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Siemens SIPROTEC 7SD5 Handbuch Seite 211

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Einschalt-
stabilisierung
Richtungsbestim-
mung mit Nullsys-
tem
7SD5 Handbuch
C53000-G1100-C169-1
Bild 2-93
Phasenstromstabilisierung
Wenn das Gerät an einem Transformatorabzweig eingesetzt wird, ist beim Zuschalten
des Transformators auch im Nullstrom mit hohem Einschaltstrom (Rush-Strom) zu
rechnen, wenn der Transformatorsternpunkt geerdet ist. Der Einschaltstrom kann ein
Vielfaches des Nennstromes betragen und zwischen einigen zehn Millisekunden und
einigen Minuten lang fließen.
Obwohl durch die Filterung des Messstromes nur die Grundschwingung bewertet
wird, könnte es bei sehr kurz eingestellten Verzögerungszeiten zur Fehlfunktion beim
Einschalten von Transformatoren kommen, da auch im Rush-Strom beim Einschalten
von Transformatoren je nach Größe und Bauart ein erheblicher Anteil an Grund-
schwingung vorhanden sein kann.
Die Einschaltstabilisierung blockiert die Auslösung derjenigen Stufen, für die sie wirk-
samgeschaltet ist, solange Rush-Strom erkannt wird.
Der Einschaltstrom ist durch einen relativ hohen Gehalt der zweiten Harmonischen
(doppelte Nennfrequenz) gekennzeichnet, die im Kurzschlussstrom nahezu völlig
fehlt. Für die Frequenzanalyse werden digitale Filter benutzt, die eine Fourieranalyse
des Stromes durchführen. Sobald der Oberschwingungsanteil größer als der Einstell-
wert (2. HARMON.BLOCK) ist, wird eine Blockierung der betroffenen Stufe vorgenom-
men.
Die Inrushblockierung ist erst ab einem Mindeststrom wirksam. Dieser beträgt 22 mA
sekundär bei Geräten mit empfindlichem Erdstromwandler und 0,41 I
mit normalem Erdstromwandler.
Die Richtungsbestimmung erfolgt aus dem Messstrom I
zugsspannung U
verglichen wird.
P
Die für die Richtungsbestimmung benötigte Spannung U
strom I
eines geerdeten Transformators (Speisetrafo) gebildet werden, vorausge-
Y
setzt, dieser ist verfügbar.
Weiterhin ist es möglich, sowohl mit der Nullspannung 3·U
punktstrom I
eines Transformators zu messen. Die Bezugsgröße U
Y
Summe aus der Nullspannung 3·U
Größe, die bei Nennstrom 20 V entspricht (Bild 2-94).
Die Richtungsbestimmung mit Bezug auf den Transformatorsternpunktstrom ist unab-
hängig von Spannungswandlern und arbeitet auch zuverlässig bei einem Fehler im
Spannungswandler-Sekundärkreis. Sie setzt aber voraus, dass Erdkurzschlussströ-
me zumindest überwiegend über den Transformator gespeist werden, dessen Stern-
punktstrom gemessen wird.
2.8 Erdkurzschlussschutz für geerdete Netze (wahlweise)
und einer dem Sternpunktstrom I
0
bei Geräten
N
(= –3·I
), der mit einer Be-
E
0
kann aus dem Sternpunkt-
P
, als auch mit dem Stern-
0
ist dann die
P
proportionalen
Y
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