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Siemens SIPROTEC 7SD5 Handbuch Seite 199

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Voraussetzungen
beim Distanzschutz
Zeiten
7SD5 Handbuch
C53000-G1100-C169-1
2.7 Signalübertragungsverfahren mit Distanzschutz (wahlweise)
Soll das Signalverfahren an einer Leitung mit drei Enden eingesetzt werden, muss
unter Adresse 2102 ANSCHLUSS = Dreienden eingestellt werden, ansonsten bleibt
es bei Zweienden.
Für die digitale Übertragung mittels Wirkschnittstelle sind folgende Verfahren möglich:
Mitnahme
Signalvergleich
Richtungsverg.
In diesen Fällen müssen Sende- und Empfangssignale auf schnelle Kommandokanä-
le der Schutzdatenschnittstelle projektiert werden (DIGSI-Matrix).
Bei allen Vergleichsverfahren ist unbedingt zu beachten, dass die Anregung des Dis-
tanzschutzes in Rückwärtsrichtung weiter reicht als die Übergreifzone des Gegenen-
des (siehe schraffierte Flächen in Bild 2-87 rechts)! Bei der U/I/ϕ-Anregung ist dies in
der Regel von selber gewährleistet, weil die örtliche Spannung bei einem rückwärtigen
Fehler kleiner ist als die des von fern speisenden Leitungsendes. Bei Impedanzanre-
gung muss mindestens eine der Distanzstufen auf rückwärts oder ungerichtet
eingestellt sein. Bei einem Fehler in Z1B des Schutzes in B, der bei falscher Einstel-
lung im karierten Bereich (links im Bild) auftritt, würde der Distanzschutz in A nicht an-
regen, was bei B als einseitig gespeister Fehler interpretiert würde (Echo von A bzw.
kein Blockiersignal in A). Dies würde zu einer unselektiven Auslösung führen!
Beim Blocking-Verfahren wird außerdem eine schnelle Rückwärtsstufe zur Erzeugung
des Blockiersignals benötigt. Hierzu ist die 3. Zone unverzögert zu verwenden.
Bild 2-87
Distanzschutz-Einstellung mit Vergleichsverfahren
Die Sendesignalverlängerung T SENDVERL. (Adresse 2103) soll gewährleisten,
dass das Sendesignal mit Sicherheit das andere Leitungsende erreicht, auch wenn
am sendenden Leitungsende sehr schnell abgeschaltet wird und/oder die Übertra-
gungszeit relativ groß ist. Bei den übergreifenden Freigabeverfahren
Signalvergleich, Richtungsverg. und Unblocking wirkt sich diese Signal-
verlängerung nur aus, wenn das Gerät bereits ein Auslösekommando abgegeben hat.
Dies gewährleistet die Freigabe des anderen Leitungsendes auch dann, wenn der
Kurzschluss durch die unabhängige Zone Z1 sehr schnell abgeschaltet wurde. Beim
Blockierverfahren Blocking wird das Sendesignal immer um diese Zeit verlängert.
Es entspricht hier einer transienten Blockierung nach einem rückwärtigen Fehler.
Diese Einstellung ist nur mittels DIGSI
Damit stationäre Leitungsstörungen wie Leitungsbruch erkannt werden, wird bei Stö-
rungserkennung nach einer Überwachungszeit T ALARM (Adresse 2107) auf Dauer-
störung erkannt. Diese Einstellung ist nur mittels DIGSI
möglich.
Mitnahme über erweiterten Messbereich Z1B mit Wirk-
schnittstelle,
Signalvergleichsverfahren.
Richtungsvergleichsverfahren
®
unter Weitere Parameter möglich.
®
unter Weitere Parameter
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