Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Siemens SIPROTEC 7SD5 Handbuch Seite 37

Vorschau ausblenden Andere Handbücher für SIPROTEC 7SD5:
Inhaltsverzeichnis

Werbung

Differentialschutz
7SD5 Handbuch
C53000-G1100-C169-1
Der Differentialschutz wie auch der Distanzschutz können einzeln als Hauptfunktio-
nen projektiert werden.
Ist der Differentialschutz die Hauptfunktion des Gerätes, so wird DIFF-SCHUTZ
(Adresse 112) auf vorhanden eingestellt. Dies bezieht sich auch auf die Zusatzfunk-
tionen des Differentialschutzes wie die Schaltermitnahme.
Für die Kommunikation der Schutzsignale zu einem oder weiteren Geräten, verfügt
jedes Gerät über eine oder zwei Wirkschnittstellen (Bestelloption). Die Behandlung
dieser Wirkschnittstellen ist essentiell für die Funktion des Leitungsschutzsystems,
also das Zusammenwirken der Geräte an den Enden des Schutzobjektes. Unter
Adresse 145 stellen Sie ein, ob die Wirkschnittstelle 1 WS1, unter Adresse 146, ob die
Wirkschnittstelle 2 WS2 benutzt werden soll (sofern vorhanden). Für die Nutzung der
Differentialschutzfunktion ist mindestens eine Wirkschnittstelle notwendig. Bei einem
Schutzobjekt mit zwei Enden benötigt jedes Gerät mindestens eine Wirkschnittstelle.
Bei weiteren Enden muss gewährleistet sein, dass alle zueinander gehörigen Geräte
unmittelbar oder mittelbar (über andere Geräte) miteinander verbunden sind. Näheres
über die Möglichkeiten finden Sie in Abschnitt 2.2.1 Schutzdatentopologie.
Die Anzahl der Geräte (Adresse 147 ANZAHL GERAETE) muss mit der Anzahl der
Messstellen an den Grenzen des zu schützenden Objektes übereinstimmen. Beach-
ten Sie, dass jeder Stromwandlersatz zählt, der das Schutzobjekt begrenzt. So hat
z.B. die Leitung gemäß Bild 2-1 drei Messstellen und damit drei Geräte, weil sie durch
drei Stromwandlersätze begrenzt wird. Prinzipiell besteht die Möglichkeit mit 2
Geräten auszukommen, indem man die Stromwandlersätze 1 und 2 sekundärseitig
parallel schaltet und zu einem Gerät führt. In diesem Fall würde aber bei einem
äußeren Kurzschluss, der einen hohen Kurzschlussstrom über die Wandlersätze 1
und 2 zur Folge hat, der Differentialschutz unterstabilisiert.
Bild 2-1
Schutzobjekt mit 3 Messstellen und 3 Geräten
Wenn das Gerät an Spannungswandler angeschlossen ist, müssen Sie dies unter
Adresse 144 U-WANDLER angeben. Nur bei angeschlossenen Spannungswandlern
können die spannungsabhängigen Funktionen, wie z.B. der Distanzschutz, verwendet
werden.
Befindet sich ein Leistungstransformator im Schutzbereich, müssen Sie dies unter
Adresse 143 TRAFO (Bestelloption) angeben. Die Transformatordaten selber werden
dann bei der Parametrierung der allgemeinen Schutzdaten abgefragt (siehe Abschnitt
2.1.4.1 unter Randtitel „Topologiedaten bei Trafo im Schutzbereich" (wahlweise)).
Wollen Sie den Differentialschutz mit Ladestromkompensation projektieren, so
müssen Sie dies unter Adresse 149 LADESTR.KOMP angeben.
2.1 Allgemeines
37

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis