröße ) – Beispiel Bild 3-17 Schalttafeleinbau eines 7UT633 oder 7UT635 (Gehäusegröße ) – Beispiel 3.1.3.2 Gestell- und Schrankeinbau Je nach Ausführung kann die Gehäusegröße oder sein. Bei Größe (7UT613) sind 4 Abdeckungen und 4 Befestigungslöcher, bei Größe (7UT633 oder 7UT635) sind 6 Abdeckungen und 6 Befestigungslöcher vorhanden.
  • Seite 379 3.1 Montage und Anschluss Für den Einbau eines Gerätes in ein Gestell oder Schrank werden 2 Winkelschienen benötigt. Die Bestellnummern finden Sie im Anhang unter A.1. • Die beiden Winkelschienen im Gestell oder Schrank mit jeweils 4 Schrauben zu- nächst lose verschrauben. •...
  • Seite 380: Schalttafelaufbau

    3 Montage und Inbetriebsetzung Bild 3-19 Montage eines 7UT633 oder 7UT635 (Gehäusegröße ) im Gestell oder Schrank – Beispiel 3.1.3.3 Schalttafelaufbau Hinweis Achtung! Bei Gehäusegröße darf die Transportsicherung erst am endgültigen Ein- satzort entfernt werden. Vor Weitertransport eines vormontierten Gerätes (z.B. auf einer Schalttafel) ist das Gerät mit der Transportsicherung zu montieren.
  • Seite 381: Entfernen Der Transportsicherung

    3.1 Montage und Anschluss • Alternativ besteht die Möglichkeit, die vorgenannte Erdung an der seitlichen Er- dungsfläche mit mindestens einer Schraube M4 anzubringen. • Anschlüsse gemäß Schaltplan über die Schraubklemmen, Anschlüsse für LWL und elektrische Kommunikationsmodule über die Pultgehäuse, herstellen. Dabei unbe- dingt die Angaben über maximale Querschnitte, Anzugsdrehmomente, Biegeradi- en und Zugentlastung gemäß...
  • Seite 382 3 Montage und Inbetriebsetzung • Muttern und Scheiben (6) an den 4 Bolzen (5) abschrauben und die Bolzen entfer- nen. • Das Gerät kann jetzt mit 4 Schrauben auf der Schalttafel festgeschraubt werden. 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 383: Kontrolle Der Anschlüsse

    3.2 Kontrolle der Anschlüsse Kontrolle der Anschlüsse 3.2.1 Kontrolle der Datenverbindung der seriellen Schnittstellen Pin-Belegungen Die nachstehenden Tabellen zeigen die Pin-Belegungen der verschiedenen seriellen Schnittstellen des Gerätes, die der Zeitsynchronisationsschnittstelle und der Ether- netschnittstelle. Die Lage der Anschlüsse geht aus dem folgenden Bild hervor. Bild 3-21 9-polige DSUB-Buchsen Bild 3-22...
  • Seite 384 3 Montage und Inbetriebsetzung Bei Datenkabeln sind die Anschlüsse in Anlehnung an DIN 66020 und ISO 2110 be- zeichnet • TxD = Datenausgang • RxD = Dateneingang • RTS = Sendeaufforderung • CTS = Sendefreigabe • GND = Signal-/Betriebserde Der Leitungsschirm wird an beiden Leitungsenden geerdet. In extrem EMV-belasteter Umgebung kann zur Verbesserung der Störfestigkeit der GND in einem separaten, einzeln geschirmten Adernpaar mitgeführt werden.
  • Seite 385 3.2 Kontrolle der Anschlüsse Zeitsynchronisati- Es können Zeitsynchronisationssignale wahlweise für 5 V, 12 V oder 24 V verarbeitet onsschnittstelle werden, wenn diese an die in der folgenden Tabelle genannten Eingänge geführt werden. Tabelle 3-22 Belegung der DSUB-Buchse der Zeitsynchronisationsschnittstelle Pin-Nr. Bezeichnung Signalbedeutung P24_TSIG...
  • Seite 386: Kontrolle Der Anlagenanschlüsse

    3 Montage und Inbetriebsetzung Beim Anschluss von Thermobox(en) gehen Sie wie folgt vor: • Bei Anschluss von 1 Thermobox 7XV5662-xAD: Busnummer = 0 bei Simplex-Betrieb (einzustellen am 7XV5662-xAD), Busnummer = 1 bei Duplex-Betrieb (einzustellen am 7XV5662-xAD). • Bei Anschluss von 2 Thermoboxen 7XV5662-xAD: Busnummer = 1 für die 1.
  • Seite 387 3.2 Kontrolle der Anschlüsse Für die Kontrolle der Anlagenanschlüsse gehen Sie wie folgt vor: • Schutzschalter der Hilfsspannungsversorgung und der Messspannung müssen ausgeschaltet sein. • Durchmessen aller Strom- und Spannungswandlerzuleitungen nach Anlagen- und Anschlussplan: – Anschluss aller 3-phasigen Stromwandlersätze zu den Geräteeingängen richtig und entsprechend der Topologieeinstellungen? –...
  • Seite 388 3 Montage und Inbetriebsetzung – Flachbandkabel vorsichtig aufdrücken. Dabei Vorsicht, damit keine Anschluss- stifte verbogen werden. Keine Gewalt anwenden! – Frontkappe wieder aufsetzen und festschrauben. • Strommesser in die Hilfsspannungs-Versorgungsleitung einschleifen; Bereich ca. 2,5 A bis 5 A. • Automat für Hilfsspannung (Versorgung Schutz) einschalten, Spannungshöhe und ggf.
  • Seite 389: Inbetriebsetzung

    3.3 Inbetriebsetzung Inbetriebsetzung WARNUNG Warnung vor gefährlichen Spannungen beim Betrieb elektrischer Geräte Nichtbeachtung der folgenden Maßnahmen können Tod, Körperverletzung oder er- heblichen Sachschaden zur Folge haben: Nur qualifiziertes Personal soll an diesem Gerät arbeiten. Dieses muss gründlich mit den einschlägigen Sicherheitsvorschriften und Vorsichtsmaßnahmen sowie den Warnhinweisen dieses Handbuches vertraut sein.
  • Seite 390: Testbetrieb/Übertragungssperre

    3 Montage und Inbetriebsetzung WARNUNG Warnung vor Gefährdungen durch unsachgemäße Primärversuche Nichtbeachtung der folgenden Maßnahme können Tod, Körperverletzung oder erheb- lichen Sachschaden zur Folge haben. Primärversuche dürfen nur von qualifizierten Personen vorgenommen werden, die mit der Inbetriebnahme von Schutzsystemen, mit dem Betrieb der Anlage und mit den Si- cherheitsregeln und -vorschriften (Schalten, Erden, usw.) vertraut sind.
  • Seite 391: Systemschnittstelle Testen

    3.3 Inbetriebsetzung 3.3.3 Systemschnittstelle testen Vorbemerkungen Sofern das Gerät über eine Systemschnittstelle verfügt und diese zur Kommunikation mit einer Leitzentrale verwendet wird, kann über die DIGSI-Gerätebedienung getestet werden, ob Meldungen korrekt übertragen werden. Sie sollten von dieser Testmöglich- keit jedoch keinesfalls während des „scharfen“ Betriebs Gebrauch machen. GEFAHR Das Absetzen oder Aufnehmen von Meldungen über die Systemschnittstelle mittels Testfunktion ist ein tatsächlicher Informationsaustausch zwischen...
  • Seite 392 3 Montage und Inbetriebsetzung Bild 3-23 Schnittstellentest mit der Dialogbox: Meldungen erzeugen – Beispiel Betriebszustand Beim ersten Betätigen einer der Tasten in der Spalte Aktion werden Sie nach dem ändern Passwort Nr. 6 (für Hardware-Testmenüs) gefragt. Nach korrekter Eingabe des Pass- wortes können Sie nun die Meldungen einzeln absetzen.
  • Seite 393: Schaltzustände Der Binären Ein-/Ausgänge Prüfen

    3.3 Inbetriebsetzung 3.3.4 Schaltzustände der binären Ein-/Ausgänge prüfen Vorbemerkungen Mit DIGSI können Sie gezielt Binäreingänge, Ausgangsrelais und Leuchtdioden des SIPROTEC 4-Gerätes einzeln ansteuern. So kontrollieren Sie z.B. in der Inbetrieb- nahmephase die korrekten Verbindungen zur Anlage. Sie sollten von dieser Testmög- lichkeit jedoch keinesfalls während des „scharfen“...
  • Seite 394 3 Montage und Inbetriebsetzung Bild 3-24 Testen der Ein- und Ausgaben – Beispiel Betriebszustand Um den Betriebszustand einer Hardwarekomponente zu ändern, klicken Sie auf die ändern zugehörige Schaltfläche in der Spalte Soll. Vor Ausführung des ersten Betriebszustandswechsels wird das Passwort Nr. 6 abge- fragt (sofern bei der Projektierung aktiviert).
  • Seite 395: Überprüfung Der Einstellkonsistenz

    3.3 Inbetriebsetzung Hierzu öffnen Sie wieder die Dialogbox Geräte Ein- und Ausgaben, um sich die phy- sische Stellung der Binäreingabe anzusehen. Das Passwort wird noch nicht benötigt. Um die Binäreingänge zu testen gehen Sie wie folgt vor: • Betätigen Sie in der Anlage jede der Funktionen, die Ursache für die Binäreingaben sind.
  • Seite 396 3 Montage und Inbetriebsetzung eine Meldung ausgegeben, die auf diesen Umstand hinweist und die möglicherweise betroffene Einstelladresse angibt. Überzeugen Sie sich in den Betriebsmeldungen oder Spontanmeldungen, dass keine solchen Inkonsistenzinformationen vorliegen. Tabelle 3-24 Inkonsistenzmeldungen Meldung Bedeutung s.a. Abschnitt „IN falsch“ Einstellung der sekundären Nennströme auf Ein-/Ausgabebaugruppe 2.1.4 inkonsistent, allgemein...
  • Seite 397 3.3 Inbetriebsetzung Meldung Bedeutung s.a. Abschnitt „EDS2 Feho.S-Wdl“ 205.2492 Für den Erdfehlerdifferentialschutz 2 ist kein 1-phasiger Messeingang 2.4.1 für den Sternpunktstrom zugeordnet „EDS2 FehPar“ 205.2493 Einstellungen für Erdfehlerdifferentialschutz nicht plausibel 2.1.1 U/AMZ Ph FehObj 1860 Überstromzeitschutz für Phasenströme ist beim konfigurierten Schutz- 2.1.4 objekt nicht möglich „U/AMZph FehPar“...
  • Seite 398 3 Montage und Inbetriebsetzung Meldung Bedeutung s.a. Abschnitt „U/f FehPar“ 5378 Einstellungen für Übererregungsschutz nicht plausibel 2.11 „SPSK Feh Objekt“ 033.2491 Unterspannungsschutz ist beim konfigurierten Schutzobjekt nicht 2.14 möglich „SPSK Feh U-Wdl.“ 033.2492 Unterspannungsschutz ist ohne Spannungsanschluss nicht möglich 2.14 „SPSK Feh Par.“...
  • Seite 399: Sekundärprüfungen

    3.3 Inbetriebsetzung Keiner der Faktoren sollte größer als 8 oder kleiner als 0,125 sein. Mit höheren Mes- stoleranzen muss sonst gerechnet werden. Ist ein Faktor größer als 50 oder kleiner als 0,02, kann es zu unerwarteten Reaktionen des Gerätes kommen. Tabelle 3-25 Anzeige der Anpassungsfaktoren Meldung...
  • Seite 400 3 Montage und Inbetriebsetzung Hinweis Die zu erzielende Messgenauigkeit hängt von den elektrischen Daten der verwende- ten Prüfquellen ab. Die in den Technischen Daten angegebenen Genauigkeiten können nur bei Einhaltung der Referenzbedingungen entsprechend VDE 0435/Teil 303 bzw. IEC 60255 und Verwendung von Präzisionsmessinstrumen- ten erwartet werden.
  • Seite 401 3.3 Inbetriebsetzung dessen Stromes. Dies entspricht konventionellen Schaltungen, wenn über die Anpas- sungswandler gespeist wird. Um den tatsächlichen Ansprechwert zu erhalten, muss also der Einstellwert mit einem Schaltgruppenfaktor k entsprechen folgender Formel multipliziert werden: Die folgende Tabelle zeigt diesen Faktor k in Abhängigkeit von der Schaltgruppe und der Fehlerart bei Dreiphasentransformatoren.
  • Seite 402 3 Montage und Inbetriebsetzung Wegen der ungeraden Schaltgruppenziffer gelten die Ansprechwerte (Tabelle ) 3-phasig = √3/2 2-phasig = √3 1-phasig Flexible Funktionen Während die im Gerät implementierten Schutz-, Überwachungs- und Messfunktionen Teile der Gerätefimware und somit gleichsam „fest verdrahtet“ sind, werden die flexib- len Funktionen individuell konfiguriert (siehe Abschnitt 2.1.4 unter Randtitel „Flexible Funktionen“).
  • Seite 403 3.3 Inbetriebsetzung Beim Überprüfen von Ansprechwerten berücksichtigen Sie: • Ist die Stromfunktion einer Seite des Hauptschutzobjektes zugeordnet, sind die An- sprechwerte auf den Nennstrom dieser Seite bezogen (I/I ). Dabei gehen die Be- tragsfaktoren ein. Der Seitennennstrom kann in Analogie zu den Formeln oben unter „Differentialschutz“...
  • Seite 404 3 Montage und Inbetriebsetzung • Sind die Leiter-Leiter-Spannungen maßgebend, ist eine 3-phasige Prüfung emp- fehlenswert. Anderenfalls stellen Sie sicher, dass die Prüfspannung über beide Messeingänge für die verkettete Spannung liegt. Bei Prüfung auf Spannungsrück- gang muss die nicht getestete Phase eine ausreichend hohe Spannung erhalten, damit die mit ihr verketteten Spannungen oberhalb des Ansprechwertes liegen.
  • Seite 405: Prüfungen Für Den Leistungsschalterversagerschutz

    3.3 Inbetriebsetzung Tabelle 3-27 Blindleistungssimulation durch Phasentausch Prüfgrößen I Prüfgrößen U Wirkleistung Blindleistung an Eingang I an Eingang U ≈0 an Eingang I an Eingang U an Eingang I an Eingang U an Eingang I an Eingang U an Eingang I an Eingang U –0,5 0,866...
  • Seite 406 3 Montage und Inbetriebsetzung Leistungsschalter- Wenn Leistungsschalterhilfskontakte an das Gerät angeschlossen sind, bilden diese hilfskontakte einen wesentlichen Bestandteil der Sicherheit des Schalterversagerschutzes. Verge- wissern Sie sich, dass die richtige Zuordnung überprüft worden ist. Insbesondere müssen die Messstelle (Stromwandler) für den Schalterversagerschutz, der zu über- wachende Leistungsschalter und dessen Hilfskontakte der gleichen Messstelle oder Seite des Schutzobjektes zugeordnet sein.
  • Seite 407: Symmetrische, Primäre Stromprüfung Am Schutzobjekt

    3.3 Inbetriebsetzung Eine allgemeine detaillierte Prüfvorschrift kann nicht aufgestellt werden, da die Defini- tion der umliegenden Leistungsschalter weitgehend vom Aufbau der Schaltanlage ab- hängig ist. Insbesondere bei Mehrfach-Sammelschienen muss die Verteilungslogik für die umlie- genden Leistungsschalter überprüft werden. Hierbei ist für jeden Sammelschienenab- schnitt zu überprüfen, dass im Falle des Versagens des betrachteten Abzweig-Leis- tungsschalters alle Leistungsschalter ausgelöst werden, die mit dem gleichen Sammelschienenabschnitt verbunden sind, und nur diese.
  • Seite 408 3 Montage und Inbetriebsetzung Bei Schutzobjekten mit mehr als 2 Messstellen sind die Stromprüfungen so oft zu wie- derholen, dass alle Seiten des Schutzobjektes mindestens einmal in die Stromfluss- prüfung einbezogen worden sind. Es ist nicht nötig, jeden möglichen Stromweg zu überprüfen.
  • Seite 409 3.3 Inbetriebsetzung Bild 3-26 Prüfaufbau im Kraftwerk mit Generator als Spannungsquelle – Beispiel Bei Sammelschienen und kurzen Leitungen kann eine Niederspannungs-Prüfquelle verwendet werden oder mit Betriebsstrom geprüft werden. Im letzteren Fall sind obige Hinweise bezüglich Reserveschutz unbedingt zu beachten! Beim 1-phasigen Differentialschutz für Sammelschienen mit mehr als 2 Abzweigen ist keine symmetrische Stromprüfung notwendig (aber natürlich zulässig).
  • Seite 410 3 Montage und Inbetriebsetzung Die folgende Vorgehensweise ist für 3-phasige Schutzobjekte bestimmt, und zwar für Messstelle M1 gegen Messstelle M2. Bei Transformatoren wird angenommen, dass Seite 1 die Oberspannungsseite des Transformators ist. Die weiteren möglichen Strompfade werden in analoger Weise überprüft. •...
  • Seite 411 3.3 Inbetriebsetzung Bild 3-27 Zeigerdarstellung der Sekundärmesswerte – Beispiel • Winkelmessung für Messstelle M1 mit eingeschaltetem Prüfstrom: Die vom Gerät unter Messwerte → Sekundär → Phasenlagen angezeigten Winkel für die Seite 1 kontrollieren. Alle Winkel beziehen sich auf I . Für ein L1M1 Rechtsdrehfeld müssen also annähernd folgende Ergebnisse erscheinen: ϕ...
  • Seite 412 3 Montage und Inbetriebsetzung Tabelle 3-28 Winkelanzeige abhängig vom Schutzobjekt (3-phasig) Schutzobjekt → Generator/Motor/ Transformator mit Schaltgruppenziffer Phasenwinkel ↓ S-Schiene/Leitung ϕ 180° 180° 150° 120° 90° 60° 30° 0° 330° 300° 270° 240° 210° L1M2 ϕ 60° 60° 30° 0° 330°...
  • Seite 413 3.3 Inbetriebsetzung Messung der Diffe- Zum Abschluss der symmetrischen Prüfungen werden die Differential- und Stabilisie- rential- und Stabili- rungsmessgrößen überprüft. Wenn auch die bisherigen symmetrischen Messungen sierungsströme weitgehend die Anschlussfehler aufgedeckt haben sollten, sind dennoch Irrtümer bei der Anpassung und bei der Schaltgruppenzuordnung nicht auszuschließen. Die Differential- und Stabilisierungsströme beziehen sich auf den Nennstrom des Schutzobjektes.
  • Seite 414 3 Montage und Inbetriebsetzung – Treten Differentialströme in der Größenordnung der Stabilisierungsströme (etwa das Doppelte der durchfließenden Ströme) auf, liegt eine Verpolung des oder der Stromwandler(s) an einer Seite vor. Überprüfen Sie nochmals die Polarität und stellen Sie sie nach Kurzschließen aller sechs Stromwandler richtig. Wenn Sie an Stromwandlern Änderungen vorgenommen haben, machen Sie auch noch- mals die Winkelprüfung.
  • Seite 415: Nullstromprüfung Am Schutzobjekt

    3.3 Inbetriebsetzung Bild 3-28 Differential- und Stabilisierungsströme – Beispiel für plausible Messgrößen 3.3.9 Nullstromprüfung am Schutzobjekt Die nachstehend beschriebenen Nullstromprüfungen sind nur erforderlich, wenn bei 3-phasigen Schutzobjekten oder Einphasentransformatoren der Sternpunkt einer Wicklung oder Seite geerdet ist. Sind mehrere Sternpunkte geerdet, sind die Null- stromprüfungen für jede der geerdeten Wicklungen durchzuführen.
  • Seite 416 3 Montage und Inbetriebsetzung GEFAHR Primäre Maßnahmen dürfen nur an spannungslosen und geerdeten Anlagentei- len durchgeführt werden! Lebensgefahr besteht auch an spannungslosen Teilen durch kapazitive Einkopplung von anderen Anlagenteilen! Bild 3-29 Nullstrommessung an einem Stern-Dreieck-Transformator – ohne Sternpunkt- strommessung Bild 3-30 Nullstrommessung an einem Stern-Dreieck-Transformator 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 417 3.3 Inbetriebsetzung Bild 3-31 Nullstrommessung an einem Stern-Stern-Transformator mit Ausgleichswick- lung Bild 3-32 Nullstrommessung an einem Spartransformator mit Ausgleichswicklung Bild 3-33 Nullstrommessung an einer Zickzack-Wicklung 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 418 3 Montage und Inbetriebsetzung Bild 3-34 Nullstrommessung an einer Dreieck-Wicklung mit künstlichem Sternpunkt im Schutzbereich Bild 3-35 Nullstrommessung an einer geerdeten Längsreaktanz (Drossel, Generator, Motor) Bild 3-36 Nullstrommessung an einem einseitig geerdeten Einphasentransformator 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 419 3.3 Inbetriebsetzung Durchführung der Für die Inbetriebsetzungsprüfungen ist ein Nullstrom in Höhe von mindestens 2 % des Nullstromprüfun- Gerätenennstromes je Phase erforderlich, d.h. Prüfstrom mindestens 6 %. Diese Überprüfungen können nicht die Sichtkontrolle der richtigen Stromwandleran- schlüsse ersetzen. Die abgeschlossenen Kontrollen ist daher vorausgesetzt. •...
  • Seite 420 3 Montage und Inbetriebsetzung – Tritt ein Differentialstrom in der Größenordnung des doppelten Prüfstromes auf, liegt eine Verpolung des Sternpunktstromwandlers am zugehörigen 1-phasigen Zusatzmesseingang vor. Überprüfen Sie nochmals die Polarität und vergleichen Sie diese mit der Einstellung für den aktuell zugeordneten Zusatzeingang, z.B. Adresse 711 ERDSEIT WDL IZ1 für Zusatzeingang IZ1 usw.
  • Seite 421: Stromprüfungen Für Den Sammelschienenschutz

    3.3 Inbetriebsetzung 3.3.10 Stromprüfungen für den Sammelschienenschutz Allgemeines Beim Einsatz als 1-phasiger Sammelschienenschutz mit einem Gerät pro Phase oder mit Mischwandlern gelten im Prinzip die gleichen Prüfungen wie im Abschnitt Symme- trische Stromprüfung am Schutzobjekt beschrieben. Hierzu sind vier wesentliche Anmerkungen zu machen: •...
  • Seite 422 3 Montage und Inbetriebsetzung Bild 3-38 Mischwandleranschluss L1-L2-L3 Abweichungen, die nicht durch Messtoleranzen zu erklären sind, können ihre Ursache auch in Anschlussfehlern des Mischwandlers oder in Anpassungsfehlern am Mischwandler haben: • Prüfquelle und Schutzobjekt abschalten und erden, • Anschlüsse und Prüfaufbau kontrollieren und berichtigen. •...
  • Seite 423: Prüfung Für Nicht Zugeordnete 1-Phasige Stromeingänge

    3.3 Inbetriebsetzung Bild 3-39 Unsymmetrische Prüfung bei Mischwandleranschluss L1-L3-E Der Messtrom beträgt nun das 2,65-fache des Stromwertes bei symmetrischer Prü- fung. Diese Prüfungen sind für jeden Mischwandler durchzuführen. 3.3.11 Prüfung für nicht zugeordnete 1-phasige Stromeingänge Soweit 1-phasige Strommesseingänge solchen 1-phasigen Messstellen der Anlage zugeordnet sind, die zum Hauptschutzobjekt gehören, also auch einer Seite des Hauptschutzobjektes zugeordnet sind, wurden sie bei den Nullstromprüfungen über- prüft.
  • Seite 424: Überprüfung Der Spannungsanschlüsse Und Richtungsprüfung

    3 Montage und Inbetriebsetzung 3.3.12 Überprüfung der Spannungsanschlüsse und Richtungsprüfung Spannungs- und Sofern das Gerät an Spannungswandler angeschlossen ist, werden diese Anschlüsse Drehfeldprüfung mit Primärgrößen überprüft. Für Geräte ohne Spannungswandleranschluss kann der Rest diese Abschnitts übergangen werden. Die Spannungswandleranschlüsse werden für die Messstelle oder Seite überprüft der sie zugeordnet sind (Adresse 261, siehe auch Abschnitt 2.1.4 unter Randtitel „Zuord- nung der Spannungsmesseingänge“).
  • Seite 425 3.3 Inbetriebsetzung Bild 3-40 Zeigerdarstellung der Primärmesswerte – Beispiele • Spannungswandler-Schutzschalter des sekundären Spannungskreises ausschal- ten. Unter den Betriebsmesswerten erscheinen für die Spannungen Werte nahe 0 (geringfügige Spannungswerte sind unbedeutend). – Überzeugen Sie sich in den Betriebsmeldungen oder den spontanen Meldungen, dass der Schutzschalterfall bemerkt wurde (Meldung „>U-Wdl.-Aut KOM“, Nr 361).
  • Seite 426 3 Montage und Inbetriebsetzung • Kontrollieren Sie zunächst anhand der Spannungswandlerzuordnung, dass die Leistungsmessung an der gewünschten Messstelle erfolgt. Die Leistungen werden immer aus den angeschlossenen 3-phasigen Spannungen und den Strömen derje- nigen Messstelle berechnet, der die Spannungseingänge zugeordnet sind. Die Spannungseingänge können auch einer Seite des Hauptschutzobjektes mit mehre- ren Messstellen zugeordnet sein;...
  • Seite 427 3.3 Inbetriebsetzung verwendeten Ströme auch wirklich ist das Schutzobjekt fließen. Am besten benutzen Sie nur eine Messstelle für den Test. Zum Schluss schalten Sie die Anlage ab. Winkelfehlerkorrek- Bei den Leistungsberechnungen können Messfehler auftreten, die durch die Winkel- fehler der Strom- und Spannungswandler bedingt sind. In den meisten Fällen sind diese Fehler von untergeordneter Bedeutung, so z.B.
  • Seite 428 3 Montage und Inbetriebsetzung • Erregung verändern, bis Blindleistung Q = 0. Als Kontrollmessung die Wirkleistung und die Blindleistung Q vorzeichenbehaftet auslesen und notieren (siehe Tabelle im nachfolgenden Bild). • Erregung langsam steigern bis etwa 30 % Nennscheinleistung des Generators (übererregt).
  • Seite 429: Kontrolle Anwenderdefinierbarer Funktionen

    3.3 Inbetriebsetzung Mit den ausgelesenen Messwerten P1 und P2 wird die Winkelkorrektur der Wandler- fehler wie folgt vorgenommen: Aus den gemessenen Wertepaaren errechnet sich zu- nächst ein Korrekturwinkel nach der Formel: Die Leistungen müssen unbedingt mit den ausgelesenen Vorzeichen eingesetzt werden! Sonst Fehlergebnis! Dieser Winkel ϕ...
  • Seite 430: Prüfung Der Stabilität Und Anlegen Eines Test-Messschriebes

    3 Montage und Inbetriebsetzung 3.3.14 Prüfung der Stabilität und Anlegen eines Test-Messschriebes Um die Stabilität des Schutzes auch bei Einschaltvorgängen zu überprüfen, können zum Abschluss noch Einschaltversuche durchgeführt werden. Ein Maximum an Infor- mationen über das Verhalten des Schutzes liefern Messschriebe. Voraussetzung Neben den Möglichkeiten der Speicherung einer Störwertaufzeichnung durch Schutz- anregung ermöglicht 7UT613/63x auch den Anstoß...
  • Seite 431 3.3 Inbetriebsetzung nicht zur Auslösung führen darf, wird in mehreren Zuschaltversuchen die Wirksamkeit der Einschaltstabilisierung geprüft. Während der Einschaltversuche soll das Auslösekommando unterbunden oder der Differentialschutz auf DIFF.SCHUTZ = Block. Relais geschaltet werden (Adresse 1201), damit der Transformator im Falle eines Auslösekommandos nicht abgeschaltet wird.
  • Seite 432: Bereitschalten Des Gerätes

    3 Montage und Inbetriebsetzung Bereitschalten des Gerätes Die benutzten Klemmenschrauben sind fest anzuziehen; auch nicht benutzte sollten angezogen werden. Alle Steckverbinder sind einwandfrei einzufügen. VORSICHT Keine Gewalt anwenden! Die zulässigen Anzugsdrehmomente dürfen nicht überschritten werden, da die Gewinde und Klemmenkammern sonst beschädigt werden können! Die Einstellwerte sollten nochmals überprüft werden, falls sie während der Prü- fungen geändert wurden.
  • Seite 433: Technische Daten

    Technische Daten In diesem Kapitel finden Sie die Technischen Daten der Geräte SIPROTEC 4 7UT613, 7UT633, 7UT633 und ihrer Einzelfunktionen einschließlich der Grenzwerte, die auf keinen Fall überschritten werden dürfen. Nach den elektrischen und funktionellen Daten für den maximalen Funktionsumfang folgen die mechanischen Daten mit Maß- bildern.
  • Seite 434: Allgemeine Gerätedaten

    4 Technische Daten Allgemeine Gerätedaten 4.1.1 Analoge Eingänge Stromeingänge Nennfrequenz 50/60/16,7 Hz (einstellbar) Nennstrom 1 A, 5 A oder 0,1 A (umschaltbar) Verbrauch je Eingang – bei I = 1 A ca. 0,05 VA – bei I = 5 A ca.
  • Seite 435: Binäre Ein- Und Ausgänge

    4.1 Allgemeine Gerätedaten überlagerte Wechselspannung, ≤15 % der Hilfsspannung Spitze-Spitze, IEC 60255-11 Leistungsaufnahme nicht angeregt ca. 6 W Leistungsaufnahme angeregt 7UT613 ca. 12 W 7UT633/7UT635 ca. 20 W ≥ 50 ms bei U ≥ 110 V Überbrückungszeit bei Ausfall/Kurzschluss = 48 V und U der Hilfsspannung IEC 60255-11 ≥...
  • Seite 436: Frequenzmessung Über Die Mitsystemspannung U1

    4 Technische Daten Schaltleistung EIN 1000 W/VA Schaltleistung AUS 30 VA 40 W ohmisch 25 W bei L/R ≤ 50 ms Alarmrelais 1 mit 1 Öffner oder 1 Schließer (umschaltbar) Schaltleistung EIN 1000 W/VA Schaltleistung AUS 30 VA 40 W ohmisch 25 W bei L/R ≤...
  • Seite 437: Kommunikationsschnittstellen

    4.1 Allgemeine Gerätedaten 4.1.5 Kommunikationsschnittstellen Bedienschnittstelle Anschluss frontseitig, nicht abgeriegelt, RS232, 9-polige DSUB-Buchse zum Anschluss eines Personal- computers Bedienung mit DIGSI Übertragungs- min. 4 800 Baud; max. 115 200 Baud; geschwindigkeit Lieferstellung: 115 200 Baud; Parität: 8E1 maximal überbrückbare 15 m Entfernung Service-/Modem-Schnittstelle RS232...
  • Seite 438 4 Technische Daten Lichtwellenleiter (LWL) LWL-Stecker Typ ST-Stecker Anschluss bei Einbaugehäuse rückseitig, Einbauort „C“ Anschluss bei Aufbaugehäuse im Pultgehäuse an der Gehäuseunterseite λ = 820 nm optische Wellenlänge Laserklasse 1 nach EN 60825- bei Einsatz Glasfaser 50/125 µm oder bei Einsatz 1/-2 Glasfaser 62,5/125 µm zulässige Streckendämpfung...
  • Seite 439 4.1 Allgemeine Gerätedaten LWL-Stecker Typ ST-Stecker Lichtwellenleiter (LWL) Anschluss bei Einbaugehäuse rückseitig, Einbauort „B“ Anschluss bei Aufbaugehäuse im Pultgehäuse an der Gehäuseunterseite λ = 820 nm optische Wellenlänge Laserklasse 1 nach EN 60825- bei Einsatz Glasfaser 50/12 µm oder bei Einsatz Glasfaser 1/-2 62,5/125 µm zulässige Streckendämpfung...
  • Seite 440 4 Technische Daten DNP3.0 RS485 Anschluss bei Einbaugehäuse rückseitig, Einbauort „B“, 9-polige DSUB-Buchse Anschluss bei Aufbaugehäuse im Pultgehäuse an der Gehäuseunterseite Prüfspannung 500 V; 50 Hz Übertragungsgeschwindigkeit bis 19 200 Bd maximal überbrückbare 1 km Entfernung DNP3.0 LWL LWL-Stecker Typ ST-Stecker Sender/Empfänger Anschluss bei Einbaugehäuse rückseitig, Einbauort „B“...
  • Seite 441 4.1 Allgemeine Gerätedaten Ethernet elektrisch (EN100) Anschluss bei Einbaugehäuse rückseitig, Einbauort „B“ für IEC 61850 und DIGSI 2 x RJ45 Steckbuchse 100BaseT gem. IEEE802.3 bei Aufbaugehäuse im Pultgehäuse an der Gehäuseunterseite Prüfspannung (bzgl. der 500 V; 50 Hz Buchse) Übertragungsgeschwindigkeit 100 MBit/s überbrückbare Entfernung 20 m...
  • Seite 442: Elektrische Prüfungen

    4 Technische Daten Zeitsynchronisationsschnittstelle Zeitsynchronisation DCF 77/IRIG B-Signal (Telegramm Format IRIG-B000) Anschluss bei Einbaugehäuse rückseitig, Einbauort „A“; 9-polige DSUB-Buchse bei Aufbaugehäuse an Doppelstockklemmen auf der Gehäuseunterseite Signalnennspannungen wahlweise 5 V, 12 V oder 24 V Prüfspannung 500 V; 50 Hz Signalpegel und Bürden für DCF 77 und IRIG B (Format IRIG-B000) Signalnenneingangsspannung 12 V...
  • Seite 443 4.1 Allgemeine Gerätedaten EMV-Prüfungen zur Störfestigkeit (Typprüfungen) Normen: IEC 60255-6 und -22, (Produktnormen) EN 61000-6-2 (Fachgrundnorm) VDE 0435 Teil 301, DIN VDE 0435-110 2,5 kV (Scheitel); 1 MHz; τ = 15 µs; 400 Stöße Hochfrequenzprüfung = 200 Ω IEC 60255-22-1, Klasse III und je s;...
  • Seite 444: Mechanische Prüfungen

    4 Technische Daten Oberschwingungsströme auf der Netzzulei- Grenzwerte der Klasse A werden eingehalten tung bei 230 V AC IEC 61000-3-2 Spannungsschwankungen und Flicker auf der Grenzwerte werden eingehalten Netzzuleitung bei 230 V AC IEC 61000-3-3 4.1.7 Mechanische Prüfungen Schwing- und Schockbeanspruchung bei stationärem Einsatz Normen: IEC 60255-21 und IEC 60068 Schwingung...
  • Seite 445: Klimabeanspruchungen

    4.1 Allgemeine Gerätedaten 4.1.8 Klimabeanspruchungen Temperaturen Normen: IEC 60255-6 –25 °C bis +85 °C Typprüfung (nach IEC 60068-2-1 und -2, Test Bd für 16 h) –20 °C bis +70 °C vorübergehend zulässig bei Betrieb (Ablesbarkeit des Displays ab +55 °C evtl. (geprüft für 96 h) beeinträchtigt) –5 °C bis +55 °C...
  • Seite 446: Konstruktive Ausführungen

    4 Technische Daten 4.1.10 Konstruktive Ausführungen Gehäuse 7XP20 Abmessungen siehe Maßbilder im letzten Abschnitt der Technischen Daten Gewicht (Maximalbestückung) etwa 7UT613 im Aufbaugehäuse 13,5 kg im Einbaugehäuse 8,7 kg 7UT633 im Aufbaugehäuse 22,0 kg im Aufbaugehäuse 25,3 kg im Einbaugehäuse 13,8 kg 7UT635 im Aufbaugehäuse...
  • Seite 447: Differentialschutz

    4.2 Differentialschutz Differentialschutz Ansprechwerte Differentialstrom >/I 0,05 bis 2,00 Stufung 0,01 Diff NObj Hochstromstufe >>/I 0,5 bis 35,0 Stufung 0,1 Diff NObj oder ∞ (Stufe unwirksam) Ansprechwerterhöhung beim Zuschalten als 1,0 bis 2,0 Stufung 0,1 Faktor von I > Diff Zusatzstabilisierung bei externem Fehler >...
  • Seite 448 4 Technische Daten Bild 4-1 Auslösekennlinie des Differentialschutzes Differentialstrom = |I diff Stabilisierungsstrom = |I | + |I stab Nennstrom des Schutzobjektes NObj Stabilisierung mit Harmonischen (Transformatoren) Rush-Stabilisierungsverhältnis 10 % bis 80 % Stufung 1 % (2. Harmonische) I siehe auch Bild 4-24-2 Stabilisierung weitere (n-te) Harmonische 10 % bis 80 % Stufung 1 %...
  • Seite 449 4.2 Differentialschutz Anpassung für Transformatoren Schaltgruppenanpassung 0 bis 11 (x 30°) Stufung 1 Sternpunktbehandlung geerdet oder nicht geerdet (für jede Wicklung) Arbeitsbereich Frequenz (Transformatoren) Frequenzeinfluss innerhalb des Frequenznachführbereiches siehe Bild Bild 4-2 Stabilisierungseinfluss der 2. Harmonischen beim Transformatordifferential- schutz Differentialstrom = |I diff Nennstrom des Schutzobjektes NObj...
  • Seite 450 4 Technische Daten Bild 4-3 Stabilisierungseinfluss der n-ten Harmonischen beim Transformatordifferential- schutz Differentialstrom = |I diff Nennstrom des Schutzobjektes NObj Strom mit Nennfrequenz Strom mit n-facher Frequenz (n = 3 oder 4) Bild 4-4 Frequenzeinfluss beim Transformatordifferentialschutz Differentialstrom = |I diff Nennstrom des Schutzobjektes NObj...
  • Seite 451 4.2 Differentialschutz Eigenzeiten (Generatoren, Motoren, Drosseln) Ansprechzeiten/Rückfallzeit bei einseitiger Speisung Ansprechzeit bei Frequenz 50 Hz 60 Hz 16,7 Hz schnelle Relais 30 ms 27 ms 78 ms > min Diff High Speed Relais 25 ms 22 ms 73 ms schnelle Relais 11 ms 11 ms 20 ms...
  • Seite 452 4 Technische Daten Differenzstromüberwachung (Sammelschienen, kurze Leitungen) Anmerkung: Bei I = 0,1 A (Anschluss an Mischwandler) ist mit höheren Toleranzen zu rechnen. Auch sind die Messfehler der Mischwandler und die Magnetisierungsströme nicht in den Gerätetoleran- zen enthalten. Stationäre Differenzstromüberwachung 0,15 bis 0,80 Stufung 0,01 Überw NObj...
  • Seite 453: Erdfehlerdifferentialschutz

    4.3 Erdfehlerdifferentialschutz Erdfehlerdifferentialschutz Einstellbereiche Differentialstrom >/I 0,05 bis 2,00 Stufung 0,01 NObj ϕ Grenzwinkel 110° (fest) Ansprechkennlinie siehe Abildung 4-6 5 % bei I < 5 · I Ansprechtoleranz (Bei voreingestellten Kennlinienparametern und 1 dreiphasigen Messstelle Zeitverzögerung 0,00 s bis 60,00 s Stufung 0,01 s oder ∞...
  • Seite 454: Überstromzeitschutz Für Phasen- Und Nullströme

    4 Technische Daten Überstromzeitschutz für Phasen- und Nullströme Kennlinien >>, I unabhängige Stufen >>, 3I >, 3I > stromabhängige Stufen , 3I (nach IEC oder ANSI) es kann eine der in den Bildern bis 4-12 jeweils im rechten Bildteil dargestellten Auslö- sekennlinien ausgewählt werden;...
  • Seite 455 4.4 Überstromzeitschutz für Phasen- und Nullströme Abhängige Stromstufen (AMZ- 0,10 A bis 4,00 A Stufung 0,01 A ANSI) 0,50 s bis 15,00 s Stufung 0,01 s oder ∞ (keine Auslö- sung) 0,05 A bis 4,00 A Stufung 0,01 A 0,50 s bis 15,00 s Stufung 0,01 s 3I0P oder ∞...
  • Seite 456 4 Technische Daten Einschaltstabilisierung Rush-Stabilisierungsverhältnis 10 % bis 45 % Stufung 1 % (2. Harmonische) I I > 0,2 A Untere Arbeitsgrenze Maximalstrom für Stabilisierung 0,30 A bis 25,00 A Stufung 0,01 A Crossblock-Funktion zwischen Phasen zu- und abschaltbar max. Wirkzeit für Crossblock 0,00 s bis 180,00 s Stufung 0,01 s Sekundärangaben für I...
  • Seite 457 4.4 Überstromzeitschutz für Phasen- und Nullströme Rückfallzeitkennlinien nach IEC gemäß IEC 60255-3 bzw. BS 142, Abschnitt 3.5.2 (siehe auch Bilder und 4-8) Die Rückfallzeitkennlinien gelten für (I/Ip) ≤ 0,90 Für Nullstrom ist 3I0p statt I und T statt T zu lesen; 3I0p für Erdfehler ist I statt I...
  • Seite 458 4 Technische Daten Bild 4-7 Auslösezeit- und Rückfallzeitkennlinien des stromabhängigen Überstromzeitschutzes, nach IEC 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 459 4.4 Überstromzeitschutz für Phasen- und Nullströme Bild 4-8 Auslösezeit- und Rückfallzeitkennlinien des stromabhängigen Überstromzeitschutzes, nach IEC 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 460 4 Technische Daten Auslösezeitkennlinien nach ANSI gemäß ANSI/IEEE (siehe auch Bilder 4-9 bis 4-12) ≥ 20 sind mit denen für I/I Die Auslösezeiten für I/I = 20 identisch Für Nullstrom ist 3I0p statt I und T statt T zu lesen; 3I0p für Erdfehler ist I statt I...
  • Seite 461 4.4 Überstromzeitschutz für Phasen- und Nullströme Rückfallkennlinien nach ANSI/IEEE gemäß ANSI/IEEE (siehe auch Bilder 4-9 bis 4-12) Die Rückfallzeitkennlinien gelten für (I/Ip) ≤ 0,90 Für Nullstrom ist 3I0p statt I und T statt T zu lesen; 3I0p für Erdfehler ist I statt I und T statt T...
  • Seite 462 4 Technische Daten Bild 4-9 Auslösezeit- und Rückfallzeitkennlinien des stromabhängigen Überstromzeitschutzes, nach ANSI/IEEE 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 463 4.4 Überstromzeitschutz für Phasen- und Nullströme Bild 4-10 Auslösezeit- und Rückfallzeitkennlinien des stromabhängigen Überstromzeitschutzes, nach ANSI/IEEE 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 464 4 Technische Daten Bild 4-11 Auslösezeit- und Rückfallzeitkennlinien des stromabhängigen Überstromzeitschutzes, nach ANSI/IEEE 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 465 4.4 Überstromzeitschutz für Phasen- und Nullströme Bild 4-12 Auslösezeit- und Rückfallzeitkennlinie des stromabhängigen Überstromzeitschutzes, nach ANSI/IEEE 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 466: Überstromzeitschutz Für Erdstrom (Sternpunktstrom)

    4 Technische Daten Überstromzeitschutz für Erdstrom (Sternpunktstrom) Kennlinien >>, I unabhängige Stufen > stromabhängige Stufen (nach IEC oder ANSI) Es gelten dieselben Kennlinienmöglichkeiten wie beim Überstromzeitschutz für Phasen- und Nullströme gemäß dem vorhergehenden Abschnitt Rückfallkennlinien Es gelten dieselben Rückfallzeitkennlinien mit DISK-Emulation wie beim Überstromzeitschutz für Phasen- und Nullströme gemäß...
  • Seite 467 4.5 Überstromzeitschutz für Erdstrom (Sternpunktstrom) Eigenzeiten der unabhängigen Stufen Ansprechzeiten/Rückfallzeit Ansprechzeit bei Frequenz 50 Hz 60 Hz 16,7 Hz ohne Einschaltstabilisierung min 11 ms 11 ms 16 ms mit Einschaltstabilisierung min 33 ms 29 ms 76 ms Rückfallzeit ca. 35 ms 35 ms 60 ms ) bei High Speed Relais verringern sich die Ansprechzeiten um 4,5 ms...
  • Seite 468: Dynamische Ansprechwertumschaltung Für Überstromzeitschutz

    4 Technische Daten Dynamische Ansprechwertumschaltung für Überstromzeitschutz Zeitsteuerung Startkriterium Binäreingang von Leistungsschalterhilfskon- takt oder Stromkriterium (der jeweils zugeordneten Seite) Unterbrechungszeit 0 s bis 21600 s (= 6 h) Stufung 1 s UNTERBR Wirkzeit 1 s bis 21600 s (= 6 h) Stufung 1 s dyn.PAR.WIRK Schnellrückfallzeit...
  • Seite 469: Einphasiger Überstromzeitschutz

    4.7 Einphasiger Überstromzeitschutz Einphasiger Überstromzeitschutz Stromstufen I>> 0,05 A bis 35,00 A Stufung 0,01 A Hochstromstufen 0,003 A bis 1,500 A Stufung 0,001 A oder ∞ (Stufe unwirksam) 0,00 s bis 60,00 s Stufung 0,01 s I>> oder ∞ (keine Auslösung) I>...
  • Seite 470: Schieflastschutz

    4 Technische Daten Schieflastschutz Kennlinien >>, I unabhängige Stufen > stromabhängige Stufen (nach IEC oder ANSI) Es kann eine der in den Bildern 4-14 bis 4-17 dargestellten Kennlinien ausgewählt werden Rückfallkennlinien Darstellung der möglichen Rückfallzeitkennli- mit DISK-Emulation nien siehe Bilder 4-14 bis 4-17 jeweils im linken Bildteil 0,1 bis 4 I/InS Arbeitsbereich...
  • Seite 471 4.8 Schieflastschutz Eigenzeiten der unabhängigen Stufen Ansprechzeiten/Rückfallzeit Ansprechzeit bei Frequenz 50 Hz 60 Hz 16,7 Hz minimal 41 ms 34 ms 106 ms Rückfallzeit ca. 23 ms 20 ms 60 ms ) bei High Speed Relais verringern sich die Ansprechzeiten um 4,5 ms Rückfallverhältnisse ≥...
  • Seite 472 4 Technische Daten Auslösekennlinien nach IEC Es kann eine der in den Bildern 4-14 und 4-15 jeweils im rechten Bildteil dargestellten Auslö- sekennlinien gewählt werden. ≥ 20 sind mit denen für I Die Auslösezeiten für I = 20 identisch. ca. 1,10· I Anregeschwelle Rückfallkennlinien mit Disk-Emulation nach IEC Darstellung der möglichen Rückfallzeitkennlinien siehe Bilder 4-14 und 4-15 jeweils im linken...
  • Seite 473 4.8 Schieflastschutz Bild 4-14 Auslösezeit- und Rückfallzeitkennlinien gemäß IEC der abhängingen Stufe des Schieflastschutzes 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 474 4 Technische Daten Bild 4-15 Auslösezeit- und Rückfallzeitkennlinien gemäß IEC der abhängigen Stufe des Schieflastschutzes Auslösekennlinien nach ANSI Es kann eine der in den Bildern 4-16 und 4-17 jeweils im rechten Bildteil dargestellten Auslö- sekennlinien ausgewählt werden. ≥ 20 sind mit denen für I Die Auslösezeiten für I = 20 identisch.
  • Seite 475 4.8 Schieflastschutz Rückfallkennlinien mit Disk-Emulation nach ANSI Darstellung der möglichen Rückfallzeitkennlinien siehe Bilder 4-16 und 4-17 jeweils im linken Bildteil ) ≤ 0,90 Die Rückfallzeitkonstanten gelten für (I 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 476 4 Technische Daten Bild 4-16 Auslösezeit- und Rückfallzeitkennlinien gemäß ANSI der abhängigen Stufe des Schieflastschutzes 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 477 4.8 Schieflastschutz Bild 4-17 Auslösezeit- und Rückfallzeitkennlinien gemäß ANSI der abhängigen Stufe des Schieflastschutzes 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 478: Thermischer Überlastschutz

    4 Technische Daten Thermischer Überlastschutz Einstellbereiche Faktor k nach IEC 60255-8 0,10 bis 4,00 Stufung 0,01 τ Zeitkonstante 1,0 min bis 999,9 min Stufung 0,1 min Verlängerungsfaktor bei Mo- -Faktor 1,0 bis 10,0 Stufung 0,1 τ torstillstand Θ Warnübertemperatur /Θ 50 % bis 100 % bezogen Stufung 1 % Warn...
  • Seite 479 4.9 Thermischer Überlastschutz Kennlinie Bild 4-18 Auslösekennlinie des Überlastschutzes Auslösezeit τ Erwärmungszeitkonstante Laststrom Vorlaststrom Einstellfaktor gemäß IEC 60255-8 Nennstrom des Schutzobjektes Temperaturdetektoren Anzahl Messstellen von 1 Thermobox (bis 6 Messstellen) oder von 2 Thermoboxen (bis 12 Messstellen) Für Heißpunktberechnung wird der Anschluss eines Temperaturdetektors benötigt. 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 480 4 Technische Daten Kühlung Kühlungsmethode ON (oil natural = konvektive Kühlung) OF (oil forced = erzwungener Strömung) OD (oil directed = geführter Strömung) Windungsexponent Y 1,6 bis 2,0 Stufung 0,1 Isolationstemperaturgradient Hgr 22 bis 29 Stufung 1 Meldungsgrenzwerte 98 °C bis 140 °C Stufung 1 °C Warntemperatur Heißpunkt 208 °F bis 284 °F...
  • Seite 481: Thermoboxen Für Überlasterfassung

    4.10 Thermoboxen für Überlasterfassung 4.10 Thermoboxen für Überlasterfassung Temperaturdetektoren anschließbare Thermoboxen 1 oder 2 Anzahl Temperaturdetektoren je Thermo- max. 6 Pt 100 Ω oder Ni 100 Ω oder Ni 120 Ω Messart wahlweise 2- oder 3-Leiter-Anschluss Einbaukennzeichnung „Öl“ oder „Umgebung“ oder „Ständer“ oder „Lager“ oder „Andere“...
  • Seite 482: Übererregungsschutz

    4 Technische Daten 4.11 Übererregungsschutz Einstellbereiche Ansprechschwelle 1,00 bis 1,20 Stufung 0,01 (Warnstufe) Ansprechschwelle 1,00 bis 1,40 Stufung 0,01 (Stufenkennlinie) Verzögerungszeiten T U/f>, T U/f>> 0,00 bis 60,00 s Stufung 0,01 s oder ∞ (unwirksam) (Warn- und Stufenkennlinie) Kennlinienwertepaare 1,05/1,10/1,15/1,20/1,25/1,30/1,35/1,40 zugehörige Verzögerungs- t (U/f) 1 s bis 20000 s...
  • Seite 483 4.11 Übererregungsschutz Bild 4-19 Resultierende Auslösekennlinie aus thermischem Abbild und Stufenkennlinie des Übererregungsschutzes (Voreinstellungen) 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 484: Rückleistungsschutz

    4 Technische Daten 4.12 Rückleistungsschutz Einstellbereiche/Stufung Rückleistung P > -3000,0 W bis -1,7 W Stufung 0,1 W rück -17,00 P/SnS bis -0,01 P/SnS Stufung 0,01 P/SnS Verzögerungszeiten T 0,00 s bis 60,00 s Stufung 0,01 s oder ∞ (unwirksam) Zeiten Ansprechzeiten bei genauer Messung: - Rückleistung P...
  • Seite 485: Vorwärtsleistungsüberwachung

    4.13 Vorwärtsleistungsüberwachung 4.13 Vorwärtsleistungsüberwachung Einstellbereiche/Stufung Vorwärtsleistung P < 1,7 W bis 3000,0 W Stufung 0,1 W Vorw. 0,01 P/SnS bis 17,00 P/SnS Stufung 0,1 W Vorwärtsleistung P > 1,7 W bis 3000,0 W Stufung 0,1 W Vorw. 0,01 P/SnS bis 17,00 P/SnS Stufung 0,1 W Verzögerungszeiten T 0,00 s bis 60,00 s...
  • Seite 486 4 Technische Daten Einflussgrößen auf die Ansprechwerte ≤ 1 % Hilfsgleichspannung im Bereich 0,8 ≤ U ≤ 1,15 ≤ 0,5 %/10 K Temperatur im Bereich –5 °C ≤ Θ ≤ 55 °C Frequenz im Bereich 0,95 ≤ f/f ≤ 1,05 ≤...
  • Seite 487: Unterspannungsschutz

    4.14 Unterspannungsschutz 4.14 Unterspannungsschutz Einstellbereiche/Stufung Messgröße Mitkomponente der Leiter-Erde-Spannungen als verkettete Größe Ansprechschwellen U<, U<< 10,0 V bis 125,0 V Stufung 0,1 V Rückfallverhältnis RV 1,01 bis 1,20 Stufung 0,01 (nur Stufen U<, U<<) Verzögerungszeiten T U<, T U<< 0,00 s bis 60,0 s Stufung 0,01 s oder ∞...
  • Seite 488: Überspannungsschutz

    4 Technische Daten 4.15 Überspannungsschutz Einstellbereiche/Stufung Ansprechschwellen U>, U>> 30,0 V bis 170,0 V Stufung 0,1 V Rückfallverhältnis RV 0,90 bis 0,99 Stufung 0,01 (Stufen U>, U>>) Verzögerungszeiten T U>, T U>> 0,00 s bis 60,00 s Stufung 0,01 s oder ∞...
  • Seite 489: Frequenzschutz

    4.16 Frequenzschutz 4.16 Frequenzschutz Messbereich der Frequenzschutzfunktionen Untere Frequenzmessgrenze Nennfrequenz 50/60/16,7 Hz ca. 9,25 Hz Nennfrequenz 50/60 Hz ca. 70 Hz Obere Frequenzmessgrenze Nennfrequenz 16,7 Hz ca. 23,33 Hz Minimale Mitsystemspannung für die Frequenzmessung ca. 8,6 V (verkettete Spannung) Minimale Mitsystemspannung für die Frequenzmessung ca.
  • Seite 490 4 Technische Daten Rückfallverhältnis Rückfallverhältnis ca. 1,10 der Unterspannungsblockierung Toleranzen Frequenzen f>, f< 10 mHz (bei U = U , f = f Unterspannungsblockierung 1 % vom Einstellwert bzw. 0,5 V Verzögerungszeiten T(f<, f<) 1 % vom Einstellwert bzw. 10 ms Einflussgrößen Hilfsgleichspannung im Bereich 0,8 ≤...
  • Seite 491: Leistungsschalterversagerschutz

    4.17 Leistungsschalterversagerschutz 4.17 Leistungsschalterversagerschutz Schalterüberwachung Stromflussüberwachung 0,04 A bis 1,00 A Stufung 0,01 A für die gewählte Seite ca. 0,9 für I ≥ 0,25 A Rückfallverhältnis Toleranz 5 % vom Einstellwert bzw. 0,01 A Positionsüberwachung des Leistungs- über Leistungsschalter-Hilfskontakte und schalters Binäreingang Sekundärangaben für I...
  • Seite 492: Externe Einkopplungen

    4 Technische Daten 4.18 Externe Einkopplungen Binäreingänge für direkte Auslösung Anzahl Eigenzeit ca. 12,5 ms min. ca. 25 ms typisch Rückfallzeit ca. 25 ms Verzögerung 0,00 s bis 60,00 s Stufung 0,01 s Ablauftoleranz 1 % vom Einstellwert bzw. 10 ms Die eingestellten Zeiten sind reine Verzögerungszeiten.
  • Seite 493: Überwachungsfunktionen

    4.19 Überwachungsfunktionen 4.19 Überwachungsfunktionen Messgrößen Stromsymmetrie |/|I | < SYM.FAK. I M1 solange I (für jede Seite) > SYM.IGRENZ M1/I SYM.FAK. I 0,10 bis 0,90 Stufung 0,01 SYM.IGRENZ 0,10 A bis 1,00 A Stufung 0,01 A Spannungssymmetrie |/|U | < SYM.FAK. U (sofern Spannungen verfügbar) solange |U | >...
  • Seite 494: Anwenderdefinierbare Funktionen (Cfc)

    4 Technische Daten 4.20 Anwenderdefinierbare Funktionen (CFC) Funktionsbausteine und deren mögliche Zuordnung zu den Ablaufebenen Funktionsbaustein Erläuterung Ablaufebene MW_BEARB PLC1_BEAR PLC_BEARB SFS_BEARB ABSVALUE Betragsbildung – – – Addition ALARM Wecker AND - Gatter BLINK Blink-Baustein BOOL_TO_CO Bool nach Befehl, – –...
  • Seite 495 4.20 Anwenderdefinierbare Funktionen (CFC) MV_GET_STATUS Informationsstatus Mess- wert, Decoder MV_SET_STATUS Messwert mit Status, Encoder NAND NAND - Gatter Negator NOR - Gatter OR - Gatter REAL_TO_DINT Real nach DoubleInt, Adapter REAL_TO_UINT Real nach U-Int, Adapter RISE_DETECT Flankendetektor RS_FF RS- Flipflop –...
  • Seite 496 4 Technische Daten Bezeichnung Grenze Kommentar Max. Anzahl der Eingänge eines nur Fehlermeldung (Eintragung in Geräte- Planes pro Ablaufebene (Anzahl aller fehlerpuffer); gezählt wird hier die Anzahl unterschiedlichen Informationen der der Elemente der linken Randleiste pro Ab- linken Randleiste pro Ablaufebene) laufebene.
  • Seite 497 4.20 Anwenderdefinierbare Funktionen (CFC) Bearbeitungszeiten in TICKS für Einzelelemente Element Anzahl Ticks Baustein, Grundbedarf ab dem 3. zusätzlichen Eingang bei generischen Bausteinen je Eingang Verknüpfung mit der Eingangsrandleiste Verknüpfung mit der Ausgangsrandleiste zusätzlich je Plan Schaltfolge CMD_CHAIN Zustandsspeicher bei D_FF_MEMO Wiederanlauf Signalrückführung LOOP...
  • Seite 498: Flexible Schutzfunktionen

    4 Technische Daten 4.21 Flexible Schutzfunktionen Messgrößen / Betriebsarten I-Messstelle / I-Seite Messgrößen I1 .. I12 (bei Sammelsch. 1ph.) IZ1 .. IZ4 U, P, Q, cos ϕ, f Messverfahren für I-Messtellen / I-Seiten / U Bewertung nur einer Phase, Grundschwingung, Mitsystem, Gegensystem, Nullsystem...
  • Seite 499 4.21 Flexible Schutzfunktionen Eigenzeiten = 50/60 Hz = 16,7 Hz Ansprechzeiten Strom ca. 35 ms ca. 70 ms Spannung ca. 50 ms ca. 130 ms Leistung Messverfahren genau ca. 200 ms ca. 500 ms Messverfahren schnell ca. 120 ms ca. 300 ms Leistungsfaktor Messverfahren genau ca.
  • Seite 500: Zusatzfunktionen

    4 Technische Daten 4.22 Zusatzfunktionen Betriebsmesswerte Anmerkung: Die Toleranzangaben in den folgenden Daten beziehen sich jeweils auf eine Messstelle bzw. eine Seite mit 2 Messstellen. Alle Werte ± Digit. Betriebsmesswerte für Ströme in A primär und sekundär 3-phasig (für jede Messstelle) –...
  • Seite 501 4.22 Zusatzfunktionen Betriebsmesswerte für S (Scheinleistung) in kVA; MVA primär Leistungen (1-phasig, mit gemessener oder Nennspg) cos ϕ Betriebsmesswert für Leistungs- faktor (3-phasig, wenn Spg. angeschlossen) Θ ; Θ ; Θ ; Θ bezogen auf Auslösetemperatur θ Betriebsmesswerte für thermi- schen Wert (Überlastschutz nach IEC 60255-8) Θ...
  • Seite 502 4 Technische Daten Langzeitmittelwerte Zeitfenster 5, 15, 30 oder 60 Minuten Häufigkeit der Aktualisierung einstellbar Langzeit-Mittelwerte der Ströme in A (kA) L1dmd L2dmd L3dmd 1dmd der Wirkleistung in W (kW, MW) der Blindleistung in VAr (kVAr, MVAr) der Scheinleistung in VAr (kVAr, MVAr) Minimumwerte, Maximumwerte Speicherung von Messwerten mit Datum und Uhrzeit...
  • Seite 503 4.22 Zusatzfunktionen Inbetriebsetzungshilfen Betriebsmesswerte Schalterprüfung Energiezähler Vierquadrantenzähler P– Q– Toleranz Betriebsstundenzählung Anzeigebereich bis zu 6 Dezimalstellen Kriterium Überschreiten einer einstellbaren Stromschwelle (LS I>) Auslösekreisüberwachung Anzahl der überwachbaren Kreise 1 mit einer oder mit zwei Binäreingaben 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 504: Abmessungen

    4 Technische Daten 4.23 Abmessungen 4.23.1 Schalttafelaufbau (Gehäusegröße Bild 4-20 Maßbild eines 7UT613 für Schalttafelaufbau (Gehäuse 4.23.2 Schalttafelaufbau (Gehäusegröße Bild 4-21 Maßbild eines 7UT633 oder 7UT635 für Schalttafelaufbau (Gehäuse 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 505: Schalttafel- Und Schrankeinbau (Gehäusegröße 1 / 2 )

    4.23 Abmessungen 4.23.3 Schalttafel- und Schrankeinbau (Gehäusegröße Bild 4-22 Maßbild eines 7UT613 für Schalttafel- und Schrankeinbau (Gehäusegröße 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 506: Schalttafel- Und Schrankeinbau (Gehäusegröße 1 / 1 )

    4 Technische Daten 4.23.4 Schalttafel- und Schrankeinbau (Gehäusegröße Bild 4-23 Maßbild eines 7UT6 (maximaler Ausbau) für Schalttafel- und Schrankeinbau (Gehäusegröße 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 507: Temperaturmessgerät

    4.23 Abmessungen 4.23.5 Temperaturmessgerät Bild 4-24 Maßbild des Temperaturmessgerätes7XV5662-*AD10-0000 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 508 4 Technische Daten 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 509: Anhang

    Anhang Der Anhang dient in erster Linie als Nachschlagewerk für den erfahreneren Benutzer. Er enthält die Bestelldaten, Übersichts- und Anschlusspläne, Voreinstellungen, sowie Tabellen mit allen Parametern und Informationen des Gerätes für seinen maximalen Funktionsumfang. Bestelldaten und Zubehör Klemmenbelegungen Anschlussbeispiele Anforderungen an die Stromwandler Vorrangierungen Protokollabhängige Funktionen Funktionsumfang...
  • Seite 510: Bestelldaten Und Zubehör

    A Anhang Bestelldaten und Zubehör A.1.1 Bestelldaten A.1.1.1 Differentialschutz 7UT613 für 3 Messstellen 10 11 12 13 14 15 Differentialschutz — — Bestückung Pos. 7 Nennstrom I = 1 A Nennstrom I = 5 A Hilfsspannung (Stromversorgung, Schaltschwelle der Binäreingaben) Pos.
  • Seite 511 A.1 Bestelldaten und Zubehör Systemschnittstellen (Geräterückseite, Port B) Pos. 11 keine Systemschnittstelle IEC 60870-5-103 Protokoll, elektrisch RS232 IEC 60870-5-103 Protokoll, elektrisch RS485 IEC 60870-5-103 Protokoll, optisch 820 nm, ST-Stecker Profibus FMS Slave, elektrisch RS485 Profibus FMS Slave, optisch, Einfachring, ST-Stecker Profibus FMS Slave, optisch, Doppelring, ST-Stecker weitere Schnittstellen siehe Zusatzangaben L Nicht möglich bei Gehäuse für Aufbau (9.
  • Seite 512 A Anhang Funktionalität Messung Pos. 13 Basismesswerte Basismesswerte, Mittelwerte, Min/Max-Werte Basismesswerte, Mittelwerte, Min/Max-Werte, Trafo-Monitoringfunktionen, (Anschluss an Temperaturmessge- rät/Hotspot, Überlastfaktor) Nur in Verbindung mit 12. Stelle = 2 bzw. 9 und Mxx (additiver Zusatz) Differentialschutz Pos. 14 Differentialschutz + Grundfunktionen Differentialschutz Transformator, Generator, Motor, Sammelschiene Überlastschutz nach IEC 60354 für eine Wicklung Lock out Überstromzeitschutz Phasen: I>, I>>, Ip (Inrushstabilisierung)
  • Seite 513: Differentialschutz 7Ut633 Und 7Ut635 Für 3 Bis 5 Messstellen

    A.1 Bestelldaten und Zubehör A.1.1.2 Differentialschutz 7UT633 und 7UT635 für 3 bis 5 Messstellen 10 11 12 13 14 15 Differentialschutz — — Ein- und Ausgänge: Gehäuse/Anzahl der Ein- und Ausgaben Pos. 6 BE: Binäreingänge, BA: Ausgangsrelais 12 Stromeingänge (3 x 3-phasig, + 3 x 1-phasig) 4 Spannungseingänge (1 x 3-phasig, + 1 x 1-phasig) Gehäuse x 19”,...
  • Seite 514 A Anhang Systemschnittstellen (Geräterückseite, Port B) Pos. 11 IEC 60870-5-103 Protokoll, elektrisch RS232 IEC 60870-5-103 Protokoll, elektrisch RS485 IEC 60870-5-103 Protokoll, optisch 820 nm, ST-Stecker Profibus FMS Slave, elektrisch RS485 Profibus FMS Slave, optisch, Einfachring, ST-Stecker Profibus FMS Slave, optisch, Doppelring, ST-Stecker weitere Schnittstellen siehe Zusatzangaben L Nicht möglich bei Gehäuse für Aufbau (9 Stelle = B).
  • Seite 515 A.1 Bestelldaten und Zubehör Funktionalität Messung Pos. 13 Basismesswerte Basismesswerte, Mittelwerte, Min/Max-Werte Basismesswerte, Mittelwerte, Min/Max-Werte, Trafo-Monitoringfunktionen, (Anschluss an Temperaturmessge- rät/Hotspot, Überlastfaktor) Nur in Verbindung mit 12. Stelle = 2 bzw. 9 und Mxx (additiver Zusatz) Differentialschutz Pos. 14 Differentialschutz + Grundfunktionen Differentialschutz Transformator, Generator, Motor, Sammelschiene Überlastschutz nach IEC 60354 für eine Wicklung Lock out...
  • Seite 516: Zubehör

    A Anhang A.1.2 Zubehör Temperaturmess- für bis zu 6 Temperaturmesspunkte (max. 2 Geräte an 7UT613/63x anschließbar) gerät; Thermobox Benennung Bestellnummer Temperaturmessgerät, U = 24 bis 60 V AC/DC 7XV5662-2AD10 Temperaturmessgerät, U = 90 bis 240 V AC/DC 7XV5662-5AD10 Anpass- und Für einphasigen Sammelschienenschutz Mischwandler Benennung...
  • Seite 517 A.1 Bestelldaten und Zubehör Austauschmodule Benennung Bestellnummer für Schnittstellen RS232 C53207-A351-D641-1 RS485 C53207-A351-D642-1 Optisch 820 nm C53207-A351-D643-1 Profibus FMS RS485 C53207-A351-D603-1 Profibus FMS Doppelring C53207-A351-D606-1 Profibus FMS Einfachring C53207-A351-D609-1 Profibus DP RS485 C53207-A351-D611-1 Profibus DP Doppelring C53207-A351-D613-3 Modbus RS485 C53207-A351-D621-1 Modbus 820 nm C53207-A351-D623-1 DNP 3.0 RS485...
  • Seite 518 A Anhang Schnittstellen- Schnittstellenleitung zwischen PC und SIPROTEC Gerät leitung Benennung Bestellnummer Kabel mit 9-poliger Buchse/9-poligem Stecker 7XV5100-4 Bediensoftware Schutzbedien- und Projektierungssoftware DIGSI 4 DIGSI 4 Benennung Bestellnummer DIGSI 4, Basisversion mit Lizenz für 10 Rechner 7XS5400-0AA00 DIGSI 4, Komplettversion mit allen Optionspaketen 7XS5402-0AA00 Grafisches Auswer- Software für die grafische Visualisierung, Analyse und Auswertung von Störschrieben...
  • Seite 519: Klemmenbelegungen

    A.2 Klemmenbelegungen Klemmenbelegungen A.2.1 Gehäuse für Schalttafel- und Schrankeinbau 7UT613*-*D/E Bild A-1 Übersichtsplan 7UT613 (Schalttafel- und Schrankeinbau) 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 520 A Anhang 7UT633*-* D/E 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 521 A.2 Klemmenbelegungen 7UT633*-* D/E Bild A-2 Übersichtsplan 7UT633 (Schalttafel- und Schrankeinbau) 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 522 A Anhang 7UT633*-* P/Q 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 523 A.2 Klemmenbelegungen 7UT633*-* P/Q Bild A-3 Übersichtplan 7UT633 (Schalttafel- und Schrankeinbau) 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 524 A Anhang 7UT635*-* D/E 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 525 A.2 Klemmenbelegungen 7UT635*-* D/E Bild A-4 Übersichtsplan 7UT635 (Schalttafel- und Schrankeinbau) 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 526 A Anhang 7UT635*-* P/Q 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 527 A.2 Klemmenbelegungen 7UT635*-* P/Q Bild A-5 Übersichtsplan 7UT635 (Schalttafel- und Schrankeinbau) 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 528: Gehäuse Für Schalttafelaufbau

    A Anhang A.2.2 Gehäuse für Schalttafelaufbau 7UT613*-* B Bild A-6 Übersichtsplan 7UT613 (Schalttafelaufbau) 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 529 A.2 Klemmenbelegungen 7UT633*-* B 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 530 A Anhang 7UT633*-* B Bild A-7 Übersichtsplan 7UT633 (Schalttafelaufbau) 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 531 A.2 Klemmenbelegungen 7UT633*-* N 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 532 A Anhang 7UT633*-* N Bild A-8 Übersichtsplan 7UT633 (Schalttafelaufbau) 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 533 A.2 Klemmenbelegungen 7UT635*-* B 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 534 A Anhang 7UT635*-* B Bild A-9 Übersichtsplan 7UT635 (Schalttafelaufbau) 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 535 A.2 Klemmenbelegungen 7UT635*-* N 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 536 A Anhang 7UT635*-* N Bild A-10 Übersichtsplan 7UT635 (Schalttafelaufbau) 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 537: Anschlussbeispiele

    A.3 Anschlussbeispiele Anschlussbeispiele A.3.1 Stromwandlerbeispiele Bild A-11 Anschlussbeispiele 7UT613 für einen Dreiphasentransformator ohne geerde- tem Sternpunkt Bild A-12 Anschlussbeispiel 7UT613 für einen Dreiphasentransformator mit geerdetem Sternpunkt und Stromwandler in der Sternpunktzuführung 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 538 A Anhang Bild A-13 Anschlussbeispiel 7UT613 eines Dreiphasentransformators mit Sternpunktbild- ner und Stromwandler in der Sternpunktzuführung 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 539 A.3 Anschlussbeispiele Bild A-14 Anschlussbeispiel 7UT613 für einen Dreiwicklungstransformator 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 540 A Anhang Bild A-15 Anschlussbeispiel 7UT613 für einen geerdeten Spartransformator mit Strom- wandler in der Sternpunktzuführung 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 541 A.3 Anschlussbeispiele Bild A-16 Anschlussbeispiel 7UT613 für einen geerdeten Spartransformator mit herausgeführter und belastbarer Dreieckswicklung (Tertiärwicklung) und Stromwandler in der Sternpunktzuführung 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 542 A Anhang Bild A-17 Anschlussbeispiel 7UT613 für eine Spartrafobank bei Schutzobjekt Spartrafo Knoten, mit einzeln zugäng- lichen Erdungsanschlüssen mit Stromwandlern (M3). Die Stromwandler der Erdungsseite bilden eine eigene Seite für einen Stromvergleich für jeden Transformator der Bank. Der Sternpunkt der Stromwandler an M3 ist über einen Zusatzeingang (I ) geschleift, wodurch ein Erdfehlerdifferentialschutz und/oder Erd- Überstromzeitschutz ermöglicht wird.
  • Seite 543 A.3 Anschlussbeispiele Bild A-18 Anschlussbeispiel 7UT613 für einen Einphasentransformator mit Stromwandler in der Sternpunktzuführung Bild A-19 Anschlussbeispiel 7UT613 für einen Einphasentransformator mit nur einem Stromwandler (rechts) 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 544 A Anhang Bild A-20 Anschlussbeispiel 7UT613 für einen Generator oder Motor Bild A-21 Anschlussbeispiel 7UT613 als Querdifferentialschutz für einen Generator mit 2 Strängen pro Phase 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 545 A.3 Anschlussbeispiele Bild A-22 Anschlussbeispiel 7UT613 für eine geerdete Querdrossel mit Stromwandler in der Sternpunktzuführung 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 546 A Anhang Bild A-23 Anschlussbeispiel 7UT613 als Hochimpedanzdifferentialschutz für eine geerde- te Transformatorwicklung (dargestellt ist der Teilanschluss für den Hochimpe- danzdifferentialschutz); I als empfindlicher Eingang geschaltet 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 547 A.3 Anschlussbeispiele Bild A-24 Anschlussbeispiel 7UT613 für einen Dreiphasentransformator mit Stromwandler in der Sternpunktzufüh- rung, zusätzlich Anschluss für Hochimpedanzdifferentialschutz; I als empfindlicher Eingang geschaltet 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 548 A Anhang Bild A-25 Anschlussbeispiel 7UT613 als einphasiger Sammelschienenschutz für 7 Abzweige, dargestellt für L1 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 549 A.3 Anschlussbeispiele Bild A-26 Anschlussbeispiel 7UT613 als Sammelschienenschutz für 6 Abzweige mit Anschluss über externe Mischwandler (MW) – Teildarstellung für Abzweige 1, 2 und 6 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 550: Spannungswandlerbeispiele

    A Anhang A.3.2 Spannungswandlerbeispiele Bild A-27 Spannungswandleranschlüsse an 3 in Stern geschaltete Spannungswandler (nur bei 7UT613 und 7UT633) 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 551 A.3 Anschlussbeispiele Bild A-28 Spannungswandleranschlüsse an 3 in Stern geschaltete Spannungswandler mit zusätzlicher offener Dreieckswicklung (e-n-Wicklung) nur bei 7UT613 und 7UT633) 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 552: Zuordnung Der Schutzfunktionen Zu Schutzobjekten

    A Anhang A.3.3 Zuordnung der Schutzfunktionen zu Schutzobjekten Nicht jede in 7UT613/63x implementierte Schutzfunktion ist für jedes angedachte Schutzobjekt sinnvoll oder anwendbar. Die folgende Tabelle zeigt, welche Schutzfunk- tionen für welche Schutzobjekte möglich sind. Ist ein Schutzobjekt konfiguriert (gemäß Abschnitt 2.1.3), sind nur die gemäß der Tabelle gültigen Schutzfunktionen möglich und einstellbar.
  • Seite 553: Anforderungen An Die Stromwandler

    A.4 Anforderungen an die Stromwandler Anforderungen an die Stromwandler Verwendete Formelzeichen/Begriffe (entsprechend IEC 60044-6, soweit definiert) = Faktor des symmetrischen Bemessungs-Kurzschlussstromes (Beispiel: Wandler Kl. 5P20 → K = 20) = effektiver Faktor des symmetrischen Kurzschlussstromes = transienter Bemessungs-Dimensionierungsfaktor = maximal durchfließender symmetrischer Fehlerstrom scc max (ext.
  • Seite 554: Stromwandler Entsprechend Bs 3938/Iec 60044-1 (2000)

    A Anhang (gefordert) ≤ K' Bedingung: K’ (effektiv) Stromwandler ent- Die Werte eines IEC Klasse P Wandlers können mit folgender Formel annähernd in sprechend die Werte für einen IEC class PX (BS class X) Wandler umgerechnet werden: BS 3938/IEC 60044- 1 (2000) = 4 Ω...
  • Seite 555 A.4 Anforderungen an die Stromwandler nung/Überprüfung kann mit Hilfe des Siemens CTDIM Programms ab V3.21 durchge- führt werden. Die Ergebnisse des CTDIM Programms sind durch den Geräte Herstel- ler freigegeben worden. Fehlanpassungs-Faktor für 7UT613/63x, (begrenzte Auflösung der Messung) mit: = Nennstrom des Schutzobjektes...
  • Seite 556 A Anhang mit: = Spannungsfaktor (für Generatoren: 1,1) = Nennleistung des Transformators in kVA = Nennspannung des transformators in kV = Nennleistung des Generators in kVA = Nennspannung des Generators in kV 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 557: Vorrangierungen

    A.5 Vorrangierungen Vorrangierungen Bei Auslieferung der Geräte sind bereits Voreinstellungen für Leuchtanzeigen, Binär- eingaben, Binärausgaben und Funktionstasten getroffen. Diese sind in den folgenden Tabellen zusammengefasst. A.5.1 Leuchtdioden Tabelle A-1 Voreingestellte LED-Anzeigen Leuchtdioden Vorrangierte Meld.-Nr. Bemerkungen Funktion LED1 Gerät AUS Geräte-Aus (allg.) LED2 Ger.
  • Seite 558: Binärausgang

    A Anhang A.5.3 Binärausgang Tabelle A-3 Voreingestellte Ausgangsrelais für alle Geräte und Bestellvarianten Ausgangsrel. Vorrangierte Meld.-Nr. Bemerkungen Funktion Gerät AUS Geräte-Aus (allg.) Ger. Anregung Anregung (Schutz) >Buchh. Meldung >Buchholzschutz: Auslösemeldung Stör-Sammelmel. Störungssammelmeldung Warn-Sammelmel. Warnungssammelmeldung A.5.4 Funktionstasten Tabelle A-4 Gültig für alle Geräte und Bestellvarianten Funktionstas- Vorrangierte Meld.-Nr.
  • Seite 559: Grundbild

    A.5 Vorrangierungen A.5.5 Grundbild Bei Geräten mit 4-zeiligem Display können folgende Grundbilder geblättert werden. Die Zahlenwerte sind Beispiele. Es erscheinen nur solche Werte, die für den Anwen- dungsfall einen Sinn ergeben. Zum Beispiel Spannungen nur, wenn das Gerät Span- nungseingänge hat und diese konfiguriert wurden; Phase L2 entfällt bei Einphasen- transformator.
  • Seite 560 A Anhang Bei Geräten mit grafischem Display können folgende Grundbilder erscheinen. Es er- scheinen nur solche Werte, die für den Anwendungsfall einen Sinn ergeben. Zum Bei- spiel Spannungen und Leistungen nur, wenn das Gerät Spannungseingänge hat und diese konfiguriert wurden; Phase L2 entfällt bei Einphasentransformator Bild A-32 Grundbilder grafisches Display je nach angeschlossener Phase (Adresse 396 LEITERAUSWAHL)
  • Seite 561: Vorgefertigte Cfc-Pläne

    A.5 Vorrangierungen A.5.6 Vorgefertigte CFC-Pläne Bei Auslieferung des SIPROTEC 4 Gerätes sind bereits CFC-Pläne installiert. Bild A-33 CFC-Pläne für Übertragungssperre und für Wiedereinschaltverriegelung Der erste Plan wandelt die Binäreingabe „>MM-Sperre“ von Einzelmeldung (EM) in interne Einzelmeldung (IM) um. Der zweite Plan realisiert eine Wiedereinschaltverriegelung, die eine Einschaltung des Leistungsschalters nach Auslöung des Gerätes bis zur manuellen Quittung ver- hindert.
  • Seite 562: Protokollabhängige Funktionen

    A Anhang Protokollabhängige Funktionen Protokoll → IEC IEC 61850 PROFIBUS PROFIBUS DP DNP3.0 Modbus Zusätzliche Funktion ↓ 60870-5-103 Ethernet ASCII/RTU Service- (EN100) schnittstelle (optional) Betriebs- Ja (feste messwerte Werte) Zählwerte Störschrei- Nein. Nein. Nein. bung Nur über Nur über Nur über zusätzliche zusätzliche zusätzliche...
  • Seite 563: Funktionsumfang

    A.7 Funktionsumfang Funktionsumfang Adr. Parameter Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten PARAMET.-UMSCH. nicht vorhanden nicht vorhanden Parametergruppenumschaltung vorhanden SCHUTZOBJEKT Dreiphasentrafo Dreiphasentrafo Schutzobjekt Einphasentrafo Spartrafo Spartr. Knoten Generator/Motor Sammelsch. 3ph. Sammelsch. 1ph. DIFF.SCHUTZ nicht vorhanden vorhanden Differentialschutz vorhanden ERD.DIFF nicht vorhanden nicht vorhanden Erdfehlerdifferentialschutz vorhanden ERD.DIFF 2...
  • Seite 564 A Anhang Adr. Parameter Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten U/AMZ-3I0 2 nicht vorhanden nicht vorhanden U/AMZ-3I0 2 UMZ ohne AMZ UMZ/AMZ IEC UMZ/AMZ ANSI Anwender-Kennl. Rückfall U/AMZ-3I0 3 nicht vorhanden nicht vorhanden U/AMZ-3I0 3 UMZ ohne AMZ UMZ/AMZ IEC UMZ/AMZ ANSI Anwender-Kennl.
  • Seite 565 A.7 Funktionsumfang Adr. Parameter Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten EINKOPPLUNG 1 nicht vorhanden nicht vorhanden Direkte Einkopplung 1 vorhanden EINKOPPLUNG 2 nicht vorhanden nicht vorhanden Direkte Einkopplung 2 vorhanden THERMOBOX nicht vorhanden nicht vorhanden Thermobox Port C Port D THERMOBOX-ART 6 RTD Simplex 6 RTD Simplex Thermobox-Anschlussart 6 RTD HalbDplx...
  • Seite 566: Parameterübersicht

    A Anhang Parameterübersicht Adressen, an die ein „A“ angehängt ist, sind nur mittels DIGSI unter „Weitere Parame- ter“ änderbar. In der Tabelle sind marktabhängige Voreinstellungen angegeben. Die Spalte C (Kon- figuration) gibt den Bezug zum jeweiligen sekundären Stromwandler-Nennstrom an. Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten...
  • Seite 567 A.8 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung ANREGESCHWELLE 0.05 .. 35.00 A 2.00 A Anregeschwelle I-Messstelle 1 0.25 .. 175.00 A 10.00 A ANREGESCHWELLE 0.05 .. 35.00 A 2.00 A Anregeschwelle I-Messstelle 0.25 .. 175.00 A 10.00 A ANREGESCHWELLE 0.05 ..
  • Seite 568 A Anhang Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung ANREGESCHWELLE 0.01 .. 17.00 Q/SnS 1.10 Q/SnS Anregeschwelle Q-Seite ANREGESCHWELLE -0.99 .. 0.99 0.50 Anregeschwelle cosphi AUS VERZÖGERUNG 0.00 .. 3600.00 s 1.00 s AUS Kommando Verzögerung ANREGEVERZÖG. 0.00 .. 60.00 s 0.00 s Verzögerung der Anregung RÜCKFALLVERZ.
  • Seite 569 A.8 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung ZUORDNUNG 5M,2S Anlagendaten 1 M1+M2+M3,M4+M5 M1+M2+M3,M4+M5 Zuordnung bei 5 zug. Messst. / 2 M1+M2,M3+M4+M5 Seiten M1+M2+M3+M4,M5 M1,M2+M3+M4+M5 ZUORDNUNG 5M,3S Anlagendaten 1 M1+M2,M3+M4,M5 M1+M2,M3+M4,M5 Zuordnung bei 5 zug. Messst. / 3 M1+M2,M3,M4+M5 Seiten M1,M2+M3,M4+M5 M1+M2+M3,M4,M5 M1,M2+M3+M4,M5...
  • Seite 570 A Anhang Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung UL1,2,3-WDLSATZ Anlagendaten 1 nicht angeschl. Messstelle 1 UL1,UL2,UL3-WdlSatz, zugeord- Seite 1 Seite 2 Seite 3 Messstelle 1 Messstelle 2 Messstelle 3 Sammelschiene U4-WANDLER Anlagendaten 1 nicht angeschl. Messstelle 1 U4-Wandler, zugeordnet ang./n.zugeord. Seite 1 Seite 2 Seite 3...
  • Seite 571 A.8 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung SCHALT.ART S3 Anlagendaten 1 Schaltungsart der Seite 3 ist SCHALTGRUPPE S3 Anlagendaten 1 Schaltgruppe der Seite 3 ist UN WICKL S4 Anlagendaten 1 0.4 .. 800.0 kV 11.0 kV Nennspannung der Seite 4 ist SN WICKL S4 Anlagendaten 1 0.20 ..
  • Seite 572 A Anhang Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung IN-BTR PRIM 1 Anlagendaten 1 1 .. 100000 A 200 A Prim. Betriebs-Nennstrom vom Ende 1 IN-BTR PRIM 2 Anlagendaten 1 1 .. 100000 A 200 A Prim. Betriebs-Nennstrom vom Ende 2 IN-BTR PRIM 3 Anlagendaten 1 1 ..
  • Seite 573 A.8 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung U/AMZ-3I0 ZUORD Anlagendaten 1 Seite 1 Seite 1 U/AMZ-3I0 wird angewendet an Seite 2 Seite 3 Seite 4 Seite 5 Messstelle 1 Messstelle 2 Messstelle 3 Messstelle 4 Messstelle 5 U/AMZ-ERD ZUORD Anlagendaten 1 keine Zuord mög Zusatzwdl.
  • Seite 574 A Anhang Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung ÜBERLAST ZUORD Anlagendaten 1 Seite 1 Seite 1 Überlastschutz wird angewendet Seite 2 Seite 3 Seite 4 Seite 5 ÜBERLAST 2 ZUOR Anlagendaten 1 Seite 1 Seite 1 Überlastschutz 2 wird angewen- Seite 2 det an Seite 3...
  • Seite 575 A.8 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung STRNPKT->SS I2 Anlagendaten 1 I-Wdlsternpkt I2 Richtung Sam- Nein melschiene IN-PRI WDL I2 Anlagendaten 1 1 .. 100000 A 200 A Prim. Nennstrom Stromwandler IN-SEK WDL I2 Anlagendaten 1 Sek. Nennstrom Stromwandler I2 0.1A STRNPKT->SS I3 Anlagendaten 1...
  • Seite 576 A Anhang Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung IN-SEK WDL I11 Anlagendaten 1 Sek. Nennstrom Stromwandler 0.1A STRNPKT->SS I12 Anlagendaten 1 I-Wdlsternpkt I12 Richtung Sam- Nein melschiene IN-PRI WDL I12 Anlagendaten 1 1 .. 100000 A 200 A Prim. Nennstrom Stromwandler IN-SEK WDL I12 Anlagendaten 1 Sek.
  • Seite 577 A.8 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung SCHALT/HIKO M3 Anlagendaten 1 (Einstellmöglichkeiten Kein Schaltgerät / Hilfskontakte an anwendungsabhängig) Messst. 3 SCHALT/HIKO M4 Anlagendaten 1 (Einstellmöglichkeiten Kein Schaltgerät / Hilfskontakte an anwendungsabhängig) Messst. 4 SCHALT/HIKO M5 Anlagendaten 1 (Einstellmöglichkeiten Kein Schaltgerät / Hilfskontakte an anwendungsabhängig) Messst.
  • Seite 578 A Anhang Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 1137 I-REST ENDE 7 Anlagendaten 2 0.04 .. 1.00 A 0.04 A I-Rest: Erkennung abgeschalte- tes Ende 7 0.20 .. 5.00 A 0.20 A 0.1A 0.004 .. 0.100 A 0.004 A 1138 I-REST ENDE 8 Anlagendaten 2 0.04 ..
  • Seite 579 A.8 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 1241A STEIGUNG 1 Diffschutz 0.10 .. 0.50 0.25 Steigung 1 der Auslösekennlinie 1242A FUSSPUNKT 1 Diffschutz 0.00 .. 2.00 I/InO 0.00 I/InO Fußpunkt für Steigung 1 der Aus- lösekennl 1243A STEIGUNG 2 Diffschutz 0.25 ..
  • Seite 580 A Anhang Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 1711 T UNTERBRECHUNG dyn.Parumschalt 0 .. 21600 s 3600 s Unterbrechungszeit 1712 T dynPAR. WIRK dyn.Parumschalt 1 .. 21600 s 3600 s Wirkzeit für dyn. Parameterum- schaltung 1 .. 600 s; ∞ 1713 T dynPAR.
  • Seite 581 A.8 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 2121 U/AMZ-Phase 0.10 .. 4.00 A 4.00 A Anregestrom Ip 0.50 .. 20.00 A 20.00 A 2122 U/AMZ-Phase 0.10 .. 4.00 I/InS 4.00 I/InS Anregestrom Ip 0.05 .. 3.20 s; ∞ 2123 T Ip U/AMZ-Phase 0.50 s...
  • Seite 582 A Anhang Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 0.05 .. 3.20 s; ∞ 2323 T 3I0p U/AMZ-3I0 0.50 s Zeitmultiplikator T 3I0p 0.50 .. 15.00 ; ∞ 2324 D 3I0p U/AMZ-3I0 5.00 Zeitmultiplikator D 3I0p 2401 U/AMZ-ERDE U/AMZ-Erde Überstromzeitschutz Erde Block.
  • Seite 583 A.8 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 0.003 .. 1.500 A; ∞ 2706 I> UMZ 1-phasig 0.100 A Anregstrom I> 0.00 .. 60.00 s; ∞ 2707 T I> UMZ 1-phasig 0.50 s Verzögerungszeit T I> 2911A FFM U> Überwachungen 10 ..
  • Seite 584 A Anhang Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 3122 U/AMZ-Phase 2 0.10 .. 4.00 I/InS 4.00 I/InS Anregestrom Ip 0.05 .. 3.20 s; ∞ 3123 T Ip U/AMZ-Phase 2 0.50 s Zeitmultiplikator T Ip 0.50 .. 15.00 ; ∞ 3124 D Ip U/AMZ-Phase 2 5.00...
  • Seite 585 A.8 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 3322 U/AMZ-Phase 3 0.10 .. 4.00 I/InS 4.00 I/InS Anregestrom Ip 0.05 .. 3.20 s; ∞ 3323 T Ip U/AMZ-Phase 3 0.50 s Zeitmultiplikator T Ip 0.50 .. 15.00 ; ∞ 3324 D Ip U/AMZ-Phase 3 5.00...
  • Seite 586 A Anhang Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 3601 U/AMZ-3I0 U/AMZ-3I0 3 Überstromzeitschutz 3I0 Block. Relais 3602 RUSHSTAB. 3I0 U/AMZ-3I0 3 Einschaltrush-Stabilisierung 3I0 3608A HAND-EIN 3I0 U/AMZ-3I0 3 3I0>> unverzög. 3I0>> unverzög. Hand-Ein-Behandlung 3I0 3I0> unverzög. 3I0p unverzög. unwirksam 0.05 .. 35.00 A; ∞ 3611 3I0>>...
  • Seite 587 A.8 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 3802 RUSHSTAB. ERDE U/AMZ-Erde 2 Einschaltrush-Stabilisierung Erde 3808A HAND-EIN ERDE U/AMZ-Erde 2 IE>>unverzögert IE>>unverzögert Hand-Ein-Behandlung Erde IE> unverzögert IEp unverzögert unwirksam 0.05 .. 35.00 A; ∞ 3811 IE>> U/AMZ-Erde 2 1.00 A Anregestrom IE>>...
  • Seite 588 A Anhang Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 0.05 .. 3.20 s; ∞ 4023 T I2p Schieflast 0.50 s Zeitmultiplikator T I2p 0.50 .. 15.00 ; ∞ 4024 D I2p Schieflast 5.00 Zeitmultiplikator D I2p 4025 RÜCKFALL Schieflast sofort sofort Rückfallverhalten Disk Emulation 4026...
  • Seite 589 A.8 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 0.00 .. 60.00 s; ∞ 4303 T U/f > Übererregung 10.00 s Verzögerungszeit T der Warnstu- fe U/f> 4304 U/f >> Übererregung 1.00 .. 1.40 1.40 Anregeschwelle U/f>> 0.00 .. 60.00 s; ∞ 4305 T U/f >>...
  • Seite 590 A Anhang Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 0.00 .. 60.00 s; ∞ 5014 T m.S-SCHL. Rückleistung 1.00 s Verzögerungszeit mit Schnell- schluss 0.00 .. 60.00 s; ∞ 5015A T-HALTUNG Rückleistung 0.00 s Anregehaltezeit 5016A MESSVERFAHREN Rückleistung genau genau Art des Messverfahrens schnell 5101 VORWÄRTSLEIST.
  • Seite 591 A.8 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 0.00 .. 100.00 s; ∞ 5644 T f> Frequenzschutz 10.00 s Verzögerungszeit T f> 5651 U MIN Frequenzschutz 10.0 .. 125.0 V; 0 65.0 V Mindestspannung 5652 U MIN Frequenzschutz 0.10 .. 1.25 U/UnS; 0 0.65 U/UnS Mindestspannung 7001...
  • Seite 592 A Anhang Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 8131 SYM.IGRENZ M3 Messwertüberw. 0.10 .. 1.00 A 0.50 A Symmetrie Iph: Ansprechwert 0.50 .. 5.00 A 2.50 A 8132 SYM.FAK. I M3 Messwertüberw. 0.10 .. 0.90 0.50 Symmetrie Iph: Kennlinienstei- gung 8133A T SYM.IGRENZ M3 Messwertüberw.
  • Seite 593 A.8 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 9021A RTD 2 TYP Thermobox nicht angeschl. nicht angeschl. RTD 2: Typ Pt 100 Ω Ni 120 Ω Ni 100 Ω 9022A RTD 2 EINBAUORT Thermobox Öl Andere RTD 2: Einbauort Umgebung Windung Lager Andere...
  • Seite 594 A Anhang Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 9061A RTD 6 TYP Thermobox nicht angeschl. nicht angeschl. RTD 6: Typ Pt 100 Ω Ni 120 Ω Ni 100 Ω 9062A RTD 6 EINBAUORT Thermobox Öl Andere RTD 6: Einbauort Umgebung Windung Lager Andere...
  • Seite 595 A.8 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 9101A RTD10 TYP Thermobox nicht angeschl. nicht angeschl. RTD10: Typ Pt 100 Ω Ni 120 Ω Ni 100 Ω 9102A RTD10 EINBAUORT Thermobox Öl Andere RTD10: Einbauort Umgebung Windung Lager Andere -50 .. 250 °C; ∞ 100 °C 9103 RTD10 STUFE 1...
  • Seite 596: Informationsübersicht

    A Anhang Informationsübersicht Meldungen für IEC 60 870-5-103 werden immer dann kommend/gehend gemeldet, wenn sie für IEC 60 870-5-103 GA-pflichtig sind, ansonsten nur kommend; Vom Anwender neu angelegte oder neu auf IEC 60 870-5-103 rangierte Meldungen werden dann kommend/gehend und GA-pflichtig gesetzt, wenn die Informationsart ungleich Wischer („.._W“) ist.
  • Seite 597 A.9 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 >Quittierung des Geräte-AUS Anlagendaten 2 LED BE (>QuittGAUS) Quittierungspflichtiges Geräte- Anlagendaten 2 AUS (G-AUSQuitt) Störung Systemschnittstelle (Stör Überwachungen SysSS) Störung FMS LWL 1 (Stör FMS 1) Überwachungen Störung FMS LWL 2 (Stör FMS 2) Überwachungen Störung CFC (Stör CFC) Überwachungen Schalthoheit (Sch.Hoheit)
  • Seite 598 A Anhang Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 023.2411 U/AMZ-Phase ist ausgeschaltet U/AMZ-Phase (U/AMZph aus) 023.2412 U/AMZ-Phase ist blockiert U/AMZ-Phase (U/AMZph blk) 023.2413 U/AMZ-Phase ist wirksam U/AMZ-Phase (U/AMZph wrk) 023.2422 U/AMZ-Phase Anregung Phase U/AMZ-Phase L1 (U/AMZph Anr L1) 023.2423 U/AMZ-Phase Anregung Phase U/AMZ-Phase L2 (U/AMZph Anr L2)
  • Seite 599 A.9 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 023.2542 U/AMZ-Phase Zeit Stufe I> abge- U/AMZ-Phase laufen (U/AMZph TI> Abl) 023.2543 U/AMZ-Phase Zeit Stufe Ip abge- U/AMZ-Phase laufen (U/AMZph TIp Abl) 023.2551 U/AMZ-Phase Auslösung Stufe U/AMZ-Phase I>> (U/AMZph I>> AUS) 023.2552 U/AMZ-Phase Auslösung Stufe U/AMZ-Phase...
  • Seite 600 A Anhang Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 024.2551 U/AMZ-Erde Auslösung Stufe U/AMZ-Erde IE>> (U/AMZ IE>> AUS) 024.2552 U/AMZ-Erde Auslösung Stufe IE> U/AMZ-Erde (U/AMZ IE> AUS) 024.2553 U/AMZ-Erde Auslösung Stufe IEp U/AMZ-Erde (U/AMZ IEp AUS) 025.2413 dyn. Parameterumschalt. Phase dyn.Parumschalt ist aktiv (dynPar Ph aktiv) 026.2413...
  • Seite 601 A.9 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 034.2551 Überspg.schutz: Auslösung Stufe Überspannung U>> (SPSG U>> AUS) 034.2552 Überspg.schutz: Auslösung Stufe Überspannung U> (SPSG U> AUS) 044.2404 >Überlastschutz blockieren Überlastschutz LED BE (>ULS block) 044.2411 Überlastschutz ist ausgeschaltet Überlastschutz (ULS aus) 044.2412 Überlastschutz ist blockiert (ULS...
  • Seite 602 A Anhang Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 047.2655 Schalterversager: AUS Stufe2 Schalterversag. (Sammelsch) (SVS AUS T2) 049.2404 >dyn. Parameterumschaltung dyn.Parumschalt LED BE blockieren (>dynPar blk) 049.2411 dyn. Parameterumsch. ist ausge- dyn.Parumschalt schaltet (dynPar aus) 049.2412 dyn. Parameterumschaltung ist dyn.Parumschalt blockiert (dynPar blk) 049.2413...
  • Seite 603 A.9 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 Störung Messwert Fuse-Failure Überwachungen (>10s) (Fuse-Failure) Störung Messwert Fuse-Failure Überwachungen (unverz) (FFM unverzögert) Störung Phasenfolge (Stör. Ph- Messwertüberw. Folge) Störung Drehfeld I (Stör.Drehfeld Messwertüberw. Störung Drehfeld U (Stör Drehfeld Messwertüberw. HW-Störung: Batterie leer (Stör Überwachungen Batterie) HW-Störung: Messwerterfassung...
  • Seite 604 A Anhang Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 191.2515 U/AMZ-3I0 Stufe 3I0> ist blockiert U/AMZ-3I0 (U/AMZ 3I0> blk) 191.2516 U/AMZ-3I0 Stufe 3I0p ist blockiert U/AMZ-3I0 (U/AMZ 3I0p blk) 191.2521 U/AMZ-3I0 Anregung Stufe 3I0>> U/AMZ-3I0 (U/AMZ 3I0>> Anr) 191.2522 U/AMZ-3I0 Anregung Stufe 3I0> U/AMZ-3I0 (U/AMZ 3I0>...
  • Seite 605 A.9 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 199.2494 Erddiff.Feh: Anpassfak I-Wdl. zu Erd-Diff gr./kl. (EDS Fak-Wdl ><) 199.2631 Erddiff.: EDS> (ohne Verzöge- Erd-Diff rungszeit) (EDS> (o.VZ)) 199.2632 Erddiff.: Auslösegröße D bei AUS Erd-Diff nein o.VZ (EDS D:) 199.2633 Erddiff.: Winkelmaß...
  • Seite 606 A Anhang Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 204.2404 >Überlastschutz-2 blockieren Überlastschutz2 LED BE (>ULS2 block) 204.2411 Überlastschutz-2 ist ausgeschal- Überlastschutz2 tet (ULS2 aus) 204.2412 Überlastschutz-2 ist blockiert Überlastschutz2 (ULS2 block) 204.2413 Überlastschutz-2 ist wirksam Überlastschutz2 (ULS2 wirksam) 204.2421 Überlastschutz-2: Anregung Aus- Überlastschutz2 lösestufe (ULS2 Anregung Θ)
  • Seite 607 A.9 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 205.2633 Erddiff.2: Winkelmaß S bei AUS Erd-Diff 2 o.VZ (EDS2 S:) 205.2634 Erddiff.2: Anpassfaktor I-Wdl. Erd-Diff 2 Messst. 1 (EDS2 Wdl-M1:) 205.2635 Erddiff.2: Anpassfaktor I-Wdl. Erd-Diff 2 Messst. 2 (EDS2 Wdl-M2:) 205.2636 Erddiff.2: Anpassfaktor I-Wdl.
  • Seite 608 A Anhang Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 207.2503 >U/AMZ-Phase-2 Blockierung U/AMZ-Phase 2 LED BE Stufe I> (>U/AMZph2 I>blk) 207.2504 >U/AMZ-Phase-2 Blockierung U/AMZ-Phase 2 LED BE Stufe Ip (>U/AMZph2 Ipblk) 207.2514 U/AMZ-Phase-2 Stufe I>> ist blo- U/AMZ-Phase 2 ckiert (U/AMZph2 I>>blk) 207.2515 U/AMZ-Phase-2 Stufe I>...
  • Seite 609 A.9 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 209.2411 U/AMZ-Phase-3 ist ausgeschal- U/AMZ-Phase 3 tet (U/AMZph3 aus) 209.2412 U/AMZ-Phase-3 ist blockiert U/AMZ-Phase 3 (U/AMZph3 blk) 209.2413 U/AMZ-Phase-3 ist wirksam U/AMZ-Phase 3 (U/AMZph3 wrk) 209.2422 U/AMZ-Phase-3 Anregung U/AMZ-Phase 3 Phase L1 (U/AMZph3 Anr L1) 209.2423 U/AMZ-Phase-3 Anregung U/AMZ-Phase 3...
  • Seite 610 A Anhang Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 209.2534 U/AMZ-Phase-3 Inrush-Cross- U/AMZ-Phase 3 blockierung (U/AMZph3InCrBlk) 209.2541 U/AMZ-Phase-3 Zeit Stufe I>> U/AMZ-Phase 3 abgelaufen (U/AMZph3TI>>Abl) 209.2542 U/AMZ-Phase-3 Zeit Stufe I> ab- U/AMZ-Phase 3 gelaufen (U/AMZph3 TI>Abl) 209.2543 U/AMZ-Phase-3 Zeit Stufe Ip ab- U/AMZ-Phase 3 gelaufen (U/AMZph3 TIpAbl) 209.2551...
  • Seite 611 A.9 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 235.2703 >Funktion $00 AUS L31 blockie- LED BE ren (>$00 Bl.AUS31) 235.2704 Funktion $00 Anregung L12 ($00 Anr L12) 235.2705 Funktion $00 Anregung L23 ($00 Anr L23) 235.2706 Funktion $00 Anregung L31 ($00 Anr L31) 236.2127 Flexible Funktionen blockieren...
  • Seite 612 A Anhang Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 321.2515 U/AMZ-3I0-2 Stufe 3I0> ist blo- U/AMZ-3I0 2 ckiert (U/AMZ3I02> blk) 321.2516 U/AMZ-3I0-2 Stufe 3I0p ist blo- U/AMZ-3I0 2 ckiert (U/AMZ3I02p blk) 321.2521 U/AMZ-3I0-2 Anregung Stufe U/AMZ-3I0 2 3I0>> (U/AMZ3I02>> Anr) 321.2522 U/AMZ-3I0-2 Anregung Stufe U/AMZ-3I0 2...
  • Seite 613 A.9 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 323.2514 U/AMZ-3I0-3 Stufe 3I0>> ist blo- U/AMZ-3I0 3 ckiert (U/AMZ3I03>> blk) 323.2515 U/AMZ-3I0-3 Stufe 3I0> ist blo- U/AMZ-3I0 3 ckiert (U/AMZ3I03> blk) 323.2516 U/AMZ-3I0-3 Stufe 3I0p ist blo- U/AMZ-3I0 3 ckiert (U/AMZ3I03p blk) 323.2521 U/AMZ-3I0-3 Anregung Stufe U/AMZ-3I0 3...
  • Seite 614 A Anhang Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 325.2515 U/AMZ-Erde-2 Stufe IE> ist blo- U/AMZ-Erde 2 ckiert (U/AMZ E2 I> blk) 325.2516 U/AMZ-Erde-2 Stufe IEp ist blo- U/AMZ-Erde 2 ckiert (U/AMZ E2 Ip blk) 325.2521 U/AMZ-Erde-2 Anregung Stufe U/AMZ-Erde 2 IE>>...
  • Seite 615 A.9 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 Abschaltstrom (primär) L3 Seite 1 Anlagendaten 2 (IL3S1:) Abschaltstrom (primär) L1 Seite 2 Anlagendaten 2 (IL1S2:) Abschaltstrom (primär) L2 Seite 2 Anlagendaten 2 (IL2S2:) Abschaltstrom (primär) L3 Seite 2 Anlagendaten 2 (IL3S2:) Abschaltstrom (primär) I1 (I1:) Anlagendaten 2...
  • Seite 616 A Anhang Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 5083 >Rückleistungsschutz blockieren Rückleistung LED BE (>RLS block) 5086 >Rückleistungsschutz mit Rückleistung LED BE Schnellschluss (>RLS Schnell.) 5091 Rückleistungsschutz ist ausge- Rückleistung schaltet (RLS aus) 5092 Rückleistungsschutz ist blockiert Rückleistung (RLS block) 5093 Rückleistungsschutz ist wirksam Rückleistung...
  • Seite 617 A.9 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 5147 Drehfeld L1 L2 L3 (Drehfeld Anlagendaten 1 L1L2L3) 5148 Drehfeld L1 L3 L2 (Drehfeld Anlagendaten 1 L1L3L2) 5151 Schieflastschutz ist ausgeschal- Schieflast tet (SLS aus) 5152 Schieflastschutz ist blockiert Schieflast (SLS block) 5153 Schieflastschutz ist wirksam...
  • Seite 618 A Anhang Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 5361 Übererregungsschutz ist ausge- Übererregung schaltet (U/f aus) 5362 Übererregungsschutz ist blo- Übererregung ckiert (U/f block) 5363 Übererregungsschutz ist wirksam Übererregung (U/f wirksam) 5367 Übererregung: Warnstufe (U/f Übererregung Warn) 5369 Übererregung:therm.Abb.ist zu- Übererregung rückgesetzt (U/f RS.th.Abb.) 5370...
  • Seite 619 A.9 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 5658 Diff: Crossblock n.Harmonische Diffschutz (DiffCrosBlk nHM) 5660 Diff: Crossbl.Zu- Diffschutz satzst.stromstar.ext.Feh (Diff- CrosBlk Ext) 5662 Diff: Block. durch Diffstromüberw. Diffschutz L1 (DiffStromÜb. L1) 5663 Diff: Block. durch Diffstromüberw. Diffschutz L2 (DiffStromÜb. L2) 5664 Diff: Block.
  • Seite 620 A Anhang Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 5722 Diff: Anpassfaktor I-Wandler I2 Diffschutz (Diff Wdl-I2:) 5723 Diff: Anpassfaktor I-Wandler I3 Diffschutz (Diff Wdl-I3:) 5724 Diff: Anpassfaktor I-Wandler I4 Diffschutz (Diff Wdl-I4:) 5725 Diff: Anpassfaktor I-Wandler I5 Diffschutz (Diff Wdl-I5:) 5726 Diff: Anpassfaktor I-Wandler I6 Diffschutz...
  • Seite 621 A.9 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 6861 Auslösekreisüberw. ist ausge- Auskreisüberw. schaltet (AKU aus) 6862 Auslösekreisüberw. ist blockiert Auskreisüberw. (AKU block) 6863 Auslösekreisüberw. ist wirksam Auskreisüberw. (AKU wirksam) 6864 Auslösekreisüb. unwirk., da BE n. Auskreisüberw. rang. (AKU Rang.Fehler) 6865 Störung Auslösekreis (Störung Auskreisüberw.
  • Seite 622 A Anhang Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 14133 RTD 3 Temperaturstufe 2 ange- Thermobox regt (RTD 3 Anr. St.2) 14141 RTD 4 Störung (Drahtbruch/Kurz- Thermobox schluss) (RTD 4 Störung) 14142 RTD 4 Temperaturstufe 1 ange- Thermobox regt (RTD 4 Anr. St.1) 14143 RTD 4 Temperaturstufe 2 ange- Thermobox...
  • Seite 623 A.9 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 14222 RTD12 Temperaturstufe 1 ange- Thermobox regt (RTD12 Anr. St.1) 14223 RTD12 Temperaturstufe 2 ange- Thermobox regt (RTD12 Anr. St.2) 30053 Störfallaufzeichnung läuft (Stör- Störschreibung faufz.läuft) 30054 Drahtbruchüberwachung ausge- Überwachungen schaltet (Drahtbruch aus) 30060 Allg: Anpassfaktor I-Wandler Anlagendaten 2...
  • Seite 624 A Anhang Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 30084 Messstelle 5 - freigeschaltet (M5 Messst.Freisch freigesch.) 30085 I1 - freigeschaltet (I1 freigesch.) Messst.Freisch 30086 I2 - freigeschaltet (I2 freigesch.) Messst.Freisch 30087 I3 - freigeschaltet (I3 freigesch.) Messst.Freisch 30088 I4 - freigeschaltet (I4 freigesch.) Messst.Freisch 30089 I5 - freigeschaltet (I5 freigesch.)
  • Seite 625 A.9 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 30115 Störung Drehfeld I Messstelle 1 Messwertüberw. (Stör.Drehf.I M1) 30116 Störung Drehfeld I Messstelle 2 Messwertüberw. (Stör.Drehf.I M2) 30117 Störung Drehfeld I Messstelle 3 Messwertüberw. (Stör.Drehf.I M3) 30118 Störung Drehfeld I Messstelle 4 Messwertüberw.
  • Seite 626 A Anhang Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 30140 Widerspr. an S1: Hiko of- Überwachungen fen/Strom fließt (Wid. LS-Pos. 30141 Widerspr. an S2: Hiko of- Überwachungen fen/Strom fließt (Wid. LS-Pos. 30142 Widerspr. an S3: Hiko of- Überwachungen fen/Strom fließt (Wid. LS-Pos. 30143 Widerspr.
  • Seite 627 A.9 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 30270 Abschaltstrom (primär) L2 Seite 4 Anlagendaten 2 (IL2S4:) 30271 Abschaltstrom (primär) L3 Seite 4 Anlagendaten 2 (IL3S4:) 30272 Abschaltstrom (primär) L1 Seite 5 Anlagendaten 2 (IL1S5:) 30273 Abschaltstrom (primär) L2 Seite 5 Anlagendaten 2 (IL2S5:) 30274...
  • Seite 628 A Anhang Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 30372 >I6 - freischalten (>I6 freischalt.) Messst.Freisch LED BE 30373 >I7 - freischalten (>I7 freischalt.) Messst.Freisch LED BE 30374 >I8 - freischalten (>I8 freischalt.) Messst.Freisch LED BE 30375 >I9 - freischalten (>I9 freischalt.) Messst.Freisch LED BE 30376...
  • Seite 629 A.9 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 30772 Summe Primär-Abschaltströme Statistik L1 Messst. 4 (ΣIL1M4:) 30773 Summe Primär-Abschaltströme Statistik L2 Messst. 4 (ΣIL2M4:) 30774 Summe Primär-Abschaltströme Statistik L3 Messst. 4 (ΣIL3M4:) 30775 Summe Primär-Abschaltströme Statistik L1 Messst. 5 (ΣIL1M5:) 30776 Summe Primär-Abschaltströme Statistik...
  • Seite 630: Sammelmeldungen

    A Anhang A.10 Sammelmeldungen Bedeutung Bedeutung Stör-Sammelmel. Störung Messw. Stör. Th.Box 1 Stör. Th.Box 2 Drahtbruch 30145 Stör.MessstFrei Warn-Sammelmel. Messw.-Überw.I Messw.-Überw.U Stör. Ph-Folge Stör.Abgleichw. Stör Batterie Störung Modul B Störung Modul C Störung Modul D Störung Uhr 30135 Wid. LS-Pos. M1 30136 Wid.
  • Seite 631 A.10 Sammelmeldungen Bedeutung Bedeutung Störung Messw. Störung BG0 Störung BG1 Störung BG2 Störung BG3 Störung BG4 Störung BG5 Störung BG6 Störung BG7 IN falsch Stör. Offset IN falsch 30097 IN falsch IM1 30098 IN falsch IM2 30099 IN falsch IM3 30100 IN falsch IM4 30101...
  • Seite 632: Messwertübersicht

    A Anhang A.11 Messwertübersicht Bedeutung Funktion IEC 60870-5-103 Rangierbarkeit Schalthoheit DIGSI (SchH.DIGSI) Ort/Modus oberer Grenzwert für LS-BtrStdZähler StatistikGrenz (BtrStd>) 044.2611 Überlastschutz: Betriebstemperatur (Θ/Θaus Messw. Therm. 044.2612 Überlastschutz: Betriebstemperatur L1 Messw. Therm. (Θ/ΘausL1=) 044.2613 Überlastschutz: Betriebstemperatur L2 Messw. Therm. (Θ/ΘausL2=) 044.2614 Überlastschutz: Betriebstemperatur L3 Messw.
  • Seite 633 A.11 Messwertübersicht Bedeutung Funktion IEC 60870-5-103 Rangierbarkeit 204.2622 Überlast-2: Lastreserve K bis Warnung Messw. Therm. (ResWARN2=) 204.2623 Überlast-2: Lastreserve K bis Alarm Messw. Therm. (ResALARM2=) 205.2640 IDiff EDS-2 (in I/InS bzw. I/InM) (IDiffED2=) Messw.Diff/Stab 205.2641 IStab EDS-2 (in I/InS bzw. I/InM) (IStabED2=) Messw.Diff/Stab 328.2711 Minimalwert $00 ($00min=) erwMW...
  • Seite 634 A Anhang Bedeutung Funktion IEC 60870-5-103 Rangierbarkeit 1073 Temperatur an RTD 6 (Θ RTD 6 =) Messw. Therm. nein 1074 Temperatur an RTD 7 (Θ RTD 7 =) Messw. Therm. nein 1075 Temperatur an RTD 8 (Θ RTD 8 =) Messw.
  • Seite 635 A.11 Messwertübersicht Bedeutung Funktion IEC 60870-5-103 Rangierbarkeit 30671 Messwert I1 (Mitsystem) Messstelle 2 Messwerte (I1M2=) 30672 Messwert I2 (Gegensystem) Messstelle 2 Messwerte (I2M2=) 30673 Messwert IL1 Messstelle 3 (IL1M3=) Messwerte nein 30674 Messwert IL2 Messstelle 3 (IL2M3=) Messwerte nein 30675 Messwert IL3 Messstelle 3 (IL3M3=) Messwerte nein...
  • Seite 636 A Anhang Bedeutung Funktion IEC 60870-5-103 Rangierbarkeit 30734 Messwert I11 (I11=) Messwerte 30735 Messwert I12 (I12=) Messwerte 30736 Phasenlage IL1 Messstelle 1 (ϕIL1M1=) Messwerte 30737 Phasenlage IL2 Messstelle 1 (ϕIL2M1=) Messwerte 30738 Phasenlage IL3 Messstelle 1 (ϕIL3M1=) Messwerte 30739 Phasenlage IL1 Messstelle 2 (ϕIL1M2=) Messwerte 30740 Phasenlage IL2 Messstelle 2 (ϕIL2M2=)
  • Seite 637 Literaturverzeichnis SIPROTEC 4 Systembeschreibung; E50417-H1100-C151-A2 SIPROTEC DIGSI, Start UP; E50417-G1100-C152-A2 DIGSI CFC, Handbuch; E50417-H1100-C098-A4 SIPROTEC SIGRA 4, Handbuch; E50417-H1100-C070-A2 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 638 Literaturverzeichnis 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 639 Glossar Abzweigsteuerbild Das bei Geräten mit großem (grafischem) Display nach Betätigung der Control-Taste sichtbare Bild heißt Abzweigsteuerbild. Es enthält die im Abzweig zu steuernden Schaltgeräte mit Zustandsdarstellung. Es dient zur Durchführung von Schalthandlun- gen. Die Festlegung dieses Bildes ist Teil der Projektierung. Ausgangsmeldung Ausgangsmeldung Wischer →...
  • Seite 640: Doppelmeldung

    Glossar DCF77 Die hochgenaue offizielle Uhrzeit wird in der Bundesrepublik Deutschland von der Physikalisch-Technischen-Bundesanstalt PTB in Braunschweig geführt. Die Atomuh- renanlage der PTB sendet diese Uhrzeit über den Langwellen-Zeitzeichensender in Mainflingen bei Frankfurt/Main aus. Das ausgestrahlte Zeitzeichen kann in einem Umkreis von ca.
  • Seite 641 Glossar Ohne galvanische Verbindung zur → Erde. erdfrei Erdung Erdung ist die Gesamtheit aller Mittel und Maßnahmen zum Erden. Externer Befehl ohne Rückmeldung über ETHERNET-Anschluss, gerätespezifisch Externe Bittmustermeldung über ETHERNET-Anschluss, gerätespezifisch → Bitmus- ExBMxx termeldung ExBR Befehl mit Rückmeldung über ETHERNET-Anschluss, gerätespezifisch Externe Doppelmeldung über ETHERNET-Anschluss, gerätespezifisch →...
  • Seite 642 Glossar GOOSE-Nachricht GOOSE-Nachrichten (Generic Object Oriented Substation Event) gemäß IEC 61850 sind Datenpakete, die zyklisch und ereignisgesteuert über das Ethernet-Kommunika- tionssystem übertragen werden. Sie dienen dem direkten Informationsaustausch der Geräte untereinander. Über diesen Mechanismus wird die Querkommunikation zwi- schen Feldgeräten realisiert. Global Positioning System.
  • Seite 643 Glossar IEC61850 Weltweiter Kommunikationsstandard für die Kommunikation in Schaltanlagen. Ziel dieses Standards ist die Interoperabilität zwischen Geräten verschiedener Hersteller am Stationsbus. Zur Übertragung der Daten wird ein Ethernet-Netzwerk eingesetzt. IGK Verbund Die Intergerätekommunikation, kurz IGK, dient dem direkten Austausch von Prozess- informationen zwischen SIPROTEC 4 Geräten.
  • Seite 644 Glossar MLFB MLFB ist die Abkürzung für Maschinenlesbare Fabrikatebezeichnung. Diese ist gleichbedeutend mit der Bestellnummer. In der Bestellnummer ist der Typ und die Ausführung eines SIPROTEC 4 Gerätes verschlüsselt. Modemprofil Ein Modemprofil besteht aus dem Namen des Profils, einem Modemtreiber und opti- onal mehreren Initialisierungsbefehlen sowie einer Teilnehmeradresse.
  • Seite 645 Glossar PROFIBUS PROcess FIeld BUS, deutsche Prozess- und Feldbusnorm, die in der Norm EN 50170, Volume 2, PROFIBUS, festgelegt ist. Sie gibt die funktionellen, elektri- schen und mechanischen Eigenschaften für einen bitseriellen Feldbus vor. PROFIBUS Adresse Innerhalb eines PROFIBUS Netzes muss jedem SIPROTEC 4 Gerät eine eindeutige PROFIBUS Adresse zugewiesen werden.
  • Seite 646: Trafostufenmeldung

    Glossar SIPROTEC 4 Vari- Dieser Objekttyp stellt eine Variante eines Objektes des Typs SIPROTEC 4 Gerät dar. ante Die Gerätedaten dieser Variante können sich von den Gerätedaten des ursprüngli- chen Objektes durchaus unterscheiden. Alle vom ursprünglichen Objekt abgeleiteten Varianten besitzen jedoch dessen VD-Adresse. Sie korrespondieren daher stets mit dem selben realen SIPROTEC 4 Gerät wie das Ursprungsobjekt.
  • Seite 647 Glossar zieren. Welche Geräte welche Informationen austauschen, wird mit Hilfe der Verbund- matrix festgelegt. Ein VFD (Virtual Field Device - virtuelles Feldgerät) umfasst alle Kommunikationsob- jekte sowie deren Eigenschaften und Zustände, die von einem Kommunikationsan- wender durch Dienste genutzt werden. Wischermeldungen sind sehr kurzzeitig anstehende →...
  • Seite 648 Glossar 7UT613/63x Handbuch C53000-G1100-C160-3...
  • Seite 649 Index Befehlsausgabe 345 Befehlsdurchführung 341 Abkühlzeit 249 Befehlspfad 341 Abmessungen: Schalttafelaufbau 504, 504 Befehlsquittierung 345 Abmessungen: Schalttafeleinbau 505, 506 Befehlstypen 340 Abmessungen: Schrankeinbau 505, 506 Begrenzung bei anwenderdefinierten Abschlusswiderstände 384 Funktionen 495 Abtastung 286 Belegung der DSUB-Buchse 384 Allgemein 33 Bereitschalten des Gerätes 432 Alterungsrate 230, 235 Bestelldaten...
  • Seite 650 Index Knotenpunkte 23 Ansprechwert 150 Leitungen 23 Eigenzeit 453 Messtoleranzen 132 Einstellbereiche 453 Motoren 23 Empfindlichkeit 150 Rückfall 112 Frequenzeinfluss 453 Stabilisierung 133 Messprinzip 143 Stabilisierungsstrom 134 Verzögerungszeiten 150 Transformatoren 23 Erdkurzschluss 128 Verzögerungszeiten 133 Auslösekennlinie 148 Zusatzstabilisierung 134 Durchgangsstrom 146 Differentialstrom 130 Empfindlichkeit 146 Überwachung 131...
  • Seite 651 Index Generatoren Kontrolle: Zeitsynchronisationsschnittstelle 385 Eigenzeit 451 Kühlmittel 229 Frequenz 451 Kühlungsvarianten 229, 235 Gestelleinbau 378 Kurzschluss 108, 109 Gleichspannung 434 Kurzschlussstrom 107, 123, 127 Grenzen für CFC-Bausteine 495 Grenzwerte 322 Längsimpedanz 110 Langzeitmittelwerte 502 Hand-Ein-Impuls 160 Laststrombereich 125 Hand-Einschaltung 164, 186, 187 Leistungsschalter-Versagerschutz 27 Hauptschutzobjekt 46 Leistungsschalterdaten 83...
  • Seite 652 Index Nennfrequenz 65 Sammelschienen 38, 69 Netzstaffelplan 166 Eigenzeit 452 Notanlauf 227, 234 Frequenz 452 Nullstrom 123, 123, 145 Sammelschienendaten 69 Sammelschienenschutz 24, 126, 203, 207 Sättigungsindikator 108, 112 Schalten (ver-/entriegelt) 342 Schaltfehlerschutz 342 Schaltstatistik 28, 311 Oberschwingungsanalyse 112 Schieflastschutz 25, 470 Oberschwingungsstabilisierung 135 Anregung 211 Objektdaten...
  • Seite 653 Index Sternpunkt Thermische Beanspruchung 129 Behandlung 131 Thermische Messwerte 319 Sternpunktbehandlung 66, 76 Thermischer Überlastschutz 25 Sternpunktbildner 37 Einstellbereiche 478 Sternpunktstrom 144, 190 Frequenzeinfluss 478 Sternpunktstromwandler 146 Kühlung 480 Stillstandszeitkonstante 227 Meldungsgrenzwerte 480 Störfallprotokolle 112 Rückfallverhältnisse 478 Störfallprotokollierung 501 Störfallmeldung 302 Störschreibung 501 Temperaturdetektoren 479 Störwertaufzeichnung 334...
  • Seite 654 Index Anwenderkennlinien 168 Anwenderspezifische Kennlinien 178, 186, 190 Uhr Zeitsynchronisation 502 Auslösecharakteristik 166, 167, 176, 189, 190 Unterspannungsschutz 26, 487 Auslösekennlinie 160, 169 Ansprechwerte, Zeiten 263 Auslösezeiten 188 Rückfallverhältnis 264 Auslösung 152, 157 Crossblock-Funktion 170 Disk emulation 167 Disk-Emulation 159 Eigenzeiten 455 Verzögerungszeiten 177, 447 einphasig 199, 203...

Diese Anleitung auch für:

Siprotec 7ut635Siprotec 7ut633

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